Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi von Dragonangel-Jana ================================================================================ Kapitel 10: Anbu-Prüfung ------------------------ Jin: Es ist unglaublich, sie hat ihre Gefühle mit einem Schlag versteckt. In ihren Augen erkenne ich so viel Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Wut. Während Kageru ihr noch einmal alle Regeln unserer Einheit erklärt, mustern sie die anwesenden Mitglieder. Sie sind eine Frau, noch dazu eine so junge, hier einfach nicht gewöhnt. Ich kann also ihre Verwunderung verstehen, zumal ich durch den ständigen Umgang mit ihnen, jede kleine Gefühlsregung erkennen kann. Minari hat sich nun ihrem Training gewidmet. Seit gestern sind ihre Bewegungen wieder geschmeidig geworden. Sie war sich unserer Anwesenheit deutlich bewusst und dadurch ist sie besser geworden. Ihre größte Stärke ist ihr Stolz. Er hindert sie daran Schwäche im Kampf zu zeigen und dadurch wird sie es auch in unsere Einheit schaffen. `Ihr Kampfstil erinnert sehr an den, des Wunderkindes. Gott, wie sie ihn vergöttert haben. Ein wahres Genie. Ich konnte diesen arroganten Kerl noch nie leiden. Bis jetzt ist mir noch nie so sehr aufgefallen, dass Minari einst seine Schülerin war.´ „Wir machen verschiede Übungen. Jede Aufgabe hast du mit einem anderen Gegner zu lösen.“ Sie starten auch ohne Umschweife, doch Minaris Verletzung ist noch nicht ganz geheilt. Ihr ist die Anstrengung deutlich ins Gesicht geschrieben aber sie beißt die Zähne zusammen. Jetzt steht ihr Stolz ihrer Gesundheit im Weg, also greife ich ein. „Kageru, genug für heute. Wir setzen das Training woanders fort.“ Er und Minari nicken mir zu. Sie ist selbstsicher und sieht mich gleichgültig an. Letztlich verlassen wir gemeinsam die Hallen und stehen nun vorm Eingang. „Du bist vollkommen erledigt Minari. Geh nach Hause, wir holen dich morgen wieder zum Training ab.“ Beleidigt verschränkt sie die Arme vorm Körper und antwortet: „Ach Blödsinn! Mir geht es g…“ Doch bevor sie ihren Satz beenden kann, kippt sie ohnmächtig um. „Minari!“ Kageru kann sie gerade noch rechtzeitig auffangen. „Bringen wir sie nach Hause und ab Morgen machen wir ein anderes Training. So wie wir vor einigen Wochen begonnen haben. An unsere Anwesenheit hat sie sich gewöhnt und dementsprechend wird sie eher zugeben, dass sie erschöpft ist. Sonst wird sie es nie schaffen.“ Kageru stimmt mir ohne weiteres zu. Ich helfe ihm, Minari auf seinen Rücken zu heben. Damit machen wir uns auf den Weg sie nach Hause zu bringen. Am nächsten Morgen sitzen wir bereits in ihrer Küche. „Guten Morgen ihr zwei.“ Noch verschlafen setzt sie sich zu uns. „Minari, wir haben beschlossen unser Training so fortzusetzten wie wir es vor der Prüfung begonnen haben. Du, Jin und ich.“ „In Ordnung. Ich danke euch.“ Endlich beginnen wir mit dem richtigen Training. Ich habe Minaris Fortschritte scharf beobachtet und dokumentiert, so dass wir eine tägliche Auswertung machen konnten und es ist hervorragend, wie sie alles umsetzt. Ihre Fähigkeiten haben sich noch einmal rasant gesteigert. Eine Woche verging. Nun stehen wir wieder gemeinsam in der Halle. Meister Donzo sowie einige hochrangige Anbus haben sich versammelt. Kageru und ich stehen bei ihnen auf dem Podest. „Ich bin erstaunt. Sie lässt sich ihre Nervosität nicht anmerken. Im Gegenteil, Minari sieht tiefen entspannt und uninteressiert aus und das obwohl sie ihren Gegner nicht kennt.“ Sein arrogantes Lächeln ist zum kotzen. „Aber Herr, als Anbu muss man Missionen ausführen ohne über Anzahl noch Stärke der Gegner Bescheid zu wissen. Als eine von uns reagiert sie völlig korrekt.“ Er sieht mich belustigt an. „Als eine von „uns“? Soweit ist sie noch lange nicht und ich bin sehr gespannt, wie schnell ihre Fassade gleich zusammen brechen wird. Nun gut. Der Gegner soll vortreten!“ „Ich glaube, ich spinne. DER! Na Klasse, die ganze Arbeit umsonst. Minari wird durch drehen.“ Kageru lässt verzweifelt den Kopf hängen, während er mir das zuflüstert. Ich stupse ihn an, weil er diesen unglaublichen Kampf sehen muss. Minari hat nicht einen Muskel bewegt, als ihr Sensei Sasami das Kampffeld betritt. Auch, als er sie offensichtlich provoziert, wartet sie geduldig auf den Startschuss. Ich muss grinsen. Nach außen verhält sie sich professionell aber innerlich platzt sie gleich vor Freude, weil sie jetzt alles Aufgestaute an ihm auslassen darf. Sie konnte ihn vom ersten Augenblick an nicht leiden, dementsprechend verläuft auch der Kampf. Obwohl sie es sichtlich genießt ihn zu besiegen, hält sie sich an die Regel, dass ein Kampf kurz und präzise zu erledigen ist. Geschafft! „Mir ist beim Training nie aufgefallen, wie stark sie wirklich ist. Klasse, schnell und ohne einen Kratzer.“ „Ja, sie ist wirklich ein Genie.“ `Meister Danzo hat also endlich seine neue Waffe gefunden, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Minari ihm noch zum Verhängnis wird. ´ „Minari Ryu, hiermit bist du offiziell ein Mitglied der Ne-Einheit.“ Sie verbeugt sich widerwillig. Endlich können wir gehen. Gemeinsam essen wir bei Ichirakus eine Nudelsuppe. „Kageru, Jin, danke noch einmal für eure Hilfe. Ab morgen sind wir gleichgestellte Kollegen.“ „Du bist unglaublich.“ `Upps, das wollte ich jetzt eigentlich nicht sagen.´ „Wie meinst du das Jin?“ „Du hast erstaunliche Fähigkeiten und kannst gleichgültig eine Mission erfüllen. Trotzdem kannst du noch so ehrlich und herzlich lachen. Das ist beneidenswert.“ „Ach Jin. Ich befürchte, ich habe jetzt eine gespaltene Persönlichkeit. Ich bin Minari, so wie mich meine Freunde kenne und ich werde Minari Ryu sein, so wie es von einer Anbu erwartet wird.“ Wir lachen noch ein wenig zusammen, bis sich unsere Wege fürs erste trennen. Ich gehe gemeinsam mit Kageru zu unserer WG. Er schwärmt noch von Minari und ich kann es voll verstehen. Es gibt da nur ein kleines Problem. „Kageru. Kumpel, hör endlich auf! Ich finde Minari auch fantastisch, aber keiner von uns beiden wird je wirklich an sie heran kommen.“ Zum ersten Mal sieht mich mein Kollege wütend an. „Ach ja und was lässt dich bitte darauf kommen?“ „Jetzt beruhig dich mal wieder. Es ist doch ganz klar, wer an ihrer Seite steht und wen sie liebt.“ `Ich fass es nicht. Es hat ihn echt so erwischt, dass er das nicht mal mitbekommen hat. Oder er hat es gerade erfolgreich verdrängt.´ „Mann, Sasuke Uchiha ist der Glückliche. Ob es uns nun gefällt oder nicht, aber mit ihm können wir einfach nicht konkurrieren.“ Gefrustet lassen wir uns auf unsere Betten fallen. `Der Typ weiß es noch nicht mal. Idiot!´ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)