Our fragile little world von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ „Mika.“   Sagte Yuu ruhig mit einen befehlendem Ton, während er auf dem Boden vor seinem Bett lag.   „Geh. Von. Mir. Runter.“ „…“ „Ich meine das ernst. Geh. Runter.“   Befahl er noch einmal, mit einer Hand um Mika’s Hals gelegt, während er durch seine Handfläche hindurch sein Herz rasen fühlen konnte, um zu verhindern, dass er ihm noch näher kam, während Mika auf ihm lag und ihn mit Augen ansah, die nicht wie seine eigenen schienen.   „Mika.“ „Blut…Ich…will…Blut…“   Sagte er schwer atmend.   „..“     Verdammt. Er kann mich in diesem Zustand nicht hören und er scheint mich nicht mal zu erkennen…genau wie damals…     „Gib…mir…dein…Blut…“ „…“     …Ich bekomm…ihn nicht von mir runter. Verdammte Vampir Stärke…Wenn mir nicht bald was einfällt, um ihn wieder zu Verstand zu bringen, dann-     „Lass…mich…dein…Blut…trinken…“   Sagte Mika, während er ihm langsam näherkam, obwohl Yuu seine Hand immer noch um seinen Hals gelegt hatte.     Verdammt…   „Ich…will…Blut…“ „Hör. Auf.“ „Blut…“ „Mika. Komm endlich…wieder zu dir.“ „Gib…es…mir…“   Er schaffte es sein Gesicht zu Yuu’s Hals zu bringen, bis er nur noch Zentimeter davon entfernt war und war kurz davor zuzubeißen.   „MIKA! REIß DICH ENDLICH GOTT VERDAMMT NOCH MAL ZUSAMMEN!“   Mika zuckte leicht zusammen, als er ihn plötzlich so anschrie. Langsam zog er sich wieder zurück und schaute ihn mit diesen strahlenden Augen, die Yuu so gut kannte, verwirrt an.   „…Yuu…Chan?“   Fragte er ungläubig.   „…Was-“   Bevor er seinen Satz beenden konnte, stieß Yuu ihn von sich weg, was dazu führte, dass Mika rückwärts fiel. Sobald er von ihm runter war, setzte Yuu sich auf und schaute ihn wütend an.   „Verdammt noch mal, Mika!“   Schrie er ihn an, während er sich ebenfalls aufsetzte.   „Huh?“ „Komm mir nicht mit „huh?“! Ich dachte wir hätten darüber gesprochen!“ „…“     Was hat er denn auf einmal? Warum…ist er so wütend?   Und…was ist…eigentlich passiert? Ich…bin in die Hütte gegangen um mit ihm zu reden…aber…ich kann mich nicht daran erinnern, was danach passiert ist. Das erste woran ich mich wieder erinnern kann ist…dass ich ihn mich habe anschreien hören, während ich auf ihm lag und…Sag mir nicht, dass…     Er sah ihn geschockt an, bevor er zurückwich, erschrocken von dem, was er beinah getan hätte.   „Mika!“   Rief er, überrascht von seiner plötzlichen Reaktion. Er versuchte sich ihm anzunähern, aber wurde aufgehalten von Mika’s Geschrei:   „KOMM MIR NICHT ZU NAH!“   Dieses Mal war es Yuu, der von seiner lauten Stimme zusammenzuckte.   Mika atmete schwer und bemerkte wie trocken sich sein Hals auf einmal anfühlte. Er sah Yuu’s überraschten Gesichtsausdruck, bevor er beschämt zur Seite schaute.   „…T-tut mir Leid…Wollte nicht schreien…“ „…Mika…“   Yuu konnte sehen, dass er Schmerzen hatte. Er hatte das Gefühl, dass es sogar noch schlimmer war, als damals in Nagoya. Langsam näherte er sich ihm wieder.   „…Bitte…bleib weg von mir…“   Bat er ihn, als er aus dem Augenwinkel sehen konnte, dass er näher kam.   „…“ „Ich…Ich will dir nicht wehtun, also bitte-„ „Mika.“   Er sah ihn wieder an, als er seinen Namen hörte und sah, dass er in diesem Moment genau vor ihm war.   „Ich hab keine Angst vor dir.“   Sagte Yuu und schaute dabei in seine Augen.   „Ich werd nie Angst vor dir haben.“ „…“ „Ich weiß, dass du mich nie verletzten würdest.“ „…Das habe ich fast…“ „Aber du bist rechtzeitig wieder zu Verstand gekommen, oder? Also gibt es nichts wofür du dich schuldig fühlen müsstest.“   Sagte er mit einem Lächeln, während er immer noch in seine Augen schaute, bis Mika, ohne etwas zu sagen, seinen Blick abwand   „…Seit wann?“   Fragte Yuu plötzlich.   „Huh?“ Er sah ihn irritiert an und wusste nicht, was er mit dieser Frage meinte.   „Seit wann braucht du schon Blut?“ „…“ „Es war viel schwieriger dich wieder zu Verstand zu bringen als letztes Mal, also seit wann?“   Mika wand nervös seinen Blick ab. Er wusste, dass er sauer werden würde, wenn er ihm die Wahrheit sagen würde.   „Mika.“   Sagte er mit einem befehlenderen Ton als vorher.   „Seit wann?“   Er wusste, dass er dieser Frage nicht ausweichen konnte.   „…Seit wir…hergekommen sind…“   Gab er leise zu.   „Willst du mich veraschen?! Du hast für drei ganze verdammte Monate kein Blut getrunken?!“   Frage er wütend. Mika nickte zögerlich, da er nicht wollte, dass er noch wütender wird, wenn er ihm überhaupt nicht antwortet.   „Verdammt noch mal, Mika! Ich hab dir doch gesagt, dass du nur zu fragen brauchst, oder?! Warum hast du die ganze Zeit nichts gesagt?!“ „…Tut mir Leid…“   Sagte er mit leiser Stimme und sah ihn immer noch nicht an. Yuu konnte ihm ansehen, dass es ihm wirklich Leid tat. Er seufzte und begriff, dass Schreien nichts daran ändern wird, was passiert ist.   „Nein, mir tut es Leid. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen. Aber ernsthaft…bereite mir doch nicht solche Sorgen.“ „…“ „Hör mal. Ich weiß, dass ich…nicht ganz ich selbst war in den letzten drei Monaten und das du meine Freunde hasst, aber…du hättest wirklich einen von ihnen fragen können, weißt du?“ „…“ „Du hast mir versprochen, dass du nicht wieder versuchen würdest zu sterben, erinnerst du dich?“ „…Hatte nicht vor zu sterben…“   Sagte er leise.   „Dann tu alles um am Leben zu bleiben. Auch wenn das heißt, Blut trinken zu müssen.“ „…“ „Warum bist du, was das angeht, nur immer so stur? Ich versteh‘s nicht. Was ist denn großartig dabei ein bisschen Blut zu trinken?“ „…Ich will einfach nicht, okay?“ „Ein Vampir, der mich noch vor ein paar Minuten angegriffen und mich um Blut angefleht hat, und nun vor mir sitzt, sichtlich kurz davor die Kontrolle über sich zu verlieren, sagt, dass er kein Blut trinken will…Ja, das klingt sehr überzeugend.“   Sagte Yuu sarkastisch.   „Ich mein das ernst.“   Entgegnete Mika und schaute ihm dabei wieder an.   „Ich will es nicht. Mein ganzer Körper verlangt nach Blut, aber…Ich will das nicht. Ich…“   Er zögerte kurz, bevor er flüsterte:   „…Ich will kein Monster werden…“ „Ich sagte es bereits schon einmal und ich werde es solange sagen, bis du aufhörst so zu denken: Du. Bist. Kein. Monster.“ „Doch, bin ich.“ „Bist du nicht!“ „Natürlich bin ich das!“ „Nein, bist du nicht!“ „Was bin ich denn dann deiner Meinung nach?!“ „Du bist meine Familie!“   Mika sah ihn nur überrascht an, als er das sagte.   „…Du bist meine Familie.“   Wiederholte er leise, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.   „Es kümmert mich nicht…ob du ein Vampir…oder ein Mensch bist…selbst, wenn du ein Dämon wärst. Es spielt keine Rolle. Egal, was du bist, du wirst immer meine Familie sein. Und egal, was du tust, du wirst nie ein Monster für mich sein.“ „…“   Bevor Mika irgendetwas sagen konnte, öffnete Yuu seinen Hemdkragen.   „Trink.“   Mika wand schnell seinen Blick von ihm ab. Yuu seufzte erneut. Er wusste, dass es nicht einfach werden würde ihn ein zweites Mal zu überzeugen.   „Mika. Ich hab’s dir bereits gesagt, oder? Es macht mir nichts aus, wenn du mein Blut trinkst. Du kannst es ruhig haben.“ „Aber-„ „Kein „aber“ dieses Mal. Ich werde mit dir nicht wieder darüber streiten so wie beim letzten Mal.“ „…“ „Wenn du nicht willst, dann bring ich dich eben dazu, Ganz einfach.“ „…“ „Komm schon.“ „…“ „Ich weiß, dass du es willst.“ „…Nein, tu ich nicht.“ „Doch, tust du.“ „Nein.“ „Vertrau mir, du willst. Also mach schon.“   Mika sah ihn wieder an, sichtlich genervt von seiner Sturheit.   „Wenn du sowieso willst, dass ich dein Blut trinke, wieso hast du mich dann vorhin aufgehalten?!“   Sie sahen sich für einen Moment in die Augen, bevor Yuu ihm ein warmes Lächeln schenkte.   „Weil ich weiß, dass du dich deswegen schlecht gefühlt hättest, Idiot.“   Mika sah ihn überrascht an. Er hatte nicht erwartet, dass er an ihn gedacht hatte, als er ihn davon abhielt sein Blut zu trinken.     …Also…hatte er wirklich keine Angst vor mir, was?     Er lächelte traurig, bevor er seinen Blick wieder abwand.   „Mika, hör mir zu. Ich weiß, dass du es hasst.“ „…“ „…Und ich weiß auch, dass mein Blut die reinste Hölle für dich ist, aber…kannst du es nicht für mich machen?“ „…“ „Ich weiß, dass es selbstsüchtig ist, aber…Ich will dich einfach nicht noch einmal verlieren. Nicht wie vor vier Jahren.“ „…“ „…Ich will das nicht. Und wenn dir mein Blut zu geben der einzige Weg ist, dich am Leben zu halten, dann geb ich es dir gern.“ „…“ „…Du bist der einzige…dem ich es gebe.“   Fügte er leise hinzu.   Mika sah ihn an, als er das hörte und sah den gleichen Gesichtsausdruck, den er in Nagoya hatte, als er wollte, dass er sein Blut trank.   „…Dir ist klar, dass ich für drei Monate kein Blut getrunken habe, ja?“   Fragte er ruhig, während er ihm in die Augen sah.   „Ja.“ „Du weißt, dass ich es sehr leicht übertreiben könnte, richtig? Wenn ich zu viel trinke, dann…“   Er konnte es nicht laut aussprechen.   Er war nicht dumm. Er wusste, dass er Blut brauchte, ob er es mochte oder nicht, andernfalls würde er sterben. Er wollte nicht sterben und Yuu verlassen. Und außerdem hatte er ihm versprochen, er würde leben, ganz gleich, was passiert   Aber er hatte Angst. Angst davor ihn versehentlich zu töten, indem er zu viel Blut von seinem Blut trank.   Mika wusste, dass er sein Versprechen ihm gegenüber brechen würde, aber er würde lieber sterben als in einer Welt ohne ihn leben zu müssen.   „Das ist mir klar. Ich weiß, dass du mich sehr leicht töten könntest, aber…“   Yuu lächelte ihn an.   „Ich vertrau dir, Mika. Ich weiß, dass du nie und nimmer so weit gehen würdest.“ „…“ „Uns selbst, wenn…Ich geb gern mein Leben für deines. Ich würde es immer…für dich geben.“ „…“ „Also, willst du jetzt trinken oder nicht?“ „…Du kennst die Antwort.“ „Ja, tue ich.“   Sagte er leicht lachend.   „Und ich will wirklich nicht, dass du leidest, also…“   Yuu neigte seinen Kopf leicht zur Seite und zeigte ihm mehr von seinem Nacken.   „…Nimm es.“   Mika wusste, dass er am Ende seiner Kräfte war. Dass er wahrscheinlich jede Sekunde wieder die Kontrolle über sich verlieren würde…und Yuu machte die Sache nicht gerade einfacher, wenn er ihn so in Versuchung führte.   „…Du bist schrecklich, weißt du das?“ „Ja, weiß ich. Aber wenn das bedeutet, dass ich dich nicht verlieren werde, dann kümmert es mich nicht, ob ich schrecklich bin.“   Sagte er mit einem breiten Grinsen.   „…“ „…Es tut weh, oder? So sehr Blut trinken zu wollen?“   Fragte Yuu ruhig, während er ihm in die Augen sah.   „…Ja…“   Antwortete er leise und wand seinen Blick ab.   „Dann…trink mein Blut.“   Mika sah ihm für einige Sekunden in die Augen, bevor er sich ihm näherte und seine Hände auf seine Schultern legte.   „…Wenn es wehtut, oder…dir schwindelig ist…sag es. Dann hör ich auf.“ „Mhm.“   Langsam brachte er seinen Mund zu seinem Nacken und war kurz davor zuzubeißen…aber er zögerte.   Er hatte immer noch Angst davor ihm wehzutun. Angst vor der Möglichkeit ihn zu töten.   Auch wenn er so sehr Blut in diesem Moment trinken wollte, schaffte er es dennoch diesem überwältigenden Durst zu widerstehen. Er hätte sich lieber wieder zurückgezogen, aus der Hütte rausgerannt und sich irgendwo versteckt, bis der Durst wieder nachgelassen hätte. Er dachte über einen anderen Weg nach, sodass er nicht sein Blut trinken musste…als er plötzlich spürte wie Yuu ihm über den Kopf tätschelte.   „Ist in Ordnung, Mika. Nimm dir so viel du brauchst. Es gehört dir.“   Sagte er leise und versicherte ihm damit, dass er keine Angst zu haben braucht ihm wehzutun, oder sich zurückzuhalten braucht. Als er spürte wie Yuu ihm immer und immer wieder sanft über den Kopf tätschelte, schloss Mika seine Augen und seine Zähne bohrten sich in seinen Nacken. Yuu zuckte leicht zusammen, aufgrund des stechenden Schmerzes und seine Hand stoppte für einige Sekunden.   Sobald sich Yuu wieder entspannte, fing er wieder an ihm über den Kopf zu tätscheln um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war.     …Das ist schon das zweite Mal, dass er mein Blut trinkt. Es fühlt sich immer noch komisch an, aber…es tut nicht weh. Es tut überhaupt nicht weh.   Ich hab mich darüber schon beim ersten Mal gewundert…Ich hab eigentlich erwartet, dass es höllisch wehtut…Dass es fast nicht auszuhalten ist, aber…es ist total anders…Es tut weder weh, noch…fühlt es sich schlecht an…   …Eigentlich fühlt es sich…angenehm an. Es fühlt sich angenehm an…wie ich…ihm Stück für Stück…einen Teil meines Lebens gebe…     Er schloss die Augen und tätschelte ihm währenddessen immer noch über den Kopf.     …Irgendwie mag…ich dieses Gefühl… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)