Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 50: Besprechung auf Kinmoku ----------------------------------- Besprechungen Serena, Ray, Makoto und Minako machten sich nach ihrem Besuch in der Sternenkapelle auf den Weg zurück in den Schwarzen Palast. Die Gedanken der Silber-Blonden drehten sich seit dem Verlassen des Saals um Diam und Haruka. Was auch immer er mit ihr zu besprechen hatte, war hoffentlich geklärt. Sie vertraute ihrer Liebe blind und wenn er der Meinung war, dass es etwas gab, das er mit ihrer Freundin erst mal allein besprechen sollte, dann war das für sie okay. Nur hatte Serena das Gefühl, als ob sie etwas übersehen hätte. Das Diam etwas bemerkt hatte, was sie nicht sah und das verstörte sie. Sie war die Prinzessin aller Krieger dieses Systems und es waren ihre Freundinnen, also was ist es, das ihr entgangen war? … Diam >>>Hör auf dir Gedanken zu machen, Haruka geht es gut. Es war nur ein Gespräch … unter Freunden.<<< Sagte eine ihr so vertraute, liebevolle Stimme im Kopf. … Serena >>>Woher weißt du was ich denke? Es war nur für meinen Kopf gedacht.<<< Serena war überrascht ihn zu hören, da sie nicht den gedanklichen Pfad zu ihm genommen hatte, sondern eigentlich allein mit ihren Gedanken sein müsste. Sie hörte sein Lachen. … >>>Ich kenne dich mein Engel. Mach dir keine Gedanken mehr. Ich hatte einfach das Gefühl, das Haruka mit jemand reden sollte, der weiß was es bedeutet jemanden zu verlieren. Und ich wusste, das du dir deshalb Sorgen machst, dafür brauchte ich dich nicht zu hören.<<< … >>>Hmmmm, mag sein. … Und was sie betrifft, sie hat mich nicht verloren, ich lebe!<<< Protestierte sie hitzig und ihr Gesicht verzog sich leicht. Ray bemerkte die kurze Veränderung von Serenas Zügen, jedoch wollte sie sie jetzt nicht darauf ansprechen. Ihre Freundin wirkte, als ob sie tief in ihren Gedanken versunken wäre. … Diam … >>>Das weiß sie, nur sieh das ganze einmal aus ihrer Sicht. Sie konnte nichts tun um dein Leben zu retten. Du weißt wie stark ihr Beschützerinstinkt und ihre Treue zu dir ist. Verwundert es dich dann wirklich, dass sie damit zu kämpfen hat?<<< Langsam liefen sie die Stufen des Palastes hinauf. … Serena >>>Nein, du hast Recht. … Geht es ihr jetzt besser?<<< Noch immer klang Sorge aus ihren Worten und ihre Gefühle ließen sie schwermütig werden. … Diam >>>Es geht ihr besser. Sie braucht einfach Zeit, die heilt selbst die tiefsten Wunden.<<< Entgegnete er beruhigend. … Serena >>>Danke!<<< … Diam >>>Jederzeit wieder. … Weißt du wo der Konferenzraum ist?<<< Wechselte er das Thema. … Serena >>>Nein.<<< … Diam >>>Komm zum Saal ich hole dich ab, danach bauen wir eine Verbindung zu Kinmoku auf.<<< Serena lächelte sanft. Die Kommunikation über Telepathie war noch zu neu, aber für sie war es jedes Mal, wenn er in ihrem Kopf kam, ein Gefühl der absoluten Nähe. Ray bemerkte, dass sie sich wieder völlig entspannte. „Was hast du jetzt vor?“ „Vorerst zum Saal gehen und sehen, ob Diam da ist. Danach werden wir den Kontakt zu Kinmoku herstellen.“ Makoto: „Und was dann? Du hast einen Plan, sag uns wie der aussieht.“ Forderte sie unverblümt. „Ich habe euch soweit alles gesagt. Der Rest ist vorerst nicht von Interesse.“ Minako platzte der Kragen: „Nicht von Interesse? Wir sind deine Freundinnen! Warum vertraust du anderen in der Zwischenzeit mehr wie uns?“ Enttäuschung und Frustration waren in jeder Silbe heraus zu hören. „Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.“ Entgegnete sie so ruhig wie möglich. Ray: „Und warum sagst du uns dann nichts? Warum vertraust du Haruka plötzlich mehr wie uns?““ Serena: „Wie oft denn noch? Es geht nicht um Vertrauen. Ihr werdet immer meine Freundinnen sein … und wenn es Dinge gibt, die ich euch vielleicht nicht sofort erzähle, habe ich Gründe dafür. Deshalb bitte ich euch MIR zu vertrauen.“ Die drei Kriegerinnen erkannten an ihrem Blick, das Serena kein weiteres Wort dazu verlieren würde. Das besserte ihre Laune allerdings auch nicht. Sie konnten einfach nicht verstehen, wieso sie nicht mehr alles von ihrer Freundin erfuhren, selbst die Beziehung zu Diamond war für sie noch immer ein ungeklärtes Blatt. Sie vertraute ihm ohne Zweifel, besprach sich mit Haruka, aber ihnen, den Inneren, die über Jahre an ihrer Seite standen, brachte sie dieses Vertrauen nicht entgegen. Warum nur? An der Tür zum Saal stand bereits Diam mit der Sandblonde Kriegerin und wartete auf sie. Sofort fühlte die Prinzessin die Liebe dieser beiden Menschen auf sich gerichtet. „Hey.“ Lächelte sie sie an. Haruka: „Und? Hat der Kriegsrat mit dem Schöpfer geholfen?“ Die Augen von Haruka waren voller Wärme und glänzten vor Liebe. Serena hatte bis zu diesem Moment gar nicht gemerkt, wie sehr sie das vermisst hatte. Die Silberblonde lachte. „Nein, so gesehen, bin ich noch genauso schlau wie vorher, aber die Wärme des Lichtes wirkt wunderbar beruhigend.“ Diam: „Dann sollten wir diese Euphorie nutzten und mit Kinmoku sprechen. Bevor sie ungenutzt verpufft.“ Sie atmete tief durch. „Also gut, dann auf zum Kriegsrat. … Venus, ruf bitte unsere Krieger und die von Kinmoku, sie sollen sich bereit halten. Es kann sein, das wir euch brauchen.“ Die Blonde nickte und rief über den Kommunikator alle zusammen. Währenddessen Serena, Diam und Haruka zum Konferenzraum liefen. Der Besprechungssaal war vom ersten Blick her nichts Besonders. Ein langer Ovaler Tisch stand im Zentrum und unzählige bequeme weiße Ledersessel drum herum. Diamond lief ans Kopfende an dem zwei Schwarze standen. Serena musterte die beiden Stühle und Diam begann zu grinsen. „Wenn Nemesis schon eine neue Prinzessin hat, dann soll ihr auch das gleiche Recht zuteilwerden wie dem Prinzen.“ Haruka schüttelte lächelnd den Kopf. Serena: „Den hast du wegen mir hier aufstellen lassen?“ Fragte sie überrascht. Er nahm sie kurz in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Für wen denn sonst? … Komm ich zeig dir wie hier alles funktioniert.“ Er schob den Stuhl ein Stück beiseite und öffnete eine Lade die in die Tischplatte eingelassen war. Eine Konsole kam heraus gefahren, an dem einige Knöpfe, eine Tastatur und ein roter glatt geschliffener Kristallball drauf waren. „Diese Schaltung funktioniert ähnlich einem Joystick oder einer Computermaus.“ Begann er zu erklären. „Du drehst damit das Bild und kannst den Verlauf bestimmen. Mit den Knöpfen kannst du einen Ruf bestimmen, abbrechen oder verstummen lassen und die Tastatur dient der Eingabe von Codes. Die meisten Planeten haben ihre eigene Rufnummer. Und so kannst du das entsprechende System anwählen oder auch den Planeten.“ Serena nickte und setzte sich. Diamond und Haruka taten es ihr gleich und der dunkle Prinz ließ das Bild des Universums erscheinen. Er wählte den Code von Eufe, ehe er zwei weitere Zahlen eingab und Kinmoku erschien. Der rote Planet erstrahlte in so einem warmen Licht das es Serena bis ins Herz traf. „Er ist wunderschön.“ Meinte sie staunend. Diamond nickte und drückte einen der Knöpfe, der gelb zu blinken begann. Nur Sekunden später, verschwand das Bild des Planeten und vor ihnen erschien das freundliche Gesicht von Kakyuu. „Hallo Prinzessin Serenity, Prinz Diamond. Es ist schön euch gesund wieder zu sehen.“ Begrüßte sie sie höflich, in ihrer sanften Tonlage. Serena: „Prinzessin, es ist auch schön euch wieder zu sehen. Wie ist es euch ergangen?“ „Mir geht es sehr gut! Kinmoku erstrahlt wieder in seiner alten Pracht und das ist nur euch zu verdanken.“ „Nein; eure Liebe hat den Planeten wieder zu dem gemacht, was er ist. Darf ich euch fragen, wie es Mamoru geht?“ Diamond knurrte innerlich. Im Grunde erging es ihm nicht anders wie Haruka, er konnte nicht vergessen was dieser Kerl seiner Liebe angetan hatte. „Ihm geht es besser. Er durchläuft die Feuer Kinmokus und sein Herz wird gereinigt. Ich denke, es wird noch einige Zeit dauern, ehe wir ihn Sorglos auf seinen Planeten zurücklassen können. Die Schwarze Macht ist weiter vorgedrungen, als es zuerst den Anschein hatte. Es ist wahrlich ein Wunder, das er nicht ganz der Schwärze verfallen ist.“ Serena nickte und ein trauriger Glanz trat in ihre Augen: „Tut bitte was ihr könnt. Er ist ein guter, warmherziger Mensch, der das alles nicht verdient hat.“ Die Prinzessin nickte sanft. „Wie ich bereits sagte, solange ihr nicht zusammen kommt, ihr euch nicht ineinander verliebt, dürften die Feuer ihm helfen. Nur wird es nie wieder eine Liebe zwischen euch geben können. Euer Licht zieht das Chaos an und wird jeden vernichten, der dem nichts entgegen zu setzten hat.“ „Zählt das auch für Freunde oder nur für den Lebenspartner?“ Fragte sie bang und ein beklemmendes Gefühl umschloss ihr liebendes Herz. „Macht euch da bitte keine Sorgen. In erster Linie hat das Chaos es auf den Partner abgesehen, da diese Liebe einen am ehesten vernichten kann. Natürlich besteht immer die Chance, dass die Dunkelheit auf andere übergreift, die einen ebenso nahe stehen, allerdings können sich diese meist allein retten.“ Entgegnete die Herrscherin Kinmokus mahnend, aber voller Mitgefühl. „Kann ich ihn sehen? … Ich hätte eine Frage, auf die nur er eine Antwort hat.“ Trotz allem was gewesen ist, musste sie sich selbst davon überzeugen, dass es Mamoru gut ging und dann war da noch immer diese eine Frage, deren Antwort darüber entscheiden würde, wie eine mögliche Zukunft auszusehen vermochte. „Wenn das euer Wunsch ist.“ Kakyuu verschwand für einen Moment und sie hörten unverständliches Gemurmel. „Ich habe ihn rufen lassen.“ Meinte die Rothaarige wenige Augenblicke später. Serena: „Danke. … Hat … er sich verändert, seit er bei euch ist?“ Fragte sie vorsichtig. „Nun … es kommt darauf an, was ihr für eine Veränderung meint. … Das was ich euch allerdings sagen kann ist, das ein schwarzer Fluch schon seit einigen Monaten sein Herz zerfressen hat.“ Haruka: „Was meint ihr mit dem Schwarzen Fluch?“ Kakyuu: „Ich kann euch nicht sagen, wer den Fluch ausgesprochen hat, nur das er so mächtig war, das er aus ihm schon sehr bald ein Geschöpf der Finsternis gemacht hätte. Sein Fleisch wäre verfault und irgendwann zerfallen und nur die Schwärze wäre übrig geblieben. Eine leere tote Silhouette, die nur noch dafür lebt der Finsternis zu dienen.“ Serena schluckte hart. „Wir kennen denjenigen der den Fluch auf ihn legte …“ Diamond: „Er ist tot und ich hoffe, dass es so etwas wie eine Hölle gibt in der er schmort.“ Grollte er vernichtend. Kakyuu schaute mitleidig. „Nun leider kann unser Universum nicht mit einer direkten … Hölle … dienen, aber man zeigte mir, dass der der diesen Fluch aussprach, durch die vereinte Kraft der Kristalle für alle Zeit vernichtet wurde und mit ihm wurde der Leitung zerstört, die Mamoru immer weiter mit der Dunkelheit nährte … Vielleicht beruhigt euch diese Gewissheit wenigstens etwas.“ „Woher wisst ihr das alles Kakyuu?“ Wollte die Silberblonde noch immer beunruhigt wissen. „Die Feuer Kinmokus sind Machtvolle Waffen, doch eher dienen sie der Reinigung, dem Blick in die Zukunft, in die Vergangenheit und wenn notwendig einen Blick zu anderen Planeten und Galaxien. Die Schwarze Macht, der Fluch, der ihn zerfressen hat, zerbrach mit dem Tod desjenigen der ihn damit belegte. Daher ist es den Feuern möglich ihn wieder vollständig zur reinigen.“ Serena: „Wir haben schon einmal gedacht, dass der Erleuchtete Tod ist und er lebte in unserer Zeit fort.“ Bemerkte die helle Prinzessin noch nicht gänzlich überzeugt. Kakyuu: „Das lag an seiner Macht. Nur ein Wesen, das sich ganz der Schwärze ausgeliefert hat und von Nigredos Allmacht neu erschaffen wurde, kann überleben. Bei Jemand dessen Herz vergiftet wurde, aber nicht von dem dunklen Herrn als würdig anerkannt, wird vernichtet werden und selbst das vergangene Ich auslöschen. Wenn ihr ihn einst vernichtet habt, dann kann es nur die künftige Version gewesen sein und die Schwärze hat in seinem vergangenen Ich überlebt.“ Diamond: „Und wo liegt heute der Unterschied?“ Kakyuu: „Die vereinte Macht der Kristalle, ihre schützende Verbindung, hat sein Schutzschild zerbrochen und ihn ausgelöscht.“ Haruka: „Gibt es noch mehr Wesen wie ihn?“ Die Stimme der Sandblonden klang rau und ihre Wut lag zum greifen in der Luft. Kakyuu: „Denkbar ist es allemal. Ihr müsst verstehen, das solange es Licht und Dunkelheit gibt, wir, die Kinder der Sterne, gegen die Finsternis bestehen müssen.“ Haruka: „Sehr erbaulich.“ Grummelte sie. Kakyuu lächelte mild. „Dafür leben wir. Dafür sind wir von dem großen Schöpfer einst erschaffen wurden und auch deshalb seid ihr Serenity, und ihr Diamond, die Erben. Licht und Dunkelheit, Seite an Seite für die Zukunft des Universums.“ Ein Geräusch ließ die rote Prinzessin von ihnen wegsehen und nur einen kleinen Moment später erschien Endymion neben ihr. Seine Augen standen voller Reue. „Serenity … es … es ist schön dich gesund wiederzusehen.“ Haruka: „Das ist bestimmt nicht dein Verdienst!“ Knurrte sie und Diamond Augen verloren kurz die eisige Kälte und ein Funke trat hinein. Endymion: „Das ist mir mehr als bewusst.“ Erwiderte er kleinlaut. „… Ich … es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht. … Ich weiß, dass ich so viel wieder gut zu machen habe und … ach Bunny, es tut mir so leid.“ „Wie erbärmlich. … Du hast sie vergewaltigt, sie umgebracht und jetzt soll alles wegen ein paar Worten vergessen sein?“ Knurrte Diamond und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Nun war es Haruka die ihm einen beruhigenden Blick zuwarf. Wie gut sie ihn gerade verstand. Endymions Blick raste zu dem Silberhaarigen. „Du hast sie ebenso bedroht …“ Versuchte er einen nicht wirklich einfallsreichen Gegenschlag. „Ich hätte ihr nie etwas tun können.“ Stieß Diam zwischen den Zähnen hervor. „Schluss jetzt, alle Beide.“ Ging Serena dazwischen. „Endymion … geht es dir besser?“ Fragte sie so sanft wie möglich. Diamonds Augen sprühten vor unterdrückter Wut und Hass gegen den Mann, der ihr so viel Schreckliches angetan hatte. Unter dem Tisch griff Serena nach einer seiner Fäuste, die sich sofort lockerte, und strich sanft darüber hinweg. Endymion: „Dein Herz ist so rein … selbst jetzt sorgst du dich um mich.“ Seine Augen standen voller Trauer. Serena: „Ich liebe dich nach wie vor und nichts wird sich daran je ändern. …“ Diamond versteifte sich augenblicklich. Serena bemerkte es, sprach aber so ruhig weiter, als wäre nichts gewesen. „Nur ist das nicht die Liebe, die zwischen Partnern bestehen sollte. Uns verbindet nicht länger ein auferlegtes Schicksal. Wir beide können von jetzt an unserem Herzen folgen. … Mein Gegenstück habe ich bereits gefunden.“ Und ihr Blick flog zu Diam in dessen Iriden ganz allmählich der Hass verschwand. Es würde wahrscheinlich niemals eine Freundschaft zwischen den beiden Männern geben, aber vielleicht würde irgendwann so etwas wie Ignoranz entstehen. Sie mussten sich nicht mögen, sollten sich aber auch nicht gegenseitig umbringen! Endymion: „Sag mir, was du mich fragen wolltest! Ich sehe das dich etwas beschäftigt.“ Meinte er leise. Trotz dass sie getrennt waren und kaum mehr Partnerschaftliche Liebe in seinem Herzen für sie lag, versetzte die Vertrautheit der Beiden ihm einen tiefen Stich. Serena: „Wir wollen die vier Generäle der Erde neu erwecken. Und ich wüsste gern, ob du zustimmen würdest, … vorausgesetzt das sie es wollten, … das sie den Eid des Mondes ablegen.“ Endymion: „Zu welchem Zweck willst du sie erwecken?“ Es war keine Abwehr, sondern lediglich Interesse wofür sie sie zurückholen wollte. Serena: „Für meine Kriegerinnen. Jede hat wahre ewige Liebe verdient und die sollen sie bekommen. Da unsere Herzen magisch sind und wir viele Jahrhunderte leben, braucht es ein magisches Herz um wahrhaftes Glück finden.“ Endymion: „Warum fragst du mich das? Das müsstest du nicht!“ Stellte er sachlich fest. „Weil sie dir unterstehen und ich würde bei so einer Entscheidung gern deinen Segen haben.“ Er nickte. „Ich bin einverstanden! Doch habe ich eine Bedingung. Sollten die Krieger an der Erde festhalten, dann lass sie gehen, versuch nicht die Kupplerin zu spielen. Sie müssen ihren eigenen Weg finden.“ „Abgemacht!“ Willigte sie sofort ein. Auch sie wollte niemanden zu etwas zwingen. „Ich danke dir von ganzen Herzen.“ Entgegnete sie erleichtert. Endymion: „Ich wünsche dir alles Glück des Universums. … Und Bunny … ich werde dich immer lieben. Vielleicht nicht so wie die wahre Seelenpartnerin, aber dennoch voller Gefühl.“ Haruka unterdrückte noch rechtzeitig einen Würgereflex. Diamond hätte am liebsten geschrien. Er wollte nichts davon hören, das der Mann, der seinen Engel misshandelt und umgebracht hatte, ihr etwas von Liebe erzählte. Serenas Augen strahlten voller Wärme. „Auch mir geht es so. … Prinzessin Kakyuu?“ Sie trat aus Endymions Schatten und in ihren roten Iriden lag unendliche Güte. „Serenity?!“ „Hattet ihr noch einen weiteren Grund uns kontaktieren zu wollen?“ „Um ehrlich zu sein, ja. Da jetzt die Krieger des Kosmos erwacht sind, muss ein Treffen der verblieben Prinzen und Prinzessinnen stattfinden. … Leider gibt es da ein kleines Problem. Viele von ihnen sind noch am schlafen, daher gibt es nur eine gute Handvoll die bereits leben und dem Treffen entgegen fiebern.“ Diam zog die Stirn nachdenklich in Falten. „Wie soll das Ganze von statten gehen, wenn nur ein kleiner Teil nicht ruht?“ Kakyuu: „Zu aller erst werden wir ein Treffen derer organisieren müssen, die erwacht sind und damit euch offiziell als die Krieger und Beschützer des Kosmos krönen. Nach und nach werden in den folgenden Jahrhunderten die restlichen Sternenkinder bei euch vorstellig werden, um euch zu huldigen. …“ Serena riss die Augen auf. „Huldigen? Moment, wir sind zwar die Krieger des Kosmos, doch wir wollen bestimmt nicht das Königspaar des Universums werden …“ Kakyuu lächelte. „Und wegen dieser Einstellung seid ihr die erwählten Erben des Schöpfers. Jemand der die Macht ausnutzten, das Universum unterjochen wollte, könnte niemals die Macht des Kosmos in sich tragen. …“ Haruka: „Hätte es jemand anderen gegeben, der sich diese Position als würdig gezeigt hat?“ Hakte sie interessiert nach. In Kakyuus Augen trat ein dunkler Schein. „Ja. Es gab eine Prinzessin, die diese Kraft besessen hätte. Sie hat gegen das Chaos gekämpft … und verloren …“ Serena: „Galaxia. Sie hätte noch die Erbin werden können!“ Hauchte sie beinahe ehrfürchtig. Die Rothaarige nickte bedrückt. „Ja, sie wäre es gewesen. Doch in dem Moment da das Chaos ihr Herz vergiftete und das Universum unter ihr erzitterte, hat sich ihr Schicksal entschieden. Sie wird nie die Kraft des Kosmos in sich spüren und Prinzessin bleiben.“ Haruka: „Lebt sie wieder? Ich meine ist sie wieder die, die sie einst war und kann sie sich an alles erinnern?“ Auch dieses Thema ließ die Sandblonde noch nicht vollends los, zu gut erinnerte sie sich an diesen letzten Kampf und an die Tode. Kakyuu: „Ja. Sie ist wieder die, die sie vor dem Übergriff des Chaos gewesen ist und die Erinnerungen und die Liebe sind zu ihr zurückgekehrt. Galaxia ist wieder eine würdige Sternenprinzessin, die für das Glück ihres Volkes kämpft.“ Diam: „Wer sind die anderen, die bereits erwacht sind?“ Kakyuu: „Nun da wären soweit ich weiß Lexa, die ihr auch als Galaxia kennt …“ Serena und Haruka nickten. Diamond hielt sich vorerst zurück. Er hatte in seinem langen Leben viele kennengelernt, doch wer zurzeit lebte und wer nicht, wusste er nicht. „Dann lebt Nehelenia …“ Haruka biss die Zähne zusammen und Serena atmete tief durch. „Prinz Ronon, Endymion, Prinzessin Kiara und ihr Bruder Oleg, … dann noch Saira, Latezia und Prinz Tratiro. Nicht zu vergessen Liana und Prinz Kurox und natürlich ihr, Diamond, Saphir und Rubina und natürlich ich selbst.“ Serena schwieg einige Sekunden nachdem die rote Prinzessin geendet hatte. „Was ist mit Nehelenia? Zuletzt war auch sie vergiftet.“ Kakyuu: „Indem ihr sie in ihre Vergangenheit geschickt habt, konnte sie sich neu entscheiden und sie ist zu einer gütigen und starken Sternenprinzessin heran gereift. Die Dunkelheit hat keine Macht mehr über sie.“ Serena blinzelte erleichtert: „Okay … wie versammeln wir alle Sternenkinder bei uns? Der Mond ist noch im Aufbau, also wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, ehe wir einen Empfang geben können.“ Kakyuu: „Am besten wäre vorerst eine Konferenz über den Sternenkommunikator. Sie wollen euch schnellstmöglich kennenlernen und wenn ein direktes Treffen erst in einigen Monaten stattfinden kann, dann ist das das Mittel der Wahl.“ Diamond: „Dann soll es so sein. Habt ihr die Adressen der Sterne, dass ein Termin veranschlagt werden kann?“ Pragmatisch, wie eh und je. Kakyuu: „Das würde ich mit eurem Einverständnis übernehmen. Wenn sie euch dann an dem betreffenden Termin anwählen, werden die Adressen bei euch hinterlegt. Habt ihr einen Wunschtermin, an dem die Konferenz stattfinden soll?“ Serena zuckte mit den Achseln. „Im Moment sind wir im Aufbau und werden baldmöglichst die Seelen des Mondes erwecken. Daher werden wir dem Termin entsprechen, den es zwischen den übrigen Prinzen und Prinzessinnen gibt.“ Kakyuu nickte hoheitsvoll. „Dann werde ich alles organisieren. Wir bleiben in Kontakt. … Prinzessin, darf ich fragen, wie es meinen 3 Sternen ergeht?“ In ihrer Stimme lag leichte Besorgnis. Serena: „Sie müssen mit sehr viel klar kommen. Wir haben ihnen sämtliche Erinnerungen der Mondes zurückgeben und das macht es schwer alles in so kurzer Zeit zu verarbeiten. Was ich euch allerdings sagen kann ist, das sie beginnen sich mit ihrem früheren Leben auseinander zu setzten und somit mit ihrer vergessenen Liebe.“ Kakyuu: „Ich weiß was ihr meint, die Feuer gaben auch mir alle Erinnerungen zurück, aber auch sie werden in absehbarer Zeit eine Entscheidung treffen müssen. Wir werden sehen. Vorerst werde ich mich jetzt von euch allen verabschieden. Wenn ich einen passenden Termin habe, melde ich mich wieder bei euch.“ Serena lächelte herzlich. „Vielen vielen Dank, eure Freundschaft bedeutet uns sehr viel.“ Die Rothaarige lächelte ebenso strahlend. „Nach allem was ihr für uns getan habt, ist das nur ein kleiner Dienst. Bis zum nächsten Mal.“ „Bis bald.“ Verabschiedeten sich Serena und sowohl Diam wie auch Haruka deuteten eine Verbeugung an. Das Bild des Weltalls erschien wieder vor ihnen. Haruka murmelte nachdenklich: „Ok … das war … interessant. Was hast du jetzt vor?“ Serena: „Ich werde eine der Kriegerinnen losschicken um das ehemalige Amazonenquartett zu suchen. Wenn ich mich nicht ganz täusche, sind sie auf der Erde und tragen in sich den Kristall einer Sailorkriegerin. Wenn die Starlights sich entschließen sollten hier zu bleiben, braucht Kinmoku etwas zum Ausgleich. Natürlich das Einverständnis der Mädels vorausgesetzt, sonst wird es schwierig.“ Diamond: „Dann los, wir haben heute noch allerhand zu erledigen.“ Meinte er mit einen kleinen Lächeln, wobei ihm noch immer eher danach zumute war, jemanden seine Faust spüren zu lassen, er musste dringend Energie los werden, und schon immer war da der beste Ansatz; Arbeit macht frei. Und so hatte er wenigstens etwas Nützliches mit seinem Überschuss getan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)