Gedichte von Soylent_Green_Kiyo (Lyrik über Schmerzen) ================================================================================ Kapitel 1: Seele ---------------- -Seele- Ein weiter See, so tief, so schwarz, so unendlich weit Eine Insel aus Knochen auf der jemand schreit Das bin ich, kauere einsam und allein gelassen kann meine Schmerzen noch immer kaum fassen Je lauter meine Schreie, desto langsamer der See vereist Ich verstumme, weil mich der Schmerz von den Beinen reisst Am schwarzen Horizont, dein Gesicht, wie es lacht Du bist dir bewusst was du mit mir hast gemacht Meine Züge geprägt von unfassbarem Zorn bewege mich über das Eis auf dem See nach vorn Ich seh dich stumm am anderen Ufer stehn, Ich bin auf dem weg, wag' es nicht wegzugehen Nehm ich dich bei der Hand, als ich bei dir bin Führ dich auf den See auf dünnes Eis hin Du lachst unwissend verstehst es nicht Doch geb ich dir einen Stoss und das Eis zerbricht Du fällst tief in schwarze Wasser die dich verschlingen Zu lang hab ich gewartet dich an diesen Ort zu bringen Du rutscht unter das Eis, ich seh dich wie durch Glass Auch wenn du es nicht glaubst es bereitet mir keinen Spass Dein Gesicht klagt mich an, denn dir weicht das Leben Aber ich musste dir die Schmerzen doch zurückgeben Deine Augen erfüllt von Trauer, fragen warum ich dich Quäle Dann wird es dir klar, du ertrinkst in meiner schwarzen Seele Ich kehr dir den Rücken, ich lasse dich allein So wie du mich damals mit all meiner Pein Rote Tränen zieren meinen ganzen Weg zurück Kaum vorstellbar ich empfinde es nicht als Glück Mein Blick gerichtet nach vorn, ich seh dich nicht versinken Ich seh nicht dein Gesicht und seh dich nicht im Leid ertrinken Ein kaltes Lächeln wegen der Errinerungen die ich habe Ich habe dich mal geliebt, doch nun bist du nur noch eine Narbe Ich verlasse den Ort, lass meine Seele zurück Will nicht sehen wie das Eis dich erdrückt... Der schwarze See verblasst vom Dämmerlicht her Mein altes Ich gibt es nicht mehr... Kapitel 2: Gottlos ------------------ -Gottlos- Wenn Blut und Tränen sich vermischen, Wenn Wut und Pein das Lächeln wegwischen. Wenn Hass die Kontrolle übernimmt... Dann bin ich nicht mehr dein Kind. Du den alle als ihren GOTT bezeichnen, stellst scheinbar für mich die falschen Weichen Wenn du so gütig bist, wieso hasst du mich? Du bist nur ein Wort... du existierst für mich nicht Ungläubig und Gottlos zieh ich durch das Trümmerfeld Das mein Leben ist, ich selbst als letzter Held Alle anderen sind abgefallen von mir und liessen mich allein meine lächelnde Fassade ist lediglich nur Schein. Unter der frohen Maske verbirgt sich reiner Hass, Undurchsichtig wie getöntes, schwarzes Glass. Hass auf die, die mich im Stiche gelassen, mein altes Ich begann zu verblassen. Als mein Herz zu schlagen aufhörte und nur noch Tränen flossen Tränen, die ich meiner vernarbten Seele wegen vergossen Wo ist euer Gott in meinen schwersten, dunkelsten Stunden? Hört er mich nicht schreien, sieht er nicht meine Wunden? Ungläubig und Gottlos zieh ich durch das Trümmerfeld Das mein Leben ist ich selbst als letzter Held Alle anderen sind abgefallen von mir und liessen mich allein meine lächelnde Fassade ist lediglich nur Schein. Mein Körper und die Seele kamen zum Stillstand, nur ein einziges Geüfhl das sich noch in meiner Brust wand. Zorn! Er schrie mich an, nannte mich "Der Gottlose" Nur mein Hass wächst wie eine schwarze Rose Ich hasse euch alle, die ihr meine Schreie überhört Die ihr eure Blicke abwendet wenn euch etwas stört Die ihr meine Schmerzen schlichtweg ignoriert Die ihr zulasst, dass meine Seele gefriert Ungläubig und Gottlos zieh ich durch das Trümmerfeld Das mein Leben ist, ich selbst als letzter Held Alle anderen sind abgefallen von mir und liessen mich allein, meine lächelnde Fassade ist lediglich nur Schein. Rache an denen die mir nicht halfen, entschneide ihnen die Herzen, zeige ihnen wie es sich anfühlt, schenke ihnen all die Schmerzen. Ihr betet zu etwas nicht existentem meinen Wahn enden zu lassen, doch euer Wort "GOTT" kann mich nicht aufhalten euch zu hassen, weiter fährt die Klinge in eure Leiber so tief und weit. Ich lausche geduldig wie ihr euer Leid rausschreit! Ihr versteht zu hassen wie ich wenn ich euch alles nehme was ihr liebt, alles was es in eurem Leben zu lieben für euch gibt. Wo ist euer Gott jetzt wenn ihr ihn am dringendsten braucht? Jetzt wo ihr in meine Welt seid eingetaucht. Ungläubig und Gottlos zieh ich durch das Trümmerfeld Das mein Leben ist, wo ich der letzte bin der fällt. Alle anderen sind abgefallen von mir und liessen mich allein Ich folge ihnen auf die andere Seite und mein Blut ziert kalten Stein. Kapitel 3: Ode an die Masse (Mainstream) ---------------------------------------- Ich bekomme bei dir keine Akzeptanz Fremdwort für dich ist Toleranz Klammerst dich an die Werte des Trends Raubst mir den Willen zur Ko-Existenz Deine Verachtung für mich, Wille der Masse Ende der Ignoranz, ich bitte dich zur Kasse Wie ein Tier lauere ich dir nächtens auf Spürst am Kinn der Pistole kalten Lauf Die Angst spiegelt sich in deinen Augen Tags zuvor sagtest du ich würd nichts taugen Doch jetzt bist du still, kein Wort dringt zu mir Mein Blick ist emotionslos, dein Blut gefriert Wo sind den deine vielen Freunde nun Und wenn sie hier wären, was würden sie tun? Laufen, wie die Ratten vom sinkenden Schiff Bevor sie selbst noch eine Kugel trifft Feigheit ist das Brandzeichen der Norm Dies Zeichen schürt meinen Hass auf die eigene Form Ich tue alles um von der Konformität abzuweichen Hüte dich, mich als Menschen zu bezeichnen Appeliere nicht an mein Gewissen oder die Vernunft Wertlose Eigenschaften fördern nicht meine Gunst, für dich oder irgendjemand von deinesgleichen Die nicht wagen von der Norm abzuweichen... Genug Zeit vergeudet, der Hammer schlägt Ein Knall, der Boden rot, als der Qualm sich legt Asphalt getränkt von deinem Blut, es fliesst über den Bordstein Du bist der erste von vielen, nicht lang wirst du alleine sein Heute Nacht werden noch viele fallen, die so sind wie du Und nachdem auch sie liegen, im dunklen rot weiß ich warum ich dies tu... Kapitel 4: Blut --------------- -Blut- Frische Wunden auf meinem Arm Blut rinnt heraus, frisch und warm Stumme Zeugen der Depression Begleiter meiner eigenen Situation Schmerz der die Seele betäubt Der die Dämonen in mir vertreibt Meine Seele von der Klinge komatisiert Sie küsste mich... Hat mich verführt Entzweite einige Schichten meiner Haut Mein Mund ist stumm, die Seele schreit laut Meine Augen spiegeln sich in Stahl und Blut Was auch immer irgendwer sagt! Es tut gut Die Narben spielen keine Rolle für mich Stumme Memoiren, ein Leid-Gedicht Fleischeswunden werden heilen Seelenwunden werden immer verweilen Sie schliessen sich niemals ewiglich Die Klinge schafft Illusion, kurzweilig Die Augen von Gefühlen vollkommen befreit Keine Regung, weder Freud noch Leid Der Stahl die Droge, meine Narkose Eine Freundin, wunderschön, eine Zeitlose Reflektion, der äusseren Hülle Kur der Schmerzen, mein Wille? Kapitel 5: Leidenspfad ---------------------- -Leidenspfad- Um mich herum - Dunkelheit und Sand Ein weit entferntes Unwirkliches Land Zu meinen Füssen, der Sand der Zeit Bin allein, keiner hört von meinem Leid Aus meinen Augen tropfen rote Tränen Und ebenso aus meinen kalten Venen Meine Arme von tiefen Schnitten verziert Niemand weiß es - Und doch ich bin hier Meine Pulsadern geöffnet daraus tropft rotes Blut Aus meinen Handgelenken fliesst es wie Feuersglut Eine lange rote Spur im Sand und in der Zeit Keine Hoffnung zu sehen die das Herz befreit Die Blutspur, der Leidenspfad als stummer Zeitzeuge Habe keine Kraft mehr, als ich mich nach vorne beuge Vergrabe das Gesicht in meine Hände, verteile Blut darauf Knie auf einer Düne und schaue zum dunkelroten Himmel auf Tausende Fragen die durch meinen Schädel schiessen Namen, Begriffe - Wie alle meine Schmerzen hiessen Tonnen von Sand im Wind der Ewigkeit können ihn nicht begraben Meinen Leidenspfad, denn er überdauert selbst meinen Lebenfaden Blut schimmert durch den Sand der Zeit, um Folgenden zu zeigen Ich war hier, in meinen letzten Stunden, ein letztes Mal zu leiden Mich verlässt meine Besinnung und es schliessen sich meine Lider Die Blutung erstarrt, die Zeit deckt mich zu, ich bin fort - kehre nie wieder... Doch der Leidenspfad besteht, warnendes Beispiel für andere gequälte Leuchtend rot im Vakuum der Ewigkeit, als ob er von den Leiden erzählte Kapitel 6: Hassfabrik --------------------- Unter Pestgrünem Himmel, hinter schwarzen Bergen An einem blutroten See, dort lodert das Verderben Verdorrtes Ödland, dazwischen nur ein totes Leben Ein Gemäuer aus Fleisch und es beginn zu beben Pechschwarze Wolken klettern aus knöchernen Schloten Dennoch kein Geräusch, wie ein Schrei von den Toten Ich bin die Hassfabrik - Speie meinen Hass ins Himmelszelt Ich bin die Hassfabrik - Fabriziere Hass für die ganze Welt Ich hasse euch alle - Der Hass ist mein Beruf Ich hasse euch alle - Der Tod ist euer Fluch In mir arbeitet ein pulsierender Hochofen, ein schwarzes Herz Pulsiert, produziert konzentrierten Hass aus eurem dunklen Erz Füttert mich mit Ablehnung, wertet mich ab, es schlägt schneller Ein Fliessband aus Muskeln, darauf Wut, der Tiegel brennt heller Ihr speist mich mit eurem Unverständniss, eurer Rücksichtslosigkeit Dafür speie ich Hass, auf euch und die Welt, auf Lebenszeit Ich bin die Hassfabrik - Speie meine Wut ins Himmelszelt Ich bin die Hassfabrik - Fabriziere Zorn für die ganze Welt Ich hasse euch alle - Die Gier ist mein Beruf Ich hasse euch alle - Der Tod kommt zu Besuch Es öffnet sich ein Tor aus spitzen Zähnen, ein tiefer Schlund tut sich auf Daraus fährt ein Karren aus Worten und die Produktion ruht darauf Viele dieser Wagen fahren hinaus in die Welt, zu allen den Unversehrten Die die Produktion ankurbelten, sie bekommen Hass um ihn zu verwerten Egal was sie damit anfangen, mein Werk ist dennoch lange noch nicht getan Ich hasse weiter, Tag für Tag, einfache Routine und alles läuft nach Plan Ich bin die Hassfabrik - Speie euer Blut ins Himmelszelt Ich bin die Hassfabrik - Fabriziere Tod für die ganze Welt Ich hasse euch alle - Der Schmerz ist mein Beruf Ich hasse euch alle - Hülle euch in mein Leichentuch Ich bin die Hassfabrik - Speie meine Wut ins Himmelszelt Ich bin die Hassfabrik - Fabriziere Hass für die ganze Welt Ich hasse euch alle - Denn ihr verachtet mich Ich hasse euch alle - Und ich sags euch ins Gesicht Kapitel 7: Die Stimme I (Hass) ------------------------------ Hörst du mich, verstehst du meine Worte? Ihr Klang kommt von keinem fremden Orte Es ist dein Schädel aus dem ich spreche Nicht mehr lange bis ich deinen Willen breche Wer ich bin? Bedeutungslos, ein jeder trägt meinen Samen Doch nur wenige wissen von mir, ich habe viele Namen Nenn mich Zorn, Wut, Hass ich bin das Schwarze Erz Erz deiner Seele, spriesse ich in deinem dunklen Herz Wehre dich nicht du verletzte Seele Ich bin es nicht, der ich dich quäle Deine Trauer rief mich, denn jemand hat dich verletzt Nun ruhe ich nicht, bis die Klinge sein Fleisch zerfetzt Gib dich mir hin, deinem animalischen Instinkt Lass nicht zu das dich dein Verstand verschlingt Gib dich mir hin, befreie dich Ich bin dein Hass, nutze mich Durch meine Befehle sollst du erblinden Bis all deine Peiniger verschwinden Stoss mich auf! Ich bin deine letzte Pforte! Ich führe dich an befremdende, wirre Orte An den Rande deines rationalen Verstands An deren Leiche, nun führe ich deine Hand Alle um dich herum lassen dich früher oder später im Stich Lass es nicht zu, töte sie und erlaube ihre Leben nicht Nun hast du restlos alle getötet die du liebtest und ich entschwinde. Meine Stimme verstummt und du spürst wie ich mich deiner Seele entwinde Nun stehst du dort, mit Blut verziert und dennoch allein Ich liess dich zurück, mit all deinen gefühlen, all deiner Pein Kapitel 8: Eine Leidensgeschichte --------------------------------- Meine Seele aus Eis Darin ein brennendes Herz Nichts vom Tode ich weiß Nur vom rasenden Schmerz Schmerz mein schwarzes Gewand Fest mir verwachsen mit was ich bin Dieses Gefühl eng mit Hass verwandt Süsser Hass, ich gebe mich dir hin Tilge die, die uns verletzen Führe kalten Stahl gegen sie Ihr blut soll uns benetzen Nicht endend bevor der letzte schrie Unsere Tränen bilden eine Brücke Zu einem Tor, es nennt sich Klinge Mein Abgrund, als ich die Klinke drücke Mein Abgrund, in den ich springe Fortgetragen von rotem Wind Aus meinen offenen Hangelenken Ich bin der Schmerzen Kind Und bald schon endet das Denken Wenn meine Augen gebrochen Und ich liege im fahlen Mondeslicht Wohin hat sich mein Dasein verkrochen Bei Leibe... Ich weiß es nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)