Our fragile little world von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ Mika war vorsichtig, nicht zu gierig zu trinken und nur kleine Schlucke zu nehmen, um seinen Durst zu stillen.     …Hätte nicht gedacht, dass…ich das wirklich ein zweites Mal tun würde…Ich wollte das nicht tun, aber…er ist immer so hartnäckig.   Hat damals immer davon geredet, wie er alle Vampire töten wird…und jetzt? Er gibt sein eigenes Blut einem Vampir…einem Monster…   „Nein, bist du nicht!“ „Was bin ich denn dann deiner Meinung nach?!“ „Du bist meine Familie!“   …Ich…hab nie bemerkt, wie sehr ich von dir wieder so genannt werden wollte all die Jahre…Als wir Kinder waren…hast du dich immer geweigert…Sagtest, du hättest keine Familie…dass du keine willst…   …Du hast dich so sehr verändert…   Gibst mir dein Blut, obwohl du dich immer darüber beschwert hast, dass sie unseres getrunken haben…Hast immer gesagt, wie sehr du es hasst wie Vieh behandelt zu werden…   „Ich weiß, dass du es hasst.“   …Tue ich nicht. Ich hasse es überhaupt nicht. Ich…mag es…Ich mag…dieses angenehme Gefühl, das ich habe…wenn ich dein Blut trinke…wenn ich dir einen Teil deines Lebens nehme…Ich hasse mich dafür…dass ich es so sehr mag…   „…Und ich weiß auch, dass mein Blut die reinste Hölle für dich ist.“   …Ich hab gelogen. Ich hab gelogen, als ich sagte, dass es schlecht schmeckt. Ich wollte nicht, dass du Angst vor mir bekommst, deshalb hab ich dir das erzählt.   Aber in Wahrheit…liebe…ich diesen Geschmack. Den Geschmack des…allerersten…Menschenblutes, dass…ich je trank…Den Geschmack deines Blutes…Ich will es nicht so sehr lieben…aber ich tue es…Es tut mir Leid, dass ich…so denke… …dass ich so denke wie ein Monster…   Sie blieben so für eine Weile, bevor Mika seine Zähne wieder von seinem Nacken löste und sich wieder etwas von ihm entfernte.   „…Tut mir Leid.“   Sagte er, während er seinen Blick abwand mit leicht gerötetem Gesicht.   „Du musst dich wirklich nicht jedes Mal dafür entschuldigen, weißt du? Wie ich bereits sagte, es macht mir nichts aus.“ „…“ „Du musst dich deswegen nicht schuldig fühlen. Wir sind eine Familie, also…würde ich natürlich alles für dich tun. Und außerdem ist es keine große Sache dir ein bisschen von meinem Blut zu geben.“   Sagte Yuu mit einem Lächeln, aber Mika antwortete ihm weder, noch sah er ihn an.     Er ist so stur, wenn es darum geht. Es macht mir wirklich nichts aus ihm mein Blut zu geben. Auch, wenn ich wünschte, ich müsste ihn nicht jedes Mal dazu überreden.   Nur warum quält er sich selbst so sehr? Drei ganze Monate…   Wie hat er das überhaupt ausgehalten? Er hätte wirklich einen von den anderen fragen können. Ich weiß, dass sie ihn nicht hätten sterben lassen. Aber er hat sich lieber gequält. Ich versteh ihn nicht. Ich weiß, dass er es hasst…dass er es hasst, wenn er mein Blut trinkt…   …Nicht…so…wie…ich…     Er schaute nervös  und mit einem roten Gesicht zur Seite, während er sich an dieses angenehme Gefühl erinnerte, dass er hatte, als er sein Blut trank.     Verdammt…Ich sollte wirklich nicht so denken…   …Ich kann ihm das nie erzählen. Er würde wahrscheinlich anfangen zu denken, dass ich völlig verrückt geworden bin.   Das würde die Dinge nur noch komplizierter machen…und es wäre wahrscheinlich noch schwieriger ihn dazu zu überreden, da ich nicht denke, dass er mich je danach fragen wird.   Er wird sich immer weigern Blut zu trinken, egal wie oft ich ihm sage, dass er fragen soll. Er ist viel zu stu-     Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er bemerkte, dass Mika ihn anstarrte.   „…Was ist?“   Fragte Yuu, während er ihn wieder ansah.   „…Nichts…“   Sagte er und vermied Augenkontakt.   „Denkst du, dass ich das glauben würde? Du weißt, dass du mich nicht anlügen kannst. Ich weiß immer, wenn dich was beschäftigt.“ „…“ „Also, was ist?“   Frage er mit einem Lächeln. Mika sah ihm für einige Sekunden in die Augen, bevor he schüchtern zur Seite schaute.   „…Kann ich…dich umarmen?“   Yuu brauchte einen Moment um zu begreifen, was er da gerade gefragt hatte.   „…Huh? Warum?“   Fragte er verwirrt.   „…T-tut mir Leid. Es war dumm. Vergiss einfach, was ich-„ „Nein, nein, nein. Ich meinte…Warum denkst du überhaupt, dass du das fragen musst?“ „…“ „Du hast das noch nie gefragt.“ „…“ „…Ich weiß, dass ich damals immer so getan habe, als ob es mich nervt, aber…es hat mir überhaupt nichts ausgemacht.“ „…“ „Ich würde dich nie wegstoßen, weißt du?“ „…“ „Du musst wirklich nicht danach fragen.“   Sagte Yuu, während er ihm ein kleines Lächeln schenkte und fügte leise hinzu:   „…Also…nur zu.“   Mika schaute ihm für einen Moment lang in die Augen, bevor er sich ihm langsam näherte und ihn in den Arm nahm, während er die Augen schloss und tief durchatmete. Y uu lächelte, als er von ihm umarmt wurde und genoss diese Nähe zu ihm.     …Es macht mir wirklich nichts aus von ihm umarmt zu werden. Das hat es nie.   Ich verstehe nicht, warum er dachte er müsste um Erlaubnis fragen…Hatte er Angst, dass ich ihn zurückweisen würde? Ich würde so etwas nie tun…Wenn er das braucht, dann lass ich ihn mich natürlich umarmen…   Es ist nicht so, als ob ich es…nicht mögen würde…von ihm umarmt zu werden…     Plötzlich bemerkte er, dass Mika leicht zitterte und leise Schluchzer konnte man von ihm vernehmen.   „…Mika? Weinst…du etwa?“ „…N-nein…“   Sagte er schluchzend.   „Lüg mich nicht an, Dummkopf…“ „…“ „Was ist los?“   Fragte Yuu besorgt, aber bekam keine Antwort von ihm. Alles was er hören konnte, war sein Schluchzen.     …Warum weint er denn auf einmal? Ich versteh’s nicht…Ich hab nichts Falsches gesagt, oder? Warum will er mir nicht sagen, was los ist? Ist irgendwas passiert in den letzten drei Monaten, in denen ich nicht-     Plötzlich erinnerte er sich an das, was am Flughafen von Nagoya passiert ist.   Er erinnerte an Mika’s geschocktes Gesicht, nachdem er von Guren angegriffen wurde…und als er verzweifelt versuchte ihm von Schlachtfeld wegzubringen und dann…nichts.   Nachdem er mit Asuramaru geredet hatte, konnte er sich nicht daran erinnern, was passiert ist. Er wusste nur, was Shinoa und die anderen ihm erzählt hatten…aber er konnte sich vorstellen, dass es beängstigend für Mika gewesen sein muss ihn so zu sehen.   Er konnte sich auch nicht daran erinnern, was in den letzten drei Monaten, in denen sein Dämon ihn übernommen hatte, passiert war. Die anderen hatten ihm erzählt, dass sie ihn in Ketten legen mussten, da er sie sonst verletzt hätte…und das Mika der einzige war, der nicht zu große Angst hatte, ihn jeden Tag zu besuchen…nur um angeschrien zu werden und gesagt zu bekommen, dass er sie alle töten will… Aber er besuchte ihn dennoch jeden Tag und versuchte ihn wieder zu Verstand zu bringen.   „…Tut mir Leid, Mika. Ich…hab dir Sorgen bereitet.“ „…“ „Ich weiß…das ich das nicht hätte tun sollen…Dass du…Angst gehabt haben musst…Es tut mir Leid.“ „…“ „…Du…kannst mich dafür ruhig schlagen, wenn du willst. Ich verdien das wirklich.   …Aber bitte nicht so fest. Ich will nicht wieder für die nächsten paar Wochen bewusstlos sein, okay?“   Mika musste lachen, nachdem er das hörte, auch wenn er immer noch am Weinen war.   „…Willkommen daheim, Yuu-Chan.“   Schaffte er mit einen Lächeln, und schluchzend zu sagen.   „…Ja…Ich bin froh wieder zurück zu sein…“   Sie sagten nichts weiter zueinander, bis Yuu kein Schluchzen mehr von ihm vernehmen konnte und er aufhörte zu zittern.   Langsam löste Mika die Umarmung.   „…Tut mir Leid…“   Begann er, während er sich mit der Rückhand einige restliche Tränen wegwischte.   „…das ich so eine Heulsuse bin…“ „…“ „Auch wenn ich ein Vampir bin…kann ich immer noch so weinen, was?“ „…“ „…Vampire sollten eigentlich dazu gar nicht in der Lage sein…“ „…“ „Es ist komisch, dass-“   Er stoppte mitten im Satz, als er bemerkte, dass Yuu ihn anstarrte.   „…Was?“ „…“ „…Ist…irgendwas?“ „…“ „Yuu-Chan?“ „…“ „Was ist?“   Ohne etwas zu sagen, legte Yuu seine Arme um seine Schultern und zog ihn wieder näher zu sich, während er sich an das Bett hinter sich lehnte.   Er konnte spüren wie Mika sich unmittelbar anspannte in dem Moment, als er ihn umarmte.   „Y-Yuu-Chan?“ „…“ „Was ist los?“ „…“ „Yuu-Chan?“ „…Kalt…“   Murmelte er so leise, dass Mika ihn kaum verstand.   „Hab ich zu viel getrunken?“   Fragte er panisch.   „…Nein. Es ist nur…dieser Raum…ist…immer so kalt…Ich friere nur etwwas…“ „Aber…Ich bin nicht gerade wärmer, weißt du?“ „…“ „…Wäre…es nicht besser, wenn du ins Bett gehen würdest?“ „…“ „…Wenn wir so bleiben, dann-“   Plötzlich umarmte Yuu ihn etwas fester und legte seinen Kopf auf seine Schulter.   „…Yuu-Chan?“ „…“ „…Du…wirst dich so erkälten, weißt du?“   Er bekam keine Antwort von ihm und es schien auch nicht so, als ob er ihn loslassen wollte. Auch wenn es ein leichtes für Mika gewesen wäre sich selbst aus seiner Umarmung zu befreien, da er ein Vampir und somit viel stärker als er war, versuchte er es nicht einmal.     …Ernsthaft…Er sollte ins Bett gehen, wenn ihm so kalt ist…Warum will er…so bleiben? Ich kann ihm keine Wärme geben…Nicht mehr. Aber…ihn scheint das nicht zu interessieren…und ich will ihn auch nicht zurückweisen, da ich…     Er spürte wie sein Gesicht wärmer wurde.     …es mag…   …Es ist das erste Mal, dass er…mich umarmt…Er hat…das noch nie zuvor gemacht…Nicht mal, als wir Kinder waren…Ich war so überrascht als er…mich in den Arm nahm…   ...aber ich mag es…von ihm…so…umarmt zu werden…seine Wärme zu spüren…ihm so nah zu sein…   …Es fühlt sich schön an…     Mika atmete tief aus, während Yuu spüren konnte, wie er sich langsam in seinen Armen entspannte.     …Er ist warm…Dachte, dass Vampire sich nicht warm anfühlen können. Hab das vorher nicht bemerkt…aber in diesem kalten Raum…     „Wäre…es nicht besser, wenn du ins Bett gehen würdest?“   …Ich hab gelogen…Es ist nicht so kalt, dass ich frieren würde.   …Ich…wollte einfach nur eine Ausrede, um…ihm zu umarmen. Ich weiß nicht warum…Ich hatte plötzlich das Bedürfnis danach, aber…     Er konnte spüren wie sein Gesicht in diesem Moment rot wurde.     …Aus irgendeinem Grund will ich…nicht…mehr loslassen…Es ist ein…schönes Gefühl…ihn so nah bei mir…zu haben…Hab das noch nie zuvor gespürt…   …Wenn ich ihn so im Arm halte…seine Wärme spüre…sein Atem direkt neben mir höre…begreife ich erst…dass…er wirklich am Leben ist…   …Erst jetzt merke ich…wie sehr…ich wieder mit ihm reden wollte die ganze Zeit…wie sehr ich sein Lächeln wieder sehen wollte…sein Lachen wieder hören wollte…ihn wieder um mich haben wollte…wie sehr er…     „…Mika?“ „Hm?“ „…Du hast mir gefehlt…“   Murmelte er.   „Huh?“   Er war überrascht, als er diese Worte von ihm hörte.   „Du hast mir gefehlt…“   Sagte er noch einmal, während er ihn fester an sich drückte.   „…Yuu-Chan, du erdrückst mi-“ „Ich…wollte dich wieder sehen…“   Hörte Mika ihn sagen, während er ihn schluchzen hören konnte, obwohl Yuu versuchte es zu unterrücken.   „…“     …Er…weint…     „…All diese Jahre…All…diese Zeit…wollte…wollte ich mich bei dir entschuldigen…“ „Du musst nicht-“ „Es tut mir Leid. Es tut mir Leid, was ich damals getan habe…dass ich dich zurückgelassen habe…Es tut mir Leid. Wegen mir…musstest du all das solange durchmachen…Es tut mir Leid, Mika.“ „…“ „Du hast so viel für mich getan und ich…ich hab dich einfach zum Sterben zurückgelassen…“ „…“ „Ich…hab dir nie gesagt wie…froh ich bin, dass ich dich getroffen habe. Wie dankbar ich für…alles bin, das du mir bis jetzt gegeben hast. Wie…sehr ich es mag dich um mich zu haben. Wie sehr ich…ich dich brauche. Wie sehr ich…dich…in meinem Leben will. Wie ich…nie jemanden so sehr wie dich in meinem Leben wollte. Dass du…“   Er schluchzte ein paar Mal bevor er flüsterte:   „…mir mehr bedeutest, als mein eigenes Leben. Mehr als…alles andere…in dieser Welt…Es tut mir Leid, dass ich…ich dir…das nie…gesagt…hab…“   Beim letzten Teil des Satzes brach seine Stimme. Er konnte seine Tränen nicht länger zurückhalten. Worte hätten nicht ausdrücken können wie sehr er ihn vermisst hatte und wie schuldig er sich fühlte, weil er ihm all diese Dinge nicht schon früher gesagt hat.   Mika wusste nicht, was er zu ihm sagen sollte, nachdem er das gehört hat. Er konnte einfach nicht glauben, dass er sich all diese Jahre für so etwas die Schuld gab.     …Warum…entschuldigst du dich so viel? Ich…hab die nie für irgendetwas die Schuld geben.   Es ist okay, dass du mich zurückgelassen hast. Es war meine eigene Entscheidung. Um dich zu retten. Ich wollte nicht, dass du stirbst. Ich wollte, dass du die Außenwelt siehst, die du so gerne sehen wolltest…Ich war froh, dass ich mein Leben für dich gegeben hab. Und ich würde es immer und immer wieder tun.   All diese Dinge, die du sagtest, die du bereut hättest, weil du sie mir nie gesagt hast…Ich hab das nie verlangt. Es ist okay für mich.   Einfach…bei dir zu sein…war mehr als genug für mich. Zu wissen, dass du dich um mich sorgst…mir vertraust…es bemerkt hast, wenn was mit mir nicht stimmte…Ich hab nie mehr als das verlangt.   Aber dennoch…All diese Dinge von dir zu hören…macht mich…so unglaublich glücklich, dass ich…weinen könnte.   All diese Jahre, hatte ich…Angst, was du von mir…denken würdest, da ich nun ein Vampir bin. Ob du…mich hassen würdest…Aber…das kümmert dich nicht. Es kümmert dich nicht, ob ich ein Vampir bin. Du behandelst mich dennoch wie einen Menschen, nicht wie ein Monster.   Ich hab mich immer dafür gehasst, dass ich ein Vampir geworden bin, aber…dich all das über mich sagen zu hören…sagen, dass ich dir mehr bedeute als alles andere…lässt mich mein jetziges Ich weniger hassen…Es lässt mich leben wollen…auch wenn ich ein Vampir bin. Wegen dir…weil du mir so viel gibst…   …Ich bin dir dankbar dafür…     „…Yuu-Chan…Danke…“ „…Für was?“   Schaffte er es zwischen den Schluchzern zu fragen.   „…Dass du mich liebst.“   Einige Sekunden vergingen, bis er spürte wie Yuu ihn fester umarmte, während er seinen Kopf immer noch auf seine Schulter gelegt hatte.     …Natürlich tue ich das…Du…musst mir dafür nicht danken. Ich weiß, dass ich…dir das nie persönlich gesagt hab oder es dir noch nicht einmal richtig gezeigt hab…aber ich tue das.   Du…warst der erste, der…mir wirklich etwas bedeutete…dem ich vertraute…den ich wollte…   ...Die allererste Person, die ich jemals…geliebt hab…     „…Mika?“   Hörte er ihn seinen Namen auf eine so zärtliche Art und Weise sagen, die er noch nie von ihm vorher gehört hatte.   „Hm?“ „…Hab dich gern…“   Flüsterte Yuu. Diese Worte von ihm zu hören, brachte Mika zum Lächeln.   „…Ich weiß.“   Antwortete er leise.   „Du musst mir das nicht sagen.“ „…“ „Du hast mir das bereits so viele Male gezeigt.“ „…Hab ich nicht…“ „Natürlich hast du das.“ „…“ „Du bemerkt immer, wenn mich was beschäftigt…und wirst sauer, wenn ich es dir nicht erzählte…weil du dir Sorgen um mich machst. Du lässt mich nie im Stich…egal, was passiert. Du lässt mich keine Dinge tun, von denen du weißt, dass ich sie später bereue…“ „…“ „Du behandelst mich wie einen Menschen, obwohl ich ein Vampir bin…Du…gibst mir dein Blut, weil du nicht willst, dass ich sterbe…und auch wenn ich dich so einfach töten könnte…vertraust du mir dennoch genug, dass ich es nicht tun werde.“ „…“ „Du würdest…dein Leben für mich geben…So hast du‘s mir gezeigt. Du brauchtest mir das nicht zu sagen, um mich das wissen zu lassen…du hast mir das so oft gezeigt…sogar jetzt.“     Von dir so umarmt zu werden…deine Wärme zu spüren…deine Worte zu hören…von dir Familie genannt zu werden…mich bei dir sein zu lassen…ist mehr als genug für mich, um mich…von dir geliebt zu fühlen…     „Ich…brauche nicht mehr von dir. Einfach nur…das…ist genug für mich.“ „…Wirklich?“ „Ja.“ „…Du…willst nicht…mehr?“ „Nein…“   Mika konnte hören, wie er kurz darauf wieder anfing zu schluchzen.     …Er hat noch nie so viel wie jetzt geweint…Er hat immer so stark getan, als wir Kinder waren…aber, dass er auch so eine Seite hat…     „…Yuu-Chan?“ „…Hm?“ „…Hab dich auch gern.“   Sagte er leise.   „…Ich weiß…“     Du…hast mir das so oft gezeigt…seit wir uns das erste Mal trafen.   Du…warst der erste, der mir je diese Art von Zuneigung gezeigt hat…der mich gerettet hat…der mir ein Zuhause gab…eine Familie…Wärme…alles.   ...Ich…hab mich immer…von dir geliebt gefühlt…     „Ich weiß.“   Sagte Yuu noch einmal mit einem Lächeln, während Tränen immer noch an seinem Gesicht hinunterliefen.   „…Danke…“ „Du musst mir dafür nicht danken. Das ist doch selbstverständlich.“ „…“ „Wir sind immerhin eine Familie, Yuu-Chan. Vergiss das nicht.“   Sagte Mika in einer glücklichen Stimme. Dieselbe Stimme, die Yuu von früher so gut kannte, als sie Kinder waren.     …Wie…lang…ist es her, dass ich…diese Worte…von ihm gehört hab…mit dieser Stimme?     Er umarmte ihn noch fester und wollte ihn nicht loslassen. Er konnte keinen Widerstand von Mika spüren, als er das tat.   „…Sag…wenn ich…dir wehtue…ja?“ „…Es tut nicht weh…Du…könntest mich nie mit irgendwas verletzen…“   Nachdem er das sagte, fühlte er wie Yuu ihn ein klein wenig fester umarmte, bevor er flüsterte:   „…Bleib…bei mir…heute Nacht…“   Es war das erste Mal, dass er das fragte.   Nachdem er sich zurückverwandelt hatte, hatte Mika ihn so oft gefragt, ob er nachts bei ihm bleiben könnte, aber er hat immer abgelehnt, weil er Angst hatte, dass sein Dämon wieder die Kontrolle über ihn übernehmen könnte und er ihn verletzen würde.   „Mhm…“   Summte er, während er langsam die Augen schloss.   “…Macht es dir was aus…wenn…ich…”   Begann Yuu zögerlich, doch Mika wusste bereits, was er fragen wollte.   „…Nein…Überhaupt nicht…“   Als er das hörte, schloss Yuu seine Augen und schluchzte immer noch von Zeit zu Zeit, bis er aufhörte zu Weinen und man nichts mehr von ihm hören konnte.   Eine ganze Weile verging ohne, dass sie irgendwas zu einander sagten.   Irgendwann bemerkte Mika, dass sich Yuu’s Umarmung etwas lockerte.     …Ist er eingeschlafen? Dass er überhaupt so schlafen kann…Ist das nicht etwas unbequem?   …Naja, ich schätze er war ziemlich erschöpft, nachdem er mir sein Blut gegeben und so viel geweint hat…   Nicht, dass es mir was ausmacht…wenn er mich so…im Arm hält…   …Niemand…hat mich je so fest umarmt…Er…umarmt mich so fest, dass ich…sogar seinen Herzschlag spüren kann…Ich kann fühlen…wie es gegen meine Brust schlägt…Ich kann es so klar fühlen…als ob es mein eigenes wäre…   ...Es fühlt sich so…beruhigend an…das zu spüren…bei…ihm zu sein…von ihm so…umarmt zu werden…seine Wärme um mich rum zu spüren…Ich hab mich noch nie in meinem Leben wohler gefühlt…mit keiner anderen Person…und ich…hab mich noch nie zuvor so…geliebt…von jemanden gefühlt…   …Ich…will für immer…so bleiben…und ich will…ihn nie verlassen…     Ohne, dass er es bemerkte, schlief er langsam ein, während ein Lächeln auf seinen Geicht erschien, als er an Yuu’s Worte dachte:     „…Hab dich gern…“     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)