Ich sehe das, was du nicht siehst!! von Loo ================================================================================ Kapitel 1: 1 - (BEARBEITET) --------------------------- Es ist schon lange dunkel draußen, als er es sich auf einem Gartenstuhl in der Terrasse gemütlich macht. Aus seiner schwarzen Lederjacke holt er eine Zigarette und zündet diese gleich an. Er wollte zwar nicht wieder anfangen zu rauchen, doch kann er nicht anders. Der Uchiha sieht raus in den Himmel und denkt nochmal über alles nach was heute passiert ist. Er ist nicht weiter gekommen, sein Hinweis, welchen er gefunden hatte, stellte sich heute als Sackgasse heraus. Es ist frustrierend, er kommt einfach nicht weiter. Und noch schlimmer ist die Tatsache, das er dafür extra durch den Park laufen musste, und das reizt ihn ungemein. Hinter her hat er noch schlechtere Laune als vorher. Zu viele Erinnerungen an sie hängen am Park fest, zu viele Gute, weshalb er ihn weitgehend vermeidet, doch heute musste er durch und zu seiner Missgunst umsonst. Kräftig zieht er an der Kippe, ja er braucht es. Es regt ihn ab, beruhigt ihn etwas. Trotzdem, er wollte oder will aufhören, doch diese Sache lässt ihn einfach nicht. Wann er wohl weiter kommt? Wann er wohl endlich sein Ziel erreicht und vor allem ... was passiert danach?! Alles Dinge die Ungewiss sind und dieses Gefühl kann er eben so wenig leiden. Er ist ein Mensch der im vornherein immer alles wissen muss, alles durch planen kann oder zumindest ansatzweise. Es ist wirklich frustrierend Der junge Mann drückt seine Zigarette aus und fährt sich durch seine schwarzen Haare. Mürrisch lehnt er seine Ellbogen an seinen Knien ab und lässt den Kopf hängen. Er hasst es. Dieses Gefühl welches ihn gerade überkommt. Wut und Hass! Er ist normalerweise kein Mensch der ausfallend wird, stets ist er ruhig und beherrscht. Spricht nicht viel und wenn dann nur das Nötigste. Er hat andere Methoden um runter zu kommen als wild um sich zu Fluchen oder zu schreien und es wird Zeit diese Methode einzusetzen, bevor er wirklich noch Amok läuft. Gerade will er aufstehen als sein Handy ihn von seinem Vorhaben abhält. Genervt holt er sein Handy aus der Hosentasche und sieht auf den Display. Das Bild eines blonden Jungen und darunter der Name, Naruto, blinkt auf. Seufzend schiebt er mit seinem Daumen das grüne Telefon, das sich auf dem Display auf der rechten Seite befindet, nach links und hält sich dann anschließend das Handy ans Ohr. "Was?", brummt er. Er hat wirklich keine Lust jetzt mit ihm oder sonst wem zu reden. Aber er weiß auch, das wenn er nicht abgehoben hätte, Naruto zu ihm gekommen wäre um zu überprüfen das auch wirklich alles okay ist. "So gut gelaunt wie immer", ertönt die Stimme des Blonden an der anderen Leitung. "Was willst du Naruto?". "Bist du noch unterwegs?", fragt er schon etwas vorsichtig. "Nein.", antwortete er ohne jegliches Interesse an dem Telefonat zu zeigen. Nun ja, er hat gerade auch sehr wenig Interesse daran mit seinem besten Freund ein Plauderstündchen zu halten. Gut, die hat er eigentlich nie. "Achso, ... und ... Erfolg gehabt?", fragt er dann noch vorsichtiger und hätte sich sofort für seine Neugier erschlagen können. Diesen Part wurde auch gerne Sasuke übernehmen. "Nein.", gibt er monoton von sich. Es nervt ihn. Wie oft hat er dem Blonden schon eingetrichtert es sein zu lassen, nicht immer wieder Fragen zu stellen, wissend das die Antwort immer dieselbe sein wird. Nein!! Sollte er auf einmal das Bedürfnis verspüren ihm irgendwas zu erzählen, so würde er dies auch tun. Der Blonde weiß zwar, was den Uchiha zu so später Stunde nach draußen lockt, und was er tut, doch trotzdem ist seine Sorge um seinen besten Freund und die Neugier einfach zu groß. Er hat schon unzählige male versucht, den schwarzhaarigen davon abzuhalten, ihm die verrückten Gedanken auszutreiben, doch ohne Erfolg. Er lässt nicht mit sich reden und schon gar nicht von seinem Ziel abbringen. Sasuke verabschiedet sich nun mit einem kurzen "Bis morgen" von seinem Freund und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche. Sasuke weiß das Naruto sich Sorgen macht und trotzdem, er will es nicht, er braucht kein Mitleid und er braucht auch niemanden der sich um ihn sorgt. Auch wenn es der Blonde ist, er kann nicht verhindern das er innerlich noch wütender wird, er muss nun etwas tun. Drinnen durchquert er das Wohnzimmer um in den Flur zu gelangen. Dort streift er sich seine Schuhe ab, hängt seine Jacke an den Jackenständer und geht in die Küche, dort befindet sich eine Glastür die zum Wintergarten führt und noch eine weitere Holztür. Auf diese geht er zu und reist sie auf. Dahinter verbirgt sich eine Treppe die nach unten in den Keller führt. Er ballt seine Hände zu Fäusten, knirscht bedrohlich mit den Zähnen und geht runter. Er ahnt jetzt schon das er diese Nacht wieder hier verbringen wird, diese Nacht wird er wieder nicht schlafen können und wieder, nach dieser Nacht, werden seine Hände schmerzen. Der nächste Morgen ... - woanders - .... Die Sonne scheint durch die offenen Fenster und die Sonnenstrahlen kitzeln die weiche Haut einer jungen Frau. Durch dieses Kitzeln wird eine wunderschöne Schönheit von ihrem Träumen gerissen. Doch das stört sie wenig. So schön der Traum, so schön ist auch das Leben. Zumindest ... empfindet sie ihr Leben als schön, es ist ruhig, friedlich, sie hat liebevolle Eltern und die besten Freunde die man sich vorstellen kann. Mit einem herzhaften Gähnen streckt sie alle ihre Glieder von sich und setzt sich auf. Mit Vorsicht tastet sie ihren Nachttisch entlang und sucht den Wecker. Diesen gefunden, drückt sie auf einen der Knöpfe die sich oberhalb befinden und eine mechanische Frauenstimme berichtet ihr, das es acht Uhr in der früh ist. Perfekt!! Nicht zu lange und nicht kurz war ihr schlaff. Sie tapst zum gegenüber stehenden Schrank und holte sich paar frische Sachen raus. Mit den Sachen, bestehend aus frischer Unterwäsche, weißen Socken, einen grünen Nackholdertop und einer schlichten hellen Jeans, begibt sie sich ins Bad und macht sich nach einer erfrischenden Dusche fertig. Zurück in ihrem Zimmer sucht sie ihr Handy unter ihrem Kissen. Besagtes gefunden, tippt sie kurz rum und eine freundliche Frauenstimme berichtet ihr, das es heute um die 20 Grad werden soll. Es ist Ende August und so langsam verabschiedet sich der Sommer. Kurzerhand beschließt sie, einen Spaziergang zu machen. Sie zieht sich ihre weißen Sneakers an, schnappt sich ihren Blindenstock und geht los. Ja, sie ist blind und das seid sie 9 Jahre alt sie. Doch sie hat es akzeptiert und gelernt damit umzugehen. Sie kommt ganz gut zu Recht und so beschloss sie vor einem halben Jahr, allein in eine Wohnung zu ziehen. Das es gleich eine andere Stadt werden würde, bereitete ihren Eltern erst große Sorgen, doch nach ihrer Überredungskunst und vielen Tests ihrer Eltern, konnte sie Sie schlussendlich überzeugen. Draußen angekommen, spürt sie sofort die wärmenden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Ein sanfter Wind weht und lässt ihre langen, zart rosanen Haare, die bis zur Mitte ihres Rückens reichen, leicht hin und her wippen. Ihre Haare sind nicht gefärbt, es ist ein Gendefekt, den sie von ihrem Vater geerbt hat. Dieser hat als Mann erstaunlich wenig an seinen Haaren auszusetzen, das sie Rosa sind, stört ihn nicht, eher die Tatsache, das sie sich bei ihm nicht bändigen lassen und er deswegen manchmal aussieht als hätte er einen Dreizack auf dem Kopf. Noch einmal genießt sie das Gefühl der Sonne auf ihrer Haut, sie liebt den Sommer, weshalb sie es voll auskostet. Ab morgen könnte das Wetter wieder umschlagen und um einige Grade sinken, dann kommt der Herbst und der kalte Winter den sie ganz und gar nicht mag. Aber so ist es, so ist der lauf der Dinge und sie beschwert sich auch nicht darüber. Mit einem Lächeln auf den Lippen, geht sie los. Mittlerweile kennt sie sich ganz gut in Konoha aus. Dank einer Freundin, die auch hier wohnt, konnte Sakura sich hier gut einleben und sich mit ihrer Hilfe die Umgebung einprägen. Hätte sie keinen Blindenstock, hätte wahrscheinlich niemand vermutet das sie Blind ist. Denn trotz sie ihr Augenlicht verlor, behielten ihre Augen dieses leuchtende Grün. Durch einen Unfall wurden die Nervenbahnen gestört, weshalb sie dann ihr Augenlicht verlor, ihre Augenfarbe aber behielt. Nach einem kurzen Marsch ist sie nun im Zentrum der Stadt angekommen. Da sie zuhause nicht gefrühstückt hat, beschließt sie, in eine Bäckerei zu gehen. Von ihrem Standort aus, sind es nur noch ein paar Meter. Beim Bäcker dann bestellt sie sich ein belegtes Brötchen und einen grünen Tee. Das freundliche Personal bemerkt ihren Blindenstock und bietet ihr an, ihr Tablett an ihren Tisch zu bringen. Dankend nimmt sie das Angebot an und folgt den Schritten, die sie durch ihr Gehör ausmacht, an ihren Tisch und setzte sich. Die freundliche Frau wünscht ihr einen guten Appetit und geht wieder ihrer Arbeit nach. Nach 10 Minuten nippt sie nur noch an ihrem Tee. In Gedanken versunken streift sie sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, als ihre Aufmerksamkeit sich auf ein Gespräch lenkt. Es müssen 2 Männer ihres Alters sein. "Dobe, hier ist alles voll.", bemerkt der Eine an und will schon umdrehen. "Jetzt warte doch Sasuke. Gott bist du immer Menschenscheu. Außerdem schmeckt der Kaffee hier und die Bedienung ist auch freundlich!" gibt der Andere klagend von sich. "Hm" ist alles, was der Andere wieder von sich hab. Sein blonder Freund ist einfach so stur und hibbelig, das er keinen Nerv hat mit ihm zu diskutieren Plötzlich lenkt eine freundliche, sanfte Stimme die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich. "Entschuldigung, ich hab ihr Gespräch mit bekommen, wenn sie möchten, können sie sich mit an meinen Tisch setzten. Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich nur in Ruhe meinen Tee austrinken, dann gehe ich und lasse sie alleine." bietet die rosa haarige Grazie an. Das ist sie wirklich, Sasuke mustert sie von oben bis unten. Eine außergewöhnliche Frau, mit einem außergewöhnlichen Aussehen. Naruto ergreift,ohne auf eine Reaktion des Schwarzhaarigen zu warten, das Wort. "Das wäre sehr nett, danke. Wir nehmen ihr Angebot gerne an. Und lassen sie sich mit ihrem Tee ruhig Zeit. Wir haben nichts gegen nette Gesellschaft. Oder Sasuke?" Sasuke rollt die Augen und streicht sich genervt durchs Haar. "Nein" Sakura lächelt und nickt, dreht sich um und geht dann wieder langsam zu ihrem Platz zurück, gefolgt von den beiden Männern. Am Tisch angekommen bestellt sich Naruto sein Frühstück und einen Kaffee, während sich Sasuke nur auf ein Wasser beschränkt. Er hat schon bei der Arbeit gefrühstückt, sie sind jetzt nur hier, weil der Chaot sein Essen zuhause liegen gelassen hat. "Also, um die peinliche Stille zu durchbrechen, ich bin Naruto Uzumaki und das ist mein bester Freund Sasuke Uchiha" stellt er sich fröhlich lachend vor und hält ihr seine Hand hin. "Sakura Haruno, freut mich", lächelt sie. "Ehm ... wollen sie ... wollen sie nicht meine Hand annehmen. Das macht man doch so oder?". Sakura hält in ihrer Bewegung erstaunt inne als sie plötzlich anfängt herzhaft zu lachen. Sasuke, der sich in Gedanken die Hand an die Stirn klatsch, und dann Naruto ordentlich einen Nackenklatscher verpasst, und das nicht nur in Gedanken, sagt nur: "Idiot". "Ey, ich hab mich fast verschluckt!!" protestiert er laut und hustet einmal. Mittlerweile liegt wohl die volle Aufmerksamkeit des ganzen Ladens auf sie 3. Stört weder den einen, noch den anderen oder sie. "Entschuldigung aber bist du auch blind?" fragt Sakura, ohne mit dem Lachen aufzuhören. "Auch .. ? Sind sie etwa blind? Das hab ich gar nicht bemerkt", peinlich berührt kratzt er sich verlegen am Hinterkopf. "Verzeihung, ich hoffe sie sind nicht Böse?" Sakura, die sich wieder beruhigt hat, nimmt den letzten Schluck ihres Tees und steht dann auf. "Wir haben uns gerade beim Namen vorgestellt, also kannst du mich duzen. Und nein, ich bin nicht böse. Das ist nicht nur dir passiert Naruto. Mach dir keinen Kopf. Aber ich geh dann los. War nett euch kennen gelernt zu haben." Diesmal ist sie es, die die Hand ausstreckt. Zuerst nimmt Naruto ihre Hand und schüttelte sie, dann lenkt sie ihre Hand in die Richtung, aus der sie Sasukes Stimme war genommen hat. Unter vielen würde sie seine Stimme wieder erkennen. Sie ist tief und ruhig, andererseits aber auch rau und drohend. Gerne wüsste sie, wie der Besitzer dieser unmenschlich betörenden Stimme aussieht. Besagter sieht sie an. An ihren Augen erkannt er, das sie nicht diese milchige Farbe hat, also muss irgendwas mit den Nervenbahnen nicht stimmen. Er überlegt kurz ob sie seid Geburt an blind ist oder durch einen Unfall ihr Augenlicht verloren hat. Ruhig nimmt er ihre Hand in seine, er schüttelt sie nicht, sondern hält sie einfach ruhig. Ihre Finger sind warm und klein, vermutlich könnte er mit seiner Hand ihre verstecken wenn sie diese zur Faust ballen würde. "Auf Wiedersehen", verabschiedet sich Sakura endgültig und geht aus der Bäckerei. Kurz sieht Sasuke ihr unbemerkt hinterher, bis er sich wieder seinem Freund und Arbeitskollegen widmet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)