Das Versprechen von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 19: Nemesis ------------------- ***********Ankunft auf Nemesis************** Klopfenden Herzens stand Bunny, als Sailor Moon, am Tor von Raum und Zeit; jetzt würde es nicht mehr lange dauern, ehe sie IHN wiedersehen würde. Sie machte sich keine Illusionen, dass es so war wie im Traum, aber irgendetwas in ihr hoffte, dass er sie erkennen würde. Das er spürte, für wen ihr Herz schlug. Uranus: „Serena, wir müssen weiter.“ Sagte die Sandblonde, nachdem sie sich auch nach einer Minute nicht rührte und den schwarzen Planteten beobachtete. Moon: „Ich weiß, nur …“ Sie seufzte. Uranus lächelte sie aufmunternd an. „Du schaffst das schon, wir sind ja bei dir!“ Mars: „Was hat sie?“ Knurrte die rote Kriegerin, die sich ihre Sorge nicht anmerken lassen wollte. Uranus sah sie mit gefährlich blitzenden Augen an. „Dein meckernder Unterton hilft nicht.“ Mars: „Ach und seit wann hast du ein Herz, das nicht aus Eis ist?“ Fauchte sie zurück. Seit Bunny und die Äußeren aus der Zukunft zurück waren, spielte sich die Sandblonde nach ihrer Meinung zu sehr als Beschützerin auf. Sie, die Inneren, sind doch die Leibwache der Prinzessin und nicht die Äußeren! Moon: „Hört auf zu streiten, ich brauchte nur einen Moment zum Luftholen. … Also los, lasst uns in den Diplomatenkrieg ziehen.“ Meinte sie angespannt und verwandelte sich in ihre Hoheitsform. Pluto nickte anerkennend. „Denk dran, das hier ist anders wie das letzte Mal. Der Hass ist allgegenwärtig und der, der sie noch mehr unter Strom setzt, ist noch am Leben.“ Serena: „Ich weiß, aber ich muss vertrauen, anders schaffe ich es nicht. … Gehen wir.“ Hoch erhobenen Hauptes trat sie durch das Tor, die Krieger hinterher, und nur wenige Schritte später, erreichten sie den Mittelpunkt von Nemesis, den großen Platz vor dem Schwarzen Palast. Sofort waren sie von Kriegern umringt. „Ich bin Serenity, Prinzessin des Weißen Mondes und will mit eurem Herrscher sprechen.“ Rief sie laut und verständlich. Die Reihen öffneten sich und eine große breite Gestalt mit Schulterlangen Silbernen Haaren und dunklen Lila Augen schritt auf sie zu. Serenas Herz machte einen Satz, auch wenn sie nicht viel von ihrem Prinzen in ihm erkennen konnte, so war er es in Fleisch und Blut. „Ich bin Prinz Diamond, Oberhaupt der Familie des Schwarzen Mondes. … Warum seid ihr hier?“ Stellte er unberührt die Frage und musterte sie ausführlich. „Ich bin hier, weil es schon seit mehreren Jahrhunderten eine Kluft zwischen unseren Familien gibt und ich der Meinung bin, dass endlich wieder Frieden herrschen soll.“ Er lachte zynisch. „Noch, meine Liebe, gab es keinen Krieg zwischen uns, also ist es etwas weit hergeholt von Frieden zu sprechen.“ Das Lachen ließ ihr eine Gänsehaupt über den Rücken jagen, doch anders wie die anderen Male, war es kalt und furchterregend. „Mag sein, aber warum muss es erst zum Krieg kommen, wenn ich hier bin, um einen besseren Weg zu finden?“ Er nickte kalt und deutete spöttisch lächelnd eine Verbeugung an. „Folgt mir in meinen Palast, dort können wir in Ruhe reden.“ „Verzeiht mir, wenn ich mich mit den Gepflogenheiten hier nicht auskenne, aber ich möchte erwähnen, dass meine Krieger an meiner Seite bleiben.“ Er sah geringschätzig zu den Sailors und nickte. „Ihr habt Recht, das entspricht nicht den Gepflogenheiten, aber ihr seit unser … Gast… daher will ich euren Wunsch respektieren. Sie können in einem Raum mit euch bleiben … mit genügend Abstand.“ Sie nahm die Bedingung in ruhiger Würde an und die Krieger folgten dem dunklen Prinz und ihrer Prinzessin in den Audienzsaal. Anders wie im Nemesis der Zukunft, wo Rubina ihre Gespräche in einem kleineren Salon geführt hatte, wählte Diamond den Saal um gleich einen gewissen Standpunkt zu vertreten. Größe gleich Macht! An einem breiten Tisch mit vier Stühlen ließ er sich am Kopfende nieder und deutet ihr sich zu ihm zu setzten. „Sagt mir, was ihr euch als Frieden zwischen uns vorstellt!“ „Unsere Familien leben seit Jahrhunderten in einem Zwist, obwohl wir einst zusammen gehörten. Das muss ein Ende haben, bevor es zu einem Krieg kommt, der viele Opfer fordert.“ Er lehnte sich zurück und betrachtete sie nachdenklich. „Wie kommt ihr darauf, dass es Krieg geben wird?“ „Was empfindet ihr für das Volk und besonders den Herrschern des Weißen Mondes gegenüber?“ Antwortete Serena mit einer Gegenfrage. „Das ist eine Frage, die nicht unbedingt leicht zu beantworten ist. Eure Familie hat meine auf diesen Planeten verbannt, in dem das Licht fast vollständig fehlt und jeder Tag ein Kampf ums überleben ist. Wie würdet ihr das empfinden Prinzessin?“ „Wahrscheinlich wäre ich ebenso gekränkt und verletzt wie ihr. Deshalb bin ich auch hier. Lasst uns den Weg in die Zukunft gemeinsam, als ein Volk, bestreiten.“ „Ein Volk? … Seit wann ist die Familie des Weißen Modes daran interessiert ein Volk zu sein?“ Wut klang aus seiner Stimme und Serena schwor sich, je wütender er wurde, je ruhiger würde sie werden. „Die Vergangenheit unserer Völker hat viele Geheimnisse, die heute nicht der Grund sein sollten, einen gemeinsamen Weg auszuschlagen.“ „Dann verratet mir Prinzessin, warum ihr davon überzeugt seid, das es Krieg geben wird?“ „Weil das immer das Resultat von Hass ist. Es endet in Vernichtung und Krieg und das ist keine Lösung. … Prinz Diamond, ihr und ich sind Kinder der Sterne und unser Vater ist der Sternenschöpfer, der uns die Aufgabe gab, das Universum zu formen. Was auch geschehen sein mag, wir sind nicht die Kinder von Nigredo, lasst uns nicht in Hass untergehen.“ „Lebt über Jahrhunderte in der Dunkelheit, seht wie eurer Volk stirbt und dann kommt wieder und wiederholt eure Worte. Sie werden anders sein.“ Beschwor er ihr und seine Augen blitzten ungeduldig. „Wollt ihr das wirklich? Wollt ihr eure Familie wirklich die Möglichkeit nehmen wieder im Licht zu Leben, nur weil euer Hass auf meine Familie das Gute überschattet?“ „Das Gute? … Prinzessin verzeiht wenn ich das sage, aber ihr seid jung und anscheinend naiv. Das Gute gibt es hier auf Nemesis nicht mehr, sondern nur das blanke überleben.“ Serena ermahnte sich ruhig zu bleiben. „Ihr habt Recht, ich bin jung und wahrscheinlich naiv, das ich glaube, dass ein Krieg das Letzte sein sollte, was anzustreben ist. …“ „Ihr habt mir noch immer nicht gesagt, woher ihr Wissen wollt, dass es Krieg geben wird, oder ist das eine Mutmaßung von euch?“ „Nein es ist keine Mutmaßung, sondern eher künftiges Wissen. Ich habe die Zukunft gesehen, in der euer Volk gegen meines kämpfen wird und …“ „Und ihr seit hier um eine Niederlage zu verhindern, ich verstehe! Nun da muss …“ „Nein, Prinz, ihr werdet die Verlierer sein. Und auf beiden Seiten wird es hohe Verluste geben. Ich will nicht zusehen müssen, wie Menschen sterben, wenn es in meiner Macht liegt es zu verhindern.“ „Hört nicht auf sie mein Prinz! Sie will das ihr glaubt das ihr verliert, dabei wird es genau anders rum sein.“ Hörte Serena eine nur zu vertraute Stimme, die sie noch Monate später in ihren Albträumen gehört hatte. „Ist das so Prinzessin? Seit ihr hier um Lügen zu verbreiten?“ Lila Blitze schossen ihr aus seinen kalten Iriden entgegen. „Ich würde diesen Weg nicht auf mich nehmen, um Lügen zu verbreiten. Ebenso gut hätte ich die Zeit nutzen können, um mein Volk entsprechend vorzubereiten.“ Erleuchteter: „Hört nicht auf sie! Sie wird euch vernichten, wenn sie Gelegenheit dazu bekommt! Oder warum hat sie darauf bestanden, ihre gesamten Krieger mit hier rein zu nehmen? Wenn nicht, um euch im passenden Moment zu töten.“ Serena: „Nicht alle, wollen das Nichts über die Welt bringen und alles vernichten. Habt ihr das auch in der Kristallkugel gesehen? Habt ihr gesehen, was geschehen wird und habt deshalb Angst vor mir?“ Fragte sie ihn sarkastisch und hoffte, dass er einen Fehler begehen würde. „Angst vor euch? Ich bin der Erleuchtete, jener der in die Zukunft sieht und einen Sieg der Familie des Schwarzen Mondes weissagt.“ Diamond: „Wie ich sehe, scheint zumindest zwischen euch schon eine Art … Sympathie… zu bestehen. Darf ich euch Serenity, trotz alle dessen, meinen engsten Berater, den Erleuchteten, vorstellen?“ Serena: „Auch wenn ich eure Manieren schätze Prinz, so finde ich das er diese Würdigung nicht verdient. Leider kann ich euch nicht denselben Blick in die Zukunft geben, wie ich ihn hatte und muss euch bitten mir wenigstens zuzuhören. Wenn ihr es wünscht ohne meine Krieger …“ Uranus: „Auf gar keinen Fall!“ Schrie sie wütend. Serena sprach ungerührt weiter: „Und ohne den Erleuchteten. Nur wir und die Diplomatie.“ Der Prinz musterte sie und ein interessierter Funke trat in seine Augen. Erleuchteter: „Nein mein Prinz, das ist eine Falle …“ Diamond: „Ich werde wohl noch mit einer Frau allein sprechen können. Und bevor du mir ins Wort fallen solltest, ich bin alles andere wie Machtlos.“ Der Erleuchtete zog sich etwas zurück: „Natürlich mein Prinz.“ Sagte er kühl und demütig. Diamond: „So sei es. Prinzessin schickt eure Krieger raus, sie können vor der Tür warten … und du Erleuchteter folgst ihnen.“ Erleuchteter: „Sehr wohl.“ Serena stand elegant auf und ging zu ihren Kriegern. „Bitte streitet euch jetzt nicht mit mir, vertraut mir und habt ein Auge auf ihn!“ Uranus und Mars wie aus einem Mund: „Darauf kannst du wetten.“ Serena lächelte ihnen dankbar zu und ging zurück an den Tisch. Der Erleuchtete schwebte an ihr vorbei und fauchte sie leise an. „Ihr werdet es nicht schaffen.“ Serena: „Das werden wir sehen. Nochmal tötest du ihn nicht.“ Flüsterte sie ebenso leise zurück. Er verschwand und die Blonde trat zu dem silbernen Prinzen. Diamond: „Was habt ihr zu euren Kriegern und dem Erleuchteten gesagt?“ Fragte er misstrauisch. Serena: „Zu meinen Kriegern, das sie draußen warten sollen und zu dem Erleuchteten eigentlich nur einen guten Tag gewünscht.“ Diamond musterte sie und ein eigenartiges, für ihn fremdes Gefühl, stieg in ihm auf. „Nun Prinzessin sind wir allein, wie ihr es wünschtet. Jetzt sagt mir, wie euer Friedensangebot aussieht.“ Serena: „Da gäbe es viele Möglichkeiten. Zuerst wäre wohl die Frage, wie wir eurem Volk am ehesten helfen können!? Ob wir Nemesis wieder in unser System integrieren und … oder ... ob wir wieder ein gemeinsames Volk werden wollen und ihr zum Teil auf Nemesis und auf dem Mond leben wollt. Natürlich bedarf es dazu vieler Vorbereitungen, doch ich denke mit vereinten Kräften ist dies kein Problem.“ Diamond lehnte sich vor und schaute ihr intensiv in die Augen und wieder hatte sie das Gefühl, in seinen Iriden ertrinken zu können. „Nun das sind Angebote, die natürlich auf den ersten Blick äußerst verlockend sind …“ Und sein Blick schweifte an ihrem Hals hinab. Erneute rannte Serena ein Schauer über den Rücken, doch diesmal war es keine Angst, sondern Lust und Sehnsucht. Sie schluckte hart und ein leichtes Lächeln legte sich um seine Mundwinkel. „Dennoch frage ich euch, warum ich mich auf einen Deal mit euch einlassen sollte, wenn ich alles haben könnte … inklusive euch!“ Serena lächelte ihm ebenso keck an. „Weil etwas das freiwillig oder aus Liebe gegeben wird, um ein vielfaches schöner ist. Ein Kampf zerstört zu viel, angefangen mit Vertrauen und Respekt. Beides muss man sich verdienen und nur weil einer einen Krieg gewonnen hat, besitzt er nicht den Respekt des Besiegten und am Ende macht das einen guten König aus.“ Diamond: „Der Mensch ist ein Jäger Prinzessin und das was er erlegt und besiegt hat, ist für ihn immer noch das Größte.“ Meinte er und hing an ihren prallen Lippen. Serena: „Ja, da mögt ihr Recht haben, aber ist es nicht der Frieden, nach dem wir Sternenkinder streben sollten? Und Frieden braucht nicht durch einen Sieg entstehen, sondern durch die Möglichkeit einer Einigung.“ Diamond: „Ihr seit weise Prinzessin, nur glaube ich an das Erstere. Ein Sieg ist der Garant für Frieden.“ Serena: „Und möglicherweise ein Garant für Aufstände und weitere Tode. Diamond, ich bitte euch gebt unseren Völkern die Möglichkeit einer Einigung und dem daraus resultierenden Frieden. Ich weiß, das ihr tief in eurem Inneren, das Gleiche wollt.“ Diamond: „Ihr sprecht als würdet ihr mich kennen, dabei sehen wir uns heute das Erstemal.“ Er lehnte sich mit erhobenen Augenbrauen zurück. Serena: „Ich kann euer Herz sehen, Prinz. Bitte lasst es nicht weiter von Hass zerfressen.“ Flehte sie schon beinah und griff unbewusst nach seiner Hand. Erschrocken sah er von ihrer Hand in ihre Augen, die so groß und klar waren, dass er darin versank. Sanft legte er ihr eine Hand auf die Wange und sie schmiegte sich hinein. Ein Gefühl der Vertrautheit breitete sich in ihm aus und noch ein weiteres, eines das er so nicht kannte, Verlangen. Verlangen nach diesem Geschöpf, das so schön und rein war wie eine Blume. Die Tür zum Saal wurde aufgerissen und eine Grünhaarige mit engem Mini, einem Fächer und hohen Absätzen kam hinein gerannt. „Prinz Diamond was …“ Sofort schnellten die beiden auseinander und der Silberhaarige Prinz sprang wütend auf. „Warum störst du mich Esmeraude. Hatte ich nicht die Anweisung gegeben, mit der Prinzessin allein sein zu wollen?“ Esmeraude: „Ja … ja .. so wurde mir gesagt, aber ich dachte … als eine eurer Generäle … sollte ich …“ Diamond: „Nein! Und wenn ich einen von euch dabei hätte haben wollen, dann hätte ich Saphir dazu geholt als meinen ersten General. … Aber wenn du schon da bist, lass Zimmer herrichten. Und bevor Fragen aufkommen, sie werden hier im Palast, in der zweiten Etage und sollen für die Prinzessin des Weißen Mondes und ihre Garde hergerichtet werden.“ Esmeraude: „Aber … aber … mein Prinz …“ Diamond: „Geh und schließ die Tür hinter dir und du kannst der Wache ausrichten, wenn nochmal einer unangemeldet hier herein stürmt, wird sein Job das Erste sein was er verliert.“ Kleinlaut verbeugte sich die Grünhaarige und warf der unbekannten Prinzessin einen hasserfüllten Blick zu, da sie sich anscheinend zwischen sich und ihren geliebten Prinzen stellte. Sobald die Tür sich schloss, setzte sich der Prinz wieder und sah Serena entschuldigend an. „Es tut mir Leid, meine Leute haben anscheinend die Etikette vergessen.“ Serena lächelte neutral und versuchte das aufsteigende Gefühl der drohenden Gefahr zu unterdrücken. „Ich weiß wie das ist. Meine Krieger sind zugleich meine besten Freunde und manchmal fällt es da schwer zu akzeptieren.“ Diamond: „Nun da bleibt zu hoffen, das wir beide unsere Leute im Griff haben, sonst werden Unterhaltungen eher schwer vonstatten gehen.“ Witzelte er und Serena hatte das Gefühl, das sich erste Brocken, an der Mauer des Hasses, lockerten. Serena: „Das hoffe ich auch.“ Und lächelte leicht. Diamond: „Ich würde mich freuen, wenn ihr mit mir essen würdet Prinzessin.“ Lud er sie galant ein. „Es wäre mir eine Ehre. … Meine Krieger …“ „Werden im selben Raum dinieren wie wir! Nur versteht, dass ich gern eure Gesellschaft allein bevorzugen würde. Das heißt, wir säßen an einem Einzeltisch.“ Serena nickte lächelnd. „Wie gesagt, es wäre mir eine große Freude und Ehre.“ Er grinste sie Jungenhaft schief an und klatschte lautstark in die Hände. Sofort öffnete sich die Tür. „Bringt die Prinzessin und ihr Gefolge zu ihren Gemächern, damit sie sich frisch machen können.“ Er stand auf und auch sie erhob sich. Galant griff er nach ihrer Hand und hauchte einen Kuss darauf. „Bis später Prinzessin.“ Serena musste an sich halten nicht zu lachen und gleichzeitig breitete sich ein kribbelndes Gefühl in ihrem Bauch aus, das nicht vom Lachen herrührte. „Bis später Prinz Diamond.“ Sie knickste höflich und verließ unter seinen brennenden Blicken den Saal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)