Die erste Polizistin 2 von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 3: In der Höhle des Löwen --------------------------------- Mit dunklen Mänteln und Hüte stehen wir nun an einer sehr abgelegenen und dunklen Ecke, um Ausschau zu halten. Vielleicht habe ich doch zu vorschnell gehandelt. Vielleicht hätte ich noch einige meiner Kollegen rufen sollen, die uns helfen. Aber mein verdammter Stolz steht immer wieder dazwischen und jetzt stehen wir hier alleine und warten auf den Deal. Ich werde zwischendurch von Julian nervös angeblickt. Aber darauf kann ich nun wirklich nicht achten. Kurze Zeit später fallen mir auch einige Männer auf, die sich sehr auffällig umsehen. Die in schwarz gekleideten Männer tauschen gegenseitig zwei Beutel aus und trennen sich sofort wieder. Sofort machen Julian und ich uns auf den Weg und verfolgen den scheinbaren Dealer. Er verlässt die Stadt und gelangt zu einer stillgelegenen Fabrik. Sobald er die Fabrik betreten hat, schleichen wir zwei sofort hinterher und umrunden die Fabrik, um nach einen anderen Eingang zu suchen. Zu unserem Glück, finden wir auch ein kaputtes Fenster, das tief genug liegt, um einzusteigen. Leise schlüpfe ich durch die kaputte Fensterscheibe und weiche den Glassplittern aus, die auf dem Boden liegen, um Geräusche zu vermeiden. Sofort verstecke ich mich hinter einen Stapel großer Kisten. Kurz schaue ich hinter den Kisten hervor und kann gerade zwei Männer in schwarze Mäntel an den Kisten vorbeilaufen sehen. Sobald sie weg sind, winke ich Julian rein. Ohne auch nur eine Sekunde wegzuschauen. Leider höre ich laut und deutlich dass er meiner Anweisung Folge leistet. Zu meinem Entsetzen, tritt er außerdem auch noch auf die Glasserben, die unter seinen Schuhsohlen laut knirschen. Sofort drehen sich die beiden Männer rum. Schnell ziehe ich Julian hinter die Kisten. Doch zu unserem Pech, kommen die beiden Männer in unsere richtung. Schnell schaue ich mich um und entdecke ein Tuch, dass über einige anderen Kisten geworfen worden war. Sofort verstecke ich Julian unter diesem Tuch. Ich selber rutsche an den Kisten entlang, auf die andere Seite. Genau rechtzeitig, bevor die beiden da angelangen, wo wir noch vor einer Sekunde gesessen hatten. „Was war das?“, fragt der blondhaarige. „Kein Ahnung. War wohl irgendein verdammtes Tier, dass durch das kaputte Fenster hindurch gekommen ist.“, meint sein Partner. „Kommt ja schließlich nicht das erste mal vor. Aber ich sage jetzt endlich mal Henry, damit er das repariert. Nicht das mal statt ein Tier ein Schnüffler hierein kommt. Unser Boss würde das nicht gut heißen.“ Somit drehen die beiden sich wieder rum und gehen ihren Weg weiter. Ehrleichtert atme ich durch. Doch das bedeutet auch, dass jeden moment einer kommen könnte, der heute noch das Fenster reparieren möchte. Deswegen kann ich nicht ewig hier verweilen und schleunigst versuchen mit Julian weiterzukommen. Aber ich bin kurz davor, Julian rauszuschicken. Doch alleine werde ich das auch nicht schaffen, wenn das in die Hose geht. Obwohl ich ihn dann auch in Gefahr bringen werde. Ich ziehe ihn wieder aus dem Versteck raus und schaue mich mit ihm einmal um. Zum Glück ist keiner in Sichtweite und wir schleichen an weiteren Kisten entlang. Doch als einer wieder an uns vorbeiläuft bleiben wir abrupt stehen. Ich werde von Julian einmal angetippt und als ich mich rumdrehe, hält er mir ein großes Brett hin. Ein kleines lächeln bildet sich auf meine Lippen und ich nehme das Brett entgegen. Schnell schaue ich mich um, kann aber momentan keinen entdecken, der uns sehen könnte. Zwar sind Stimmen zu hören aber lieber jetzt, als später gar keine Gelegenheit mehr zu haben. Ich springe sofort auf, um schnell aus meinem Versteck zu kommen. Schnell renne ich zu ihm und bevor er sich überhaupt umdrehen kann, bevor er es überhaupt realisiert, schlage ich ihm das Brett mit meiner ganzen Kraft gegen den Kopf und fange ihn schnell, mit dem Brett in der Hand, ab damit keiner aufmerksam wird. Sofort kommt auch Julian aus seinem Versteck und hilft mir den Mann erst einmal hinter die Kisten zu ziehen. Sobald das geschafft ist, versuche ich mit meinem Dolch, einer der Kisten aufzubrechen. Leider geht das so ganz ohne Geräusche nicht. Deswegen bin ich auch ziemlich froh, dass die anderen scheinbar außer Hörweite sind. Als ich die Kiste aufbekommen habe, schaue ich erst einmal rein. Darin liegen ein paar Waffen. Scheinbar haben sie hier nicht nur Drogen versteckt. Ich beschließe den Mann, trotz Waffen, darein zu legen und hoffe, dass er nicht so bald aufwachen wird. Julian und ich versuchen ihn darein zu legen und ich schließe die Kiste. Leise schleichen wir danach weiter. Leider haben wir bisher nur einen in die Finger bekommen. Zwar hat das die Zahl von einem verringert aber es sind wahrscheinlich viel zu viele. Die könnten wir gar nicht alle unbemerkt ausschalten. Doch auch wenn mir das mehr als nur bewusst ist, will ich jetzt nicht einfach aufgeben sondern weiter machen. Obwohl ich das noch ganz sicher bereuen werde. Weiterhinten kann ich immer noch eine Handvoll Männer sehen, die stark am Diskutieren sind. Es wäre eine Leichtigkeit meine Waffe zu ziehen und jeden damit außer Gefecht zu setzen. Aber die Schüsse wären viel zu laut. Dadurch würde ich alle anderen alarmieren. Deswegen beschließe ich nun endgültig, dass die Sache zu riskant ist, nur für uns zwei. Denn so kommen wir aufkeinenfall weiter. Ich hatte noch eine kleine Hoffnung dass alleine hinzubekommen, doch diese Hoffnung ist verflogen. Ich stupse leicht Julian an. „Du wirst jetzt sofort zu dem Fenster hinschleichen und die anderen holen. So hat das kein Zweck. Lass dich nicht erwischen! Und beeil dich!“, flüstere ich ihm zu. Er nickt, ohne etwas zu erwidern und schleicht zurück. Ich verfolge ihn mit meinem Blick, bis ich sichergehen kann, dass er durch das Fenster geflüchtet ist. Woraufhin ich erst einmal tief durchatme. Leider kann ich nicht kontrollieren, ob er nicht auch noch draußen erwischt wird. Aber er sollte in der Dunkelheit eigentlich unbemerkt bleiben. Doch bis er zurückkommt, wird das dauern. Schließlich muss er jetzt erst mal alle aus ihren Schlaf holen. „Und was machen wir jetzt damit!?“, schnauzt ein schwarzhaariger Mann seinen gegenüber an. „Was weiß ich!? Kann ich etwas dafür, dass er nicht kommt? Vielleicht wurde er geschnappt.“ „Als ob die rechte Hand des Bosses einen Fehler begehen und sich dann schnappen ließe! Aber wir können nicht ewig mit der Ware hier warten! Ich habe mitbekommen, wie in der Stadt eine von diesen Dreckskerlen Fragen gestellt hat! Deswegen habe ich die Befürchtung, dass das nicht gut gehen wird, wenn wir noch länger warten müssen. Sie haben gesagt, sie werden hier alles heute hinaus schleppen und jetzt ist immer noch keiner da! Ich habe keine Lust, wenn wir hier aufliegen! Dann bin ich aber weg!“ Sein gegenüber fängt an zu lachen. „Als ob du die Eier dazu hättest abzuhauen. Du weißt ganz sicher, wie gefährlich es ist, wenn du hier verschwinden willst. Außerdem, haben sie zwar Fragen gestellt, aber uns noch nicht gefunden, oder?“ „Wer weiß? Ich traue ihnen alles zu. Und schließlich gibt es immer einen Verräter unter uns! Das weißt du ganz genau!“ Sein gegenüber hebt seine Faust und schlägt sie ihm mitten ins Gesicht. „Jetzt reg dich endlich mal ab! Die werden schon noch kommen! Du gehst mir auf den Sack! Pack die restlichen Sachen in die Kisten und zisch ab!“ Der schwarzhaarige fährt sich mit dem Finger über die Nase und bemerkt, das klebrige Blut daran. Er funkelt sein gegenüber wütend an, beherrscht sich aber ihm ebenfalls eine zu verpassen. Also haben sie mitbekommen, dass ich ermittele und wollen hier heute alles rausschaffen. Aber auch bei Nacht ist das doch ziemlich auffällig. Sie gehen wohl dieses Risiko ein, um unentdeckt zu bleiben. Doch sie rechnen zum Glück nicht damit, dass ich schon da bin. Obwohl der schwarzhaarige schon eine Vermutung hat. Sie scheinen hier wirklich Verräter unter sich zu haben und einer ist auf mich zugekommen, wenn auch unentdeckt. Ich hoffe wirklich dass das ganze Team bald kommt. Noch bevor sie hier alles raustragen. Aber ich denke nicht, dass sie das so schnell hier rausbekommen. Es sind ziemlich viele Kisten und nicht alle sind voll mit Drogen. Auch Waffen sind drin, die schon ihr Gewicht haben. Das Problem ist auch, wenn sie anfangen hier alles leerzuräumen, habe ich kein Versteck mehr. Außerdem werden dann hier noch mehr Leute sein. „Hey! Bring die Kisten mal hierher damit wir die als erstes wegbringen können!“, sagt plötzlich einer. Damit reißt er mich aus meinen Gedanken und erst jetzt sehe ich, dass er in meine richtung zeigt. Sofort verkrampft sich mein ganzer Körper. Schnell blicke ich mich um, doch zu meinem Entsetzen, kann ich mich hier nicht mehr fortbewegen, ohne entdeckt zu werden. Warum will der jetzt ausgerechnet, die Kisten weg haben!? Er kommt herum und entdeckt mich sofort. Bevor er aber Alarm schlagen kann, ziehe ich ihn runter, ziehe meinen Dolch und ramme ihn in seine Brust. Schnell lege ich ihm eine Hand auf dem Mund und ersticke seinen Schmerzenslaut noch gerade so. Dann ziehe ich meine Waffe wieder mit einem Ruck raus. Etwas Blut spritzt auf meine Klamotten und in mein Gesicht. In dem moment, als ich gerade sein Leben beendet habe, habe ich gegen eins meiner Prioritäten verstoßen. Doch das war für mich in dem moment unvermeidbar. „Man, wo bleibst du!?“ Mir ist klar, dass jetzt auch er hierher kommen wird. Damit liege ich auch recht. Er kommt mit schnellen Schritten in meine richtung. „Hey, ich habe gesagt, du sollst diese scheiß Kisten hier rüberbringen! Und was machst du!? Ein Nickerchen oder was!?“ Er stöhnt genervt. Dann kommt auch er hinter die Kisten und entdeckt mich mit seinem Toten Kollegen. Diesmal reagiere ich bei ihm nicht so schnell und er kann noch einen lauten Hilferuf ausstoßen, bis der durch den Dolch ihn seiner Brust erstickt wird. Doch leider reagieren alle anderen, die in der Nähe stehen und ihre Blicke wandern genau zu den Kisten hinter denen ich mit den zwei anderen jetzt sitze. Mit einem Mal ertönt ein Schuss, der durch die Kiste geht und meinen Kopf nur um Zentimeter verfehlt. Sofort ziehe auch ich meine Waffe und schieße, während ich versuche hinter dem Holz Schutz zu suchen. Das Problem ist, es ist nur Holz und schützt nicht wirklich vor den Schüssen. „Schafft sie aus dem Weg!“, schreit einer. Mein Herz schlägt wie verrückt in meiner Brust und nimmt mir meine Luft. Dennoch schieße ich weiter und gehe immer wieder in Deckung. Doch sie haben neben sich noch dutzend offene Kisten mit Waffen. Ich habe hier nichts. Es würde zu lange dauern eine Kiste aufzubekommen. Bis dahin hätte mir einer eine Kugel durch den Kopf gejagt. Und wie es kommen musste, habe ich keine Munition mehr. Schnell springe ich hinter den Kisten hervor und setze mit einem Schlag mit der Waffe den ersten außer Gefecht. In der Zeit scheint mich keiner zu treffen. Die meisten scheinen wohl noch nicht viel Erfahrung mit einer Schusswaffe zu haben und die Waffen nachzuladen verschafft mir auch Zeit. Doch schon trifft die erste Kugel mein Bein. Schmerz breitet sich aus und meine Hose färbt sich rot. Ich beiße die Zähne vor Schmerz zusammen. Ich versuche zu dem nächsten zu gelangen aber durch mein verletztes Bein muss ich humpeln und somit bin ich viel langsamer. Die nächste Kugel, die mich zusammenbrechen lässt, streift zwar nur meinen Bauch aber durch den Schock, der noch dazu kommt, knickt mein Bein ein. Dadurch hören sie auf zu schießen, was mich als erstes durchatmen lässt. Dennoch habe ich nicht genug Adrenalin, um aufzustehen, den Schmerz zu vergessen und weiterzukämpfen. Einer mit einem schwarzen Mantel, einem Zylinder, braune Haare und grüne Augen, kommt auf mich grinsend zu. „Und du Arbeitest bei der Polizei!? Das ist doch lächerlich.“ Er hebt seine Waffe um mir eins überzuziehen. Aber bevor er das macht, sehe ich noch, dass zwei von ihnen ein Messer in der Brust stecken haben, und zu Boden fallen. Dann spür ich auch schon den Schmerz und mir wird auch schon schwarz vor Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)