Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi von Dragonangel-Jana ================================================================================ Kapitel 31: Wiedersehen und Abschied ------------------------------------ Die Jahre zogen ins Land. Wir feierten ganz groß den 1. Geburtstag der Zwillinge, ohne ihren Vater… Ich sah dabei zu wie sich entwickelten und wuchsen, wie sie ihre ersten Schritte machten, wie sie sich zoften und wieder versöhnten, wie sie strahlten an Weihnachten. Ich fing irgendwann wieder an zu trainieren und in der Akademie aufzuhelfen. Ich musste tatenlos dabei zusehen, wie meine beste Freundin entführt wurde und während ihrer Rettung zu Hause bleiben. Ich war überglücklich als sie zurückkamen und mein Bruder endlich seine Gefühle für Hinata erkannt hatte und sie endlich zusammenkamen. Ich war dann ein Jahr später seine Trauzeugin als sie ihre Liebe besiegelten. Doch auch hatte ich schwere Tage und viele schlaflose Nächte. Ich sorgte mich um meine Kinder, um meine Freunde und ich vermisste Sasuke oft viel zu sehr. Doch dann nach zwei Jahren, klingelte es an der Tür und er war endlich zurückgeehrt. Heulend, ihm vor Wut eine Backpfeife verpassend und anschließend ihn überglücklich lächeln umarmend, begrüßte ich Sasuke zu Hause. Unsere kleine Familie war wieder vereint. Itachi und Sasori brauchten auch nicht lange um sich an die Anwesenheit ihres Vaters zu gewöhnen und nahmen ihn bald darauf in Beschlag. Er war zwar immer noch ruhig und unergründlich aber mit seinen Kindern, begann er mehr zu lächeln. Nicht verwunderlich war, dass er mit ihnen früh das Kampftraining anfing. Ungefähr ein Jahr später, hatte ich ihn endlich vor den Traualtar bekommen und somit konnten unsere Jungs als echte Uchihas an die Akademie gehen. Wir waren verdammt stolz auf sie und Sasuke schaffte es nicht ganz so kühl und fordernd zu sein, wie sein Vater damals, dadurch war es in unserer Familie viel wärmer und entspannter. Irgendwann fragte er mich, als wir gemeinsam im Bett lagen und kuschelten, dass er gerne einmal die Entwicklung eines Babys erleben möchte. Erst sah ich ihn verdutzt an, bis ich begriff, dass er gerne noch ein Kind hätte. Nachdem er mir mehrfach versicherte, nicht wieder überfordert davon zu rennen, er es bereue diese Zeit verpasst zu haben und er endlich soweit sei, haben wir in mehreren ausgiebigen Stunden versucht ein Baby zu machen. Es war so berauschend und so leidenschaftlich und … Da es allerdings nicht beim erstes Mal klappte, haben wir uns Urlaub genommen und die Zeit genutzt mit unseren Kindern verschiedene Ausflüge zu unternehmen und es eben immer mal wieder versucht. Letztlich war ich dann doch schwanger und es stellte sich heraus, dass das ein echtes Schwangerschaftsjahr in unserem Jahrgang war. So kam es, dass unser kleines Mädchen, welches von ihren Brüdern den Namen Sarada bekam, mit den anderen Kindern unsere Freunde aufwuchs. Ihre Brüder ärgern sie zwar manchmal, dass sie bei ihrer Geburt für ein ziemliches Chaos sorgte. Das konnten sie aber auch nur, weil Suigetsu es ihnen immer wieder erzählte. Sarade kam nämlich auf einer Reise zur Welt und Sasukes ehemaliges Team völlig überfordert war. Irgendwann schmiss Karin dann die Herrschaften aus dem Entbindungszimmer raus. Ich fand das echt lustig. Für meine zweite Geburt verlief mal alles glatt und es ging ziemlich zügig. Sasuke hielt sein Versprechen und sorgte sich rührend um die Kleine. Leider verließ er uns nach ihrem 4. Geburtstag, weil er eine Mission erledigen musste. So verlief unser Leben. Ich arbeite Teilzeit im Krankenhaus sowie in der Akademie und lehrte Grundlegendes über Heilung und Kräuterkunde. Meine Jungs wurden schnell erwachsen und erarbeiteten sich einen Rang nach dem anderen. Sarada eiferte ihren Brüdern nach und bewunderte zutiefst ihren Onkel. Naruto wurde in der Zeit Hokage und erfüllte sich seinen Herzenswunsch. Mein Mann ging weiterhin oft auf langwährende Missionen bis er Borutos Sensei wurde. Allerdings spürte ich allmählich die Konsequenzen meines Erbes. Ich war heilfroh als ich erkannte, dass Sasori nicht dieses Erbe antrat, sondern nur meine selbst entwickelten Fähigkeiten übernahm. Sodass wir eines Tages alle zusammen in der Stube saßen und ich ihnen meine Lebensgeschichte erzählte. Ein paar Details lies ich weg… Ansonsten erfuhren sie alles und ich zeigte ihnen die Schriftrollen. Da ich nicht wusste, wie lange ich noch bei ihnen sein konnte, verbrachten wir die folgenden Jahre mit vollem Genuss. Egal welche Widrigkeiten sich uns entgegenstellten, wir hielten als Familie zusammen. Meinen 30. Geburtstag feierte ich noch voller Freude, doch danach ging es mir rapide schlechter. Ich hatte während des Krieges in kürzester Zeit zu oft dieses Erbe genutzt, ob nun freiwillig oder nicht. Ein Tauschhandel mit dem Teufel könnte man es nennen: Lebensenergie für die Heilung und Rettung vor dem Tod bis die Aufgabe erfüllt ist. Meine Aufgabe war die Unterstützung des Helden aus der Prophezeiung und damit den Krieg zu beenden. Das hatte ich erfüllt und nun neigte sich meine restliche Lebensenergie ihrem Ende entgegen. Sakura und Tsunade, als auch Heiler aus aller Welt hatten auf Narutos Wunsch hin alles Versucht um mein Leben zu verlängern, doch irgendwann sahen sie es ein und gaben auf. Ich hatte noch eine wundervolle Zeit mit allen, doch meine letzten Tage verbrachte ich zu Hause in meinem Bett. Alles Erdenkliche hatte ich noch geregelt und mich so gut wie von allen Verabschiedet. Nun lag ich da und starrte aus dem Fenster. Mein Mann und meine Kinder saßen unten am Esstisch. Mir blieben nur noch ein paar Atemzüge, dann würde eine neue Reise losgehen. Sasuke: Wir sitzen am Esstisch und eine bedrückte Stimmung lag über uns. Nachdem Minari uns erzählte, wie es um sie stand, haben wir möglichst viel Zeit mit ihr Verbracht. Doch es war einfach nicht genug. Unsere Tochter hatte gerade einmal 9 Jahre mit ihrer Mutter und die Zwillinge 12. Wobei sie sich an die ersten 3 Jahre nicht einmal erinnern können. Auch für mich reicht die bisherige Zeit mit ihr einfach noch nicht aus. `Warum müssen in unsere Familie die Kinder ihre Mutter nur so früh verlieren!´ Ich schüttle leicht den Kopf. „Papa, du machst dir Sorgen um Mama, nicht wahr?“ Ich sehe zu Sarada und nicke. „Sie muss viel zu früh gehen.“, murmle ich leise vor mich hin. Unsere Kindere sind bereits so erwachsen. Minari hat in der letzten Zeit versucht, sie so gut wie es geht darauf vorzubereiten und ihnen zu helfen. Sowas macht eine Mutter anscheinend, wenn sie weiß, dass es zu Ende geht. „Papa, Mamas Tod rückt näher. Ich spüre, wie sie langsam runterfährt." Sasori spricht so ruhig. Er steht seiner Mutter in Nichts nach, mit seinen Fähigkeiten. „Wir sollten ihr einen letzten schönen Moment schenken. Papa, lasst uns alle zusammen ein letztes Mal gemeinsam zu unserem Geheimplatz gehen.“ Ich nicke Itachi zu. Die Idee ist wirklich gut. „Ich werde sie holen.“ ,damit stehe ich auf und begebe mich in unser Schlafzimmer. `Es wird ohne sie so leer sein.´ „Mein Liebling.“ Meine Frau dreht mir mit einem schwachen Lächeln den Kopf zu. Bei ihrem Anblick blutet mir das Herz. Ich kann ihn nicht einmal beschreiben. „Wir möchten mit dir ein letztes Mal zur Lichtung gehen.“, erzähle ich ihr. Auf ein leichtes Nicken ihrerseits, hebe ich sie auf meine Arme. Ursprünglich wollte ich meinen verlorenen Arm nicht mehr herstellen lassen, doch als es Minari schlechter ging, musste ich für sie da sein und sie stützen können. Nun gehen wir gemeinsam zu der kleinen Lichtung, die seit Kindestagen unser Lieblingsort war. Er wird uns immer an Minari erinnern. Ich setzte mich ins Grüne, sie an meine Brust gelehnt. Ich gebe ihr einen letzten Kuss auf die Lippen, dann sehen wir mit unseren Kindern zu. Minari hat ein Lächeln im Gesicht und einen so liebevollen Blick. Sarada wendet sich still den Blumen zu und beginnt einen Kranz zu flechten. Itachi und Sasori gehen an den See und lassen Steine hüpfen. „Mama, hast du das gesehen!“ Unsere Söhne kommen auf uns zu und auch unsere Tochter kommt mit einem fertigen Kranz zurück, den sie ihrer Mutter auf’s Haupt setzt. Minari hebt schwer die Arme und so kuscheln wir uns alle an sie, lassen uns ein letztes Mal von ihr drücken und spüren ihre Wärme. In dieser Pose verharren wir bis die Arme meiner Frau leblos zu Boden sinken. „MAMA!!!“ Minari ist mit ihrem liebevollen Lächeln und einer einzelnen Träne in den Armen ihrer Familie gestorben. Nur wenige Tage später findet die Trauerfeier statt. Sarada klammert sich heulend an mich und die Zwillinge stehen eng neben mir. Uns allen laufen immer noch die Tränen über die Wangen. Naruto betritt als Hokage das Podest und beginnt zu sprechen: „Heute und Hier nehmen wir Abschied von einer geliebten Person. Minari Uchiha war eine wundervolle, starke und schöne Frau, eine liebende Mutter und verständnisvolle Schwester. Sie war eine einfühlsame Freundin und eigensinnige Lehrerin. Doch ich weiß, dass sie auch noch so vieles mehr war. Minari hat uns allen so viel gegeben, und unterstützt und beschützt mit all ihrer Liebe und Überzeugung. Wo wären wir, wenn sie nicht ihren Weg mit Mut und Selbstvertrauen gegangen wäre. Nicht nur ich habe ihr so viel zu verdanke. Sie hätte nicht gewollte, dass wir wie ein Häufchen Elend hier stehen, sondern lächeln. Ich kann mich noch an einen Spruch von ihr erinnern, den sie früher einmal zu Sasuke und mir sagte: Die Menschen die du liebst, werden erst sterben, wenn dein Herz sie vergisst. Solange wie du mit deinem Herzen an sie denkst, werden sie immer bei dir sein und dich begleiten. Diesen Rat möchte ich euch damit weitergeben. Jeder von uns hat seine eigenen Erinnerungen an Minari und so kann sie in all ihrer Vielfalt weiterexistieren… Vielen Dank, Schwesterherz.“ Seine letzten Worte richtet Naruto an den Himmel und seinem Blick folgend, hatte ich das Gefühl, Minari mit einem herzlichen Lachen davon gehen zu sehen. Aber Naruto hat Recht. In unseren Herzen wird sie auch in Zukunft bei uns sein, bis wir sterben. „Bis irgendwann, meine Liebste.“, sende ich ihr meine letzten Worte hinterher. Damit endet Minaris Geschichte und auch für uns beginnt ein neuer Abschnitt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)