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Broken Wings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Für diejenigen, die meine Geschichte tatsächlich verfolgen, es tut mir Leid, dass ihr so lange warten musstet >.< Ich sollte das mit den Veröffentlichungen wirklich mal etwas strukturierter machen! Komplett anzeigen

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Am nächsten Morgen erwachte Riven mit steifen Gliedern. Müde streckte sie sich und registrierte wie schon letzten Mal viel zu spät, dass sie neben sich Gesellschaft hatte. Mit einem müden Lächeln betrachtete sie ihre Gefährtin. Wärme stieg in ihr auf als sie das weiche Gesicht der anderen näher musterte. Sie streckte vorsichtig eine Hand aus, war versucht diese hübschen Wangen zu berühren, nur ein mal ganz kurz. Über ihre eigenen Gedanken verwundert schüttelte sie den Kopf und zog die Hand gleich wieder zurück.

Was war nur los mit ihr? Sie war doch sonst nicht so sentimental. Gerade sie – eine ausgebildete Soldatin und Kriegerin sollte ihre niederen Bedürfnisse im Griff haben. Für so etwas war auf dem Schlachtfeld kein Platz.

Ich sehe kein Schlachtfeld , meldete sich innerlich eine leise Stimme in Riven. Sie ignorierte die Stimme gekonnte, machte sie von dem Anblick los und erhob sich. Ihre Knochen und Gelenke knackten als sie sich schließlich streckte. Ihr Blick huschte über Ahri. Amüsiert beobachtete sie, wie dessen Ohren bei den Geräuschen, die Riven von sich gab, zuckten. Sie fand das unheimlich niedlich. Im nächsten Moment hätte sie sich für diesen gedanken erneut selbst rügen können.

Sie tippte Ahri mit dem Fuß an. „Na, komm Prinzessin, es ist Zeit zum Aufstehen.“

Ahri rollte sich demonstrativ auf die andere Seit und zog einen ihrer Schwänze über ihr Gesicht.

Betont lässig zuckte Riven mit den Schultern. „Gut, dann bleib halt hier“, sagte sie leichthin und wollte sie gerade abwenden, als einer von Ahris Fuchsschwänzen vorschoss und ein Bein der Weißhaarigen umschlang. Zu Rivens Unmut zog dieser auch noch unerwartet an ihrem Bein, sodass sie das Gleichgewicht verlor und der Länge nach auf Ahri knallte. „Bist du irre?“, entfuhr es ihr, den Schrecken von Fall noch in den Knochen. Sie hoffte inständig, dass sie Ahri bei dieser Aktion unbewusst ein paar blaue Flecke zugefügt hatte, doch diese lachte nur vergnügt und schlang die arme und die verwirrte Riven.

„Noch fünf Minuten“, hauchte die Fuchsdame Riven ins Ohr. Dieser schoss wie immer, wenn sie Ahri näher kam das Blut ins Gesicht.

„Nein.. ich... wir müssen los“, stammelte diese nun ziemlich schwach. Ahri zog eine Augenbraue hoch. „Wir werden die Stadt doch sowieso heute erreichen, da machen fünf Minuten mehr oder weniger auch nichts.“ Irgendwas an Ahris Stimme hatte sich verändert. Sah sie Riven nicht auch etwas anders an? Weicher irgendwie? In Rivens Kopf raste es, doch konnte sie sich kaum konzentrieren, während sie Ahri so nah war .

„Ich..“, setzte Riven an, doch Ahri unterbrach sie, indem sie ihr einen Finger auf die Lippen legte. Im Nächsten Moment machte Ahri einen Satz und ehe Riven sich versah lag sie auf den Rücken, Ahri triumphierend über ihr.

Rivens Puls beschleunigte sich schlagartig. Ob Ahri das merkte? Ahris Arme lagen links und rechts neben Riven und ihr Gesicht kam dem der Kriegerin verdächtig nahe. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Riven wusste nicht, wie sie sich verhalten soll. Sie spürte Ahris Blick, er brannte sich geradezu in sie. Wollte sie etwa.. Sie war nicht im Stande den Gedanken weiter zu verfolgen. Ahris Lippen umspielten ein verführerisches Lächeln. Sie beugte sich noch ein Stück weiter vor bis sie das Ohr der anderen erreicht hatte. Gebannt hielt Riven den Atem an, konnte nur noch Ahris Körper über ihrem spüren.

Ahris Stimme war verführerisch als sie nun sprach.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mich ohne Frühstück auf den Weg mache.“

Rivens Verwunderung verwandelten sich in Wut, als die Realität über sie herein brach. Dieses Miststück hatte es schon wieder gemacht! Sie wusste, dass sie Riven um den Finger wickeln konnte und sie nutzte dies schamlos aus.

Genervt schob sie die dunkelhaarige Frau von sich weg und erhob sich. Ihr Gesicht war gerötet, aber diesmal vor Wut. Nicht nur auf das Fuchsmädchen, sondern auch auf sich selbst. Sie müsste es besser wissen, doch haben ihre Hoffnungen ihr die Sicht vernebelt.

Sie schwor sich, dass dies kein zweites Mal geschehen würde.

Im Hintergrund hörte sie Ahri kichern, während auch sie sich langsam aus dem Bett schälte. „Du bist ja wirklich leicht in Verlegenheit zu bringen“, stellte sie unverblümt fest.

Riven entschloss sich sie nicht weiter zu beachten und begann ihre Sachen wieder in der Tasche zu verstauen. Als sie einen Apfel fand, warf sie ihn Ahri blindlings zu.

„Da, Frühstück“, kommentierte sie trocken.

Ahri schien dies noch mehr zu amüsieren, gut gelaunt biss sie in das Obst und beobachtete Riven bei der Arbeit.

„Du könntest mir ruhig mal helfen.“ Verärgerung schwang in ihrer Stimme mit, obwohl es sie eigentlich gar nicht störte ihre Sachen allein zusammen zu suchen.

Ahri schluckte ihren Bissen herunter. „Geht nicht, ich frühstücke. Solltest du übrigens auch mal versuchen, ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Riven schnaubte verächtlich. Jetzt sollte sie sich auch noch von diesem naivling belehren lassen. Trotzdem förderte sie auch für sich einen Apfel zu Tage – aber bestimmt nicht, weil Ahri es ihr geraten hatte.

 

Sie legten die restliche Strecke ohne größere Vorkommnisse zurück. Riven musste sich während des Marsches eingestehen, dass es durchaus auch schön war Ahri an ihrer Seite zu haben. Nachdem Riven ihre schlechte Laune von Morgen abgelegt hatten, unterhielten sich die beiden viel, schwelgten in Erinnerungen und lachten das ein oder andere Mal gemeinsam. Sie musste feststellen, dass Ahir trotz ihrer eigenwilligen Art unglaublich sympathisch sein konnte und so verdrängte Riven irgendwann den Gedanken sich in der Hafenstadt von ihr zu trennen.

Sie wussten schon, dass sie die Stadt bald erreichen würden noch bevor sie sie sahen. Die Sonne begann bereits unterzugehen und färbte die Umgebung in ein seichtes Rose. Die Luft, die ihnen entgegenwehte roch salzig. Anliegend an der Stadt befand sich die Küste und das Meer erstreckte sich in unendlich weite Ferne. Es dauerte nicht lange, da glaubte Riven die Salzluft auch zu schmecken. Es war durchaus nicht unangenehm, sie hatte sich hier früher gern aufgehalten.

Doch war ihr aufgefallen, dass Ahri mit der Zeit immer ruhiger geworden war, je näher sie der Stadt kamen. Spielerisch stupste Riven das Fuchsmädchen in die Seite.

„Was ist denn los mit dir? Ich dachte du würdest dich freuen, wenn wir da wären“ Ahri ließ ihrerseits den Kopf hängen, bemühte sich schließlich aber um ein Lächeln.

„Ja...“ Irgendwas stimmte da nicht. Abgrubt blieb Riven stehen. Verwirrt schaute Ahri ihr nach, bis auch sie ihre Schritte verlangsamte.

„Du kannst es mir sagen, wenn dich etwas bedrückt“

Ahri seufzte. „Bevor ich ins Dorf kam war ich lange Zeit hier und habe...“ Sie beendete den Satz nicht und das musste sich auch gar nicht. Riven wusste, was Ahri damit meinte. Sie überlegte, dass es wirklich schwer für sie sein musste. Vorher hatte sie gar nicht realisiert, dass das, was sie tat, falsch war. Die Erkenntnis kam zu spät und jetzt musste sie das schlechte Gewissen geradezu erdrücken.

Ohne groß darüber nachzudenken ging Riven ein paar Schritte auf sie zu, legte ihr eine Hand unters Kinn und hob Ahris Kopf etwas an, sodass sie ihr in die Augen schauen konnte. „Was du getan hast, kannst du nicht rückgängig machen. Aber du zeigst Reue und das ist mehr als viele andere bereit sind zu geben. Ich möchte nicht, dass du deine Taten vergisst. Halte sie dir in Erinnerung, aber lass dich von ihnen nicht bremsen. Es darf deine Zukunft nicht nachteilig beeinflussen.“ Rivens Stimme war ruhig als sie sprach, beinahe liebevoll.

Insgeheim wusste sie, dass sie diesem Rat vielleicht selber auch folgen sollte, doch konnte sie es nicht. Sie hoffte dennoch, dass Ahri stark genug dafür war.

Tränen glitzerten in Ahris Augenwinkeln. Deprimiert bettete sie ihren Kopf auf Rivens Schulter. Diese Geste berührte Riven zutiefst. Es gab nur wenige Augenblicke, in denen Ahri derart verletzlich war. In diesen Moment spürte sie die Nähe der anderen umso intensiver und hatte den Drang ihr alle Lasten abzunehmen und sie zu beschützen.

Behutsam schloss sie Ahri in die Arme, und streichelte ihr mit einer Hand sanft über den Kopf.

Sie verweilten eine Weile so. Schließlich richtete Ahri sich auf und blickte der Weißhaarigen tief in die Augen. „Danke“, flüsterte sie und Riven erkannte nichts als Ehrlichkeit in diesem Blick.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-05-06T16:17:45+00:00 06.05.2016 18:17
Oweh, oweh :D Ich wollte nur mal neugierig sein und in die Geschichten reinschnuppern, die du so schreibst, weil du bei meiner Luna-Fanfiction mitliest. Und jetzt, jetzt hab ich hier alles auf einmal verschlungen. :O Die beiden sind so süß zusammen und ich hatte schon mehrmals Herzklopfen. Ich kann Riven so gut verstehen. Hui... (Es ist schon ewig her, dass ich LoL gespielt hab ... ich glaube, ich war einfach zu schlecht für die anderen. :D Aber die Charas da sehen echt immer total cool aus.) Freue mich riesig darauf, dass du weiterschreibst. Hab ein schönes Wochenende!
Antwort von: abgemeldet
06.05.2016 18:26
Uh, danke, freut mich, dass ich das so rüber bringen kann :) Ja, bin was Lol angeht auch eher unbegabt aber die Charaktere geben mega was her :D Danke, dir auch ein schönes Wochenende! :)


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