Lust'n'Needs II von Anemia ================================================================================ Kapitel 12: Testing Skills -------------------------- Testing Skills     So wenig wie Cari an die Existenz eines Gottes glaubte, war er der Meinung, dass es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick geben konnte. Generell wusste er nicht sonderlich viel mit solchen glorreichen und sagenumwobenen Gefühlen wie der Liebe anzufangen. Er mochte zwar noch jung sein mit seinen achtzehn Jahren, und vielleicht kam das alles noch, wie ihm schon andere Leute prophezeit hatten; Irgendwann würde die Richtige in sein Leben treten und ihn alle guten Vorsätze vergessen lassen. Doch er hatte diese Meinungen stets angezweifelt. Liebe, nein, das war beileibe nichts für ihn. Die Liebe für eine Nacht, die schon eher, wie er irgendwann mit sechzehn erkannt hatte. Und doch konnte er nicht leugnen, dass es so etwas wie ein Hingezogenheitsgefühl auf den ersten Blick gab.   Der Junge war ihm schon vor dem Gig aufgefallen. Er war ungefähr zur gleichen Zeit wie Cari samt seiner Bandkollegen Dani und Al vor dem Club aufgekreuzt, aber natürlich waren der Bassist sowie der Gitarrist vollkommen blind gewesen für dieses Besondere, was von ihm ausging. Ganz kurz hatten Cari und der Unbekannte sich in die Augen gesehen, als sie auf gleicher Höhe waren, und in diesem Moment hatte Cari etwas vollkommen für sich vereinnahmt. Er hatte selbst keinen blassen Schimmer, was das gewesen war, ob ihn die grünen Augen des anderen derart zu faszinieren gewusst hatten oder dessen ganze Ausstrahlung. Cari kannte viele Jungs in seinem Alter, und einige sahen wirklich gut aus, wie zum Beispiel Dani und Al, aber nichts und niemand hatte ihn jemals so geflashed. Nicht in der Art und Weise, dass er noch nicht einmal während des Crashdiet-Gigs einen klaren Gedanken hatte fassen können. Insgeheim hatte er sich ständig nach dem Jungen umgesehen, hatte gehofft, dass dieser sich in seiner Nähe aufhielt, aber da war nichts. Er war sich sicher, er hätte ihn unter Tausenden wiedererkannt. So ein Gesicht besaß beileibe nicht jeder, und schon gar nicht so ein kleines, markantes Stupsnäschen. Oh ja, dieses Stupsnäschen! Es hatte dem Jungen etwas ungemein Spitzbübisches gegeben, trotzdem es ihm solch einen niedlichen Touch verliehen hatte. Aber auch wenn der Junge ungemein süß und hübsch gewesen sein mochte, so war er wohl auch ein kleiner Rebell gewesen mit seinem lässigen Shirt und den engen Lackleggings. Optisch hätten Cari und er wahrscheinlich Brüder sein können, oder noch besser Schwestern, hätte ein Unwissender wohl selbst Cari für ein Mädchen gehalten. Und das, wo er doch stets darauf achtete, trotz dickem Kajal und blonden, toupierten Haaren ohne Zweifel als Junge durchzugehen.   Der Kerl jedoch blieb verschwunden, egal, wie sehr Cari auch nach ihm suchte. Sogar auf die Zehenspitzen stellte er sich ab und an und schaute über die Köpfe der anderen Fans hinweg, begutachtete jede Blondine im Club genauer, und dazu musste gesagt werden, dass es davon viele gab. Die meisten hübschen Menschen jedoch waren auf den ersten Blick weiblichen Geschlechts, und Frauen interessierten Cari längst nicht so sehr wie eben dieser Unbekannte. Er wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war, aber er hatte das Gefühl, sich noch längst nicht an diesem Typen sattgesehen zu haben. Weswegen er ihn finden musste. Er musste ihn unbedingt noch einmal ansehen, um festzustellen, dass seine Schönheit tatsächlich echt war und nicht nur ein feuchter Traum seinerseits. Manchmal nämlich spielte einem auch die Fantasie einen netten Streich und versuchte krampfhaft, unerfüllte Wünsche wahrzumachen. Denn Cari hegte in der Tat Wünsche. Wünsche, die sich für einen Hetero eigentlich nicht ziemten...   Als dann der Gig vorbei war, zog es die drei Jungs zur Bar hin. Glücklicherweise waren sie alle in diesem Jahr achtzehn geworden, was ihnen den Freifahrtsschein gab, zu saufen, wie sie wollten. Sie alle konnten nicht abstreiten, dass sie dies mächtig ausnutzten, und auch heute wollten sie es mächtig krachen lassen. Doch diesen Vorsatz setzten zunächst nur Al und Dani um; Cari nämlich verschluckte sich schon an den ersten Schlucken seines Bieres, und dies bei Weitem nicht ohne Grund. Da war er ja wieder. Erschienen wie aus dem Nichts, dieser ganz besondere Junge, der etwas in ihm zum Klingen gebracht hatte. Er lümmelte etwas weiter hinten an der Bar, und Cari schaffte es ab diesem Moment einfach nicht mehr, seine Blicke von ihm zu wenden. In seinem ganzen jungen Leben hatte er noch nie etwas so Anbetungswürdiges gesehen. Er schmolz in der Aura dieses Kerls dahin und erwachte erst aus seinen Träumen, als Dani ihm irritiert auf die Schulter tippte. "Ey, was geht denn mit dir?" Der Gitarrist runzelte genauso irritiert die Stirn, wie er amüsiert lächelte. "Hast du ein Einhorn gesehen oder was?" "Ich hätte ja gesagt, dass er ne Schnitte im Visier hat", mischte Al sich ein und schaute sich um. "Aber hier ist ja weit und breit nichts zu sehen, was in sein Beuteschema passen könnte." "Mann, ihr Idioten." Cari schaute alle beide anklagend an, nur um dann wieder hektisch in die Richtung des Unbekannten zu blicken, um sicherzugehen, dass er nicht einfach verschwand, wenn er kurz wegschaute. "Guckt euch den dort hinten doch mal genauer an." "Wen?", hakte Dani ahnungslos nach und zog eine Schnute, während sein Blick über die Umstehenden huschte. "Den fetten Sack mit dem Stirnband? Oder die Rentnerbraut mit den Aderbeinen und den Hängetitten?" Er giggelte in sich hinein, und Al machte mit - nur Cari fand das nicht besonders witzig. Viel zu aufgeregt war er wegen der hübschen, männlichen Blondine, um irgendwelche Witze zu reißen. Dort drüben saß etwas, das zu ihm gehörte, mit dem er sich um jeden Preis der Welt anfreunden wollte. Er wusste einfach, dass sie beide irgendetwas verband. Nur was es war, das wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. "Ich meine den Niedlichen dort hinten", präzisierte Cari für die Idioten neben sich, was deren Grinsen aber auch nicht aus ihren Gesichtern wischte. "Wissen wir doch nicht, wer in deinen Augen niedlich ist." "Kommt schon." Cari schaute wieder schon fast sehnsüchtig zu dem Fremden. "Der ist doch schon objektiv betrachtet niedlich. Der mit der putzigen Nase. Der kleine Blondie." Offenbar hatten Dani und Al ihn nun ebenfalls entdeckt, oder aber ihnen ging es recht am Arsch vorbei, wen Cari nun meinte. Viel mehr interessierten sie sich nämlich nun für etwas anderes. "Oh Scheiße, Crow ist ne Schwuchtel!", zog Al ihn auf und schlug ihm auf den Rücken, während Dani in dieselbe Kerbe stieß. "Du bist ja regelrecht verknallt, Mann!" Da fuhr Cari ärgerlich herum. "Bin ich gar nicht!" Im gleichen Moment jedoch wurde ihm bewusst, dass er nicht sonderlich glaubwürdig klang, wenn er laut wurde, weshalb er seine Stimme senkte. "Er sieht einfach nur gut aus, und ich glaube, wir würden uns gut verstehen." Al beäugte mit fachmännischem Blick den Fremden und rieb sich das Kinn. "Nur fraglich, ob er es gut finden würde, wenn du ihn angräbst." Danis Hand landete auf Caris Schulter. "Du siehst zwar wirklich gut aus, Mann, aber wenn er keine Schwuchtel ist, hilft dir das auch nicht weiter." Schwuchtel, Schwuchtel...Cari hasste dieses Wort mittlerweile. Zumal er selbst auch keine Schwuchtel war. Der Sex mit Mädchen hatte ihm stets viel zu gut gefallen, um dass er eine Schwuchtel sein konnte. Mit einem Jungen war ihm so etwas noch nie passiert. Noch nie hatte er sich von einem quasi nicht mehr lösen können, weil dieser so schön war und ihn anzog wie das Licht die Motte. Aber bei diesem hier war er eben doch schwach geworden. So schwach, dass er alles auf ein Karte setzen wollte, ganz egal, wie die Meinung der anderen laute und wie die Wahrheit auch aussehen mochte. Wenn er ihn verschmähte, dann wäre er ohnehin nicht der Richtige für ihn gewesen. Der Richtige für eine Freundschaft, verstand sich. Verdammt, Cari wollte ihn doch gar nicht vögeln! Er wusste noch nicht einmal, ob er ihn überhaupt küssen wollte. Er wusste nur, dass er ihn ansehen wollte, am besten stundenlang. So lange, bis er nie mehr vergaß, wie seine Gesichtszüge beschaffen waren, bis sich das Bild seines Antlitzes auf ewig in sein Gedächtnis gebrannt hatte. "Oh Mannomannomann..." Dani verlor sich in seinem Seufzen, begleitet von einem recht fassungslosen Kopfschütteln. Wahrscheinlich hatte Cari schon wieder zu auffällig zu dem Fremden rübergeschaut. Abermals klopfte Al ihm fest auf den Rücken. "Wenn du so hin und weg bist, dann wird es Zeit, dass du ihm von seinem Glück, ein Objekt schwuler Begierde geworden zu sein, berichtest." Cari holte gerade Luft, um sich empört zu verteidigen, aber Al funkte ihm dazwischen. "Bevor wir es tun. So verstrahlt, wie du bist, nehmen wir dich jedenfalls nicht mehr mit heim." Cari konnte von Glück reden, dass die Jungs nichts gegen Homosexualität einzuwenden hatten und sich lediglich einen Spaß daraus machten, dass ihn ausgerechnet ein Kerl faszinierte. Dies nervte zwar auch gewaltig, aber es war immer noch besser, als wenn sie ihm vor Ekel ins Gesicht spuckten und ihn aus der Band warfen, weil sie Angst hatten, dass er sich an sie ranmachen könnte. Aber metrosexuelle Typen hatten schließlich keinerlei Recht dazu. Und Dani und Al waren verdammt metro. Wenn nicht sogar selber heimlich bi. Im Gegensatz zu Cari, der sich ja noch nicht einmal als bi bezeichnet hätte. Der schönste Mensch, den er je gesehen hatte, mochte zwar einen Schwanz sein eigen nennen, aber was konnte er schon dafür? Gar nichts. Also.   Cari weihte seine Kumpels nicht in den Plan ein, den er gefasst hatte. Sie würden noch früh genug erfahren, was er im Schilde führte, denn bereits, als er den Barkeeper zu sich heranwinkte und diesem mitteilte, dass er dem Süßen, Blonden da hinten einen Drink bringen sollte, ahnten die anderen, was Sache war. "Er meint es wirklich ernst!", stellten Dani und Al belustigt fest, schienen sie doch bisher nicht geglaubt zu haben, dass Cari die Eier hatte, um den Kerl, welcher die ganze Zeit über nur Augen für sein Handy hatte, auf sich aufmerksam zu machen. Und vielleicht hatten sie auch daran gezweifelt, dass Cari wirklich so sehr auf ihn stand, dass er sich den Jungen nicht einfach aus dem Kopf schlagen konnte, so wie er es mit manchen Mädchen getan hatte, die zwar hübsch, aber nicht umwerfend gewesen waren. Cari ignorierte die dummen Sprüche seiner Freunde. Das Ganze war ihm inzwischen wirklich ernst, und er spürte, als er die Hände zu Fäusten ballte, wie schwitzig sie geworden waren. Er schaute dabei zu, wie der Barkeeper den Drink vor der Blondine abstellte, welche erst da zum ersten Mal aufschaute. Sie blinzelte verdutzt und wollte sich gerade umschauen, als der Barkeeper jedoch offenbar auf ihn einsprach und er plötzlich ziemlich resigniert wirkend in seine Hosentasche griff. Dann schleuderte er dem Mann hinter der Theke ein Kärtchen entgegen, was Cari als einen Ausweis identifizierte. Der Barkeeper warf einen Blick darauf und quittierte es mit einem Kopfschütteln, ehe er den Drink wieder mitnahm. Wahrscheinlich war der Kerl noch minderjährig, was ihn natürlich mächtig anpisste. Aber zum Glück war da ja noch Cari, der bereits nach Herzenslust saufen durfte und gewillt war, etwas gegen den angesäuerten Blick des anderen etwas zu tun. Al und Dani johlten im Hintergrund, als Cari seinen Arsch vom Barhocker schob und mit seinem Drink in der Hand geradewegs auf den Blonden zusteuerte. Mit einem Mal fragte er sich, ob er wirklich das Richtige tat, aber um nun noch einen Rückzieher zu machen war es zu spät. Trotz klopfendem Herzen und weichen Knien nahm er also neben dem Jungen Platz und versuchte sich an einem zaghaften Lächeln. "Mich hat es auch angepisst, als ich noch 17 war und nie die harten Sachen trinken durfte", sagte er und wagte es, dem Kerl zum ersten Mal wirklich ins Gesicht zu sehen. Ihre Blicke trafen sich, und Cari wurde derart von diesen hübschen, grünen Augen eingenommen, dass er innerlich deftige Flüche ausstieß. Wie konnte ein Mensch nur derart schön sein? Der andere sah alles andere wie ein perfektes Model aus, aber genau diese Eigenwilligkeit in seinen weichen, fast femininen Zügen war es, die ihn so sehr in seinen Bann zog. Dieser Junge war einzigartig und einfach nur unglaublich. Allerdings schaute er Cari hinter seinen langen Ponysträhnen etwas teilnahmslos an - ob er denn nicht auch so über ihn dachte wie Cari über ihn? Leichte Enttäuschung machte sich in der Brust des Drummers breit. Denn auch wenn es albern war, er wollte schon, dass der Kleine ihn auch schön fand. Zumindest ein wenig. Anstellte runzelte der andere nun verwundert die Stirn. "Dann war der Drink...von dir?" Oh Shit, das hatte ja kommen müssen. Cari grinste in einem Reflex dezent peinlich berührt in sich hinein. "Richtig erkannt..." Wie affig musste das denn sein - er als Typ hatte einem anderen Typen ein Getränk ausgegeben. "Okay, ähm..." Der Junge war zu seiner Überraschung alles andere als schüchtern, ja wirkte fast schon forsch, zumindest forscher als er, obwohl er in seiner Entwicklung wohl noch nicht ganz so weit war wie Cari. "Und wieso?" Mann, wieso musste er ihn derart peinigen? Das war doch nicht fair! Nicht umsonst hatte Cari versucht, ihm ohne Worte zu vermitteln, dass er ihn ziemlich gut fand. Nie und nimmer hätte er rausbekommen, dass er in seinen Augen ein Gesicht zum Verlieben besaß. Einem Mädchen hätte er es ohne mit der Wimper zu zucken gebeichtet, aber in der Gegenwart eines Typens war er dann doch sogar ein wenig schüchtern. Und das, obwohl Cari eigentlich ein ziemlich frecher Rüpel war. "Ich..." Er räusperte sich und schaute dann wieder scheu in das Gesicht des anderen, "ich wollte dich eben kennenlernen." "Okay..." Mehr fiel ihm wohl dazu auch nicht ein. Wusste er nicht, wie er reagieren sollte? Doch dann machte ausgerechnet er den nächsten Schritt. "Wie heißt du eigentlich?" "Cari." Die Mundwinkel des Drummers zuckten, und er fühlte sich sofort etwas zuversichtlicher. "Und du?" "Jamie." "Oh." Cari schaute ihn regelrecht entgeistert, aber ebenso begeistert an. "Das ist aber ein schöner Name. Er passt unheimlich gut zu dir, weißt du das?" Jamie gab sich bedeckt und zuckte nur dezent lächelnd mit den Schultern. Dann bemerkte Cari, dass seine Augen schon wieder an seinem Drink klebten, und er nutzte die Gunst der Stunde, um seinen Durst auszunutzen. "Willst du nen Schluck?" Jamies Blick richtete sich nun wieder auf ihn. Schalk stand in seine Augen geschrieben. "Du darfst einem Minderjährigen keinen Alkohol geben, du böser Bub, du." Etwas blühte in Cari auf, als er diese schon sehr vertraulich klingenden Worte hörte. Ja, Jamie sprach tatsächlich mit ihm, als würden sie sich schon ewig kennen. Als wären sie beste Freunde. "Du wirst ja wohl nicht erst 14 sein, oder?" Insgeheim befürchtete er, dass Jamie dies bejahen würde, denn damit hätte er nicht mehr in Caris Liga gespielt, aber Jamie lachte nur. "Quatsch, ich bin 17. Und du bist schon 18?" Cari nickte. "Dein Glück, mh?" Als Jamie so süß schmunzelte, dass es Cari förmlich dahinschmelzen ließ, schob dieser ihm sein Glas zu. "Hier, du darfst mal nippen, als Vorgeschmack darauf, wie es ist, erwachsen zu sein." Grinsend hielt Jamie ihm den Mittelfinger entgegen und ließ ihn selbst dann nicht aus den Augen, als er einen kräftigen Schluck von Caris Drink nahm. Der Drummer spürte immer deutlicher, wie sehr sie miteinander sympathisierten, es war fast schon als magisch zu erachten. Er wollte diesen Jungen wirklich nie mehr missen, war er sich doch sicher, dass er schon bald sein bester Freund werden würde, wenn sie mehr miteinander machten. Kein Wunder also, dass er tief in die Trickkiste griff, der alte Schlawiner. So wie Jamie den Drink absetzte, nachdem er fast das ganze Glas geleert hatte, funkelte Cari ihn spitzbübisch an. "Gut, und als Dank dafür trittst du meiner Band bei." Jamie schüttelte den Kopf und wirkte, als hätte er sich verhört. "Äh, was?" "Wir brauchen nämlich noch einen Sänger", erklärte Cari, der sich nicht irritieren ließ, selbst nicht von Jamies nächstem Einwand. "Woher willst du denn wissen, dass ich singen kann?" Wahrscheinlich würde Cari sich nun wieder zu weit aus dem Fenster lehnen, aber es musste sein. "Ich höre doch, dass du eine schöne Stimme hast", erwiderte er honigsüß und schmunzelte lieblich. "Außerdem hast du die passende Ausstrahlung für den Posten. Du scheinst ziemlich selbstbewusst zu sein, wodurch du jetzt schon wie ein Rockstar wirkst." Und das meinte Cari auch so, wie er es sagte. Jamie umgab eine ganz spezielle Aura, welche wahrscheinlich ebenfalls dafür verantwortlich gewesen war, dass Cari sich partout nicht mehr hatte von ihm abwenden können. Da war etwas Rebellisches in seinem Blick und seiner ganzen Haltung, aber trotzdem haftete ihm ebenfalls ein gewisser Glamour an. Jamie sah aus wie eine Puppe, aber tief in seinem Inneren war er ganz sicher kein liebes Püppchen, sondern ein kleines, gewieftes Miststück. Wie Recht Cari mit dieser Einschätzung hatte, sollte sich ihm noch früh genug zeigen. Überlegen hob Jamie das Kinn und lächelte Cari leicht an. "Vielleicht kommt das daher, dass ich bereits in einer Band spiele", argwöhnte er dezent amüsiert, und Cari spürte, dass er begann, mit ihm zu spielen. "Und ja, vielleicht bin ich in dieser sogar Sänger. Wer weiß, wer weiß..." Auch wenn es vielleicht nicht leicht werden würde, so war Cari bereit, um Jamie zu kämpfen, mehr denn je. Er musste diesen Jungen einfach für sich gewinnen, kostete es, was es wollte. In seiner Fantasie sah er ihn bereits auf der Bühne stehen, um ihre Songs zu singen, und das sah so richtig aus und fühlte sich so richtig an, dass Cari alles auf eine Karte setzen musste. "Dann steig doch bei dieser Band einfach aus und komm zu uns", warb Cari um ihn. "Du könntest gleich morgen mal vorsingen im Proberaum-" "Halt mal." Jamie hob die Hand. "So leicht bin ich nicht zu überreden. Da musst du mir schon mehr Argumente dafür liefern, dass ich bei dir gut aufgehoben bin." "Wir sind alle sehr talentiert", warf Cari ein. "Ich spiele schon seit Ewigkeiten Schlagzeug und würde sagen, dass ich ganz gut bin mittlerweile..." "Und sonst so?" Jamie musterte ihn skeptisch. "Hast du sonst noch irgendwelche Talente?" Cari zog eine Augenbraue in die Höhe? "Was meinst du...?" "Na ja." Beflissen schmunzelnd zwirbelte sich Jamie einer seiner blonden Haarsträhnen um den Finger. "Wie siehts denn so mit deinen sexuellen Fähigkeiten aus? Hast du Erfahrung?" Oh, das kam plötzlich. So plötzlich, dass Cari aus allen Wolken fiel. Was sollte das denn bedeuten? Auf was wollte dieses kleine Luder denn hinaus? "Ähm...ich wüsste nicht, was das zur Sache tut", druckste Cari herum, doch Jamie beharrte auf seinen Worten. "Du wirst doch bestimmt schon mal Sex gehabt haben", mutmaßte Jamie anstelle und sah ihn forsch an, bis Cari sich geschlagen gab und nickte. "Na klar. Aber noch nie-" "Gut. Dann blas mir einen. Wenn ich es gut finde, werde ich der Sänger in deiner Band." Cari hatte noch erwähnen wollen, dass er noch nie etwas mit Jungs gehabt hatte, aber der ungezogene Jamie hatte ihm einfach das Wort abgeschnitten. Er war lediglich sicher gegangen, dass Cari kein unbeschriebenes Blatt in sexuellen Dingen mehr war, denn schließlich wollte er hier kein erbärmliches Debüt erleben. Es reichte schon, dass er selbst noch keinerlei Erfahrungen hatte, aber das musste Cari ja nicht erfahren. Denn Jamie wäre Gefahr gelaufen, dass Cari ihn verschmäht hätte, hätte er ihm berichtet, dass er noch Jungfrau war. Und das wäre Jamie ganz und gar gegen den Strich gegangen, hatte doch ein Blick in die Augen des anderen genügt, um ihn feststellen zu lassen, dass er Cari wollte. Jamie war ein Meister darin, seine wahren Gefühle zu verbergen, weshalb Cari auch nicht mitbekommen hatte, wie sehr ihn der prompte Gedanken erregt hatte, das hübsche Gesicht des Drummers in seinem Schoß wiederzufinden. Cari war ein Kerl ganz nach seinem Geschmack, und dieser mochte ihn glücklicherweise auch, ganz ohne Frage. Nur deshalb konnte Jamie es sich erlauben, solch ein perfides Spiel zu spielen. Viele Leute mochten schüchtern sein, wenn ihre Jungfräulichkeit auf dem Spiel stand, aber Jamie war alles andere als das. Voller Entschlossenheit schob er sich vom dem Barhocker und griff nach Caris Arm. "Komm", bestimmte er und konnte das Flehen in seinem Blick nun doch nicht mehr verdrängen, als er den Drummer ansah. "Das war doch das, was du wolltest." Cari verspürte den Wunsch, zu protestierten und Jamie klarzumachen, dass seine Intention nicht darin bestanden hatte, ihn ins Bett zu bekommen, aber da glitt er bereits ebenfalls vom Hocker und bahnte sich auch schon erstaunlich bestimmt einen Weg durch die Menschenmassen. Jamie klammerte sich noch immer an seinen Arm und folgte ihm, egal, wohin es auch gehen mochte. Der Sänger mochte sehr tough und selbstbewusst wirken, aber im Grunde war er die ganze Zeit über so verzweifelt gewesen, dass er sich Cari am liebsten sofort an den Hals geworfen hätte. Dieser Mann schien seinen feuchten Träumen entstiegen zu sein, und schon jetzt war er in seinem jugendlichen Hormonrausch so gierig geworden, dass er seinen Ständer mit seinem Shirt zu verbergen versuchte. Scheiß Leggings aber auch. Irgendwann auf halbem Wege drehte Cari sich halb zu ihm um und sorgte dafür, dass ihre Blicke sich trafen. "Da hinten ist der Lagerraum", informierte er Jamie und seine Augen blitzten ihn abenteuerlustig an. "Dort kann ich dich ungestört vernaschen." Jamies Augen nahmen einen glasigen Schimmer an aufgrund dieser etwas reißerischen Worte, und Cari blieb es nun endgültig nicht mehr verborgen, dass sein süßer Jamie große Lust auf das hatte, was ihm bevorstand. Offenbar freute er sich darauf noch mehr als Cari selbst, der auch die hübsche Beule in Jamies Hose längst entdeckt hatte. Genauso gerne, wie der Drummer den anderen für sich gewinnen wollte, wollte er ihn nach allen Regeln der Kunst verwöhnen und ihm zeigen, dass er ihn nicht enttäuschen würde. Cari mochte zwar noch nie einen Schwanz im Mund gehabt haben, aber er war zuversichtlich, dass es Jamie gefallen würde, wenn er mit Eifer und Leidenschaft an die Sache heranging.   Das Pikante an der ganzen Geschichte war, dass der Lagerraum lediglich durch eine Schwingtür vom Rest des Clubs separiert wurde. Theoretisch konnten die beiden also jederzeit erwischt werden, aber selbst das hielt Jamie nicht davon ab, sich den Weg durch die herumstehenden Kisten zu bahnen. Es mochte hier drin nicht sonderlich gemütlich sein und ein wenig kühl war es obendrein, aber die Jungs dachten nicht im Traum daran, zu zögern. "Setz dich dort auf die Kisten", wies Cari den anderen an, und als er Jamies fragendem Blick begegnete, schmunzelte er beruhigend. "Sie halten dich schon, keine Angst." Der Kleine konnte unheimlich niedlich sein, wenn er nicht gerade den starken Mann markierte, und so wirkt er noch immer ein wenig unsicher, als er auf den Stapel Kisten kletterte, der so hoch war, dass Cari sich kaum bücken würde müssen, um sein Hand- oder besser gesagt Mundwerk zu verrichten. Jamies Schritt befand sich auf Höhe seines Halses und Cari konnte nun ganz deutlich sehen, wie sehr sich unter seiner Hose etwas wölbte. Teilweise konnte er sogar die genauen Konturen des besten Stücks des Sängers ausmachen. Kein Wunder, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief und er wenig sanft nach dem Bund von Jamies Leggings griff, um sie herunterzuziehen. Zeitgleich kickte Jamie sich die Schuhe von den Füßen, damit er seine Hosen komplett ausziehen konnte. Er brauchte die Bewegungsfreiheit, wie er feststellen musste, als er seine Beine schon reflexartig spreizte, so wie er untenrum vollständig nackt war. Schamlos präsentierte er dem anderen, was er hatte, und dass es gut war, dass er sich wie eine billige Nutte benahm, bewies ihm Cari höchstpersönlich, der seinen fast komplett harten Schwanz anschaute, als hätte er noch nie etwas so schönes in seinem Leben gesehen. "Baby, ich hab doch noch gar nichts gemacht", schmunzelte er schließlich zu Jamie empor, während er dessen Oberschenkel streichelte. "Und trotzdem bist du schon jetzt so unglaublich scharf." Cari vermutete nicht ohne Grund, dass Jamie in diesem Zustand nicht lange durchhalten würde, weshalb er sich dazu entschied, sich zunächst einmal die Innenseiten seiner Oberschenkel emporzuküssen und zu -knabbern, um dann, kurz bevor er Jamies Schwanz mit den Lippen liebkost hätte, den anderen Schenkel zu verwöhnen. Er freute sich diebisch über Jamies unwillige Reaktionen und dessen Versuche, seinen Kopf in die richtige Richtung zu schieben, aber er blieb hart, umspielte mit seiner Zunge lieber erst noch seinen Bauchnabel und wanderte von dort aus quälend langsam abwärts, kleine, zarte Küsse auf die von leichtem, blonden Flaum bedeckte Haut des schönen Sängers hauchend. Umso schöner nämlich war es, als er von Jamie unerwartet schließlich dessen Schwanz in den Mund nahm und ihn regelrecht verschlang. Er musste einfach grinsen, als der Kleine unvermittelt aufschrie, sich aber prompt auf die Lippen biss und seine bebenden Finger in den langen Haaren Caris vergrub. Nein, Jamie hatte ihm nicht die Genugtuung geben und ihm zeigen wollen, dass er schon jetzt von seinem Können absolut hingerissen war. Er wollte, dass Cari nicht allzu leichtes Spiel mit ihm hatte, aber leider spielte Jamies Körper da nicht wirklich mit. Cari hatte gerade mal begonnen, ihn genüsslich zu lutschen und hin und wieder seine Eichel mit der Zungenspitze zu reizen, aber der Sänger spürte schon jetzt, dass es ihm fast kam. Fest kniff er die Augen sowie den Mund zusammen und warf den Kopf in den Nacken. Das hier, das war so gut, besser als in all seinen Träumen, in denen ein Mann wie Cari ihn genauso verwöhnt hatte. Am liebsten hätte er abermals geschrien vor Wonne, aber er erlaubte es sich nicht. Anstelle tat er etwas ganz anderes. "Nun gib dir endlich mal ein bisschen mehr Mühe", schnaufte er vollkommen angespannt. "Das beeindruckt mich noch lange nicht, auch wenn du das denkst." Und das dachte Cari wirklich, nein, er wusste es. Jamie tropfte bereits in seinen Mund, er hatte die leichte Bitterkeit längst schmecken können, was die Worte des Sängers Lügen strafte und Cari ein Grinsen abrang. Aber er wollte seinem Prinzchen natürlich nicht widersprechen, weshalb er kurzerhand dessen Beine weiter auseinanderdrückte und seinen heißen Mund tiefer hinabführte, Jamies Hoden in seinen Mund saugte und schließlich... "Oh, damn!" Jamie begann sich genauso heftig zu winden wie sein kleines Loch zuckte, als Cari mit seiner feuchten Zunge darüber leckte. Er verlor sich regelrecht in dem Wahnsinn, den sein neuer Freund ihm schenkte und konnte einfach nicht mehr an sich halten. Er zeigte Cari unverblümt, wie sehr er es liebte, derart verwöhnt zu werden, und so wie der Drummer mit den Fingern über seinen bebenden Anus fuhr, konnte er kaum mehr atmen. "Am liebsten würd ich sie dir reinstecken, Babe", hauchte Cari vollkommen hingerissen aufgrund des heftigen Ungestüms des Sängers, der anscheinend eine ganz besondere Vorliebe hegte. "Und dich fingern und gleichzeitig lutschen." "Oh ja, oh ja, bitte, bitte mach!", flehte Jamie, welcher nicht mehr in der Lage war, nachzudenken über das, was er tat. Er wusste nur, dass er unbedingt gefickt werden wollte, so wie in seinen feuchten Träumen, aber vielleicht war es besser so, dass Cari davon absah und sein Loch einfach nur von außen mit der Fingerspitze umkreiste, während er sich wieder daran machte, seinen Schwanz zu lutschen. Jetzt war Jamie dem Höhepunkt so nah, dass er nicht mehr dagegen ankam. Die Lust versetze seinen ganzen Körper in heftige Aufruhr, und er schnaufte immer heftiger, um nicht zu stöhnen, atmete durch die Nase, bis er sich letztendlich vollkommen versteifte und sich seiner Leidenschaft hingab. Caris Mund war das Beste und Geilste, was er je zu spüren bekommen hatte, und der Höhepunkt zerriss den süßen Jungen direkt vor den Augen des faszinierten Drummers, der die geröteten Wangen und zum stummen Schrei geöffneten Lippen des Kleinen genauso niedlich wie sexy fand.   Es dauerte eine Weile, ehe Jamie wieder klar im Kopf war und Cari aus schmalen, verhangenen Augen anschaute. Sein Atem ging nun tief und ruhig, er war offensichtlich komplett tiefenentspannt dadurch, dass Cari ihn so gekonnt zum Kommen gebracht hatte. Der Drummer kannte freilich längst die Meinung Jamies über seine oralen Fähigkeiten, aber genauso wusste er auch, dass Jamie viel zu stolz war, um zuzugeben, wie sehr er die kleine Verwöhnkur genossen hatte. Und das, obwohl er sich hätte an allen zehn Fingern abzählen können, dass sein Körper im Gegensatz zu seinem Mund nicht dazu in der Lage war, Cari ein Lügenmärchen aufzutischen. Der Drummer ließ ihm seine Zeit, sich zu erholen, aber da er so sehr darauf brannte, Jamie diese eine, gewisse Frage zu stellen, drückte er ihm schon bald einen letzten Kuss auf den Schenkel und linste verstohlen empor zu seinem Gesicht. "Und, war das überzeugend genug?" Im Grunde kannte er Jamies Antwort auf diese Frage, weshalb er auch ziemlich schmunzeln musste, als der blonde Sänger mit seinen ziemlich in Unordnung geratenen Haaren mit der Inbrunst der Überzeugung seine Meinung kundtat. "Nun ja." Er japste immer noch ein wenig, war etwas außer Atem. "Es ist auf jeden Fall noch verbesserungswürdig, was du da abziehst." Verbesserungswürdig? Cari kam aus dem Grinsen partout nicht mehr heraus. Jamie war so ein kleiner Schlingel... "Okay", meinte Cari allerdings nur, da er seinem stolzen Prinzchen nicht widersprechen wollte, um dessen Unmut auf sich zu ziehen. "Wenn du das sagst..." "Aber ich werde deiner Band trotzdem beitreten", entschied Jamie gönnerhaft und schaute hinter seinen langen Ponysträhnen auf Cari hinab. "Unter der Bedingung, dass wir das noch mal üben. Das Blasen, und vielleicht auch noch gewisse andere Dinge..." "Aber natürlich, Jamie." Cari schmunzelte nun ganz offen. "Wenn du magst, üben wir nun jeden Tag zusammen." Offenbar war das zur Zufriedenheit des Sängers, denn er erwiderte das Schmunzeln dezent und deutete dann an, dass er einen Kuss von Cari haben wollte. Aber nicht etwa mit gespitzten Lippen oder anderen eindeutigen Gesten; Cari spürte instinktiv, nach was er sich sehnte. Denn wahrscheinlich begannen sie schon jetzt, sich blind zu verstehen, was den Beginn einer wunderbaren Freundschaft darstellte, wie man so schön sagte. Einer Freundschaft, die so viel mehr zum Inhalt hatte als das, was Caris andere Kumpels ihm geben konnten. Das zwischen Jamie und ihm war besonders. Cari begründete es damit, dass Jamie einfach etwas Besonderes war. 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