Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi von Dragonangel-Jana ================================================================================ Kapitel 15: Aufnahmeprüfung --------------------------- Die Tage zogen dahin, die Landschaft wechselte oft und ich habe so viel gesehen, habe so viel erfahren und trotzdem so viele getötet. Auch jetzt stehe ich mitten auf einem Schlachtfeld, gerade die Folgen meines Erbes begutachten. `Sie mussten mich aber auch unbedingt provozieren. Selber schuld, Idioten!´ Es ist immer noch schrecklich, wie eiskalt ich Menschen das Leben nehmen kann und je mehr es werden, desto mehr wollen mich besiegen, weil ich es bis ins Bingo-Buch geschafft habe. Ungewollt! Doch alle die sich mit mir anlegen, tun das wegen des Kopfgeldes. Ich habe mir da ein ordentliches Sümmchen aufgehalst. Frustriert, vielleicht sogar gelangweilt, streiche ich mir die Haare aus dem Gesicht. „Gar nicht so übel, die Kleine, un?“ Langsam drehe ich mich um. Vor mir stehen zwei Typen. Ein großer, schlanker mit blonden Haaren und daneben ein ziemlich kleiner, sehr komisch aussehender Kauz. Doch was wesentlich interessanter ist, sind ihre Mäntel, schwarz mit roten Wolken. „Was will denn Akatsuki?“ Deidara: Das ist also Minari Ryu, ein zierliches, kleines Mädchen mit weinroten Haaren, die sie zu einem seitlichen Zopf geflochten hat. Ihre goldenen Augen sind noch mit einem blutroten Schimmer belegt. Wenn man sie so sieht, völlig unverletzt und doch umgeben von Leichen, erscheint es einem sehr skurril, doch ihr Kekkei Genkai ist verdammt stark, daher ist das Kopfgeld auch nicht verwunderlich, genauso wenig wie die Tatsache, dass wir Interesse an ihr zeigen. Ich überlasse Dana das Reden. „Akatsuki will dich.“ „Aha und warum sollte ich mitkommen?“ `Oha, die Kleine hat eine Menge Selbstbewusstsein.´ „Du kannst deine Fähigkeiten nicht kontrollieren, bei Akatsuki hättest du Trainingspartner die nicht gleich sterben und du könnest lernen sie zu beherrschen.“ Dieses Angebot hat mich ja sogar verwundert, ganz zu schweigen von Minari. Ihre abwertende Haltung verschwindet und sie ringt mit sich, das Angebot anzunehmen. „Kannst du mir versicher, dass du mich unterrichten wirst.“ „Ja und jetzt lasst uns gehen, ich hasse es andere warten zu lassen.“ Kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln im Gesicht trottet Minari uns hinterher. Aus irgendeinem Grund finde ich dieses Mädchen sehr faszinierend, also versuche ich sie in ein Gespräch zu verwickeln, in welches sie auch sofort einsteigt. `Wie toll, wenigstens ist sie nicht so verschlossen wie manch andere bei uns aber auch nicht zu überdreht.´ „Dann erzähl doch mal Minari, wie kommt es, dass du so alleine durch die Welt reist?“ „Naja, ich hab meine Fähigkeiten aktiviert und sie haben sich mit der Zeit verselbstständigt und deshalb hab ich mein Zuhause und meine Freunde verlassen. Ich hatte Angst sie irgendwann ausversehen einmal zu verletzen. Auch wenn ich nie erwartet hätte mal bei Akatsuki zu landen, bin ich richtig froh, dass ich endlich die Chance habe meine Kräfte zu kontrollieren.“ `Sie ist wirklich total froh.´ Jetzt bekomm ich schon fast ein schlechtes Gewissen ihr die Regeln für die Aufnahme zu erklären. „Ich zerstör dir deine Hoffnungen nur ungern aber bevor du die Möglichkeit wahrnehmen kannst überhaupt etwas zu lernen, muss du zu allererst die Aufnahmeprüfung bestehen.“ Angesäuert sieht sie mich an. „Na schön und auf was muss ich mich einstellen?“ „Du musst einen Kampf gegen ein Mitglied bestehen. Wenn nicht, dann musst du sterben.“ Klasse gemacht Dana, doch Minari verzieht keine Miene. „Dann steht der Ausgang doch schon fest. Ich will diese Kräfte beherrschen, wenn dazu von euch noch einer draufgehen muss, dann soll’s halt so sein.“ `Mit dieser Antwort hab ich ja nun wirklich nicht gerechnet. `Das Mädel ist erstaunlich.´ „So ab hier ist es nicht mehr weit. Auch wenn du gewinnen willst oder wirst, müssen wir dir die Augen verbinden. Sicherheitsvorschrift.“ Sie fängt plötzlich an zu lachen. „Sicherheitsvorschrift! Bei der gefürchtetsten Verbrecherorganisation der Welt! Ich lach mich schief.“ `Minari hat damit nicht ganz unrecht, aber Befehl ist nun mal Befehl.´ Ich verbinde ihr die Augen und nehm sie an die Hand. Für eine zierliche Person hat sie deutlich spürbare starke Muskeln. So begeben wir uns zum Hauptquartier. Trotzdem, dass Minari nichts sieht und sie sich auf mich, einen noch völlig Fremden, verlassen muss, geht sie selbstsicher, fast so als würde sie genau sehen wo sie hin muss. Dann betreten wir das dunkle Tunnelsystem und begeben uns zur großen Trainingshalle. Hier soll sie ihre Kraft beweisen und dann kann sie lernen damit umzugehen. „Ihr seid zurück und wie ich sehe habt ihr sie mitgebracht.“ „Ja wohl, Leader.“ Ich nehme ihr die Augenbinde wieder ab und begebe mich mit Sasori auf die Tribüne. Für einen Augenblick dachte ich, sie wäre über irgendjemanden hier überrascht, doch jetzt steht sie da völlig gleichgültig und wartet geduldig ab. „Wie lautet dein Name.“ „Minari Ryu.“ „Wurdest du bereits über den Ablauf aufgeklärt?“ „Ja, Leader.“ „Gut, Hidan wird dein Gegner sein.“ `Na immerhin, den kann sie wenigstens nicht umbringen oder besser leider kann sie es nicht.´ Dieser Perversling springt auf das Feld und rückt sich seine Sense zurecht. Ein dummes Kommentar lässt auch nicht lange auf sich warten: „Ach nein, was hat denn so ein unreifes kleines Gör hier zu suchen. Geh lieber nach Hause solange du noch die Möglichkeit dazu hast.“ „Ich soll kneifen? Jetzt pass mal auf, dieses kleine unreife Gör wird dir gleich sowas von den Marsch blasen, dass dir hören und sehen vergeht. Ich hab nämlich noch was Besseres vor! Also fang endlich an!“ `Oha. Minari, das war keine gute Idee.´ Genauso sieht Hidan jetzt auch aus und ohne jegliche Kommentare, was normalerweise der Fall ist, beginnt er den Kampf. Ich habe sie zwar schon einige Male kämpfen gesehen, aber das hier übertrifft alles. Sie ist schnell und wendig, wie eine Katze. Auch ihre Chakrakontrolle ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwie erinnert mich ihr Kampfstil ein wenig an den Eisklotz Itachi. Plötzlich wird sie übermütig und schon hat Hidan sie mit seiner Sense in die Mauer genagelt, so dass das Blut in Strömen fließt. Er lacht sadistisch, als er sie beobachte wie sie an der Wand herab rutscht und ihr Blut von seiner Waffe leckt. Ich rümpfe die Nase und verziehe das Gesicht, dieser Anblick ist einfach Eckel erregend. Minari wollte doch gewinnen! Plötzlich wird sie von blutrotem Charka umgeben. „Das ist also das Erbe des schwarzen Blutes.“ Der Leader ist richtig gefesselt von dem Schauspiel da vor uns. Ihre Wunden verheilen in rasender Geschwindigkeit und als sie ihre Augen öffnet, gefriert mir das Blut in den Adern. „Böser Fehler.“ Hidan wird in ihrem Blick fixiert und während sie nur leicht ihre Finder bewegt, ganz wie ein Marionettenspieler, fängt Hidan an sich auf dem Boden zu krümmen und zu winden. Zwischen den Schreien kommen einige Flüche durch. Dann ist es still. „Gewonnen!“ Mehr sagt sie nicht, dann färben sich ihre Augen wieder golden und sie sinkt auf die Knie. Wir springen in die Arena. Erstaunlicher Weise ist Itachi schneller bei ihr. Ich beobachte verdutzt die beiden. Er geht neben ihr in die Hocke und legt ihr eine Hand auf die Schulter. `Das da, ist unmöglich der Itachi, der sonst als wandelnder Eisblock mir das Leben versaut!´ Dann entgleiten mir die Gesichtszüge und meine Kinnlade bewegt sich Richtung Boden, weil Minari ihn mit so einem vertrauten und dankbaren Lächeln ansieht. „Hey, du kleine Hexe! Was hast du mit mir gemacht? Heb das wieder auf!“ Hidans Stimme reißt mich aus dieser Starre, doch bevor noch irgendjemand etwas tun oder sagen kann, ergreift der Leader das Wort. „Deine Aufnahmeprüfung ist noch nicht beendet…“ Ich sehe von Pain zu Minari. Kniete sie gerade noch völlig erschöpft am Boden, könnte sie jetzt vor Energie platzen. „WAS! Ich habe den Kampf doch gewonnen! Warum ist die Prüfung dann nicht zu Ende?“ „Weil ich das sage und…“ „Oh natürlich, weil du das sagst. Es ist mir sowas von scheiß egal, was DU sagst!“ `Nein Minari, man fordert nie den Leader heraus.´ Stillschweigend verfolgen alle das Wortgefecht weiter, sogar Hidan hält mal seine Klappe. „Ich bin der Leader und als Mitglied hast du meine Befehle zu befolgen!“ „Das akzeptiere ich, aber solange die Prüfung nicht beendet ist, muss ich auch nicht machen, was du willst.“ Dieses kleine Mädchen, weiß was sie sich leisten kann. Selbstsicher und mit verschränkten Armen, steht sie vor Pain. „Bevor du ein offizielles Mitglied bist, will ich auch noch deine Heilfähigkeiten sehen.“ „Schön, wenn du mir garantierst, dass Sasori mein Lehrer und Hidan mein Trainingspartner werden.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sehe ich zu Sasori, dann folge ich seinem Blick und lande bei Itachi. Ich versteh echt nichts, von dem was die zwei gerade aushandeln, aber an ihren Blicken kann ich erkennen, dass sie es tun. Pains aggressiver Unterton in der Simme lässt mich schaudern. Minari: `Ich glaube, ich treibe Pain an den Rand der Verzweiflung, aber ich will etwas und das werde ich auch bekommen!´ „Du bist hier nicht in der Position Forderungen zu stellen oder du bekommst gewaltige Probleme.“ „Das glaube ich nicht. Klar wäre es blöd, wenn ich weiterhin mit einem unkontrollierbaren Kekkei Genkai herum laufen würde, aber auf ein paar Leichen mehr kommt es auch nicht mehr an. Du hast es ja selbst gesehen. Gehst du nicht auf meinen Wunsch ein, verschwinde ich einfach und du hast zwei hervorragende Ninjas weniger. Denn Hidan kann außer mir niemand wieder zusammenflicken. Also, wie lautet EURE Entscheidung?“ `Ich bin ja so ein kluges Köpfchen. Nur, dass das Pain nicht sonderlich gut gefällt. Aber das ist mir egal. Ich will, was ich will und das bekomme ich auch!´ „Solltest du als Mitglied mich noch einmal herausfordern, war’s das für dich! Du wirst vorrangig mit Daidara und Sasori die Missionen ausführen oder da einspringen, wo ich es sage. Jetzt heile Hidan!“ Ich kann mir ein kleines Siegeslächeln nicht verkneifen. „Wie Ihr befehlt.“ Auf den Weg zu Hidan lese ich ein Kunei auf, dann setze ich mich auf seinen Bauch und reiße seinen Mantel noch ein Stück auseinander, so dass ich seine freie Brust vor mir habe. „Hey, nicht so stürmisch. So macht man das nicht!“ Ich sehe ihn mit einem sadistischen grinsen an. `Wenn er wüsste, was jetzt kommt.´ Zuerst schneide ich mir in beide Handflächen, dann forme ich die nötigen Fingerzeichen und zum Schluss, ramme ich ihn das Kunei in die Brust, da wo das Herz sitzen soll. Nach einigen Flüchen tritt endlich Ruhe ein und ich kann beginnen. Ich lege beide Hände auf das Loch und schicke mein Blut durch Hidans Körper. Bei dem Kampf vorhin habe ich seine inneren Organe gesprengt und nun muss ich alle Teile wieder einsammeln und zusammensetzten. Diese Prozedur dauert Stunden, noch dazu ist es mein erster Versuch. So ist es nicht verwunderlich, dass ich mit jeder vergangenen Minute schwächer werde. `Ein Glück ist es gleich geschafft.´ „Fertig.“ Immer noch befinden sich alle Mitglieder auf ihren Plätzen, nur Hidan nicht. Er regt sich immer energischer und schleudert mich in einer Drehbewegung quer durch die Halle, natürlich nicht ohne irgendeinen Fluch. Ich bin zu müde und habe zu viel Chakra verbraucht, als das ich mich möglichst verletzungsfrei abfangen könnte. Doch ein schmerzhaftes Auftreffen bleit aus, stattdessen lande ich in den Armen von Itachi. Ich spüre in meinem Dämmerzustand, dass er mich trägt und kurz stehen bleibt. Schwach bekomme ich seine Worte mit: „Solltest du so etwas noch einmal wagen, dann wird dich nicht mal mehr Minari zusammensetzen können.“ So ernste, eisige Worte habe ich noch nie von ihm gehört. Danach wird alles dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)