Regenschauer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Schmerz des Abschiedes --------------------------------- Am Himmel formen sich die stahlgrauen Augen zu einem gewaltigen Gewitterreich. Unheimlich geformte Muster zeichnen das Unwetter zu einem düsteren Bild der Natur, wobei das warme Sonnenlicht hinter den dicken Wolkenschichten verschwindet und der Winde säuselt in einem lauten Ton durch die Gegend. Wie ohrenbetäubendes Trommeln donnert es im Wolkenreich und das Schauspiel der Blitze gleicht dem eines Feuerwerks. Das Gewitter braut sich stets mehr zusammen. Kurz darauf vergießt die Natur ihre Tränen und der Regen prasselt in einem gedämpften Rausch auf die Erde. Einzelne Tropfen landen auf zwei Seelen, die sich dem Gefühl fügen. Das blonde lange Haar fällt Deidara andauernd ins Gesicht, dass von Trauer geprägt ist. In seinen zitternden Armen hält er die schwer verletzte Yurika Suzuki. Ihr Atem durchströmt die Lungen ganz schwach und keucht mehrmals schmerzhaft auf. Scharlachrote Flüssigkeit rinnt aus ihren Mundwinkel. Über ihre blase Haut kullern die kleinen Blutstropfen, dabei hinterlassen sie eine rötlich feuchte Stelle. Kalt wie Eis fühlt sich ihr Körper in Deidaras Händen an. Immer noch starren die blaumetallic Augen auf das junge Mädchen an. Der Schock liegt ihm in den Knochen, was ihm völlig sprachlos macht. Andauernd formen sich seine Lippen zu einem Stirb nicht. Tränen fühlen sich in seinen matten Seelenspiegeln und fließen wie ein kleiner Wasserfall seinem Gesicht entlang. Diese Verzweiflung kann Yurika nicht ertragen. Zaghaft legt sie ihre Hand auf Deidaras linke Wange. Ein schwaches Lächeln huscht über ihre engelszarten Lippen, somit möchte sie ihren Schmerz vertuschen. Das hat sie immer getan. Einfach Lächeln, dann ist der Schmerz weg. Obwohl ihre blutige Stelle in Brusthöhe höllisch schmerzt, gibt sie keinen Schmerzlaut frei. Tapfer hält sie durch und spürt die kalten Wassertropfen auf ihre Haut sowie Kleidung. Endlich taucht er aus der Starre auf und flüstert rau: "Yurkia ... bitte ... du muss durchhalten ... ich werde Hilfe holen!" Entschlossenheit wirkt auf seinem Gesicht, um ihr etwas Mut zu schenken. Jedoch braucht sie es, kein Stück. Angst kann nicht ihr Herz umklammern, da sie bei Deidara ist und somit fühlt sie sich nicht alleine. Plötzlich gräbt sich ein starkes Stechen ihre Brust und verzieht krampfhaft das Gesicht zusammen. Besorgt streichelt der Blonde behutsam über die Wange. "Du hast Schmerzen ... das sehe ich dir doch an". Das Mädchen mit dem holzbraunen, langen Haar und den rehbraunen Augen deckt wieder alles mit einem lieblichen Lächeln. Ein seelengrüner Schimmer streift über die freundlichen Augen. Wie vorhersehbar lacht er kurz auf, um seinen Herzschmerz loszuwerden. Ihm ist klar, dass Yurika nicht mehr viel Zeit bleibt. Sein Gerede von alles wird gut überspielt seine Trauer um die junge Konoichi. Diese Macke hat er von ihr. Yurika hat ihn schon charakterlich verändert, weil sie ihn nicht mit Befehlen geformt hat wie seine Vergangenheit, sondern spricht ihm direkt zum Herzen. Ihr Temperament und Wille überzeugt Deidara, sie als spezielle Kämpferin an zu erkennen. Was sehr selten ist. Nur sie eiserne Rüstung um ihr einsames, zerbrechliches Herz konnte er nicht knacken, da sie mit einem Lächeln kontert. Für ihn ist dieses Lächeln einfach nur falsch, obwohl es Wärme ausstrahlt. "Sag doch endlich was ... kannst du nicht sprechen"?, fragt er kratzig. Yurika schüttelt sachte den Kopf. Die tiefe Wunder verhindert, dass sie sprechen kann. Deidara beißt seine Zähne zusammen. Komplett spielen seine Gefühle verrückt. Im Brustkorb hämmert sein Herz kraftvoll dagegen. Ja! Er hat für dieses außergewöhnliche Mädchen Gefühle entwickelt. Das ist ja das Normalste auf der Welt. Ob sie es weiß? Sie versteckt ja solche Gefühle, die ihr Schmerzen zu bereiten, um nicht nochmal verletzt zu werden. "Du kannst nicht ewig alles hinter einem Lächeln verstecken. Das verstaut doch nur dein Schmerz", meint der Nukein mit einem ernsthaften Unterton. Das temperamentvolle Mädchen zieht verärgert ihre Augenbrauen zusammen. Deidara hat gerade Salz in die Wunde gestreut. Das hasst sie sehr, da sie nicht gerne darüber redet. Leichte Wut steigt in ihr auf, doch um Deidaras Willen senkt sich dieses negative Gefühl wieder und ein schwerer Schluchzen folgt aus ihrer heißen Kehle. Am Liebsten hätte sie ihm die Meinung gesagt, ihm eine lange Rede an die Nase gepinselt oder eine harte Kopfnuss verpasst. In diesem Moment zieht sich ihr Herz schnell zusammen. Ein rötlicher Schimmer taucht auf ihr halbwegs gesundes Gesicht. Deidaras Sorge um ihr lässt ein wohliges Gefühl in ihrer Seele verbreiten. Diese Wärme gibt ihr noch eine letzte Kraft. Wahrscheinlich blickt sie zum letzten Mal in sein witziges Gesicht. Genau! Yurika findet Deidaras Explosion ist meine Kunst Gesicht zum Todlachen. Das erinnert sie an ihr eigenes schmerzfreie Sicht. Keine Ahnung warum. Ihr Charakter ist halt spezial, wie ihre Verbundenheit zu dem Bombenliebhaber. So hat sie ihn stets genannt, um ihn zu necken. All das wird sie vermissen, sowie die anderen Mitglieder. Jetzt strömen aus ihren ängstlichen Seelenspiegeln Tränen. Die eine freie Hand krallt sich in die feuchte Erde, vom Regen durchnässt und ihr Brustkorb hebt sich kurz. Das Atmen wird schwerer. Genau wir der Abschied. Langsam sinken ihre Augen, was Deidara das Herz zerreißt. Die Blutlache um ihr wird um Zentimeter größer. Ruhig richtet sie ihren Blick zu ihm. An seiner Seite empfindet sie weniger Angst, weil sie lebt ihn seinen Herzen weiter. Kein Jutsu, kein Ninja oder keine Naturgewalt kann die Erinnerungen eines Herzens vernichten, nicht mal der Tod. "Vie-len D-Dank ... ic ... ich lie-be d-dich. D-Du Bom ... benliebha-ber", flüstert sie schwach, doch mit viel Liebe gesprochen. Leid zerrt an seinen Nerven. Sie nutzt ihre letzte Kraft nur für ihn. Das sieht ihr nicht ähnlich aus. Tja! Die Liebe kann einen ändern. Liebevoll beugt er seinen Kopf zu ihr. Die Lippen verschmelzen sich zu einem Kuss. "Ich liebe dich auch, Yurika!" Bei diesen Worten schließt sie friedlich ihre Augen und schenkt Deirara ein klares schmerzvolles, aber auch ehrliches Lächeln. Der Brustkorb senkt sich und ihr Herz hört auf zu schlagen. Zwei Augen weit aufgerissen sieht er den leblosen Körper seiner Freundin an. Er öffnet seine Hand und formt den Lehm zu einem Blumenstrauß, aber nicht zu einem kreidebleichen Weiß. Die Blüten strählen zu einem herrlichen Himmelblau und der Stängel in einem zarten Grün. Nicht sein Chakra hat den Lehm geformt, es sind seine Gefühle für sie. "Lebewohl, Yurika!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)