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Besuch aus Amerika

von

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Dates


 

Samstag, 12. Oktober
 

Nervös sah sich Miyako um. Was sollte sie nur machen? Sie hatte das vorgeschlagen, natürlich, doch nun fraßen sich die Zweifel in ihren Kopf. Sie war froh, dass Sora, Mimi und Hikari das mit ihr geplant hatten, denn ohne ihre Freundinnen, hätte sie das wohl nicht geschafft. Ohne sie würde die Brillenträgerin wohl gar nichts hinbekommen. Seufzend sah sie von dem Stein auf, auf dem sie saß. Noch immer war Ken nicht hier und Hawkmon und Wormmon warteten am See vor Digitamamons Restaurant. Dort hatten sie beschlossen zu essen. Zumindest war das so ausgemacht, doch Ken verspätete sich offenbar. Vielleicht wurde er aufgehalten. Wieder biss sie sich auf die Unterlippe – wie auch schon die ganze Zeit. Das war quälend und sie wurde immer unsicherer, ob er überhaupt noch kommen würde. Erneut sah sie auf ihr D-Terminal. Sollte er ihr eine Nachricht auf ihr Handy schicken, hatte sie hier in der Digiwelt keine Chance diese zu lesen. Er musste an ihr D-Terminal senden. Seufzend sah sie auf das kleine weiße Gerät. Dann hörte sie eine Stimme. Aufgeschreckt wie ein Reh hob die Lilahaarige ihren Kopf. Sofort machte sich ein Strahlen auf ihren Lippen breit. Da war er. Er kam zu ihr gerannt und blieb schnaufend vor ihr stehen. „Bitte entschuldige, es ging nicht früher“, Ken richtete sich auf und lächelte die Ältere entschuldigend an. Miyako rief sich zur Ruhe, damit sie ihn nicht gleich mit sich zu Boden riss, „macht nichts, ich warte ja noch nicht so lange“, nervös rieb sie sich den Unterarm, während sie wegsah. Eigentlich saß sie hier schon zehn Minuten, aber das war ihr irgendwie peinlich und er sollte das nicht erfahren. „Ok“, sprach er nachdenklich und musterte sie. Er merkte, dass da was war, was sie nicht sagen wollte, aber er beließ es dabei. Es war schon genug, dass er zu spät gekommen war. Nun wollte er einfach die Zeit mit ihr genießen. Die Zeit, die er nun mit ihr allein hatte. Ohne Davis und ohne Willis. Niemand der sie störte. Was sie wohl dem Brünetten und dem Blonden gesagt hatten? Nachdenklich sah sich das Genie um. Er hatte keine Ahnung, aber beide wären wohl hier, wüssten sie von dem Ausflug in die Digiwelt.
 


 

❀ ❀ ❀
 

„Hallo Hikari“, Daisuke winkte aufgeregt der Brünetten zu und kam auf diese zu gerannt. Diese hob den Blick und lächelte den Älteren freundlich an. Neben ihr blieb er stehen und stützte sich mit den Händen auf die Knie. Besorgt betrachtete sie den Brünetten. „Alles in Ordnung? Du hättest dich wirklich nicht so beeilen müssen, wir haben noch genug Zeit“, sie hob den Blick und sah auf die Tafel, „… etwa fünfzehn Minuten …“ „Nein“, erschrocken sah der Fußballer auf und richtete sich auf, „du wartest doch schon … ich will dich aber nicht warten lassen!“, sprach er hastig und betrachtete die junge Frau mit großen Augen. Diese schreckte glatt etwas zurück und lächelte ihn dann freundlich an. Natürlich wollte er das nicht. Seufzend sah sie zur Seite und beobachtete einen Moment die Autos auf der Straße. Sie hoffte wirklich, dass Yolei ihre Chance nun bekam. Gemeinsam mit Sora und Mimi hatten sie diesen Plan gemacht.
 

„Nein nein nein“, Mimi schüttelte vehement den Kopf und hob dabei ihren Zeigefinger. Die vier Freundinnen hatten sich wieder einmal zum Kaffee verabredet, damit sie Pläne schmieden konnten. Sie mussten nun endlich einmal aktiv werden und Miyako und Ken auf die Sprünge helfen. Da war es ihnen ganz recht, dass die Brillenträgerin den Jüngeren bereits gefragt hatte, ob sie zusammen in die Digiwelt gehen wollten. Aber weiter war sie noch nicht gekommen. Also mussten nun doch wieder die beiden Älteren eingreifen. Miyako erhoffte sich viel Hilfe, denn diese hatten schließlich schon einen Freund. Wenn sie auch immer noch nicht verstehen konnte, wie Mimi mit Koushiro zusammengekommen war. „Was meinst du mit ‚nein‘?“, das aufgeweckte Mädchen rückte ihre Brille zurecht. „Naja … du kannst das nicht einfach so klären …“ „Aber wieso denn nicht?“, Yolei riss erschrocken ihre Augen auf und konnte nicht glauben, was die Ältere da sagte. „Naja … wenn du Ken wieder einfach so darauf ansprichst, dann werden das früher oder später Daisuke oder Wallace mitbekommen. Daher solltest du aufpassen …“ „Stimmt … auch wenn es unpersönlich erscheint, vielleicht schreibst du ihm lieber Nachrichten …“ „Ok …“, Miyako schien wenig begeistert, doch sie verstand das Problem. Die Beiden waren die letzten, die sie dabei haben wollte. „Dann über Nachrichten“, gab sie betrübt von sich. „Aber vielleicht sollten wir zur Sicherheit Daisuke beschäftigen, damit er keinen Verdacht schöpft …“, überlegte nun Sora. „Ja und wenn Willis das mitbekommt, dann ist es nicht so schlimm …“, stimmte auch Mimi zu. „Aber was sollen wir mit ihm machen?“, Miyako war verzweifelt. Dann sahen sich die drei Älteren an und ihnen ging ein Licht auf.

Sie drehten ihre Köpfe und starrten die Jüngste in ihrer Runde an. Hikari hatte bis dato kaum ein Wort gesagt und konnte ihre Freundinnen wieder nur sprachlos und mit großen Augen ansehen. Nacheinander musterte sie die Gesichter der Mädchen. Nun war auch ihr klar, was diese planten. Hikari wurde warm und kalt zugleich. Was sollte sie darauf sagen? Sie ahnte schlimmes und sie wusste wirklich nichts zu sagen. Gerade war das auch etwas schwierig. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe. „Hikari-i“, sang Mimi, „… denkst du, du könntest Daisuke für einige Stunden beschäftigen?“, die Brünette klimperte mit ihren Wimpern und lächelte die Jüngste zuckersüß an. „Bitte, Hikari“, Miyako griff nach den Händen der Angesprochenen. Sie drückte diese und sah sie flehend an. Erschrocken sah Hikari von ihrer besten Freundin zu den anderen beiden Mädchen. Auch diese blickten bittend zu ihr und nickten dann aufgeregt. In Kari machte sich ein schlechtes Gewissen breit und seufzend sah sie zur Seite – sie fixierte ihre Tasche auf dem Boden. Dort drin war ihr Handy. „Lasst … lasst mich erst eine Nachricht schreiben, dann … dann … dann sehen wir weiter“, murmelte sie. „Wem musst du denn eine Nachricht schicken?“, verwirrt richtete sich die Brillenträgerin auf. „Du musst doch Takeru nicht erst fragen, oder? Was hat er denn damit zu tun?“, schoss Mimi ins Blaue. Bei seinem Namen zuckte die Brünette aber unweigerlich zusammen. „Nicht Ta-Takeru …“, stotterte Hikari, „… T-Taichi … nicht … nicht dass …“ „Achso …“, lächelte Sora und legte eine Hand auf die Schulter der Kleinsten. Hastig nickte diese und erhob sich. Stolpernd landete sie bei ihrer Tasche und sah zurück, dann wieder zu ihrem Handy, das sie bereits aus der Tasche gezogen hatte. Flott tippte sie eine Nachricht – allerdings nicht nur an ihren Bruder.
 

Erneut seufzte Hikari unmerklich und fasste den Griff ihrer Tasche fester. Was hatten ihr die Mädchen da nur eingebrockt. Aber sie musste das hier schaffen – für Miyako. Sie hatte zuvor auch alles geklärt. Taichi würde das hier nicht in den falschen Hals bekommen. Er wusste zwar nicht allzu viel, aber das nötigste. Sie machte das, damit Ken einmal seine Ruhe vor Daisuke hatte. Dieser schien schon wieder voller Energie zu sein und lächelte Hikari freudig an. „Lass uns reingehen“, er griff nach Hikaris Hand und zog sie mit sich. Das Mädchen schnappte nach Luft, ließ das aber zu und folgte ihm hinein. Drinnen sahen sie sich die Tafel mit den verschiedenen Filmen an. Kari hatte ihn gefragt, ob sie gemeinsam ins Kino gehen wollten, weil die Mädels sie dazu gebracht hatten. Doch auf einen Film hatten sie sich nicht geeinigt. Vor allem weil das Mädchen nicht wusste, was der Brünette gerne sehen würde. Allerdings ging es Daisuke da nicht anders. Er wollte natürlich eine gute Wahl treffen und ihren Geschmack treffen.

„Was wollen wir uns ansehen?“, aufmerksam sah Daisuke zur Seite und zu der Jüngeren. Diese las die Titel auf der Tafel und verzog dabei ihren Mund. Sie wusste doch selbst nicht, was sie sehen wollte. Es gab einfach Filme, die wollte sie lieber mit jemand anderem sehen und dagegen konnte sie nichts machen. Diese jetzt mit Daisuke anzuschauen, das war irgendwie falsch. Also zeigte sie auf einen Actionfilm. „Wirklich? Den wollte ich unbedingt sehen“, strahlte der Brünette und ging lachend zur Kasse. Seufzend beobachtete Hikari ihn dabei. Er bedeutete ihr, dass sie warten sollte, doch es war falsch, ihn bezahlen zu lassen. Das hier war kein richtiges Date, eigentlich gar keines, zumindest nicht für sie. Für ihn war es das bestimmt.
 

„Dann möchte ich noch Popcorn und die Gummibärchen, zwei Cola, Chips, Erdnüsse, zwei Eis … Hikari … welches … welches Eis willst du?“, fragend drehte sich Davis zu dem Mädchen um. Kari hatte den Älteren bis dato lediglich mit großen Augen beobachtet, sie konnte nicht recht glauben, was er da alles holte, aber eigentlich sollte sie es besser wissen. „I-ich brauch keins …“, stotterte sie. Abwehrend hob sie die Hände, obwohl er sich wegdrehte, orderte er dennoch zwei und sie kam nicht umhin, dass eines doch für sie sein sollte.

Daisuke brauchte noch einmal fünf Minuten bis er alles hatte, was er wollte und dann auch bezahlt hatte. Mit vollgepackten Händen gingen sie zu dem Kinosaal und suchten ihre Plätze. Daisuke besetzte gleich noch den Sitz auf seiner anderen Seite mit den ganzen Snacks, die er gekauft hatte. Augenblicklich riss er die erste Packung Chips auf und hielt sie auch Hikari hin, doch diese schüttelte nur lächelnd den Kopf. Dabei stiegen ihr Bilder von ihrem Bruder in den Kopf. Wie könnte sie je mit Davis zusammen sein, wenn er sie jeden Tag an ihren Bruder erinnerte. Sie liebte Taichi, doch mit ihm oder jemanden der wie er war, zusammen sein? Nein, das ging doch nicht. Nach nur wenigen Minuten hatte er die Chips aufgegessen und griff nach den Nachos. Auch diese hielt er der Jüngeren hin, doch nun griff sie zu. Sie hatte den Blick ihres Freundes gesehen und er wirkte so viel glücklicher, als sie zu griff, dass er ihr kurzerhand die ganze Schale in die Hand drückte. Davon so überrascht riss Kari die Augen auf. Das hatte sie nun nicht gewollt. Wie sollte sie auch die ganze Schale aufessen? Das war doch zu viel.

„Davis … das schaff ich doch nicht …“, murmelte sie. Der Fußballer drehte seinen Kopf und grinste sie an, „dann eben nur das was du schaffst und ich ess dann den Rest“, er beobachtete sie noch einen Moment, dann widmete er sich seinem Eis. Auch Hikari erwiderte den Blick noch ein paar Sekunden, ehe sie langsam die Nachos in die Soße dippte und aß. Jetzt gerade ähnelte ihr Anführer wirklich dem Älteren. Taichi machte das auch oft genug.

Gerade als es sich Hikari bequem machte und sich der Saal bereits verdunkelte, bemerkte sie ihr D-Terminal klingeln. Den Ton davon stellte sie nie aus, weil es eigentlich nie während wichtiger Zeiten klingelte, also konnte es sich nur um etwas Ernstes drehen und die Einzige, die in der Digiwelt war, war Miyako. Aber diese würde doch nicht während ihrem Date schreiben. Die Schale reichte sie Daisuke, der sie verwirrt musterte und sie dabei beobachtete, wie sie nach ihrer Tasche auf dem Boden griff und diese auf ihren Schoß zog. Der Brünette hatte immer noch das Eis in der Hand. Gerade hatte er eigentlich unauffällig mit ihr kuscheln wollen. So war das hier doch eins seiner Traumdates gewesen. Zumindest hatte er sich das so lange schon gewünscht. Nun verzog er aber seinen Mund und fragte sich, was denn so wichtig war, dass sie lieber die Nachricht las, als sich mit ihm zu beschäftigen. Doch auch Davis war verwirrt, als sie ihr D-Terminal hervorholte. Er hatte erwartet, dass sie ihr Handy aus der Tasche zog.

Hikari wollte sichergehen, dass wirklich nichts los war, daher zog sie es aus der Tasche. Gut, dass sie es noch eingepackt hatte, fast hätte sie es Zuhause gelassen, aber falls etwas sein sollte – Davis überrascht in die Digiwelt wollte, weshalb auch immer, hätte sie Yolei warnen wollen. Sie öffnete es so, dass der schwache Lichtschein unauffällig blieb und die anderen Besucher nicht allzu sehr störte. Auch vor ihrem Begleiter hielt sie die Nachricht, die sie immer noch von Miyako erwartete, unerkannt. Umso erstaunter weiteten sich die Augen der Brünetten, als sie den Absendernamen las.
 

Von: Ken Ichijouji

An: Hikari Yagami

Betreff: -

Hikari,

ich brauche deine Hilfe!

Miyako ist weggelaufen und ich weiß nicht wo sie ist, ich erreiche sie nicht!

Du musst mir helfen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tasha88
2016-12-16T15:57:00+00:00 16.12.2016 16:57
Hallo ICH

ist das Eis jetzt geschmolzen oder nicht???
In meiner Vorstellung schon... hmmm

und er tut mir leid ... -.-
auch wenn das erst im Nächsten kommt... ich wiederhole mich dann einfach

auch hier wiederhole ich mich
aber nur, weil man es nicht oft genug sagen kann:
LIEBE
dICH
Antwort von:  phean
13.01.2017 18:22
Hallo ICH

endlich beantworte ich alles was angefallen ist ;)

also bei mir ist das Eis nicht geschmolzen, denn das hat er als erstes gegessen ...
aber wenn du es lieber geschmolzen haben magst ;)

wiederhole es so oft du willst :***

LIEBE
dICH
auch :***
Von:  Linchen-86
2016-12-16T13:49:09+00:00 16.12.2016 14:49
Hallo Süße,

Endlich geht es auch mit Besuch weiter... und das Kapitel war wirklich niedlich ;)
Wie aufgeregt Miyako war und dann kommt Ken noch zu spät, das kann ja nur an Davis gelegen haben... wie gut, dass Kari ihm an diesem Tag beschäftigt :D aber ich glaube sie hatte auch keine Wahl...;)

Meine Güte wenn ich das alles essen müsste was Davis da bestellt hat würde mir wohl auch schlecht werden ;)
Und dann noch die Nachricht von Ken... Oh weia... was da wohl vorgefallen ist... du machst es ja spannend ;) Bin auch sehr gespannt wie es mit den anderen Pairings weiter geht ;)

Liebe Grüße... Hab dich lieb :)
Antwort von:  phean
13.01.2017 18:21
So, nun komme ich endlich einmal zum beantworten :)

halli hallo meine Liebe :*

woran es wirklich gelegen hat, dass er zu spät gekommen ist, steht wohl in den Sternen, vermutlich an Davis, wer weiß, vielleicht gibt es aber auch einen anderen Sündenbock ... seine Mutter ;D
ne, die hatte Kari wirklich nicht xD

Mir würde auch schlecht werden O_O vor allem hat er Eis, das muss er als erstes essen und danach was salziges? ne danke xD

hab dich auch lieb <3


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