High School Ninjas von AmayaInuzuka (Regeln sind da um gebrochen zu werden) ================================================================================ Kapitel 13: It´s showtime oder Meeting zum 23-Uhr-Schnaps --------------------------------------------------------- „Verdammt Mädels, wer hat meinen Mascara genommen? Vor einer Minute war er noch da!“ „Mex, der liegt im Bad.“ „Nein, da bin ich ja gerade und da ist er eben nicht!“ „Äh, meinst du den schwarzen von Maybeline?“ „JA!“ „“Ähm, den hab ich dann wohl gerade.“ „Wo bist du Saku?“ „Das sag ich dir lieber nicht, sonst tust du mir wieder weh!“ „Sie ist am Spiegel im Flur.“ „Ino- Tussi, du Verräter!“ Tenten verdrehte die Augen bei all dem Gekreische und ließ sich mit einem Stöhnen neben Amaya auf die Couch im Wohnzimmer fallen. Während sie dieser noch das Bier reichte fragte sie amüsiert grinsend: „Hast du irgendwo in diesem Irrenhaus Hinata mal gesehen?“ Ama hielt ihr die Flasche hin um mit ihr anzustoßen. „Ja sie sitzt wie ein Häufchen Elend in Inos Zimmer. Aber das eine muss ich der ja lassen, bei all der Hektik die sie und die anderen Zwei verursachen bringt sie immer noch fantastische Frisuren zustande. Du musst Hinata mal sehen, sie sieht sowas von … elegant aus, dabei hat Ino scheinbar nicht viel gemacht mit ihr. Ihre Haare sind offen und in sogenannte beach waves, das Wort hat mir Mex vorher beigebracht, gelegt. Nur rechts hat sie zwei Strähnen locker zurück gesteckt und die weiße Blume seitlich hinten hinein geflechtet. Aber mit dem Makeup auf ihrer Alabasterhaut wirkt sie richtig königlich.“ Tenten hörte gebannt zu, ehe auch schon das Thema ihrer momentanen Unterhaltung über die Stiege herabkam. Und sie konnte der Rothaarigen nur Recht geben. Hinata wirkte wie die gute Fee aus einem Märchenfilm. Grinsend zeigte Tenten der jungen Hyuuga den Daumen nach oben. „Naruto wird es umhauen!“ Hinatas helle Wangen färbten sich rosa, was einen netten Kontrast zu ihren roten Lippen abgab. „Glaubst du?“ „Nein ich weiß es!“ Hinata lächelte verliebt und setzte sich vorsichtig auf das Sofa. Sorgfältig darauf bedacht den Chiffonrock des Ballkleides nicht zu verknittern. Es war aber auch ein Traum von Kleid. Die Träger schlossen sich im Nacken und das dunkle Bund um ihre Taille hob sich vom hellblauen, schimmernden Stoff des Kleides ab. Zum Ende des Rockes hin hellte es sich immer mehr auf bis schlussendlich der Rand weiß gefärbt war. „Wollt ihr zwei euch nicht auch mal fertig machen?“ Entspannt hob Amaya den Kopf von der Sofalehne und spähte auf die Uhr hinter sich, in dem Versuch sich dabei möglichst wenig zu bewegen. „Oh mein Gott, wir haben nur mehr … warte… 2,5 Stunden!! Das schaffen wir nie! Dann brauchen wir wohl auch gar nicht mehr anzufangen!“ Ihre Stimme hatte einen übertrieben, panischen Ton angenommen, der sowohl Hinata als auch Tenten zum Lachen brachte. „Ich bin schon fertig, siehst du….“ Tenten deutete grinsend auf ihre Haare. Ino und Mex hatten sich zwar alle Mühe gegeben, aber die Braunhaarige hatte sich mit aller Macht dagegen gewehrt die Haare offen zu tragen. Sie fühlte sich dabei einfach nicht wie sie selbst und so hatten sie es nur geschafft ihr einen einzelnen Dutt aufzuschwatzen. Dieser präsentierte sich nun elegant und tief an ihrem Hinterkopf und veränderte Tenten nun auf der einen Seite, aber gleichzeitig wirkte sie auch noch wie die Tenten, die sie alle kannten. „Und mehr schminken als das bisschen wird’s nicht werden, ich bin ja kein Papagei.“ Nun wanderte der lavendelfarbene Blick weiter zum Mädchen daneben, die ebenso wie Tenten noch im Jogginganzug herumlungerte, dabei die Haare aber noch in ein Handtuch gewickelt. „Sieh mich nicht so an, ich bin auf 20 Minuten fertig, wirklich. Ich…“ Ein Kampfschrei aus dem Flur ließ die Drei zusammenzucken, aber brachte sie wenig aus der Ruhe. „Das Schwierigste wird eher irgendwann mal einen Platz vor den Spiegeln zu ergattern.“ „Tja das wird wohl ungefähr so ansträngend wie beim Einkaufen. Erinnert ihr euch in wie vielen Kleidern Ino gesteckt hat bevor sie endlich ihres fand?“, lachte Tenten und die anderen stimmten mit ein. „Oder als Mex die Verkäuferin bestürmte und sie sicher bei jedem Teil fragte ob sie darin nicht fett aussehen würde. Die arme Frau war echt schon fertig mit den Nerven.“ Hinata hatte nun bereits knallrote Wangen vom Lachen. Noch unter Kichern erhob sich dann Tenten und schlenderte zur Treppe. „Ich werf mich dann auch mal in mein Outfit, jetzt wo wir davon geredet haben ist mir eingefallen, dass ich ja noch ein wenig mit doppelseitigem Klebeband arbeiten muss.“ Wieder brachen ihre Freundinnen in Gelächter aus. „Naja da sieht man mal wieder warum man betrunken nichts im Internet bestellen soll!“ „Hei ich hätte es ja zurück schicken können.“ „Genau… hättest du. Aber wer ewig sein Päckchen nicht von der Post holt und es danach vergisst wieder zurück zu senden ist selbst schuld.“ Grinsend zeigte die Ama ihnen von der obersten Stufe herab die Zunge, ehe sie sich umdrehte und in ihr Zimmer ging. Ihre Tür schloss sich und gegenüber ging die Tür auf durch die Sakura heraus kam um sich dann zu ihnen zu gesellen. „Was habt ihr den für einen Spaß?“Mit einem Seufzen das über ihre knallroten Lippen glitt ließ sie sich auf den gerade eben frei gewordenen Platz auf dem Sofa fallen und hob ihren Prinzessinnen-Rock an um die Füße auf die Tischplatte zu legen. „Wenn ich gewusst hätte wie ansträngend das alles wieder wird hätte ich…“ „Was hättest du? Noch eine Stunde früher angefangen?“ „Ach red du nur blöd Ama. Schau du lieber dass du selbst früh genug fertig wirst. Wie sollst du Kankuro gefallen wenn du neben uns anderen untergehst.“ Bevor Amaya dazu etwas sagen konnte, mischte sich eine Stimme von der Treppe her ein: „Wer sagt denn dass sie Kankuro gefallen will, ich denke eher …“ Barsch unterbrach die Rothaarige nun Mexay, die mit Kamm und Bürste herab kam. „Ach seid still, alle Beide. Sonst geh ich erst gar nicht hin.“ „Das könnte dir so passen wenn du dich drücken könntest. INO, KOMM! Wir wagen uns jetzt an die Zähmung der Widerspenstigen!“ Und ehe die Saori sich wehren konnte wurde von zwei Seiten an ihren Haaren gezogen und gezupft. Widerstand war zwecklos und so gab sie sich unter Hinatas Gekicher den kundigen vier Händen ihrer blonden Freundinnen hin. Sakura nutze auch gleich noch die Gunst der Stunde und verpasste ihr ein dezentes Makeup. Und nach Betrachten des Endergebnisses musste selbst das „Opfer“ zugeben, dass es verdammt gut aussah. Zwei schmale geflochtene Strähnen oberhalb ihrer Ohren verbanden sich an ihrem Hinterkopf, während die restlichen Locken offen über ihre Schultern fielen. Das gegenseitige Lob der drei Stylistinnen wurde jedoch plötzlich unterbrochen vom lauten Dröhnen der Türglocke. Verwundert sahen die Fünf sich an. „Wird eine von euch abgeholt?“ Hinata nickte mit roten Wangen. „Ja Naruto, meinte so, aber…“ Sie warf einen skeptischen Blick zur Wanduhr, „…ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass er pünktlich ist und noch weniger dass er eine Stunde vor der verabredeten Zeit kommen würde.“ „Na dann hat sich eben der Pizzabote in der Tür geirrt, na los, macht schon auf. Nicht dass er wieder abhaut und die Pizza mitnimmt!“ „Klar dass ihr wieder ans Essen denkt.“ „Ich mach nicht auf, ich hab noch die Lockenwickler in den Haaren.“ Unter Kopfschütteln marschierte Ino zur Tür. Doch ihr überraschtes Gesicht nachdem sie ebendiese eher mit missmutiger Miene ob der unerwünschten Störung, aufgerissen hatte sprach dafür, dass es nicht der Pizzabote war. „Ist Tenten schon fertig?“ Die tiefe, männliche Stimme drang durch den Raum und Sakura war die erste die darauf reagierte. „Neji?“ Der Angesprochen trat einen Schritt vor und bestätigte damit die unausgesprochene Frage indem er in ihr Sichtfeld trat. Es war Neji. Eingepackt in einen garantiert maßangefertigten und daher wie eine zweite Haut sitzenden Anzug in nachtschwarz. Sein heller Blick glitt suchend über die verblüfften Mädchen bis Tentens Stimme freudig- amüsiert von oben erklang. „Bin gleich da.“ „Wie ich sehe hast du es ihnen nicht gesagt.“ Atemlos kam sie vor ihm an, die Lippen zu einem Lächeln verzogen, die braunen Augen glänzend. Das „Noch nicht.“, war mehr gehaucht, ehe sie vor den Nasen ihrer überforderten Freundinnen den Hyuuga stürmisch küsste. Neji ließ sie kurz gewähren, was schon viel bedeutete, denn ihm war anzusehen, dass ihn die Zuschauer störten, während sich seine Finger mit ihren verschränkten. Dann beendete er den Kuss und führte sie sanft aber bestimmend zur Tür. Sein „Wir sehen uns dann.“ wurde deutlich übertönt von Tentens entschuldigendem „Ich erzähl euch alles später.“. Dann war die Tür auch schon wieder ins Schloss gefallen und die anderen noch immer so unbewegt wie zuvor. Erst Hinatas Lachen unterbrach die ungläubige Stille. „Ich hab geahnt das was im Busch ist, aber dass es wirklich Neji ist…“ „Und dieses Miststück hat kein Wort gesagt. Kein einziges!“ empörte sich Ino sogleich und ließ sich neben Sakura aufs Sofa fallen. Mexay stieß ein verträumtes Seufzen aus. „Wow, habt ihr gesehen wie er sie angesehen hat als sie über die Stiege kam. Wie seine Königin.“ Amaya ließ ein spöttisches Pfeifen erklingen. „Jetzt übertreib mal nicht, in dem Kleid sieht sie vermutlich jeder so an. Sie sieht einfach zum Anbeißen aus.“ Und tatsächlich hatte Tenten die größte Verwandlung hinter sich. Schon alleine durch den Dutt, den Schmuck und das dezente Makeup wirkte sie verändert, aber das Neckholder- Kleid war die Sahnespitze. Schwarz und bodenlang präsentierte sie die sportlich- schlanke Figur der Braunhaarigen perfekt, aber der tiefe Ausschnitt, der so untypisch für sie war, unterstrich ihre Weiblichkeit ohne sie dabei nuttig aussehen zu lassen. Schmal ging er vom Hals weg bis zu ihrem Bauchnabel, nur an zwei Stellen von dünnen, goldenen Bändchen ein wenig zusammen gehalten. „Wir sollten sie ab jetzt immer betrunken einkaufen schicken, wenn sie dann so verboten sexy aussieht.“, lachte Sakura, während Hinata immer noch darüber grübelte ob Neji nun der „Kerl aus dem Dojo“ war, den Tenten hin und da erwähnt hatte. Mexay schwelgte weiterhin darin wie „romantisch das gerade gewesen war“, während Amaya neben ihr würgende Geräusche von sich gab und Ino sich darüber echauffierte, dass Tenten ohne ihr Wissen mit Neji zusammen gekommen war, denn „der Kuss war definitiv mit Zunge und noch definitiver kein Begrüßungsküsschen“. Und über dieser allgemeinen Unterhaltung verging doch ein wenig die Zeit, so dass anschließend, als Naruto plötzlich an der Tür stand (FAST pünktlich und mit oranger Fliege) Chaos ausbrach. Hinata aufgeregt und bis über beide Ohren verliebt verließ gerade noch rechtzeitig das sinkende Schiff auf dem Amaya mit ihrem Kleid kämpfte, Mexay mit den Schuhen, Ino verzweifelt ihr Strass-Armband suchte und Sakura hektisch versuchte ein paar gelöste Strähnen wieder in ihrer Frisur zu befestigen. So kam es, dass sie deutlich nach ihren beiden Freundinnen vor der festlich dekorierten, als Festsaal umfunktionierten Sporthalle ankamen. „Wow, haben sie gar nicht mal so schlecht hinbekommen.“ Sowohl der gepflasterte Weg zur Eingangstür, als auch die Bäume und Büsche davor waren mit glimmenden Lampions und bunten Blumen geschmückt. Laute Musik drang heraus. Inzwischen war auch die Sonne untergegangen und das Licht von drinnen sowie die Lampions wiesen ihnen den Weg. Die Wände der Halle waren mit dunklen Stoffen abgedeckt und aufwendig geschmückt. Eine Band spielte auf der gegenüberliegenden Seite auf der Bühne, davor war eine große Tanzfläche freigeräumt. Im ersten Stock auf der Galerie befand sich der Essbereich. Man konnte immer noch miterleben was unten geschah, während man nebenbei gemütlich an einem Tisch essen und sich unterhalten konnte. Darunter reihten sich die Bars aneinander, wo es von Wein bis Cocktails alles gab. Seufzend blickte Sakura sich um. „Jetzt kommen wir schon verspätet und dann ist hier immer noch tote Hose.“ „Das ändern wir schon noch!“, kam die euphorische Antwort von Mexay, welche sogleich mit viel Elan begann ihre Freundinnen hinein zu schieben. Amaya folgte ihnen kopfschüttelnd und lachend. Wie immer auf solchen Veranstaltungen wurde die Tür nicht aus den Augen gelassen und innerhalb kürzester Zeit hatte sich durchgesprochen wer nun aufgeschlagen war. Minuten später war Sai schon da, an seiner Seite Haku. Auf Inos rosa Lippen legte sich ein vorsichtiges Lächeln als sie den Dunkelhaarigen im Smoking sah. Elegant bot er ihr den Arm an. „Wollen wir schöne Frau?“ Kichernd wie ein kleines Mädchen hängte sie sich bei ihm unter, winkte ihren Freundinnen und verschwand mit ihm in der Menge. Mexay und Haku betrachteten sich gegenseitig skeptisch, bevor sie mit dem Gesehenen zufrieden waren. „Also du bist mein Alibi und ich deins, richtig?“ fragte Haku vorsichtig und Mex´ Miene hellte sich schlagartig auf. „Genau das wollte ich dich auch gerade fragen. Scheint so als wären wir uns einig. Also dann werfen wir uns ins Getümmel!“ Sakura und Amaya sahen sich seufzend an als auch diese Beiden, nach Klärung der Fronten, verschwanden. Wohl um demonstrativ zu zeigen, dass sie gemeinsam hier waren. Nicht weit von ihnen entfernt folgte Hinata ihrer Begleitung, der ihnen einen Weg durch die Menge bahnte. Seine Finger hatte er warm und vertraut mit ihren verschlungen, und sie seit er sie abgeholt hatte, auch kein einziges Mal losgelassen. Er führte sie nach draußen auf den Hartplatz, wo einige Stehtische aufgestellt waren und sanfte Musik von irgendwoher erklang. Er stellte die zwei Sektgläser, die er getragen hatte auf einem freien Tisch ab. Hinata fand er wirkte ein wenig nervös. Jetzt fast noch mehr als schon zu der Zeit als er sie abgeholt hatte. Das war ja mal so gar nicht typisch für ihn. Sie selbst fühlte sich ja, für ihre Verhältnisse, heute ausgesprochen entspannt. Inzwischen übte Narutos Anwesenheit diesen Effekt bei ihr aus. Er war inzwischen zu ihrem zweiten Anker geworden und darüber war sie mehr als glücklich. Aber dieses unruhige Hin- und Her hüpfen seinerseits ließ sie nun doch ein wenig Unruhe verspüren. Daher zog sie sanft seine Hand zu sich um seine volle Aufmerksamkeit zu haben. Blitzartig schoss sein herum suchender Blick zu ihr und sie schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Was ist los?“ Nun zeigte sich auf seinen Lippen ein Grinsen, wenn auch nicht ganz echt. „Nichts, nichts. Was soll den sein?“ Doch das skeptische Hochziehen ihrer Augenbrauen war Antwort genug und entlockte ihm dann endlich ein ehrliches Lachen. „Ich seh´ schon du kennst mich inzwischen einfach zu gut, echt jetzt! Also ich wollte…“ Ein Räuspern folgte indem er sichtlich nach Worten suchte. „Ja?“ „Also ich wollte mich noch einmal bei dir bedanken… Also für die Nachhilfestunden und…“ Sein Blick fiel auf ihre verschränkten Hände. „…und dafür das du mir eine ehrliche Chance gegeben hast. Viele sehen in mir nur den Spaßvogel der nichts ernst nehmen kann und der schon gar keine Beziehung führen kann. Und dann kamst du.“ Hinata verschlug es bei so viel Ehrlichkeit die Sprache. Sie war nun schon ein Weilchen mit ihm zusammen und hatte ihn in dieser Zeit auch kennen gelernt wie kaum jemand. Auch um die komplizierte Beziehung zu seinem Onkel, der gar nicht so wirklich sein Onkel war, seine tiefe Freundschaft zu seinen Jungs und seine Rebellion gegen alles was ihm nicht als Richtig erschien wusste sie. Er hatte viele Seiten, solche die er zeigte und solche von denen kaum jemand etwas wusste. Und mit jeder neuen Seite an ihm, die sie entdeckte wollte sie ihn noch mehr. Naruto sah es an ihren lavendelfarbenen Augen wie nahe ihr sein Geständnis ging. Er hob eine Hand an ihre Wange und schob die andere in seine Jackettasche, aus der er eine kleine Schachtel hervorzauberte. Ein wenig verlegen gab er es ihr. „Ich hoffe es gefällt dir und bevor du es sagst: Ich nehme es nicht mehr zurück. Also nimm es oder…“ Aber was sie sonst damit machen sollte, blieb ihm im Hals stecken als er plötzlich jemand hinter ihr entdeckte. Jemand der ihm einen ziemlich mürrischen Ausdruck ins Gesicht zwang. Hinata folgte seinem Blick und erblickte Mina energisch auf sich zu stapfen. Im Schlepptau natürlich zwei ihrer Freundinnen. „Die versauen auch echt jeden schönen Moment. Warte, wir versuchen sie abzuwehren.“ Und schon waren Narutos warme Lippen auf ihren, während er sie eng an seinen Körper zog. „Verdammt das bringt nichts, die sind auf Konfrontationskurs! Komm!“ Und schon zog er sie in die andere Richtung davon. Er wollte wohl dem Zusammentreffen entgehen heute Abend. Und lachend ließ Hinata sich von ihm wegführen. Sakuras Blick glitt über die Bar, während sie die zwei losen Strähnen aus ihrem Gesicht schob. Jetzt verfluchte sie sich, dass sie Mex gebeten hatte, diese nicht in die lockere Hochsteckfrisur an ihrem Hinterkopf zu stecken. Inzwischen hatte sich die Halle ein wenig mehr gefüllt und die Plätze an der Theke waren heiß begehrt. „Wow, selbst wenn man mit Begleitung hier ist baggern die einen an. Ich hätte gehofft, das wäre heute Abend ein wenig besser.“ Gaaras ehrlich- verzweifelte Worte ließen sie auflachen. Sie beide standen direkt an einem dieser beliebten Plätze. „Naja sieht so aus als müsstest du dich einfach für eine von denen entscheiden und ein deutliches Statement setzen. Dann hätte sich das Problem eventuell.“ Der Rothaarige blickte sie nur sehr skeptisch an und Sakura lenkte ein: „Oder auch nicht. Sind wohl nicht so ganz dein Typ.“ Wieder ein skeptischer Blick. „Laut, hysterisch und anhänglich. DEFINITIV nicht mein Typ.“ Auf Sakuras lautes Lachen musste selbst er dann grinsen. „Also…“, setzte die Rosahaarige dann gerade wieder an, als jemand sie unterbrach. „Ach was, du gibst dem Sandmann Flirtunterricht. Denkst du, du bist die Richtige dafür?“ Die Stimme war nicht schwer zu erkennen. Nicht weit entfernt lehnte Sasuke lässig ebenfalls an der Bar, sein Blick wirkte gelangweilt. Wie eigentlich immer. Hinter ihm entdeckte Sakura Karin, die Schulqueen, mit fast ebenso vielen Starallüren wie Ino. Die Rothaarige versuchte möglichst unbeschwert und cool zu wirken, doch immer wieder streifte ihr gehetzt wirkender Blick ihre Begleitung und die Mädchenschar, die ihm folgte wie ein Haufen Motten dem Licht. Er sah aber auch wirklich gut aus. Die Haare gegelt, der Smoking wie angegossen, dazu die sportliche Figur und dieses arrogante Grinsen. Also eigentlich wie immer. Sakuras Lippen verzogen sich zu einem skeptisch- amüsierten Smile. „Ach seine Majestät mit Hofstaat ist eingetroffen. Deine Königin wirkt aber nicht sehr glücklich. Solltest dich wohl mehr mit ihr beschäftigen.“ Sasukes Mimik veränderte sich kaum, jedoch fiel ihr auf wie seine Backenknochen zu mahlen begannen. Doch noch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte stand plötzlich Ino neben ihr. „Na ihr zwei, schon wieder am Flirten? Das gehört sich aber nicht, wo ihr doch beide mit jemand anderem hier seid.“ Das ließ die Beiden erstmal empört meckern, was bei Sasuke natürlich mehr ein „Pff“ war. „Was machst du überhaupt hier, Ino?“ „Schon mal auf die Uhr geguckt? Es ist Zeit für unseren routinemäßigen 23-Uhr- Schnaps.“ „Oh verdammt, das hätte ich jetzt beinahe übersehen, also dann… Wir sehen uns Sasuke.“ Und die Rosahaarige wandte sich Gaara zu, der gerade in eine Diskussion mit zwei Mädchen verwickelt war und dabei nicht all zu glücklich aussah. Grinsend trat Sakura nahe an ihn heran und sagte laut genug, damit auch die Zwei sie hören konnten: „Ich seh´ mal kurz nach meinen Mädels, okay Schatz?“ Als er sich dann überrascht zu ihr wandte konnte sie es sich nicht verkneifen, ihm auch noch ein Küsschen auf die Wange zu geben. Die beiden Mädchen waren darüber, ihrem Gesichtsausdruck nach, wirklich not- amused. Das leise „Danke“ von Gaara, lies sie grinsend von dannen rauschen. Sasukes glühenden Blick jedoch spürte sie förmlich auf ihren nackten Schultern, doch sie drehte sich nicht zu ihm um, um sich zu vergewissern. Stattdessen schob sie das breite Strass-Collier um ihren Hals zurecht, richtete den herzförmigen, trägerlosen Ausschnitt und raffte den breiten Rock ihres dunkelblauen Cinderella- Kleides. Ino neben ihr nickte anerkennend. „Geschickter Schachzug, Baby.“ „Tja der soll sehen was er verpasst.“ „Seinen Blick hättest du sehen sollen, am Liebsten…“ „Spar dir das Ino, ich bin nicht interessiert!“ „ Schon klar… Oh hei Naruto.“ Überrascht blieb der Blonde vor den beiden Freundinnen stehen. „Hei, wow ihr sehr verdammt gut aus.“ „Wissen wir, aber danke schön. Du auch. Hast du Hinata gesehen?“ „Sie wollte zu euch.“ „Ah sehr gut. Dann sollten wir sie nicht warten lassen.“ „Gute Idee, ich würde sie gerne bald wieder zurück haben.“ „Mal sehen was sich machen lässt. Falls du deinen Busenfreund suchst, der lässt sich an der Bar anschmachten.“ „Was machst du dann hier?“ Lachend schob Ino eine schimpfende Sakura an ihm vorbei Richtung Schnapsbar, wo bereits die anderen warteten. „Mexay Tori ehrlich, du solltest vorsichtiger sein. Wenn Ama gerade nicht mit ihrem Herum- Geschreie alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte wärt ihr aufgeflogen.“ „Ach komm schon Hina, Ama hat uns ja gerettet!“ „Gern geschehen übrigens, kostet dich was, Süße.“ „Was ist den hier los?“ Tenten beobachtete die Situation amüsiert und klärte die Neuankömmlinge auf. „Kakashi hat Mex zum Tanzen aufgefordert und hat sie dann mitten auf der Tanzfläche geküsst. Ich fürchte der Gute hat sich ein wenig zu viel Mut angetrunken. Ama hat schnell genug reagiert.“ „Was hat sie den gemacht?“ „Ich hab von der Bar aus verkündet das Tsunade an der Cocktailbar gerade einen Lapdance hinlegt.“ Amaya grinste breit über beide Ohren, als sie sich nun auch mit den anderen dem Gespräch zuwandte. Mexays Augen leuchteten hellblau und sie wirkte im Gegensatz zu Hinata nicht ein bisschen besorgt. „Er mag zwar betrunken sein, aber er hat soeben zum ersten Mal die drei magischen Worte gesagt.“ „Was? Zieh dich aus?“ „Sehr witzig, Ino, darüber sind wir schon ein Weilchen hinaus.“ „Ach so, und ich dachte das sei euer erstes Mal gewesen, als ihr vorhin eine halbe Stunde hinter der Bühne verschwunden wart.“ „Du bist blöd. Und nur damit du es weißt, da ist nichts gelaufen.“ „Pah, als…“ „Hei ihr zwei, sollten wir nicht jemanden anderen verhören.“ „Du hast Recht Ama.“ Und damit wandten sich alle Blicke zeitgleich Tenten zu, die plötzlich gar nicht mehr so entspannt wirkte. „Äh muss ich?“ Ein fünf-stimmiges „Ja.“ war Antwort genug und Tenten ergab sich seufzend aber lächelnd ihrem Schicksal… Flashback Mit einem Ruck ging sie in die Knie und ließ ihn über sich hinweg das Gleichgewicht verlieren. Mit einem Sprung saß sie dann auf ihm, die Arme mit den Knien zu Boden drückend, eine Hand an seinem Hals. Neji brachte mit krächzender Stimme einen Einwand hervor den Tenten harsch unterbrach: „Klar das war jetzt nicht Karate sondern Judo, aber ist doch egal, im Endeffekt hast jetzt du verloren. Herr Hyuuga.“ Sie bückte sich über ihn um besser in seine Augen sehen zu können und damit er auch das breite Grinsen in ihrem sah. … Ihre Blicke trafen sich, wie schon des Öfteren in letzter Zeit. Hell traf auf Dunkel. „Sieht wohl so aus.“ Ten hatte ja mit vielem gerechnet, aber dass Neji seine Niederlage die sie mit zugegeben unfairen Mitteln erkämpft hatte einfach so eingestand… Das nicht. Aber es wäre nicht Neji, würde er es nicht wenigstens noch versuchen… „Aber es war…“ „Ach halt die Klappe Idiot.“ Und dann tat sie einfach worauf sie Lust hatte und brachte Neji zum Schweigen auf eine sehr unorthodoxe Art und Weise. Er konnte sie höchstens abweisen und dann wüsste sie wenigstens woran sie war und könnte diese seltsamen Vorstellungen, die seit einer Weile in ihrem Kopf schwebten als nicht-erreichbares- Wunschdenken abtun. Ihr Kuss war stürmisch und direkt und nach einer kurzen Schrecksekunde erwiderte der Hyuuga mit derselben Leidenschaft. Bis sie irgendwann plötzlich unter ihm war. „Jetzt hab ich wieder gewonnen.“ … Flashback Ende „Lass mich raten, dieser Kampf ist immer noch nicht vorbei?“ Grinsend zog Tenten nur kurz die Schultern nach oben, was Antwort genug war. „Heute war das erste Mal dass wir ähm uns geoutet haben. Und ich hätte nicht gedacht dass es so schön sein würde mich mit ihm zu zeigen.“ Ein verträumtes Aufseufzen ging durch die Mädchen, nur Amaya stöhnte mal wieder theatralisch: „Und wieder eine verloren, ehrlich was kommt als nächstes? Ein Heiratsantrag?“ „Oh“, Hinatas leiser Ausruf lenkte nun die Aufmerksamkeit auf sie. Hastig holte sie die kleine Schachtel von Naruto aus ihrer Clutch. „OH MEIN GOTT! Das sollte ein Witz sein!“ „Sei still Ama, was ist das?“ „Das hat mir Naruto vorhin geschenkt, aber dann sind die Zicken auf- und wir untergetaucht! Und dann hab ich es vergessen!“ „Schönes Wortspiel!“ „Jetzt mach schon auf.“ Mit zittrigen Fingern klappte die junge Hyuuga den Deckel auf und erneut kam ein leises „Oh“ über ihre Lippen, als sie den silbern- glitzernden Yin-Yang- Anhänger herausnahm, der an einer schmalen Kette baumelte. „Wow, er hat echt guten Geschmack.“ Sakura half ihrer sprachlosen Freundin das Schmuckstück umzuhängen. „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ „Ich schon, ich bin froh dass es kein Ring ist!“ „Ach Amaya, du bist sowas von unromantisch.“ „Was den? Ist doch wahr! Sonst würdet ihr jetzt alle durchdrehen und sofort mit den Hochzeitsvorbereitungen beginnen.“ „Ach quatsch, wir doch nicht!“ Doch Amaya bekam Unterstützung von Tenten: „Gib zu Ino dass du schon überlegt hast welche Frisur Hinata haben sollte!“ Trotzig zog die Blonde eine Schnute. „Nein hab ich nicht.“ Aber ein wenig kleinlaut folgte: „Ich hab überlegt wie der Hochzeitsstrauß aussehen sollte.“ „Apropo Strauß, wo hast du denn deinen Strauß her, den du wie einen Schatz hütest?“ Hinata nutzte die willkommene Abwechslung um von sich abzulenken und da fand sie in Ino genau die Richtige. „Von Sai, er hat ihn mir als Entschuldigung für den letzten geschenkt.“ „Und diesmal alles richtig gemacht?“ Grinsend zeigte ihn die Blonde vor: „Rote Kamelie fürs „verliebt sein“, Dahlien für „guten Geschmack“ und was rote Rosen bedeuten muss ich euch ja wohl nicht sagen.“ „Wow da hat er sich aber ganz schön ins Zeug gelegt.“ „Ja und zusätzlich macht er mir auch noch dauernd Komplimente wie gut ich heute aussehe und so.“ Glücklich lächelnd hob sie die Arme in die Luft und drehte sich einmal um sich selbst so dass der kurze Rock ihres goldenen Chiffon- one- shoulder- Kleides sich aufbauschte und mitschwang, ebenso wie ihre blonden Haare, die streng zurück an den Hinterkopf gesteckt waren, von wo sie frei herabfielen, am Oberkopf waren sie leicht toupiert. „Und DEN Test hat er auch schon bestanden.“ „Häh?“ „Na DEN Test. Ist doch ganz klar, Hina, sie hat ihn gefragt was er von Temaris Kleid hält.“ „Und er hat bestanden!“, jubelte Ino euphorisch und bestätigte damit Mexays Theorie. „Er meinte es wäre zu ausgeschnitten und überhaupt nicht sein Geschmack.“ „Der Gute hat sich vorbereitet!“, flüsterte Hinata leise in Sakuras Ohr, was diese grinsend bestätigte. Während des Gesprächs hatte Mexay eine Runde Schnaps bestellt und als sie diesen nun verteilte erblickte sie ein bekanntes Gesicht auf der Tanzfläche. „Hei Ama, Kankuro tanzt ja verdammt gut!“ Und damit wandten sich natürlich alle, bis auf die Angesprochene, die ihren Schnaps trank, zum Parkett um zu sehen wie der Sabakuno ein Mädchen aus der Parallelklasse geschickt herumwirbelte. Schulterzuckend stimmte sie dann zu. „Das weiß ich schon, aber im Gegensatz zu dir wäre ich nicht begeistert wenn er mich mitten auf der Tanzfläche küssen oder mir seine Liebe gestehen würde. Und bei all den Flirtversuchen die er heute schon gestartet hat, bin ich mir sicher, dass er es versuchen würde.“ „Ach jetzt sei doch kein Spielverderber, er sieht verdammt hot aus.“ „Und Temari hat schon des Öfteren erwähnt was für ein treuer, ehrlicher, liebevoller Freund er ist.“ „Das ist es ja gerade, was genau an den Worten „ich will keinen Freund“ versteht ihr nicht? Ich bin ein äußerst glücklicher Single!“ „Eventuell ein wenig untervögelt!“ „Ach ihr seid bescheuert.“ „Er wäre eine verdammt gute Partie. Lustig, charmant und gut aussehend.“ „Ja alles richtig, ich mag ihn auch, aber er will eine Beziehung!“ „Das hört sich bei dir an wie eine Strafe!“ „Ist es auch.“ Energisch und unter Klimpern richtete Mexay ihre glitzernden Armbänder, darunter auf ihr Bettelarmband, das ihr Tattoo überdeckte. „Du solltest ihm wenigstens einen Tanz schenken.“ „Muss ich sowieso noch, ich hab mich bisher hervorragend davor gedrückt, aber selbst ich weiß dass sich das gehört.“ Ihre blonde Freundin stellte seufzend einen Fuß auf das Trittbrett an der Bar. Ihr nacktes Bein, das sich nun durch einen der beiden Schnitte, die bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichten, präsentierte zog einige Blicke auf sich. So auch Kakashis, der sie missmutig vom Lehrertisch aus anblitzte. Ihm gefiel anscheinend nicht wer das noch alles sehen könnte. Mit einem herausfordernden Grinsen zu ihm richtete sie den glutroten Stoff um ihre langen Beine und kontrollierte den Sitz des kleinen, rautenförmigen Cut- Out- Ausschnittes über ihrer Brust, der sich durch die Neckholder ergab, die sich vor ihrem Hals kreuzten. Ihre offenen Haare fielen gelockt über ihre nackten Schultern. Doch nicht lange blieb ihr Zeit ihren Freund aus der Entfernung zu reizen, da musste sie ihre Aufmerksamkeit schon wieder Sakura zuwenden die von Sasukes blöder Aussage vorhin an der Bar erzählte. Aber die Rosahaarige wollte Tentens gemurmeltes „Was sich liebt das neckt sich.“ ja so gar nicht akzeptieren. Zum Glück kam dann Kankuro um Amayas Versprechen einzulösen. Im Kreise ihrer Freundinnen hatte die Rothaarige keine Chance auf Flucht und so blieb ihr nichts anderes übrig als ihre Hand in seine dargebotene zu legen und ihm auf die Tanzfläche zu folgen. Ihr dunkelgrünes Kleid wurde vorne von einem goldenen Halsreif gehalten, mit einem tiefen aber dezenten Ausschnitt. Ihr Rock der bis zur Mitte ihres Oberschenkels reichte und sich nach hinten bis zum Boden verlängerte wehte bei jedem ihrer Schritte um ihre Beine. Als er eine Hand an ihre Hüfte legte und damit, durch die keilförmigen Cut-outs an ihren Flanken, direkt auf ihre bloße Haut, überzog sie eine Gänsehaut. Die Selbstsicherheit jedoch mit der er sie über das Parkett führte und die charmante Art die sie von ihrer Sorge ablenkt ließ sie ein wenig entspannter werden und den Tanz sogar genießen. Vorsichtig machte sie auch bei seinen Flirtereien ein wenig mit. Dann jedoch spürte sie plötzlich eine Hand an ihrem Rücken und eine tiefe Stimme sagte: „Ich klatsch mal ab, Kumpel.“ Und schon hatte Kankuro jemand anderen im Arm und Amaya fand sich an jemandes Brust wieder, der verdammt gut roch. Und ohne den Blick von seiner muskulösen Brust zu nehmen, die auch das elegante, ärmellose Jackett über dem roten Hemd und der offenen Krawatte nicht verbergen konnte, wusste sie wer es war. Mit einem wölfischen Grinsen führte Kiba sie ebenso sicher und um einiges dominanter als Kankuro über die Tanzfläche. Und Amaya kam nicht umhin ihm stumm ein wenig Widerstand zu leisten, was ihn noch mehr anzustacheln schien. Kurz fühlte sie sich zurück versetzt in den Schikurs, wo sie auch bereits miteinander getanzt hatten. Am Ende des Liedes löste sie sich voneinander, während Kiba ihr ins Ohr flüsterte: „Bist du immer so eine widerspenstige Raubkatze?“ „Du denkst DAS war widerspenstig? Warte ab bis du mich mal wirklich herausforderst.“ Mit einem rauen Lachen trat er zurück und sofort war da etwas Rothaariges an seiner Seite, das zuvor in Kankuros Armen gelandet war und dabei genau so überrascht ausgesehen hatte wie der Braunhaarige. Das Etwas stellte sich als Lea heraus und Amaya war mehr als überrascht, dass sie Kibas Begleitung heute Abend zu sein schien. Mit einem amüsierten Schmunzeln beobachtete sie über Kankuros Schulter aus sicherer Entfernung wie sie dem Inuzuka ihren Missmut preisgab und dieser als Reaktion die Augen verdrehte und in der Menge verschwand. Mit ihr im Schlepptau. Während ein etwas verstimmter Kankuro nun wieder ihre Aufmerksamkeit und seinen Tanz forderte. Ino und Tenten hatten sich gerade den Weg zur Toilette freigekämpft. Und seltsamerweise traf man dort ja immer auf jemanden bekannten. Dieses Mal jedoch war es ein Treffen eher unerfreulicher Art. Während Tenten Schutz suchte in einer der Kabinen, besserte Ino ihr Makeup am Spiegel auf. Temari neben ihr wirkte einen Moment verunsichert, doch Ino hatte heute ausnahmsweise einmal nicht vor Unruhe zu stiften. Ohne den Blick vom Spiegel zu nehmen oder ihre Tätigkeit zu unterbrechen sagte sie: „Ich mag dich immer noch nicht. Aber meine Mädels meinen du wärst ganz in Ordnung. Mal sehen ob sie damit Recht haben, währe nicht das erste Mal. Du kannst Shikamaru haben, aber …“ Ein kurzes Schweigen folgte während dem sie die Sabakuno nun doch direkt ansah. „…pass gut auf ihn auf. Unter seiner faulen Haut ist er ein guter Kerl.“ Temaris trotzige Miene wurde eine Spur weicher. Tenten rettete die Beiden dann vor einem peinlichen Pause indem sie sich zum Hände waschen zwischen sie schob und begann ungezwungen Smalltalk mit Temari zu führen ehe sie mit Ino wieder zurück ging. Jedoch nicht ohne ein kleines Kommentar: „Ich bin stolz auf dich.“ „Ach halt die Klappe!“ Derweil hatten Amaya und Kankuro ihren Pflichttanz hinter sich gebracht und waren umgestiegen auf ein ungezwungenes, freies tanzen zu dem sich auch Hinata, Mexay und Naruto gesellt hatten. Nur Sakura stand noch an der Bar und nippte grinsend an ihrem Cocktail, als plötzlich jemand von hinten an sie herantrat. „In zehn Minuten am Hartplatz.“ Sie musste sich nicht umdrehen um ihn zu erkennen. Als sie es dann doch tat war er bereits wieder in der Menge verschwunden. Dafür entdeckte sie Neji, Sai und Shikamaru in ihrer Nähe an der Bar, alle drei in ein Gespräch vertieft. Seufzend und mit sich selbst kämpfend folgte sie dann der Aufforderung. Sie war viel zu neugierig um sich dagegen zu wehren. Schon jetzt verfluchte sie sich dafür so ein „riesiges“ Kleid gewählt zu haben, es war einfach unbequem sich damit durch die Menge zu schieben, aber andererseits war es genau das Prinzessinnen- Kleid das sie sich immer gewünscht hatte. Sie glitt aus der Halle und sofort lief eine Gänsehaut über ihre nackten Schultern und Arme. Inzwischen war es doch schon ziemlich spät und damit auch um einiges kühler geworden. Zwischen den Bäumen am Rande des Hartplatzes sah sie eine Bewegung und ging selbstsicher darauf zu. Dabei kreuzte ihr Weg mehr als nur einem Pärchen, das sich hier hierher verzogen hatte um ungestört zu sein. So mehr oder weniger zumindest. Sie sah Sasuke an während sie auf ihn zuging. Er sollte ihr schnellstens sagen was sie hier sollte, damit sie wieder hinein ins Warme konnte. Er blickte ihr gebannt entgegen und sie glaubte einen seiner Mundwinkel zucken zu sehen. Die einzige Regung in seinem starren Gesicht. Sein Blick glitt über ihre Haut wie Seide. Plötzlich jedoch kam Bewegung in ihn und noch ehe sie ihn fragen konnte lag sein Jackett um ihre Schultern. Überrascht blinzelte die Haruno und zog den warmen Stoff enger um sich, während sie ihn dankbar anlächelte. Wieder dieses Zucken in seinem Mundwinkel. Dann jedoch drehte er sich einfach um und ging ein paar Schritte zwischen die Bäume. Als sie schon skeptisch nachfragen wollte blieb er stehen und sah auffordernd zu ihr zurück. Mit einem innerlichen Seufzen pustete sie eine der zwei widerspenstigen Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und folgte dem Uchiha weiter auf dem Schulgebäude bis sie die Rückseite der Halle erreicht hatten. Erst vor kurzem war eine Anzeige bei der Polizei eingegangen, denn sowohl die Wand der Halle, als auch die des Schulgebäudes, das daran anschloss, waren über und über von Graffiti bedeckt. Sakura hatte das Ganze nur mal aus der Entfernung gesehen, denn nachdem auch die Polizei eingeschaltet war, wollten sie möglichst nicht damit in Verbindung gebracht werden. Jetzt jedoch erkannte sie die künstlerische Kreativität die dahinter steckte und es verschlug ihr den Atem. Verblüfft trat sie einige Schritte zurück um das Gesamtkunstwerk in Augenschein zu nehmen und dann wieder wollte sie es aus der Nähe betrachten um die einzelnen Szenenbilder genauer zu erkennen. Es war wie eine bunte, verworrene Welt die mit jedem Bild düsterer zu werden schien, ehe sie knapp vor den letzten paar Bildern wieder ein wenig farbenfroher und heller wurden. „Naruto meinte einmal, ich bräuchte etwas um mich abzureagieren, um meine Vergangenheit aufzuarbeiten. Tse, ich habe es als Unsinn abgetan, aber er ließ natürlich nicht locker. Wir haben einiges versucht, schreiben, zeichnen, ja sogar tanzen, aber nichts war gut und nichts gab mir Erlösung. Dann haben wir durch Zufall das Sprayen entdeckt. Etwas das mir Spaß machte und in dem ich auch Talent zu haben schien.“ Sasukes Stimme war leise, emotionslos, doch Sakura hörte eine unterschwellige Botschaft daraus. Ohne den Blick von der Mauer abzuwenden, die sie nun in einem ganz anderen Licht betrachtete, trat sie zurück bis sie neben ihm stand. „Und es brachte dir den Frieden den du suchst?“ „Zum Teil ja.“ Ein stummes Nicken ihrerseits zeigte ihm dass sie verstand. Nun wagte sie es doch ihn anzusehen und sie kam nicht umhin ihn zu bewundern. Natürlich kannte sie den bekannten Teil um seine Vergangenheit, wie wohl so ziemlich jeder in der Stadt. Sein Bruder, ein bekannter Polizeiinspektor, hatte alles verraten hinter dem er gestanden hatte und war der Yakuza beigetreten. Diese waren bereist Jahre zuvor Schuld am Tod ihrer Eltern gewesen. Sasuke war daraufhin in ein Waisenhaus gesteckt worden wo er Naruto kennen gelernt hatte. Vor zwei Jahren war Itachi dann zurück gekehrt, nachdem er den gesamten Yakuza- Ring in der Umgebung auffliegen ließ, und mit ihm all die korrupten Politiker und Beamten. Es stellte sich heraus, dass er als Doppelagent eingeschleust worden war. Sasuke schien ihm vergeben zu haben, aber Sakura konnte sich kaum ausmalen was noch so alles an Gefühlen in ihm schmorrte. „Wieso zeigst du mir das hier.“ Nun senkte er endlich den Blick zu ihr. „Weil du selbst einiges an Geheimnissen zu haben scheinst. Und weil ich es hasse, nicht zu bekommen was ich will. Ich teile nicht.“ Es abzustreiten, dass sie ihn wollte konnte sie sich sparen. So stellte sie sich vor ihn um ihm direkt ins Gesicht zu sehen. „Du hast Recht, ich habe ebenfalls Geheimnisse, einige davon sind sogar ziemlich heikel. Ich halte also rein gar nichts von einer einfachen „Nebenbei-Beziehung““. Sein intensiver Blick wurde ein wenig amüsiert. „Gut, das hatte ich auch nicht vor.“ Und er überbrückte die letzten Zentimeter um ihre Lippen mit seinen zu versiegeln. Sakura wusste nicht wie ihr geschah. Jedoch konnte sie nicht abstreiten wie sehr sie das alles hier genoss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)