Der Aufstieg des Löwen von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 3: Kevan ----------------  Das erste, was Kevan fühlte, als er wach wurde, war das er in einem weichen Bett lag. Auch wenn Wochen her war, seit sie wieder zu Hause waren, war es immer noch ein überwältigendes Gefühl in einem richtigen Bett zu schlafen und nicht mehr auf einem harten, von Regen durchtränkten Boden zu schlafen, oder wenn man Glück hatte, auf einer einfachen ungemütlichen Pritsche. Kevan stand auf und kleidete sich an. Allerdings dauerte es einig Zeit, bis er den Familiensaal erreichte, da er sich ab und zu in den vielen Gängen von Casterlystein verlief, es würde noch ein wenig dauern, bis er sich hier zurechtfinden würde. Der Familiensaal war kleiner als die große Halle, aber groß genug um drei große Tafeln rein passten. Kevan setze sich, orderte ein Frühstück, bestehend aus gebackenen Speck, schwarzem Brot und gekochten Eiern. Das Essen war etwas, was Kevan seit ihrer Ankunft sehr genoss, auf den Trittsteinen war ihr Hauptnahrungsmittel Haferbrei und Wasser gewesen. Am Ende des Frühstücks wurde Kevan von einem Jungen, der nicht älter als vierzehn war, angesprochen. Seine blonden Haare und die grünen Augen zeichneten ihn als einen Lennister aus, er trug eine abgetragene Wollwanst ebenso eine Stoffhose, Wollstiefel. „Verzeiht, Ser, aber euer Bruder Tywin wünscht Euch zu sehen“, sagte der Junge. Kevan wischte sich mit einer Servierte das Fett vom Mund ab, und wand sich an den Jungen. „Nun gut, dann führe mich zu ihm“, sagte Kevan ruhig. „Darf ich fragen, wie dein Name ist, Junge?“ „Edrick Lennister, Ser, ich komme aus Lennishort und bin der neue Kämmerer Eures Bruders“, sagte der Junge. Edrick führte ihn in den Löwenturm, dem höchsten Punkt von Casterlystein, wo sich die Arbeitsräume, Besprechungszimmer und das Solar des Lords befanden. Vor der Tür des Solars klopfte Edrick an der Tür, dann öffnete er die Tür. Das Solar war ein großer der Raum mit einer Tafel in der Mitte, deren Tischplatte aus purem Gold bestand, darauf lagen dutzende Bücher und Schriftstücke. Über den Raum hingen die Banner der Lennisters, links ging es auf einen Balkon, der in Richtung der Westseite raus führte. Tywin stand an Kamin und starrte in die Flammen als wäre er ein roter Priester aus Asshai. Neben seinem Bruder war Maester Belden noch im Raum, Kevan kannte den alten Mann seit er Junge war, noch nie hatte er den alten Maester so bekümmert gesehen. Tywin sah nicht auf, als er mit Edrick den Raum betrat, er sagte er nur eines: „Setz dich, lies.“ Kevan tat, was sein Bruder befahl, er setzte sich an den Tisch, nahm eines der Bücher und öffnete es. Es war ein Schuldenbucher wie die Maester von Casterlystein über Jahrhunderten angelegt hatten. Die Lennisters waren, ob jetzt Könige oder Lords, stets freigiebig mit ihrem Gold gewesen, finanzierten Hochzeiten, Turniere und vieles mehr, vorausgesetzt die Vasallen zahlten ihre Schulden zurück. Kevan sah die Summen von Golddachen und Silberhirschen, die sich die Vasallen seines Vaters geliehen hatten und diese Summen stiegen mit jeder Seite, die Kevan umblätterte. Dabei stach ihm immer wieder Name Regn ins Auge. „Die Regns sind Reich genug, warum sollten sie Casterlystein um noch mehr Geld bitten?“ fragte Kevan. „Weil die Regnbrüder nur Strohmänner sind, in Wahrheit steckt Lady Tarbeck dahinter, ich habe erfahren, dass sie der Burg Tarbeck wieder zu alter Größe verhelfen will.“ 'Wir hätten diesem Miststück den Kopf abschlagen sollen.' Kevan unterdrückte den Zorn und blätterte in dem Buch weiter, dabei stach noch ein Name hervor, der sich ebenfalls astronomische Summen geliehen hatte „Wer ist Siegesmund Einhard?“ fragte er. „Einer der führenden Händler von Lennishort, Mylord“, sagte Belden. Kevan blätterten weiter und fand eine Seite deren Summe durch gestrichen wurde. „Und was bedeutet das?“ fragte er. „Das bedeutet, dass Euer hoher Vater die Schulden derjenigen erlassen hat“, erklärte der Maester. „Euer hoher Vater ist ein gutherziger Mann.“ Tywin stieß einen Laut aus, der so etwas wie ein verächtliches Lachen hätte sein sollen und drehte sich zum ersten Mal um. „Großzügig!“, blaffte Tywin, „ja, ein Lord kann großzügig sein, das macht ihn beim Volk beliebt und bei seinem Vasallen ebenfalls, aber was diese Mann getan hat, ist Dummheit und nicht nur das, unsere Vasallen sondern auch Lords der Weite und der Flusslande ebenfalls schulden uns ebenfalls Gold und er hat es nicht für nötig befunden, diesen Schulden einzutreiben.“ Tywin ging zu der Tafel und gab mehrere Blätter Papier in die Hände des Maesters. „Sorgt dafür, dass diese Briefe schnellstmöglich ihr Ziel erreichen. Und jetzt widmet Euch Euren Pflichten, ich habe mit meinem Burder zureden.“ Der alte Mann verbeugte sich und verließ das Solar. Tywin setze sich an das Kopfende des Tisches neben seinen Bruder. „Junge, bring uns Wein“, befahl Tywin Edrick. Edrick brachte zwei Becher und stellte die Karaffe Wein auf einen kleinen Abstelltisch, goss den beiden Ritten ein und zog sich danach in eine Ecke des Solars zurück. „Ich habe Edikte geschrieben, in dem ich verlange, dass die Lords uns die Schulden zurückzahlen. Entweder zahlen sie ihre Schulden zurück oder stellen Geiseln bleiben also nur noch die Händler von Lennishort.“ „Gib mir ein paar gute Männer, ich werde diesen zeigen, wer der Herr ist!“ rief Kevan leidenschaftlich. „Nein, um die Händler werde ich mich kümmern, ich brauche dich im Feld“, wieder sprach Tywin. „Im Feld?“ fragte Kevan verwundert. Tywin griff nach drei Briefen, gab sie Kevan, das abgebrochene Siegle zeigte, das Wappen der Leffterts vom Goldzahn, eine goldene Spitze mit einem blauen Himmel, links eine Sonne. Auf dem anderen war das Wappen der Lyddens von Tiefengarben, ein weißer Dachs auf gespaltenem Grund von grün und braun. Der dritte Brief zeigte das Wappen des Hauses Serrett von Silberhügel. Kevan las sich Briefe sich durch, während er an seinem Wein nippte, nachdem er sie gelesen hatte, sah er seinen Bruder fassungslos an. „Wie viel Überfälle gab es?“, frage er seinen Burder. „Genug, um nicht mehr zählen zu können“, antwortete Tywin. „Wieso hat Vater nicht genug Wachen abgestellt um den Goldtransport schützen?“ fragte Kevan entrüstet. „Wann hat er sich je für so etwas interessiert“, knurrte Tywin verächtlich, „er hielt fünf Reiter für ausreichend.“ „Fünf Reiter für einen Goldtransport? Da hätte er gleich das Gold den Geächteten übergeben können“, knurrte Kevan. „Kevan“, sagte Tywin ernst. „Uns entgleitet langsam die Kontrolle über die Westlande. Vaters Missherrschaft stößt einigen Lords übel auf. Einige finden es amüsant, aber diese Briefe sind der Beweis, das einige Unzufriedene das könnte sie irgendwann gegen uns aufhetzen. Ich werde nicht zulassen, dass das Haus Lennister weiter hin verkommt. Und dazu brauche ich dich, wirst du mir helfen.“ Kevan hob stolz den Kopf: „Ich habe mit dir Seite an Seite auf den Trittsteinen gekämpft, natürliche werde ich dir helfen.“ „Gut“, sagte Tywin nach dem er an seinem Wein genippt hatte „Als Erstes wirst du dich um die Geächteten in den Westlanden kümmern, du hast eine Woche Zeit um die nötigen Männer zu rekrutieren.“ „Ich werde dich nicht enttäuschen, Bruder.“ Kevan brauchte die Woche nicht, um die nötigen Männer zusammen zurekrutieren. Die meisten Ritter der Westlande hielten sich noch Lennishort auf und als sie hörten, dass die Lennister Männer suchten, kamen die Ritter zu ihnen, um in ihre Dienste zu treten. Als Kevan am Morgen der Abreise in voller Rüstung aus dem großen Tor von Casterlystein auf seinen Schimmel die Stufen runter ritt, warteten über fünfhundert schlachterfahrene Ritter und Veteranen von den Trittsteinen auf ihn. Und während er die Stufen hinab ritt, wurde ihm klar, dass dies sein allererstes Kommando seit er Lord Roger Regn als Knappe gedient hatte und von diesem und am Ende zum Ritter geschlagen worden war. Kevan trappte durch die Reihen der Ritter bis er direkt vor ihnen stand und sie ihn alle im Blickfeld hatten. „Auf Ritter, zum Ruhm von Casterlystein!“, rief er. „Casterlystein!“, brüllten Männer. Dann schlugen die Männer ihre Stiefel gegen die Flanken ihrer Pferde und sie ritten die Flussstraße entlang nach Norden. Es war, als ob der Löwe aus einem langen Winterschlaf erwacht war und nun bereit war, seine Krallen zu zeigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)