Mumei no Kami von Knightwalker ================================================================================ Kapitel 2: Kalte Glut --------------------- „Du bist…“ der Namenlose schien völlig verwirrt. Nun hielt er die Hellebarde, dessen Metall nicht nur durch das mangelnde Licht sehr dunkel schimmerte, direkt vor sich. „Du sollst dieser selbsternannte Teufel sein?!“, schrie er die Seelenwaffe empört an. /Konzentrier dich auf den Kampf!/ ermahnte ihn ihre seufzende Stimme in seinem Kopf. Doch seine Konzentration war weg und als Shaitaan reagieren konnte, hatte die Bestie schon sein Bein zwischen den glühend heißen Zähnen, die sich nun tief in seine Wade bohrten. Als das Orokasai nun an seinem Bein zerrte, ging er Schmerzensschreie unterdrückend zu Boden. Keuchend die Arme nach vorn reißend, schleuderte er die Axtklinge der Waffe in Richtung der Rieseneidechse. Die Klinge schlug mit einem lauten Knacken in den steinharten Schädel des Ungetüms. Anscheinend hatte er den Kopf mit dem ersten Hieb zertrümmert. Doch sein Bein war noch immer zwischen den langsam kühler werdenden Zähnen des Dämons gefangen. Nun spürte er langsam wie ihm das Blut aus den Wunden, vorbei an den unglaublich scharfen Zähnen, quoll. Die Schmerzen die er gerade durchstehen musste, waren ihm direkt ins Gesicht geschrieben, denn dort fehlte mittlerweile schon eine große Menge Blut. Mit der Rückwandlung Shaitaans wurde das letzte verbleibende Orokasai zunehmend eingeschüchtert. Das Messer in seinem Auge durch den Angriff des Gottes, hatte es schon ziemlich weit von dem Namenlosen weggetrieben. Doch der selbsternannte Teufel brachte es zum endgültigen Rückzug, nur durch ihre Bloße Anwesenheit! Ihr sehr gleichgültig wirkender Blick ging über den schwachen, vor ihr liegenden Körper. „Anscheinend sind all deine Kräfte versiegelt. Nicht nur die ‚Göttlichen‘…“ murrte sie und strich vorsichtig über die Kanten seines Gesichtes. „Du erinnerst mich an einen Vollidioten, dem ich vor seinem Verschwinden dienen wollte.“, Begann sie mit dem mittlerweile bewusstlosem zu sprechen. Sich murrend streckend, stieg sie über seinen blassen Körper und versuchte nun sein Bein aus dem Gefängnis aus Zähnen zu befreien. Doch war er es wirklich? War er dieser nichtsnutzige Gott, der einfach zu gut für das Nirwana war? Als sie nach vielen Versuchen das Gebiss zu öffnen, es endlich geschafft hatte, atmete sie leise erleichtert auf. Doch hatte sie ihm dabei vermutlich noch viele weitere Wunden am Bein zugezogen. Ohne seine eigenen Kräfte wird er die Nacht nicht überleben, dass wusste sie. Sich tief seufzend neben den Namenlosen fallen lassend, dachte sie nach und lauschte seinem stockenden Atem, der nur noch schwer zu hören war. Vielleicht könnte sie das Siegel anknacksen, aber komplett auflösen? Ein Göttliches Siegel? Nicht einmal in Jahrhunderten. Nicht auf ihrem jetzigen Level. Zögernd setzte sie sich auf und strich sich das kupferrote Haar hinter die Ohren, bevor sie die Handflächen knapp über seine Brust hielt und tief einatmend die Augen schloss. „Zeige dich, schandvolles Licht und ersticke den Schatten der Sünde, der sich wie Gift in ihm ausbreitet.“, Murmelte sie leise und spürte wie dieses unerkennbare Licht in seinen Körper überging. Als nach einer gefühlten Ewigkeit ihre Kräfte aufgebraucht waren, drückte sie fast schon panisch ihr Ohr auf seine Brust und suchte einen Takt. Wo war sein verdammter Herzschlag? Mit jedem Augenblick, der verstrich stieg die Verzweiflung. Die Arme über den Kopf schlagend drückte sie ihre Stirn gegen seine Brust. Das einzige was im Moment zu hören war, war ihr leises Schluchzen: „…Lass mich bitte nicht wieder allein… Yasashi…!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)