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Besuch aus Amerika

von

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Computerspiele


 

Samstag, 24. August
 

„Wohin nimmst du mich denn jetzt mit?“ fragte Mimi voller Erwartung. Seit der Ältere sie abgeholt hatte, hatte er nicht gesagt, wohin sie unterwegs waren. Allerdings hielt er sein Wort und hatte sich die Unternehmung ausgesucht. Es war fast so spontan gewesen, wie das mit dem Ausflug nach Shimotsuma – aber nur fast. Er hatte sie bereits am Tag zuvor kontaktiert, wenn auch nur über den Chat – wieder einmal. Er schaffte es nicht, eine längere Unterhaltung mit ihr zu führen. Das war auch schon nach dem Motorradrennen gewesen. Koushiro hatte es einfach nicht geschafft ihr in die Augen zu sehen. Doch nun waren sie unterwegs zur Messehalle. Schon vor Monaten hatte er Karten organisiert gehabt, um dort mit Jou hinzugehen, weil dieser sich weiterbilden wollte. Natürlich hatte dieser nun aufgrund von Lernstress abgesagt. Demnach fragte der Rothaarige seine beste Freundin – oder das Mädchen, welches er bisher als solche bezeichnet hatte. Er wusste nicht, was das zwischen ihnen war, aber er wollte es gerne wissen. Daher war sie danach auch noch zu sich zum Essen eingeladen. Kae hatte gesagt, dass sie die Jüngere gerne einmal wieder als Gast dahätte und das wäre eine gute Gelegenheit. So konnte er noch mehr Zeit mit ihr verbringen.

„Lass dich überraschen“, gab Koushiro nur zurück und grinste leicht. Wenn sie wüsste, wo er sie mit hinnahm, dann würde sie sicher auf dem Absatz wieder kehrtmachen. Das einzige was sie interessieren würde, wäre Mode. Zu einer Modenschau könnte er sie sofort überreden, aber nicht zu einer Computerspielemesse. Daher behielt er das vorerst für sich, was ihm auch nicht schwerfiel, nach den zurückliegenden Ereignissen. Es war ihm etwas unangenehm, noch immer sehnte er sich nach dieser Berührung zurück, doch in seinen Gedanken biss es sich fest, dass es ein Fehler gewesen war. „Du bist gemein“, sie plusterte ihre Wangen auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

In Mimi sah es nicht anders aus. Sie war verwirrt. Verwirrt von dem, was in ihr vor sich ging. Seit dem Kuss von letzter Woche war viel Zeit vergangen. Zeit in der sie mit ihren Gedanken allein gewesen war. Sora war die gesamte Zeit mit Yamato zusammen gewesen. Mit Hikari wollte sie nicht darüber reden und würde sie es Miyako erzählen, dann müsste sie auch die gesamte Vorgeschichte erzählen. So war sie allein mit ihren Gedanken. Allein mit dem Wissen, dass sie sich in seinen Armen wohl gefühlt hatte, ließ sie aufatmen. Nach dem Schmerz, den Taichi in ihrem Herzen hinterlassen hatte, fühlte es sich so wunderbar an, was Koushiro in ihr ausgelöst hatte. Doch nur mit weiterem Schmerz musste sie feststellen, dass er sich nicht gemeldet hatte, dass er kein Wort dazu gesagt hatte. Erst eine Woche danach schrieb er ihr und auch nur, ob sie Zeit habe. Er hätte etwas vor, aber mehr schrieb er nicht und mehr hatte sie ihm nicht entlocken können. Bevor sie ihn verlor, sagte sie aber zu und so hatte sie am heutigen Morgen vor dem Haus gewartet, bis er sie abholen kam. Als die Beiden an der Messe aus der S-Bahn gestiegen waren, war ersichtlich, wo er mit ihr hinwollte.
 


 

❀ ❀ ❀
 

„Computerspiele?“, zog Mimi fragend eine Augenbraue nach oben, sie rümpfte die Nase und verzog ihren Mund. Koushiro war unverbesserlich. Sein Computer regierte ihn, er war unverbesserlich was das anging. Doch, dass er sie nun auch mit hierherzog, war nun wirklich die Höhe. „Was soll ich hier? Ich geh da nicht rein!“, wollte sie verärgert wissen. „Du kommst mir“, meinte er ernst, „… du hast gesagt, ich soll was aussuchen, was planen … das hab ich gemacht. Außerdem erklär du mir nichts über Spaß, falls du das vor hast, soll ich dich an das Rennen letzte Woche erinnern.“ Er musterte die Jüngere. Wie er es sich gedacht hatte, es gefiel ihr nicht. Doch er glaubte, dass sie viel Spaß haben könnte. „Sieh es dir wenigstens einmal an. Allerdings glaube ich, dass dir das hier wirklich Spaß macht“, versuchte es der Rothaarige erneut. Er wollte nicht, dass es komisch zwischen ihnen wurde. „Das glaube ich nicht“, ihre Augen verengten sich. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, „ok“, er drehte sich zu ihr – sie standen immer noch vor dem Eingang zur Messehalle. Einen Moment dachte der Rothaarige darüber nach, wie er es anstellen sollte, dann richtete er seinen Blick wieder auf die Brünette. „Treffen wir eine Abmachung“, festen Blickes wollte er ihr in die Augen sehen, doch sie huschten unverhofft zu ihren Lippen, welche ihn magisch anzuziehen vermochten. Wie gern er sie erneut küssen würde, doch das durfte er nicht und wollte auch nicht – nicht ohne ihre Zustimmung. „Was für eine Abmachung?“, skeptisch musterte sie ihn, aber in ihrem Blick lag auch Neugier. „Wir gehen für eine Stunde hinein. Wenn es dir so gar nicht gefällt, dann machen wir das nächste Mal etwas, was nur dir gefällt und du darfst mich für eine Stunde quälen. Sollte es dir gefallen, dann ...“, er zögerte, da ihm nichts einfiel, was er ihr sonst antun konnte oder auch wollte. „… dann darfst du das nächste Mal nochmal aussuchen was wir machen“, beendete sie seinen Satz, „… zu was ich dich sowieso gezwungen hätte, weil ich viel zu oft auswählen darf“, grinste sie dann. Sein Mund verzog sich bei ihren Worten, eigentlich wählte er viel zu oft. Für sie erschien es einfach nur so, als würde sie ständig die Wahl treffen. „Gut“, stimmte er zu, er wollte keine Diskussion mit ihr führen und sie hatte ihm zugestimmt, dass sie zumindest für eine Stunde mit hineinkommen würde. Also müsste er ihr gleich das Beste zeigen, damit sie die Zeit vergaß und länger blieben. „Dann komm“, er streckte ihr seine Hand entgegen, erst als sie sie ergriff – zögerlich – bemerkte er, was er da eigentlich tat. Noch immer stand dieser Kuss zwischen ihnen, den beide auszuschweigen schienen. Mit roten Wangen starrte er auf ihre Hände und schluckte schwer, er hob den Blick und sah in die aufgeweckten braunen Augen der Jüngeren.
 

Doch er führte sie in die Halle hinein. Dabei fiel der Tachikawa auf, dass er sich etwas steif bewegte und seine Wangen wieder gerötet waren. Mimi stellte fest, dass sie diesen Ausdruck auf seinem Gesicht mochte. Es war, als wären sie wieder Kinder. In dieser Zeit hatte sie ihn immer aus der Fassung bringen können und diese Eigenschaft war ihr wohl geblieben. Noch immer konnte sie ihn ins Stocken bringen, doch genauso brachte er sie noch immer mit seinem Laptop und dem ewigen Sitzen vor seinem Rechner zur Weißglut. Allerdings gehörte das zu ihm und sie wusste, wenn auch erst jetzt, wie sehr sie ihren besten Freund vermisst hatte. Ihn, der wieder Schmetterlinge in ihrem Innersten ausgelöst hatte. Nachdenklich betrachtete sie den Älteren. Er war sich seiner Wirkung bestimmt nicht bewusst und vermied es daher, das Gespräch auf letzte Woche zu bringen.

Sofort steuerte Koushiro das Personal an, welches die Karten kontrollierte, er zeigte sie vor und bekam auch gleich einen Messeführer in die Hand gedrückt. Als sie endlich innerhalb des Geländes waren – also wirklich drinnen waren – hielt er an und suchte etwas Bestimmtes darin. Mimi beäugte ihn skeptisch und in ihr kam gleich Frust auf. „Willst du mich eigentlich veräppeln? Du willst mir innerhalb von einer Stunde das alles hier schmackhaft machen und starrst jetzt in das Heft?“, rief sie etwas zu hoch und etwas zu laut aus. Nicht nur der Rothaarige, auch viele umstehende Leute, ein paar Empfangsdamen und sogar zwei Security-Männer sahen erschrocken auf. Doch die Brünette störte sich nicht daran und ignorierte jeden, bis auf ihren besten Freund. Dieser sah sich unsicher um, „Mimi“, sprach er heiser, „ich suche heraus … wo wir hin müssen ...“, er hob ihr das Heft hin, darauf sah sie ein paar Räume und er zeigte auf einen Standplatz, „… hier will ich mit dir hin.“ Die Jüngere schnappte nach Luft, presste ihre Lippen aufeinander und folgte seinem Fingerzeig, „da hin?“, sie zeigte ebenfalls darauf und berührte leicht seinen Finger. Beide zuckten zusammen und sahen sich mit großen Augen an. Koushiros Gesicht hatte einen dunkleren Farbton als Mimis. Doch beide sahen sie sich nur an. „Ja …“, hauchte er dann, seine Stimme zitterte, selbst bei nur diesem einen Wort. „Dann los“, beschloss sie ganz schnell griff nach seinem Arm und dem Heft und schlug die Richtung ein. Seine Atmung war beschleunigt, doch er folgte ihr ohne ein Wort, schließlich zog sie ihn einfach durch die Menschenmassen.

Allerdings war vor dem Stand, zu dem er wollte eine lange Schlange. Mimi schnaubte und verzog den Mund. Wütende Blicke trafen den Nerd. Wie konnte er sie auch nur an solch einen Ort führen. Sie musste Schlange stehen, damit sie das Spiel oder was es auch immer war ausprobieren durfte? Wer kam denn auf so eine Idee? Aber sie wäre nicht Mimi, wenn sie nicht einen Weg finden würde, als nächste dran zu kommen. Mit diesem Gedanken lief die Braunhaarige ganz nach vorn und lächelte einen der Mitarbeiter an diesem Stand an. „Ähm … entschuldigen Sie, aber sie müssen sich hinten anstellen …“, räusperte sich der junge Mann und schluckte schwer. Sie merkte, wie es ihm sichtlich schwerfiel, sie abzuwimmeln, da er sich noch gern mit ihr unterhalten zu wollen schien. Die junge Frau kannte ihren Einfluss auf Männer, dem konnten sie sich nicht entziehen. So schaffte sie es auch mit wenigen Worten ihn dazu zu bringen, sie zu bedienen. Grinsend drehte sie sich zu Koushiro um. „So macht man das“, lachte sie keck und folgte dem Mann. Dabei wusste sie gar nicht, um was es hier ging.
 

Mimi dachte einfach, dass sie gleich einen Controller in die Hand gedrückt bekommen würde und vor einem Bildschirm Platz nehmen musste, doch dem war nicht so. Stattdessen führte er sie in einen abgegrenzten Bereich, und reichte ihr etwas, was einer Brille glich. Es war ein komisches Ding, an dem ein Band zum Fixieren befestigt war. Verwirrt blickte sie erneut zu dem Älteren. Dieser trat lächelnd zu ihr und nahm es ihr aus der Hand, „mach den Haargummi aus den Haaren“, wies er sie an. „Wie bitte?“, wollte sie langsam und um Beherrschung bemüht wissen. Ihre Nasenflügel bebten gefährlich, was auch dem Izumi nicht verborgen blieb, doch er rief sich um Ruhe, „sonst kannst du es nicht aufziehen … du hast gesagt, dass du mitmachst …“, seine Lippen pressten sich aufeinander, während er ihrem Blick Stand halten wollte. Es war sehr schwer, doch sie hatte ihm ihr Wort gegeben. Also wollte er nun auch, dass sie den Pferdeschwanz löste. Doch sie konnte ihn nur weiter grimmig ansehen. Das war ja auch wirklich die Höhe. Wie konnte er nur so etwas von ihr verlangen. Schließlich hatte sie für die Frisur eine halbe Ewigkeit gebraucht, denn ihre Haare waren heute Morgen schrecklich gewesen, hatten einfach nicht so sitzen wollen wie sie es verlangt hatte. Aber wenn sie das nun nicht machte, dann war sie wieder die Spielverderberin. Ein kurzes Schnauben kam noch aus ihrem Mund, dann zog sie sich mit Leichtigkeit den Gummi aus den Haaren. Sie streifte ihn sich über das Handgelenk und lockerte ihre Haare etwas, damit sie gleichmäßig fielen. „Ok, also?“, forderte Mimi den Älteren auf. Dieser atmete erleichtert auf und drehte die Brille in die richtige Position. Vorsichtig setzte er sie der Jüngeren auf den Kopf, welche sie noch zurechtrückte.

Erschrocken blinzelte Mimi mehrmals. Vor sich hatte sie ein ganz neues Bild. Sie schnappte nach Luft, als sich vor ihr eine Unterwasserlandschaft ausbreitete. Fasziniert von dem Bild schnappte sie nach Luft und stolperte prompt zurück, als ein paar Fische an ihr vorbei schwammen. Sie war so davon überrascht, dass sie nur einen Augenblick später am Boden saß. So schnell hatte Koushiro gar nicht gucken können. Er riss die Augen auf und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. „Was machst du denn da unten?“, er ging zu ihr und neben ihr in die Knie. Mimi schnaubte, „woher soll ich das wissen?“, meinte sie verächtlich und wollte sich das Ding wieder abziehen. „Nein, du hast es noch gar nicht wirklich probiert. Lass sie auf“, befahl er und die Jüngere war über diesen doch etwas harschen Ton ziemlich erschrocken. Sie sah zwar auf und versuchte ihn auszumachen, schaffte das mit dem Unterwasserbild aber nicht. Er konnte über einen Bildschirm mit sehen, was auch sie sah. „Du bist gemein“, grummelte sie wieder. Er schmunzelte, „nein, sieh dich doch nur mal um … komm hoch“, der Rothaarige griff ihr unter die Arme und half ihr vorsichtig auf die Beine, „aber dir fehlen noch die Controller“, erklärte er. Koushiro fasste sie sie an den Schultern und wartete, bis sie sich beruhigt hatte, damit er sie loslassen konnte. Schließlich sollte sie einen sicheren Stand haben. Danach drehte er sich zu dem Mitarbeiter um, der noch die Controller in der Hand hielt. Kurzerhand nahm der Junge sie ihm ab. Er schob das Bändchen – was dazu diente, dass Mimi sie nicht verlor – über ihre Handgelenke, was sie wieder zusammenzucken ließ. Die Controller selbst drückte er in ihre Hände. Er stellte sich hinter sie und hielt sie fest.

Mimis Herz begann schneller zu schlagen, als er ihr aufgeholfen hatte. Noch schneller schlug es, als er sie auch weiterhin berührte. Sie an den Schultern gepackt hatte, ihre Hände umfasste und dann stellte er sich auch noch hinter sie. Die Brünette versuchte ihn auszublenden und sah sich nun wieder staunend um. Sie stand auf einem Riff. Um sie herum war kristallklares Wasser und Fische schwammen immer wieder vorbei. Sie konnte auch eine Schildkröte ausmachen. „Geh ein paar Schritte vor“, hörte sie die sehr leise Stimme von Koushiro an ihrem Ohr. „Und was, wenn ich wieder umfalle?“, wollte sie zuerst wissen, „oder von dem Riff runter?“, kam es deutlich panischer, denn er schob sie auf den Abgrund zu. Wieder lachte er auf, „keine Sorge, ich halt dich fest!“ Doch noch bevor sie wirklich vorne stand, sah sie ein seltsames Gitter vor sich, „was ist das?“ „Das ist die räumliche Begrenzung, aus dieser solltest du nicht heraustreten, sie ist quadratisch – also auch hinter dir“, erklärte der Rothaarige. Er warf einen Blick auf den Mitarbeitet. Damit machte er diesen gerade Arbeitslos. Auch Mimi warf einen Blick über die Schulter und sah besagtes Gitter zumindest zu ihren Seiten leicht flimmern. „Du siehst die Controller?“ Er bemerkte, wie sie sowohl ihre Hände anhob, als auch auf diese sah, „ja.“ „Versuch die Fische zu berühren.“ Sie erkannte die zwei kleinen Geräte als Hologramm, wie es auch das Gitter war. Zögerlich streckte sie eine Hand nach einem der Fische aus, der davor zurückzuckte. Kichernd stupste sie noch einmal danach und noch einmal. Dann wurde sie etwas mutiger und beugte sich etwas über den Abgrund und damit aus dem Bereich der Sensoren. Allerdings war die Perspektive etwas Gewöhnungsbedürftig und daher schreckte sie zurück und stieß prompt gegen Koushiro hinter sich. Ein Aufschrei war zu hören, doch er umfasste sie wieder. „Ganz ruhig“, sprach er leise und sah wieder auf den Bildschirm. „Entschuldige“, murmelte sie verlegen und wurde darauf aufmerksam gemacht zur Seite zu sehen. Eine Qualle schwamm auf sie zu und in ihren Käfig. Sie löste sich wieder leicht von dem Älteren und trat auf das kleine Ding zu. Es war nicht größer als ihre Hand. Sie hob wieder ihre Hand und ging mit dem Controller hin. Der Schirm zeigte auch eine leichte Wölbung nach innen an der berührten Stelle. Wieder quiekte Mimi begeistert auf und wiederholte es gleich noch. Als sie ihren Blick erhob, bemerkte sie einen ganzen Schwarm an Quallen auf sich zukommen. Sie blickte dem fasziniert entgegen. Es waren wieder solch kleine Quallen, aber auch riesige waren dabei, deren Schirme waren fast so groß wie ein Kleinwagen.

„Wie lange brauchen die denn?“, gab sie nach wenigen Sekunden ungeduldig von sich. Wieder war es Koushiros Lachen, dass sie schnauben ließ. „Lach nicht immer.“ „Dann sei nicht so ungeduldig.“ Er fand es schön, wie sie nun doch so fasziniert davon war und es ihr doch irgendwie Spaß machte. Es war aber auch ein Erlebnis, solch eine Brille auf der Nase zu haben. Damit hatte er dann wohl wirklich ins Schwarze getroffen. Auch wenn das hier nicht wirklich ein Spiel war, war es trotzdem beeindruckend. Auf einer etwas älteren Messe, hatte er es auch schon einmal ausprobieren können. Es brauchte noch einmal etwas, dann war der Quallenschwarm bei ihr angelangt und wie nicht anders zu erwarten, trat sie zu der größten für sie erreichbaren Qualle heran. Auch diese gab der Berührung nach. Doch die Brünette zuckte zusammen, als das riesige Ding einfach weiter schwamm und praktisch durch sie hindurch. Er spürte, wie sich ihr Körper etwas versteifte und sie stockte. Dann fasste sie sich wieder und drehte sich noch einmal im Kreis und konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Sie sah dem Schwarm noch kurz zu und zog sich dann die Brille von den Augen. „Hast du das gesehen?“, strahlte sie den Rothaarigen an. Lächelnd sah er zu ihr. „Natürlich“, meinte er und zeigte auf den Monitor. Noch immer war das Unterwasserszenario zu sehen, wenn man nun auch nur das Riff sehen konnte, weil sie die Brille nach unten gerichtet hatte. Probehalber hob sie sie an und richtete sie wieder auf die Tiere aus. Lachend sah sie ihnen zu, wie sie weiter durch das Meer zogen.

„Sie können gern auch noch ein anderes Szenario ausprobieren, wenn Sie wollen“, mischte sich nun der Mitarbeiter ein. Zu Koushiros Überraschung schüttelte sie den Kopf, „nein … ich habe mich ja schon vorgedrängt, dann muss ich nicht länger, vielleicht komm ich später noch einmal vorbei“, grinste sie dann und reichte dem Mitarbeiter zuerst das Headset und schließlich auch die Controller. Mimi griff nach der Hand ihres Begleiters und zog ihn weiter, dabei blickte sie sich nach Toiletten um. Als sie keine fand stellte sie sich vor eine Glasscheibe, in der sie sich relativ gut spiegelte. Davor blieb sie stehen, besah sich kurz ihrem Gesicht und kämmte sich mit den Fingern durch die Haare – es war nicht ganz so schlimm, wie sie angenommen hatte. Sie flocht ihre Haare zu einem lockeren Zopf für über die Schulter und band das Ende zusammen. „Später?“, amüsiert und erfreut betrachtete der Rothaarige seine Freundin. „Ja“, meinte sie strahlend, „ich will hierbleiben – ich hätte nie gedacht, wie viel Spaß das machen kann!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo meine Lieben :)

endlich kann ich auch mal eigene Erfahrung mit einbringen ;D
damit war mein Praktikum doch nicht gar so umsonst :D
es ist wirklich ein Erlebnis eine VR Brille aufzuhaben und obwohl es nur eine TechDemo ist, die ich hier beschreibe, war sie wahnsinnig interessant, denn allein das Riff zu sehen und dort zu stehen ist aufregend!

Ich hoffe, ich konnte das ein bisschen vermitteln :) und zu Koushiro passt das ja ;D

Liebe Grüße
Phean :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  dattelpalme94
2016-06-27T08:46:41+00:00 27.06.2016 10:46
Hallo :)

ich hab Koushiro in deiner Geschichte echt gerne :) vor allem finde ich es süß, wie schüchtern er im Bezug auf Mimi ist und sich nicht traut, sie anzurufen und zu fragen, ob die beiden etwas zusammen unternehmen wollen und er stattdessen lieber eine Chatnachricht schickt :D aber gut, sie hat ja zugesagt :D und er hat mal etwas vorgeschlagen, dass die beiden unternehmen :D

Echt ein Risiko, Mimi dahin mitzunehmen :D Aber ich glaube, selbst wenn man mit Computerspielen nicht so viel am Hut hat, kann so eine Messe doch Spaß machen :P kann ich mir zumindest vorstellen, ich war ja noch nie bei sowas :D Und ich hab auch nicht sonderlich viel Ahnung von Computerspielen oder Technik im Allgemeinen, aber ich konnte mir das, was die beiden da ausprobiert haben, ganz gut vorstellen, weil deine Beschreibung echt gut ist :) und es klingt echt spaßig :)

Liebe Grüße♥
Antwort von:  phean
27.06.2016 22:31
200 *___*
aahhhh ich freue mich - mir ist das heute aufgefallen :D das ist so toll :D

heyy :D

ich hab Koushiro auch echt gern :3
so bin ich auch ... also so schüchtern, ich schreib lieber, als dass ich rede ;D also finde ich das für Koushiro auch ganz annehmbar :P auch wenn das eine nichts mit dem anderen zu tun hat xD
aber Mimi kennt ihn auch und wird ihn schon tadeln, weil er nur schreibt :D

ich war auch noch nie auf so einer Messe, aber ich muss sagen, mein Praktikum hat mir zumindest beim einen Teil geholen :D und die Tech-Demo ist wirklich atemberaubend schön *-* ich finde es schade, dass man an die Schildkröte, die für die Demo das Aushängeschild ist, nicht ran kommt, aber dieser riesige Quallenschwarm ... ich finds immer noch überwältigend, wenn ich daran denke ...
ich bin mal so frei und stell dir den Link hierher http://store.steampowered.com/app/451520/?snr=1_7_7_151_150_1 man kann sich dabei nur schlecht vorstellen ... denn man steht da ja wirklich drin, hat die Brille auf und kann sich umsehen und auch ein paar Schritte laufen und diese riesigen Quallen *___*

aber bevor ich noch weiter schwärme ;D

Liebe Grüße
Von:  Black-Starshine
2016-06-24T08:25:11+00:00 24.06.2016 10:25
Hey meine Liebe,
 
beim Lesen des Kapitels hatte ich richtig Spaß! Ich hab beim Titel schon geahnt, um was es gehen würde, aber die topst meine Erwartungen um Längen. Ich finde es einfach wahnsinnig amüsant, dass Koushiro tatsächlich den Mut aufbringt, um Mimi in ein solche Klientel zu führen. Denn er hat schon recht, dass sie wahrscheinlich nicht mitkommen würde, wüsste sie, was auf sie zukommt.
 
Daher mag ich es so gerne, zu sehen bzw. zu lesen, wie er sie langsam an die Materie führt, obwohl sie davon ja wirklich abgeneigt zu sein scheint. Versteh ich gar nicht. Shoppen und Zocken. Ist doch fast das Gleiche. Nein XD Ich liebe auch beides, daher bin ich mir sicher, dass auch Mimi es lieben wird. Mir hat es richtig gut gefallen, dass Koushiro so geduldig mit iht umgeht. Schließlcih kennt sie sich damit ja null auf. Hach~ Ich finde Koushiro einfach süß. Ich kann mir nicht helfen. Ich mag einen eigenen kleinen Koushiro-kun °^°
 
Mit dem Schluss habe ich gerechnet :D
Niemand kann wiederstehen, wenn ein Game gut ist. Mimi wird da in ein komplett neues Feld eingeführt und es scheint ihr auch Spaß zu machen, was widerrum mir Spaß macht. Schlussfolgerung: Das Kapitel ist einfach toll, genau wie DU <3
 
Freu mich schon auf Weiteres von dir °^°
Antwort von:  phean
27.06.2016 22:26
Hallo liebste Janine :)

endlich komm ich zum antworten, obwohl noch eine RPG-Antwort aussteht ... :/
egal ... das hier hats ja hoffentlich gleich xD

natürlich sagt der Titel viel ;) aber es hätte auch trocken werden können XD Dankeschön :3
zeitlich logisch gesehen, würde das vermutlich gar nicht gehen, weil zu dem Zeitpunkt die Technologie noch nicht so weit war, aber was solls - künstlerische Freiheit ...

stimmt, du tust auch beides ;D also passt das schon alles :) vor allem kommt da gar nicht mehr so viel mit zocken ... wobei ... einmal wird es noch angesprochen - vielleicht auch zweimal :D du wirst an einem Kap wohl noch deinen Spaß haben, dass ich noch schreiben muss, aber dann kann ich es ein wenig ausrichten xD
dann holen wir dir einen eigenen kleinen Koushiro-kun :3

aaawww Danke *____* aber du bist auch toll ♥ ♥

Liebe Grüße :**
Von:  Tasha88
2016-06-22T18:38:42+00:00 22.06.2016 20:38
ich mag es ^^
und lagst du auch auf dem Popo?????

weiter so und LIEBE
und ICH
und du und ich und wir = ICH
Antwort von:  Tasha88
22.06.2016 20:39
und kompiliziert XD da ich gerade den Nußler ausgepackt habe XD
Antwort von:  phean
22.06.2016 20:57
schön, dass es dir gefällt :) ich antworte drüben gleich noch - hab wieder abzuarbeiten ...

nein xD
tatsächlich hab ich als erstes ja die Oculus aufgehabt und da saß ich ;) bei der Vive wusste ich schon, auf was ich mich einlasse ;D
ohhh ich klugscheißer grad voll xD das hört sich ja übel an ...

LIEBE

und Kompiliziert XD
schmeckts?

ICH :*
Antwort von:  Tasha88
22.06.2016 21:25
so, ich muss auf Fragen antworten :***
ich mag das Wort kompiliziert... deshalb habe ich es dir geschrieben XD

und ich muss immer noch Fragen beantworten :D
in einer der ersten Digimon 01 Folgen, finden die ganz viele Eier und machen sich Rührei damit... und da reden alle miteinander, was man dazu essen muss... oder waren das Spiegeleier???

UND - ich erwarte immer bestleistung von dir... und die wird immer übertroffen *_____*
geh duschen, du stinkst.... weil eigenlob XD

und ähm... ja...
ich dachte trotzdem, es wäre ein need Kapi... vielleicht hast du mir ja die spoiler geschcikt, wo wir auch über Need geredet haben ... vielleicht...
Antwort von:  phean
22.06.2016 21:28
ach ... das weiß ich gar nicht mehr XD
aber das hier ist die falsche Stelle XD das war die andere Geschichte ;D

...
.............
.........................


jaa ... das kann eher der Fall sein ;D
das Kap ist glaub ich erst letzten Monat entstanden ... oder Vorletzten ... da gab es Need schon


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