Die erste Polizistin 2 von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 10: Der grinsende Mörder -------------------------------- Alpträume hat jeder einmal. Doch ich hatte die Hoffnung, dass diese endlich aufhören würden, wenn erst einmal der Teufel besiegt wurde. Leider wurde meine Hoffnung zunichte gemacht. Nur, weil etwas Schlechtes beseitigt wurde heißt es noch lange nicht, dass alles wieder gut wird. Schließlich kann man die Vergangenheit nicht ändern. Obwohl…mir wurde diese Möglichkeit geschenkt. Mitten in der Nacht schrecke ich schweratmend auf. Ich fahre mir durch mein verschwitztes Gesicht und atme einmal durch. Die Narben sind einfach zu tief. „Alpträume?“, fragt Sebastian der auf meinem Bett neben mir sitzt. „Ähm…“ Ich schnaufe genervt und versuche mich etwas zu beruhigen. „Ja, sie werden mich wohl niemals loslassen, aber was machst du hier?“ „Ich habe dich nicht in meinem Zimmer angetroffen. Da habe ich dich gesucht und hier gefunden.“ „Und jetzt erfreust du dich an meinen Alpträumen, nicht?“ Ich lege mich wieder hin und drehe mich von ihm weg. „Wenn ich ehrlich bin, nein.“ Er berührt sachte meinen Kopf. „Müsste es nicht vorbei sein?“ „Habe ich auch gedacht, aber ich habe mich wohl getäuscht. Aber was soll´s? Ich habe mich daran gewöhnt und daran ändern kann ich ja scheinbar auch nichts. Jeder hat so seine Probleme.“ Darauf antwortet er nichts mehr und ich versuche wieder einzuschlafen. Jetzt da er da ist, geht es auch viel besser. Dennoch will ich nicht jemanden erst bei mir haben um keine schlechten Gedanken mehr zu haben. Was will ich eigentlich? Mit was bin ich zufrieden? Ich weiß es einfach nicht… Denke ich nur an mich? Das Gefühl bleibt, dass ich diesen Wunsch doch annehmen will. Aber es ist falsch. Tote soll man nicht mehr ins Leben zurückrufen und die Vergangenheit kann auch nicht geändert werden. Dennoch bin ich es leid. Ich habe vieles zurückgesteckt und auch eingesteckt. Kann man es mir verübeln das ich es so gerne möchte? Bin ich selbstsüchtig? Denn, was wird dann aus Sebastian und mir? Was wird sich dort verändern? Ich war mir noch nie so unsicher. Die restliche Nacht konnte ich ohne weiteres durchschlafen aber meine Gedanken lassen mich trotz allen nicht los und das macht mir ganz schön zu schaffen. Um mich für den Tag abzulenken, beschließe ich Maylene mit der Wäsche zu helfen. Ich könnte zwar nach Scotland Yard gehen und schauen ob es eventuell etwas zu tun gibt für mich aber heute habe ich nicht wirklich Lust dazu. „Hast du nicht gut geschlafen?“, fragt sie mich. „Naja, nicht wirklich. Sieht man es mir wirklich so an?“ „Ja, schon. Ich finde nun mal das du heute ein bisschen komisch wirkst, deshalb. Sebastian wirkt heute auch etwas angespannt und ist heute viel in Gedanken.“ Verwirrt schaue ich sie an. „Wirklich? Das ist mir nicht so wirklich aufgefallen.“ Sie nickt. „Doch. Er hat dich dabei ab und zu mal angeschaut. Deshalb glaube ich dass es höchstwahrscheinlich was mit dir zu tun hat. „Mit mir? Also ich wüsste mal nicht das ich etwas falsches gemacht habe. Wie auch? Ich bin gerade mal wenige Tage hier.“ „Ich weiß es nicht. Da musst du ihn schon selber fragen.“, meint sie nur schulterzuckend. Für einen kurzen Augenblick überlege ich ob ich wirklich zu ihm gehen und fragen sollte, aber entscheide mich dann doch um. Vielleicht hat er nur wieder was an mir auszusetzen oder so. Nichts worüber ich mir Gedanken machen muss. Maylene will gerade etwas sagen, als die Tür aufgeht und Sebastian herein kommt. Ich blicke auf und bekomme einen Brief unter die Nase gehalten. „Der Brief ist von Sir Randall. Du scheinst gebraucht zu werden.“ Sein Blick zeigt mal wieder keine Regung. Also hat er wohl wirklich was. Ich nehme den Brief entgegen und öffne ihn. „Was wird von dir verlangt?“, fragt er. „Mhmm…scheint mal wieder ein neuer Mörder sein Unwesen zu treiben. Viel steht nicht drin. Ich soll einfach so schnell wie möglich nach Scotland Yard kommen um weiteres zu erfahren.“, meine ich ohne meine Augen von dem Brief zu wenden. Ich seufze. „Das kommt wirklich unpassend, gerade wenn ich keinen nerv dazu habe aber die Pflicht ruft nun mal.“ Ich falte noch schnell das Hemd, das ich kurz vorher in der Hand hatte, zusammen und erhebe mich. „Viel Glück und komm heil wieder zurück. Du warst lang genug weg.“, lächelt Maylene. Ich lächele zurück und gehe erst einmal meine Sachen zusammensuchen. Meine Waffe finde ich schnell doch mein Dolch scheint spurlos verschwunden zu sein. „Wo hab ich den denn hingetan?“, murmel ich. „Ein seltener Fall das du ihn nicht bei dir trägst.“, meint Sebastian und hält ihn mir hin. „Ich habe gedacht, dass ich ihn hier nicht brauchen werde, da ich sowieso nicht vorhatte heute das Anwesen zu verlassen. So schnell können sich Pläne ändern.“ Den Dolch stecke ich wie meine Waffe ebenfalls weg. Ich prüfe ob ich alles dabei habe und schaue an mir runter. Sebastian legt seine Finger unter mein Kinn und drückt meinen Kopf nach oben sodass er in meine Augen blicken kann. „Stell nichts dummes an.“, meint er nur und gibt mir einen Kuss. Etwas überrascht schau ich ihn an. „Ähm…keine Sorge.“ Er nickt kaum merklich und dreht sich daraufhin um. „Es wäre nicht das erste mal das du in Not gerätst.“ Er bleibt ein Rätsel, aber es nützt auch nichts jetzt nachzufragen. Deswegen mache ich mich einfach auf den schnellstmöglichen weg. „Du kommst genau richtig.“, meint Sir Randall nicht wirklich erfreut, als ich die Tür hereinkomme. Er erklärt mir, dass ein weiterer Mord stattgefunden hat und schickt Abberline um mich hinzubringen, damit ich mir das Opfer ansehen kann. Das Haus ist nicht weit von Scotland Yard entfernt. Ein sehr altes und am auseinanderfallendes Haus. „Es tut mir wirklich Leid dass du gleich schon arbeiten musst. Du bist erst hergekommen.“, sagt Mister Abberline. „Kein problem. Das gehört doch zu meinem Job. Man kann sich nun mal nicht aussuchen wann der nächste stirbt.“ Ich gehe in einen kleinen Raum, indem einige andere Kollegen stehen und auch die Leiche drin liegt.“ Ich knie mich zu ihr runter und verziehe etwas angewidert das Gesicht. Um das Opfer handelt es sich um eine blonde junge Frau die zwischen 20 und 25 Jahre alt sein muss. Ihre Wangen wurden bis hin zu den Ohren aufgeschlitzt, als ob der Mörder ein Lächeln in ihr Gesicht sehen wollte. An ihren geröteten Augen kann man noch erkennen, dass sie fürchterlich geweint haben muss. „Unschöne Sache. Das Gesicht werde ich auch nicht mehr vergessen. Das scheint nicht das einzige Opfer zu sein, dass so zugerichtet worden ist, oder?“ Ich blicke zu Mister Abberline, der den Kopf schüttelt. „Es gab vorher schon drei weitere Tode. Es waren ebenfalls Frauen, aber sie sahen alle unterschiedlich aus. Die erste wurde vor 4 Monaten, die andere vor 2 Monaten und die dritte vor 2 Wochen getötet. Alles bevor du gekommen bist.“ „Irgendwelche zusammenhänge?“ „Nichts was darauf hinweisen könnte. Es waren bisher nur Frauen aber das ist gerade mal die 4. Leiche. Zum Glück.“ Mister Abberline überlegt. „Ach, ja! Sie waren alle verlobt. So auch diese hier.“ „Das ist ja schon mal was. Weiß ihr Verlobter schon bescheid?“ „Nein, wir wissen zurzeit nicht wo er sich befindet aber einige sind schon losgegangen um ihn zu finden und ihm die traurige Nachricht zu überbringen.“ Ich seufze etwas angeschlagen. Wie grauenvoll muss es sein sich auf den schönsten Tag vorzubereiten und ihn dann nicht mehr zu erleben. „Woran sind die anderen gestorben? An den aufgeschnittenen Wangen ja schon mal nicht.“ „Nein. Wir vermuten dass sie Gift eingeflößt bekommen haben. Alle haben irgendwo an ihrem Körper einen Einstich gehabt. Sie wurden zwar Untersucht aber genau konnte man das nicht mehr nachweißen.“ Ich ziehe meinen Dolch und zerschneide Oberhalb etwas das Kleid. An ihrer Brust kann ich einen kleinen Einstich erkennen. „Ja, sie hat auch einen. Ich kann mir wirklich vorstellen das der Mörder ihnen ein Gift eingeflößt hat, dass ihr Körper langsam lähmt bis sie sich unter Schmerzen nicht mehr bewegen können und um sie dann zu quälen. Warum sonst sollte er ihnen die Wangen aufschneiden? Aber das ist alles nur eine Vermutung. Was weiß ich was in so einem kranken Kopf vorgeht.“ Ich erhebe mich wieder und schaue mich in dem kleinen Haus um. Doch durch ein Geschrei werde ich schon wieder abgelenkt. Ein schwarzhaariger Mann versucht an den zwei Polizisten hektisch vorbeizukommen und Mister Abberline versucht auf ihn einzureden. Meiner Vermutung nach wird das höchstwahrscheinlich der Verlobte von ihr sein. Kein Wunder das er so aufgelöst hereinplatzt. Es ist nicht wirklich eine schöne Nachricht gesagt zu bekommen, dass ein geliebter Mensch ermordet wurde. Ich gehe langsam zu ihm hin. „Tut mir leid, aber Sie können nicht hierhin. Das hier ist ein Tatort und ich denke nicht, dass Sie jetzt in ihrer Situation sie sehen sollten.“, meine ich. „Aber das ist meine Verlobte! Lassen Sie mich durch! Ich will zu ihr!“ „Und was soll ihr das noch bringen?“ Er hält in seinem tun inne und starrt mich an. „ Ich will doch nur…“ „Ich weiß, Sie wollen nur zu ihr. Aber damit tun Sie sich keinen gefallen. Behalten Sie sie so in Erinnerung wie Sie sie heute verlassen haben und schauen Sie sich sie wenn dann an der Beerdigung an. Ich denke das ist empfehlenswerter.“ Er senkt seinen Kopf und starrt auf den Boden. Die zwei Polizisten lassen ihn langsam los und er macht auch keine Regung mehr in diesen Raum zu wollen. „Kommen sie später zu Scotland Yard. Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.“ Er nickt. Daraufhin begleitet ihn Mister Abberline nach draußen. Ich durchsuche derzeit weiter den Raum aber von der Tatwaffe keine Spur, was mich nicht wirklich wundert. Der Täter wäre sonst sehr dumm gewesen. Leider finde ich ansonsten ebenfalls nichts Brauchbares woraufhin ich mich entschließe zu Scotland Yard zu gehen und den Verlobten zu befragen. Aufgelöst wie er ist, treffe ich ihn dort auch schon an und gehe mit ihm in einen stillen Raum indem er mir alles was er weiß erzählen kann. Ich setze mich hinter einen Tisch und er setzt sich vor mich. „Ich weiß dass es nicht einfach wird aber ich bitte Sie mir dennoch ein paar Fragen zu beantworten.“ Er nickt benommen. „Ist Ihnen vielleicht etwas Seltsames aufgefallen oder hat sich ihre Verlobte seltsam verhalten?“ „Nein, nicht das ich wüsste. Ich kann mir auch nicht vorstellen wer ihr sowas angetan haben soll. Sie hatte keine Feinde und ich habe auch keine Probleme.“ „Wirklich gar nichts?“ Er überlegt kurz. „Ähm…sie hat vor ein paar Tagen irgendwas von einem Mann erzählt den sie getroffen hat. Sie fand ihn seltsam aber sie war nett zu ihm und sprach auch mit ihm. Er hatte sie plötzlich angesprochen.“ „Wissen Sie auch was?“ „Ja, er hatte sie nur nach ihren Namen gefragt und dann kamen sie ins Gespräch. Mehr nicht. Das hat zumindest Julia erzählt.“ „Traf sie sich nochmal mit ihm?“ „Ja, einmal. Aber warum sollte ein fremder Mann ihr so etwas einfach so antun?“ Ich seufze. „Sie wären überrascht was für Geisteskranke draußen rumlaufen. Wissen Sie eventuell wie er aussieht?“ Wieder überlegt er. Ihm fällt es recht schnell ein und erzählt das der Mann, nach Erzählung, Rabenschwarze Haare, ein Giftgrünes Auge, ein Verband am anderen Auge und eine krumme Nase hat. Er soll nicht besonders groß sein und hat stets ein Grinsen im Gesicht. Seine Frau meinte, dass es schon gruselig wirkte. Leider bin ich mir nicht einmal sicher ob ich den Typen finden werde. Dennoch verspreche ich dem Mann den Täter ausfindig zu machen und bringe ihn nach draußen. An meinem Arbeitsplatz notiere ich mir noch schnell die Angaben damit ich nicht das wichtigste vergesse, als Sir Randall mit Alexander neben mir zum stehen kommt. Alexander hat seine Miene verzogen was mich auf nichts Gutes hoffen lässt. Ich blicke zu beiden hoch und schaue Sir Randall abwartend an. „Daher das Alexander in deiner Abwesenheit sich um diesen Fall gekümmert hat und ich will dass auch du zur Aufklärung beiträgst, möchte ich, dass ihr für den Fall Partner werdet und zusammenarbeitet.“, erklärt er. Stockend blicke ich Alexander an und wünsche ihm schon sofort den Tod an den Hals. Aber leider kann ich an dieser Sache nichts ändern. Egal was ich jetzt sage, ich muss mit ihm zusammenarbeiten. Mir gefällt das nicht und ihm auch nicht. Dazu können wir uns zu wenig leiden und sind schon sehr oft aneinandergeraten. Ich nicke Sir Randall zu der sich dann herumdreht und seinen Pflichten nachgeht. Derweil schaut mich Alexander mit verschränkten Armen leicht wütend an. „Natürlich. Wenn es bei mir aufsteigt musst du wieder zurückkommen und mir alles ruinieren. Ich hätte noch weiterhin alleine an diesen Fall arbeiten können aber nein, Sir Randall will dich unbedingt dabei haben.“ „ich kann daran nichts ändern. Ich hätte das gerne dir überlassen. Zurzeit hatte ich nicht wirklich Lust an einen Fall beteiligt zu sein. Aber es bringt nun auch nichts uns anzugiften. Lass uns für diesen Fall professionell miteinander umgehen. Danach kannst du mir immer noch den Tod wünschen.“ Genervt nimmt er sich einen Stuhl und setzt sich an meinen Tisch. „Na gut. Ich kann sowieso daran nichts ändern.“ Ehrleichter atme ich aus und setzte mich ebenfalls auf meinen Platz. „Ich habe gerade den Mann befragt und er meinte seine Verlobte hätte ihm erzählt das sie mit einem verdächtigen Mann gesprochen hätte der Rabenschwarze Haare, ein Giftgrünes Auge, ein Verband am anderen Auge und eine krumme Nase hat. Er soll nicht besonders groß sein und hat ein „gruseliges“ Grinsen im Gesicht. Kommt dir diese Beschreibung eventuell bekannt vor?“ Er überlegt kurz. „Ja. Die erste Frau die ermordet wurde soll auch mit so einem Mann gesprochen haben. Ihre Freundin behauptete zumindest so etwas. Das dumme ist, bei den anderen zwei ist es nicht bekannt ob sie sich mit so einem Unterhalten haben aber er kommt dann wenigstens als Verdächtiger infrage. Nur leider haben wir ihn bisher nirgends gesehen. Aber was mir aufgefallen ist, dass sich die Namen der Frauen ähneln. Das erste Opfer hieß Juliane, das zweite Julienne, die dritte Juliet…“ „Und die vierte Julia.“, meine ich murmelnd. „Genau. Bei der zweiten habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es hätte ja auch ein Zufall sein können aber als die dritte wieder so ähnlich hieß wurde ich stutzig und bei der vierten ist es doch jetzt bewiesen. Sonst müsste es ein ganz großer Zufall sein.“, meint er, schlägt die Beine übereinander und überlegt. „Der Mörder geht also nach einem bestimmten Muster vor. Vielleicht hasst er einen Namen der nun mal so ähnlich klingt. Nämlich der verlobte von der Julia sagte der Mann fragte sie zuerst nach dem Namen. Auch wenn es komisch klingt, ist das ein Hinweis.“ „Naja, dann hätten wir leider nur eventuell eine Hintergrundgeschichte von dem Mörder aber nicht ihn selbst. Tatwaffen wurden nicht gefunden. Weder das Gift oder die Spritze, noch das Messer. Nur einen Haufen Blut.“ Ich grinse etwas. „Klar, dass er das uns nicht einfach macht. Ich würde zu gern wissen was das für ein krankes Schwein ist obwohl…es gab schon schlimmere Fälle.“ „Das werden wir schon noch erfahren. Umso schneller das geschieht umso schneller muss ich nicht mehr mit die zusammenarbeiten.“ Er schaut mich genervt an. Ich schnaufe etwas beleidigt. „Ich habe mir das auch nicht ausgesucht. Was zwischen uns ist, soll aber nicht diesen Fall behindern. Also hasse mich danach.“ Er hebt abwehrend die Hände. „Schon gut. Keine Sorge. Ich werden mich beherrschen.“, grinst er. „Na toll“, murmel ich. „Und wie verfahren wir weiter?“ „Tss…du bist hier doch die beste. Sag du es mir doch.“ „Ich hab gedacht du wolltest dich beherrschen. Es ist dein Fall und ich helfe dir nur. Den Rest überlasse ich dir. Schließlich will ich dir nichts wegnehmen.“ „Gut. Dann werde ich ernst bleiben. Wir werden als erstes in der nähe ein paar Leute befragen. Vielleicht hat irgendjemand zufällig gesehen ob ein Mann mit dieser Beschreibung in das Haus hineingegangen ist.“ Ich nicke zur Bestätigung. Daraufhin erhebt er sich und wir gehen zusammen nach draußen. Es ist immer wieder seltsam mit jemanden zusammenarbeiten zu müssen, mit dem man bisher noch nie gearbeitet hat. Am meisten jemand den man nicht leiden kann. Doch ich hoffe auf seine Professionalität dazu sollten wir stets in der Lage sein. Eigene Gefühle dürfen unseren Fall nicht beeinträchtigen. Das Dumme ist nur, dass es leichter gesagt, als getan ist. Wir befragen ein paar Leute denen wir auch die Beschreibung mitteilen, doch einige waren an dem Morgen nicht hier oder andere kennen nicht einmal die Frau oder haben den Mann nicht mal gesehen. Nur drei sagen aus, dass solch ein Mann, der auf die Beschreibung passen könnte, da gewesen ist. Doch wo er hin ist oder wo er sich sonst aufhält, weiß leider keiner. Dennoch können wir davon ausgehen das er was damit zu tun hat oder, wie es gerade aussieht, selber der Mörder ist. An Zufall glaube ich nicht wirklich. Das wären ganz schön viele Zufälle auf einmal. Das problem ist einfach nur diesen Mörder zu finden. Keiner will ihn gesehen haben, aber wenn er wirklich solch ein irres Lächeln auf den Lippen hat, dann kann er doch nicht ungesehen sein. Er scheint plötzlich aufgetaucht und dann wieder verschwunden zu sein. Aber ein Mensch wird er aufjedenfall sein. Ich habe nichts Außergewöhnliches im Haus gefunden und auch nicht wirklich etwas gespürt. Also ist es nur ein einfacher Irrer, auch wenn die genauso gefährlich werden können. Das hat uns das mal wieder gezeigt. Wie hinterhältig muss er sein, dass er seinen Opfern erst einmal eventuell ein Nervengift verabreicht sodass sie sich nicht mehr bewegen können und nur schmerzen haben, um dann ihnen die Wangen aufzuschneiden, damit sie noch mehr schmerzen ertragen müssen. Letztendlich sterben sie qualvoll an dem Gift. Dabei haben sie vermutlich nicht einmal was getan, sondern haben sich nur mit dem falschen Typen unterhalten. Aber es bringt nichts mit ihnen Mitleid zu haben. Das nützt ihnen jetzt wirklich nichts mehr. Das einzige was ich jetzt tun muss ist, dass ich den Mörder finde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)