Lust'n'Needs II von Anemia ================================================================================ Kapitel 4: Watch Your Mouth --------------------------- Watch Your Mouth     Sie war echt hübsch gewesen, das musste er zugeben. Und genau das war auch der Grund dafür, dass er nun so etwas wie Trübsal blies. Ja, womöglich hatte er es falsch angepackt. Womöglich war er zu übermütig gewesen, hatte sie zu schnell bedrängt und vor die Wahl gestellt. Aber woher sollte er auch wissen, wie Frauen tickten? Klar, selbst er hatte mit der Zeit dazugelernt und war vorsichtiger, verständnisvoller geworden, doch es lag ihm nach wie vor nicht, anderen Menschen Zeit zu lassen. Besonders dann nicht, wenn er Interesse an ihnen hegte. Dann wollte er Nägel mit Köpfen machen. Und einfach nur noch mit seiner Auserwählten in die Kiste. Was hatte sie sich auch erhofft? Hätte er sich auf die Stirn schreiben sollen, dass er lediglich etwas für eine Nacht suchte? Fragen über Fragen, die ihm auch sein fünfter Jack nicht beantworten konnte. Dennoch kippte er sich einen Schnaps nach dem nächsten hinter die Binde, denn nun war der Abend ohnehin gelaufen. Und das, obwohl die holde Maid doch eindeutig an ihm Gefallen gefunden hatte. Blicke logen für bekanntlich nicht, genauso wenig wie Gesten und ein sinnliches Lächeln. Verdammt, es hatte gefunkt, es hätte alles so schön und nett sein können. Er hätte nicht allein nach Hause gehen müssen, hätte Gesellschaft gehabt und jemanden, der ihm das Bett wärmte. Verflucht, warum mussten Frauen so schwer durchschaubar sein? Darauf brauchte er nicht nur einen weiteren Jack, sondern auch eine Kippe. Glücklicherweise herrschte in diesem Club kein Rauchverbot, weshalb er diesbezüglich tun und lassen konnte, was er wollte. Gerade, als er sie sich zwischen die Lippen gesteckt hatte und die Flamme des Feuerzeugs entfachte, legte ihm jemand die Hand auf die Schulter. Er war noch nicht einmal sonderlich überrascht darüber, als Jamie sich auf den eben freigewordenen Barhocker neben ihm schob. Ursprünglich waren sie zusammen weggegangen, aber dann hatten sie sich getrennt, um quasi auf Beutezug zu gehen. Denn auch sein bester Kumpel war schon eine ganze Weile lang Single, hatte aber dennoch seine Bedürfnisse. Der Mann mit den langen Haaren schaute sich zunächst suchend um, ehe er Cari ein schales Lächeln zuwarf. "Wohl schon verduftet, deine Flamme, mh?" Eigentlich verspürte Cari kein bisschen das Bedürfnis, über seine Misere zu quatschen. Aber da Jamie ihm ohnehin keine Ruhe gelassen hätte, bis er nicht alles von A bis Z über das nicht vorhandene Liebesleben seines Freundes erfahren hätte, ließ er sich mit einem Seufzen zum Reden hinreißen. Schließlich sah Jamie auch nicht gerade so aus, als hätte er an diesem Abend Glück mit der Damenwelt gehabt. "War nicht die Richtige", erklärte Cari Jamie also flapsig, was einerseits nicht ganz hinkam, aber auch nicht komplett gelogen war. Jedoch genügte dem Sänger diese Auskunft noch längst nicht. Das schiefe Grinsen prangte noch immer in seinem Gesicht. "So?", hakte er nach und orderte per Fingerzeig auf Caris Jack selbst einen Schnaps. "Aber sie war doch ganz hübsch gewesen. Hat voll in dein Beuteschema gepasst." Während der Sänger sein Getränk hinunterstürzte und Cari dabei abwartend musterte, überlegte letzterer, wie Jamie darauf kam, er könnte ein Beuteschema sein eigen nennen. Klar, er mochte Blondinen, aber auch schwarzen Haaren wohnte für ihn ein gewisser Reiz inne. Es kam einfach auf das Gesamtpaket an. Nicht mal die Größe der Oberweite war sonderlich ausschlaggebend dafür, ob er bereit war, mit einer Dame zu verschwinden oder nicht. Sympathie war wichtig, und natürlich musste sie gepflegt sein. Vielleicht kam es noch ein wenig auf die Stimme an, denn man musste schließlich daran denken, dass man jenes Organ in stöhnender Version eine ganze Weile ertragen musste, wenn es denn dann wirklich zum Akt kam. "Wie gesagt, sie war nicht die Richtige", versuchte Cari seinem Freund abermals begreiflich zu machen, während er gedankenverloren den Bierdeckel an einer Ecke drehte. "Hatte andere Vorstellungen und so." Nun schien Jamie ein Licht aufzugehen, denn nun begannen selbst seine Augen zu lächeln. Eine seltene Sache bei seinem Kumpel. Meist lachte er nur aus Höflichkeit und nicht, weil ihn etwas tatsächlich amüsierte. Was aber so witzig an dem Misserfolg des Drummers sein sollte, erschloss sich jenem nicht so recht. "Ach, dann hat sie dich also sitzen lassen, weil sie nicht nur ne einmalige Sache für dich sein wollte", kombinierte der Sänger und nickte vor sich hin. "Okay, wow, da hat sie sich aber schnell in dich verguckt. Verständlicherweise..." Auf letzteres ging Cari gar nicht ein. Er schien es überhört zu haben. Genau, wie ihm Jamies scharfer Blick verborgen blieb. Nicht umsonst war der Sänger ein alter Leisetreter, der sich nicht so schnell in die Karten schauen ließ. Aber irgendwann fiel selbst seine Maskerade. Langsam aber sicher... "Frauen halt", brummte Cari lediglich und stützte resigniert seinen Kopf mit der Hand ab. "Kapiert kein Mensch, was in den ihren Köpfen vor sich geht." "Wohl wahr", musste Jamie ihm zustimmen. "Männer sind da echt einfacher gestrickt. Manchmal beneide ich Schwule schon ziemlich." Daraufhin wandte Cari sich umso eindringlicher an Jamie. Der Sänger schluckte kurz, so wie sein Freund ihn samt hochgezogener Augenbrauen regelrecht mit Blicken durchbohrte. Zunächst befürchtete er, Cari würde irgendwie scheiße auf seinen letzten Satz reagieren, doch seine Sorge bestätigte sich zum Glück nicht. Der Drummer hatte eindeutig andere Probleme als irgendwelche seltsamen Anspielungen. "Mal ganz unter uns", setzte er an und sah Jamie fest in die Augen. "Ist es wirklich so verwerflich, eine eindeutig an einem interessierte Frau gleich nach eins, zwei Drinks zu fragen, ob sie Lust auf ne Nummer hat?" Jamie fasste sich jedoch nur verdutzt an die Brust. "Was fragst du mich das? Seh ich aus wie ne Frau?" Cari zog sich wieder etwas zurück und stützte die Ellenbogen auf den Tresen. "Na ja, von hinten schon." Für den Spruch kassierte er einen Schlag auf den Hinterkopf von seinem Kumpel. "Blödmann." "Ist doch so." Der Drummer warf ihm einen verstohlenen Blick über die Schulter hinweg zu, und als sie sich abermals in die Augen sahen, konnte sich weder der eine noch der andere ein diebisches Grinsen verkneifen. Sie verstanden sich schlichtweg so gut, kein Wunder, schließlich kannten sie sich schon ewig und wussten um den manchmal etwas derben und schwarzen Humor des Freundes. Glücklicherweise teilten sie sich diesen, was es leichter machte, zu kommunizieren. Zwischen ihnen gab es keine Missverständnisse. Mit Jamie war alles so unkompliziert. Man konnte mit ihm Spaß haben, mächtigen Spaß sogar, wenn Cari sich an die Saufgelagen erinnerte, denen sie bereits zusammen gefrönt hatten. Aber man konnte auch ernsthafte Themen mit ihm besprechen, durchaus. Oftmals spürte er instinktiv, wann es angebracht war, sich seine Scherze zu verkneifen, genauso, wie er wusste, wann Cari eine kleine Aufmunterung benötigte. Ja, Jamie war super. Das hätte er ihm am liebsten mal offen gesagt. Aber bisher hatte er es nie gewagt, denn es musste doch beschissen klingen, seinem besten Kumpel zu sagen, was er für einen war.   Trotz der kleinen Auflockerung hatte Jamie Caris Frage nicht vergessen. Er trank noch einen Jack, dachte dabei über eine Antwort nach, und nachdem er sich die Lippen abgeleckt und das Glas abgestellt hatte, kehrte seine Ernsthaftigkeit zurück. "Es wird wohl eher unterschiedlich sein, wie so ein Angebot ankommt", führte er aus, er, der ebenfalls kein sonderlich großer Fachmann war, was die Frauenwelt anging. Sein Blick wanderte von dem Holz des Tresens über Caris Getränk bis hin zu dem Gesicht seines Freundes. "Aber ich finde, dass es auch drauf ankommt, wer einem ein solches Angebot unterbreitet. Ich meine..." Er räusperte sich kurz und wirkte danach fast ein wenig verlegen. "So einen Kerl wie dich findet sie doch ewig nicht mehr. Sie ist dumm, dass sie sich dich hat entgehen lassen." So recht wusste der Drummer nicht, wie er mit diesem Kompliment - falls es denn eines darstellte - umgehen sollte. Jamie war nicht sonderlich gut im Bekunden von Gefühlen, wesentlich schlechter noch als er selbst, weshalb man bei ihm hin und wieder auch auf die kleinen Andeutungen achten musste. Doch er fand, dass diese Worte nichts weiter zu bedeuteten hatten und einfach nur seiner Aufmunterung dienen sollten, weshalb es nun an ihm war, schief zu lächeln. "Das hättest du mal besser ihr gesagt." Er seufzte und winkte dann ab. "Aber egal, die war bestimmt sowieso voll die Langweilerin in der Kiste. Nur Missionar, und vorm Blasen ekelt sie sich..." "Also, ich hätte gleich Ja gesagt", erklärte Jamie nun gelassen und entlockte Cari damit ein verwirrtes Stirnrunzeln. Der Sänger zuckte nur die Schultern. "Na, ist halt so. Du siehst verdammt gut aus, du hast nen geilen Hintern, und ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass man mit dir viel Spaß haben kann. Aber mich fragst du ja nie." Cari stand der Mund offen. Hatte Jamie etwa schon so viel gebechert, dass er so ein wirres Zeug von sich gab? Mit solch einer Offenbarung hätte er nie im Leben gerechnet. Das kam ja schon fast einer Liebeserklärung in der Sprache des Sängers gleich! Verflucht, was sollte er darauf nur erwidern? "Nun mach die Luke zu", meinte Jamie nur und half nach, indem er den Zeigefinger unter das Kinn des Drummers legte. "Die Milchzähne werden sonst sauer." Nach wie vor komplett durcheinander griff Cari nach der Hand seines Freundes und schob diese von sich. "Ähm...hab ich das grad richtig verstanden?", versicherte er sich. "Du würdest mit mir mitgehen, um ne Nummer zu schieben?" Wieder hob Jamie die Schultern. "Klar, warum nicht?" Völlig perplex starrte der Drummer seinen Kumpel an. Dass etwas mit Jamies Sexualität nicht ganz koscher war, das wusste er spätestens seit seinem Auftritt im Sick-Video, in welchem er sich von notgeilen Kerlen hatten begrabschen und küssen lassen. Ja, womöglich waren sie alle nicht mehr ganz zurechnungsfähig gewesen, aber hätte er sein Verhalten damals im Nachhinein als Fehler befunden, wäre er doch nicht dazu bereit gewesen, sich abermals zu so etwas hinreißen zu lassen. Oder? Als er wieder aus seinen seltsamen Gedanken auftauchte, befand sich Jamies ihn fragend ansehendes Gesicht direkt vor seiner Nase. "Und du?", wollte er wissen. "Würdest du mich denn mitnehmen?" Man musste bedenken, dass er ganz sicher nicht nur vom Kuscheln sprach. So wie es sich angehört hatte, wollte Jamie Sex, und das ausgerechnet von ihm! Allerdings musste selbst er zugeben, dass Jamie ganz und gar nicht von schlechten Eltern war. Sein Gesicht konnte man manchmal schon fast als niedlich bezeichnen, besonders dann, wenn er kein Make Up trug. Einen Kerl mit einem solch putzigen Stupsnäschen fand man wahrscheinlich nicht an jeder Straßenecke, und schon deshalb war dies doch einer der Aspekte, die ihn so bezaubernd machten. Klar, auch seine ganze Art war es, die Cari unheimlich mochte, dieses Freche und doch ungemein Charmante, das manchmal aus ihm herausbrach und durchaus seinen Reiz hatte. Ganz zu schweigen von den traumhaft langen Haaren des Sängers, die Cari bewunderte, seitdem Jamie sie hatte zu wachsen begonnen lassen. Sie sahen stets unheimlich gepflegt aus, glänzten so wundervoll seidig und luden dazu ein, die Finger durch sie gleiten zu lassen und mit einzelnen Strähnen zu spielen. Von dem Körper seines Freundes fing er besser gar nicht erst an. Bisher hatte er sich erfolgreich eingeredet, dass er ihn lediglich für seine Muskeln beneidete, aber in Wirklichkeit fand er Jamie genauso sexy wie Jamie ihn. Damn, und nun wollte er tatsächlich mit ihm eskalieren. Der Wahnsinn! Er beugte sich seinerseits ebenfalls weiter zu seinem Freund vor. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Nasen. Ein erwartungsvolles Funkeln schwelte in Jamies Blick. Offenbar hatte er sich bereits mächtig in die ganze Sache hineingesteigert und hoffte nun auf sein Glück bei Cari. Klar, dass sein Mut belohnt werden musste. "Da die Frauen uns heute Nacht sowieso verschmähen, bin ich auch der Meinung, dass wir uns zusammen amüsieren sollten", raunte der Drummer, woraufhin Jamies Augen noch etwas größer wurden. Es war fast schon süß, wie aufgeregt er war. Der Sänger mochte es nicht darauf anlegen, besonders niedlich herüberzukommen, aber er war es trotzdem. Auf seine ganz eigene Art und Weise. Und vor allen Dingen in Caris Augen. Wenn man jemanden mochte und diese Gedanken zuließ, dann verliebte man sich in jedes noch so kleine Detail dieser besonderen Person. Cari liebäugelte mit dem Gedanken, Jamie einfach so zu küssen, auf den Mund, um ihre grenzenlose Freiheit zu spüren. Alles würde in dieser Nacht gehen, alles würde möglich sein. Schließlich aber beschloss er, Jamie noch ein wenig hungern zu lassen, war es doch einfach zu goldig, wie sehr sein Kumpel sich auf das freute, was vor ihnen lag. Verflucht, er musste Cari wirklich heiß begehren! Dies wiederum erfüllte den Drummer mit so etwas wie Stolz. Er fühlte sich mit einem Mal unglaublich sexy und sehr selbstbewusst. Aber ob er Jamie in dieser Nacht wirklich küssen würde, und was er mit ihm anzustellen bereit war, das stand für ihn noch in den Sternen. Er würde alles auf sich zukommen lassen. Er wusste lediglich, dass er ihn bei sich haben wollte, dass er ihm etwas näher kommen wollte als all die Jahre zuvor. Und nun, wo sie so offen wie noch nie miteinander umgingen, mussten sie sich nicht mehr zurückhalten. Es war wirklich schön, diese Freiheit im Hinterkopf zu wähnen. So viel gab es nachzuholen, so viel auszuleben.   Im ersten Moment mochte Jamie noch etwas enttäuscht dreinschauen, als Cari ihm nicht den erhofften Kuss auf den Mund drückte, doch als der Drummer ihn anstelle bei der Hand nahm und ihn vom Hocker zog, gab es nichts anderes mehr als Vorfreude für ihn. Der Anblick der abenteuerlustig funkelnden Augen Caris brannte sich in sein Gedächtnis, und auch wenn diese Nacht die einzige ihrer Art bleiben würde, so würde er sich wohl auf ewig daran erinnern, dass sie für ein paar Stunden wenigstens das Gleiche gefühlt hatten. Denn es war unverkennbar, dass Cari es auch wollte. Als sie auf der Rückbank des Taxis saßen, das sie zum Nachhause des Drummers bringen würde, konnte der für ihn entflammte Mann kaum mehr die Hände von ihm nehmen, während er ihm ziemlich schmutzige Dinge ins Ohr flüsterte, die beide grinsen ließen. Jamie bereute es keinen Augenblick lang, dass er endlich reinen Tisch gemacht hatte. Andernfalls wären sie wohl noch länger umeinander herumgeschlichen. Doch um ehrlich zu sein hätte er es nie für möglich gehalten, dass Cari wirklich derartige Wünsche hegte, weshalb er befürchtet hatte, heute Nacht seinen besten Freund verlieren. Aber zum Glück hatte er alles richtig gemacht und ließ sich schon wenig später eilig in die Wohnung seines Kumpels schieben. Als er nicht schnell genug lief, kassierte er sogar einen Klaps auf den Hintern. "Geh ins Badezimmer", hauchte Cari ihm von hinten ins Ohr und drängte ihn schon in die entsprechende Richtung. "Und mach dich nackig." Genüsslich schmunzelte Jamie in sich hinein und ließ sich nur zu gerne von seinem Freund leiten, bis er direkt vor der einladend aussehenden Wanne stand. "Aber erst nach dir", entschied er. "Ich will schließlich wissen, ob es sich überhaupt lohnt, sich auszuziehen." Verspielt schmiegte Cari sein Gesicht gegen Jamies Hals und ließ schon einmal voll Neugierde und Lust seine Hände unter das Shirt seines schönen Freundes gleiten. Er konnte noch nicht einmal mehr vor sich selbst leugnen, dass er diesen Mann wollte. Alles an ihm war anziehend, sein Duft, das Gefühl seiner Haut und erst recht dieser wundervolle Körper. Und besonders schön war, dass er sich bei ihm so geben konnte, wie er war - ein wenig ungehobelt, ein bisschen versaut, denn das war es, was Jamie genoss und was er an Cari schätzte. Neben seiner umwerfenden Optik. Seinem Knackarsch. Seinen trainierten Oberarmen. Und natürlich seiner Ausdauer. Perfekte Voraussetzungen für einen fantastischen Liebhaber. "Dass du wirklich an mir zweifelst." Cari schüttelte schmunzelnd den Kopf und machte sich nun von Jamie los, um sich vor ihm aufzubauen. Als er sich der vollen Aufmerksamkeit des anderen bewusst war, huschte ein verführerisches Grinsen über sein Gesicht und schwupps, hatte er auch schon sein Shirt gepackt und es sich über den Kopf gezogen. Selbstsicher hob er das Kinn. "Na, ist das ein Argument? Krieg ich dafür deinen Schwanz zu sehen?" Skeptisch legte Jamie den Kopf schief, während er ihn eingehend musterte. "Dafür kriegst du höchstens auch meinen nackten Oberkörper zu sehen", urteilte er und setzte seinen Zeigefinger an der Brust des anderen an, um ihn langsam hinab bis zum Bund dessen Hose zu führen. "Schwanz gegen Schwanz, so kommen wir ins Geschäft." Ehe Cari zur Tat schritt, drehte er erst einmal den Wasserhahn auf, damit die Wanne volllaufen konnte, während sie noch miteinander flirteten und sich langsam auszogen. Dann wandte er sich wieder Jamie zu, um ihn kurz prüfend zu mustern. "Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie gut es dir steht, ne Schwuchtel zu sein?" "Mh", brummte Jamie schmunzelnd. "Jetzt gerade. Das zweifelhafte Kompliment kann ich übrigens nur zurückgeben." Dafür kassierte er Caris Mittelfinger, ehe der Drummer sich unter Jamies Blicken die Hose aufknöpfte. Lüstern und hungrig beäugte Cari jede Gefühlsregung im Gesicht des Sängers, und als er seinen glasigen Blick registrierte, so wie er den Ansatz seines Schwanzes entblößte, leckte er sich über die Lippen. Jamie mochte das Ganze wirklich. Hatte er es, so schwul wie er war, tatsächlich all die Jahre ausgehalten, auf Männer zu verzichten? Cari bezweifelte das einerseits, andererseits hätte er wohl jetzt nicht derart gegeifert, wenn sich ein Typ vor ihm nackig machte. Oder lag dies nur daran, dass es Cari war, der in dieser Nacht sein Spielgefährte sein wollte? Fragen über Fragen, die den Drummer nicht mehr sonderlich kümmerten, als er zu allen Schandtaten bereit in der Wanne saß und bis zum Hals im Schaum versank. Auffordernd nickte er Jamie zu, der noch immer entrückt glotzend am Wannenrand stand. So was Notgeiles war ihm auch noch nicht untergekommen. Wie auch, er hatte es ja noch nie mit einem Mann getan. "Jetzt du", bestimmte er und maß Jamie aufmerksam von oben bis unten. "Wird Zeit, dass wir uns mal ohne Klamotten kennenlernen, Honey." Mit Genuss registrierte er die feine Gänsehaut auf den Armen seines Freundes, die seine Worte ausgelöst hatten. Mit voller Absicht hatte er den etwas lasziven Kosenamen angefügt, denn mittlerweile wusste er, was Jamie anmachte. Zumindest in Teilen. Denn es stand ganz außer Frage, dass es noch viel mehr zu erkunden gab. Doch auch Cari sollte noch die ein oder andere Überraschung erleben bezüglich seiner eigenen Vorlieben. Bereitwillig schlüpfte Jamie aus seinen Klamotten, und Cari pfiff begeistert, als die Boxershorts seines Freundes über die Waden gen Boden glitten. "Hot", lobte er und vollführte eine schmutzige Blowjobgeste, indem er seine Zunge in die Wange stieß. Jamie aber ließ sich offensichtlich nicht sonderlich davon beeindrucken, denn sein Gesicht blieb ernst, als er nackt wie er war seine Haare mit einem Gummi zusammenband. Der Anblick seiner Blöße schenkte er Cari wie selbstverständlich, gehörte ihm doch ohnehin schon alles ihm. Fein säuberlich steckte er die langen Strähnen in den Gummi, aber für die kürzeren unter ihnen blieb kein Platz mehr, sodass ein paar von ihnen ungebändigt seinen Nacken umspielten. Ein weiterer Aspekt, der Cari ungemein zu faszinieren wusste. Jamie war so natürlich einfach nur wunderschön, irgendwie feminin aufgrund seines Gesichtes und seiner Haarpracht, aber auch sehr männlich, was sein Körperbau ausmachte. Eine äußerst interessante Mischung, an der er sich hätte noch ewig weiden können. "Du Märchenprinz, du", raunte er, als Jamie am anderen Ende der Wanne Platz genommen hatte und nicht so recht wohin mit seinen Beinen wusste. "Was sind schon Frauen gegen dich?" Jamie sah ihm etwas amüsiert ins Gesicht. "Ach, gefall ich dir so gut?" "Und wie." "Schön, ich bin nämlich auch schon ganz hart wegen dir." "Das konnte ich gerade in voller Pracht bewundern." Der Drummer leckte sich lüstern über die Oberlippe und packte dann die Beine des anderen bei den Fesseln, da er das Rumgezappel satt hatte. Kurzerhand legte er sich die Füße seines Freundes auf den Bauch, was diesen doch ziemlich verwirrte. "Äh-", machte Jamie, doch Cari strich lediglich über die Oberseite von seinen Füßen. "Kein Ding", meinte er, während er Jamies Zehen doch recht angetan musterte. "An dir ist schließlich alles ziemlich geil." Das meinte er wirklich so, wie er es sagte. Eigentlich hatte er Männerfüße nie für sonderlich attraktiv empfunden, aber Jamie stellte eben in allen Belangen die Ausnahme dar. Es gab überhaupt nichts an seinem Freund, vor dem er sich geekelt hätte, kein einziges Körperteil. So war es kein Wunder, dass er auch dessen Füße mochte und sie wie selbstverständlich berührte und streichelte. Besonders genoss er es, wenn sein Freund die Zehen etwas anspannte oder auseinanderspreizte, was Jamie schnell mitbekam, woraufhin er es mit einem Lächeln mit purer Absicht tat. Am allerbesten aber gefiel es ihm, wenn er seinen Fuß empor bis zu seiner Brust schob und mit der großen Zehe sanft über seine Nippel glitt und an ihnen spielte. Als er eines davon schließlich behutsam zwischen zwei Zehen einklemmte und zusammendrückte, konnte der ohnehin schon atemlose Drummer nicht mehr an sich halten. "Du geiler Bock, was machst du hier mit mir?" Jamie aber tat nichts anderes, als ihn verträumt anzulächeln und sein Spiel vorzusetzen. Wahrscheinlich wurde aus seinem Lächeln gar ein Grinsen, so wie er seine Füße wieder abwärts gleiten ließ, und dieses Mal noch etwas weiter. Cari hielt die Luft an, so wie Jamie seinen rechten Fuß sanft über seine Erektion gleiten ließ. Spätestens jetzt gefiel dem durchtriebenen Sänger ihr nettes Spiel über alle Maßen, denn es machte ihm mächtig Spaß, Cari so aus der Fassung zu bringen. Ausgerechnet Cari, wo dieser doch sonst immer so um Beherrschung bemüht war. Aber seinen süßen Füßchen konnte er wohl nicht widerstehen. Wie interessant, dachte Jamie sich. Cari hatte also einen Fetisch. Ganz klar, dass dies ausgenutzt gehörte. Sein Freund sollte schließlich voll und ganz davon überzeugt werden, dass es sich gelohnt hatte, ein wenig Spaß mit ihm zu haben. Mit einer Frau hätte er dies mit Sicherheit nicht erleben können. Zumindest nicht mit einer, die er kaum kannte. Jamie hatte in diesem Spielchen wohl genauso wenig Erfahrung wie Cari, aber er ließ sich einfach von dem leiten, was ihm gefiel und beobachtete zudem die Reaktionen seines Freundes ganz genau. So war er mächtig verrückt danach, wenn der Sänger seinen Schwanz gegen seinen Bauch presste und mit seine Fußsohle darüber rieb. Verdammt, er stöhnte sogar dabei, und Jamie hätte am liebsten mitgestöhnt. Das, was sie taten, war verflucht intim, es war immerhin so etwas wie Sex, wenn auch auf eine ganz besondere Weise. Und wenn Cari derart dahinschmolz, dann konnte dies Jamie nicht ignorieren. Er wollte ihn komplett durchdrehen sehen. Schon jetzt machte es ihn mächtig an, dessen glasige Augen zu sehen, die angestrengt das Tun seiner Füße verfolgten. Am Schönsten war es nämlich, dass er mit dem zweiten Fuß an seinen Eiern zu spielen, sie sacht anzustupsen, während er ihn zwischen zwei Zehen aufreizend wichste. "Miststück, verdammtes", zischte Cari, so wie Jamie seine Vorhaut langsam auf- und abschob. "Mir kommts hier gleich, ey." Jamie schaute wissend zu ihm herüber. "Mir auch", brummte er erregt, und da sah Cari auch, wie sich der Schaum über dem Schritt des Sängers rhythmisch bewegte. Jamie konnte von Glück reden, dass er während seiner perversen Aktion die Hände frei hatte, mit denen er sich selbst bearbeiten konnte. Ansonsten hätte er noch ziemlich lange auf sein Glück warten können. Offenbar war er aber noch nicht weit genug, um Cari nicht mehr präzise verwöhnen zu können. Denn als großes Finale rieb er den Schaft seines Freundes zwischen beiden Füßen, so schnell, dass er nur noch sah, wie Caris Fingerknöchel weiß hervortraten, als er sich am Wannenrand festklammerte und die ebenso weiße Soße herausspritzte. Müßig zu erwähnen, dass es ihn ziemlich anmachte, sein Sperma auf seinen Zehen zu wissen, sodass er auch an sich noch ein wenig rascher Hand anlegte, bis es auch ihn erhob und die beiden Männer vorerst befriedigt in der Wanne saßen und sich keuchend ansahen. "Du bist echt klasse, Mann", gestand Cari seinem Kumpel. "Nicht halb so schwierig wie all die Frauen. Und dafür doppelt so sexy." Dass er fast schon ein wenig zu leicht war, dass verriet er ihm jedoch nicht, hätte es Jamies geschmeicheltes Schmunzeln doch sicherlich getrübt. Und außerdem spielte es ohnehin keine Rolle, wie leicht oder wie schwer Jamie zu bekommen gewesen war. Denn dem Spaß hatte dies keinerlei Abbruch getan, ganz im Gegenteil... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)