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Turnabout Christmas

von
Koautor:  Erenya

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich gebe zu, diese FF gehört nicht zu den besten, aber mir fehlte es wirklich an Ideen und ich wollte der Wichtlerin unbedingt den Wunsch eines Falles erfüllen. Außerdem halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass Edgeworth auch aus einer Mücke einen Elefanten machen würde. Und wenn Butz dabei ist... wenn etwas passiert ist, war es der Butz. Komplett anzeigen

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[JUSTIFY]Ernst fixierte Edgeworth Phoenix, der auf der anderen Seite des Gerichtssaales stand, als Verteidiger für den armen Wurm, der das wohl Schändlichste getan hatte, was ein Mensch zu dieser Zeit tun konnte. Dabei hatte alles so harmonisch angefangen. Viel zu harmonisch. Er hätte es einfach wissen müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mr. Edgeworth, würden Sie mir bitte erklären, warum genau diese Verhandlung sein muss? Es ist Weihnachten und wir sollten zu dieser Zeit alle bei unseren Familien sein. Wissen Sie, mein Enkel bekommt in diesem Jahr ein motorisiertes Spielzeugauto. Damals zu meiner Zeit hat es ja gereicht, wenn man ein selbst geschnitztes Auto bekam, an dem sich die Räder drehen konnten, aber für die Jugend von heute muss es immer moderner und technischer werden.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Euer Ehren, ich würde Sie bitten, dass wir wieder zur Verhandlung zurückkommen und dem Protokoll nachkommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm... N-Natürlich, Mr. Edgeworth. Ist die Anklage bereit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie Edgeworth diese Frage hasste, nachdem er bereits gezeigt hatte, dass er bereit war. Diese Frage war damit keiner Antwort würdig, was Edgeworth deutlich machte, indem er die Arme verschränkte und mit dem Zeigefinger ungeduldig gegen den Oberarm klopfen ließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„I-Ich sehe schon. Dann, ist die Verteidigung bereit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Blick des Richters glitt zu Phoenix der wie gewohnt mit seinem blauen Anzug im Gericht erschienen war. Edgeworth fragte sich, wie viele von den Dingern Phoenix Wright besaß, oder ob er immer wieder ein und denselben trug, was selbst für Phoenix Verhältnisse absolut erbärmlich gewesen wäre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Verteidigung ist bereit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Immerhin Phoenix war entschlossen dieses Spiel mitzumachen. Anders als der Richter, der sie zweifelnd ansah. Scheinbar war ihm immer noch nicht bewusst, was für ein Vergehen der Angeklagte in Wahrheit begangen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Gut. Uhm, dann Mr. Edgeworth, ihr Eröffnungsplädoyer.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Der Angeklagte, hat am 24. Dezember auf einer Weihnachtsfeier große Unruhe gestiftet. Er selbst hatte für keinen der Anwesenden ein anständiges Geschenk dabei und wollte das vertuschen, indem er die Kärtchen der Geschenke vertauschte. Dabei ließ er einige Namen verschwinden, so dass es aussah, als hätten diverse Gäste für andere keine Geschenke dabei. Gekränkt brach ein Streit unter den Gästen aus, bei denen einzig und allein der Angeklagte heil raus kam.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kühl und bereit alle Logik die er bei der Erkundung des Tatorts hatte aufbringen können, trug Edgeworth die Anklage vor. Ihm blieb dabei nicht verborgen, dass der Richter zweifelnd auf das ganze Geschehen sah. Er hatte ja soviel Glück gehabt, dass er nicht in all diesem Chaos gewesen war. Franziska war in einem Anfall kindischen Leichtsinns beinahe davor gewesen mit ihrer Peitsche unmenschliche Kräfte zu entwickeln und Phoenix mit einem Hieb zu zerteilen. Ein Grund warum Phoenix das hier ebenso ernst nahm wie Edgeworth, der es irgendwie geschafft hatte, Franziska wieder zu beruhigen. Dennoch die Schäden an der Einrichtung und dem Mietraum im allgemeinen waren kaum bezahlbar. Zumindest nicht für Phoenix, der froh sein konnte, wenn er einmal im Monat einen Fall hatte durch den er die Miete seiner Kanzlei zahlen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Umso lächerlicher war es, dass er gerade jetzt den Angeklagten, der für all das verantwortlich war, verteidigte. Dabei sprachen die Beweise gegen ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einspruch! Mein Mandant hat nichts dergleichen getan. Zumindest gibt es keine Beweise die das eindeutig belegen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Edgeworth schüttelte nur mit dem Kopf und sah zu Phoenix. Sein Rivale und Freund war eindeutig in seinem Element. Was brauchten sie schon für Beweise. Der Angeklagte war der einzige gewesen, der es sein konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uhm... nun wenn das so ist, dann holen wir doch den Angeklagten und befragen ihn zum Tathergang und zu seinem Motiv. Auch wenn ich immer noch nicht verstehe warum dazu eine Gerichtsverhandlung notwendig ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Räuspernd sah Edgeworth zu dem Richter, der innerlich zusammen zuckte. Franziska und all die anderen durchgeknallten Staatsanwälte hatten gute Arbeit bei der Erziehung des Richters geleistet. Irgendwie konnte der Flauschebart einen leid tun. Aber gerade war auch nicht der richtige Moment um zu diskutieren. Dieses Vergehen war einfach unverzeihlich vor allem zu Weihnachten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Holen wir einfach den Angeklagten zur Aussage herein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY][/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war irgendwie ein gewohntes Bild, doch im Anbetracht der Umstände war es wieder anormal. Gumshoe auf der Zeugenbank zu sehen, mit diesem bedröppelten Gesichtsausdruck. Er war sich augenscheinlich keiner Schuld bewusst und schon dafür verdiente er eine Kürzung des Gehaltes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Angeklagter, nennen sie uns ihren Namen und ihren Beruf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Perfekt wie er es anerzogen bekommen hatte, folgte er dem Protokoll. Egal ob dieser Mann sein Partner gewesen war oder nicht. Er war im Augenblick der Angeklagte, ein Täter, jemand der vor dem Recht eine Strafe verdient hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dick Gumshoe, Detective am Polizeirevier hier und der treue und zuverlässig Partner von Mr. Edgeworth. Aber das wissen sie ja.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit stolzgeschwellter Brust sah Gumshoe zu dem Richter der immer noch irritiert darüber schien, dass sie sich hier befanden. Wahrscheinlich wäre es ihm unter anderen Umständen wesentlich lieber gewesen. Ihnen allen wäre das unter anderen Umständen lieber gewesen. Abgesehen von Gumshoe der scheinbar nicht verstand, was hier alles auf dem Spiel stand, auch wenn es keine Zuschauer gab die dieser Verhandlung beiwohnten. Es gab genug Zeugen, die sehen würden, wie Gumshoe untergehen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun gut. Erzählen Sie uns, was am Abend der Weihnachtsfeier passiert ist...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Widerwillig forderte Edgeworth Gumshoe zu etwas auf, von dem er sowieso schon wusste, was genau passiert war. Schließlich war er ein Zeuge des ganzen Theaters gewesen. Und damit eigentlich absolut subjektiv. Für den Moment war das aber nicht wichtig. Wichtig war, dass dieser Fauxpas geklärt wurde und zwar hier und heute. Erst dann würde Edgeworth ruhig schlafen können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sicher, Sir. Es war am 24. Dezember. Ich war mit Maggey zu der Weihnachtsfeier in Mr. Edgeworths Haus eingeladen. So wie alle unsere Freunde und Mr. Wright. Maggey und ich hatten für jeden ein Geschenk dabei, welche wir zu den anderen Geschenken auf den Tisch gelegt hatten. Es waren zwar nicht die besten Geschenke, aber sie waren mit Liebe und Geschmack für jeden unserer Freunde ausgewählt und das einzige, was in meiner Gehaltsklasse in diesem Jahr möglich war. Wissen Sie, ich habe in diesem Jahr so viele Fehler gemacht, dass mein Gehalt drastisch gesunken ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war eigentlich schon fast mitleiderregend wie Gumshoe von seinem gekürzten Gehalt sprach. Leider entsprach das der Wahrheit und jeder wusste, dass Gumshoe sich nur noch von Nudelsuppen ernährte. Abgesehen von den Tagen an dem Maggey ihm ein Sandwich bereitete und es ihm zur Arbeit brachte. An sich hatte Gumshoe damit Glück im Unglück, denn so waren Maggey und er sich noch näher gekommen, so dass sie nun bereits seit einigen Monaten zusammen waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Sie sagen, dass die Geschenke dem Geschmack jeder ihrer Freunde entsprachen, was meinen Sie dann damit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da war er, Phoenix' Auftritt. Edgeworth hatte erwartet, dass er sich dem stellen würde als wäre es ein echtes Verfahren, mit einem echten Angeklagten. Dies bedeutete natürlich, dass er mit seinen üblichen Tricks arbeiten würde. Aber Edgeworth war bereit. Er war bereit die Wahrheit zu erfahren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun... Da mein Gehalt nicht viel hergibt, habe ich für jeden ein Nudelsuppenset ausgesucht. Für Mr. Edgeworths war es besonders Edel mit Garnelen. Für dich hatte ich eines mit viel Gemüse genommen, Kumpel. Maggey meinte du solltest dich ein wenig gesünder ernähren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein breites Grinsen lag auf Gumshoes Lippen, der scheinbar stolz auf seine Geschenkewahl war. Schlechter als im letzten Jahr, wenn es nach Edgeworth ging. Damals hatte er ihm eine Winkekatze geschenkt, Blattgold und weiß. Das Ding hatte lange genug vor sich hin gestaubt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh, wenn das so ist... Laut den Tatfotos sind tatsächlich Nudelsuppen unter den Geschenken. Warum sollte der Angeklagte also die Geschenkkärtchen vertauschen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In der Tat, das war eine Frage gewesen, die Edgeworth sich auch gestellt hätte, wenn eines der vertauschten Geschenke nicht diese hässliche Winkekatze gewesen wäre, die er versucht hatte an Maya loszuwerden. Er erinnerte sich noch daran, wie begeistert sie sich über dieses Ding gezeigt hatte, als sie ihn in seinem Büro besucht hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aus Rache euer Ehren. Ich habe versucht ein ehemaliges Geschenk des Detectives zu verschenken. Er hat das wohl bemerkt und Mr. Larry Butz als Schenkenden ausgegeben. Damit es nicht auffiel, hat er noch einige andere Geschenke auf die Namen anderer Gäste umgeändert, damit es keinen Verdacht erregt. Wie sich im Nachhinein herausstellte, waren das alles Geschenke, die den Betroffenen selbst einmal geschenkt worden waren und die sie nicht mochten. Noch dazu hat das große Verwirrung gestiftet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war die logischste Theorie, auch wenn Edgeworth immer noch nicht wusste, woher Gumshoe gewusst hatte, was er Maya schenken wollte. Das war das einzige, was Edgeworth noch nicht bewusst war. Aber er wollte die Wahrheit wissen. Dafür zogen sie dieses Theater ab. Warum diese hässliche Katze, warum die anderen Geschenke? Es passte nicht zu Gumshoe, aber er war der einzige, der es tun konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einspruch! Wann soll Detective Gumshoe das bitte getan haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ganz wie er es von Phoenix erwartete. Er griff nach jedem Strohalm und versucht so der Wahrheit einen Schritt näher zu kommen. Etwas wozu Edgeworth aufgrund seiner Betroffenheit nicht in der Lage war. Wenn es um Objektivität ging, war Phoenix einfach sein Mann. Er blieb selbst dann objektiv, wenn er betroffener war als alle anderen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ganz einfach. Mrs. Byrde hat alle auf der Party plötzlich auf die Eisblumen an den Fenstern aufmerksam gemacht. Diese kamen durch den plötzlichen Abfall der Temperaturen. Noch dazu schneite es, was ein seltener Anblick war. Es war also nur logisch, dass alle an die Fenster gingen um das Schauspiel zu beobachten. Alle bis auf der Angeklagte, der in aller Ruhe die Kärtchen vertauschte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Richter sah verwundert zu Edgeworth, als dieser den Tathergang rekonstruierte. Selbst der Flauschebart musste gestehen, dass das alles so gut zusammenpasste. Selbst wenn er bei der Feier nicht dabei gewesen war. Sein Enkel ging eben vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einspruch! Woher sollte Mrs. Byrde bitte von dem angeblichen Plan des Detectives wissen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war wie bei einer echten Verhandlung. Das Ping Pong Spiel ging hin und her. Damit war der Kampf der Aussagen eröffnet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sagte nie, dass sie es wusste. Ich erklärte lediglich, dass der Angeklagte diese Chance wahrnahm.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Beeindruckt sah der Richter zu Edgeworth. Da er selbst nicht über die Zusammenhänge nachdachte, war er verblüfft darüber, wie Edgeworth trotz all dem Chaos es schaffte noch solche logischen Schlüsse zu ziehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das klingt in der Tat sehr schlüssig, Mr. Edgeworth. Hat die Verteidigung irgendwelche Einwände?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem siegessicheren Lächeln sah Edgeworth zu Phoenix, der scheinbar angestrengt über seine weitere Strategie nachdachte. Natürlich. Wright hatte immer einen Plan, warum sollte er dann ausgerechnet heute keinen haben?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Verteidigung hat sehr wohl Einwände. Mr. Gumshoe war nicht der einzige der nicht aus dem Fenster gesehen hat. Ein weiterer Gast der Feier tat dies ebenfalls nicht und zufälligerweise ist sein Name auch bereits in dieser Verhandlung gefallen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Edgeworth ahnte, wen Phoenix meinte und ihm gefiel es gar nicht, dass diese Person nun auf die Zeugenbank sollte. Meist stellte er sich als Zeitverschwendung heraus. Doch wenn Wright ihn unbedingt sprechen wollte, bitte. Ihn konnte niemand aufhalten, nicht einmal wenn er einen Papagei befragen wollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Larry Butz im Gerichtssaal zu sehen war genauso große Blasphemie wie mit einer Onimaske in eine europäische Kirche zu spazieren. Wie sagte man so schön wenn Larry Butz seine Finger im Spiel hatte: When something smells it's usually the butz. Edgeworth würde es damit also nicht wundern, wenn Larry wirklich etwas damit zu tun hatte, auch wenn er es nicht glauben wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es wäre zu offensichtlich gewesen, selbst für Larrys Verhältnisse. Wobei, es war immer offensichtlich, wenn es Larry war. Noch dazu stand auf der hässlichen Winkekatze Larrys Name als Schenkender und er tat doch alles um eine Frau zu beeindrucken. Wenn er also von Mayas Vorliebe für Nippes wusste... Nein, das konnte doch nicht sein, dass er sich wirklich so geirrt hatte? Dass ihm das erst jetzt auffiel, wie gut alles zusammen passte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er ärgerte sich, dass er nicht von selbst darauf gekommen war. Stattdessen hatte er sofort Gumshoe verdächtigt. Als Entschädigung, sollte er wohl eine kleine Gehaltserhöhung springen lassen, natürlich nur dann, wenn Gumshoe eine Entschädigung forderte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Uhm... Also, dann nennen sie uns ihren Namen und ihren Beruf, Zeuge.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Larry Butz, momentan Aushilfe in einer Boutique für Frauenmode.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Edgeworths Augenbraue zuckte bedrohlich, als er die Berufung seines ehemaligen Schulfreundes hörte. Er wechselte wirklich die Berufe wie andere ihre Unterhosen. Das war irgendwie abartig. Aber gut da mussten sie jetzt durch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Larry, sag uns bitte was an diesem Abend vorgefallen ist.“ Eindringlich sah Phoenix seinen Freund an, der sich verlegen lächelnd den Hinterkopf rieb. Er hatte etwas ausgefressen. Eindeutig. Dafür musste er eigentlich auch kein Wort mehr sagen, da dies aber eine Verhandlung war, sollte auch ihm die Aussage erlaubt sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich, Nick. Wie du weißt, war ich auch zu Edgeys Weihnachtsfeier eingeladen. Da es sich so gehört, habe ich auch gleich Geschenke für alle mitgebracht. Kleinigkeiten. Aber irgendwer tauschte sie gegen andere Sachen aus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„EINSPRUCH!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Edgeworth sah, wie Larry zusammenzuckte, als Phoenix seinen Einspruch kund tat. Edgeworth wusste auch wieso. Diese Aussage war schon jetzt voller Fehler. Der Spruch der Larry zugesprochen wurde, stimmte also auch jetzt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist denn Nick, schrei doch nicht so laut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieses Unschuldsgehabe, nein, Larry konnte niemanden mehr damit täuschen. Er hatte verloren. Seine Glaubwürdigkeit und jeden letzten Funken Respekt den er bei Edgeworth noch hatte. Und selbst der war winzig, fast schon mikroskopisch klein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn die Geschenke ausgetauscht wurden, wie soll dann der Täter deine Geschenke beseitigt haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Phoenix hatte Recht. Es waren genug Geschenke, wenn Larry für jeden eines gehabt hatte. Da wären ja nicht nur Maya, Edgeworth, Phoenix und Pearls gewesen, sondern auch Franziska, Maggey und noch ein paar andere Gäste. So viele Geschenke konnte der Täter also nicht einfach so in so kurzer Zeit unbemerkt vom Tatort verschwinden lassen. Die Frage war nur wie der Täter es dann gemacht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm...“ Larry verstand ebenfalls was Phoenix meinte. Seine Geschichte ging soeben baden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich. Er hat sie erst versteckt. In der Aufregung fand sowieso niemand die Verstecke. Und nachdem sich alles beruhigt hatte, schleppte er die Geschenke in aller Ruhe raus. So einfach war das.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wo sollen diese 'Verstecke' gewesen sein, Larry?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nick, Nick, Nick. Du wirst noch alt auf deine Tage. Unter den Tischen natürlich. Das waren doch die perfekten Verstecke.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„EINSPRUCH!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut zuckte Larry zusammen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Ihm gefiel Phoenix vehementes Einspruch-Gerufe nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Larry, ich erinnere dich gerne daran, dass Edgeworth keine Tischdecken dieser Länge hatte. Jeder hätte die Geschenke unter dem Tisch gesehen. Sie können also unmöglich unter dem Tisch gelegen haben!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entsetzt sah Larry Phoenix an, wobei sein Blick hilfesuchend zu Edgeworth glitt. In der Regel wäre es nun nicht sein Stil gewesen Larrys Hals aus der Schlinge zu ziehen, aber er wollte selbst die Wahrheit erfahren. Er wollte wissen, wie Larry das genau gemacht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann erzähl uns doch, Wright, was mit Larrys Geschenken passiert ist. Wo sind sie dann abgeblieben, wenn der Täter keinerlei Möglichkeit hatte sie zu verstecken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Innerlich hoffte Edgeworth, dass Phoenix diesen Wink mit dem Zaunpfahl verstand. Abgesehen von dem Richter sollte er es aber verstehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die... uhm...“ Phoenix stotterte. Na super. So hatte sich Edgeworth das nicht vorgestellt. Phoenix sollte nicht stottern. Er sollte endlich die Wahrheit finden. Dann war das ganze Drama vorbei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wright! Jetzt reiß dich zusammen. Wo sind deine unglaublich abstrusen Ideen, mit denen du sonst immer das Blatt wendest! Du weißt, dass der Täter die Geschenke unmöglich versteckt haben kann, wieso nicht?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigen. Edgeworth glaubte nicht, das Phoenix wirklich noch darüber nachdenken musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil... Nun... Er kann nichts verstecken, was nicht existiert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Na also, das war Wright wie man ihn kannte. Da zauberte er die abstruse Wahrheit aus seinem Hut und bot Edgeworth Paroli.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mr. Wright, erklären Sie sich. Was meinen Sie mit es kann nichts versteckt werden, was nicht existiert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entsetzt sahen sowohl Phoenix als auch Edgeworth zum Richter der scheinbar wirklich völlig ahnungslos war, was für eine Lüge Larry ihnen hier aufgetischt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich meine damit, dass der Zeuge lügt. Er hat in Wahrheit keine Geschenke mitgebracht. Weil der Zeuge bemerkte, dass er der einzige ohne Geschenke ist, hat er deswegen angefangen die Karten zu vertauschen. Der einzige von dem er genau wusste, was er den anderen schenken wollte, war Gumshoe. Deswegen betraf es nur die Geschenke der anderen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Genau das war es. Die Wahrheit. Die Wahrheit die Edgeworth nicht hatte alleine sehen können. Das wurmte ihn. Aber noch mehr wurmte ihn, dass es dafür keine Beweise gab und er just in diesem Moment seine Rolle als böser Staatsanwalt spielen musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wo sind die Beweise, Wright?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Beweise haben wir hier. Ich hatte mich zu Beginn gefragt, warum ich die hier im Müll gefunden habe, aber nun weiß ich es.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Triumphierend hielt Phoenix einen kleinen dünnen Stapel mit Kärtchen hoch. Sie waren nicht gleich groß und individuell. Eindeutig von verschiedenen Personen. Wann hatte Phoenix sie nur gefunden? Diese Frage stellte sich Edgeworth wieder und wieder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Auf ihnen stehen Namen der wahren Schenker und es sollten auch die Fingerabdrücke von Larry zu finden sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„M-Moment, wir werden doch nicht etwa staatliche Mittel für dieses Verfahren benutzen, das geht doch ein wenig zu weit.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge, euer Ehren. Eine Freundin von uns hat mir bei der Forensik geholfen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es schien den Richter wirklich zu erleichtern, dass Phoenix nicht auf staatliche Mittel hatte zurückgreifen wollen um dieses persönliche Anliegen zu klären. Edgeworth hätte ebenfalls nur mit Emma geredet, die eine gute Schule in Deutschland besuchte und dort etwas über Forensik lernte. Phoenix war ihm lediglich zuvor gekommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also, Larry. Erzähl uns die Wahrheit. Du hattest keine Geschenke, richtig?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigen machte sich im Saal breit, als Phoenix eindringlich zu Larry sah. Er wusste, dass er verloren hatte und es gab niemanden der seinen Kopf aus der Schlinge ziehen würde. Weder Edgeworth noch Phoenix.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also gut. Ich hab keine Geschenke mitgebracht. Und als ich sah, wie viele alle anderen mitgebracht haben, wurde mir ganz schlecht. Ich wollte doch niemanden damit schaden. Ich wollte lediglich bei den Damen Eindruck schinden. Das ist doch nicht falsch und kein Verbrechen! Ich-“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Larry zuckte zusammen und hielt inne, als das laute Poltern hörte, welches Edgeworths Hand auf dem Tisch verursacht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast die gesamte Weihnachtsfeier damit ruiniert, Butz! Das können wir nicht ungestraft lassen. Aber vorerst... Richter, ihr Urteil.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Räuspernd sah sich der Richter um. Sichtlich erleichtert darüber, dass diese Farce endlich ein Ende hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also gut.Der Angeklagte ist in Anbetracht der Beweislage... Nicht schuldig.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war vielleicht nicht die Todesstrafe, aber Edgeworth erfüllte es mit Genugtuung Larry dabei zu beobachten, wie er die Dankeskarten einzeln ableckte. Für Larry würde das nicht den Tod bedeuten, aber für seine Zunge, die vor Gericht einiges an Lügen und Unsinn erzählt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vergiss die Karten des Detectives nicht, Butz...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schon über Stunden durfte er sich das Gejammer seines Kameraden aus alten Schultagen anhören. Seine Zunge würde trocken werden, er brauchte Wasser und so weiter. Edgeworth ignorierte es einfach und ließ ihm das zukommen, was er für seine Lügen verdient hatte. Eines hatte Edgeworth aus diesen Ereignissen gelernt. Er würde Larry nie wieder zu einer seiner Weihnachtsfeiern einladen. Denn: When something smells it's usually the butz.[/JUSTIFY]



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