Die erste Polizistin 2 von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 16: Antworten gesucht ----------------------------- „W…wir sind was?“ Unglaubwürdig starre ich ihn an und bin unfähig klar zu denken. Was habe ich mir aber eigentlich auch dabei Gedacht!? Klar dass ich Sebastian unmöglich kennengelernt haben kann. Wenn der Engel verhindert hat dass der Teufel meine Eltern und auch Daniel umbringt, kann es sehr gut möglich sein das ich hier Sebastian überhaupt nie begegnet bin. Der kann sich niemals an mich erinnern. Jetzt bin ich statt mit ihm mit Daniel zusammen. Er fährt sachte über meine Hand und blickt mich traurig an. „Mach dir darüber jetzt keine allzu großen Gedanken. Du wirst dich wieder erinnern und wenn du mich wirklich liebst kommen die Gefühle ganz schnell zurück. Du hast schließlich ohne lange zu überlegen sofort eingewilligt.“ „D…du muss mir etwas Zeit lassen. Ich werde dir vermutlich nicht sofort um den Hals fallen.“ Er nickt kurz. „Das ist mir auch klar. Ich werde in dem Zimmer nebenan schlafen.“, meint er und erhebt sich. „Nein, das brauchst du nicht. Du kannst ruhig in deinem Bett bleiben. Ich kann nebenan schlafen.“ Er lächelt mich etwas an. „Nein, du solltest lieber in einer gewohnten Umgebung bleiben. Das heißt dann auch, du sollst in deinem Bett schlafen.“ Er verlässt das Zimmer und ich fühle mich richtig schlecht. Ich habe wirklich nicht zu Ende nachgedacht. Ich muss morgen unbedingt nach Scotland Yard und herausfinden was aus dem Fall von damals wurde. Ob mein Vater dem überhaupt nachgegangen ist. Irgendwas muss sich in der Hinsicht verändert haben. Ich denke wirklich nicht dass der Teufel Mitleid bekommen hat. Am nächsten Morgen stehe ich schon relativ früh auf. In der Küche kann ich einige Stimmen vernehmen und bleibe kurz auf der Treppe stehen. „Nein, sie kann sich nicht erinnern das wir Verlobt sind.“, höre ich Daniels stimme. „Es tut mir Leid für dich, aber du darfst das jetzt nichts bestürzen. Du muss es langsam angehen. Du darfst sie zu nichts zwingen und ihr keine Schuldgefühle machen. So würde sie sich niemals wirklich in dich verlieben.“, sagt meine Mutter einfühlsam. Ich höre wie eine Faust auf den Tisch hämmert. „Nein, das werde ich schon nicht tun. Aber wir wollten das in den nächsten Tagen schon angehen und jetzt können wir die ganze Planung verschieben. Ich habe wirklich gedacht sie könnte endlich meine Frau werden.“ „Ihr seid doch noch jung. Ihr habt noch Zeit. Sie hat bald erst einmal ihren zwanzigsten Geburtstag. Es ist noch Zeit.“, sagt mein Vater. „Ich weiß. Aber ich liebe sie.“ „Und wenn du sie liebst, wirst du ihr Zeit geben. Keiner hätte das voraus sehen können.“ Ich gehe wieder etwas die Treppen hoch und dann wieder etwas lauter als vorher runter. Ich möchte nicht in dieses Gespräch hineinplatzen. Ich komme in die Küche rein. Sofort haben sie aufgehört miteinander zu reden und lächeln mich an. „Guten Morgen. Setzt dich und iss was.“, sagt meine Mutter freundlich und stellt mir einen Teller vor die Nase.“ „Danke.“, murmel ich. „Na komm Daniel.“, meint mein Vater plötzlich und erhebt sich. „Und wo wollt ihr so früh schon hin?“ „Die Arbeit ruft schließlich. Daniel hat gestern doch gesagt er kümmert sich um den Rest des Falls und ich muss auch meiner Arbeit nachgehen. Keine Sorge. Ich werde heute Mittag vermutlich schon zurück sein.“ Mein Vater lächelt seine Frau an und küsst sie zärtlich. „Pass auf dich auf.“ Beide verlassen die Küche und kurz nachdem die Haustür sich geschlossen hat, seufzt sie. „Ich hasse das dein Vater so einem Job nachgeht und ich hasse es das er dich dazu auch ermutigt hatte. Das alles ist doch viel zu Gefährlich.“ „Keine Sorge. Bisher ist doch nichts geschehen.“, sage ich lächelnd. „Ja, noch nicht. Ich habe keine Lust eine Beerdigung für deinen Vater noch bei diesem unheimlichen Bestatter machen zu müssen wenn was passiert. Reicht schon das er gerne mal dahin gegangen ist.“ Sofort schrecke ich etwas auf. Also ging er aufjedenfall zu Undertaker hin? Vielleicht weiß er was passiert ist? Er kann doch sonst immer Antworten liefern, also warum dann auch nicht jetzt? Dennoch muss ich zuallererst nach Scotland Yard und die alten Dokumenten durchforsten. Ich erhebe mich und gehe zur Tür, doch meine Mutter versucht mich aufzuhalten. „Wo willst du denn hin? Leg dich lieber in dein Bett und ruh dich noch ein bisschen aus.“ „Nein, tut mir leid. Ich muss etwas herausfinden.“ Meine Mutter will noch was sagen aber schon bin ich aus der Tür hinaus geflitzt. Ich muss das unbedingt überprüfen. Ich will wissen was passiert ist! Was passiert ist das sich das alles geändert hat. Als ich Scotland Yard betrete, ist zu meiner Erleichterung alles beim alten. Außer das einige neue Gesichter unter den alten verweilen. Doch das ist mein geringstes Problem. Ich hätte nie gedacht dass sich so vieles ändern würde. Naja meine Eltern zu haben ist schon eine große Veränderung. Aber dann noch Daniel zusammen sein!? Wer weiß was noch so alles neue geschehen ist. Schnell versuche ich zu einem bestimmten Schrank zu gelangen indem alle alten Dokumente aufbewahrt werden. Einige Leute begrüßen mich, doch ich schenke ihnen recht wenig Beachtung. Nacheinander öffne ich die Schubladen, bis ich die Akte in meinen Händen halte. Also hat mein Vater diesen Fall doch angenommen. Doch als ich durchblättere bemerke ich, dass der Fall nie abgeschlossen wurde. Was zwar in der eigentlichen Welt auch nicht der Fall war aber einige Dokumente fehlen oder existieren hier anscheinend nicht. Mein Vater ging wohl an dem Abend nie raus um den Teufel zu suchen. Keine Eintragung von dem Tag existiert. Der Fall wurde schon viel früher als unlösbar abgestempelt als es normal der Fall gewesen ist. Er ist wohl nie mit dem Teufel aneinandergeraten und hat schon vorher damit aufgehört. Aber woher kam der Sinneswandel? Mein Vater würde doch niemals akzeptieren dass ein Straftäter draußen herumläuft, auch wenn es sich um einen Teufel handelt. Weitere Akten durchforste ich aber die Mordfälle die es im späteren Verlauf gegeben hat, existieren nicht. Der Teufel ist einfach so verschwunden? Was hat der Engel angestellt!? „Was machst du denn hier?“ Ich zucke heftig zusammen. Schnell drehe ich mich um und verstecke die Akte hinter meinem Rücken. Dabei verstaue ich sie langsam wieder in die Schublade. „Du hast hier wirklich nichts zu suchen. Du musst dich ausruhen.“, meint mein Vater, der vor mir steht und mich streng ansieht. „Entschuldigung. Aber ich wollte unbedingt hierher kommen und was nachschauen. Vielleicht erinnere ich mich so viel leichter an einige Sachen.“ Unschuldig lächele ich ihn an. Misstrauisch blickt er auf den Schrank hinter mir. „Was hast du in den Händen?“ „Gar nichts. Was soll ich schon haben?“ Ich trete einige Schritte nach vorn und zeige meine Hände. Die Akte konnte ich noch schnell im Schrank verstauen aber wenn er jetzt hinein schaut dann wird er sie vermutlich entdecken. Doch zu meinem Glück nickt er mir nur zu. „Jetzt geh aber bitte nach Hause.“ Er legt seine Hand auf meinen Kopf. „Ich bin doch kein kleines Kind.“, meine ich, da ich nicht wirklich an so eine Geste gewöhnt bin. Er lacht daraufhin nur. „Ja, das stimmt wohl. Genau das hast du schon vor einer Woche erwähnt. Ich kann wohl nicht akzeptieren das mein Kind erwachsen wird.“ Er streichelt mir noch einmal über den Kopf und dreht sich dann lächelnd um, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen. Sofort gehe ich mit schnellen Schritten zum Ausgang. Ich muss unbedingt zu Undertaker. Ob er sich überhaupt Erinnern kann wer ich bin, oder war mein Vater nie mit mir bei ihm? Ich werde plötzlich etwas zurückgezogen woraufhin ich mich leicht erschrecke. „Hey, was machst du denn hier?“, fragt Daniel t einem Grinsen im Gesicht. „Ich hatte nur etwas nachschauen müssen.“ „Das kannst du auch noch ein andermal machen. Schließlich ist das in deiner Verfassung nicht wirklich Ratsam.“ „Hey, ihr beiden Turteltäubchen. Hast du nicht gemeint sie würde nicht in der Verfassung sein, hierher zu kommen?“, meint Alexander, der um die Ecke kommt und zu uns stößt. Er hat ein breites Grinsen im Gesicht und stupst Daniel neckend an der Schulter an. Sofort merke ich dass die beiden ein recht gutes Verhältnis zueinander haben. Denn in meiner Welt, kurz nachdem Daniel aus Deutschland zurückkam, starrte er ihn ziemlich feindselig an und war nicht wirklich begeistert dass er zurückgekehrt ist. Seit ich denken kann hat er ihn eigentlich gehasst. Zwar waren sie früher, als sie noch klein waren, Freunde aber da ist ein besonderer Vorfall gewesen der die zwei zu Feinden gemacht hat. Anscheinend war der Vorfall nie geschehen, denn auch da ist vorher mein Vater gestorben und daher dass er jetzt lebt, ist vielleicht etwas ganz anderes passiert und die zwei blieben Freunde. „Aber anscheinend konnte sie es nicht erwarten dich heute Abend zusehen.“, lacht Alexander. Daniel setzt ein leicht falsches grinsen auf und nickt als Zustimmung. Also weiß sein Freund nichts davon dass ich meine Erinnerungen verloren habe. Ich frage mich wirklich ob das hier überhaupt jemand weiß. Zwar muss es nicht ganz Scotland Yard wissen aber Sir Randall sollte eigentlich davon in Kenntnis gesetzt werden. Ob es mein Vater allerdings ihm gesagt hat, weiß ich nicht. „I…ich muss dann mal los.“, meine ich. Alexander nickt mir zu und umarmt mich zum Abschied, was mich leicht verkrampfen lässt. Ich bin mehr als nur überrascht aber ich hätte es mir eigentlich denken können dass, wenn er mit Daniel ein gutes Verhältnis hat, dann auch mit mir. Er bemerkt meine Reaktion und schaut mich Verwirrt an. Zum Glück reagiert Daniel schnell und lenkt ihn ab. Sie gehen zusammen an einer von beiden seinen Arbeitsplatz und ich kann in der Zwischenzeit endlich verschwinden. Ich weiß wirklich nicht wie ich mich Verhalten soll. Ich habe plötzlich meine Eltern, ich bin mit Daniel zusammen und Alexander und ich scheinen gute Freunde zu sein. Was soll ich denn noch erfahren? Zum Glück habe ich die Ausrede verwendet, dass ich mein Gedächtnis verloren habe. Ich hatte Glück das die Situation gepasst hatte, auch wenn ich Daniel dadurch verletzt habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)