Besuch aus Amerika von phean ================================================================================ Kapitel 27: Eisbecher --------------------- Dienstag, 06. August Schon seit einigen Minuten spielte Koushiro mit dem Handy in seiner Hand. Er drehte und wendete das kleine Gerät, dabei hatte er eigentlich noch einen Toast vor sich, den er hatte essen wollen. Doch irgendwie ging ihm etwas nicht aus dem Kopf – besser gesagt jemand. Sie hatte bei ihrem Picknick mit einem Schlag so betrübt ausgesehen, dass es ihn wurmte, dass sie ihm nichts sagte. Aber er wollte auch nicht, dass seine beste Freundin bedrückt war. „Was hast du denn mein Schatz? Du starrst jetzt schon ewig auf dein Handy, wartest du auf eine Nachricht?“, wollte Kae von ihrem Sohn wissen. Sie stand in der Küche und spülte noch einige Sachen ab. Er sah auf und über die Theke zu ihr, „nein … ich … ich weiß auch nicht …“ „Du machst dir doch um irgendetwas Sorgen“, lächelte sie. „Woher weißt du das?“ Sie schmunzelte und ein kurzes Kichern kam über ihre Lippen, „ich bin deine Mutter und kenne dich schon so lange, ich seh es dir an deiner Nasenspitze an … Wenn dich etwas bedrückt, dann sag es! Denk nicht immer so lange darüber nach, was sein könnte“, sie legte ihren Kopf schräg, „na los, schreib die Nachricht.“ Koushiro erwiderte das Lächeln, er vergaß immer wieder aufs Neue, dass seine Mutter alles bemerkte. „Danke“, murmelte er und entsperrte das Handy, damit er eine Nachricht tippen konnte. Koushiro: Hallo, hast du Lust heute was zu unternehmen? Wir haben schon ewig nichts mehr zu zweit gemacht … wie wäre es mit Eis? Einen Moment dachte er noch darüber nach, schickte sie dann aber ab. Er seufzte auf. Das fühlte sich gut an. Er würde etwas mit ihr machen – sollte sie dem denn zustimmen – und dann konnte er mit ihr reden. Vielleicht erzählte sie dann ja auch was los war. Oder hatte sie das mit Taichi bemerkt und herausgefunden? Vielleicht hatte sie Sora dann auch erzählt, was los war. Leichte Panik machte sie in ihm breit. Was wäre dann, wenn Mimi auch sauer auf ihn war? Weil er es ihr nicht erzählt hatte, obwohl sie sich früher doch alles erzählt hatten. Mit geweiteten Augen starrte er auf das Telefon, welches er kurz zuvor beiseitegelegt hatte, damit er sein Brot noch essen konnte. Wieso hatte er denn dann die Nachricht geschrieben? Bestimmt würde sie ihm nicht antworten. Koushiro wusste gerade wirklich nicht, ob er jetzt noch eine Antwort haben wollte. Doch sein Handy vibrierte und von einer fremden Hand geführt griff er danach. Mimi: Guten Morgen ♥ Das würde mich sehr freuen, wo sollen wir uns treffen? Wäre nach dem Mittagessen in Ordnung? Koushiro: Die Eisdiele im Einkaufszentrum oder die im Park? Und natürlich, hätte ich nicht anders gesagt! Mimi: Die im Park find ich schöner und dann um 2? Koushiro: Geht in Ordnung, ich freu mich Mimi: Ich mich auch – bist später ♥ Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Kae hatte die ganze Zeit über den Rothaarigen im Auge gehabt und schmunzelte ebenso. Es freute sie, dass er wohl Glück hatte und seine Probleme loswerden könnte. Sie wusste, dass er nicht viel über seine Gefühle oder seine Gedanken sprach, aber er teilte sie meist auch nur der Person mit, die sie betraf. Da es nicht sie war, hakte sie auch nicht weiter nach. Die Frau war stolz darauf, Izzy ihren Sohn nennen zu dürfen, auch wenn er nicht ihr leiblicher Sohn war, so liebte sie ihn wie ihr eigen Fleisch und Blut. Kurz senkte sie den Blick und ließ das Wasser aus dem Becken, nur, damit sie im nächsten Augenblick die Sachen abtrocknen konnte. Als sie ihren Blick wieder hob, stand der Rothaarige mit dem leeren Teller vor ihr und stellte diesen auf die Theke. „Danke, Mama“, lächelte er erneut zufrieden. „Du musst dich doch nicht bedanken“, erklang ihre sanfte Stimme, „es scheint ja alles geklappt zu haben.“ „Ja, ich bin nach dem Mittagessen unterwegs.“ „Schön, was machst du denn?“ „Wir gehen Eis essen“, Koushiro war sich darüber bewusst, dass er ‚wir‘ benutzt hatte. Nun doch etwas unsicher sah er zu ihr, „ich muss noch etwas machen“, meinte er dann schnell und verschwand in seinem Zimmer. Kae lachte leise, als sie ihrem Sohn nach sah. Er war wohl aufgeregt. Noch versuchte Koushiro ruhig zu bleiben, denn er hatte eigentlich noch etwas an seinem Computer machen wollen. Wenn er auch wirklich abgelenkt war und aufgeregt! Auf das Mittagessen drei Stunden später konnte er sich gar nicht konzentrieren. Als er das allerdings hinter sich hatte, stieg seine Nervosität weiter an. Er saß grübelnd vor seinem Schrank. Der Rothaarige hatte keine Ahnung was er anziehen konnte. Schließlich traf er sich mit dem Mädchen, welches das Modebewussteste war, das er kannte. Da konnte er doch nicht das Gleiche wie immer anziehen – schließlich kaufte seine Mutter noch seine Klamotten. Das allein war ihm schon etwas peinlich. Nach einer halben Stunde zog er sich schließlich ein weißes Hemd aus dem Schrank. Dazu noch eine dunkle Jeans und eine hellbraune Weste – welche normal zu einem Anzug auch getragen wurde. Eilig wechselte er die Kleider und krempelte sich die Ärmel bis zu den Ellenbogen hoch. Die Weste ließ er offen. Der Oberschüler überlegte zwar noch, ob er eine Fliege dazu tragen sollte, doch das war ihm fast schon wieder zu steif und sie würde sich nur wieder über ihn lustig machen. So ging er noch ins Bad und richtete sich die Haare, dann war es auch schon halb zwei. Viel zu früh zum losgehen, doch er hielt es nicht mehr aus, darum machte er sich auf den Weg. Die letzten zehn Minuten wartete er schließlich vor dem Café. Er wollte sich noch keinen Platz suchen, weil er Angst hatte, dass sie ihn sonst nicht finden würde und sich wieder aufregen würde. Dezent blickte er immer wieder auf seine Uhr. Es war nicht so, dass er unbedingt wissen wollte, wie sehr sie zu spät kam, aber er war so nervös und wusste einfach nicht, was er tun sollte. Natürlich war das hier ein ganz normales Treffen unter Freunden, denn was auch sonst. Sie waren schon so lange beste Freunde. Er vermisste es wirklich Zeit mit ihr zu verbringen. Nun war sie schon seit etwas mehr als einem Monat hier und er hatte noch nicht die Gelegenheit dazu gehabt. Daher war ihm das vielleicht auch so wichtig und er war so aufgeregt. Schließlich hatten sie das letzte Mal vor vier Jahren etwas zusammen gemacht – also nur sie beide. „Koushiro-kun“, hörte er seinen Namen und Mimi tauchte lächelnd neben ihm auf. Seine Augen wurden groß als er sie ansah. Die Jüngere trug ein mintgrünes, knielanges Kleid. Es hatte einen leichten Stoff und war locker geschnitten. Der Ausschnitt war rund und nicht sonderlich tief, betonte trotzdem ihre Brust, auch wegen der Raffung, die durch ein ebenso grünes Band an der Taille entstand. Die breiten Träger wurden etwas von ihren offenen Haaren verdeckt. Ihre braunen Haare schimmerten bronzefarben in dem Sonnenlicht. Er erwiderte ihr Lächeln erfreut, „hallo Mimi-chan.“ Er war sich sicher, dass sich seine Wangen leicht gerötet hatten. Sein Herz pochte wild in seiner Brust und er konnte sie nur ansehen. „Wollen wir reingehen?“, fragte sie dann irritiert. Der Ältere erwachte aus seiner Starre und nickte dann. Die Zwei suchten sich einen Platz im Freien, im Schatten eines Baumes. „Ich hab mich sehr gefreut“, meinte die Tachikawa aufrichtig, „wir haben schon so lange nichts mehr nur zu zweit gemacht.“ Koushiro nickte, „ich bin auch froh … es kommt mir ewig vor …“ Kurz lehnte sie sich zu ihm und drückte sich an ihn, „aber jetzt machen wir ja wieder was und wir haben Ferien“, kicherte sie. Einen Moment versteifte er sich, dann hatte sie sich aber schon bei ihm untergehakt, damit sie zusammen durch die Karte sehen konnten. Lächelnd sah sie sich die Bilder der Eisbecher an und blickte dann erneut zu dem Älteren, damit er auch ja mit sah. „Willst du nicht mit gucken?“ „Doch, klar“, erwachte er und beugte sich etwas zu ihr, damit er alles sah. Nachdem sich beide entschieden hatten, kam der Kellner zu ihnen. Dieser war zuvor schon zwei Mal dagewesen und hatte die Braunhaarige gemustert. Auffällig lange. Dem Rothaarigen war es fast schon unangenehm. Nein, es war ihm unangenehm. Sie bestellten und dann war er auch wieder weg. Zu seiner Überraschung blieb sie bei ihm untergehakt und summte leise vor sich hin. „Was hast du die letzten Tage gemacht?“, gedankenverloren griff sie nach der Hand an dem Arm und zupfte an seinen Fingern. Koushiro glaubte, dass sein Herz seinen Brustkorb sprengte. „Nichts, ich saß am Computer und hab gearbeitet“, gab er schulterzuckend von sich. Seufzend betrachtete das Mädchen ihn tadelnd, „das müssen wir ändern, wir haben Ferien, dann solltest du auch Ferien von deinem Computer machen“, brummte sie. „Wieso?“, er legte den Kopf schief. Dabei wusste er ganz genau, dass sie seinen Rechner hasste und die Beziehung zwischen ihm und dem Rechner. Er lachte leise, als er daran dachte. „Was ist los?“ „Nichts … was soll ich denn sonst machen? Ich kann doch nur vor dem Rechner sitzen, schließlich kann ich nichts anderes“, seufzte Koushiro. „Was soll das denn heißen, du kannst vieles“, versuchte sie sein Selbstbewusstsein zu stärken, „dann machen wir einfach mehr miteinander.“ Herausfordernd grinste Mimi ihn an, dass er fast schon Angst bekam. „Und was?“ „Ich weiß nicht … erst einmal Eis essen“, lachte sie und begrüßte den Becher, der vor sie gestellt wurde. Sie hatte sich einen Joghurt-Eisbecher mit vielen Früchten bestellt, die vier Eiskugeln waren Joghurt, Kirsch-Joghurt, Heidelbeer-Joghurt und Ananas-Joghurt. Sie freute sich und löste sich von Koushiro, dabei sah er ihrer Hand schon sehnend nach. Er selbst hatte sich einen Nussbecher bestellt. Haselnuss-, Macadamia-, Schoko- und Vanilleeis. Über den Becher waren Haselnüsse und Mandelstückchen verteilt, dazu noch Schokosoße. Das Mädchen quietschte auf, als sie sich den ersten Löffel voll Eis in den Mund steckte. Lächelnd beobachtete Koushiro seine beste Freundin und fing selbst an sein Eis zu essen. „Darf ich einmal probieren?“, wollte sie nach einiger Zeit wissen. Sofort nickte er und sie nahm sich etwas von dem Eis. Wieder kam ein freudiger Ton aus ihrem Mund. Dann streckte sie ihm ihren Löffel mit ihrem Joghurteis entgegen. Irritiert starrte er ihn an. Mimi wurde auffordernder damit ihm zu zeigen, dass er endlich kosten sollte. „Ich streck ihn dir nicht ewig hin“, meinte sie dann. „Von deinem Löffel?“, Nervosität machte sich wieder in ihm breit. „Ach jetzt komm, wir haben uns früher ständig Gläser und Flaschen geteilt“, lachte sie, „was macht da jetzt ein Löffel?“, sie verstand das nicht ganz was er hatte. Demnach legte sie ihre freie Hand an sein Kinn, „mach Ah!“ Immer noch etwas wiederwillig gab er nach und ließ sich das Eis auf der Zunge zergehen. „Danke!“ „Was hast du bis jetzt gemacht?“, wollte er dann von ihr wissen, um ihre Frage noch einmal aufzugreifen. „Mh“, überlegte sie, „vieles … mit den Mädels, das Picknick, shoppen …“ Sie zählte eine lange Liste auf. Er war wirklich sprachlos, wie konnte man so viel schaffen, dabei hatten sie doch erst seit zwei Wochen Ferien. Lange Zeit – als sie schon ein paar Minuten zu Ende gesprochen hatte – starrte er sie immer noch an. „Alles in Ordnung?“, sie lachte verwirrt. Damit erwachte er wieder aus seiner Starre, „ja, alles bestens!“ Schnell aß er weiter und hoffte, dass sie nicht merkte, dass er doch leicht verstört war. Sie kicherte wieder. „Was?“ „Ach nichts“, damit widmete sich auch Mimi wieder ihrem Eis. „Wir haben Ferien, also, was machen wir die nächsten Tage?“, fragte sie dann, als sie aufgegessen hatte. „Erstmal mein Eis aufessen“, antwortete er ihr. „Du bist echt langsam“, lachte sie und streckte kurzerhand ihre Hand mit dem Löffel aus. Wieder musste sie kichern, als sie ihm etwas von seinem Eis stahl. Erstaunt sah er zu ihr, schob ihr aber dann den Becher näher hin. Gemeinsam aßen sie dann an der letzten Kugel Eis. Koushiro nahm all seinen Mut zusammen und nahm die letzte Haselnuss auf den Löffel. Er streckte ihr diesen entgegen. Überrascht hob Mimi ihren Blick und aß sie dankend. Daraufhin löffelte er noch das geschmolzene Eis und war auch fertig. Ein allgemeiner Rotschimmer hatte sich auf seinen Wangen ausgebreitet. Hoffentlich hielt sie es für eine Rötung wegen der Hitze. „Das war lecker“, endete er und bekam sofort Zustimmung ihrerseits. Dann war der Kellner wieder da und hielt seinen Blick etwas zu lange auf der Jüngeren. Missmutig sah Koushiro zur Seite und wollte wieder hier weg. „Wollen wir zahlen?“ „Ja, gerne“, nickte das Mädchen. Was sie auch gleich taten. Die Zwei erhoben sich und Koushiro wollte schon zum Ausgang gehen, allerdings wurde er zurück gehalten. „Lass uns noch etwas machen“, bat sie ihn. „Und was?“ „Mh“, Mimi überlegte einen Moment, dann lächelte sie, „spazieren gehen“, beschloss sie und zog ihn mit sich. Erneut hakte sich Mimi bei dem Älteren unter und summte leise fröhlich vor sich hin. Die Beiden liefen unter den Bäumen des Parks hindurch und genossen die kühle Luft die darunter gehalten wurde. „Es ist wirklich schön wieder etwas mit dir zu unternehmen“, durchbrach Mimi die Stille und blieb stehen, „und ich muss wirklich sagen, dass dir die Sachen stehen. Ich meine, du wirkst immer noch etwas steif damit, aber sie stehen dir“, lobte sie, „trotzdem, ich glaube, würdest du etwas anderes anziehen, zum Beispiel etwas von Yamato, dann wärst das einfach nicht mehr du … Daher … doch … die Sachen passen zu dir“, endete sie schließlich. Das Mädchen wurde unter seinem verwunderten Blick etwas verlegen. Noch nie hatte sie sich so um Worte gedrückt, normal kam sie nicht ins Stottern oder Stocken. Aber sie hatte ihren besten Freund auf seine Kleidung ansprechen müssen. Er hatte sich so stark verändert, dass es ihr fast schon Schmerzen bereitete, dass sie so viel verpasst hatte. Trotzdem war er noch ein wichtiger Teil in ihrem Leben, auch wenn sie so lange Zeit kein Teil seines Lebens gewesen war. Umso glücklicher war sie, dass sie immer noch ein Teil seines Lebens war. Als hätte es sich nichts zwischen ihnen geändert. „Lass uns zum Strand gehen“, entschied sie, als sie dem Meer näher kamen. Er nickte nachgiebig. So war es immer gewesen, die junge Frau gab die Richtung vor und er folgte ihr. Auch wenn er mit ihren Entscheidungen einverstanden war, sie war einfach kreativer und hatte die besseren Einfälle. Schließlich würde er, wenn es nach ihm ginge, die ganze Zeit vor dem PC sitzen. Auch wenn er gerne Zeit mit seinen Freunden verbrachte, etwas hatte sich zwischen allen verändert. Koushiro war immer noch ein guter Freund Taichis, schließlich waren sie damals – bevor er und Yamato sich so nahe standen wie jetzt – beste Freunde. Der einzige Grund dafür war, dass der Brünette und der Computernerd sich einfach schon so lange kannten. Sie hatten bereits als kleinste Kinder schon miteinander gespielt. Yamato kam erst zwei Jahre später in ihr Leben, als Taichi und der Blonde in den Kindergarten kamen. Koushiro war immer noch sehr gut mit dem Fußballer befreundet, doch mit dem Blonden verband ihn einfach viel mehr. „Alles in Ordnung?“, fragte Mimi erneut und musterte den Älteren fragend. „Ja, natürlich … sollte etwas nicht passen?“, stellte er die Gegenfrage. „Ich mein nur“, nachdenklich betrachtete sie ihn weiterhin, „wir können auch was machen, was du willst … außer vor deinem Rechner sitzen …“ „Siehst du … dann entscheidest lieber du“, lachte er, „schließlich hast du die besseren Einfälle.“ „Oke“, die junge Frau grinste, „aber irgendwann musst du mal entscheiden was wir machen … sonst ist es doof“, sie schob ihre Unterlippe vor. Er biss sich auf seine Unterlippe und bedachte sie weiter mit einem Blick. Ihr Gesichtsausdruck war so süß, dass er wieder rot anlief. „Na, gut“, nuschelte er und sah verlegen zur Seite, „aber das wird … unkreativ …“ „Ach, Hauptsache du entscheidest einmal …“, lächelte sie und sie standen bereits kurz vor dem Strand. Eilig zog sie ihre Schuhe aus und lief über den Sand, der wirklich heiß war. Erschrocken zuckte sie zusammen und suchte Schatten. Sie fand allerdings keinen und lief zum Wasser. Erleichtert seufzte sie auf, als das kühle Wasser über ihre Füße lief. Dann sah sie sich verwirrt um und suchte Koushiro. Der kam leise lachend zu ihr und nahm ihr Schuhe und Tasche ab. So konnte sie noch etwas weiter in das Wasser hinein und ungehindert mit Wasser nach ihm spritzen. „Hey“, Koushiro zuckte zusammen und trat ein paar Schritte zurück. Mimi konnte nur wieder schelmisch kichern. „Das nächste Mal halte ich deine Tasche zum Schutz vor“, zog er sie auf und erreichte sofort die gewollte Wirkung. Mimi riss ihre Augen auf und ihr Mund klappte entsetzt auf. Sie setzte bereits zu einer Antwort an, doch der Ältere kam ihr erneut dazwischen, „als ob ich mich das je trauen würde“, der Rothaarige sah sich die Tasche etwas näher an. Es war schon ein großer Schritt gewesen, ihr diesen Spruch an den Kopf zu werfen. Dann lächelte aber auch sie, „solltest du das je machen, dann müsste ich mir eine Strafe für dich überlegen“, sie begann entlang des Wassers zu laufen, er folgte ihr, jedoch auf dem trockenen Sand. „Was denn?“, wollte er etwas neugierig wissen. Er konnte sich nichts vorstellen, wenn sie von einer Bestrafung sprach. „Dir den Laptop für eine Woche wegnehmen“, überlegte sie, „die den Hintern versohlen“, prüfend betrachtete sie ihren Freund und lachte auf, weil er sie schockiert anstarrte, „ach komm, wenn du plötzlich Witze machst, dann muss auch sowas kommen.“ „Ach ja?“, die Hitze stieg ihm wieder in den Kopf. „Ja!“ Mit skeptischen Blick beobachtete er sie, „danke, dass du meinen Hintern in Ruhe lässt …“, murmelte er. „Ich hab nicht gesagt, dass ich das mach … ich hab lediglich gesagt, dass ich das habe aussprechen müssen …“ „Ach so“, nachdenklich ließ er den Kopf sinken, wurde aber gleich wieder davon unterbrochen, weil er wieder nassgespritzt wurde. „Hey!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)