How to be a ninja von ColeHence ================================================================================ Kapitel 1: Langweilige Schulstunde ---------------------------------- Für Cence, den kleinen Ninja! Ich hoffe, dir wird die Geschichte auch noch weiter gefallen! ;) _____________________________ »Ey, welche Farbe hat ein Kühlschrank von innen?« »Weiß.« »Und was trinkt ne Kuh?« »Milch« »Falsch! Haha! Eine Kuh trinkt Wasser!« Ich kicherte. »Brittany Slyce! Seien sie gefälligst ruhig und folgen sie meinem Unterricht!« schrie Mrs. Walse mich an. »Ja M'am!« sagte ich kleinlaut. Sie guckte mich nochmal streng an und widmete sich wieder einem ihrer Vorträge, wo sie auch immer irgendwie was an der Tafel zu erklären versuchte, ich denke, das Gekrakrakel waren irgendwelche Schaubilder oder so. »Ey Cole; gegen ihr Gekrakel ist meine Schrift ja super leserlich!« Wir beide prusteten vor Lachen. »Miss Slyce! Es reicht; sie fliegen raus, aber SOFORT!« Kreischte sie mich wie eine wilde Furie an. Ohne zu zögern oder auch nur zu nörgeln folgte ich ihrer Anweisung. Sie knallte mir die Tür vor der Nase zu. Ich hörte, wie sie wieder weiterquasselte. Armer Cole. Mir wurde es leid, zu warten und so schlich ich durch's Gebäude. Irgendwie gelangte ich auf den Innenhof, ohne dass ich auch nur einer einzigen Menschenseele begegnete. Ich setze mich auf die Treppe und blinzelte in den Himmel. Die Nachmittagssonne hatte den staubigen Boden des Innenhofes aufgewirbelt. Keine einzige Briese zu spüren. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Am anderen Ende des Hofes lag ein staubig-dreckiger abgewetzter Fussball. Ich bin echt froh, auf eine gemischte Schule zu gehen. Sonst könnte ich in den Pausen nie Fussball spielen. Denn ich kickte eigentlich ganz gerne. Doch am Meisten mochte ich es, ein Ninja zu sein. Ich weiß, ich bin kein echter, aber es machte trotzdem Spaß, auf Bäume zu kraxeln und so zu tun, als würde man den Feind beobachten. Klettern war nicht nur mein Hobby. Auch Cole, mein bester und auch einziger Freund. Und er war auch einer der Gründe, wieso ich so froh war, auf eine gemischte Schule zu gehen. Ich kickte den Ball auf meinen Knien auf und ab. Cole wollte später auch Ninja werde, sagte er immer. Aber er klang nicht richtig überzeugt. Ich glaubte, er sagte das auch nur, weil ihm alles andere, als zu tanzen, nur recht war. Sein Vater wollte nämlich einen Profi-Tänzer aus ihm machen. Cole war auch echt begabt, aber trotzdem mochte er es doch irgendwie nicht. Gleich müsste die Schulglocke läuten, dachte ich und kickte den Ball wieder an seinen ursprünglichen Platz und machte mich wieder auf dem Weg zum Klassenzimmer. Kaum hatte ich das Gebäude betreten, wurde mein Gedanke wahr und mehrere Dutzend Kinder rannten Richtung Ausgang. Leider lag unser Klassenraum ganz oben, ich zwängte mich durch die Masse und traf dann auch schon auf Cole. »Und, haben wir was auf?« fragte ich meinen Freund. »Allerdings.« Er fuhr sich durch die pechschwarzen Haare. Wir waren auf dem Heimweg. Zum Glück wohnte ich nur eine Straße weiter, so konnten wir den Schulweg zusammen gegen. »Über die Ferien? Spinnt die?!« »Anscheinend... wir sollen den Rest der Arbeitsblätter bearbeiten, ein Buch lesen und ein Projekt suchen, Thema frei wählbar und das denn nach den Ferien vorstellen.« »Ach du heilige Tomate!« Ich blies meine Backen auf und lies ganz langsam die Luft raus. Inzwischen waren wir bei Coles Haus angekommen. »Bis morgen beim Marktplatz, zwölf Uhr!« »Geht klar! Bis dann!« Schnell lief ich nach Hause und stellte mir dabei vor ein Ninja zu sein. Kapitel 2: Umzug?! ------------------ Die Hitze war echt nicht auszuhalten! Ich tunkte ein Leinentuch in die Wanne mit dem kaltem Wasser, wrung es aus und wickelte es mir um den Kopf. Und dabei war es erst zehn Uhr morgens! Ich seufzte. Ich nahm den Reisig-Besen aus der Küche und wirbelte ihn über meinem Kopf. »HEI-JAAA!« Ich knallte den Besen auf den Boden und drehte mich einmal im Kreis, trat in die Luft und kniete mich hin. »Yes!« Zum Glück war ich jetzt alleine zu Haus. Denn meine Mutter sah es nicht gerne, wenn ich Ninja spiele. Sie sah es auch nicht gerne, wenn ich Fussball spielte. Sie mochte es generell nicht, wenn ich mich jungenhaft benahm. Sie fände es auch besser, wenn ich auf eine Mädchenschule gehen würde. Aber zum Glück gab es in diesem Kaff nur diese eine gemischte Schule. Ich ging an meinem Schrank und holte meinen „Ninja-Anzug“ raus. Ich hatte ihn aus einem gelben Kimono selbstgeschneidert. Ich schlüpfte hinein. Zusätzlich zu dem Anzug suchte ich mir die übergroße Mütze aus meiner Spielzeugkiste raus. Ich hatte einen Schlitz für die Augen reingeschnitten. Ich war überzeugt davon, dass ich tatsächlich wie ein Ninja aussah. Ich hatte mal im Antiquariat des Dorfes einen alten Zeitungsartikel über zwei Ninjas gefunden, die die Leute im Dorf vor einem riesigen Feuer gerettet haben. Auf der Seite war auch ein Foto abgebildet. Leider hatte ich kein Geld gehabt, um das Schriftstück zu kaufen. Inzwischen hätte ich natürlich genügend Geld, aber es war schon längst verkauft. Ich guckte auf die Uhr: Viertel nach elf. Ich beschloss, einfach schon zum Marktplatz zu gehen. Nachdem ich die Mütze an meinen Anzug rangenäht hab. Wie erwartet war Cole noch nicht da. Die Hitze war immer unerträglicher. An einem Stand konnte man sich in Wasser getränkte Tücher kaufen, allerdings musste man vorher erst etwas anderes dafür kaufen. Ernsthaft?! Das ist voll die gemeine Masche! Ich setzte mich in den Schatten. Ich pustete mir eine Sträne meines sonnenblonden Haares aus dem Gesicht und guckte umher. Vielleicht fiehl irgendeinem ja die Brieftasche hinunter? Dann würde ich sie ihm zurückgeben und würde dafür Finderlohn bekommen. Klang gut. ~Sichtwechsel Cole~ »Das ist nicht dein Ernst! Ich will nicht!« »Cole, in Ninjago City wird das Tanzen ganz groß gefeiert! Du kannst groß rauskommen! Dann kannst du an internationalen Tanzwettbewerben teilnehmen! Ist das nicht toll?« Mein Vater klang begeistert. Ich war aber natürlich nicht begeistert. »Dad...« ich guckte ihn an und fuhr mir durch meine pechschwarzen Haare. Er sah immer noch begeistert aus. »Äh, ich muss jetzt los...« sagte ich jetzt ganz plötzlich und war schon aus der Tür raus. ~Sichtwechsel~ Ich sah einen Völlig-außer-Atem-Cole auf mich zukommen. Ich fragte mich, wieso er so hetzte, es war doch erst fünf vor? Vor einigem; bei dieser Hitze war Rennen keine gute Idee! Hm... »Waffer! WAFFER!« Cole ließ sich neben mich plumpsen und streckte alle Viere von sich. »Habe ich leider nicht...« ich richtete mich auf. »Komm...« Ich hielt meinem Freund die Hand hin und zog ihn hoch. Wir beschlossen erstmal in's Eiscafè zu gehen und uns einen Haufen Eis zu bestellen. Wir hatten aber nicht so viel Geld, deswegen wurden es nur zwei Eisbecher mit jeweils drei Kugeln. Ich Reis-Lauch, Pfefferminz-Chinakohl und Lakritz (Ja, ich hatte einen sehr ausgefallenden Geschmack und die Eisdiele ziemlich ausgefallende Sorten!), Cole nahm drei Mal Schokolade. Wir hatten schon fast aufgegessen. »Ich muss dir was sagen...« fing Cole den Satz an, »also... ich... mein Vater...« »Ja, was ist denn?« Ich hatte aufgehört zu essen. »Wir ziehen um, nach Ninjago City...« »Was?« Ich sah meinen Freund erschrocken an. »Ja, sogar noch dieses Wochenende, am Sonntag!« »DIESES WOCHENENDE? Das heißt; In zwei Tagen?!« Er nickte stumm. Das hieße, dass wir Briefkontakt halten müssen... _____________________________ Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen! :D Lasst mir doch vielleicht ein Review da ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)