Lust'n'Needs II von Anemia ================================================================================ Kapitel 11: What I Say Goes --------------------------- What I Say Goes     Dani war es allmählich leid. Wenn es etwas gab, das er wirklich aus tiefstem Herzen hasste, dann war es das Gefühl, verfolgt zu werden. Und dabei spielte es auch keine Rolle, wer ihm auf den Fersen war - sogar seinem eigenen Bruder konnte dies etwas Unheimliches verleihen. Seit Dani zu Hause aufgebrochen war, befand sich Togge in etwas Abstand hinter ihm, guckte aber deshalb ganz genauso dämlich drein wie der Kleinere von beiden. Nun, das Ganze war sicher nicht mehr als ein großer Zufall und bestimmt keine böse Absicht, aber Dani fand die Situation dennoch gruselig. Er versuchte es damit, einen Schritt schneller zu gehen, aber schon die nächste rote Ampel bremste seine Schritte und sorgte dafür, dass Togge schließlich sogar aufholte. Auch das gefiel allen beiden ganz offenbar nicht. Der Größere straffte angespannt die Schultern, zog sich sein rotes Halstuch zurecht, welches Dani stets an diese kleinen Hündchen erinnerte, die von Herrchen oder Frauchen ein solches verpasst bekamen, der Niedlichkeit wegen, und schaute voller Absicht in eine andere Richtung. Doch die Ignoranz konnte Dani auch nicht davon abhalten, seinen werten Bruder nun zur Rede zu stellen. Er hatte noch genügend Zeit dazu, war doch eben erst für die Autos grün geworden. Betont lässig kreuzte der Gitarrist die Beine auf Höhe seiner Knöchel. "Na?" Es klang ungemein abfällig. "Stalkst du mich jetzt schon?" "Laber keinen Scheiß, Mann." So etwas ließ selbst ein Sunnyboy wie Togge nicht auf sich sitzen. "Ich weiß noch nicht mal, wohin du gehst." In seiner Stimme schwang etwas mit, das Dani davon überzeugte, dass er tatsächlich keinen blassen Dunst hatte. Jahrelang hatte er schließlich Zeit dazu gehabt, herauszufinden, welche Anzeichen seinen Bruder als Lügner identifizierten. Nun, er wusste es wirklich nicht, befand Dani. Ansonsten hätte er wahrscheinlich ganz anders reagiert. Hätte sich darüber amüsiert, dass Dani ein Date mit einem Mann hatte. Togge war niemand, der mit Homosexualität nicht klarkam, aber so wie Dani ihn kannte, hätte er sich dennoch einen Spaß daraus gemacht und ihn gehörig aufgezogen. Schließlich bot sich ein solches Abweichen von der Norm doch geradezu an, dass man mit dem Finger darin herumbohrte. Insbesondere dann, wenn man selbst nicht wirklich viel mit Typen anfangen konnte. Zumindest hatte Dani noch nie mitbekommen, wie Togge einem Kerl hinterhergesabbert hatte. Selbst sein verdammter Browserverlauf war verdammt unverdächtig gewesen - Dani hatte ihn selbstverständlich schon des Öfteren gecheckt, einfach, weil er neugierig gewesen war und nicht, weil er einen Verbündeten suchte, mit dem er sich über seine feuchten Träume austauschen konnte. Okay, ja, womöglich war er sogar der größere Stalker von ihnen beiden. Man projizierte seine negativen Eigenschaften schließlich immer auf andere Leute. Inzwischen war die Ampel auf grün gesprungen, und der Gitarrist setzte seinen Weg fort. Togge folgte ihm mit etwas Verzögerung, denn ganz offenbar behagte es ihm noch immer nicht, dass er nun abermals hinter Dani herdackeln musste. Verflucht noch eins, wieso konnte der andere nicht endlich irgendwo abbiegen? "Du verfolgst mich ja immer noch", bemerkte Dani, allerdings mehr im Scherz und schaute über seine Schulter hinweg zu seinem Bruder, welcher nur angepisst mit den Augen rollte. "Ich muss halt in die Stadt", seufzte er und holte schließlich zu Dani auf, legte ihm die Hand auf den Rücken. "Wenn du auch in die Stadt musst, können wir das Spielchen ja beenden und zusammen gehen." Das gefiel dem Gitarristen allerdings weniger. Entschlossen schüttelte er Togges Hand ab. "Nee, danke." Prompt stahl sich ein strahlendes Lächeln auf Togges Gesicht. Eines von der Sorte, dem Frauen oder auch geneigte Männer ganz sicher nicht widerstehen konnten. Schließlich war Danis Lächeln, wenn er denn mal eines für jemanden übrig hatte, genauso anbetungswürdig. Ihre Eltern hatten es ganz richtig gemacht, als sie sich nach Dani für noch ein zweites Kind entschieden hatten, zumindest objektiv betrachtet. Mit schönen Genen durfte man schlicht und ergreifend nicht geizen. Und wenn das hieß, dass Dani sich nun mit seinem albernen Bruder abplagen musste, dem ganz sicher eine Frechheit auf der Zunge lag. Und so war es dann auch. "Bist wohl in geheimer Mission unterwegs?", zog er ihn auf und rückte abermals sein Tüchlein gerade, während er schuldbewusst die Schultern hob. "Na gut, ich ja eigentlich auch..." Dani hatte natürlich längst festgestellt, dass sein Bruder heute besonders strahlte, und dass daran nicht nur das rosa Rouge auf seinen Wangen und der ebenso rosige Lippenstift schuld waren. Auch seine Augen funkelten wie bei einem frisch gefickten Eichhörnchen, denn Vorfreude war ja bekanntlich immer die größte Freude. Dani musterte ihn eine ganze Weile, während sie nun doch nebeneinander liefen, ehe er sich sein Urteil erlaubte. "Meine Glaskugel sagt, dass du heute noch flachgelegt wirst", behauptete er letzten Endes, was Togge ganz erschrocken aus der Wäsche gucken ließ. "Ähm...woher...?" "Meine Glaskugel", beeilte Dani sich trocken zu erwidern, verzog den Mund jedoch zu einem Grinsen, wofür Togge mit seinem Arm gegen den des anderen stieß und die Nase rümpfte. "Bäh, du hast mich durch deine Glaskugel beim Vögeln gesehen? Du altes Schwein." Dani prustete los. "Jep, und zwar mit nem Kerl." Das, was als blanker Scherz gemeint war, um Togge ein wenig zu ärgern, verursachte mit einem Mal angespanntes Schweigen seitens des Größeren sowie ganz rote Ohren. Kein Wunder also, dass Dani die Augen aufriss, Togge an seiner Lederjacke packte und stehen blieb. "Nee, echt jetzt? Du gehst zu nem Kerl?" Togge riss sich eingeschnappt los und stiefelte zielstrebig davon. "Geht dich gar nichts an." Dani jedoch setzte ihm hastig hinterher. "Ey, wenn es dich beruhigt", rief er, wurde aber wieder leiser, als er seinen Bruder eingeholt hatte und sich beeilte, mit ihm Schritt zu halten, "ich bin auch grad auf dem Weg zu nem Date mit nem Kerl." Der Gitarrist erwartete, dass Togge ihn nun beleidigt anschwieg, weil er sein kleines Geheimnis ausversehen gelüftet hatte, aber dem war überraschenderweise nicht so. Ein sarkastisches Grinsen erwuchs auf seinem Gesicht. "Anscheinend stimmt es doch, dass alle Schweden beidseitig befahrbar sind." "Ist doch gut", meinte Dani und schmunzelte ebenfalls breit. "Gut für uns. Umso mehr Auswahl gibt es und umso weniger Enttäuschungen durch olle Hetenmänner." Das meinte er tatsächlich so, und sein Bruder verstand. Und das, obwohl sie beide momentan eigentlich gar nicht aus der riesigen Auswahl schöpfen wollten. Schließlich interessierte sie lediglich ein bestimmter Kerl, und dieser saß zu diesem Zeitpunkt in seiner Stammkneipe, allmählich etwas ungeduldig werdend. Der Blick auf die Uhr verriet ihm jedoch, dass er noch nicht Gefahr lief, versetzt zu werden, aber dennoch fühlte er sich nicht ganz wohl in seiner Haut. Schließlich hatte er einen ziemlich dummen Fehler begangen, weil er mal wieder besoffen irgendwelche SMS hatte herausschicken müssen. Dass er anschließend zu feige gewesen war, um das Missverständnis zu klären, verstand sich von selbst. Rikki jedoch hatte sein Stillschweigen damit gerechtfertigt, dass er andernfalls mindestens eine Person verletzt hätte. Schließlich kam es einem Korb gleich, wenn man jemandem mitteilte, dass ein Date doch nicht stattfand. Allerdings war das, was er hier verzapft hatte, auch nicht die feine englische Art. Obwohl seine perverse Seite das Ganze als äußerst angenehm empfand und sich sogar die Hände rieb, als er seine beiden Jungs die Kneipe betreten sah. Mit dem Anflug eines Schmunzelns, welches von Unbehagen, aber auch einer seltsam prickelnden Vorfreude rührte, sah er den Unglauben, der in Danis Blick schwelte sowie die Irritation, mit der Togge sich in der Location umsah, offenbar auf der Suche nach ihm. Um es ihm leichter zu machen, hob er kurz die Hand, woraufhin sich sein Blick jedoch auch nicht aufklarte, genauso wenig wie Danis. Oh Shit, dachte Rikki im Stillen, als die beiden Süßen auf ihn zugestiefelt kamen. Wahrscheinlich würde er nun gleich seinen Kopf verlieren. Aber das würde es wert sein, wie sich ihm prompt erschloss, als die Buben an seinem Tisch standen und ihn dezent aufgebracht beäugten. "Guten Abend, ihr atemberaubend schönen Männer", grüßte er die Brüder schnell, bevor die ihn mit ihrer Schimpftirade besehen konnten. Außerdem hatte er seiner Bewunderung nun einfach Luft machen müssen - Dani und Togge sahen unglaublich aus in ihren süßen Rockerklamotten und mit ihren geschminkten Gesichtern. Am liebsten hätte er ihnen beiden zur Begrüßung ihre goldigen Fressen abgeleckt und anschließend zu Satan gebetet, dafür, dass er solche niedlichen, kleinen oder auch nicht so kleinen Engelchen auf die Erde hinaufgeschickt hatte. Verflucht, ja, nun bereute er es wirklich nicht mehr, dass er fälschlicherweise nicht nur Dani eine SMS geschickt hatte, sondern auch gleich noch dessen Bruder. Zumal es ja nicht so war, als ob mit Togge noch nie etwas gelaufen war - nur wusste Dani das nicht. Togge war echt putzig, trotzdem er fast so groß war wie Rikki selbst, aber sein jungenhafter Charme brachte sein dreckiges Herz jedes Mal zum Schmelzen. Dani hingegen, sein kleiner Dani, sein Mäuschen, den er heute eingeladen hatte, um ihn sich ins Bett zu locken, besaß ein ganz anderes Temperament, gab meistens den Ton an und war trotzdem durch und durch Genießer. Die beiden waren ziemlich verschieden, und genau das machte den Reiz für Rikki aus. Obwohl er sagen musste, dass selbst der knuffige, liebe Togge heute ziemlich auf Krawall gebürstet war, und das sicher nicht ohne Grund. "Was soll das denn?", blaffte der Blonde den anderen Bassisten an und reckte sein Kinn provokant nach vorne. "Wenn du drauf aus bist, uns zu verarschen, dann sags gleich." Ehe Dani nun auch noch auf ihn losgehen konnte - oh Mann, wenn der Kleine gewusst hätte, wie putzig es aussah, wenn er wütend war - fiel Rikki ihm schnell ins Wort. "Ich will euch nicht verarschen", stellte er klar, was Dani ein verächtliches Schnauben entlockte, von dem Rikki doch jedoch nicht beirren ließ. "Setzt euch doch erstmal. Ich bestell euch ein Bier." "Damit du währenddessen aussuchen kannst, wer dir besser gefällt, mh?", stänkerte Togge, pflanzte seinen Arsch aber doch auf die Couch, Rikki direkt gegenüber und legte die Hände auf den Tisch, während Dani neben ihn rückte und mit einstimmte. "Oder musst du uns erst ausprobieren, damit du dir ein Urteil erlauben kannst?" Rikki derweil blieb ganz gelassen und winkte dem Barmann zu, damit dieser dem Brüdergespann, welches in einer Situation wie dieser wie Pech und Schwefel zusammenhielt, ein Bierchen brachte. Dann wandte er sich schmunzelnd an die beiden Blondinen. "Also, eure Küsse haben mich bereits überzeugt, deswegen seid ihr ja hier." Er hatte sie provoziert, die ungläubigen Blicke, die die beiden nun tauschten, schließlich wollte er, dass auch zwischen ihnen ein wenig Ärger aufflammte. Allerdings gab er sich ganz unschuldig. "Nun guckt euch doch nicht so böse an. Ich hab hier niemandem etwas weggenommen." Dani deutete empört auf Togge. "Du hast...schon mit ihm...?" "Nicht gefickt." Rikki schüttelte den Kopf. "Wie gesagt, nur mal unverbindlich geknutscht." Er lächelte dem Größeren versonnen zu. "Diese pinken Lippen laden doch förmlich dazu ein - kein Mann kann denen widerstehen." Inzwischen wurden den Jungs ihre Getränke gebracht, die sie sich unison herunterstürzten. Rikki war es recht. Wenn sie erstmal ein paar Promille im Blut hatten, würden sie sich schon nicht mehr so genieren. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg. "Trotzdem scheiße", muffte Dani und knallte sein Bierglas auf den Tisch. "Dass du auch noch meinen Bruder..." Rikki lehnte sich zu ihm vor. "Bist du verknallt in mich?" Dani riss die Augen auf. "Ich?" Er lachte auf. "Vergiss es." Daraufhin konnte Rikki sich entspannt zurücklehnen. "Na also. Und du?" Sein Blick richtete sich auf Togge. "Sind bei dir Gefühle im Spiel?" Der Größere der beiden Brüder nahm es gelassener, auch wenn er ebenfalls schlecht gelaunt wirkte. "Nie im Leben könnte ich mich in nem Kerl verknallen." "Also." Rikki breitete die Arme aus. "Dann können wir doch auch ein Date zu dritt haben, ohne, dass irgendeiner seine scheiß Eifersucht auspacken muss. Oder?" Die Blondinen schwiegen unentschlossen, was den Schwarzhaarigen genervt mit den Augen rollen ließ. "Nun hört auf, euch wie kleine Mädchen zu benehmen. Ihr seid doch Jungs, oder?" "Als ich das letzte Mal nachgeguckt habe, sah es ganz danach aus", erwiderte Togge trocken, fast gelangweilt mit seiner tiefen Stimme. Seine Körperhaltung - den Kopf in die Hand gestützt - war ebenfalls unerfreulich gleichgültig. "Dito", stimmte Dani ihm nach wie vor pissig zu, aber darüber ärgerte Rikki sich ganz und gar nicht, im Gegenteil. Schließlich wusste er schon, wie er die beiden Pussys ein wenig aufrütteln konnte. "Das glaub ich erst, wenn ich es selber gesehen habe", stellte er in den Raum und lockte Dani mit dem Finger zu sich her. "Komm mal zu mir, Spätzchen." "'Spätzchen' sagst du zu mir auch immer", beschwerte Togge sich. "Sind wir für dich überhaupt Individuen?" "Was denkst du denn?" Rikki lächelte süßlich. "Du bist für mich eher der kleine Sonnenschein, der ständig lächelt, während Dani auch mal so seine Lauen hat und dann seine Krallen ausfährt." Er warf dem Kleineren einen Kuss zu. "Wenn du einen Schmollmund ziehst, würd ich dich jedes Mal am liebsten an Ort und Stelle flachlegen." Erstaunlicherweise sorgte diese Bekenntnis dafür, dass der Kleine ein wenig auftaute, was sich darin äußerte, dass er sich erhob und sich schließlich direkt vor Rikki aufbaute. Die Hände unschuldig hinter dem Rücken und auf den Fersen wippend, schaute er den anderen erwartungsvoll an. "Du wolltest mich doch auf mein Geschlecht hin kontrollieren", erinnerte er ihn mit dem Anflug eines spitzbübischen Grinsens, das Rikki mal wieder verriet, was für ein kleiner Teufel dieser entzückende Bub doch in Wirklichkeit war. Nun reckte er auch noch sein Becken nach vorn, und Rikki lief schon förmlich das Wasser im Mund zusammen, so wie er den Schritt des Kleinen sah, der sich unter dem engen, dehnbaren Stoff der Leggings abzeichnete. Eigentlich wusste er schon jetzt ganz genau, was sich in seiner Hose befand, aber wenn man schon so ein verlockendes Angebot erhielt... Ebenfalls grinsend schaute er Dani in die Augen, welcher seine Worte noch immer nicht zu bereuen schien, der Entschlossenheit, die in seinem Blick lag, nach zu urteilen. Deshalb ließ der Bassist sich nicht zweimal bitten, schnappte den Gummibund von Danis Leggings und zog ihn so weit von seinem Körper weg, dass es ein leichtes war, einen Blick in seine Hose zu erhaschen. Sekundenlang starrte er voll offensichtlicher Gier, die Togge sich die Hand vor die Stirn schlagen ließ, auf das, was Dani zu bieten hatte, ehe er die Hose losließ und sie sich wieder an Danis schlanken Körper schmiegte. Der Kleine lachte und rieb sich die Eier. "Du notgeiler Wichser hast mir auf den Schwanz gesabbert", stellte er fest und suchte nach dem Blick seines Bruders. "Der Kunde ist echt richtig pervers." "Und du bist echt richtig männlich", stellte Rikki raunend fest und streichelte die schmalen Hüften seines vor ihm stehenden Häschens. Am liebsten hätte er ihn nun zu sich herangezogen und seine Wange an dessen Schritt gerieben, aber im Moment interessierte er sich doch mehr für den teilnahmslosen Togge, der sein Bierglas gelehrt hatte und herzhaft rülpste, so, wie es sich für einen Rüpel eben gehörte. "Du bist dran", verkündete Rikki, um den anderen nun auch aus der Reserve zu locken, aber der schnaubte nur und winkte ab. "Ach komm, du stehst doch voll auf meinen Bro, zisch mit ihm ab." Etwas verwundert schaute Rikki an Dani empor, dann lächelte er aber wieder Togge an. "Da hast du recht", erwiderte er mit dem Anflug eines Lächelns. "Aber das heißt nicht, dass du mich nicht ebenso sehr reizt." "Mh." Togge klang wenig überzeugt, was Rikki überhaupt nicht schmeckte. "Lächel lieber für mich, das macht dich viel hübscher, als du ohnehin schon bist." Und tatsächlich - ein kleines, aber feines Schmunzeln brachte seine rosigen Wangen zum Strahlen und zauberte ein Funkeln in seinen Blick. Komplimente zogen eben immer, auch bei Jungs. "Na also", befand Rikki zufrieden und winkte ihn abermals zu sich heran. "Und jetzt komm her, ich will endlich wissen, ob du wirklich den Größeren hast." Er zwinkerte Dani zu. "Bei ihm hier ist ja eher alles klein und süß..." Dani erwiderte dies mit gefletschten Zähnen und einem darauffolgenden, amüsierten Schmunzeln - es war also gar nicht so schwierig, die beiden Brüder von sich zu überzeugen. Dazu mussten sie noch nicht einmal wirklich betrunken sein. Ein Hormonrausch genügte völlig. Togge rückte also an Danis Stelle. Auch er trug enge, schwarze Leggings, darüber allerdings noch eine zerschnittene, pink-schwarz-gestreifte Strumpfhose - der Junge hatte offensichtlich ein Faible für diese nuttige Farbe. Dani stand da eher auf schwarz oder rot, was ihm auch ausgezeichnet stand, schließlich war er wie gesagt Rikkis kleiner Teufel. Togge hatte es offenbar noch nicht auf die dunkle Seite verschlagen, was aber nicht bedeutete, dass er nicht auch mächtig verdorben war. Man musste diese Eigenschaft lediglich wachkitzeln. Und das tat Rikki, indem er ohne zu zögern einen Blick in Togges Hose warf. Er trug keine Unterwäsche, genau wie Dani, weshalb man die Form seines Schwanzes schon durch die zweite Haut hindurch hatte erahnen können. Er fragte sich, ob Mädchen das auch so handhabten, dass sie ohne Slip zu einem ersten Date kamen. War es denn nicht selbst verpönt, bei einem solchen zu knutschen? Er hatte in seiner Schulzeit mal so etwas aufgeschnappt und es für schwachsinnig befunden. Offenbar teilten die beiden blonden Brüder seine Meinung.   "Mh. Aha." Diebisch grinsend lehnte Rikki sich zurück, nachdem er gesehen hatte, was ihm quasi schon gehörte. Dani und Togge musterten ihn neugierig. "Und, wer hat nun mehr?" Rikki schüttelte ungläubig den Kopf. "Das wisst ihr nicht? Habt ihr denn noch nie nen Schwanzvergleich gemacht?" "Nee." Togge grinste und schielte zu Dani. "Er hatte immer Schiss, dass er verliert." "Verlierer gibts bei so was nicht", verkündete Rikki überzeugt. "Ich jedenfalls mag euch alle beide, und ich schlage vor, dass wir jetzt zum Auto gehen." Das kam plötzlich, weshalb Dani und Togge zunächst ein paar fragende Blicke tauschen mussten. Würde der Bruder sich darauf einlassen? Schließlich konnten sie sich beide denken, wieso Rikki es nun plötzlich so eilig hatte und mit ihnen allein sein wollte. Konnten sie das tatsächlich genießen, wenn der eigene Bruder anwesend war? Rikki jedoch ließ ihnen keine Zeit, nachzudenken, sondern stand auf, warf ein paar Münzen auf den Tisch und legte dann die Hände auf die Rücken seiner beiden Häschen, um sie in Richtung Tür zu schieben. "Wenn ihr noch Durst habt, ich hab noch paar Schnäpse im Auto", versuchte er sie mit einem verheißungsvollen Schmunzeln zu locken, aber die Brüder folgten ihm ohnehin schon, war doch keiner von beiden gewillt, auf eine Nacht mit Rikki zu verzichten. Sie versprachen sich viel von ihm und seinen Liebhaberkünsten und beschlossen, schlicht und ergreifend alles auf sich zukommen zu lassen. Vielleicht würde es ja sogar ganz geil werden, dachte Dani im Stillen. Er würde tatsächlich noch einen Schnaps brauchen, aber wenn er besoffen war, würde er es wahrscheinlich tatsächlich interessant finden, Rikki dabei zuzusehen, wie er mit Togge zugange war. Die Lust hatte seine anfängliche Eifersucht erfolgreich zu verdrängen gewusst. Außerdem hatten ihnen ihre Eltern schon früher stets gepredigt, dass Brüder gefälligst miteinander teilen sollten.   Zunächst aber staunten die Jungs nicht schlecht, als Rikki sie zu einem alten, irgendwie schäbigen, aber doch protzigen, roten Cabrio führte. "Ach, das ist also dein Abschleppwagen", erkannte Togge zugleich und grinste. "Mann, Riot, das ist echt offensichtlich, wozu der dient." "Also, mich beeindrucken da aber eher andere Sachen", meinte Dani vieldeutig und zwinkerte Rikki zu, der schmunzelnd eine Schnute zog. "Du hast lieber große Schwänze als große Autos, was?" Dani schnippte mit den Fingern und zeigte auf Rikki. "Hey, du hast es erfasst." Während sie allesamt ausgelassen lachten, schwang Rikki sich hinter das Steuer und sah aus den Augenwinkeln, wie sowohl Dani als auch Togge Anstalten machten, sich der Beifahrerseite zu nähern. "Setzt euch am besten hinten rein", schlug er vor. "Damit ihr nicht doch noch eure Schwänze vergleichen müsst, um herauszufinden, wem der Platz hier bei mir gebührt." Für den Spruch erntete er die Mittelfinger der beiden, allerdings wurde sich gehorsam auf den Rücksitz gepflanzt. Kaum, dass die Brüder bequem saßen, ließ Rikki den Motor an und fuhr aus der Parklücke. Schließlich wollte er nicht riskieren, dass ihm seine Häschen noch im letzten Moment davonhoppelten. Erst, als sie sich schließlich in voller Fahrt befanden, konnte er das Gefühl, gleich zwei Jungs in einer Nacht klargemacht zu haben, wirklich genießen. Immer wieder warf er seinen kleinen Trophäen durch den Frontspiegel einen verstohlenen Blick zu und stellte jedes Mal aufs Neue fest, wie unglaublich er sich darauf freute, die beiden endlich auszupacken und zu vernaschen. Solche blonden Süßigkeiten fand er so schnell nicht wieder, auch wenn Schweden von hübschen Jungs nur so wimmelte. Für bisexuelle oder auch schwule Kerle war dieses Land das reinste Paradies. Er liebte es nicht zuletzt deswegen so sehr, hier zu leben.   Als er gerade an einer roten Ampel hielt und die Zeit nutzte, um seinen beiden Mitfahrern einen erneuten Blick via Spiegel zuzuwerfen, begann Dani plötzlich zu nörgeln. "Sind wir bald mal da? Mir ist langweilig." Togge, der sich eben noch die Lippen mit seinem pinken Gloss nachgezogen hatte, machte nun ebenfalls ein missmutiges Gesicht. "Mir auch. Das Fahren nervt." "Sorry, es dauert noch ein bisschen", entschuldigte Rikki sich, konnte sich aber ein schäbiges Grinsen partout nicht verkneifen, so wie er die beiden Kerlchen musterte, war ihm doch plötzlich ein Gedanke in den Sinn gekommen, wie ihn nur sein Schwanz hätte diktieren können. "Ihr könntest ja ein bisschen knutschen, um euch die Zeit zu vertreiben. Vielleicht ists dann nicht mehr so langweilig." Eher würde ihm dann nicht mehr so langweilig sein, dachte er im Stillen, während er auf eine Reaktion seitens der Blondinen wartete. Die guckten jedoch nur ziemlich verdattert aus der Wäsche, sodass Rikki weiterredete. "Wie viele Schnäpse braucht ihr denn, damit ihr das machen würdet?" Doch da zuckte Dani bereits mit den Schultern und packte Togge an seinem Shirt, um sich zu sich heranzuziehen. In dieser Nacht taten sie ja ohnehin schon Dinge, die weit über ihren Horizont hinausgingen, weshalb es darauf nun auch nicht mehr ankam. Ihre Hemmungen hatten sie wohl in der Bar vergessen, oder aber Rikki hatte sie ihnen höchstpersönlich abgenommen, um nun auf seine Kosten zu kommen. Togge und Dani waren natürlich nicht so blöd, um nicht zu wissen, weshalb Rikki ihnen diesen seltsamen, perversen Vorschlag unterbreitet hatte, und da es sie ebenfalls ziemlich spitz machte, wenn sie Rikki aufgeilen konnten, begannen sie nun tatsächlich, sich lächelnd sanfte Küsse auf die Lippen zu drücken. Natürlich vergewisserten sie sich ständig, dass Rikki ihnen auch zusah, was dieser selbstverständlich tat. Er checkte sogar erst, dass die Ampel inzwischen grün war, als sich ihr Hintermann durch Hupen beschwerte, dass er nicht losfuhr. Ungestüm fuhr der Wagen an, während Dani befand, dass der Kuss mit seinem Bruder bei weitem nicht so unangenehm war, wie er angenommen hatte. Dessen Lippen waren ganz weich und zart und schmeckten nach dem Lipgloss. "Togge schmeckt nach Erdbeeren", verkündete Dani belustigt und schaute aufmerksamkeitssuchend in den Frontspiegel, nur um dort direkt in Rikkis entschlossene, dunkle Augen zu blicken. "Dann leck ihn ab, wenn du das so geil findest, Süßer." Der Gitarrist lachte in sich hinein, und noch mehr lachte er, als der grinsende Togge zur gleichen Zeit wie er seine Zunge rausstreckte und sich die Spitzen unbeabsichtigt trafen. Der wilde Dani, der ja oftmals schon fast dominante Züge bei solchen Spielchen an den Tag legte, legte kurzerhand seine Hand um das Kinn seines Bruders und beeilte sich, ihm dann mit flinker Zunge den Mund abzulecken, was den Größeren zu Gelächter, Gequieke und zusammengekniffenen Augen animierte. Letzten Endes war es auch wieder Dani, der sich regelrecht auf seinen Bruder stürzte und ihm unverblümt die Zunge in den Mund schob. Rikkis Blick entging ihm nicht, der die Belohnung für sein Tun war und ihm einen Platz in seinem Bett sicherte. Dann schlossen die beiden Jungs die Lider und küssten sich lange und innig, dabei stets im Hinterkopf behaltend, dass sie das nur für ihren Zuschauer taten. Es mochte irre seltsam sein, solche Dinge mit dem Bruder zu veranstalten, aber irgendwie war es auch schon wieder witzig - und jeder musste dem anderen zugutehalten, dass er gut küsste. Als sie sich dann wieder voneinander lösten, wischten sie sich die besabberten Münder ab und rümpfen angewidert die Nase, während sie sich anlachten, denn so recht wollte keiner der beiden den Speichel des Bruders an seinen Lippen wissen, zumindest jetzt nicht mehr. In diesem Moment fiel ihnen auch auf, dass das Auto gar nicht mehr fuhr, aber auch, dass sie gar nicht vor Rikkis Haustür standen, sondern mitten auf irgendeinem Parkplatz, in vollständiger Dunkelheit. Ehe sie irgendwelche Fragen stellen konnte, drehte Rikki sich zu ihnen um und sah sie voll unverhohlenem Begehren an. "Bis nach Hause ist es zu weit", flüsterte er verschwörerisch und grinste. "Viel zu weit nach der Nummer, die ihr abgezogen habt. Und, wars denn geil?" Sie wussten, was Rikki hören wollte, weshalb sie gleichsam nickten. Rikki war damit natürlich zufrieden. "Also hat es euch auch so scharf gemacht wie mich?" Anstatt abermals zu nicken, schob Dani seine Hand vorwitzig zwischen die Beine seines Bruders und betatschte dessen Schwanz. Kurz schimpfte sein Verstand deshalb mit ihm, aber dann war dieser wieder so weit weg wie eh und je, und nur noch Rikki zählte, der sich angemacht über die Lippen leckte und Dani verrucht ansah. "Soll ich dir mal zeigen, wie dein Brüderchen abgeht, wenn ich es mir vorknöpfe?" Das war es, was Dani insgeheim schon vorhin ziemlich interessiert hatte. Diese Fantasie mochte pervers sein, wie sie wollte, aber er bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf, weshalb er Rikki ein bestätigendes Lächeln schenkte. Noch im selben Moment kam der Schwarzhaarige zu ihnen nach hinten, drängte sich zwischen die Blondinen und zog Togge auf seinen Schoß. Amüsiert schaute Dani dabei zu, wie rabiat Rikki mit ihm umging, wie er ihm die Oberbekleidung vom Leib zerrte und dann unverhohlen seinen Schwanz aus der Hose befreite, der daraufhin vorwitzig und tatsächlich ziemlich hart über den Gummibund linste. Noch spannender zu sehen aber war, wie Togge sich vergaß, als Rikki ihn umfing und seinen Hals küsste, dann wieder seine Lippen und dabei sein Becken gegen das des anderen drückte. Immer wieder taten sich Togges Lider einen Spalt weit auf und er lächelte Dani verträumt an, bis irgendwann tatsächlich Worte über seine Lippen kamen. "Kümmer dich um meinen Bruder", murmelte er in Rikkis Ohr. "Er wird sonst wieder eifersüchtig." Unverzüglich drehte Rikki sich mit Togge auf dem Schoß zu Dani und strich ihm etwas tapsig über die Wange. "Das wäre dumm, Spätzchen. Ich hab dich doch ganz genauso lieb wie deinen schnuckeligen Bruder." Dani, der natürlich auch nie um seine Flirtkünste verlegen war und wusste, wie er Rikki um den kleinen Finger wickeln konnte, sah aus großen Hundeaugen zu ihm empor. "Dann zeig es mir." Er nestelte an seiner Hose herum und schließlich schamlos zog den Bund so weit herunter, dass er Rikki seine intimsten Stellen zur Schau stellen konnte. Selbstverständlich war das Bitte genug, denn solche unverblümten Einladungen hätte wohl ein jeder Mann verstanden. Togge glitt halb von seinem Schoß, während Rikki abtauchte und sein Gesicht zwischen den Schenkeln des zweiten Bruders vergrub. Prompt warf Dani den Kopf zurück und genoss diesen unheimlich guten Blowjob an der frischen Luft, im Schutz der Nacht, in der Freiheit. Aber genau wie Togge zuvor musste auch er immer wieder nach seinem Bruder schauen, um dessen Reaktionen zu checken. Und als er ihn erwischte, wie er ihm keck mitten ins Gesicht grinste, hielt er ihm träge den Mittelfinger entgegen, bevor er überlegen zurückgrinste. "Na, neidisch?" Ehe Togge zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte Rikki ihm schon den Arm um die Hüften gelegt und zog ihn näher zu sich heran, bis er direkt neben Dani saß, mit heruntergelassenen Hosen. Rikki kniete sich vor die beiden und funkelte sie hungrig an. "Ich weiß, was wir machen könnten, damit keiner von euch beiden mehr eifersüchtig auf den anderen sein muss." Kaum, dass er das ausgesprochen hatte, hielt er auch schon ihre beiden Schwänze in einer Hand und drückte sie aneinander, nur um anschließend seinen Mund darüber zu stülpen. Togge und Dani seufzten gleichsam auf und rutschten noch ein weniger tiefer in ihre Sitze. Ja, das war ein Kompromiss, mit dem sie sehr gut leben konnten. So stand einer geilen und heißen Sommernacht nichts mehr im Wege, in welcher sie den Rat ihrer Eltern, stets alles mit dem Bruder zu teilen, artig befolgten. Manchmal sollte man eben doch auf Mama und Papa hören. Die wussten hin und wieder tatsächlich am besten, was gut für einen war. Allerdings beschlossen Dani und Togge, als sie am nächsten Morgen ohne Hosen in Rikkis Abschleppwagen aufwachten, diese Nacht als ihr Geheimnis zu belassen. Schließlich waren sie schon große Jungs, und Mama und Papa hätten sich sicherlich nicht so erfreut wie Rikki über ihre frivole Nummer gezeigt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)