Der Aufstieg des Löwen von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 5: Kevan ---------------- Nach einem langen Ritt erreichten Kevan und seinen Begleiter Kronfeld, den Sitz der Swyfts. Die Swyfts waren zwar kein Adelshaus, sondern gehörte dem Ritterstand an, sie verfügten allerdings über mehere Länderreien und die Tatasache, dass ihre Burg in der Nähe der Weite stand, machten sie zu einer sehr reichen Familie. Bevor er aufgebrochen war, hatte Kevan das Kommando über die Truppen an Sir Ilyn Payne übertragen - einen jungen Ritter, der sich als sehr fähig erwiesen hatte. Kevan war nicht mit einer großen Streitmacht aufgebrochen, sondern hatte nur vier Ritter und ihre Knappen mitgenommen und zwei Bannertäger, die den golden Löwen der Lennister trugen. Dadurch wollte er es vermeiden, Ser Swyft unter Druck zu setzen. Die Sache war schon schwer genung, da wollte er nicht für Unruhe sorgen, indem er vor Ser Swyfts Haustür mit einem Heer aufmaschierte. Sie hatten bereits einen der Knappen als Boten nach Kronfeld geschickt, der Ser Swyft über ihr Kommen informieren sollte. Natürlich hatte er vorher auch einen Raben geschickt. Allerdings hatte er in dem Brief nicht erwähnt, was genau er von Ser Swyft wollte. Als sie sich Kronfeld näherten, waren das Tor bereits geöffnet und die Zugbrücke heruntergelassen worden. Sie ritten auf den Hof der Burg. Überall schauten die Leute sie an, insbesondere das Wappen der Lennister. Ein gebrechlicher Maester kam auf sie zu. „Willkommen auf Kronfeld MyLords“, sagte er. „Ich bin Maester Belor. Ser Swyft bat mich, Euch zu ihm zuführen.“ „Dann tut Eure Pflicht.“, sagte Kevan. Sie betraten die große Halle von Kronfeld. Auf dem Podest des Lords saß Ser Harys Swyft, zusammen mit seiner Gemahlin und seinen Kindern. Links saß Ser Harys sechzehn Jahre alte Torchte Dorna. „Willkommen Ser Lennister, unser großer Held. Es ist mir eine Freude, Euch zu empfangen.“ 'Bleibt die Frage wie willkommen ich bin, wenn die Sache zu Ende ist' Ser Harys Swyft war etwas jünger als Kevans hoher Vater, allerdings zeigte er schon einen leichten Ansatz von einem Bauch, ebenso der Beginn des Doppelkinns. „Die Freude ist auf unserer Seite, Ser.“, sagte Kevan. „So lasst uns Brot und Salz miteinander teilen und andere Köstlichkeiten!“, rief Ser Swyft. „Ser, das ist nicht...“, wollte Kevan ablehnen. „Ich bestehe darauf.“, sagte Ser Harys und machte klar, dass er keinen Widerspruch duldete. Da seine Ritter hungrig waren und Kevan ebenfalls, nahm man die Einladung zum Essen an. Es war ein leichtes Essen, bestehend aus Käse, frisch gebackenem Brot, Kapaunen und Pasteten. Zu dem Essen, welches Ser Swyft servieren ließ, gab es Bier. Man tauschte der Höflichkeit wegen Brot und Salz aus. Man sah, dass einige der Knappen den jungen Mägden nachschauten. Es wurde viel geredet, viel einander zugeprostet und es wurde immer fröhlicher. Nur Kevan aß wenig. Er empfand einen merkürdigen bitteren Geschmack bei allem, egal ob es sein Bier oder Essen war. 'Liegt es an dem Essen? An dem, was man mir befohlen hat?' Noch immer sah er den Satz den vor den Augen, den Tywin in seinem Brief geschrieben hatte. 'Du wirst nur diese Geisel verlangen, diese und keine Andere. Tu, was für die Familie getan werden muss.' Ser Swyft schien Kevans Unbehagen zu bemerken und fragte daraufhin. „Stimmt was nicht, Ser Kevan? Schmekt Euch das Essen nicht?“, fragte Ser Swyft. 'Mir schmekt die Aufgabe nicht, die ich hier habe.' „O nein, Ser Swyft, es ist alles Ordnung.“, antwortete Kevan freundlich. „Ich habe gehört, dass Euer Bruder Ser Tywin die große Ehre, unseren Prinzen Aerys zum Ritter zu schlagen, bekommen hat und mein Bruder hat diesen Gefallen seinem alten Freund gerne erwiesen." Damals war alles einfacher gewesen, heute hatte Kevan das Gefühl, das ganze Gewicht der Westlande auf seinen Schultern zu tragen. Am nächsten Tag nach einer undruhigen Nacht, die Kevan in einem Gästequatier von Kronfeld verbrachte hatte, ließ er nach dem Frühstück, welches aus etwas Käse und Brot bestand, sich in das Solar des Ritters führen. Ser Harys saß seinen Schreibtisch, stand jedoch sofort auf, als er Kevan sah. Wieder sah Kevan den Satz seines Bruders vor sich: 'Du wirst nur diese Geisel verlangen, diese und keine Andere. Tu, was für die Familie getan werden muss.' Ser Harys goss sich und Kevan zwei Becher Wein ein. „Ser“, begann Kevan kühl. „Ich bin nicht zu meinem Vernügen hier, wie ihr Euch denken könnt. Es geht um die Schulden, die Ihr gegenüber dem Hause Lennister habt.“ „Nun, Lord Tytos hat mir versichert, das ich die Kredite jederzeit zahlen kann.“, sagte der Ritter. „Mein Burder ist da anderer Ansicht. Er will die alte Ordnung in den Westlanden wieder herstellen, was bedeutet, dass die Vasallen ihrem Lehnsherren gegenüber die Schulden zurückzahlen müssen, und zwar jeden Gold Drachen, Silber Hirsch und Kupferstern.“ Harys lachte etwas hektisch: „Aber er ist nur der Erbe, er hat nichts zu verlangen.“ „Ser“, sagte Kevan und legte so viel Ernsthaftigkeit wie möglich in seine Stimme. „Mein Bruder ist entschlossen. Ich will Euch nichts Schlechtes, aber rate euch: macht Euch meinen Burder nicht zum Feind.“ Herays schluckte und nippte an seinem Wein: "I-ich hab das Geld im Moment nicht.“, sagte er schließlich. Kevan hob fragend die Braue. „Es ist so, einer meiner Ritter hat mir geraten, in Essos Seide zu investieren, leider wurde das Schiff beim Wasser holen bei den Sommerinseln von Priraten überfallen. Die gesammte Ladung ging verloren." „Und damit auch das Geld, was ihr da rein gesteckt habt.“, schlussfolgerte Kevan. Harys senkte schuldbewusst den Kopf. Wieder sah Kevan die Weisung von seinem Bruder vor sich. 'Du wirst nur diese Geisel verlangen, diese und keine Andere. Tu, was für die Familie getan werden muss.' „Ihr habt die Edikte meines Bruders gelesen?“, fragte Kevan langsam. Ser Harys nickte langsam. „Dann wisst Ihr ja, was zu tun ist, wenn Ihr die Schulden nicht zurückzahlen könnt.“, sagte Kevan kalt. „Wer?“ 'Ich tue das für die Familie.' „Eure Tochter“ „Dorna!“, rief Ser Swyft entsetzt. „Ihr wollt mir mein Kind wegnehmen?!“ „Sie wird als Gast auf Casterlystein leben, mit allen Rechten und Privilegien einer Lennister Lady. Ihr habt mein Wort, dass man sie gut behandeln wird.“ Ser Swyft schien in sich zusammen zu sacken, dann fasste sich der Herr von Kronfeld wieder. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet. Ich muss meine Tochter auf ihre Reise vorbereiten.“, sagte er. Noch lange saß Kevan im Solar und brütete über allem. Er hatte getan, was sein Bruder und seine Familie von ihm verlangt hatten, aber er fühlte sich nicht wohl dabei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)