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Besuch aus Amerika

von

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Zukunftspläne


 

Dienstag, 19. November
 

„Es war sehr lecker, danke Frau Izumi“, lächelte Mimi und legte das Besteck zusammen auf den Teller. „Du musst dich doch nicht bedanken, Mimi, das mach ich gern. Du bist immer willkommen“, lächelte die Frau und nahm ihr den Teller weg und räumte damit den Tisch ab. Auch Koushiro erhob sich und nahm die Gläser in die Hand, um auch diese in die Küche zu räumen. Die Brünette blieb etwas missmutig sitzen, da sie eigentlich auch hatte helfen wollen, doch es war bereits alles weg. Demnach wartete sie, bis der Rothaarige fertig war und folgte ihm in sein Zimmer. Dort sah sie sich erneut neugierig um und betrachtete sein Bücherregal. Es war voller IT-Bücher. Fachbücher über Fachbücher. Sie verstand es wirklich nicht. Wie konnte er nur so viel lesen. Doch er hatte ihr schon einmal erklärt, dass er diese nicht las, sondern es Nachschlagewerke waren. „Mimi? Du bist doch nicht hier um meine Bücher anzustarren, auch nicht unbedingt, damit ich dir Mathe zeige, oder?“, wollte der Rothaarige wissen. Die Jüngere drehte sich schwungvoll um und lächelte ihren Freund an, „so halbwegs“, kicherte sie. Ihr brannten die folgenden Worte auf der Zunge. Sie konnte es einfach nicht für sich behalten. Bisher hatte sie das noch niemandem erzählt. Aber nun musste sie es ihrem engsten Vertrauten erzähle. „Ich möchte natürlich, dass du mir Mathe erklärst“, säuselte sie zuckersüß, „aber ich habe mir auch noch etwas überlegt“, strahlte sie. „Was denn?“, neugierig setzte er sich auf seinen Schreibtischstuhl und beobachtete seine Freundin. „Nun ja, wie wäre es, wenn wir zusammen Weihnachten und Silvester feiern?“ „Wir beide?“ „Nein …“, sie schüttelte den Kopf. „Wir zwölf? … oder … dreizehn?“, korrigierte er sich. Mimi kicherte erneut, „nein …“ „An wen hast du dann gedacht?“ „Nun ja … an alle Digiritter. An alle die wir kennengelernt haben.“ „Wie?“, seine Augen wurden größer. Er fand sich einen Moment einer großen Herausforderung gegenüber gestellt. „Wie hast du dir das gedacht?“, er war überfordert. „Nun ja … in der Digiwelt …“, lächelte sie. Jetzt atmete er auf, na wenigstens wollte sie nicht, dass er sie in Japan einfliegen lassen sollte. Dadurch nun doch wieder neugierig, fragte er weiter nach. Mimi begann zu erklären.

Das größte Problem bei der Sache war, dass die anderen Digiritter alte Digivice hatten und somit die Tore nicht öffnen konnten. Falls sie es also hinbekamen, dass sie zentral aus Japan aus die Tore öffnen konnten, dann könnten die Digiritter aus aller Welt in die Digiwelt reisen und auch ihre Partner wiedersehen. Dadurch könnte sie auch ganz schnell ihre Freunde aus Amerika wiedersehen – das war auch mit ein Grund, dass sie das unbedingt wollte. Aber das wäre eben jener Knackpunkt. Jedoch erschien Koushiro so, als wäre er sehr zuversichtlich, dass er das hinbekommen könnte. Er hatte alle Kontakte, angefangen bei Phil aus Amerika – durch Mimi -, über Yuehon aus China, Dingo aus Australien, Catherine aus Frankreich bis hin zu Yuri in Russland. Koushiro versprach ihr, sich um ein Programm zu bemühen, damit sie zentral alle Tore schalten könnten. Froh über seinen Optimismus nahm Mimi auf dem Bett Platz und lächelte ihren Freund an.

„Wir sollten allen dann zeitnah Bescheid geben“, überlegte Koushiro weiter. „Ja, daher bin ich auch jetzt schon damit gekommen. Wir sollten mal einen groben Entwurf dafür machen, was wir uns vorstellen. Wir haben hier immerhin verschiedene Länder und Kulturen, daher feiern auch alle unterschiedlich Weihnachten. Also an Weihnachten selbst können wir es nicht machen, daher sollten wir es vielleicht auf einige Tage danach festlegen“, erklärte Mimi. „Du hast dir ja schon viele Gedanken gemacht“, lachte der Nerd. „Aber natürlich doch“, kicherte sie, „… ich kann doch nicht mit leeren Händen zu dir kommen und dich fragen“, grinste sie. Anerkennend betrachtete er sie. Sie war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, das stellte er immer wieder fest. „Und was hast du dir noch überlegt, wir sollten ihnen vorerst einmal Bescheid geben, damit wir einen Termin finden und ich setze mich parallel an das Programm.“ „Nun ja … also ich dachte an etwas zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Silvester … das ist Punkt eins. Dann brauchen wir einen Ort, ich würde etwas vorschlagen, wo wir übernachten können und niemanden stören … an unserem See wo wir Seadramon getroffen haben, oder noch besser bei Digitamamons Restaurant, vielleicht können wir seine Küche mitbenutzen. Er ist natürlich eingeladen“, sie verlor sich in einem Redefluss, „genauso will ich auch Leomon, Ogremon und Andromon einladen, eben alle unsere Freunde.“ „Das ist eine gute Idee, lass uns Elecmon, Sukamon und … die anderen nicht vergessen.“ „Unbedingt … aber nun noch der Punkt Verpflegung. Ich dachte mir einfach, dass jeder etwas mitbringt und so haben wir auch eine Vielfalt aus allen Ländern“, lächelte Mimi. Sie mochte ausländische Küche. „Das klingt gut, dann würde ich einfach eine Liste anfertigen, was wir alles brauchen und diese mitschicken. So kann sich jeder für etwas eintragen und mitbringen.“ „Würdest du?“, für sie klang es so, als wolle er vorgeben, was mitgebracht werden sollte, das trübte ihre Stimmung etwas. „Ich würde nur etwas planen … Wie viel wir an Essen brauchen und was wir an Trinken brauchen werden … Sie sollen selbst entscheiden, was sie mitbringen möchten … aber grundlegendes wie Alkohol oder Softdrinks …“, erklärte er sich. Wieder begann sie zu strahlen, „also du denkst, dass das eine gute Idee ist?“ Ihre Augen leuchteten vor Vorfreude. „Nein …“, lächelte er und beobachtete, wie ihr die Züge entglitten, „… es ist eine fantastische Idee.“ Ihr Blick wandelte sich und Verärgerung machte sich darin breit, „du bist ein Idiot“, schrie sie auf und langte nach dem erstbesten, was sie zu greifen bekam. So lachte er unter dem Kissen auf, welches ihn am Kopf getroffen hatte. „Nur für dich“, grinste er sie an und zuckte unter dem nächsten Kissen zusammen.
 


 

❀ ❀ ❀
 

„Ken … spiel ab“, rief Daisuke und winkte seinem Freund zu. Dieser stürmte gerade auf das Tor zu, in welchem der Torwart der Oberschule stand. Sie hatten die Erlaubnis bekommen den Sportplatz der Oberschule zu nutzen und die dazugehörigen Schüler und vor allem Fußballer, hatten auch zugesagt, dass sie mit den zwei Jüngeren trainieren würden. Taichi war im Sturm der gegnerischen Mannschaft. Er war extra hart zu den beiden Mittelschülern, daher hatten sie es auch schwer gegen ihn. Taichi war einfach ein exzellenter Spieler, das mussten sie zugeben. Der Trainer der Oberstufe war schon traurig, dass einige seiner besten Spieler die Mannschaft verlassen würden. Neben Taichi auch noch die Verteidiger und der Torwart. Er musste starken Nachwuchs finden. Daher stand auch der Trainer neben dem Feld. Ihn interessierte es, was sein Team veranstaltete. Für ihn zum Leidwesen war jedoch Ken von einer anderen Schule. Aber er erkannte wie gut die zwei Jüngeren zusammen arbeiteten und wünschte sich, dass der Schwarzhaarige an ihrer Schule war. Aber das konnte er nicht ändern. So würde er ihn jedoch bald wiedersehen, wenn sie gegen Kens Schule spielen würden. Da jedoch hoffte er, dass Daisuke dann auch gnadenlos sein würde. „He, ich will sehen, wie …“, rief er und verlangte die Aufmerksamkeit seiner Schüler, „Yamasaki, tausche mit Ichijouji“, somit spielten Tai und Ken nun in einem Team. Davis entglitten seine Gesichtszüge und nun sah er sich einer unmöglichen Aufgabe gegenübergestellt. Doch er wäre nicht er selbst, wenn er nicht für den Sieg kämpfen würde. Er war eine Kämpfernatur durch und durch, jedoch war Taichi das auch. Aber er würde nicht aufgeben. Durch den Umstand geweckt und auch durch die Hand auf seiner Schulter erwachte er aus seiner Starre. „Denen zeigen wir es“, zwinkerte Yamasaki. Zunächst überrascht betrachtete Daisuke seinen neuen Teamkollegen, doch dann grinste er, „aber immer doch“, lachte er und schlug gegen die Faust. Die zwei jungen Männer grinsten und machten sich wieder bereit für das Spiel, dann legten sie los. Yamasaki wäre noch ein Jahr dort und würde wohl der nächste Mannschaftskapitän werden. „Wir machen sie fertig“, lachte Daisuke und nahm den Ball. Gemeinsam machten sie sich daran, es Taichi und Ken zu zeigen.

Die zwei haben vielleicht nicht viel miteinander zu tun, doch Taichi und Ken waren dazu in der Lage sich auf andere einzustellen. So konnten sie auch gut zusammenarbeiten. Daisuke war da etwas steifer. Er musste mit den Menschen erst warm werden. Er kannte seine Mannschaft und seine Leute, diese hier traf er zum ersten Mal, daher war es schwierig, sich auf diese einzustellen. Doch er würde sich alle Mühe geben und war auch optimistisch, dass er, wenn er hier trainieren würde, nach kurzer Zeit mit den Leuten gut zusammenarbeiten würde. Er freute sich schon darauf und konnte es kaum erwarten. Davon so eingenommen, verpasste er einige Pässe seiner Leute. Yamasaki rief ihn schon, doch er reagierte nicht. „Ich freu mich so“, rief der Brünette stattdessen auf. „Dass wir verlieren?“, verwirrt zogen sich die Augenbrauen des anderen Stürmers zusammen. „Nein, wenn ich hier dann endlich spielen darf“, kicherte er. „Dann musst du dich aber besser konzentrieren“, schrie nun auch der Trainer. „Aber erst einmal die Abschlussprüfungen schaffen … und wenn du dabei so aufpasst, wie hier gerade … dann wird da eher weniger was draus. Du kannst dir deine Versetzung dann abschminken“, lachte Taichi. „Vergiss nicht, du musst sie auch schaffen“, lachte der

Trainer und war nicht besonders überzeugt davon, dass sein momentaner Kapitän es schaffen könnte.
 


 

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„Taichi?“, vorsichtig trat Hikari in das Zimmer ihres großen Bruders ein. Ihr Bruder war vor einer Stunde nach Hause gekommen, zuerst hatte er geduscht und sich dann erschöpft in seinem Zimmer verkrochen. „Hää??“, kam es müde vom Bett und er versuchte seinen Kopf zu heben, schaffte das aber wohl nicht ganz. Ein Kichern kam ihr über die Lippen. „Willst du mich nur auslachen oder wirklich etwas?“, murrte der Ältere. „Nein, ich … entschuldige …“, lachte sie immer noch leicht und trat zu ihm, dann setzte sie sich auf das Bett. Sie musterte ihn. Er hatte sich ein lockeres Shirt angezogen, eine Jogginghose und war Sockenlos, wohl hatte er für mehr nicht die Kraft gehabt. „Was willst du?“ „War das Training so hart?“ „Naja … es ging … aber wir haben lang gemacht und joa …“, er zuckte mit den Schultern. Seine Schwester nickte langsam. „Was willst du?“, fragte er noch einmal. „Was machst du nach der Schule?“ Taichis Augenbrauen kräuselten sich leicht, „Mittagessen …?“ Hikari seufzte. „Nein … nach den Prüfungen … der Oberschule …“ „Wieso fragst du? Haben dich Mama und Papa angestiftet mich zu fragen?“ Die Jüngere zuckte leicht zusammen, „nein … wieso fragst du?“ „Weil sie das auch schon ständig wissen wollen. Traut ihr mir überhaupt irgendwas zu?“ „Anscheinend tun sie das nicht …“ „Und du wohl auch nicht“, seufzte der Ältere. „Nein … schon … aber du hast nie etwas gesagt …“ Ein Lächeln legte sich auf Taichis Lippen, „was denkst du denn, was ich vor habe?“, er drehte sich auf die Seite und starrte sie an. So streckte sich auch Kari neben ihm aus. Dabei griff er über sich und nahm sich die Flasche. Sie lagen mit dem Kopf am Fußende und ihre Füße neben dem Kopfkissen. „Ich weiß nicht, Mama rechnet wohl schon, dass du arbeitslos endest und für ewig hier wohnen bleibst“, kicherte sie und noch mehr, als sie Taichis Gesichtsausdruck erkannte. „Na super … aber ich hab nach dir gefragt …“ Er schraubte die Flasche auf und trank. „Ich weiß nicht … Arbeitslos in einem Fußballverein“, lachte sie. „Och Kari …“, murrte er und wollte ihr die Flasche eigentlich gar nicht geben. „Ich weiß nicht, was du vor hast, ich werde mich überraschen lassen und vielleicht doch noch in die Wette einsteigen.“ „Welche Wette?“, er hob verwirrt eine Augenbraue und konnte sich nicht gedulden, bis er fertig getrunken hatte. „Naja … es kursieren schon Gerüchte über dich und alle haben ihre eigenen Theorien, sodass wir zum Spaß gesagt haben, dass wir drauf wetten“, lächelte sie und fragte sich, ob sie damit zu viel gesagt hatte. Sie hoffte wohl nicht. „Ihr seid ja gemein“, brummte der Brünette. Wieder lächelte sie, „nur bei dir und Davis …“ „Ja, das beunruhigt mich manchmal auch …“ „Du willst es wirklich nicht sagen?“, Kari stellte die Flasche weg und legte ihren Kopf auf ihre Hände. „Lass dich doch überraschen, das wäre gemein, wenn du wirklich noch mitwetten würdest“, er streckte ihr die Zunge raus. „Och menno …“



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