Pokémon White - A new chance? von abgemeldet (N x Touko) ================================================================================ Kapitel 3: The Ferris Wheel --------------------------- Niemand war dazu in der Lage N zu verstehen. Wirklich niemand wusste was N eigentlich erreichen wollte, was er sich wünschte oder was er wirklich war. Niemand verstand ihn, oder hatte in irgendeiner Art und Weise Verständnis für ihn. Nur das treue weiße Geschöpf Reshiram an seiner Seite verstand ihn komplett, was vermutlich einer der Gründe war, warum dieses mächtige Wesen überhaupt erst bei ihm blieb und nicht von ihm weg wollte. Gab es überhaupt einen Menschen, welcher ihn irgendwie verstehen konnte? Ja, es hatte bisher genau einen Menschen gegeben in N’s Leben, welcher ihn verstand. Welcher ihn direkt von Anfang an Verständnis für ihn aufbrachte und wirklich wusste was er eigentlich wollte. Doch dieser Mensch war schon lange verschollen und niemand wusste wo die junge Frau war. Wo sie sich aufhielt und was sie machte. Sie hatte niemanden irgendwas über ihre Ziele oder ihre Pläne erzählt. Sie war einfach so von heute auf morgen verschwunden und seit da an, hatte niemand mehr irgendwas über sie gehört. Und das obwohl sie sich einen richtigen Titel als Heldin in ihrer Heimatregion Isshu gemacht hatte, auch wenn sie diesen eigentlich nie wollte. Sie wurde nie gefragt ob sie ihn haben wollte, er wurde ihr einfach gegeben und sie war gezwungen es zu akzeptieren. Doch nach ihrem kurzen Dasein als Champion hatte sie schließlich die Isshu-Region verlassen, denn sie wollte ihr Ziel erreichen. Ihr Ziel N besser zu verstehen und die Pokémon besser zu verstehen und kennen zu lernen. Und dies konnte sie nur, wenn sie sich auf eine Reise begab nur mit ihren geliebten Pokémon und keinerlei Störungen. Dabei begleitete und half ihr auch ihr legendärer Freund Zekrom. Alles andere hatte die junge braunhaarige Frau zurück gelassen. Nur zwei Menschen wussten dass sie überhaupt gegangen war und mussten nicht rätseln wie so viele andere die mit ihr zu tun hatten. Einer von ihnen war Lauro, der vorherige Champion der Region, und dies auch nur, damit er einen neuen Champion rechtzeitig finden konnte. Denn einen Champion brauchte jede Region. Und der andere war ein Mensch, welchen die junge Trainerin wirklich nicht kannte. Oder nur flüchtig… und zwar der Leiter des Theaters in Rayono City. Sie hatte ihren Koffer abgegeben, mit allen Accessoires den eines ihrer Pokémon gehört hatte. Sie brauchte sie nicht länger, denn sie wollte ihre Karriere und ihren Ruf in diesen Theater, welchen sie ebenfalls aufgebaut hatte, auch hinter sich lassen. Sie sagte, wenn sich jemand fände, könne er diesen Koffer ruhig weiter geben und verschenken, denn sie würde ihn nie wieder gebrauchen. Zusätzlich zu den Koffer, hatte sie auch noch ihren Viso-Caster zurück gelassen, damit niemand sie stören und einfach durchrufen konnte. Und ihr Pokédex lag zuhause auf ihren Schreibtisch und verstaubte in der Zwischenzeit ebenfalls. Sie bräuchte ihn nicht länger, denn sie wusste, dieses kleine Gerät konnte ihr nichts beibringen über die Pokémon, was sie nicht auch alleine sehen und hautnah miterleben könnte. Und genau dies wollte sie. Ihr Name war Touko. Eine Frau die sich einen harten Namen erkämpft hatte, doch dieser interessierte sie nicht im Geringsten. Das einzige was sie interessierte war N nachzueifern und die Pokémon somit mehr verstehen zu lernen. Das sie und N relativ ähnliche Ziele hatten, dies ahnte sie nicht, doch waren die Beiden ihren Zielen näher gekommen? Bei Touko konnte man direkt mit ‚Nein‘ antworten, zumindest sah sie dies so. Wahrscheinlich hatte sie mehr über Pokémon gelernt, aber ihrer Ansicht nach noch lange nicht genug. Touko war gerade erst in der wunderschönen Kalos-Region angekommen, um auch hier mehr über die Pokémon zu lernen. Doch kaum war sie dort, bemerkte sie eine Nervosität in ihren Freund Zekrom, welcher ihr bis dato noch nicht bekannt war. In den vergangenen Jahren auf ihrer Reise mit ihren Pokémon, hatte die junge Frau gelernt die Pokémon zu verstehen. Nicht mit Worten wie es N konnte, aber durch ihre Gestik und ihre Mimik. Ihre eigenen Pokémon konnte Touko blind verstehen. So reichte ein Blick aus und die junge Frau verstand. Sein nervöser und zugleich irgendwie ängstlicher Blick in die Richtung seiner und ihrer Heimatregion, ließ Touko vorsichtig werden und sie fragte ihren Freund was er denn hätte. Auf die Bitten Zekrom’s hin, stieg Touko wieder auf den Rücken des Drachen und sie flogen in gewaltigen Tempo zurück zur Isshu-Region, in welcher anscheinend wieder eine große Gefahr lauerte. Die Reise zurück nach Hause dauerte seine Zeit, doch dank der großen Geschwindigkeit des Drachen, kamen sie irgendwann am Abend an. Die Dunkelheit würde die Isshu-Region bald schon heimgesucht haben. Dies jedoch hinderte heimische Swaroness nicht daran die Trainerin in ihrer Heimat zu begrüßen, was Touko leicht lächeln ließ, ehe sie etwas in der Ferne erblickte, was sie direkt zu Zekrom runterschauen ließ. „Zekrom? Kannst du mich in der Nähe von Rayono City runter lassen? Ich muss mir etwas anschauen…“, bat sie ihren Freund, welcher nur kurz bejahend knurrte und dann auch schon in ein Waldgebiet in der Nähe zu Boden flog und seine Trainerin absteigen ließ. Schnaufend beugte sich der große Drache nach vorne und ließ sich angekommen von der Braunhaarigen über der Schnauze streicheln und blickte sie mit seinen roten Augen an. „Danke Zekrom. Sowohl für den Flug hier her, als auch für das Landen eben. Nun tob dich aus so viel du willst! Wir sind endlich wieder zuhause!“, dies bejahte Zekrom mit einen Grollen, ehe er sich wieder aufstellte und kurz darauf wieder losflog und in den Abendhimmel verschwand, einen alten Freund direkt entgegen… Touko blickte Zekrom lächelnd hinterher, ehe sie aber ihren Blick abwand und zur hell erleuchteten Stadt schaute, ehe sie losrannte und direkt dort hinlief. Doch auch in der Stadt angekommen hielt sie nicht an, sondern lief direkt durch die beleuchteten Straßen in Richtung eines bestimmten Ziels. Es war schon dämmrig draußen, weswegen nicht mehr viele Menschen unterwegs waren. Und die die noch draußen waren, nahmen Touko gar nicht war, da sie einfach direkt an ihnen vorbei rannte und wenn sie Glück hatte, waren dies Menschen die sich nicht für sie interessierten und sie somit auch nicht erkannten. Und irgendwie waren diese Menschen Touko mit am liebsten… Bald kam sie an ihren Ziel an. Der alte Freizeitpark. Doch bei dem Anblick erschrak Touko ziemlich und ihr Blick wurde ein wenig enttäuschter. Der Park war dunkel und kein einziges Fahrgeschäft lief noch und auch keine einzige Menschenseele befand sich hier. Damals war um diese Uhrzeit hier noch sehr viel los gewesen. Musik hatte gespielt, bunte Lichter, vergnügte Gesichter und lachende Menschen. Doch gerade fühlte sie sich hier eher wie auf einen Friedhof, was die junge Frau traurig stimmte. Hatte sie hier doch mit die schönste Erinnerung an ihrer aller ersten Pokémon-Reise gemacht. Nie könnte sie diese vergessen. Das Schild ignorierend, welches ‚Betreten verboten!‘ zeigte, suchte sie sich einen Eingang durch die Absperrung und trat auf den alten Vergnügungspark, woraufhin sie sich kurzzeitig umschaute und noch trauriger wurde. Der Park schien schon eine ganze Weile stillgelegt zu sein. Die Fahrgeschäfte sahen richtig runter gekommen aus und schienen lange nicht mehr zu laufen. Das einzige was hier vielleicht noch aktiv rumlief waren eventuell einige Pokémon, aber das war es auch schon. Ihre Schritte führten sie weiter zu einem ganz bestimmten Fahrgeschäft. Eines mit dem sie die schönste Erinnerung in diesen Park ganz direkt teilte. Das Riesenrad. Es befand sich direkt am Ende des Parks, war die größte Attraktion gewesen und Touko die liebste Attraktion. So stand sie nun hiervor und der Blick ihrer klaren blauen Augen wurde regelrecht betrübt und mitgenommen. Das Riesenrad, in welchen sie damals so gerne gefahren war, sah einfach aus als wäre es verstorben. Und es war ein wenig albern dass sie dies so traurig fand. Aber hier hatte sie einfach wunderbare Erinnerung dran. Es tat ihr im Herzen weh das Riesenrad so ruhig und dunkel zu sehen… In diesen Moment war jemand anderes gerade im Himmel unterwegs, nachdem er sich und Reshiram eine Pause gegönnt hatte und ein paar Früchte gesucht hatte, die er verzehren konnte. Natürlich hatte der weiße Drache die Pause nicht unbedingt von Nöten, doch dieser wollte auch das sein Trainer etwas aß, weswegen er diesen eher dazu gezwungen hatte sich etwas zu suchen. Aber es war nur eine kurze Pause gewesen, denn danach flogen sie schon wieder weiter und zwar dem schwarzen Gegenstück von Reshiram entgegen. Bei dem Flug ging der junge Mann seinen eigenen Gedanken nach. Ihm war klar das Reshiram Zekrom treffen wollte, doch wollte er das selber auch? Niemals würde er sich diesem Treffen entgegen stellen. Die beiden Drachen hatten zueinander die gleiche Treue und die gleiche Einstellung, der eine gehörte zu dem anderen. Doch ihm war klar, wenn Reshiram bei ihm bleiben wollte, dann wollte auch Zekrom seinen Trainer nicht verlassen. Also würde sie ebenfalls dort sein, wo er jetzt gerade hinflog. Doch wollte er sie treffen? Und noch viel wichtiger… wollte sie ihn treffen? Bei ihrer letzten Begegnung hatten sie in einen unerbittlichen Kampf gegenübergestanden und hatten sogar die beiden legendären Drachen gegeneinander aufgehetzt, nein, er hatte sie gegeneinander aufgehetzt. Wegen seiner Vorstellung. Wegen seinen Träumen. Und dann war er einfach so gegangen. Einfach so verschwunden. Wie würde sie reagieren wenn sie sich wieder sahen? Viel zu oft schon versuchte N sich dies vorzustellen, doch nur um den Gedanken dann wieder zu verwerfen und darüber nur den Kopf zu schütteln. Es sollte definitiv nicht so sein, doch würde es nun doch stattfinden? Würden sie sich wieder sehen? Ein plötzlicher Schrei ließ ihn direkt aus den Gedanken fahren. Es war ein begrüßendes Brüllen an Reshiram gerichtet und dieser antwortete direkt mit dem gleichen Laut zur Begrüßung. Und nun sah er ihn auch. Diesen gewaltigen eindrucksvollen schwarzen Drachen, ruhig am Himmel schweben und auf sein Gegenstück wartend. Doch zur Verwunderung des Harmonia war seine Trainerin doch nicht an seiner Seite und N wusste nicht ob er nun erleichtert oder doch enttäuscht sein sollte. So viele Gedanken hatte er sich darum gemacht und nun schienen sie umsonst gewesen zu sein. Doch gerade gab es Wichtigeres und so schüttelte er die aufgekommen Gedanken ab. Nun zählte nur die Begegnung der beiden Drachen und so begrüßte er auch die schwarze Gestalt: „Hallo Zekrom… willkommen zurück.“ Zekrom blickte zu den jungen Mann und bedankte sich bei ihm für die Begrüßung, woraufhin dieser auch schon in die Ferne blickte und über das Gebiet und ihnen schaute, ehe er seine nächsten Worte an Reshiram richtete: „Reshiram, würdest du mich hier absetzen? Dann könnt ihr euch frei bewegen.“, er sah es nicht als richtig an bei den beiden Drachen zu bleiben. Dies war der Moment der legendären Drachen und nicht seiner. Und auch Reshiram verstand es. So sank er hinab und ließ seinen Trainer absteigen, welcher ihn dann noch kurz über die Seite streichelte und zu ihm sah: „Genießt eure gemeinsame Zeit so lange ihr wollt.“, sprach er leise mit ruhiger Stimme und trat dann auch schon zurück. Denn schon erhob sich Reshiram in den Himmel und verschwand mit seinem Gegenstück, welcher dies die ganze Zeit ruhig beobachtet hatte. N blieb zurück und sah ihnen nur nach, doch anschließend sah er sich um. Was sollte er nun tun? Der Abend war bereits angebrochen. Da blieb sein Blick in der Ferne an etwas hängen. Er zögerte und überlegte, doch dann ging er los. Hier zu warten hätte eh keinen Sinn und da konnte er auch dorthin gehen, wo er lange nicht mehr gewesen war. Dass er diesen Gedanken und vielleicht sogar die gleiche Erinnerung gerade jetzt mit jemanden teilte, dies ahnte der Harmonia nicht. Und dennoch kam er am selben Ziel an. Hier im Vergnügungspark. Es war inzwischen richtig dunkel geworden und der Park wirkte schon beinahe gespenstisch, man hörte sogar das Quietschen einzelner Fahrgeschäfte, die sich anfingen durch den Wind leicht zu bewegen. Wie konnte man so einen Park nur schließen? N ließ den Blick umherschweifen, während er langsam aber sicher voran ging und überlegte. War dies hier nicht ein beliebtes Ausflugsziel gewesen? Warum plötzlich nicht mehr? Alles war leer und verlassen. Teilweise sogar verfallen. Wie konnte das nur passieren? Dem jungen Mann entwich ein Seufzer, ehe sein Blick an dem Riesenrad hingen blieb. In der Dunkelheit wirkte es fast wie ein Gerippe, was schon fast irgendwie deprimierend war. Wie oft war er hier gewesen und war mit dieser Attraktion gefahren? Es war nicht nur einmal gewesen. So oft wie er konnte war er von Team Plasma verschwunden und war mit dem Riesenrad gefahren. Es war einfach ein Ort gewesen, wo man gut nachdenken konnte. Wo man sich frei fühlen konnte und die Welt einem klein und unbedeutend vorkam. Ja, selbst ohne Pokémon in seiner Nähe, konnte sich N dort im Riesenrad endlich frei und wohl fühlen. Doch eine Fahrt war ihm trotz allem besonders im Gedächtnis geblieben. Die erste und wohl auch einzige Fahrt, die er mit jemanden geteilt hatte. Und wieder war dieses Mädchen in seinen Gedanken… Nun stand er direkt vor dem Riesenrad, es hatte sich in voller Größe vor ihm aufgebaut, auch wenn es noch einige Meter zwischen ihnen waren. Sein Blick blieb auf das stillgelegte Fahrgeschäft. Für einen kurzen Moment sah es für ihn so aus, wie es damals gewesen war, als es sich noch bewegte. Warum eigentlich hatte er es getan? Warum hatte er sie zu einer Fahrt eingeladen? Irgendwie war da etwas gewesen, was ihn neugierig gemacht hatte. Schon als er sie zum ersten Mal traf. Dieses Band zwischen ihren Pokémon und ihr… es war etwas völlig Fremdes. Und bis heute war es etwas Besonderes für ihn. Warum sollte Zekrom sich sonst für sie entscheiden und sie wählen? Jedoch lagen die beiden Drachen zu diesen Zeitpunkt noch in weiter Ferne. Da war es noch nicht so weit. Zwar plante der Harmonia zu diesen Zeitpunkt bereits Reshiram zu finden, jedoch befand sich das Mädchen zu dieser Zeit noch nicht in seinen Plan. Warum war es also ausgerechnet dieses Mädchen gewesen was ihn faszinierte? Nun wandte N seinen Blick vom Riesenrad ab und schaute in den nächtlichen Himmel. Wenn Zekrom hier war, wo war denn sie? Er erwischte sich bei den Gedanken, dass er sich fragte wo sie war… Diese war sogar nur wenige Meter von N entfernt, denn sie stand genau vor dem Riesenrad, nur maximal einen Meter von diesen entfernt und blickte so ihm hinauf. Nachdenklich legte sie eine Hand auf eine der dreckigen Scheiben bei einem der Kabinen, woraufhin sie an damals denken musste. Wie sie mit ihm dort drin gesessen und mit ihm geredet hatte. Leicht verengte sie die Augen und beobachtete ihr Spiegelbild in der verdreckten Scheibe. Sie wusste genau wie geschockt sie war, als er meinte, er sei der König von Team Plasma… doch obwohl sie geschockt und auch leicht sauer gewesen war, wusste sie tief in sich drinnen, dass da noch irgendwas anderes drin stecken musste. Nicht umsonst erwähnte er immer dass er den Pokémon helfen wollte. Sie sah ihn direkt an, dass er die Pokémon mehr als alles andere liebte. Doch spätestens im Schloss von N fand sie schließlich die echte Wahrheit heraus und sie brach regelrecht an der Wahrheit zusammen. Jedoch war sie fest entschlossen ihm zu helfen und ihm die Wahrheit zu zeigen. Letztendlich hatte sie es geschafft und sie waren in Frieden nach einen langen Kampf auseinander gegangen, hatte er ihr doch sogar noch geholfen im entscheidenden Kampf gegen G-Cis. Doch seit damals hatte sie ihn nie wieder gesehen. Sie fragte sich ob er immer noch bei Reshiram war und was er nach diesen Jahren nun inzwischen von den Menschen dachte. Ein leises Seufzen trat aus ihren Mund hervor und sie wischte mit ihrer Hand über die Scheibe, ehe sie ihre Hand musterte. Leichter Dreck war nun an dieser, was sie schwach zum traurigen Lächeln brachte und sie wieder zum stillgelegten Fahrzeug hochsah. „Wirklich schade…“, ob sie nun das Riesenrad meinte, oder weil sie nicht wusste was mit N war, dies wusste wohl nur sie. Doch sie wusste nicht warum N ihr die ganze Zeit ins Gedächtnis schoss, oder aber sie wollte nicht wahrhaben dass ihr der junge Mann doch mehr bedeutete und wichtig für sie war. Doch wurde sie aus den Gedanken gerissen, als sie auf einmal einen hellen Lichtschein neben sich bemerkte, welcher sie regelrecht blendete. Die junge Frau erschrak zunächst, doch als sie zur Seite schaute und sah dass ein wunderschönes gut gepflegtes Glaziola vor ihr saß und sie anschaute, lächelte sie leicht. Touko war nicht überrascht dass ihre Pokémon von alleine aus den Pokébällen raus kamen. Sie hatte sich inzwischen daran gewöhnt dass sie raus kamen wann sie wollten. Sie hatte verstanden dass die Pokébälle ihnen ihre Freiheit raubten und ließ sie so oft es ging aus ihren Bällen raus und frei umherlaufen. Doch bei so einer langen Reise mit Zekrom konnte sie nicht anders als sie in ihre Bälle zurück zu rufen. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen sie wieder raus zu lassen, sobald sie zuhause angekommen war. Langsam hockte sie sich zu dem Pokémon runter und legte sanft die Hände an den Kopf und eine an den Hals von Glaziola um sie zu streicheln, wobei sie sich weiterhin anlächelte. „Na, schau mich nicht so an. Mir geht es gut.“, als Glaziola Touko daraufhin einen bestimmten Blick zuwarf, musste Touko leicht auflachen und nicken: „Keine Sorge. Ich meine es ernst. Ich habe nur nachgedacht Glaziola. Hast du es nicht länger in deinem Ball ausgehalten? Keine Sorge, wir sind bald zuhause, dann könnt ihr alle raus und zusammen spielen.“, schlug sie dem Eis-Pokémon vor, welches begeistert lächelte und nickte. Natürlich freute sie sich über die Worte ihrer Trainerin. Schließlich stand sie wieder auf und schaute mit einem traurigen Blick in den Augen an dem Riesenrad hoch. „Es ist traurig wie zerfallen es ist…“ Auch Glaziola schaute an dem Gefährt hoch und gab einen traurigen Ton von sich. Glaziola war, nach Admurai, dass Pokémon welches Touko am längsten begleitete und somit verstand sie die Trauer ihrer Trainerin über das stillgelegte Gefährt. In der Zwischenzeit hatte N seinen Gedanken einige Meter weiter entfernt hinterher gehangen und wollte dann schließlich weiter gehen, nun direkt auf das Riesenrad zu um näher zu sein. Doch ein grelles Leuchten in der Dunkelheit ließ ihn direkt inne halten in seiner Bewegung und er schaute sich erschrocken und vorsichtig um. Was genau war das gewesen? Sollte er hier lieber verschwinden? Doch letztendlich siegte die Neugierde und er wollte herausfinden was es gewesen ist. Jedoch würde er vorsichtig sein… so hielt er sich im Schatten der Gebäude. Doch schließlich sah er das Riesenrad näher, auch wenn er einen Umweg hatte gehen müssen. Was er dort jedoch sah, ließ ihn stocken und er wollte es gar nicht glauben. Sogar fassungslos blickte er auf das Mädchen was dort vor dem Riesenrad stand. Sie war es wirklich. Die Statur, ihre Kleidung und vor allem die Haare ließen gar keinen anderen Schluss zu. Es war wirklich das Mädchen, an welchen er bis eben gerade noch gedacht hatte! Nie hatte er angezweifelt dass sie in der Nähe war, doch dass sie hier auf einmal vor ihm stehen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Warum war sie hier? Da bemerkte er ihren Blick zu dem Riesenrad. War sie etwa aus dem gleichen Grund hier wie er? Hatte sie die gleichen Gedanken wie er momentan? Der junge Mann wusste nicht was er tun sollte. Sollte er zu ihr gehen, oder lieber doch unbemerkt verschwinden? Hatte sie wirklich die gleichen Absichten, oder interpretierte er hier was Falsches rein? Und so stand er nun hier. Wie zur regelrechten Salzsäule erstarrt. Sein Blick ruhte nur auf dem Mädchen. „…“ Und dann gab er sich einen Ruck. Er verstand selbst nicht warum er das jetzt tat. Dennoch ging er los, im Schatten der Gebäude bleibend. Keinesfalls wollte er entdeckt werden, was nicht einfach war. Eigentlich sogar unmöglich, denn da richteten sich schon die kühlen blauen Augen des Glaziola auf ihn. Es war klar dass das Eis-Pokémon ihn letztendlich bemerken würde, weswegen er direkt in seinen Schritten inne hielt und das Pokémon musterte. N zeigte ein schwaches Lächeln auf den Lippen und legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, was dem Glaziola sagte es solle ihn bitte nicht verraten. Und N wusste, sie würde es auch nicht tun. Und so ging der Harmonia auch schon weiter, zu einen kleinen Kasten welcher eher am Rand lag und welchen er sogleich öffnete, woraufhin ihm ein Gewirr aus Kabeln entgegen kam. Würde er es schaffen können? Es hinderte ihn eigentlich nichts daran es einfach auszuprobieren und so machte er es auch und versuchte sein Glück. Touko ahnte in der Zwischenzeit gar nicht, wer sich gerade in ihrer Nähe befand und etwas versuchte vorzubereiten und hinzukriegen. Sie schaute nur weiterhin zu dem Riesenrad hoch und sah auch nicht wie Glaziola denjenigen schon lange erblickt hatte. Doch dieses Riesenrad sorgte dafür das Touko doch an N denken musste. Er meinte er würde mit Reshiram auf eine Reise aufbrechen … eine Reise wo er mehr lernen und mehr kennen wollte. Dieser Gedanke brachte die Braunhaarige leicht zum Lächeln. Wenige Wochen nachdem er aufgebrochen war, hatte sie ihm nachgeeifert und war ebenfalls auf eine Reise aufgebrochen um zu lernen. Sie hatte ihr Ziel erreicht, auch wenn ihre Reise noch lange nicht zu Ende gewesen war. War es ihm auch gelungen? Sie dachte sehr, sehr oft an den jungen Mann. Besonders jetzt hier wo sie das dunkle Riesenrad anstarrte. Irgendwie… ja, sie vermisste die Grünhaarigen. Obwohl sie nicht viel miteinander unternommen hatten, vermisste sie N und hatte schon ziemliche Sympathie für ihn entwickelt im Laufe der Zeit. Wegen den Taten aus der Vergangenheit war sie ihn mit Sicherheit nicht mehr böse, eigentlich nahm sie ihn gar nichts krumm, seitdem sie die Wahrheit über ihn kannte. Plötzlich gab Glaziola einen Ton von sich, was Touko zu ihr schauen ließ. „Was ist los Glaziola?“ Natürlich hatte das Pokémon jetzt nicht vor N zu verraten, sondern sie wollte ihre Trainerin nur ein wenig ablenken und somit stellte sie sich hin und schwang ihren Schweif elegant nach rechts und links, während sie Touko fröhlich anlächelte und sie musterte. „Hmm… ich freue mich auch wieder hier zu sein.“, anscheinend verstand Touko wirklich nur aus den Gesten heraus, was dieses, ihr bekannte Pokémon, mitteilen wollte. „Na komm Glaziola. Wir sind schon viel zu lange hier. Auch wenn ich noch etwas bleiben möchte, es wird immer später und wir müssen uns noch eine Unterkunft suchen zum Schlafen.“, gerade wollte Touko umdrehen um zu gehen, doch da setzte sich Glaziola stur hin und schüttelte mit ihren Kopf. Verwundert blickte die junge Frau zu ihren Pokémon und wollte gerade nachfragen was los sei, doch da wurde sie auf einmal von einem hellen Licht neben ihr geblendet, welches von jetzt auf gleich ansprang. Touko war gezwungen sich einen ihrer Arme vor die blauen Augen zu halten, um sich vor den plötzlichen Lichteinfall zu schützen, wobei sie auch die surrenden und quietschenden Geräusche mitbekam, welche das Riesenrad von sich gab, als es sich nach langer Zeit endlich wieder bewegte. Nachdem sich ihre Augen langsam an das Licht gewöhnt hatten, entfernte sie ihren Arm wieder und schaute verwirrt und perplex auf das riesige Gefährt vor ihr. Langsam trat Touko einige Schritte zurück und konnte ihren Blick nicht abwenden. Viel zu überrascht und nervös war sie. Auch Glaziola hatte sich erschreckt und war regelrecht nach hinten gesprungen, wo sie in eine Art der Kampfstellung wechselte, doch wich dies auch und Verwirrung machte sich in dem Eis-Pokémon breit und sie stand normal neben ihrer Trainerin. Das Licht des Riesenrades beleuchtete den gesamten Park, welcher trotzdem noch durch die anderen Fahrgeschäfte im Dunkeln lag. Doch das Riesenrad reichte aus um alles klar erkennen zu können. Wie eine einzige wunderschöne Lampe. Es war beinahe so, als wäre der Park wieder zum Leben erwacht, aber nur das Riesenrad drehte gerade seine Bahnen. Und genau deswegen war es damals die Attraktion des gesamten Parks gewesen. N sah inzwischen hinauf und ging einen Schritt von dem Kasten zurück, an welchen er gerade die ganze Zeit rumgewerkelt hatte. Er hatte es tatsächlich endlich geschafft das Riesenrad wieder zum Laufen zu bringen. So schlich sich auch ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht. Und somit konnte man nun auch gehen. Gewiss hatte er hier für viel Verwirrung gesorgt, doch dies kam ihm nur Recht, denn so konnte er sich dem Mädchen nähern ohne wirklich bemerkt zu werden. Er musste zugeben, irgendwie amüsierte ihn ihre erschrockene Reaktion. „Wie sieht es aus?“, fragte er dann ganz plötzlich. „Möchtest du mit mir eine Runde fahren?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)