The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Prolog: Die Wiederauferstehung ------------------------------ Erst war alles dunkel und kalt, doch als er plötzlich die Augen öffnete sah er einen bekannten Ort vor sich. Ruhig stand er auf einer Wiese voller Blüten und neben ihm, ein Baum. Der Baum an welchem er immer gesessen hatte und das Leben so wie die Ruhe genoss. Vor ihm ein Bach. Doch eines fehlte… Die Geräusche… Er konnte weder das Rauschen der Bäume hören wenn der Wind die Äste berührte und streifte. Wie das Plätschern des Baches welcher vor seinen Füßen an ihm vorbei zu fließen schien. War er Tot? Sicher… Er tastete nach seinem Hals. Nichts war zu spüren. Nicht eine Wunde… nicht die warme Feuchtigkeit seines Lebenssanftes welches doch eigentlich aus ihm hinaus zu laufen scheinen sollte. Doch nichts. Plötzlich erschien vor ihm ein Patronus, in Form einer Hirschkuh. Von diesem kam eine liebevolle Wärme, raus welche Snape im Inneren seines Herzens verspürte. Er wusste genau von wem dieses Wesen erschaffen worden war und stille Tränen liefen über seine Wangen und tropften auf die Robe. „Lily…“ kam es nur dunkel und kaum zu glauben so wie erstickt aus seiner Kehle. Sofort erschien diese Person vor seine Augen. Die dunkelrothaarige Frau schien ihn an zu lächeln. Schien nicht böse auf ihn zu sein. Darauf was er alles falsch gemacht hatte. Wie gerne würde er ihr sagen wie leid ihm alles tat? Wie gerne würde er sein Leben wiederholen und alles richtig machen? Wie gern wäre er selbst statt an ihrer Stelle gestorben. Und doch wusste er… Dass er jetzt in seinem Tod niemals frieden finden würde. Denn Lily war nicht mehr seine Lily. Zumindest nicht aus ihrer Sicht. Lily gehörte zu James, James Potter. Und er selbst liebte sie zu sehr, als dass er sie von diesem Mann, welchen er so sehr gehasst hatte und es weit über dessen Tod hinaus immer noch tat, entreißen lassen würde. Sie hatte sich für den Mann entschieden, welchen sie als richtig empfand. Schon alleine diese Entscheidung hatte Severus zu dem gemacht was er heute war. Ein Todesser, Mörder und Verräter… Auf beiden Seiten. Und nun stand diese Frau, für die er alles getan hatte lächelnd vor ihm und schien nicht im Geringsten auf ihn sauer zu sein. Nein… stattdessen kam sie mit sanften Schritten auf ihn zu und streichelte seine Wange… wischte die Tränen weg welche Severus nicht mehr in der Lage war zurück zu halten. All diese Qualen die er in Hogwarts erlitten hatte. Alles was er für Lilly auf sich genommen hatte stieg erneut in ihm hoch. Und doch war es der einzige Ort gewesen wo er sich zu Hause gefühlt hatte. „Gut gemacht Severus…“ Sprach die sanfte Stimme die hallend auf seine Ohren traf. „Ich danke dir, dass du auf Harry aufgepasst hast.“, sprach sie weiter und behielt ihre Hand weiter auf Snapes Wange liegen. Langsam schloss er die Augen. Sog die Wärme in sich auf und genoss ihre Stimme die zu seinem Kopf hindurch drang. „Aber für dich ist es noch nicht Zeit…“ gab sie weiter von sich und Snape öffnete wieder die Augen um sie an zu sehen. In seinen Augen lag ein Hauch von Endtäuschung, so wie Trauer darüber, dass seine Vermutungen sich bestätigten. Er würde nicht bei ihr bleiben können. „Und… wohin muss ich dann gehen?“, fragte er dann unsicher und wagte es nicht seine Hand auf die ihre zu legen, aus Angst sie würde sich im Nichts auflösen. „Das ist deine Entscheidung. Du hast die Wahl.“ Wieder lächelte sie ihn sanft an. Er hatte also die Wahl? Die Wahl zwischen was? „Kann ich nicht bei dir bleiben?“ Verzweifelt sah er sie an und sie konnte nur traurig den Kopf schütteln. „Man hat mir erlaubt… Dir noch eine Chance zu geben Severus… Nutze sie gut!“, gab sie weiterhin sanft von sich und Snape schloss die Augen. Seine Seele brannte vor Schmerz. Immer wieder musste er von neuen erkennen dass er niemals seinen frieden finden würde. Doch wusste er genau was Lily ihm eigentlich sagen wollte. Was er für sie tun sollte. Und auch wenn Voldemort eventuell besiegt werden würde. So sollte er weiter auf Harry aufpassen. Auch wenn dieser kein Kind mehr war. Snape nickte leicht und Lily verschwand vor ihm und ließ ihn allein zurück. Eine Weile lang sah er sich noch einmal um, ehe er aus dieser schönen Umgebung hinaus gezerrt wurde. Alles verschwamm vor ihm und den einzigen Gedanken an welchem er sich fest klammerte war, dass er es für seine große Liebe getan hatte. Dass er für seine große Liebe sich zurück in die Welt der sterblichen gewünscht hatte. Und denn noch hatte er endlich auf Erlösung gehofft. Doch schien es nicht so als sei sein Zeitpunkt gekommen. Er hatte noch eine letzte Aufgabe zu erledigen. Wieder spürte er diese tiefe Wunde an seinem Hals. Spürte immer noch das Gift was seinen Körper zu durchströmen versuchte. Drohte ihn wieder zurück in die Welt der Toten zu schicken. Doch der Gedanke an Lily reichte um nicht auf zu geben. Zittrig und schwach ergriff er seinen Zauberstab und versuchte einen Heilzauber an sich selbst an zu wenden. Es war riskant aber vielleicht würde er es lang genug schaffen das Gift zurück zu halten bis er in Howarts angekommen war auf dass man ihm dort half. Vorausgesetzt, es gab jemanden der Ihn wirklich helfen würde. So öffnete er müde seine Augen und nahm langsam die entfernten Schreie war die vom Schloss aus bis hin zu ihm herüber drangen. Es war Zeit sich zu bekennen wofür er das alles getan hatte. Immer wieder murmelte er in sich hinein ‚ Vulnera Sanentur’ den heilungs- Zauber, welcher seine Wunden soweit schließen sollte, dass zumindest die Wunde an sich nicht mehr lebensbedrohlich war. Kapitel 1: Ein langer Weg! -------------------------- Langsam stand er auf. Fast kraftlos zog er sich an den Brettern der Holzhütte hoch und konnte nur mit Mühe auf seinen eigenen Beinen stehen. An der Wand ab stützend ging er Schritt für Schritt voran. Immer ein Bein vor dem anderen setzend. Seine Augen sahen angestrengt nach vorne wobei er das Gefühl hatte immer wieder kurz davor zu sein um zu kippen. Doch kaum wollte er dem Verlangen nachgeben musste er wieder an Lily denken und ging wieder ein paar Schritte. Schließlich schaffte er es aus der Holzhütte und fand sich am Rande des Waldes wieder, an welchem die Hütte stand. Kurz sah er zu dem riesigen See in welchem der Vollmond wieder spiegelte. Müde und entkräftet hob er den Kopf an und sah in Richtung Himmel. Es war Vollmond. Doch die Schlachtgeräusche holten ihn wieder in die Realität zurück. Es schien lauter zu werden. Wie sollte er nur in seinem Zustand jemanden eine Hilfe sein? Wie sollte er in seinem zustand Harry beschützen, so wie Lily es wollte? Kurz schloss er die Augen und merkte sofort wie die Müdigkeit immer mehr von ihm Besitz ergriff. Schnell schüttelte er den Kopf und öffnete die Augen wieder. Er durfte jetzt nicht einschlafen. Er durfte jetzt nicht einfach hin schmeißen. Der Gedanke an Lilys Wunsch, der Gedanke daran dass dieser Wunsch von Lily kam ließ ihn durch halten, ihn weiter machen. Ihn seine letzten Kraftreserven hervor holen, von denen er geglaubt hatte sie schon verbraucht zu haben. So schleppte er sich von Baum zu Baum weiter den Schlachtgeräuschen entgegen die ihn als Anhaltspunkt dienten. Denn zum jetzigen Zeitpunkt, hatte er vollkommen die Orientierung verloren. Es war stockdunkel, bis auf das Mondlicht… Aber mit seinen trüben Augen, die immer wieder drohten in den Schlaf zu fallen sah für ihn alles gleich aus. Ein Baum ähnelte dem anderen. Er hatte sogar das Gefühl er würde immer wieder an denselben Baum vorbei gehen und sich gegen diesen lehnen, so müde war sein Blick geworden. Und der Hügel welchen er versuchte hinauf zu gehen, schien auch schier endlos. Schließlich schaffte er es diesen eigentlich flachen Hügel zu erklimmen und fand sich neben Hagrids Hütte wieder. Es war immer noch vollkommen zerstört. Natürlich… jetzt fiel es ihm wieder ein. Bellatrix hatte die Hütte nieder gebrannt. Aber wenn er schon hier war, dann dürfte der Weg nach Hogwarts nichts mehr weit sein. Die Wunde an seinem Hals begann wieder zu Pulsieren. Er spürte wie das Gift ihn wieder nach und nach lähmte. Wie das Gift seine Atmung erschwerte und die Wunde von bei jeder Bewegung wieder weiter auf riss. Sein ganzer Körper zitterte. Ihm war so unendlich kalt. Seine Hände hatte er seit dem Aufstehen nicht spüren können. Sie waren einfach taub. Kein Wunder, schließlich war er vorhin von den Toten erwacht. Er konnte nur hoffen… dass es irgendwann einmal eine Zeit gab, in der er Ruhe und vielleicht sogar Frieden finden würde. Der Weg zur Schule war steil. Er glich einem Abhang, als einem steilen Pfad. Schließlich stürzte Severus zu Boden und blieb für einige Minuten liegen. Versuchte irgendwie Kraft zu tanken. Die Minuten die vergingen schienen für ihn nur Sekunden zu sein. Schon alleine deswegen hatte er das Gefühl sich nicht genug erholt zu haben. Durch den Sturz waren seine Hände von Laub, Ästen und Steinen auf gerissen. Doch spüren tat er nichts. Er spürte nicht den Schmerz in seinen Händen, dafür den Schmerz an seinem Hals umso mehr. Es brannte wie Feuer und er konnte das Blut erschwert in seinem Kopf rauschen hören. Wieder überkam ihm die Lust einfach liegen zu bleiben und sich seinem drohendem Schicksal nach zu geben. Doch wieder musste er an Lily denken und er fing an sich mit Händen und Füßen weiter den Hang zwischen den Bäumen hoch zu arbeiten. Nach einer ganzen Weile hatte er das Gefühl dass er wohl nie an kommen würde, und dass die Nacht ewig anhalten würde. Dass die Schlachtgeräusche zwar näher kamen, aber alles nie ein Ende hatte und schließlich konnte er die Brücke sehen. Er konnte das helle Licht sehen welches die beiden Zauberstäbe von Harry und Voldemort erzeugten als sie gegeneinander kämpften. //Harry…// dachte er nur und kroch weiter. Sein Impuls sich auf zu richten und so weiter zu laufen war wieder geweckt. Und schließlich stand er wieder auf seinen Beinen, doch zitterten sie wie Espenlaub. Seine Kraft würde nur von kurzer Dauer sein. Und Schritt für Schritt ging er auf die Brücke zu, welche zum Glück nicht allzu weit entfernt war. Und schließlich verstummte das Licht und nur das Mondlicht und einige Fackeln wiesen ihm den Weg zur Schule. Voldemort war besiegt. Endlich hatte der Albtraum ein Ende… Und denn noch… War seine Aufgabe nicht erfüllt. „Lily…“, keuchte er schwer. Und am Anfang der Brücke angekommen stützte er sich gegen die fast zerstörte Brückenmauer und hielt sich mit der anderen Hand die Brust. Seine Atmung war hastig, jedoch schwer. Seine Lunge brannte und sein zitternder Körper brach schließlich vollends zusammen. Gerade noch rechtzeitig waren Harry, Hermine und Ron auf der Brücke gestanden und hatten Snape gerade noch zusammenbrechen sehen. Harry steckte den Elderstab in seine Hosentasche und lief mit seinen Freunden zu Snape. Sofort wurde ertastet ob Snape noch lebte und für sie war es wie ein Wunder, dass es tatsächlich der Fall war. Dass Snape dem Gift und der Wunde widerstanden hatte und den weiten Weg von der Hütte am See bis zur Schule absolviert hatte. „Du bist mein Held…“, sprach Harry leise zu dem mittlerweile bewusstlosen Snape. Nun kam auch die alte Professor McGonagall dazu und entdeckte was los war. Man konnte ihr ansehen dass sie mit Snape nicht gerechnet hatte und hätte ihn am liebsten in die Hölle geschickt. Doch auf Harrys Wunsch ließ sie Snape an leben und veranlasste ein paar Männer dazu Snape in die Schule zu bringen und ihn zu versorgen. Doch nur unter den Vorwand, dass Harry erklärte warum sie gerade Severus Snape, den Verräter aller Verräter am Leben lassen sollte. Niemand hatte auch nur eine Ahnung was Snape all die Jahre auf sich genommen hatte um den Sieg über Voldemort möglich zu machen. Um Harry zu schützen, damit dieser die Dinge lernen konnte um Voldemort zu bezwingen und zu besiegen. Wahrscheinlich würde Harry nicht nur vor den Professoren Rede und Antwort stehen müssen, sondern auch vor seinen Freunden und anderen Schülern, die ebenfalls nicht fassen konnten dass gerade Harry wollte dass Severus Snape verschont werden sollte. Doch Harry selbst war nicht sauer auf sie… Hatte er es doch selbst nicht geahnt. War er doch sauer auf sich selbst dass er Snape für alles was je in seiner Schulzeit passiert war verdächtigt hatte. Dass Snape nicht ohne Grund so zu ihm war, wie er es gewesen war. Nein. Es war einzig und allein der Grund, dass er niemals wollte, dass Harry eine Bindung zu ihm einging. Dass er ihn als guten Menschen akzeptierte. Hervor geschoben war der Grund dass Harry wie sein Vater war, oder dass er Gryffindor war. Dass er nur versuchte Slytherin gut da stehen lassen wollte. Diejenigen, welche doch eigentlich Reinblüter waren, Seit Jahrhunderten. Und doch hatte er erst vor kurzem erfahren müssen, dass Snape selbst ein Halbblut war. Doch es stellte sich ihm die Frage… warum hatte der Hut ihn in dessen Kindheit nach Slytherin geschickt? Wonach machte der Hut das fest? Konnte dieser bis zu einem gewissen Grad in die Zukunft sehen? Konnte der Hut die verborgenen Fähigkeiten eines Kindes sehen? Oder konnte der Zauberhut einfach das Schicksal eines jeden Einzelnen sehen? Fragen über Fragen brachen über ihn hinein und diese konnte wohl auch niemand beantworten. Snape wurde langsam in sein Gemach in den Keller gebracht, wo er zumindest als Lehrer zu vor gewohnt hatte. Es gab noch einiges zu klären und vor allem die Erholung für alle nötig war. Jeder hatte Ruhe und Pause sichtlich verdient. Und alle mussten im kommenden Jahr ihr Schuljahr nach holen. Kapitel 2: Klärungsbedarf! -------------------------- Severus Snape wurde in sein so genanntes Gemach gebracht und soweit es ging behandelt und geheilt. Es würde mit Sicherheit einige Tage dauern bis dieser überhaupt wieder würde aufstehen können. Währenddessen versammelte sich der Rest der Schule sich in der großen Halle. Es war für sie unverständlich wie man jemanden wie Snape verschonen lassen konnte. War es doch er gewesen, dem sie die Rückkehr Voldemorts und den Tod Dumbledors zu verdanken hatten. Auch war es für die Professoren noch ein Rätsel, wobei Minerva schon eine Ahnung zu haben schien, jedoch nur vermuten konnte was wirklich dahinter steckte. Harry hingegen stand mit seinen Freunden, Hermine und Ron noch in der Menschenmenge. Seine Gedanken hingen bei Severus. Es war für ihn noch nicht ganz klar ob er durch kommen würde. Immer noch hatte er ein schlechtes Gewissen was er all die Jahre über seinen eigentlichen Beschützer gedacht hatte. Auch wenn dies beabsichtigt war, kratzte es an ihm. Er hatte doch sonst so viele Dinge durchschauen können. Wieso nur hatte er Snapes Signale nicht besser deuten können. Sicher. Es war kaum schaffbar in dessen Gesicht zu lesen…. Und Snape stand mit dem Rücken zu ihm als er Dumbledor auf dessen Wunsch getötet hatte. Und doch, jetzt wo er an diesen Moment zurück dachte, konnte er plötzlich sehen wie Severus der Atem gestockt hatte. Dass er, der es vollendet hatte still geblieben war… sich nicht gefreut hatte. Wäre Snape nicht gewesen hätte Draco es wohl auch nicht übers Herz gebracht. Auch wenn dieser die Regeln und den Schulleiter immer in den Dreck gezogen hatte, so hatte er Respekt und doch so etwas wie Zuneigung zu diesen eigentlich weisen Mann gehabt. Erst als der Saal ruhiger wurde und Hermine Harry kurz mit den Ellenbogen in die Seite stieß wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen und sah kurz zu ihr, ehe sie zu McGonagall hinüber blickten. Anscheinend hatte sie ihn gerade aufgefordert zu den Leuten zu sprechen. Ihnen zu geben was ein Rätsel war, sie alle zu unterrichten was sie wissen sollten und um Fragen zu beantworten. Schwer schluckte Harry und sah noch mal kurz zu Hermine und Ron, ehe er dann doch recht müde die Stufe hinauf schritt und sich zu Minerva an das Pult stellte. Kaum angekommen verließ ihn die Direktorin und Hauslehrerin des Hauses Gryffindor und überließ Harry den Platz und ging zu den anderen Professoren in der unteren Reihe. Harry rang etwas mit sich. Wie sollte er ansetzen um alles zu erklären? Da wurde ihm auch schon die Frage aller Fragen zu gerufen. „Warum bist du der Meinung dass Snape den Tod nicht verdient hat?!“ Misstrauen lag in der Stimme und beim näheren Hinsehen konnte Harry sehen, dass es Neville war. Verständlich. Er hatte immer eine fürchterliche Angst vor Snape gehabt. Harry räusperte sich kurz und versuchte so laut und deutlich wie möglich zu sprechen. „Ganz einfach Neville… Weil wir es ihm zu verdanken haben dass wir Voldemort vernichten konnten!“ Doch keiner gab sich mit der Aussage zu Frieden. Keiner konnte sich vorstellen, wie Snape dazu bei getragen hatte. Hatte er doch die Schule unter Voldemorts Geheiß geleitet. „Ich weiß ich weiß. Es klingt absurd. Aber ich weiß es. Ich weiß dass Snape sich nicht als guter Freund gegeben hatte… Aber… überlegen wir doch mal! Snape hätte so oft die Chance gehabt mich zu töten! Er hat für Dumbledor Aufträge erledigt von denen die anderen Professoren nicht einmal irgendetwas geahnt haben.“ Er sah kurz zu die Angesprochenen herüber, jedoch dann wieder in die Menge. „Ich weiß wie ihr jetzt denkt. Ich habe bis vor kurzem auch so gedacht. Doch jetzt weiß ich, dass Dumbledor das Schicksal von uns allen in seine Hände gelegt hatte! Er hatte ihm vertraut! Und das tue ich jetzt auch! Ron! Denk doch mal nach. Die Hirschkuh am See. Wo wir das Schwert von Gryffindor gefunden haben. Wir haben uns doch gefragt von dem der Patronus war. Du konntest es nicht gewesen sein, da dein Patronus ein Hund war. Ich war es nicht weil meiner ein Hirsch war. Und Hermine saß im Zelt. Noch dazu hat sie einen Otter als Patronus. Ich weiß jetzt von wem der Patronus stammte. Ich habe die Erinnerungen von Snape gesehen. Nicht alle aber ich weiß genug um zu wissen dass alles was er getan hatte… sein ganzes Auftreten Sinn und Zweck von alle dem hatte. Der Patronus war von Snape Ron! Er hat uns gesehen. Er hatte gewusst wo wir sind. Glaubt ihr wenn Snape wirklich auf Voldemorts Seite gewesen wäre, dass er es dann nicht ausgenutzt hätte?! Nein! Er hat uns geholfen!“ Harry hoffte dass damit genug gesagt war, doch kam eine nächste Frage. „Und warum hat er Dumbledor umgebracht? Es wäre nicht nötig gewesen!“ Harry schluckte und senkte kurz den Blick. Die Frage war berechtigt. „Er war beschattet worden. Und es war Dumbledors Wunsch. Aus den Erinnerungen konnte ich entnehmen dass Dumbledor ohne hin nur noch ein Jahr gehabt hätte. Ich war dabei als es passiert ist! Draco hatte die Aufgabe ihn zu töten. Unter den Augen seiner Tante und weiteren Todessern! Doch hatte Snape ihn davon abgehalten! Snape sollte es tun! Voldemort sollte ihm komplett vertrauen! Hätte er es nicht getan hätte man ihn wohl schon vorher erledigt! Voldemort hätte ihn umgebracht! Und wenn das der Fall gewesen wäre, würden wir jetzt nicht mehr hier stehen! Ich bitte euch Leute! Snape war nie von froher Natur gewesen, aber habt ihr mal darüber nachgedacht dass das alles nur Fassade war um mir zu helfen? Um mich und euch zu schützen?“ Tränen liefen langsam seine Wange runter. Nach und nach fing er an die Worte zu brüllen. „SNAPE HAT ES VERDIENT ZU LEBEN! ER WAR DER EINZIGE UNTER VOLDEMORTS GEVOLKSLEUTEN, DER DEN MUT HATTE ETWAS GEGEN DEN LORD ZU TUN. ER HAT SEIN LEBEN FÜR UNS ALLE RISKIERT. DAS HAT ER NICHT VERDIENT!“ Die ganze Halle war still geworden. So aufgebracht hatte man Harry noch nie gesehen. Minerva trat langsam zu Harry heran und legte einen Arm um ihn. Sie glaubte ihm. Auch Hermine und Ron sahen ein dass es stimmte was Harry sagte. Jetzt… wenn man über alles nach dachte, was sie zusammen erlebt hatten. Was sie alles erfahren hatten, war es auf einmal logisch und Simple geworden. Wahrscheinlich waren sie die Einzigen, die so viel über die Jahre in Hogwarts erfahren hatten, dass es führ sie nun verständlich war. Verständlich dass Snape den Tod nicht verdient hatte. Verständlich auch dafür dass Snape nicht nach Askaban zurück geschickt werden sollte. Für die anderen jedoch war es noch unverständlich. Es schien als waren sie völlig überrumpelt mit dem Wissen. Es klang wie eine Ausrede, als wolle Harry Snape um jeden Preis heraus hauen, obwohl er für einige Taten unvermeidlich mit zu verantworten war. Und denn noch, was war wenn Harry recht hatte? Wenn durch Snape doch noch alles in Grenzen gut verlaufen war? Klar war, dass die Leute darüber noch ihre Meinungen bilden mussten. Harry hingegen sackte langsam auf die Knie und blieb einfach sitzen. Langsam traten Ron und Hermine zu ihm und setzten sich zu ihm. „All die Jahre habe ich ihn verdächtigt… bis zu dem einen Punkt als er doch eigentlich gestorben war… Wie hätte ich nur so Blind sein können…“ Harrys Stimme klang weinerlich und hilflos. „Harry…“, sprach Ron leise. Und Hermine legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Harry… wir haben es alle nicht gesehen. Wir haben doch alle dasselbe gedacht…“, sprach sie mit ruhiger aber mitfühlender Stimme, um den anderen zu beruhigen. Harry legte seine Hände in sein Gesicht und wollte gerade einfach nicht beruhigt werden. Viel zu oft hatte er sich des Öfteren zurück halten müssen. Nun kam auch Ginny dazu und hockte sich zu ihm. „Ich bin dafür, dass wir uns alle etwas ausruhen… Wir sind alle nervlich am Ende und ich denke eine Mütze voll schlaf könnte uns jetzt ganz gut tun. Und Morgen sehen wir weiter… okay?“, fragte sie vorsichtig und sah alle drei an. Hermine und Ron nickten. „Harry?“ Sie wartete auf eine Antwort des Brillenträgers, bis dieser dann schließlich auch nickte. Langsam leerte sich auch der Saal und Harry ließ sich von Ginny auf helfen. An der Tür Richtung blieb er jedoch stehen. „Geh du schon mal vor… ich komme gleich nach…“, sprach er zu seiner Freundin. Ein forschender Blick kam von der Rothaarigen zurück, nickte dann aber und ging mit Ron und Hermine zu ihren Eltern um schon mal einen Schlafplatz zu suchen, welcher nicht völlig zerstört war. Harry selbst machte sich auf in die andere Richtung. Er wollte nach Snape sehen. Wollte wissen ob er durch kommen würde und vor allem wollte er etwas bei ihm bleiben. Auch wenn er es früher immer gehasst hatte, dass Snape nie wirklich viel sprach und abweisend war, so würde ihm die Ruhe mit Sicherheit gut tun. Einfach das Gefühl zu haben, dass jemand da war, aber es denn noch still war. Das war jetzt einfach das was er wollte. Doch der Hauptgrund war, dass er das Gefühl hatte es dem Anderen schuldig zu sein. Auch wenn Snape nie zu sehen gewesen war, wenn er dessen Anwesenheit nie gespürt hatte, so war er immer da gewesen. Da gewesen um auf ihn auf zu passen. Kurz erinnerte er sich an die Hütte wo er das erste Mal mit Sirius Black gesprochen hatte. Als es schien, dass er durch drehte war Snape gekommen um ihm eigentlich zu helfen. Und was hatte er getan? Er hatte ihn angegriffen. Und was war daraus geworden? Professor Lupin wurde zu einem Werwolf und hatte dadurch freiwillig seine Stelle als Professor in Hogwarts verlassen müssen. Sirius hatte weiter auf der Flucht sein müssen und Snape… Snape… Snape hatte nichts wirkliches Positives daraus gezogen. Wie in jedem Jahr hatte Snape einer der schlechtesten Karten gezogen gehabt. Als Harry vor der Tür stand wurde er wieder in die Realität zurückgeholt. Er war sich unsicher. War sonst noch jemand hinter dieser Tür? Schwer schluckte er und versuchte die Tür so leise wie möglich zu öffnen. Alles war dunkel und Harry brauchte etwas um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nach ein paar Schritten konnte er dann die Räumlichkeiten erkennen. Es war ein etwas größeres Zimmer mit einem Schreibtisch, seine ordentlich geordneten Arbeitsunterlagen, einigen Schränken mit Zauberausstattungen und einer Menge von Büchern. An dem zu gezogenem Fenster stand letzten Endes das Bett. Der Bereich wo das Bett stand war zur Hälfte von einem Vorhang zu gezogen gewesen, so dass man den Raum eigentlich gut ab teilen konnte. Vorsichtig schritt er an das Bett und sah den schlafenden Snape, welcher mehr tot als Lebendig aussah. Er zog sich einen Stuhl ran und betrachtete den Schwarzhaarigen. Wieder verfiel er in Gedanken. Dachte nach über seine Mutter und seinem Vater. Dachte an die Dinge die Snape über seinen Vater gesagt hatte und an den Moment in welchen er kurz in Snapes Erinnerungen eingedrungen war, als es darum ging seine Gedanken zu kontrollieren. Noch immer hatte er nicht dahinter steigen können warum Snapes Patronus der Gleiche war, wie der seiner Mutter. Wieder stiegen in ihm Tränen auf. „Es tut mir alles so leid…“, flüsterte er leise weinend im Sitzen. Kapitel 3: Danke! ----------------- Die Tage waren vergangen in denen Harry in Hogwarts geblieben war und Snape immer wieder besucht hatte. Noch immer war er nicht aufgewacht obwohl seine Wunde, dank der Zauber medizinischen Mitteln verheilt war. Doch das Gift war immer noch in seinem Körper und war schwer für diesen abzubauen. Die meisten Schüler und Eltern waren schon längst wieder zu Hause um sich von dem Schock und dem Kampf zu erholen. Sie hatten die Schlacht gewonnen… Doch zu welchem Preis? Wieder hatte Harry das Gefühl allein da zu stehen. Alle denen er näher stand als seinen Freunden waren Tod. Hermine und Ron hatten ebenfalls beschlossen zu Ron nach Hause zu gehen und sich dort zu erholen. Sie wollten Harry erst einmal in Ruhe lassen. Ginny hingegen war immer noch in Hogwarts. Immer noch in der Hoffnung Harry irgendwie helfen zu können. Die übrigen Lehrer waren Tag für Tag dabei die Schule wieder auf zu bauen. Jedoch verlangte es ihnen viel zu viel ab, so dass sie ebenfalls entkräftet abends zusammen saßen und gerade noch die Augen offen halten konnten. Auch stand noch aus wer die Schulleitung übernehmen würde. Wer war weise genug und vor allem Informiert genug um eine Schule in dieser Größe zu leiten? Wer konnte die Kraft auf bringen und sich über so viele Dinge gleichzeitig kümmern und noch dazu… den Überblick über die Schüler zu behalten. Einige der Professoren waren nur in ihren fächern begabt und waren froh darüber ein zu Hause zu haben. Eine Abstimmung wäre wohl auch viel zu riskant. Und Minerva fühlte sich bei dem Gedanken überfordert. Als rechte Hand und Professorin ihres Hauses war sie unschlagbar gut, jedoch, wer würde ihren Platz dies bezüglich einnehmen? Und die jüngste war sie auch nicht mehr. Zugegeben, Albus Dumbledor war auch nicht der jüngste gewesen. Jedoch hatte er viele, viele Jahre diesen Job gehabt. Wer wusste schon genau wann er Direktor geworden war? Minerva McGonagalle hatte schon eine Ahnung, wer Albus gerecht werden könnte, doch war es fraglich, ob dieser das auch wollte. Als verhasster Professor von allen Schülern außer den Slytherins würde es wahrlich keine leichte Aufgabe für ihn werden. Noch dazu war er immer noch nicht auf gewacht, was ihr langsam aber sicher sorgen machte. Jedoch machte sie sich mehr sorgen um Harry als um ihren damaligen vor Jahren schwarz haarigen jungen Schüler. Ihr war nicht entgangen dass Harry oft bei ihm war. Harry schien es wirklich wichtig zu sein dass Severus Snape, ehemaliger Todesser und nun doch eigentlicher Held in Harrys Augen, überlebte und endlich wieder erwachte. Sie hoffte nur für Harry dass Snape bald schaffen würde aus dem Koma zu erwachen. Es würde vermutlich dem jungen das Herz brechen wenn der einzige Mensch, welcher Harrys Eltern ebenfalls recht gut kannte auch noch sterben würde. Bei Harry lief momentan jeder Tag gleich. Nur langsam hatte er realisiert dass der Krieg und die Angst endlich vorbei waren. Endlich schien es nach langem endlich wieder Frieden zu geben. Und dennoch wenn er nicht bei Snape im Zimmer saß um Ruhe zu haben, saß er jeden Tag auf einer der Felsen und sah in die Ferne hinaus. Ginny, seine Freundin, trat zu ihm heran und setzte sich zu ihm. „Meinst du nicht es wird langsam Zeit nach Hause zu gehen? Du machst dich doch nur selbst fertig wenn du daran denkst, was du hättest verhindern können.“ Sprach sie und sah ihn dabei an. Harry war am überlegen ob er darauf noch antworten sollte. Wie oft hatte er ihr gesagt dass er Snape nicht alleine lassen wollte. Dass er Hogwarts so schnell ebenfalls nicht verlassen wollte. Er wollte einfach momentan nicht zurück. „Ginny…“ setzte er an und schloss kurz die Augen, ehe er dann zu ihr sah. „…Wie oft soll ich es dir denn noch sagen? Wenn Snape auf wacht hat er vielleicht nur noch mich, der zu ihm steht. Ich möchte mich zumindest bei ihm für alles entschuldigen.“ Ginny verzog kurz ihr Gesicht, ehe sie seufzte. „Und was ist wenn er gar nicht mehr aufwacht Harry? Hast du daran vielleicht schon einmal gedacht? Vielleicht möchte er auch gar nicht dass du bei ihm bist. Du hast es doch all die Jahre gemerkt wie er dich immer bloß gestellt hat. Harry… Ich weiß du siehst in ihm viel Gutes… Aber… aber reicht das alles aus was er in der Vergangenheit getan hat?“ Harry überlegte kurz und sah kurz zum Abgrund hinab. „Ich denke… es wäre jetzt besser wenn du gehst Ginny… Geh bitte nach Hause. Deine Eltern machen sich bestimmt schon sorgen.“ Stille entstand und wortlos stand das rothaarige Mädchen auf und ging weg. Nach ein paar Schritten blieb sie jedoch stehen und sah noch mal zu Harry. „Es gibt auch noch andere Menschen die dich brauchen Harry…“ Wut und Unverständnis war in ihrer Stimme zu hören. Schließlich ging sie dann einfach und machte sich dann, wie es ihre Brüder getan hatten, auf dem Weg nach Hause. Nun saß Harry alleine da. Er konnte es auf einer Seite verstehen, wie sie reagiert hatte, doch hatte er genug gesehen um zu wissen, dass er es Snape schuldig war. Er konnte nur erahnen wie es Snape in all den Jahren ergangen war und wie schwer es für den Tränkemeister gewesen sein musste sich bei einige Dinge zurück zu halten. Wie grausam es gewesen sein musste zu zusehen wie jemand Menschen tötete und man nichts dagegen tun konnte ohne seine eigenen Absichten auffliegen zu lassen. Wie schwer es sein musste jemanden umzubringen, welcher der einzige war, der ihm wirklich vertraut hatte. Nein, das wollte er sich nicht vorstellen. Langsam öffnete er die Augen. Sein Blick war ganz verschwommen, doch dann klärte sich alles auf. Er erkannte den Raum in welchem er sich befand. Mondlicht schien ins Zimmer und langsam stand er auf. Kurz keuchte er und hielt sich den Rücken. Wie lange hatte er hier gelegen? Müde und noch etwas geschwächt sah er sich um. War das alles nur ein Traum gewesen? Nein… Er hatte die Schmerzen verspürt, man musste ihn also gefunden und wieder gesund gepflegt haben. Kurz sah er zu dem Fenster hinaus, durch welches er den Vollmond sehen konnte. Kurz verfiel er in Gedanken als ihn plötzlich jemand an sprach. „Geht es ihnen gut Sir?“ fragte eine bekannte junge Stimme und Snape wandte sich etwas überrascht um. Er war wohl noch nicht voll auf dem Damm, sonst hätte er den jungen Brillenträger sicher bemerkt. „Bestens…“ gab er nur zurück und starrte dennoch zu dem auf den Stuhlsitzenden Jungen. Hatte er etwas die ganze Zeit an seinem Bett gesessen und gewartet bis er aufwachen würde. „Sir… Ich…“ Er stand auf und wollte zu ihm kommen. „Lass mich in Ruhe Potter…“ gab er wie immer kalt von sich. Harry blieb stehen und senkte den Blick. „Sir… Ich wollte ihnen nur sagen… Dass alles… was ich getan und über sie gesagt habe…. Dass es mir sehr leid tut.“ Unsicher sah er wieder zu Snape auf, jedoch verzog dieser immer noch keine Miene. „Und ich wollte sagen… wie sehr ich es zu schätzen weiß was sie getan haben. Und wie froh ich bin, dass ich mich geirrt habe…Und ich wollte mich bei ihnen bedanken.“ Harry verbeugte sich kurz und verschwand dann aus seinem Zimmer. Snape hingegen war etwas perplex. Woher kam auf einmal dieser Sinneswandel. Wo waren die Vorwürfe, die der Junge ihm in der Vergangenheit, an den Kopf geworden hatte. Doch langsam erinnerte er sich wieder. Er hatte Harry seine Erinnerungen gegeben, damit dieser wusste was er zu tun hatte. Harry sah ihn also nicht mehr als Verräter an. Jedoch vermutete er, dass Harry da wohl der einzige war, der es genau wusste. Wahrscheinlich würde er trotzdem nach Askaban geschickt werden, wenn das Zaubereiministerium wusste, dass er noch lebte. Leicht hielt er sich den Kopf. Warum nur war er Lilys Bitte nach gekommen. Was hatte ihm Lily da nur eingebrockt. Er konnte nur hoffen dass sich alles klären würde. Sonst wäre alles um sonst gewesen. Die ganzen Strapazen um am Leben zu bleiben wären für die Katz gewesen. Und das nur weil er diesen dummen Jungen beschützen sollte. Würde er niemals zur ruhe kommen? Wie lange musste er noch den Leibwächter für ihn spielen? Warum wollte Lily dass er weiter auf Harry auf passte? Voldemort war besiegt. Dem Jungen drohte keine Gefahr mehr. Und doch… Und doch sollte er bei ihm bleiben. „Oh Merlin… was soll ich nur machen?“ fragte leise zu sich selbst und setzte sich wieder aufs Bett. Kapitel 4: Unerwarteter Neustart! --------------------------------- Der nächste Morgen brach an und die Sonne tauchte die wieder fast aufgebaute Schule in ein helles Sonnenlicht. Snape hatte gerade seine Koffer gepackt und hoffte niemanden über den Weg zu laufen. Als er seine Zimmertür öffnete sah er kurz die Gänge entlang und marschierte so leise er konnte zu den Treppen, welche ihn zum Ausgang bringen sollten. Dass er sich nicht durch die Kerker hinaus schlich hatte einen ganz einfachen Grund. Er hatte keine Lust mehr sich durch dunkle Höhlen und Moder nach draußen zu schleichen. Und allein dass man ihn nicht gleich umgebracht hatte und ihn sofort an das Zaubereiministerium aus lieferte bewies für ihn eindeutig, dass sie ihn wohl nicht als eine zu große Gefahr sahen. Also war es für ihn aus reiner Logik Unsinnig Umwege und Strapazen auf sich zu nehmen, die nicht von Nöten waren. Am Ausgang angekommen sah er sich noch einmal um. Niemand war zu sehen. Als er weiter ging sah er von weitem Harry an der Brücke stehen, welcher an dem Steingeländer stand und in die Ferne sah. Kurz stockte er in seinem Schritt, ging aber weiter. Hinter Harry blieb er dann stehen und sah auf den Jungen hinab. „Keine Uhrsache… Potter…“ gab er dann von sich. Seine Stimme klang ruhig, dunkel und Ölig wie immer. Harry hatte sich sofort erschrocken und drehte sich zu Snape um, wobei er ein paar schritte zwischen sie beide brachte. Als der jüngere den Koffer sah wusste er nicht was er denken sollte. „Sie wollen gehen?“ fragte er nicht wirklich überrascht, aber denn noch etwas enttäuscht. „Ja. Es ist das Beste wenn ich gehe. Hogwarts braucht mich nicht mehr.“ Antwortete Snape und sah dann ebenfalls in die Ferne in welche Harry so eben geblickt hatte. Die Sonne hatte sich vor kurzem erst vom Horizont getrennt und seine fast schulter langen Haare wehten im Wind. „Verstehe… Haben sie noch mit Professor McGonagall gesprochen?“ Snape blieb stumm. Das war wohl ein eindeutiges Nein. „Professor… Sir…“ setzte Harry an. Er wusste nicht genau wo er ansetzen sollte. „Ich bin nicht mehr dein Professor Potter…" blockte Snape ab. Es schien als wollte Snape ihn weiter abblocken und nun gehen. Nach ein paar Schritten spürte er auf einmal einen Widerstand an seinem Arm, in welcher er seinen Koffer hielt. Er sah zu diesem hinunter, ehe er sich halb zu Harry um drehte und in die Augen blickte, welche Harry von Lily geerbt hatte. „Bitte gehen sie nicht…“ Bat Harry den älteren, wobei es ihm sichtlich schwer viel seine Tränen zurück zu halten. „Bitte… Sie haben so viel getan. Dass ich… nein dass wir Voldemort vernichtet konnten und schlussendlich haben, das haben wir alles ihnen zu verdanken. Bitte bleiben sie. Sie sind ein guter Mensch und Lehrer. Und ich weiß jetzt auch, dass sie mich nicht wirklich hassen. Auch wenn sie es noch immer vorgeben. Bitte…“ Harry flehte den anderen geradezu an und Snape musste kurz innerlich schlucken. Kurz schloss er die Augen und atmete noch einmal durch, ehe er begann zu antworten und ihn wieder mit seinen üblichen Blick an zu sehen. „Es ist nett dass du es so siehst. Aber ich bin mir sicher, dass andere nicht deiner Meinung sind. Außerdem glaube ich nicht dass gewisse Eltern Beziehungsweise das Zaubereiministerium davon begeistert wäre wenn ich weiter unterrichten würde.“ Wo er recht hatte, hatte er recht. „Aber Snape! Sir! Ich weiß dass sie nur den Anschein gemacht hatten Voldemort zu dienen! Ich habe es ganz Hogwarts nahe gelegt ihnen noch einmal eine Chance zu geben. Warum sind sie denn auch sonst zurück gekehrt? Sie waren Tod als wir sie verlassen hatten. Was für einen Grund sollte es denn sonst geben, wenn sie nicht hier in Hogwarts bleiben wollten? Askaban wird es doch wohl auch nicht sein?!“ Harry war völlig außer sich und wollte nicht akzeptieren dass Snape jetzt gehen wollte. Langsam drehte sich der ehemalige Lehrer und Schuldirektor zu ihm um und schien den Brillenträger regelrecht zu lesen. „Weil ich deiner Mutter versprochen habe auf dich aufzupassen als sie mich zurück geschickt hat.“ Antwortete er nun ehrlich und Harry stockte der Atem. Seine Mutter hatte Snape zurück geschickt um auf ihn aufzupassen? Wie sollte Snape das machen wenn er nicht mehr hier war? Zugegeben, so wie er es beurteilen konnte, hatte er auch auf ihn aufpassen können, auch wenn er nicht anwesend war. „Um so mehr müssen sie doch hier bleiben! Reden sie mit den anderen. Die können sie doch gebrauchen. Wie sollen die ohne sie zu recht kommen?!“ Snape atmete noch mal tief durch. Der Gefühlsausbruch war für Snape fast unerträglich ohne selbst sentimental zu werden. „Potter. Die Schule wird neue Lehrer für die Fächer, welche besetzt werden müssen einstellen.“ „Aber wir haben keinen Rektor!“ Sprach nun eine ältere damenhafte Stimme und Snape sah auf. Minerva sie stand am Ende der Brücke in welcher sich der Eingang zum Gebäude befand. Mit ihren üblichen großen schritten trat sie auf beide Männer heran, welche nicht weit auf vom Eingang weg standen. //Gott, wäre ich doch besser einfach nur weiter gegangen…// Dachte Snape sich, wobei er die Professorin vor sich beobachtete und diese vor ihnen beiden zum stehen kam. „Beziehungsweise, sie sind noch der Direktor von Hogwarts. Von daher können sie nicht einfach so gehen. Sie sind für die Schule, Lehrer und Schüler verantwortlich.“ Harry sah zu Minerva, dann aber zu Severus, welcher wie immer keine Miene verzog. „Sehen sie? Sie können nicht einfach gehen.“ Severus sah zu Harry und seufzte innerlich. Wie sollte das Funktionieren? Sollte er sich das wirklich antun und noch mal Energie in etwas Stecken, was er eigentlich gar nicht wollte? Andererseits war Hogwarts am besten geeignet um auf Harry auf zu passen, selbst wenn Harry nicht dort war. Er schien fieberhaft zu überlegen. Minerva hoffte genauso sehr wie Harry dass Snape bleiben würde. Er war der jüngste von ihnen allen und umso besser war es, dass er nicht nach ein paar Jahren wieder der Schulleiter wechseln würde. „Unter einer Bedingung.“ Gab Snape dann von sich, was Minerva schon das schlimmste erwarten ließ. „Es müssen alle damit einverstanden sein. Ich habe keine Zeit mich mit Protesten auseinander zu setzen.“ Erklärte er kurz und man merkte deutlich worauf er hinaus wollte. Minerva seufzte leise. „Nun Severus. Das kann ich nicht versprechen. Aber wenn sie die Schule nicht so Rassistisch leiten wie dieses Jahr dann denke ich werden die Proteste wohl gering aus fallen.“ Niemand wollte einen Schulleiter, welcher die Leute unter Reinblütern und Muggel aufteilte. Snape erhob dabei nur kurz eine Augenbraue. „Keine Sorge Minerva. Das hätte ich nicht vor gehabt, es war in der Vergangenheit wichtig so das meine wahre Gefolgschaft nicht ans Licht kam. Zumal ich mir das nicht erlauben könnte.“ Minerva setzte ein Fragendes Gesicht auf. Was meinte Severus damit? War er etwa nicht Reinblütig? Harry hingegen hörte dem Gespräch still zu und er konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Ganz recht. Ihre Gedanken gehen in die richtige Richtung. Ich bin ein Halbblut. Von daher wäre es wohl kaum Angebracht wenn ich die Kinder nach ihrer Abstammung aufteilen würde oder?“ „Ganz recht.“ Minerva war noch immer verwundert und nickte dann aber kurz. „Nun… Dann lassen sie uns zurück gehen. Wir haben noch viel zu tun.“ Damit wandte sich die alte Hexe um und ging zurück in Richtung Gebäude. Zu vor hatte sie noch mit den anderen Lehrern darüber gesprochen und sie waren derselben Meinung gewesen Snape als Schulleiter weiterhin zu behalten. Jetzt musste es nur noch das Zaubereisministerium klar gemacht werden, dass dies die bessere Entscheidung war. Beide Männer sahen der alten Frau nach und Harry bekam sein grinsen vor Freude nicht mehr aus seinem Gesicht. Mit einer hoch gezogenen Augenbraue sah Snape zu dem anderen herunter. „Was grinsen sie denn so Potter?“ Snape verstand einfach nicht warum sich jemand über seine Anwesenheit freute. Doch ohne auch nur darauf vorbereitet zu sein sprang Harry Snape gerade zu an und schlang die Arme um den Schwarz haarigen, wobei dieser so weit nach hinten taumelte, den Koffer fallen ließ und erst an der Brüstung wieder halt fand. Reflexartig hatte er die Arme um den jüngeren gelegt, dass wenn er fallen würde, Harry auf ihm landen würde. Völlig überrumpelt über Harrys Handeln kam Snape zum stehen und war unsicher ob er die Umarmung weiter erwidern sollte. Doch langsam streichelte er Harry über den Rücken, merkte aber gleich dass Harry nun selbst verwundert war, dass Snape die Umarmung erwiderte. Noch ehe Harry auf sehen konnte drückte Snape den Jungen Ruckartig weg, schnappte seinen Koffer und ging zurück zum Gebäude. „Werd bloß nicht anhänglich Potter…“ murrte er nur kurz und ging voraus, mit einem fast nicht zusehenden Lächeln. Sichtlich verwirrt sah Harry den größeren an, lächelte dann aber wieder, ehe er Snape mit schnellen Schritten einholte und neben ihm her ging. Er wusste nun wie er Snape einschätzen konnte und wusste genauso gut dass Snape nicht so war, wie dieser sich gab. Kapitel 5: Unstimmigkeiten -------------------------- Langsam Schritt er in den Raum, welcher für den Direktor von Hogwarts zugeteilt war. Ruhig sah der dunkelhaarige in die Runde. Es waren fast noch alle Lehrer am leben. Ernste, erwartungsvolle aber auch überraschte Gesichter starrten ihn abwartend an. Man hätte meinen können, dass Snape nach seinem Antritt als Direktor und Schulleiter von Hogwarts alle Gemälde von Dumbledor hätte abhängen lassen. Aber dem war nicht so, nicht einmal mal die Schreibfeder hatte er in den Müll geworfen. Alles war noch genauso wie Dumbledor das Zimmer verlassen hatte. Als wäre er gerade unterwegs und würde jeden Moment zurück kommen. Eine unangenehme Stille lag im Raum, welche Snape nichts aus machte. „Also dann…“ setzte Snape an, blieb aber an seinem Punkt stehen wo er war. Harry hatte sich still mit in den Raum hinzu gesellt und wartete erst einmal ab was passieren würde. „Ich würde sagen, wir bauen die Schule wieder auf.“ Snape tat so als wäre er schon immer Schulleiter dieses Hauses gewesen, jedoch war er mehr als nervös. Er war sich immer noch unsicher was man da von halten sollte. Doch alle traten nach den Worten hinaus. Minerva jedoch hielt Snape zurück. „Sind sie sich wirklich sicher dass ich das machen soll?“ fragte er dann leise und sah in das Gesicht der älteren Dame, welche ihn erst überrascht ansah, dann jedoch lächelte. „Sie schaffen das schon. Und wenn etwas ist werde ich ihnen helfen.“ Erklärte sie aufmunternd Snape. Nun erkannte sie in ihm auch den Schüler von einst wieder wieder. Er war schon als Kind ein eher unsicherer Junge gewesen. Mit Sicherheit hatte Harrys Vater und dessen damalige Klassenkameraden viel dazu bei getragen. Aber so wie Snape sich jetzt gab, war es ihr lieber, als wenn dieser sich als unantastbar ausgab. Denn das war einfach nicht Snape. So blieben Harry und er selbst alleine zurück. „Und? Snape? Sir?“ wollte Harry wissen. Leicht rollte Snape mit den Augen und sah zu dem Jungen. „Was und? Geh nach Hause. Du wirst das Schuljahr wie alle anderen auch nach holen müssen.“ Erklärte er und schickte ihn raus. Er wollte noch etwas allein sein. Harry war überrascht, lächelte dann aber wieder. „Also dann. Bis in ein paar Tagen.“ Gab er dann noch von sich und machte sich auf den Weg nach Hause. Als Snape sich sicher war dass Harry den Raum verlassen hatte ging er durch alle Räume und sah sich genau um. Es war schon merkwürdig hier zu stehen, ohne dass Dumbledor noch anwesend war. Mit dem Wissen dass er niemals wieder kehren würde. Der Raum hatte immer eine warme Ausstrahlung besessen, trotz der ganzen Deko, welche über all im Raum verteilt war. Dumbledor stand anscheinend auf solches Zeug. Aber jetzt, wo dieser von ihnen gegangen war, erschien der Raum genauso wie alle anderen so leer und kalt, wie alles. Vor einem Gemälde blieb erst stehen und betrachtete den schlafend aussehenden alten Mann darauf. Erst jetzt konnte er es wirklich zulassen um den alten Mann zu trauern, welcher ihm so sehr vertraut hatte. Natürlich fragte er sich, ob es nicht auch anders eine Lösung gegeben hätte. Dann wäre er jedoch jetzt unter qualvollen Schmerzen unter den Fluch des Rings, welcher Voldemort auf diesen gelegt hatte gestorben. Es war einfach besser so gewesen. Ein schneller Tod ohne großartige Schmerzen ertragen zu müssen. Als er seine Runde beendet hatte trat er aus dem Büro und aus dem Gebäude. Die Lehrer waren fleißig dabei das Gebäude mit ihren Zauberkräften neu entstehen zu lassen. Nun holte auch er seinen Zauberstab heraus und half ihnen. Er legte seine ganze Kraft und Konzentration, welche er hatte darin und ließ alles wieder so auferstehen wie es vor dem Tod von Dumbledor war. Er wollte die Wärme, welche die Hallen und Korridore erfüllt hatte bei behalten. Jeder sollte sich hier wohl fühlen. Auch war der allgemeine Gemeinschaftsraum wieder mit Bänken und Tischen erfüllt und die Flaggen von Hogwarts hingen aufrecht an den Wänden. Schließlich war alles so gut wie hergestellt als Snape schlagartig merkte wie er wieder an Kraft verlor. Er musste seinen Zauber abbrechen und brach auf seine Knie zusammen. Das Gift war immer noch nicht vollständig aus seinem Körper gewichen. Er musste sich ausruhen. Aber den Rest würden die Anderen auch alleine schaffen. Minerva merkte sofort, dass etwas mit Snape nicht stimmte und kam zu ihm, um ihm zu helfen. Er brauchte ganz einfach noch etwas Ruhe. Die Tage zogen vorüber und alles wurde für die neu ankommenden Schüler vorbereitet. Viele waren nicht gerade begeistert als sie Snape auf dem Stuhl des ehemaligen Direktors saß, jedoch sagte keiner ein Wort. Snape selbst ließ sich seine Nervosität nicht anmerken. Ihm war klar, dass einige erst noch akzeptieren mussten dass er nun doch der neue Schulleiter war. Bis auf die neuen Erstklässler wussten alle was nun wirklich vor gefallen war. Vom Zauberministerium kamen noch keine Proteste. Schließlich war Snape ein ehemaliger Todesser und denen war bekanntlich nicht zu trauen. Aber die Schüler vertrauten auf Harrys Urteil. Er musste es schließlich wissen, hatte er doch von Snape erst wirklich erfahren wie Voldemort wirklich vollends vernichtet werden konnte. Und so wussten sie auch, dass Snape nur den Anschein erweckt hatte er würde für Voldemort arbeiten. Schließlich wurde alles Still, als Minerva mit den neuen Schülern herein kam und diese mit der Hilfe des sprechend Hutes auf ihre Häuser auf teilte. Es war alles wie immer. Alles schien nun ihren gewohnten Lauf zu haben. Snape hielt ebenfalls eine kurze Ansprache und hieß die neuen Schüler herzlich willkommen. Es klang erst merkwürdig aus seinem Mund, wenn man mal betrachtete was alles passiert war, doch die Erstklässler freuten sich und begannen auch wie die anderen mit dem Essen. Abends im Gryffindor Gemeinschaftsraum kam es jedoch zu einer neuen Diskussion. Neville konnte und wollte nicht akzeptieren dass Snape, nach allem was passiert war, nun auch noch weiter als Schulleiter fungierte. „Ich verstehe es nicht! Ich will es auch nicht verstehen! Wie könnt ihr das einfach so hin nehmen? Habt ihr schon vergessen wie er uns immer Schikaniert hat? Nicht nur uns, sondern auch die anderen Häuser! Glaubt ihr tatsächlich das was Harry sagt?!“ Er deutete auf Harry, gegen den er persönlich zwar nichts hatte. Jedoch war es für ihn einfach nicht vorstellbar, dass Snape jetzt auf einmal ein ach so guter Mensch war und dass er die Schule vernünftig leiten würde sowieso nicht. „Neville… Ich weiß du hattest all die Jahre angst vor Snape. Aber ich kann dir mit gutem gewissen sagen dass er sich extra so verhalten hat. Das war all die Jahre geplant gewesen. Sonst hätten wir…“ Harry versuchte Neville wieder runter zu bekommen, doch dieser fiel ihm wieder ins Wort. „Ach ist das so?! Wo ist dein beweis?! Woher weißt du dass es so ist? Woher bei Merlins Bart nimmst du auf einmal das Wissen her? Sag schon!!“ Neville war außer sich. Noch nie hatte ihn jemand so aggressiv erlebt. Harry schluckte kurz. Und überlegte kurz ob er es wirklich sagen sollte. Schließlich hatte Snape ihm die Erinnerungen gegeben in dem wissen dass er kurz darauf sterben würde. Niemand hatte erwartet dass Snape es doch noch schaffen würde und vor allem dass seine eigene Mutter ihn wieder zurück schicken würde. „Neville… Es gibt genug beweise die ich bereits schon aufgezählt habe… Ron und Hermine waren dabei. Sie konnten sich bis ich ihnen alles erzählt hatte nachdem ich es erfahren habe auch gewisse dinge nicht erklären. Aber zum Schluss klang es logisch. Und warum hätte Snape eine Kopie vom Schwert von Gryffindor in Bellatrix Kerker bei Gringots einschließen lassen sollen. Das war für uns ein Hinweis dass dort ein weiter Hokrux versteckt war. Ich schwöre dir Neville… Ich sage die Wahrheit…“ Versuchte er es noch einmal weiter, doch Neville hatte genug. Er glaubte Harry einfach nicht. „Nur dumm dass niemand außer Hermine und Ron dabei war um die Hokruxe zu suchen! Ich glaube dir erst wenn einen Beweis habe!“ Harry ließ die Schultern sinken. “Neville… Du weißt ich kann es nicht. Snape würde das nicht wollen.“ Neville lachte gespielt belustigt auf. „Ach! Auf einmal ist es dir wichtig was Snape von dir und gewissen Aktionen hält? Es war dir sonst auch scheiß egal! Na ja… ich gehe jedenfalls ins Bett. Diese ganze Diskussion führt doch zu nichts…“ Damit wandte sich der frühere Tollpatsch ab und ging die Treppe rauf. Die anderen sahen ihn nach, blickten sich dann gegenseitig an. Nun trat auch Ginny vor. „Harry…Wir würden dir alle gerne glauben… Aber… genauso wie Neville haben wir auch Zweifel dass Snape sich geändert hat. Kannst du es denn nicht ein bisschen verstehen?“ fragte sie dann doch etwas traurig. „Bitte Harry…“ Ginny schien etwas verzweifelt zu sein und Harry sah nun auch in die Runde. „Ich kann euch nicht beweisen was ich gesehen habe und ich glaube ich kann sowieso so viel reden wie ich will, es glaubt mir ohne hin keiner zu Hundert Prozent. Ich leg mich jetzt auch schlafen. Gute Nacht Leute.“ Damit verschwand er auch nach oben. Kurz diskutierte der Rest der Leute, welche noch nicht schlafen gegangen waren, miteinander und beschlossen Snape zwar in Ruhe zu lassen, ihn aber im Auge zu behalten, sollte je etwas Merkwürdiges vor sich gehen. Die Nächsten Tage hatte keiner in der Schule Snape gesehen. Nur die Lehrer wussten zwar wo er war, doch wenn man nach ihm fragte, wurde nur kurz erklärt dass Snape gerade nicht zu sprechen war. Harry machte sich Gedanken. War dem ehemaligen Todesser etwas passiert? Doch kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht wurde er auch schon aus diesem gerissen. Minerva stand in ihrer klasse und verkündete dass sie einen Nachzügler hatten. Ein Junge mit fast schult erlangen schwarzen Haaren trat in den Raum. Er war recht dürr, hatte sogar ziemliche Ähnlichkeit mit Snape sagte aber kein Wort. „Das ist Tobias Prince! Es wäre nett wenn sich jemand um ihn kümmern würde und ihm die Schule zeigen würde.“ Leises Getuschel kam auf. Das gab es ja noch nie! Ein Nachzügler und das auch noch in ihrem letzten Schuljahr. Und den Namen hatten sie auch noch nie gehört. Wer konnte dieser Junge sein, welcher vor ihnen neben Minerva stand. Kapitel 6: Die Idee ------------------- Tobias stand vorne und Harry erkannte ihn sofort. Einst, als er in Snapes Kopf eingedrungen war und ihn als Jugendlichen gesehen hatte, hatte er ihn wiedererkannt. //was ist passiert? Passiert das etwa wirklich?// Harry war sichtlich geschockt, sagte aber nichts. Tobias hingegen sprach kein Wort und setzte sich auf einen Platz welcher frei war. Dummerweise war es gerade der Platz neben Hermine. Eine Person die er wegen ihres besserwisserischen Denkens nicht wirklich leiden konnte. „Hallo! Ich bin Hermine Granger!“, lächelte sie ihn an und reichte ihm ihre Hand. Tobias hingegen sah sie nur emotionslos an, ehe er wieder nach vorne sah. Während des ganzen Unterrichts sagte Tobias kein Wort und Harry musste immer wieder zu ihm herüber sehen. Er musste ihn fragen was passiert war. Kurz seufzte der Brillenträger und nach endlosen Minuten des Wartens war es endlich vorbei. Kaum war der Unterricht vorbei kam auch schon Draco zu Tobias und grinste ihn an. „Na sieh mal einer an. Ein weiterer Gryffindor. Hat man dich in der anderen Schule nicht mehr ausgehalten oder warum hast du die Schule gewechselt?“ Hermine, Ron und Harry kamen dazu und versuchten Tobias zu verteidigen. „Demnach hättest du ja schon im ersten Jahr die Schule wechseln müssen oder Draco?“, kam es sauer von Hermine während Harry und Ron den blonden nur sauer ansahen. Tobias rollte währenddessen nur die Augen und nahm seine Tasche und ging ohne einen Kommentar aus dem Raum. //Was für ein Kindergarten…//schoss es ihm durch den Kopf. Hermine, Ron und Harry wandten sich ebenfalls ab um Tobias einzuholen. „Hey Tobias! Hör nicht darauf was Malfoy redet. Der hat sie nicht mehr alle!“, versuchte Ron ihn aufzubauen und zu erklären, doch wieder sah Tobias ihn kurz an, ehe er einfach weiter ging. Was sollte er auch dazu sagen? Er wusste ja um jeden Schüler hier Bescheid. Harry seufzte und ließ ihn gehen. „Leute…lasst ihn einfach in Ruhe. Ich denke… er muss sich noch an die Schule gewöhnen…“, Versuchte er seine Freunde davon abzuhalten Tobias weiter auf die Nerven zu gehen. Fragend sahen sie Harry an, ehe sie sich gegenseitig ansahen. „Vielleicht hast du recht.“, entwich es Hermine und sah Tobias ebenfalls nach. Nachdem der restliche Unterricht ebenfalls vorbei war versuchte Harry Tobias noch abzufangen, doch hatte er schon den Raum verlassen. Kurz überlegte er wo er überall sein konnte. Im Gemeinschaftsraum war er zumindest nicht. Das Büro hatte er ebenfalls abgesucht und den Raum der Wünsche wollte sich ebenfalls nicht zeigen lassen, was wohl bedeutete dass Tobias ebenfalls nicht darin war. Auf die Frage hin wo Tobias war hatte er bei Ron und Hermine hatte er auch keinen erfolg gehabt. Kurz seufzte er und verließ das Gebäude welches einem Schloss ähnelte. Vielleicht war er ja bei Hagrit… Doch noch bevor er bei dem großen Wildhüter ankam konnte er von weitem eine Person am See ausmachen. Er musste etwas die Augen zu kneifen um zu registrieren, dass er sich nicht irrte. Schnell lief er den ganzen Hügel durch einen kleinen Wald runter und fand ihn schließlich. //Na endlich… Ich habe ihn gefunden!// Langsam schritt er an ihn heran, wobei er ihn beobachtete. Er saß einfach am See und schien nachzudenken. „Hey…“, versuchte er dann auf sich aufmerksam zu machen, als er nahe genug an ihm dran war. Tobias drehte den Kopf zu ihm und stand auf. Wieder kam kein Laut von ihm. War er etwa verstummt? Na ja… wenn er wirklich der war für den Harry ihn hielt, dann hatte Snape noch nie wirklich viel geredet. Kurz lächelte Harry ihn an. „Wie ist das passiert?“, fragte Harry dann einfach geradewegs heraus. Und Tobias wusste auf Anhieb worauf Harry hinaus wollte. „Ich weiß es nicht.“, Gab er nur ruhig als Antwort und drehte sich wieder zum See. „Also bist du es doch. Das erklärt auch dass du in letzter Zeit abwesend bist.“ Harry trat näher und sah ebenfalls zum See hinaus. „Ein Verjüngungszauber… Wahrscheinlich ein Zaubertrank. Und noch dazu ein sehr starker…“, Antwortete Tobias. „Aber…. Ich dachte so ein Zauber hält vielleicht nur ein bis zwei Stunden? Es scheint ja schon seid einigen Tagen so zu sein. Kannst du keinen Gegenzaubertrank herstellen?“ fragte Harry nun schließlich und sah den Tränkemeister fraglich an. „Nicht wenn ich nicht weiß mit was für Gegenständen der jenige das eigentliche Rezept ersetzt hat. Ich müsste dafür in die verbotene Abteilung und denjenigen ausfindig machen, der ihn gebraut hat. Es muss nur ein Gegenstand anders sein oder im Rezept fehlen, und der ganze Zauber kann nach hinten losgehen.“ Ernst sah Snape Harry an. „Aber kannst du denn nicht einfach als Lehrer oder gerade als Schulleiter in die verbotene Abteilung gehen?“ Harry war zwar ein schlauer und mutiger Junge, aber ohne Hermine hatte er es manchmal nicht so mit dem denken. „Nicht wenn ich so aussehe Potter. Ich gehe hier als Schüler durch. Und wie du weißt ist es als Schüler streng untersagt in die verbotene Abteilung zu gehen.“, Verneinte er somit Harrys Frage. Harry dachte nach und kratzte sich am Hinterkopf. „Na ja es gäbe eine Möglichkeit. Aber nur wenn sie mir keinen Strick daraus drehen.“, lächelte er Snape breit an. Snape hingegen zog eine Augenbraue nach oben. Von was für einer Möglichkeit sprach der Brillenträger denn da? „Was soll das bedeuten?“ „Warten sie es einfach ab. Wir gehen los wenn alle schlafen. Und jetzt kommen sie…“ Harry schnappte Snape am Handgelenk und zog ihn einfach mit. Snape hingegen konnte gar nicht so schnell schauen wie Harry ihn gepackt hatte und ihn einfach hinter sich her zog. „Potter! Nicht so schnell!!!“, rief er ihm zu und musste schon aufpassen nicht zu stolpern und sich abzufangen. Nach den Worten sah Harry den anderen entschuldigend an, ließ ihn los und ging langsamer. „Entschuldige… Aber ich würde es gerne Ron und Hermine erzählen. Vielleicht können die heraus finden wer diesen Trank hergestellt hat.“ Snape verzog etwas das Gesicht. Eigentlich wollte er es vermeiden mehreren Leuten davon zu erzählen. Es reichte ihm schon wenn es Harry und Minerva wussten. „kommen sie schon. Sie wissen doch dass Hermine echt gut ist und Ron… na ja… Ron halt…“ Harry wusste nicht was er zu Ron sagen sollte. Sicher war er nicht dumm, aber mit Hermine konnte er einfach nicht mithalten. Snape sah ihn nicht gerade aufgemuntert an, sondern eher etwas genervt. „Tu was du nicht lassen kannst… Aber keinen mehr verstanden?!“ Harry grinste und hob die rechte Hand. „Ich verspreche es!“ Damit lief Harry auch schon los, während Snape mit ruhigen Schritten den weg zurückging. „Ich habe langsam das Gefühl ich werde zu weich für so etwas…“, murmelte er zu sich selbst und machte sich auf dem Weg ins Gebäude. Später mitten in der Nacht lag Snape wach. Er starrte an die Decke und fragte sich immer noch was Harry mit dieser einen Möglichkeit gemeint hatte. Kurz sah er sich um ob alle schliefen, ehe er selbst aufstand und in den Gemeinschaftsraum ging in welchem noch der Kamin brannte. Müde setzte er sich auf die Couch und dachte weiter nach. Kurz darauf stand Harry neben ihm. „Und? Sind sie bereit?“, Kam es von ihm und Snape sah etwas irritiert auf, ehe er auf stand und seine Fäuste in die Hüfte stemmte. „Na gut… und wie hast du dir das vorgestellt? Wenn wir entdeckt werden hast du ein Riesen Problem!“ Harry grinste ihn nur an und zückte seinen Tarnumhang und legte ihn sich um. Snape musste zugeben, dass was der Junge da hatte, sehr wohl helfen würde. Aber jetzt war ihm auch klar, dass der Junge so einiges mitbekommen hatte, was er nicht mitbekommen hätte sollen. Daher sah er nicht sehr begeistert aus. Er hatte zwar von diesem Tarnumhang gehört, hatte er sich doch gedacht, dass James diesen Umhang mal besessen hatte. „Dir ist doch wohl klar, dass wir trotzdem entdeckt werden könnten?“, fragte er deshalb weiter misstrauisch. „Ach jetzt seien sie nicht mal so. Notfalls habe ich da noch etwas was uns helfen könnte.“ Der Kopf war das einzige was man von Harry noch sah. „Kommen sie jetzt oder nicht?“ Snape seufzte kurz auf. Worauf ließ er sich da nur ein? Er trat zu Harry, welcher den Umhang nun um sie beide legte, damit sie unbemerkt aus dem Gemeinschaftsraum spazieren konnten. Harry merkte sofort dass Snape das alles ziemlich missfiel was sie hier gerade taten. In der Verbotenen Abteilung angekommen holte er kurz die Karte des Rumtreibers heraus um die Schule im Blick zu behalten, während Snape nach dem Buch suchte. Sofort hatte Snape die Karte wieder erkannt, mit der er ihn damals in den Gängen erwischt hatte. „Dir ist schon klar dass, wenn ich wieder normal bin, ich deine Karte und den Umhang konfiszieren werde oder?“ merkte er kurz an und sah weiter nach dem Buch, ehe er einen dicken Wälzer heraus zog. Harry hingegen glaubte sich verhört zu haben. „Das kann nicht ihr ernst sein?! Hätte ich die Sachen nicht könnte ich ihnen nicht einmal ansatzweise helfen!“ Snape hingegen rollte mit den Augen und seufzte kurz auf. „Trotzdem brichst du damit Schulregeln Potter. Und die Regeln gelten auch noch wenn Dumbledore nicht mehr unter den Lebenden weilt. Ich bin mir zwar sicher dass er davon gewusst hat, aber ich werde nicht so nachsichtig sein. Und jetzt stell dich nicht so an. Du bekommst sie ja am Ende deines Schuljahres wieder.“ Snape suchte während er Harry aufklärte noch nach der richtigen Seite, ehe er sie fand. Sein Blick wurde düster. „Wie ich es mir schon gedacht habe.“, merkte er an und Harry trat näher. „Was haben sie sich gedacht?“ Snape sah kurz zu ihm und deutete auf die Zutaten. „Um solch einen Trank zu brauen hätte derjenige wirklich seltene Zutaten verwenden müssen. Die meisten sind zwar vorhanden aber eine ist mehr als selten. Wenn er diese gegen eine oder mehrere Zutaten ersetzt hat, haben wir ein Problem. Und die Frage wäre noch, durch was hat derjenige sie ersetzt?“ Snape sah ihn ernst an. Und Harry schien ebenfalls zu überlegen. Wer hatte Snape etwas antun wollen? Ihm fiel zwar einer ein, aber er glaubte nicht dass dieser das wirklich durchziehen würde. Noch ehe sie zu Ende überlegen konnten hatten sie beide ein Geräusch bemerkt und schnell legte Harry den Umhang um sie beide. Snape wollte das Buch zurücklegen doch Harry zog ihn davon weg. Filch betrat den Raum und sah sich um. Er merkte sofort dass hier jemand war und Snape hielt kurz den Atem an, während sein Griff etwas fester um Harrys Schultern wurde. Eigentlich hatte er keine Angst vor diesem Squib, aber dieser wusste nicht dass er Snape war und wenn dieser sie erwischte würde es ein Donnerwetter geben. Langsam schlichen sie sich aus der Bibliothek und in den Gängen sah Snape ihn sauer an. „Ich dachte du wolltest die Karte im Auge behalten?“ „Sorry ich war von ihren Erklärungen abgelenkt! Ich konnte ja nicht ahnen dass er gerade jetzt rein kommen musste.“ „Du konntest es nicht ahnen? Ich denke mal du bist oft genug durch die Schule geschlichen um es zu wissen als es nur zu ahnen oder nicht?!“ Harry seufzte. Natürlich hatte Snape recht. Er hätte es wissen sollen. „Ist ja schon gut. Mein Fehler. Beim nächsten Mal passe ich besser auf.“ „Beim nächsten Mal?! Hör mal zu! Wenn ich wieder normal bin wird es kein nächstes Mal mehr geben!“ Harry sah aus dem Augenwinkel zu Snape. „Die Voraussetzung ist dass sie wieder normal werden oder?“, fragte er dann unvoreingenommen. Snapes Augen verfinsterten sich. „Treib es nicht zu weit. Ich bin zwar in meinem siebzehnten Alter, aber ich weiß und kann alles noch was ich bis vor ein paar Tagen noch konnte!“ „Ist ja schon gut. Ich wollte sie nicht provozieren…“ „Das will ich für dich hoffen!“ „ja ja…“ So war dieses Gespräch erst einmal beendet. Ohne gesehen zu werden gingen die beiden wieder zurück in den Gemeinschaftsraum wo noch alle fest schliefen. Snape hingegen blieb unten am Kaminfeuer sitzen und dachte weiter nach. Harry hingegen wünschte Snape noch eine gute Nacht wandte sich um und ging ins Bett. Kapitel 7: Unerwartetes Lob --------------------------- Hallo zusammen. Entschuldigt, dass es soooooooo lange gedauert hat bis es endlich weiter geht. Ich werde versuchen wieder regelmäßig an der FF weiter zu Arbeiten und hoffe, dass ihr mir nicht all zu böse seid. Nur wollte ich keinen Stuss schreiben und nicht einfach irgendwas hin klatschen damit es weiter geht. Ich weiß 3 Jahre sind eine lange Zeit und ich hoffe ihr verzeiht mir die lange Pause. Wie gesagt, es ist meine erste FF, welche nun nach drei Jahren endlich weiter geht. Ich hoffe doch es sind noch immer dieselben Leser da, welche mir so liebe Kommentare geschrieben haben und ich hoffe es finden sich noch mehr Leser, welche mir ein vernünftiger Kommentar geben können. Ich hatte im übrigens nie vor die FF abzubrechen und sie wird auf jeden Fall weiter gehen. Nun aber genug rum geschwafelt, ihr habt lange gewartet und hier kommt das nächste Kapitel! ------------------------------------------------------------------------------------ Unerwartetes Lob Am nächsten Morgen haben Harry und Snape sich noch mit Hermine und Ron vor dem Unterricht in der großen Halle getroffen, um die jetzige Lage einzuschätzen. Snape hatte den Rest der Nacht nicht wirklich geschlafen und hatte somit weiter gegrübelt wer ihm das angetan hatte. Seiner Meinung nach hätte es jeder der Schüler sein können. Dass es ein Lehrer war schloss er zu Beginn aus. Sicher hätte ihm McGonagall ein paar Bedenken dies bezüglich geäußert. Also sie so zusammen saßen merkte er die Blicke von Ron und Hermine auf sich ruhen. Sie starrten ihn geradezu an, als konnten sie nicht glauben wer da gerade vor ihnen saß. Hermine zum Teil geschockt, weil sie nichts anstellen wollte was ihre Noten oder ihren Abschluss gefährden konnte. Ron eher etwas irritiert und zu gleich belustigt wie Snape in jungen Jahren ausgesehen hatte. Irgendwie sah er in Rons Augen nicht mehr so schlecht gelaunt aus wie sonst, sondern durch sein nun äußeres Erscheinungsbild sah er eher wie ein Geprügelter Hund aus. Oh, wenn Ron nur gewusst hatte was Snape in seiner Jugend alles hatte durch machen müssen, dagegen war es ihnen blendend ergangen. „Müsst ihr ihn so anstarren?“ fragte Harry nun genervt und wollte, dass sie sich normal verhielten. „Entschuldigung.“ Kam es sofort von Hermine und senkte den Blick. Ron jedoch musste kurz lächeln. „Entschuldigen sie. Aber ich kann es irgendwie immer noch nicht glauben. Ich meine… sie sehen so… anders aus.“ Erklärte er sein starren wobei Snape nun seine Miene auf setzte und eine Augenbraue hochzog. „Glaub es ruhig Weasley.“ Allein durch diese Art hatte er Ron schon überzeugt, dass es wirklich Snape war. „Also…“ setzte Harry an. „… es geht darum heraus zu finden wer Snape das angetan hat.“ Flüsterte er zu ihnen. „Ich habe zwar eine Vermutung wer es gewesen sein könnte, aber ich muss sagen… ich traue es ihm nicht wirklich zu.“ Erklärte Harry nun und sah in die Runde. „Ich glaube ich weiß wen du meinst.“ Setzte Hermine ein und sah sich um, um zu schauen ob dieser gerade anwesend war. „Und wen habt ihr in Verdacht?“ wollte nun auch Snape wissen und war bereits jetzt schon etwas genervt davon, dass sie nichts wirklich aussprachen. Nun schaltete sich auch Ron ein. „Na ja… der einzige von dem wir wissen, dass ihm ihre Anwesenheit als Schulleiter nicht passt war Neville…“ Fing Ron nun an zu erklären. Wieder zog Snape eine Augenbraue hoch. Neville? Sicher er musste zugeben, dass er in Kräuterkunde wohl mehr als gut war. Aber war Neville der einzige der so gegen ihn wetterte? Das konnte er sich nicht vorstellen. „Und ihr glaubt wirklich, dass er der einzige ist?“ Fragte er nun weiter, wobei sich die drei kurz ansahen. „Na ja…“ meldete sich Hermine zu Wort. „Neville war wirklich stink sauer… Und nach allem was er gesagt hatte… wäre es schon möglich.“ Versuchte Hermine es vorsichtig und traute sich kaum Snape anzusehen. Sie rechneten, dass Snape auf irgendeine Art und Weise toben würde. Vielleicht laut aufschreien oder aufstehen und zu Neville gehen, um ihn zur Rede zu Stellen. Aber nichts von alle dem war der Fall. Er saß eher ganz ruhig da und versuchte in Ruhe nach zu vollziehen, ob es wirklich hätte Neville sein können. Sicher, er war nicht immer nett zu ihm gewesen, und er war wirklich begabt, das musste er zugeben. Aber hasste ihn dieser Junge so sehr, dass er ihn auf diese Art und Weise verletzen wollte? Dass er ihn versuchen wollte ihn damit ab zuhalten Schulleiter zu sein? Nein wenn alle da von wüssten dann würde er ihn zwar ins lächerliche ziehen, doch war Snape das alles mehr als gewohnt, um damit umgehen zu können. „Na ja…“ kam nun Harry zu Wort und riss Snape somit aus den Gedanken. „Ich schätze uns bleibt nichts anderes übrig als ihn einfach mal zu fragen. Er ist unser Freund. Ich glaube nicht, dass er uns anlügen wird.“ Ron und Hermine nickten. Snape jedoch hielt sich zurück. Wenn er so darüber nachdachte war Neville bei ihm gewesen bevor das Problem aufgetreten. Er hatte keinerlei Anzeichen gemacht, dass er ihn so sehr hassen würde. Viel eher hatte er wieder diese Angst in seinen Augen gesehen. Er hatte ihn zu sich gebeten, um mit ihm zu reden und sich bei ihm für einige Kleinigkeiten zu entschuldigen. Erst hatte Neville Abgeblockt und auf den Boden gesehen. Er hatte ihm sehr wohl erzählt, dass er es nicht richtig fand, dass Snape nun Schulleiter war. Doch hatte Snape es ihm nicht krummgenommen. Er hatte viel eher ruhig akzeptiert, dass es eben noch Unstimmigkeiten gab, was seine Anwesenheit betraf. Für Snape war es nichts was er nicht schon erwartet hatte und einfache Kritik gewesen. Eine Reaktion mit der auch Neville nicht gerechnet hatte. Vielleicht hatte er sich wohl doch in Snape geirrt und Harry hatte recht gehabt. Somit hatte Snape Neville wieder entlassen, um sich seinen Schulaufgaben zu widmen. Aber er hatte nicht darauf geachtet ob Neville ihm etwas in seinen Tee geschmuggelt hatte oder sonst ein Präsent wo man hätte drauf schließen können, dass Neville etwas damit zu tun hätte. Das wäre ihm mit Sicherheit aufgefallen. Als sie in Richtung Klassenräume gingen waren Ron und Harry damit beschäftigt sich zu überlegen wie sie Neville Fragen und wann sie ihn wo abfangen würden. Wobei Hermine neben Snape her ging und immer wieder einen kurzen Blick zu ihm warf, ehe sie anfing ihn eine Sache zu fragen. „Entschuldigen sie, wenn ich sie die Frage stelle...“ Setzte sie nun unsicher an. „...aber warum sind sie dann als Schüler hier aufgetreten. Es könnte doch passieren, dass sie Derjenige, der ihnen das angetan hat sie erkennt und wohl möglich noch schlimmeres im Sinn hat.“ Fragte sie nun. Snape blieb stehen wobei auch Hermine stehen blieb. Snape wandte sich Hermine zu und sah sie an. „Nun die Frage ist ganz einfach zu beantworten Miss Granger. So kann ich immer noch am schnellsten selbst herausfinden, wer es war als dass ich im Büro herumsitze und davon ausgehen muss, dass es jeder hätte sein können. Außerdem würde er sich selbst verraten, wenn er mich erkennen sollte und sich zu erkennen gibt. Finden sie nicht?“ fragte er nun zurück und Hermine und nickte einleuchtend. „Das ist wohl war. Daran habe ich nicht gedacht. Aber… darf ich sie noch was fragen? Sie heißen doch Snape per Nachnamen. Warum haben sie sich den Nahmen Tobias Prince gegeben?“ fragte sie nun neugieriger geworden und Snape ging mit ihr Weiter. Snape überlegte eine ganze Weile ob er es ihr erklären sollte oder nicht. Doch rang er sich dazu durch. „Mit meinem eigentlichen Nachnamen hätte es wohl sofort jeder gewusst. Oder wäre wohl als Cousin durch gegangen. Prince ist der Nachname meiner Mutter und Tobias der Vorname meines Vaters.“ Erklärte er wahrheitsgemäß ohne Hermine dabei anzusehen. Hermine machte kurz große Augen. Doch sie viel in Gedanken. Prince… irgendwo hatte sie den Namen schon einmal gehört. Sicher, als McGonagall ihn vorgestellt hatte, hatte sie den Namen erwähnt, aber ihr kam es so vor als kannte sie ihn von früher. Doch dann viel es ihr wieder ein. „Dann gehörte ihnen das Buch der Zaubertränke, welches Harry Tag und Nacht mit sich herumgeschleppt hatte als sie…“ Sie brach ab und schluckte. Snape sah sie aus dem Augenwinkel an. „Ganz recht. Ich bin der Halbblut Prince.“ Bestätigte er ihre Vermutung. „Ah… ich wusste es doch… Da waren Notizen drinnen. Ich wusste doch, dass Harry nicht besser sein konnte wie ich. Er war nur so gut, wegen ihrer Notizen in dem Buch.“ Nun war Hermine erleichtert zu wissen, dass Harry doch nicht so gut war wie alle gedacht hatten, was Snape wiederum ein kleines Lächeln entlockte. „Nein Miss Granger. Er war nie besser als sie. Sie sind eine sehr begabte Schülerin.“ Gab er ihr nun die Sicherheit, dass sie recht hatte. Hermine Stockte bei den Worten der Atem. Hatte Snape sie gerade etwa gelobt? Irgendwie konnte sie es nicht glauben und zu gleich ging es runter wie Öl. „Ich danke ihnen sehr Professor… ich meine… Tobias.“ Ein breites Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, bis sie das Klassenzimmer erreicht hatten und der Unterricht beginnen konnte. Anscheinend war Snape wirklich nicht immer so wie es den Anschein gemacht hatte. Er konnte durchaus nett sein. Auch war er zwar nicht der aufgeschlossenste Mensch, aber er war zumindest ehrlich. Zumindest hatte er ihr noch nie schlechte Noten gegeben, das wusste sie zu gut. Sie waren immer gerechtfertigt und ihr viel im Nachhinein ein, dass er immer das beste versuchte aus seinen Schülern heraus zu holen, auch wenn die Art und Weise meist recht fragwürdig waren. ------------------------------------------------------------------- Entschuldigt dass das Kapitel nur so kurz geworden ist. Das Nächste wird im jeden Fall länger, versprohen ;-) Kapitel 8: Das Gespräch ----------------------- Und schon gehts weiter! Drei Jahre gewartet und nun zwei Kapitel in einer Woche! Viel Spaß dabei und schreibt mir mal was ihr meint. :) -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Gespräch! Als die ersten Stunden vorbei waren, hielten Harry, Ron und Hermine sofort nach Neville Ausschau. Sie wollten so schnell wie möglich mit ihm reden, doch ging er in dem Gewirr von den anderen Schülern unter, so dass sie ihn aus den Augen verloren und ihm nicht mehr folgen konnten. Kurz seufzten sie auf und waren etwas entmutigt. Doch Snape alias Tobias stand neben ihnen und sah sie an. „Fangen wir ihn doch einfach nach der Schule ab.“ Es brachte sowieso nichts in den Pausen mit ihm zu reden, sollten sie ihn erwischen. Sollte er wirklich der Täter sein, wäre die Pause nicht ausreichend, um solch ein Gespräch zu führen. Kurz nickte das Trio, und machten sich auf dem Weg zur Halle ehe sie in die darauf Unterrichtsstunden gehen würden. Als auch die nächsten Stunden vorbei strichen fingen sie an erneut nach Neville zu suchen. Sie fragten sich überall durch doch keiner wusste wo er war, bis sie auf Luna trafen. Klar! Warum war es ihnen nicht schon eher eingefallen sie zu Fragen? Sie waren doch seit dem Kampf von vor ein paar Monaten doch zusammengekommen. Harry haute sich in Gedanken gegen die Stirn. „Oh hallo Harry, Ron, Hermine und… Tobias?“ begrüßte sie die Vier mit ihrer leicht verträumten Stimme. „Hallo Luna. Wir haben eine kurze Frage. Weißt du wo Neville ist?“ fragte Harry etwas eilig und Luna war kurz am überlegen. „Ich glaube Neville ist mit Seamus runter zum See gegangen, um ein paar Kräuter zu sammeln. Wieso? Ist etwas passiert? Ihr seht aus als hättet ihr es sehr eilig.“ Kam es wieder verträumt und sah mit ihren verträumten Augen in die Runde. „Nein Alles okay. Wir wollte nur kurz mit ihm reden. Wir… brauchen etwas Hilfe in Kräuterkunde.“ Erklärte Ron und lächelte Luna dabei an in der Hoffnung, dass Luna es ihnen abkaufen würde. Snape hingegen sah Ron mit leicht verzogenem Gesicht an, sagte aber nichts dazu. Wenn er an Weasleys Stelle gewesen wäre, hätte die Ausrede wohl nicht gezogen. Aber da es nun mal Ron war, konnte die Ausrede durchaus durch gehen. „Ach so… dann wünsche ich euch noch viel Erfolg in Kräuterkunde.“ Somit hüpfte Luna von dannen, um sich in den Gemeinschaftsraum von Rawenclaw zu verziehen. Erleichtert, dass die Ausrede von Ron gut genug war zogen sie weiter und machten sich auf dem Weg zu Neville und Seamus. Als sie auf dem Weg dort hin waren sah Snape wieder zu Ron. „Was besseres hätte dir nicht einfallen können oder?“ fragte er dann zu Ron welcher ihn verdutzt ansah. „Was denn? Es hat doch funktioniert oder nicht?“ fragte Ron gleich zurück und Snape schüttelte den Kopf. „Soweit ich weiß habt du und Harry doch keine Kräuterkunde belegt oder?“ fragte er nun und sah ihn abwartend an. Was Ron kurz stutzen ließ. „Also Tobias! Das du so etwas fragst! Also…“ Versuchte Ron nun zu erklären, wobei Hermine ihm das Wort abschnitt. „Nein haben sie nicht. Obwohl ich das nicht nachvollziehen kann. Kräuterkunde ist so ein faszinierendes Fach. Und da sind so viele Dinge, die wir lernen können, auch um uns zu heilen, sollte mal etwas sein.“ Das war typisch Hermine. Über jedes Fach konnte sie schwärmen, außer vielleicht Wahrsagen. Wieder schüttelte Snape den Kopf. In Zeiten wie diesen fragte er sich manchmal echt, wie sie es überhaupt geschafft hatten die Horkrukse zu finden und das ganze Jahr auch noch überlebt hatten. Aber nichts desto trotz hatte jeder seine Stärken und Schwächen. Selbst Ron hatte sie, auch wenn man meinen könnte, dass er mehr Schwächen als Stärken hatte Aber wenn es hart auf hart kam, wusste er oft was zu tun war und schaltete zur Abwechslung tatsächlich seinen Kopf ein. Das musste er schon zugeben. Er hatte sich in all den Jahren echt gemacht. Und doch hatte er sich nicht verändert, trotz der Verluste und die Gefahren, die sie überstanden hatten. „Dort drüben sind sie!“ Sagte Harry, um das Gespräch ab zu brechen und die Aufmerksamkeit auf Neville und Seamus zu lenken.“ Sie waren tatsächlich am See unter einem Baum und suchten anscheinend nach bestimmten Kräutern. So beeilten sie sich, um zu ihnen zu kommen. Snape und Harry gingen auf Neville zu und sprachen ihn an. „Hey Neville.“ Kam es von Harry wobei Neville erst ruhig aufsah und gerade zurück grüßen wollte als er Snape sah. Er wollte gerade umdrehen, um zu verschwinden als auch Ron und Hermine schon hinter ihm standen. Seamus der Fünf Meter weg stand wusste nicht was los war und kam dazu. „Was ist denn los? Warum bedrängt ihr ihn so?“ fragte er und stellte sich neben Neville. „Wir würden Neville gerne ein paar Fragen stellen.“ Kam es von Ron und Neville machte den Anschein als wüsste er worum es ging. Immer wieder sah er zu Snape und senkte den Blick. „Seamus… es wäre schön, wenn du kurz gehen könntest. Das hier ist echt wichtig.“ Kam es von Harry. Seamus wollte gerade Protestieren als Neville auch schon zuerst etwas sagte. „Ist schon okay. Geh ruhig. Wir treffen uns Später.“ Gab er sich geschlagen. Seamus sah Neville und die anderen noch Misstrauisch an. „Wenn ihm was passiert, werde ich das sofort der Schulleitung melden!“ gab er zu verstehen, dass Neville sein bester Freund war und er nur auf dessen Wunsch gehen würde. „Jetzt mach schon! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“ Gab nun Snape zu verstehen, dass es doch recht eilig war und Seamus ging trotz Misstrauen weg. Jedoch nur soweit, dass er zwar außer Hörweite aber denn noch in Sichtweite war, sollten sie Neville ernsthaft Schaden wollen. „Also Neville…“ Fing Harry an. „Du weißt nicht zufällig von einem Trank der wieder Jung macht und fehlgeschlagen ist?“ Neville seufze leise und sah entschuldigend zu Snape. „Ja… ich weiß davon. Ich… es tut mir leid… aber ich musste es tun.“ Gab er zu verstehen, dass er keine andere Wahl hatte. „Wieso musstest du es tun Longbottom.“ Mischte sich nun Snape in das Verhör ein. „Nun ja… wegen meiner Eltern…“ „Was ist mit deinen Eltern? Wer hat dir gesagt du sollst Snape einen Zaubertrank verabreichen? Was ist passiert?“ fragte nun Hermine und Neville wurde von frage zu Frage unsicherer. „Ähm… also… ich… Es war so… Ich war einfach sauer wegen der Schulleitersache. Und ich hatte schon mit so vielen Gedanken gespielt wie ich es ihnen heimzahlen konnte! Nach all den Jahren, in denen sie mir solche Angst gemacht hatten und mich runter gemacht hatten wollte ich doch nur dass sie wissen wie es ist…“ Neville machte eine kurze pause und hatte Snape dabei wütend angesehen. „Aber… ich wollte ihnen nie wirklich etwas antun… Zumindest als ich bei ihnen im Büro war. Ich…, mir kamen bedenken und ich wollte die Sache eigentlich abblasen.“ Snape und Harry sahen sich kurz an, wobei Ron und Hermine sich ebenfalls ansahen. „Und wieso hast du es nicht abgeblasen?“ fragte nun Harry weiter und wollte somit die ganze Geschichte erfahren, so wie die anderen auch. „Na ja… Umbridge tauchte auf einmal durch einen Kamin im Gemeinschaftsraum der Griffendors auf in welchem ich versucht hatte zu lernen. Sie hatte mich dazu gezwungen Harry! Ich wollte das wirklich nicht! Sie hat gesagt…, dass wenn ich das nicht mache, sie meine Eltern umbringt!“ Neville war zum Ende hin lauter und verzweifelter geworden. Er rechnete schon damit, dass Snape ihm etwas antun würde. Doch kam Snape ruhig auf ihn zu, legte einen Arm um ihn und ging mit ihm ein paar Schritte, um mit ihm allein reden zu können. „Neville…“ setzte Snape an und versuchte ruhig auf ihn einzureden. „Das was Umbridge getan hat ist nicht deine Schuld. Aber ich muss wissen mit welchen Zutaten die seltenen Zutaten ersetzt hast. Es können langfristig noch andere Probleme auftauchen. Keiner weiß was passiert, wenn man einen Trank geringfügig verändert. Ich verspreche dir ich werde mich um Umbridge und deine Eltern kümmern.“ Versuchte er ihm zu überreden ihm die Zutaten preis zu geben. Währenddessen versuchten Harry, Ron und Hermine den Schock erst mal zu verdauen. „Woher weiß Umbridge dass Snape jetzt der Schulleiter ist?“ fragte Ron gleich los. „Na ja wahrscheinlich durch das Zaubereiministerium. Umbridge arbeitet dort. So weit ich weiß sucht man bereits nach ihr, um sie vor Gericht zu stellen. Sie weiß mit Sicherheit, dass Snape ein Todesser war und versucht jetzt alles daran zu setzen, um ihm zu schaden. Schließlich ist er Schulleiter geworden und vom Zaubereiministerium ist noch nichts gekommen, dass er angeklagt wird. Umbridge will sicherlich, dass er in Askaban landet und wenn nicht, ihm so viel schaden wie möglich zufügen.“ Versuchte Hermine ihre Vermutung zu erklären wobei Harry auf seufzte. „Ich dachte die Frau wäre langsam mal Geschichte. Es wird langsam Zeit, dass sie sich für alles rechtfertigt was sie anderen angetan hat.“ Harry war wütend und verzweifelt zu gleich. Immer wieder tauchte diese Frau auf. Egal wie sie die Frau los wurden, irgendwie war sie nicht klein zu kriegen und tauchte immer wieder auf. Noch dazu wurde sie jedes Mal Brutaler, was ihre Vorgehensweise an ging. Schließlich kamen Snape und Neville wieder zurück und Neville schien als hätte er sich langsam wieder beruhigt. Er war bereit zu helfen und den Zauber rückgängig zu machen. Gemeinsam gingen sie zurück zur Schule wobei Seamus nun auch auf sie zu kamen und Neville fragen wollte ob alles in Ordnung war. Doch dieser Entschuldigte sich dafür, dass er jetzt doch keine Zeit hatte und versprach ihm, ihm alles später zu erklären. Die Frage war jetzt nur, wo sollten sie den Trank brauen ohne dass einer der anderen Lehrer etwas davon mitbekam und wo auch Filch nicht auftauchen würde? McGonagall war die einzige Lehrering im Haus die von der Misslichen Lage wusste, und das würde Snape auch gerne so beibehalten. In Büro des Schulleiters konnten sie nicht hin. Da würden sie allein durch die Gemälde auffliegen welche wache hielten und ebenfalls mit dem Zaubereiministerium verbunden waren. Und in den Kerker konnten sie auch nicht wegen der Slytherens und Professor Slughorn. So fiel auch der Klassenraum für Zaubertränke ebenfalls flach. Die Mädchentoilette wäre ebenfalls nicht passend, zumal es Snape wohl an den Nerven bekommen würde, wenn die Maulende Myrte die ganze Zeit um sie herumflog und sie mit ihrer Krächzenden Stimme nervte. Zumal diese ihn wohl auch sofort erkennen würde, wenn sie ihn sah. Schließlich war sie schon gestorben, bevor Snape hier zur Schule ging. Nach langem Überlegen viel Snape nur noch ein Ort ein wo sie ungestört den Zaubertrank brauen konnten. Und das war die Heulende Hütte. So wies er Ron und Hermine an Werkzeug, wie zum Beispiel Kessel und Kelle sowie noch andere Gegenstände dort hin zu schaffen. Neville, Harry und er würden sich um die Zutaten kümmern, die sie brauchten. Sicher könnte Snape den Trank auch allein herstellen, aber zu gleich würde es für die anderen eine Lehrstunde sein. Sollte einmal der Fall auftreten und sie in eine ebenso missliche Lage kommen. Eine Lehrstunde, die wohl nicht in den Unterricht gehörte zumindest nicht, wenn man sich nicht für Heilkunde interessierte und nach der Schule sein Wissen erweitern wollte. Kapitel 9: Gerührt ------------------ Nachdem es bei dem letzten Kapitel ein paar Problemchen und sich in 3 Jahren hier alles etwas verändert hat, was das hoch laden an geht, gibt es jetzt schon das nächste Kapitel! Das nächste Kapitel wird hoffentlich im laufe des Wochenendes hoch geladen. Wenn nicht wird es erst nächste Woche werden! Ich wünsche euch denn noch einen guten Start in die Woche!!! (Auch wenn der Montag schon fast vorbei ist) :) ----------------------------------------------------------------------------------- Einige Wochen waren vergangen und der Zaubertrank war immer noch nicht fertig geworden. Ein Guter Zaubertrank brauchte nun mal Zeit und noch mehr, wenn es richtig gemacht werden sollte. Wenigstens gab es in dieser Zeit keine weiteren Vorfälle und langsam ging es auf den Herbst zu. An einem späten Nachmittag fing McGonagall Tobias im Flur ab, als er sich auf dem Weg zu Heulenden Hütte machen wollte, um nach dem Zaubertrank zu sehen. „Mister Prince, sie müssten unbedingt mitkommen. Es geht um eine Wichtige Angelegenheit, welche ich mit ihnen besprechen muss.“ Fraglich sah Snape sie an und sah kurz zu Harry und den Anderen. So machte er eine Handbewegung, die daraufhin deuten sollte, dass sie schon einmal vor gehen sollten. Natürlich machten sich die anderen sofort Gedanken. War es wegen Umbridge? Auch Snape machte sich Gedanken. Was konnte so wichtig sein, dass Minerva ihn unter allen Augen der Schüler zu sich rufen musste. Wenn es um die Schule ging, war sie ebenso gut wie Dumbledor. Doch kaum hatten sie das Büro des verstorbenen Schuldirektors betreten sah Snape noch mal um die Ecke, ob ihnen auch niemand gefolgt war. „Nun? Worum geht es Minerva?“ fragte er und betrachtete ihren besorgten Gesichtsausdruck. „Das hier kam so eben vom Zaubereiministerium. Sie sollen zur Anhörung kommen. Sie sind angeklagt Voldemort geholfen zu haben. Und sie sind nicht begeistert, dass sie weiterhin die Schule leiten.“ Erklärte sie als ob sie es schon seid Wochen mit sich rumschleppen würde. Snape hingegen hob eine Augenbraue und nahm den Brief entgegen, um sich diesen durch zu lesen. „Ich habe mich schon gewunden warum sie nicht gleich in den ersten Wochen geschrieben haben.“ Gab er nicht gerade verwundert preis und sah zum Schreibtisch, auf welchem ein Haufen von Briefen lag. „Das sind alles Briefe von den Eltern unserer Schüler. Sie wollen, dass sie den Platz abgeben und verschwinden.“ Erklärte McGonagall als sie den Blick von ihm sah und Snape seufzte. „Ich habe doch gesagt, dass es keine gute Idee war den Posten des Schuldirektors weiterhin zu übernehmen. Sie wären genau die richtige Person da für gewesen. Aber sie wollten unbedingt, dass ich das mache. Und zur Anhörung?“ Er sah an sich runter und breitete die arme auseinander. „Sehen sie mich an! So kann ich auf keinen Fall gehen! Die würden mich für einen Betrüger halten! Haben sie denen gesagt, dass ich nie für Voldemort gearbeitet habe?“ fragte er und steckte den Brief in die Tasche, welche er seit er verjüngt war mit sich herumschleppen musste. // Das kann doch alles nicht war sein… warum jetzt? Warum nicht schon bevor Neville mir den Trank untergejubelt hatte? // Snape zog ein Nachdenkliches Gesicht. Er musste die Ruhe bewahren und seine Gedanken ordnen. Doch es fiel ihm so unsagbar schwer. Im Innern brütete ein Chaos, welches er verzweifelt versuchte auf zu Räumen, um Platz nach Lösungen zu schaffen. „Ich weiß Severus. Aber ich bin zu alt jetzt als Schulleiterin einzusteigen. Und natürlich habe ich ihnen erzählt wie es gelaufen ist. Ich würde auch mit ihnen kommen, um eine Aussage zu machen.“ Versuchte sie sich zu beschwichtigen wobei Snape abwinkte. „Schon gut. Sie können ja nichts dafür. Das Problem ist viel mehr… wie schaffe ich es so schnell wie möglich normal zu werden? Der Trank ist noch nicht fertig.“, wieder holte er den Brief raus, um zu sehen wann die Anhörung war. Er hatte noch gut eine Woche Zeit. Er konnte nur hoffen, dass bis dahin endlich der Trank fertig gebraut war und die anderen jetzt noch mal richtig mitarbeiten würden. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Er wollte nicht nach Askaban lieber würde er sterben als den Rest seines ohne hin schon beschissenen Leben in Askaban zu verbringen. Er wusste, dass er nicht der netteste Mensch war, aber womit hatte er das nur verdient? Was hatte er getan, dass immer wenn er dachte er würde langsam wieder ins Leben finden, er direkt wieder hinauskatapultiert wurde? Langsam ging er auf den Stuhl vor dem Schreibtisch zu und musste sich kurz setzen. Nur langsam realisierend was ihm bevor stand fuhr er sich fix und alle durch die schwarzen fettigen Haare und starrte auf den Zettel in der Hoffnung, dass alles nur ein Scherz war. Dann sah er auf den Haufen Briefe, wovon einige geöffnet und ungeöffnet herum lagen. Musste er das alles jetzt wirklich noch einmal durch machen? Langsam ging McGonagall auf Snape zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Ich werde sie unterstützen Severus. Und sicher würde Mister Potter für sie auch aussagen…“ Snape schloss die Augen und seufzte innerlich. Sicher würde Harry das, aber war es das alles wert? War es das Wert noch einmal so viel Kraft hinein zu bringen, nur damit man trotzdem als Verräter da gestellt wurde. Es war nun mal so. Wenn man einmal ein Todesser war, dann war man immer einer. Zumindest wenn es nach dem Mahl ging welches jeder Todesser zugefügt bekam. Egal ob man ein Spion war oder nicht. Man trug dieses Mahl sein Leben lang. Nach schier endlosen Minuten stand Snape schließlich auf und fuhr sich noch mal durch die schwarzen fettigen Haare. Er war in der kurzen Zeit recht blass geworden. „Danke ihnen Minerva. Ich werde mir was einfallen lassen.“ Gab er dann von sich, ohne die ältere Dame jedoch anzusehen. Er musste sich beeilen und zur Heulenden Hütte. Sonst würde der Zaubertrank noch verderben. Als er so aus dem Schloss ging wäre er am liebsten da von gerannt. Einfach nur weg und dort hin wo man ihn nirgends finden sollte. Doch musste einfach so schnell wie möglich den Zaubertrank fertigbekommen. Sein Körper fühlte sich so unglaublich zäh und steif an. Als wäre jegliche Kraft auf einmal aus ihm gesaugt worden. Währenddessen waren Harry und die anderen schon ganz nervös geworden. Sie waren unsicher wie lange Snape bei McGonagall bleiben würde. Der Zaubertrank wartete und immer wieder sah Hermine auf die Uhr. Wenn es noch länger dauern würde, und sie nichts unternehmen würden, wäre die ganze Zeit, welchen sie für den Zaubertrank geopfert hatten um sonst gewesen sein. Noch dazu machten sie sich sorgen. Vor allem Harry machte sich um Snape sorgen. Seid dem sie in der Heulenden Hütte angekommen waren, hatte er die Karte des Rumtreibers heraus gekramt und Snapes Schritte beobachtet. Erst war er mitten im Büro gestanden und Mc Gonagall vor ihm. Anscheinend hatte die alte Dame ihm mitgeteilt worum es ging. Doch dann war Snape zum Schreibtisch gegangen und hatte sich schon eine ganze Weile lang nicht bewegt. „Irgendwas stimmt nicht…“ sprach Harry es nun aus, was die anderen nur vermutet hatten. Neville und Ron kamen zu Harry und sahen auf die Karte. „Seht ihr? Hier ist Snape. Und er hat sich schon seid einer ganzen Weile nicht mehr von da wegbewegt. Irgendwas muss vorgefallen sein.“ Erklärte er und seufzte innerlich auf. Leider konnte man auf der Karte des Rumtreibers nur sehen wo die jeweiligen Personen waren, jedoch nicht was sie gerade taten. Nervös sah Hermine auf die Karte und auf die Uhr. „Wenn er nicht bald kommt, werden wir noch einen neuen Zaubertrank brauen müssen. Ich weiß nicht wie der Zaubertrank weiter geht, sonst würde ich mein Glück versuchen.“ Erklärte sie, doch Ron schüttelte sofort den Kopf. „Besser nicht Hermine. Selbst wenn du es wüsstest. Es wäre zu fatal, wenn doch etwas schiefläuft. Snape muss schnell der alte werden. Da können wir nicht einfach so herumexperimentieren.“ Leicht nickte Hermine auf Rons Worten hin und wieder sahen sie auf die Karte. Endlich hatte Snape sich in Bewegung gesetzt und schien den Weg aus dem schloss ein zu schlagen. Schlagartig waren sie erleichtert, dass Snape wohl doch noch zur Heulende Hütte kommen würde. Selbst Neville war erleichtert. Auch wenn Er es gewesen war der Snape das angetan hatte, so hatte er es letzten Endes nicht gewollt und hätte sich das niemals verziehen, wenn Snape noch länger hätte auf sein altes ich warten müssen. Als Snape schließlich außerhalb des Schlosses war packte Harry die Karte wieder weg und wartete mit den anderen dreien ungeduldig auf Snapes eintreffen. Nach weiteren endlosen Minuten konnte man ihn endlich die Treppe rauf gehen hören und kam durch die Tür. Sofort erkannten sie, dass Snape etwas blasser im Gesicht war, als er es ohne hin schon immer war. Sofort kam Harry auf ihn zu. „Was wollte Professor McGonagal von ihnen? Ist etwas passiert?“ fragte er ihm sofort Löcher in den Bauch und Snape schüttelte den Kopf. „Alles in Ordnung Potter.“ Erklärte er und Schritt zum Kessel durch. Den Brief hatte er auf dem Weg zur Hütte wieder gut verstaut. Auch die anderen betrachteten ihn und Hermine ging zu Harry rüber und flüsterte ihm zu. „Natürlich ist etwas passiert. Sie ihn dir an. Seine Augen sehen müde aus. Und ihm beschäftigt etwas.“ Und Harry nickte. Er hatte auch nicht geglaubt, dass Snapes Aussage wirklich stimmte. Irgendwas war passiert, oder er hatte irgendwas erfahren. Bis Snape auf einmal die Stimme erhob. „Wollt ihr mich jetzt die ganze Zeit anstarren oder weiter an dem trank arbeiten?“ seine alte Gewohnheit zu unterrichten kam wieder durch und sofort kamen die Vier zu ihm und arbeiteten gemeinsam mit Snape an dem Zaubertrank weiter. Daher beschloss Harry Snape einfach später noch einmal zu fragen, was tatsächlich los war. Während sie in der Heulenden Hütte waren redete Snape nicht sehr viel. Wie so oft es früher auch im Unterricht war. Es war als würde er jegliche Annäherungsversuche abschirmen und für sich allein sein wollen. Auch währenddessen machte er keine Aussage was im Büro vorgefallen war, noch ging er auf jegliche Fragen dieser Art ein. Als der so genannte Unterricht beendet war gingen sie gemeinsam wieder zurück. Neville und Ron gingen an vorderster Front. Dann kamen Harry und Hermine und zum Schloss mit gebührend Abstand ging Snape ihnen hinterher. Immer wieder sah Hermine aus dem Augenwinkel zu Snape und seufzte leise. „Versuch doch noch mal allein mit ihm zu reden. Er schien während des Unterrichts recht nervös zu sein. Als ob er im Stress wäre…“ bat sie Harry es noch mal es zu versuchen und heraus zu finden was los war. Doch Harry sah auch kurz zu Snape und schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke… Wenn Snape nicht darüber reden möchte, dann wird er auch nichts verraten. Er war all die Jahre eisern genug um den Schein zu waren. Ich glaube nicht, dass er jetzt damit anfängt. Wenn es etwas ist wo er uns nicht mit reinziehen will, dann wird er so oder so nichts verraten Hermine. Das einzige was wir noch tun können ist Professor McGonagall fragen. Und ich glaube, dass sie uns auch keine Auskunft geben wird wenn Snape es nicht möchte.“ Gab er leise zurück. Denn noch standen ihm die Sorgen um die Fledermaus ins Gesicht geschrieben. Er war der einzige mit dem er zu seiner Familie noch eine Verbindung aufbauen konnte. Der Einzige der seine Eltern wirklich gut gekannt hatte. Auch wenn dieser Mann und sein Vater mehr Feinde als Verbündete waren. So hatte er dennoch seine Mutter gekannt. Und noch dazu währen sie ohne ihn gar nicht mehr hier oder überhaupt noch am Leben. Wenn Snape nicht gewesen wäre, dann wäre die Welt dem Untergang geweiht gewesen. „Wir sehen nach wenn wir im Haus sind. Dann werde ich schon raus finden was los ist. Ich bin es ihm schuldig...“ Hermine nickte ihm zu. „Das sind wir alle Harry...“ Stimmte Hermine somit zu und ging etwas schneller um Rom und Neville ein zu holen und ihnen mit zu teilen was sie vor hatten. Währenddessen wurde Harry etwas langsamer bis er mit Snap auf gleicher höhe war und betrachtete ihn still von der Seite aus. Snape merkte trotz dass er stur nach vorne sah sofort dass Harry ihn die ganze Zeit an starrte. „Habe ich einen Pickel im Gesicht oder was ist los?“ fragte er langsam genervt und doch konnte man die Erschöpfung in seiner Stimme hören. „Nein sie sehen gut aus… also ich meine… es ist nichts der gleichen. Ich meine...“ Harry machte eine kurze Pause und sah Snape nun doch etwas besorgt an. „Na ja.. Hermine und die anderen, so wie ich machen uns wirklich sorgen um sie...“ gab er dann zurück und Snape blieb stehen, wobei Harry ebenfalls stehen blieb. „Ihr macht euch sorgen? Sicher? Oder ist es nicht wohl eher dass ihr Schuldgefühle habt?“ Snape sah ihn durchdringend an. Er wollte kein Mitleid und schon gar nicht wenn man glaubte ihm etwas schuldig zu sein. „Nein Professor!“ Harry stellte sich Severus in den Weg und sah ihn bittend an. „Sicher fühle ich mich schlecht wegen all der Jahre über die ich falsch über sie gedacht habe. Aber… Wir machen uns wirklich sorgen! Ich mache mir sorgen! Sie haben so viel für uns getan. Und vor allem haben sie viel für mich getan. Und… ich würde viel mehr, als es wieder gut machen wollen. Nicht weil ich Schuldgefühle habe… sondern weil ich ihnen wirklich helfen will und sie mir wichtig geworden sind.“ Harrys Stimme klang ehrlich und entschlossen. Und als Snape ihn so ansah, konnte er wieder Lilys Augen in denen von Harrys wieder sehen. Wenn sie ihn ernsthaft um etwas gebeten hatte, hatte sie ihn auch immer so angesehen. Und er hatte ihr in dem Moment nichts abschlagen können. Leicht senkte Snape den Blick und schien überlegen. „Vielleicht später Potter… Aber jetzt nicht….“ Doch Potter stand weiter vor Snape und betrachtete den Schwarzhaarigen vor sich. Jetzt wo er den Blick gesenkt hatte sah er erst wirklich wie tief seine Augenringe waren. Zum ersten mal konnte er ihn aus diesem Blickwinkel betrachten. Hatte er die Augenringe schon immer gehabt? All die Jahre lang? Warum viel es ihm jetzt erst auf? Und warum hatte Dumbledor ihm nicht irgendwie geholfen? Langsam kam er selbst ins Grübeln. War Dumbledor bis zuletzt der für den er ihn gehalten hatte? Oder hatte er sich nur so herzlich vor den Schülern und ihm gegenüber ausgegeben, so dass man einfach nur dachte er wäre ein gute Mensch? „Ist… ist gut. Okay...“ brachte er hervor und gab den Weg, um Snape weiter gehen zu lassen, frei. Dennoch ging er weiter neben Snape her und betrachtete ihn immer wieder mal. Und immer mehr bestätigte sich sein Eindruck dass er Snape immer wieder falsch eingeschätzt hatte. Langsam erinnerte er sich an die Jahre zuvor. Immer wieder wenn es darum ging, dass Harry sich selbst in Gefahr brachte oder seine Nase zu tief in irgendwas hinein steckte, wo er sich in Gefahr bringen hätte können, war er plötzlich aufgetaucht. Er hatte damals schon immer gedacht, dass Snape irgendwie immer wusste wo er gerade war. Er hätte sogar fast drauf schwören können dass, als Snape im dritten Schuljahr ihm das Pergament aus der rannt riss, wusste worum es sich handelte. Es gab so viele Hinweise wo er hätte verdacht schöpfen können und doch hatte er nur das gesehen, was er sehen wollte. Und das was er im fünften Schuljahr in Snapes Gedanken gesehen hatte… wie sein eigener Vater ihn schikaniert und behandelt hatte… War das etwa die ganzen Jahre über so gelaufen? Hatte Snape seid Hogwarts nicht einen guten Moment in seinem Leben vor zu weisen? Allein der Gedanke, dass es wirklich so sein konnte, ließ sein Herz in sich zusammen krampfen. //Kein Wunder dass er jedem Skeptisch gegenüber tritt und eher alleine sein will...// schoss es ihm durch seinen Kopf und seufzte leise dabei auf. So wurde er erst aus den Gedanken gerissen als sie vor den Griffendor Gemälde stehen blieben und Snape das Passwort sagte, ehe er dann schnell durch ging. Kaum waren sie hinter dem riesigen Gemälde verschwunden lief ihnen auch gleich einer der Griffendors mit dem Tagespropheten aufgeregt entgegen „Harry! Harry! Harry! Sie mal hier! Snape soll jetzt doch angeklagt werden!“ rief er der Drittklässler entgegen und hielt ihm die Zeitung vor die Nase. „Auf Grund ungeklärter Ursachen und wegen des Verdachts auf Hochverrats wird Severus Snape angeklagt Lord Voldemord geholfen zu haben! Da trotz damaligen Aussagen, des durch Severus Snape getöteten Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore belastende Beweise, wie unter anderem den Tod des so eben genannten ehemaligen Direktors der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei vor liegen!“ Geschockt sah Harry auf die Zeitung und dann zu Snape, welcher nur kurz zu ihm gesehen hatte als der junge Potter die Schlagzeile durch las und sich in die Schlafräume verzog. Harry wollte etwas sagen, wollte ihm nach gehen doch wurde er weiter von den anderen belagert. Auch Hermine, Ron und Neville hatten Snape traurig nach gesehen. Dann ging Hermine auf Harry zu und sah ihn ernst an. „Wir müssen etwas da gegen unternehmen Harry.“ Dann sah sie in die Runde. Alle Griffendors waren anwesend. „Wir können nicht zu lassen dass Snape in Askaban landet! Wir wissen alle dass Snape uns im Kampf gegen Voldemort geholfen hat!“ Sprach sie nun für Harry. Dann trat auch Neville entschlossen vor und stellte sich neben Hermine. „Sie hat recht! Ich weiß ich war anderer Meinung, aber ich vertraue Harry! Und ich weiß, wenn wir alle ebenfalls als Zeugen aussagen werden wir Snape raus hauen können!“ Doch dann mischte sich Harry ein. „Neville… das geht nicht… Wir können nicht die Ganze Klasse im Ministerium Gebäude unter bringen. Und die Schule erst recht nicht. Es wäre zwar echt verdammt cool und ich freue mich dass ihr alle so hinter Snape steht… aber ich denke… es ist besser wenn ich eine Aussage machen würde. Ich habe alles hautnah mit erlebt.“ erklärte er und sah zum ganzen Haus. „Ich kann von uns immer noch am besten erklären was wirklich vorgefallen ist!“ Nach seiner Rede wurde Harry was lauter, so dass Snape es in den Schlafräumen ebenfalls mit bekommen musste. „UND WENN ER DAS NICHT WILL, DANN IST DAS SEIN PROBLEM! ICH WERDE NICHT TATENLOS ZU SEHEN WIE JEMAND DER SEIN LEBEN FÜR UNS AUFS SPIEL GESETZT HAT IN ASKABAN LANDET!“ Alle jubelten auf und waren völlig Harrys Meinung. Nur eine hielt sich zurück. Und das war Ginny. Sie liebte Harry über alles. Aber seid dem Harry erfahren hatte dass Snape noch lebte und ebenso alles Schein als Sein war, hatte sie das Gefühl, dass es um nichts anderes mehr ging. Sie fühlte sich zurück gesetzt und stehen gelassen. War das noch ihr Harry in welchen sie sich so verliebt hatte? Sie entschloss sich bei Gelegenheit mal mit Harry darüber reden. Snape hingegen hatte alles mit angehört. Die Wende waren schließlich nicht gerade dünn. Und er war doch sehr überrascht, dass so viele Leute zu ihm hielten. Nach allem was sie im Jahr zuvor hatten erleiden müssen, hielten sie trotzdem zu ihm. Es fühlte sich komisch an Unterstützung zu bekommen. Auch wenn es denn noch schwierig werden würde. Es war einfach ungewohnt, dass es Leute gab, die an ihn glaubten. Dass es Leute gab die wollten, dass er blieb und weiter machte. Eine einzelne Träne lief auf einmal seine Wange runter. Und etwas verwundert wischte er sich diese ab und betrachtete seinen feuchten Handrücken. Seid Lilys Tot hatte er nicht mehr nicht eine Träne vergossen. Zum ersten Mal in seinem leben war er zu tiefst gerührt und fühlte sich unterstützt. Es brachte ihm eine gewisse Kraft zurück, welche er glaubte aufgebraucht zu haben. Kapitel 10: Diskussion! ----------------------- Am nächsten Tag wurde Harry noch vor der ersten Unterrichtsstunde von Ginny abgefangen, als dieser ausnahmsweise nicht mit Tobias auf dem Weg zum Klassenzimmer war, sondern alleine unterwegs war. Sauer hatte sie sich vor Harry gestellt, weshalb Harry sie etwas überrascht, aber zur gleichen Zeit auch fragend ansah. „Was ist los Ginny? Ich muss zum Unterricht…“ Ginny hingegen verschränkte dir arme sauer vor der Brust und sah ihn weiter stur an. „Bin ich dir überhaupt noch wichtig?“ Fragte sie geradewegs heraus wobei die Frage mehr als überraschend fand. Er sehr überrumpelt über diese Frage und brauchte erst mal eine Weile um zu antworten. „Wieso solltest du mir nicht wichtig sein?“ Doch sie schüttelte wieder den Kopf. Das war nicht ihre Antwort auf ihre Frage. „Ich habe dich gefragt ob ich dir wichtig bin! Und man stellt auf eine Frage keine Gegenfrage als Antwort!“ kam es nun weiterhin sauer von ihr. Harry nickte sie an und antwortete ihr mit einem „Ja, natürlich bist du mir wichtig. Darf ich dich jetzt fragen wie du auf diese Frage kommst?“ kam es dann von ihm und Ginny schien geradezu darauf gewartet zu haben. „Ach ja? Wenn ich dir so wichtig bin… Wieso ignorierst du mich dann? Du redest nicht mit mir und hängst die ganze Zeit nur noch mit diesem Tobias rum! Ich könnte dich beim Quiddisch echt gut gebrauchen, auch wenn du nicht mehr mitspielst. Mir wäre deine Anwesenheit trotzdem wichtig. Das würde mir wenigstens Zeigen, dass du wenigstens ein bisschen unterstützt!“ zeterte sie wobei sie mit ihren Armen zu gestikulieren anfing. Harry wusste gar nicht wie ihm geschah. Doch hatte er wichtigeres zu tun und musste Snape helfen. Er konnte ihn jetzt nicht einfach seinem Schicksal überlassen nur weil sie ihn beim Quidditsch gerne dabeigehabt hätte. Schließlich stand dem Mann ein Freifahrtschein nach Askaban bevor und das wollte er mit allen Mitteln verhindern. Und dann war noch das andere Problem, welches Snap hatte. Aber das konnte er wohl schlecht Ginny erzählen. „Ginny… es tut mir leid. Ich habe momentan viel zu tun. Das ist das letzte Schuljahr und ich hätte wenigstens einen relativ guten Abschluss für meine Auroren Ausbildung in der Tasche. Noch dazu braucht Snape uns. Du hast es doch gestern gehört. Er ist angeklagt worden. Und wenn er alleine hin geht und meine Aussage nicht hat wird es verschwindend gering, dass er wieder zurückkommt.“ Doch Ginny sah ihn bei Antwort giftig an. „Ach und was ist mit mir? Snape ist alt genug und kann um sich selbst kümmern! Außerdem glaubt dir doch sowieso keiner! Die waren bei dem Kampf nicht dabei. Du könntest alles erzählen! Und noch dazu hat er dir so viel angetan! Du hast es ihm zu verdanken, dass Dumbledor tot ist und jetzt nicht mehr hier ist! Er hat es nicht verdient, dass man ihm hilft! Du hast schlimme Dinge hier in Hogwarts wegen ihm durch gemacht! Und jetzt verteidigst du diesen Feigling auch noch! Das ist nicht fair Harry! Ich habe ein ganzes Jahr auf dich warten müssen bis ich dich wieder sehen konnte… Und du ignorierst mich!“ Jammerte Ginny weiter und Harry seufzte leise und sah sie entschuldigend an. Bei diesen Worten sah Harry sie geschockt an. War das wirklich ihr Ernst? „Ich weiß ja nicht was mit dir los ist! Aber Snape ist garantiert kein Feigling! Er war der einzige der sich gegen Voldemord all die Jahre gestellt hat! Der den Schein waren musste! Nur deswegen hat er sich doch so benommen! Wieso verstehst du das nicht? Er hat sehr viel mehr verdient als nur meine Aussage im Ministerium! Ich habe genug Menschen verloren die meine Eltern kannten! Nicht nur weil er noch der einer der wenigen ist, sondern weil er sich für mich all die Jahre geopfert hatte! Ginny! Snape mag vielleicht unnahbar sein und vielleicht auch nicht ganz fair im Unterricht. Aber ich habe keine Lust mich deswegen mit dir zu streiten! Genauso wie du meine Unterstützung möchtest, hätte ich auch gerne deine! Du warst doch sowieso von Anfang an dagegen, dass ich ihm helfe! Schon alleine seitdem raus kam, dass er doch noch lebt! Du hättest ihn sehen sollen als er sterbend vor mir in der heulenden Hütte lag!“ Harry war zum Schluss immer lauter geworden. Ginnys Augen jedoch wurden immer schlitzartiger. „Gut! Warum heiratest du ihn nicht gleich?! Ich schein dir ja sowieso egal zu sein! Geh zu deinem beschissenen Unterricht! Und lass dich erst wieder blicken, wenn du wieder normal bist!“ Keifte sie ihn an. Damit wandte sie sich um und verschwand mit lauten schnellen Schritten davon. Harry konnte ihr nur fassungslos nachsehen. Warum war sie so dagegen, dass sie jemanden half, dem sie es alle zu verdanken hatten Voldemort zu vernichten? Er konnte es einfach nicht fassen. Doch als er dann einen kurzen Blick auf seine Uhr warf nahm er schnell die Beine in die Hand. Er würde zu spät in den Unterricht kommen. Doch dass es noch jemanden gab, der das Gespräch mitbekommen hatte, hatten sie wohl beide nicht bemerkt. Ein dunkler Schatten am Endes Korridors stand hinter einer Säule und hatte alles mit angehört. Schließlich war Harry am Klassenraum angekommen und entschuldigte sich für sein zu spät kommen, ehe er sich auf seinen freien Platz setzte. Kurz sah er sich um. Er hatte eigentlich noch heute Morgen mit Snape reden wollen, doch dieser war schon verschwunden als er aufgestanden war. Dabei hatte er gehofft, dass er ihn wenigstens im Unterricht sehen würde. Er wollte unbedingt mit ihm reden. Aber ein kurzer Blick in die Runde verriet ihm, dass er auch hier nicht anzutreffen war. Ein kurzer Blick zu Ron, Hermine und Neville zeigte, dass sie auch nicht wussten wo Snape war. Seufzend ergab sich Harry schließlich und versuchte dem Unterricht zu folgen. Dabei kreisten seine Gedanken immer wieder um Snape oder um Ginny. Er verstand nicht warum Ginny so sauer war. Traute sie seiner Aussage so wenig? Sicher, die anderen konnten es auch kaum glauben, was er gesagt hatte. Aber sie vertrauten Harry. Und warum sollte Harry sie belügen? Es war ihm einfach schleierhaft. Er würde später noch mal mit Ginny darüber reden müssen. So schlug er sich in den Unterricht Verwandlung durch. Und als er sich noch die Hausaufgaben notiert hatte, war der Unterricht endlich zu Ende. So packte er seine Sachen zusammen und ging mit seinen Freunden aus dem Klassenraum in die große Halle, wo bereits das Mittagessen eingeleitet wurde. Seufzend ließ Harry sich neben Ron sinken und starrte auf seinen leeren Teller. Ron und Hermine sahen sich gegenseitig an. Neville hatte sich direkt neben Hermine gesetzt und sah Harry ebenfalls fragend an. „Was ist los?“ fragte Ron dann schließlich. „Ach… Ginny ist sauer auf mich, weil sie das Gefühl hat, dass ich sie ignoriere und dass ich sie nicht unterstütze.“ Erklärte Harry. „Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie eifersüchtig auf Tobias ist.“ Erklärte er resigniert. „Na ja… eigentlich lässt du sie schon sehr viel stehen. Sie würde sich sicher über etwas mehr Aufmerksamkeit freuen.“ Wandte Hermine ein und Ron seufzte ebenfalls. „Na ja. Sie hatte halt gehofft, dass ihr jetzt etwas mehr Zeit verbringen könnt. Der Krieg ist schließlich vorbei. Und mal ganz ehrlich. Du hängst dich schon bei Tobias ganz schön rein. Mich würde nicht wundern, wenn er selbst schon ziemlich genervt da von ist, dass du bei ihm die ganze Zeit rumhängst.“ Erklärte Ron dann schließlich. Wieder seufzte Harry auf. „Aber deswegen lasse ich ihn nicht hängen. Ich will doch nur dass er Hilfe bekommt.“ Erklärte er Harry und sah die beiden an. Schließlich meldete sich Neville zu Wort. „Aber Harry. Wir helfen ihm doch schon. Gut es ist meine Schuld, dass er jetzt in dieser Lage ist. Und ich bereue es auch zu tiefst. Aber in dem du bei ihm die ganze Zeit rumhängst, geht’s auch nicht schneller.“ Harry gab wieder ein seufzen von sich. „Aber… Ich habe einfach das Gefühl, dass er nach allem was passiert ist, einfach Unterstützung braucht. Dass er merkt, dass wir hinter ihm stehen. Dass er merkt, dass ich ihm verzeihe. Könnt ihr das denn nicht verstehen?“ fragte er und sah wieder alle drei an. „Aber woher willst du denn wissen, dass er das überhaupt möchte? Es ist schon viel Wert, dass er uns beibringt wie man einen gegentrank braut. Das ist doch schon Dankbarkeit genug. Ich glaube nicht, dass er noch mehr Aufmerksamkeit auf sich haben will. Und ehrlich gesagt… die Leute gucken auch schon. Nicht mal mit Ron hast du viel rumgehangen. Und ganz erblich. Das ist schon ne Leistung das zu übertreffen.“ Mischte sich nun wieder Hermine ein. Ron Nickte darauf hin. „ja… man munkelt schon, dass ihr was miteinander habt.“ Bei den Worten sah Harry ihn mit großen Augen an. „Bitte was? Ich und Sn…. Tobias? Dein Ernst jetzt? Das ist doch ein Witz!“ kam es Fassungslos von ihm und alle drei schüttelten den Kopf. „Nein Harry… Die Leute vermuten das wirklich. Und erblich gesagt…“ Ron sah etwas verzweifelt zu Hermine ehe er entschuldigend zu Harry sah. „Wenn ich nicht wüsste wer Tobias wirklich ist… hätte ich auch schon so langsam das Gefühl.“ Gab er schließlich zu und Harry schluckte kurz. „Ist es denn wirklich so extrem? Mir ist es gar nicht aufgefallen…“ murmelte Harry und sah wieder auf seinen leeren Teller. Von allen kam ein Nicken. „Aber Harry… hör mir zu…“ ergriff Hermine wieder das Wort. „Du sollst dich nicht von deinem Vorhaben abbringen lassen. Nur ganz unrecht hat Ginny nun mal auch nicht. Sie ist sehr viel allein.“ Versuchte sie ihm klar zu machen, dass es absolut nicht böse gemeint war, was sie ihm erzählten. „Außerdem kann es doch egal sein, was die anderen denken. Und sollte es wirklich der Fall sein… möchte ich dich bitten mit meiner Schwester vorher Schluss zu machen.“ Gab Ron nun ernst von sich. Harry sah ihn bei diesen Worten skeptisch an. „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich was mit ihm anfangen würde! Ich liebe Ginny!“ gab er ernst zurück sah ihn nun doch etwas gereizt an. „Das habe ich nicht gesagt. Aber Ginny ist meine Schwester. Und wenn ihr jemand fremd geht… und selbst wenn du es bist Harry... dann wird derjenige mich kennen lernen!“ gab er ebenso ernst zurück. Harry sah noch mal in die Runde und stand dann auf. „Ich hab keinen Hunger!“ Damit verschwand er aus der großen Halle und ließ die drei überraschten zurück. Harry war sauer. Dass Ihm seine Freunde zutrauen würden Fremd zu gehen war einfach unfassbar. Was dachten sie denn von ihm? Er war doch kein Unmensch! Unten am See angekommen, trat er sauer einen Stein in den See und ließ sich auf den Boden gegen eine Trauerweide angelehnt fallen. „Der See kann am allerwenigsten dafür.“ Kam es entfernt. Erschrocken drehte Harry sich um und sah den Jungen Snape an einer weiteren Trauerweide angelehnt stehen. Er hatte ihn überhaupt nicht bemerkt als er hierhergekommen war. Er war so tief in seinen Gedanken gewesen, dass er niemanden mehr wahrgenommen hatte. „Wollen sie jetzt auch noch auf mir rumhacken? Ich versuche doch nur zu helfen!“ protestierte Harry, wobei Snape ihn nur ruhig ansah. „Guter Gedanke, aber nein. Ich hatte eigentlich gehofft weiter meine Ruhe zu haben. Aber bei dem Krach kann man da wohl keine Ruhe finden.“ Erklärte er und Harry sah ihn immer noch sauer an. Der Eiskalte blick welchen Snape immer noch, trotz seines Aussehens, drauf hatte ließ ihn wieder zusammenschrumpfen. „Ich brauche keine Hilfe mehr. Es fehlt noch eine zutat und dann kannst du mich wieder hassen. Also halt den Ball flach.“ Zischte er ihm zu, was Harry eine Augenbraue hochziehen lies. „Sie hassen? Wieso sollte ich sie hassen? Ich will ihnen doch nur helfen. Außerdem brauchen sie meine Aussage! Und das wissen sie genau!“ Doch Snape schloss die Augen und lehnte weiter an seinem Baum. „Wie eben erwähnt benötige ich ihr Hilfe nicht Potter. Ich brauche auch ihre Aussage vor Gericht nicht.“ Erklärte er weiter. Doch Harry stand langsam wieder auf und kam auf Snape zu. „Ach. Und warum nicht? Sie brauchen sie, wenn sie sicher gehen wollen, dass sie nicht nach Askaban gehen!“ Harry konnte nicht verstehen wie Snape so ruhig bleiben konnte. Snape hielt die Augen geschlossen. „Wäre es denn für euch so schlimm, wenn ich nach Askaban gehe? Viele würden es begrüßen. Und ehrlich gesagt, sollte ich nicht mal hier sein. Und das wissen sie genau!“ Kam es ruhiger Stimmenlage zurück. Er selbst kannte es nicht anders, dass man ihm vorwürfe machte. Selbst als Kind hatte er sich schon einiges anhören müssen. „Ja wäre es! Weil sie unschuldig sind! Sie haben uns geholfen! Ohne sie hätte ich das Schwert von Griffendor niemals gefunden! Außerdem habe ich ihre Erinnerungen gesehen! Sie haben all die Jahre zurückstecken müssen! Es wäre nicht fair sie nach Askaban zu schicken!“ versuchte es Harry noch mal und erst jetzt machte Snape seine Augen wieder auf und sah ihn doch mit einem leichten überraschten Ausdruck an. „Glauben sie das wirklich Potter? Was wissen sie denn schon was ich getan habe? Sie haben nur das gesehen was nötig war. Sie haben nur das gesehen damit sie erkennen warum ich so war, wie ich auch wirklich bin. Sie haben keine Ahnung was ich noch alles getan habe!“ erklärte Snape weiter doch Harry ließ sich nicht davon beirren. Doch Harry kam noch näher bis er ganz vor Snape stand. „Und sie glauben das wäre nicht erwähnenswert?“ fragte er dann schließlich. „Ich glaube schon, dass es erwähnenswert ist! Ich weiß, dass sie unter meinem Vater und Sirius viel zu leiden hatte… und…“ er wollte weiter reden doch Snape funkte ihm dazwischen. „Sie wissen Garnichts über ihren Vater und diesem Köter! Sie haben nur einen Bruchteil gesehen! Außerdem war es im Oklumentik Unterricht! Sie sollten vorsichtig sein, was sie in irgendwelchen Dingen hinein interpretieren Potter!“ „Um was zu machen? Der kleine Rückblick reicht für mich schon aus um zu wissen, dass sie nicht immer so waren, wie sie jetzt sind! Und ich weiß, dass sich in all den Jahren sehr stark zurücknehmen mussten! Ich kann mir vorstellen, dass sie in gewissen Dingen lieber anders gehandelt hätten als sie mussten!“ Doch nun wurde Snape langsam sauer. „Ach ist das so?“ „Ja!“ „Ja? Dann will ich ihnen mal was sagen, Potter!“ Snape trat einen schritt auf Harry zu, so dass sie nur noch ein paar Zentimeter auseinander standen. „Es mag sein, dass ich mich bedeckt halten musste und dass ich vielleicht vieles habe durch machen müssen! Aber das gibt ihnen noch lange nicht das Recht sich in meine Angelegenheiten ein zu mischen! Halten sie sich an ihre Freunde und verschwinden sie!“ „Und wenn ich es nicht tue?“ kam es dann provokant von dem Brillenträger. „Dann werde ich dafür sorgen, dass sie im Krankenflügellanden!“ „Ach, können sie das? Ich habe den dunklen Lord besiegt!“ „Ach! Ist das so? Lag aber nicht zufällig daran, dass dem Lord sein Zauberstarb nicht gehorcht hatte und dass sie deswegen gewonnen hatten oder?“ fragte Snape nun Wissend nach. „Sie glauben doch wohl nicht im Ernst, dass ein Siebzehnjähriger Junge einen Meister des Duellierens mit reinem können besiegt haben?! Wenn sie das glauben, dann sind sie Eingebildeter als ich dachte!“ zischte er nun dunkel zurück, was Harry überrascht drein Blicken ließ. Nein das was Snape da gerade von sich gegeben hatte stimmte. Er war nie so stark gewesen, dass er hätte Voldemort besiegen können. Es war eigentlich reiner Zufall gewesen, dass der Elder Stab eigentlich ihm gehört hatte. Leicht geknickt senkte Harry den Blick und Snape starrte ihn immer noch mit seinen bösen Blicken nieder. „Und trotzdem werde ich diese Aussage machen. Ob sie wollen oder nicht! Sie haben es in meinen Augen nicht verdient. Und dazu stehe ich!“ gab Harry entschlossen zurück, ohne jedoch wieder auf zu sehen und auch Snape beruhigte sich langsam wieder. Er konnte wohl nichts mehr daran rütteln. „Gut… Dann machen sie ihre Aussage! Aber seien sie nicht zu enttäuscht, sollte das Ministerium sich trotzdem für Askaban entscheiden.“ Gab Snape dann zurück und trat wieder einen Schritt zurück. Er hatte mittlerweile die Arme wieder vor der Brust verschränkt und sah zum See. Jetzt erst sah Harry langsam wieder auf und war überrascht, dass Snape doch einlenkte. Er betrachtete ihn einige Momente. Er konnte ganz deutlich sehen, dass Snape trotzdem bedenken hatte, dass er heil aus der Sache rauskam. So hatte er den Lehrer noch nie gesehen. Auch sein Körper entspannte sich langsam wieder. So drehte er sich langsam wieder zum See und sah ebenfalls auf diesen hinaus, blieb aber neben Snape stehen. „Kommen sie oft hier her?“ fragte er dann nach einem Moment des Schweigens. Er rechnete nicht mit einer Antwort, doch er sollte sich irren. „Fast jeden Tag.“ Erklärte er dann schließlich. Harry sah überrascht zu ihm. Niemals hätte er gedacht dass er jeden Tag hier her kam. Beließ es jedoch dabei und sah wieder zum See und genoss wie Snape die Ruhe. Kapitel 11: Hilfe! ------------------ Sie hatten noch eine ganze Weile so dagestanden. Keiner hatte bisher ein Wort verloren und hatten dabei einfach nur die Ruhe genossen. Man hätte eigentlich meinen können, jetzt wo der dunkle Lord besiegt war, dass man jetzt sein Leben in aller Ruhe fortsetzen konnte. Für die anderen schien das wohl auch der Fall gewesen zu sein. Aber Harry ließ das Gefühl nicht los, dass dies nicht für Snape galt. Er musste sich dem Zaubereiministerium stellen. Und nicht nur das. Zu allem Überfluss stand ihm auch noch ein Freifahrtschein nach Askaban bevor. Und dem Ministerium dies glaubhaft zu erklären würde noch schwer genug werden. Noch immer standen sie an dem See und wenn sie eben nicht miteinander gesprochen hätten, hätte Harry meinen können, dass neben ihm eine Statur stand. Snape hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schien nach einer Lösung zu finden. Sein Kopf arbeitete unentwegt, dies konnte er dem älteren ansehen. Innerlich seufzte Harry. Es war schon unerträglich zu wissen, dass dieser Mann all die Jahre nie zur ruhe gekommen war. Und jetzt musste er sich weiterhin mit unangenehmen Themen auseinandersetzen. Irgendwann legte Harry eine Hand auf Snapes Unterarm und sah ihn an. Snape zuckte kurz und sah dann etwas überrascht zu Harry. Er war anscheinend so tief in Gedanken gewesen, dass er völlig vergessen hatte, dass Harry immer noch hier war. Ruhig lächelte ihn Harry aufmunternd zu. Die Gefühle auf Severus Gesicht sprach für diesen Moment Bände. Misstrauen, Verletzlichkeit, Unwissenheit, dem allen voran die Unsicherheit. Doch weiterhin sah Harry ihn zuversichtlich an. „Wir schaffen das. Und sollten die sie wirklich nach Askaban schicken, dann werden wir in Revision gehen.“ Snape sah ihn noch eine Weile lang an bis er wieder nach vorne sah. „Das müssen sie nicht.“ Gab er von sich. „Außerdem… ist es nicht ihr Problem. Sie sollten sich wirklich um ihr eigenes Leben kümmern.“ Sprach Severus besorgter als er eigentlich wollte. Fragend sah Harry ihn an. „Wieso? Ich kümmre mich doch um mein eigens Leben. Nur ist es so Falsch jemanden zu helfen den man schon seid Jahren kennt?“ fragte er dann etwas verwundert zurück. Snape schloss kurz die Augen. „Falls sie es nicht gemerkt haben. Ich bin ein erwachsener Mann. Ich werde mit meinen eigenen Problemen fertig. Und kennen tun sie mich keineswegs. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich meinen Problemen Stellen muss und werde. Sie sollten sich wirklich um wichtigere Dinge kümmern.“ Harry verzog leicht das Gesicht. „Soll das heißen, dass sie und die ganzen Sachen nicht wichtig sind? Entschuldigen sie, aber das sehe ich anders. Und nichts wird mich davon abhalten ihnen zu helfen. Wenn ich mir einmal was in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich das auch durch. Das müssten sie mittlerweile wissen. Noch dazu…, wenn ich sie nicht kenne, dann lass mich sie kennen lernen. Niemand ist von Grund auf so…“ Harry brach ab und suchte nach den richtigen Worten. „So, was? Ich warte Mister Potter!“ Zischte Snape schließlich zurück und wusste genau was Harry eigentlich sagen wollte. „…Missverstanden und augenscheinlich kaltherzig.“ Beendete Harry dann seinen Satz und sah dabei wieder nach vorne. Snape verzog bei den Worten sein Gesicht und wandte sich wieder zum See. „Woher wollen sie wissen, wie ich wirklich bin? Sie haben nicht die geringste Ahnung, Potter. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich es als unwichtig erachte, was mir Momentan bevorsteht. Das soll nicht ihre Sorge sein oder? Halten sie sich einfach aus meinen Problemen raus. Ich Regel das schon.“ Erwiderte Severus schließlich und wandte sich ab um sich auf den Weg zur Hütte zu machen. Er musste nach dem Trank sehen. Harry jedoch lief ihm nach und holte ihn ein. Schließlich stand er vor Snape damit dieser anhielt. Mit erfolgt, sah Harry ihn nun fest an. „Ich weiß nicht warum sie so ein Problem damit haben, dass ihnen jemand helfen möchte. Aber es ist keine Schande sich einfach helfen zu lassen. Und mich interessiert einfach was los ist. Noch dazu ist es mir mehr als wichtig, dass sie unbeschadet aus der Sache rauskommen. Und dazu stehe ich. Sie haben uns geholfen. Also seien sie doch einfach mal so gut und nehmen unsere, oder wenigstens meine Hilfe einfach an.“ Bat Harry ihn nun direkt, ehe er noch hinzufügte, „Bevor ich es ihnen aufzwängen muss!“ Harry hatte ihn mit einem festen Blick angesehen wobei Snape mit seinen recht ausdruckslosen Augen den Blick erwiderte, ehe er diese wieder schloss. „Meinetwegen. Aber wenn das Urteil gefällt ist, kümmern sie sich um ihren eigenen Kram.“ Damit schritt Snape an Harry einfach vorbei und setzte seinen Weg fort. Mit einem zufriedenen Lächeln folgte Harry ihm und blieb den Rest des Weges still. In der Hütte angekommen widmeten sie sich dem Zaubertrank. Es war nur noch eine Zutat von Nöten. Und die Anspannung stand Snapes auf dem Gesicht geschrieben. Und nach kurzem erklären wusste Harry auch warum. Die letzte Zutat fehlte noch und würde entscheiden ob der Trank noch rechtzeitig fertig werden würde oder nicht. Schließlich konnte die letzte Zutat den ganzen Trank ruinieren. Und sie müssten wohl oder übel wieder von vorne anfangen. Schließlich warf Snape die letzten zurecht geschnittenen benötigten Kräuter in den Kessel und wartete ab. Er rührte einmal um und die Farbe des Tranks verfärbte sich zumindest schon mal in die Richtung in welche sie gehen sollte. Doch war der Trank nun damit fertig? Vorsichtig näherte Harry sich dem Schwarzhaarigen und sah ebenfalls in den Kessel. „Und? Ist er fertig?“ fragte er und sah dabei unsicher abwechselnd zu Snape und dem Trank. „Fertig ist er… Ob er richtig ist werden wir jetzt erfahren…“ gab Snape angespannt von sich und holte eine Viole hervor, welche er vorsorglich eingesteckt hatte. „Soll das heißen sie wissen es nicht?“ fragte Harry geschockt, währen der Angesprochene den Trank in die Viole füllte. „Sie müssen bedenken, dass der Trank, mit welchem Mister Long Bottom mich vergiftet hat, ebenfalls nicht richtig gebraut und zusammengestellt war. Deswegen könnte jetzt alles passieren.“ Erklärte Snape und betrachtete das Gläserne Gefäß vor sich. Doch Harry trat noch näher und legte einen Arm auf Snape Unterarm um diesen etwas runter zu drücken. Besorgt sah er den Professor an. „Was ist, wenn es schief geht?“ fragte er schließlich und brachte einige Besorgniserregende bedenken zum Ausdruck. Snape betrachtete das Sorgenvolle Gesicht vor sich und lächelte nun leicht. „Wenn es schiefläuft, dann sind sie mich ein für alle Mal los.“ Erklärte er dann schließlich. Geschockt sah Harry den anderen an. „Bitte? Und trotzdem wollen sie das trinken? So wollen sie sich also darum kümmern? In dem sie sich wohl möglich noch umbringen? Entschuldigung, aber das kann ich nicht riskieren! Auch wenn sie mich die meiste Zeit schikaniert haben, Ich werde nicht zulassen, dass sie wegen so einer Sache ihr Leben aufs Spiel setzen!“ Harry war regelrecht außer sich über diese Vorgehensweise. Snapes Lächeln verschwand langsam und sah ihn ernst an. „Wegen solch einer Sache? Mister Potter. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es funktionieren wird. Ich braue nicht erst seid drei Monaten Tränke. Ich weiß was ich tue. Aber ich werde nicht zwanzig Jahre jünger mein Leben fortsetzen. Noch dazu sitzt mir das Zaubereiministerium im Nacken. Ich werde mich nicht so in aller Öffentlichkeit zeigen! Zumindest nicht in dem Wissen ich mich so auch vorstellen und erklären muss! Wie sähe das denn aus? Das Zaubereiministerium würde nur noch mehr Fragen stellen.“ Harry schluckte schwer. Er wollte nicht, dass der Professor starb. „Vertrauen sie mir, Potter…“ setzte Snape noch mal nach. Und nur wiederwillig zog Harry seine Hand zurück und machte ebenfalls einen Schritt rückwärts. Ihm gefiel das alles ganz und gar nicht. Doch sah er auch ein, dass Snape so schnell wie möglich wieder normal werden musste. So setzte Snape nun die Viole an und leerte sie mit einem Zug. Es verging eine ganze Weile, wo nichts passierte. Harry wollte gerade auf seufzen während Snape noch zu warten schien. Manche Tränke brauchten einfach ein paar Minuten bis sie sich entfalteten. Mit einem keuchen erlangte Snape schlagartig Harrys Aufmerksamkeit. Sein Körper verkrampfte sich und als Snape sich am Tisch abstützen wollte, viel die Viole zu Boden und zerbrach in tausend kleinen Scherben. Schnell war Harry bei ihm um ihn zu stützen. „Professor… alles in Ordnung? Kann ich was machen? Sagen sie doch irgendetwas!“ brachte er erschrocken und ängstlich hervor. Doch Snape hatte mühe überhaupt Luft zu holen. Er röchelte stoßweise und Rang nach Luft. Er hatte das Gefühl als würde sich sein Brustkorb zusammenziehen und all die Luft raus pressen, welche er versuchte einzuatmen. Immer wieder hörte er wie Harry auf ihm ein redete. Ihn fragte ob er ihm helfen konnte oder ob er Poppy herholen sollte. Doch Snape brachte kein Wort mehr hervor. Er merkte wie er gestützt wurde und wie diese stütze unter seinem Körpergewicht langsam aber sicher nachgab. Schließlich verschwamm alles, bis ihm schwarz vor Augen wurde und nun ganz zusammenbrach. Harry der mittlerweile total in Panik verfallen war und wenigstens versuchte den plötzlich erschwerenden Körper sicher zu Boden gehen zu lassen war hin und her gerissen. Schnell ertastete er mit Zeigefinger und Mittelfinger nach dem Puls des Schwarzhaarigen. Er musste feststellen, dass er sehr langsam und schwach war. Erschreckend langsam und schwach sogar. Er musste Hilfe holen. Doch konnte er den anderen auch nicht hier alleine lassen. Noch mal versuchte er auf Snape ein zu reden endlich auf zu wachen und ihn wach zu rütteln, bis er plötzlich bemerkte, dass der Körper sich veränderte. Sofort nahm er seine Hände von dem Mann und hoffte, dass Snape es doch geschafft hatte. Weiter veränderte sich der Körper. Snape wurde noch ein Stück größer und vor allem kräftiger. Schnell zog Harry ihm den Pullover aus und knöpfte das Hemd auf. Schließlich waren die Klamotten zu klein und zu eng als dass Snape noch hätte vernünftig Luft bekommen können. Schon allein, weil dessen Puls so extrem langsam schlug. Als er die Brust etwas frei gelegt hatte musste er schon sagen, dass Snape besser gebaut war als er jemals unter den Roben vermutet hätte. Doch schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich auf ihre momentane Situation. Schließlich stand hier gerade Snapes Leben auf dem Spiel. „Bitte wachen sie auf Professor…“ Flehte er schon fast und sah sich um. Gab es denn nichts, um dem Schuldirektor zu helfen? Wieder sah er auf den am Boden liegenden und es schien, als ob die Verwandlung endlich abgeschlossen war. Wieder ertastete den Puls an seinem Hals, direkt über die mittlerweile erscheinende dicke Narbe, wovon er damals durch Voldemorts Schnitt fast verblutet wäre. Beinahe hatte er vergessen, dass sie einmal da gewesen war. Sofort schossen ihm wieder diese Erinnerungen hoch. Wie Snape damals hier gelegen hatte und ihn völlig geschwächt angesehen hatte. Vom Gift gelähmt und noch blasser als ohne hin schon, vor lauter Blutverlust. Schnell Kniff Harry die Augen fest zusammen und schüttelte wieder den Kopf. Nein! Das wollte er nicht wiedersehen! Er wollte dieses Bild nicht wieder vor Augen haben. Wollte nicht, dass es sich in sein Gedächtnis noch weiter einbrannte. Sofort schossen ihm die Vorstellungen hoch, wie schmerzhaft es gewesen sein musste. Alleine durch diese Vorstellung, bekam er selbst kaum noch Luft und öffnete somit wieder seine Augen und sah den ehemaligen Lehrer wieder an. Weitere Minuten vergingen in denen nichts geschah. Immer wieder ertastete Harry nach dem Puls des andern. Er wurde langsam wieder stärker und schneller, aber warum wachte er dann nicht auf? Langsam stand Harry doch auf um Hilfe zu holen. Gerade stand er in der Tür als ihn eine krächzende Stimme zurückhielt. „Untersteh dich jetzt noch Hilfe zu holen!“ Snape war wohl gerade aufgewacht als Harry sich umgedreht hatte. Erschrocken drehte Harry sich um und sah den schwarzhaarigen geschockt an. Mit schnellen Schritten war er wieder bei Snape und versuchte den Professor auf zu helfen. Zumindest damit dieser sitzen konnte. Dabei merkte er förmlich wie viel Kraft der Trank dem anderen gekostet hatte. Er konnte gerade mal die Augen offenhalten. „Professor… warten sie… ich helfe ihnen!“ Doch störrisch wie Snape nun mal war, wollte er sich auch bei dieser tat nicht helfen lassen und versuchte mit seinen geschwächten Armen Harry von sich zu drücken. „Ich brauche keine Hilfe…. Mir geht’s gut.“ Brachte er mühsam hervor und schaffte es doch tatsächlich sich irgendwie auf zu setzen und sich gegen einen der Tischbeine zu lehnen. Den Kopf hatte er dabei in den Nacken gelegt um besser nach Luft schnappen zu können. Und trotz dass es Herbst war und langsam auf den Winter zu ging, war Snape vor lauter Anstrengungen durch geschwitzt gewesen. Harry betrachtete sich das Schauspiel und blieb trotzdem bei ihm. Er knöpfte das Hemd weiter auf und schob es von Snapes Schultern. Es war einfach viel zu eng für seinen Brustkorb. „Sie müssen zurück und sich dort ausruhen. Es ist arschkalt hier.“ Versuchte er ihn zu überreden auf zu stehen. Doch Snape reagierte nicht. Dieser war froh einfach nur Luft zu bekommen. Zumal er momentan ohnehin keine Kraft hatte auf seinen Beinen zu stehen. Der Trank hatte ihm seine ganze Kraft geraubt. Er musste sich erst einmal erholen, Kraft sammeln. „Nicht jetzt…“ krächzte er und sah an die Decke. Doch Harry wich nicht von seiner Seite. Nach einer Weile beruhigte sich die Atmung wieder und auch Harrys Panik wich langsam zurück. „Machen… sie das nie wieder!“ Kam es schließlich von Harry und setzte sich neben Snape, um gegen die Wand zu starren. Bei den Worten konnte Snape ihn nur aus dem Augenwinkel einen angestrengten Blick zu werfen. Er wusste nicht warum, aber irgendwie musste er plötzlich lächeln und schloss dabei die Augen. Als es mittlerweile begann zu dämmern und nach weiteren Minuten langsam dunkel wurde, griff Snape nach seinem Zauberstab und glitt damit über seinen Körper. Statt seiner Jugendlichen Kleidung legte sich nun seine altbekannte schwarze Robe um seinen Körper. Erst bei der hatte Harry wieder zu ihm gesehen. Dieser hatte ohne hin gerade fragen wollen, ob es nicht besser war zurück zu gehen. Doch als Snape versuchte auf zu stehen, sah er wie dieser zitterte und half ihn einfach ohne zu fragen. Wieder wollte ihn Snape wegstoßen, doch der junge blieb eisern. „In ihrem Zustand schaffen sie das niemals bis dahin. Nachher muss ich noch erklären, warum ich ihnen nicht geholfen habe. Also lassen sie sich helfen oder wir bleiben gemeinsam hier.“ Mit einem Schnauben und einem giftigen Blick zu dem jüngeren ließ er es schließlich zu, verlangte jedoch einen anderen Eingang ins Schlossinnere zu nehmen. Er hatte keine Lust, dass ihn einer der Schüler oder der Lehrer so sah. Es war ein langer weg dort hin und als sie im Schloss an kamen war es bereits dunkel. Nach weiteren unzähligen Minuten hatten sie ohne gesehen zu werden es auch schließlich bis zum Büro des Direktors geschafft. Gerade hatten sie die Tür geöffnet, als ihnen auch McGonagall wie aus dem Nichts ihnen entgegenkam und geschockt die Augen aufriss. Sie war wohl ohne hin gerade dabei gewesen das Büro zu verlassen und sich auf dem Weg zu ihren Gemächern zu machen. „Oh bei Merlin, Severus! Harry! Was ist passiert?!“ sofort griff sie Harry unter die Arme und half ihm den Schwarzgekleideten auf einen bequemen Stuhl zu setzen. „Nichts… alles in Ordnung. Ich bin wieder da.“ Brachte Snape schnaubend hervor, wobei Harry ihn pikiert und ungläubig ansah. „Nichts? Es ist nichts passiert? Sie wären beinahe vor meinen Augen verreckt!“ keifte er plötzlich los. Wie konnte dieser Mann nur so engstirnig sein? „Ich habe gedacht das wars mit ihnen!“ Doch McGonagall hielt ihn zurück. „Verstehe ich das richtig? Er wäre fast gestorben?“ erschrocken und irritiert sah sie von einem zum anderen. „Ja Professor McGonagall! Wir haben einen Gegentrank gebraut unter seiner Anleitung! Und er hat ihn genommen! Ich dachte er stirbt mir unter meinen Augen weg! Wenn ich ihm nicht geholfen hätte hier her zu kommen, würde er immer noch da liegen und an die Decke starren!“ Harry konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten. Dass Snape diese kritische Situation einfach leugnete und nun so tat, als sei nichts gewesen machte ihn einfach fertig. Er hatte keinen Dank erwartet! Kannte er den älteren doch zu gut. Aber dass er seinen beinahe gewesenen Tod so leicht abtat, war zu viel für ihn. „Was wollen sie denn von mir? Es hat doch funktioniert. Ich habe doch gesagt, dass er funktionieren wird!“ brachte nun Snape krächzend, aber genervt hervor. „Verschwinden sie jetzt in den Gemeinschaftsraum, bevor ich ihnen noch Strafarbeiten auferlegen muss!“ Völlig geschockt sah Harry den Direktor an und verengte seine Augen. „Sie wollen mir noch Strafarbeiten aufbrummen, weil ich eine scheiß Angst um sie hatte? Weil ich ihnen geholfen hatte und auf sie aufgepasst habe, als sie beinahe ein zweites Mal unter meinen Händen weggestorben wären? Wissen sie was? Sie können mich mal!“ Sauer drehte er sich um und knallte die Tür mit voller Wucht ins Schloss. McGonagall wusste nicht wie sie reagieren sollte, ehe sie sich Snape zu wandte. „Severus! Ist das wahr? Und dann hat Harry ihnen auch noch geholfen und sie behandeln ihn so undankbar! Wissen sie was der Junge durch gemacht hat?!“ Nun kam McGonagall sauer auf ihn zu, wobei Severus die Augen rollte. „Er ist für sie eingesprungen und hat sich auf ihre Seite geschlagen als alle der Meinung waren, dass sie nicht das Recht hätten überhaupt hier zu sein! Ist ihnen bewusst wie viel sie für den Jungen bedeuten? Was sie ihm alles zu verdanken haben?“ fragte sie weiter und wollte gerade neu ansetzen als Severus die alte Dame herrisch ansah. „Ja Minerva. Das ist mir sehr wohl bewusst! Aber sie sind doch derselben Meinung wie ich, wenn ich sage, dass er sich um sich selbst kümmern soll! Ich bin kein guter Umgang für ihn! Er hat genug durch gemacht als dass er sich jetzt auch noch sorgen um meine Probleme machen sollte. Finden sie nicht? Er ist mittlerweile 18 Jahre alt Minerva! Es ist das Beste für ihn, wenn er sich um sich selbst und sein Leben kümmert.“ Langsam bekam Snape seine alte Stimme wieder. Doch McGonagall sah ihn trotzdem ernst an. „Und sie halten es nicht mal für nötig sich bei ihm zu bedanken? Vielleicht sollte ich meine Meinung noch mal überdenken und doch besser die Schulleitung übernehmen!“ Damit schloss Snape seine Augen, stand auf und drehte ihr den Rücken zu. „Machen sie das. Ich packe meine Sachen und verschwinde von hier. Ich habe ohne hin nicht geglaubt, dass sie wirklich seiner Meinung sind. Jeder andere wäre für den Posten besser geeignet gewesen. Aber vergessen sie nicht, dass sie und Harry es waren, die mich dazu überredet hatten!“ Es klang fast so als wäre er eingeschnappt gewesen. Doch erst als Snape diese Worte sprach merkte McGonagall was sie da eigentlich gerade gesagt hatte. Leise seufzte sie und kam auf Snape zu und legte eine Hand auf seine Schulter. „Es tut mir leid. So war es nicht gemeint. Aber haben sie denn nicht etwas Verständnis wie Harry sich jetzt fühlen muss? Er dachte sie damals verloren zu haben.“ „Was auch besser gewesen wäre, wenn ich nicht wieder von den Toten auferstanden wäre.“ Sprach Snape aus, was er ohne hin die ganze Zeit dachte. Ja es wäre besser gewesen. Es wäre besser gewesen sich gegen Lilly entschieden zu haben. Er hatte genug durch gemacht. Er hätte seinen frieden verdient gehabt. Aber nein. Er hatte wieder einmal seine Bedürfnisse unter aller anderen gestellt. Und dafür bekam er jetzt wieder einmal die Quittung. McGonagall schüttelte den Kopf. „Nein. Es war gut, dass sie wiedergekommen sind. Sie sind doch der einzige Halt neben seinen freunden den der Junge noch hat. Und jetzt ist es wieder passiert. Als sie im Koma lagen ist er fast nicht von ihrer Seite gewichen. Sie bedeuten ihm wirklich sehr viel Severus.“ Versuchte sie es noch einmal ruhiger und sah ihn bittend an. „Bitte… reden sich noch einmal mit ihm. Und bitte machen sie weiter als Schulleiter. Ich schaffe das sonst nicht.“ Bat sie ihn wieder und hoffte etwas, dass Snape einlenken würde. Doch Snape stand weiter einfach nur da und starrte auf den Bürotisch, auf welchem immer noch eine ganze Masse an Briefen waren. „Wir sehen uns Morgen…“ gab er nur etwas geschafft zurück. Er wollte nicht weiter darüber reden. Er hatte jetzt andere Probleme. Doch würde er nicht drum herum kommen noch mal mit Harry zu sprechen. Und das noch vor der Verhandlung. Damit nickte McGonagall und nahm ihre Hand runter. „Ich wünsche ihnen eine gute Nacht. Ich werde mich jetzt hinlegen. Denken sie wenigstens darüber nach.“ Die alte Dame betrachtete Snape noch mal kurz, ohne dass dieser noch etwas sagte. Dann wandte sie sich ab und verschwand Büro um sich in ihre Gemächer zurück zu ziehen. Kapitel 12: Gedanken -------------------- Harry hatte währenddessen den Griffendor Turm erreicht und hatte immer noch wütend der fetten Dame das Passwort entgegen geraunzt. Diese beschwerte sich natürlich über die Unhöflichkeit des jungen Mannes, schwang sich jedoch auf und gab den Weg zum Gemeinschaftsraum frei. Gerade wollten ihm Hermine und Ron entgegenkommen als sie ihn sahen, doch bemerkten sie, dass Harry nicht gut drauf war. Was war nur passiert, dass Harry so wütend war? Die beiden sahen sich kurz an und entschlossen ihn erst einmal in ruhe zu lassen und ihn später darauf an zu sprechen. Doch Ginny hatte ihn ebenfalls gesehen und war zu neugierig, als dass sie ihn jetzt in Ruhe zu lassen konnte. So ging sie ihm nach und fand ihn schließlich im Schlafraum der Jungen auf seinem Bett sitzen. Kurz wartete sie noch einen Moment, ehe sie zu ihm ging und sich neben ihn setzte. Sie liebte diesen Mann neben sich. Und trotz, dass sie eifersüchtig auf Tobias war wollte sie doch gerne wissen was los war. „Harry?“ fragte sie nun deutlich ruhiger als sie es noch am Morgen zu vor getan hatte. „Was ist los? Möchtest du darüber reden?“ Doch Harry sah nur kurz überrascht zu ihr, wandte sich aber von ihr ab. „Nein Ginny. Ich möchte nicht darüber reden.“ Schließlich wusste Ginny nicht was das eigentliche Problem zu vor gewesen war. „Ich kann dir nur sagen, dass ich ab jetzt wieder mehr Zeit für dich habe. Mach dir also keine Sorgen.“ Es klang mehr Schnippisch, als dass Harry selbst seiner Aussage glaubte. „Könntest du dann jetzt bitte gehen? Ich möchte für etwas allein sein.“ Bat er sie unfreundlicher als er wollte. Diese verzog leicht das Gesicht und stand auf. „Na, wenn du nicht mal deiner Freundin vertraust, dann weiß ich nicht ob das hier alles noch einen Sinn macht. Ich möchte dir helfen Harry. Aber ich kann dir nicht helfen, wenn du mich nicht lässt!“ Kam es nun doch etwas zickig von ihr. Doch Harry fuhr herum und sah sie genervt an. „Geh einfach! Lass mich in Ruhe!“ wurde er nun lauter und Ginny sah ihn nun doch etwas verletzt an. Ehe sie dann sauer ihr Gesicht verzog und ging. Seufzend ließ Harry sich zurück aufs Bett fallen und sah an die Decke. Was hatte er denn erwartet? Das Snape sich wirklich bei ihm bedanken würde? Oder dass er sich entschuldigen würde? Nein. Das war nicht Snape. Aber hatte dieser es denn so als Nebensache abtun müssen? Er hatte sich verdammt noch mal sorgen um den Typen gemacht. Und er wischte es ab, als wären es ein paar Brotkrümel gewesen welche noch auf dem Tisch lagen. Kurz schloss Harry die Augen, riss sie aber sofort wieder auf als er wieder diese Bilder sah. Wie Severus vor ihm lag, mit Blutbeschmierten Klamotten. Unfähig sich zu bewegen und immer blasser werdend. Müde und abgekämpft hatte er ihn angesehen. Und er selbst war zu geschockt gewesen als, dass er ihm noch hätte helfen können. Tränen füllten sich in seinen Augen und trübten sein Blickfeld. Langsam liefen einzelne Tränen aus dem Augenwinkel und tropften auf das Bettzeug. Wenn er so genau darüber nachgedachte, war er es denn nicht selbst schuld, dass Snape hatte so leiden müssen? Auch in den ganzen Jahren. Das einzige was Snape immer von ihm damals verlangt hatte war, sich an die Schulregeln zu halten und sich auf die Schule zu konzentrieren. Und was hatte er getan? Er hatte sich immer wieder unnötig in Gefahr gebracht. Hatte Snape als für ihn unwichtig abgestempelt. Er war wie die anderen Schüler gewesen. Er hatte nur auf ihn gehört, wenn es sein musste, nur um keine Strafaufgaben machen zu müssen. Und jetzt? Jetzt nachdem er alles wusste was dieser Mann all die Jahre erleiden musste, was er für ihn getan hatte… War dieser Mann ihm umso viel wichtiger geworden. Leise schniefte er und drehte sich auf die Seite. Und rollte sich zusammen. Zog die Beine an seinen Körper und versank langsam in Selbstmitleid. Die Wut, welche er zu vor auf Snape hatte, war verraucht. Langsam schweifte sein Blick zum Fenster. Wenn die Nacht vorbei war, waren es noch 5 Tage bis Snape sich dem Zaubereiministerium stellen musste. Vielleicht hatte der Mann ja selbst Angst und wusste nicht wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte? Vielleicht war er aber auch einfach überfordert mit der Situation, dass ihm jemand helfen wollte. Und dadurch war er so festgefahren, dass er einfach nicht anders konnte als Unfreundlich zu sein. Aus Angst angreifbar zu sein. Wohl aus Angst, dass er, Harry Potter, würde diese Art der Schwäche ausnutzen. Wie hatte Snape ihn immer beschrieben? Er war wie sein Vater. Arrogant und faul. Doch war er wirklich so wie sein Vater? War der Mann wirklich der Meinung er wäre wie sein Vater? Der auf jedem der ihn nicht passte nur herum hackte? Plötzlich musste er an Draco denken. Als es darum ging, Harry Potter zu verraten, hatte dieser es nicht getan. Warum eigentlich nicht? Er hatte nie eine Antwort darauf bekommen. War er vielleicht auch nicht so wie er sich gegeben hatte? Als sie im Malfoy Manour waren, hatte Harry genau gesehen, dass Draco ihn erkannt hatte. Trotz des Druckes von Belatrix und seinem Vater Lucius, hatte er nichts gesagt. Harry hatte die Angst in seinen Augen gesehen, wie er am Kämpfen gewesen war. Wie er mit sich gerungen hatte das richtige zu tun, trotz der Angst, welche in Dracos Gesicht stand. Vielleicht sollte er mal mit Draco darüber reden. So weit er gehört hatte, hatte er durch die ganze Sache auch zu leiden. Er tat zwar so als wäre alles wie immer, aber auch ihn hatte der Krieg gezeichnet. Er hatte es nur Narzissa zu verdanken, dass er die Schule beenden durfte und nicht in Askaban gelandet war. Die Frau selbst hatte sich nach all der ganzen Zeit von Lucius Malfoy getrennt und wieder ihren alten Nachnamen Black angenommen. Doch wo lebte Draco jetzt? Lebte er bei seiner Mutter? Oder lebte er bei seinem Vater, wenn er nicht in Hogwarts war? Wieder seufzte Harry auf. Warum machte er sich überhaupt Gedanken über diesen Jungen? Er hatte ihn schließlich auch nur schikaniert. Aber bei weitem nicht so sehr wie James und Sirius es bei Snape getan hatten. Er hatte mal mitbekommen, dass Snape Dracos Pate war. Hatte er es vielleicht diesem zu verdanken, dass Draco es nie so weit getrieben hatte? Weil er wusste wie es war, so gemoppt und geärgert zu werden, dass man selbst an sich zweifelte? Plötzlich ging Harry ein Licht auf. Natürlich! Es waren Selbstzweifel. Er erinnerte sich an das Gespräch am See. Snape hatte ihm doch gesagt, dass er sich um wichtigere Dinge als um ihn kümmern sollte. Ihm war auf einmal klar, dass Snape sich mit diesem Satz zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und kurz darauf versuchte einen Rückzieher zu machen. Hatte dieser Mann denn wirklich den Eindruck so unwichtig zu sein? Empfand er es wirklich so dass sich keiner für ihn als Mensch interessierte? Dass es keinen interessierte, wie er dachte, wie er fühlte? Langsam setzte Harry sich wieder auf und ging zum Fenster um weiter hinaus zu sehen. Sicher er hatte Snape dabei gesagt, dass er ihn nicht als unwichtig erachtete. Aber wenn er so darüber nachdachte, glaubte er nicht, dass Snape ihm das abgekauft hatte. Warum auch? Nach all den Jahren und nach all der Schikane sollte plötzlich der Sohn von berüchtigten James Potter ihn als wichtig ansehen? Sicher war Howarts ohne Snape nun mal nicht Hogwarts. Genauso wie es für McGonagall und Hagrit der Fall war. Er war ein fester Bestandteil dieser Schule. Sicher, seine Ansprüche waren hoch. Aber alle, welche seinen Kurs später gewählt hatten, sind später viel erfolgreicher in ihrem Job als diejenigen, welche nicht auf Hogwarts waren oder von Slughorn unterrichtet wurden. Wenn er so darüber nachdachte, war Snape wirklich kein schlechter Lehrer. Nein, er war einer der besten. Eben weil er so streng war, weil er eben volle Aufmerksamkeit und Konzentration verlangte. Eben weil er einfach Disziplinen erwartete und dass die Schüler alles gaben. Schließlich taten es die Schüler für sich und nicht für ihn. Auch wenn er darüber nachdachte, hatten alle die nach Hogwarts auf eine weitere führende Schule gegangen waren ihre Prüfungen und ihren Job mit Bravour bestanden. Sie waren einer der Angesehensten Leute in ihrem Job. Und dazu kam, dass es noch keinen gegeben hatte, der das Gegenteil beweisen konnte oder bewiesen hatte. Sicher machte er dadurch trotzdem keinen besseren Eindruck auf die Neuankömmlinge. Das war ihm klar. Und wohl möglich dachten diejenigen, die trotzdem ihren Abschluss bei ihm gemacht hatten, heute immer noch genauso darüber. Aber denn noch machte es den Mann doch nur noch wertvoller. Oder etwa nicht? Er dachte über die Geschichten und Gerüchte über Snape nach. Als Fledermaus verschrien. Angeblich wäre er ein Vampir und würde jedem das Blut aussaugen. Es würde ihn nicht wundern, dass Snape über diese Gerüchte bescheid wusste. Aber warum tat er nichts dagegen? Warum zeigte er nicht, dass es nicht so war? Er selbst zumindest glaubte nicht mehr an diese Geschichten. Sie waren zwar Amüsant und es trieb jedem die Bilder in die Augen, die man sich bei diesem Mann gut vorstellen konnte. Aber um ehrlich zu sein, wenn man ihn sich genau betrachtete, ließ er einfach nur niemanden an sich heran. Egal was die Leute sagten. Egal was die Leute von ihm hielten. Er machte seinen Job. Und je abschreckender die Geschichten über ihn zu sein schienen. Um so eher würde er erreichen, dass die Schüler ihn nur zum Unterricht sahen. Langsam trat Harry wieder zur Tür. Er sah kurz auf die Uhr und verzog leicht das Gesicht. Es war bereits Sperrstunde. Eigentlich hatte er an der frischen Luft spazieren gehen wollen um weiter nach zu denken. Gerade als er wieder zurück zum Bett gehen wollte ging die Tür auf. Die anderen Griffendors kamen gähnend rein und waren der Meinung sich jetzt hin legen zu müssen. Kurz sprachen sie noch über belanglose Sachen. Hermine und Ron hatten sich vorgenommen erst am nächsten Tag mit Harry zu reden. Schließlich war es schon spät und das könnte durchaus auch ein längeres Gespräch werden. Als sie alle in ihren Betten lagen und eingeschlafen waren, schweiften Harrys Gedanken wieder zu Snape ab. Er konnte ohne hin nicht schlafen. Und so bald er die Augen zu machte, hatte er wieder diese Schrecklichen Bilder vor Augen. Stunden über Stunden versuchte er sich schließlich anderweitig zu beschäftigen, bis der nächste Morgen anbrach. Als endlich der nächste Morgen angebrochen war, war Harry früh auf den Beinen und hatte sich fertig gemacht. Er hatte noch den Rest der Nacht über nachgedacht und hatte beschlossen noch mal mit Snape zu reden. Jedoch wollte er erst einmal Frühstücken und sich seine Worte zurechtlegen. Als er in der großen Halle angekommen war, sah er nicht viele Schüler und ebenso wenige Lehrer am Esstisch sitzen. Kurz sah er sich um und entdeckte Snape in der Mitte des Lehrertisches sitzen. Neben ihm McGonagall, welche sich mit Snape zu unterhalten schien. Dann sah er sich in der halle um und sah ebenfalls Malfoy auf seinem Platz sitzen. Er sah mitgenommen aus. Und die Tatsache, dass er alleine da saß ließ darauf schließen, dass selbst sein Haus sich wohl von ihm abgewandt hatte. Zumindest vermutete er das. Doch ob es tatsächlich so war, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Schließlich war es sehr früh und es war Wochenende. Vielleicht hatte dieser ebenso wenig schlafen können wie er und hatte beschlossen mal früher zum Frühstück auf zu tauchen. So setzte er sich auf seinen Platz und zwang sich eine Kleinigkeit zu Essen. „Severus… Irgendwas stimmt doch nicht.“ Mc Gonagall sah ihn an und deutete auf die leicht zitternde linke Hand des ehemaligen Lehrers. Sie machte sich sorgen um den Mann. Hatte dieser etwas nicht geschlafen? Oder hatte dieser Schmerzen? Doch Snape schnaubte nur verächtlich. „Mir geht es gut Minerva. Warum fragst du?“ zischte er sie leise an. Doch die alte Dame ließ sich nicht beirren. „Deine Hand Severus. Seid wann hast du das schon?“ fragte sie und sah ihn dabei weiter besorgt an. Doch sah Snape sie noch eine mit einem durchdringenden Blick an, ehe er dann selbst zu seiner Linken Hand sah, ehe er die Augen schloss. „Ich bin nur müde. Nichts weiter.“ Doch Minerva gab sich mit der Aussage nicht zu frieden. „Hattest du es schon bevor du Körperlich zu einem Kind verwandelt wurdest?“ Fragte sie weiter besorgt und war es mittlerweile schon daran gewöhnt Snape alles aus der Nase zu ziehen. Doch Snape seufzte. „Können wir das vielleicht später klären?“ fragte er dann doch recht genervt und sah zu Harry, welcher gerade reingekommen war und sich hingesetzt hatte. Minervas Blick wanderte zu dem Jungen Mann und nickte anschließend. „Ich werde darauf zurückkommen!“ sprach sie streng und Snape rollte innerlich mit den Augen. Als Draco aufstand um wieder zurück in die Kerker zu gehen sah Harry ebenso auf und sah Draco nach. Dann sah er noch mal kurz zu Snape und McGonagall, ehe er selbst aufsprang und ihm nach ging. Er hatte beschlossen doch mit Draco zu sprechen, jetzt wo dieser gerade allein war. Auf den Stufen zu den Kellergewölben fing er an nach Draco zu rufen. Dieser blieb schlagartig stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Draco! Ich möchte mit dir reden!“ Rief Harry aus doch Draco zischte und drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu ihm um und funkelte ihn dabei sauer an. „Schön für dich! Aber ich will nicht mit dir reden! Lass mich in ruhe Potter!“ keifte er und wollte sich schon wieder abwenden und weitermarschieren. „Bitte Draco! Ich will mich entschuldigen! Und mit dir wie erwachsene Menschen reden! Ich weiß, dass es in deinem Leben beschissen läuft!“ Versuchte Harry ihn zu überreden nicht weiter zu gehen. Doch Draco zog seinen neuen Zauberstarb, drehte sich hastig um und richtete diesen auf Harry. Gerade noch Rechtzeitig war Harry stehen geblieben, sonst wäre er wohl noch genau in den Zauberstarb gerannt. Er hob die Hände und ging ein paar Schritte zurück. „Du hast keine Ahnung wie es mir geht Potter! Also tu nicht so als könntest du mich und meine Lage nachvollziehen!“ Draco zitterte etwas. Er hatte viel durch machen müssen und Harry schluckte kurz. „Draco. Ich weiß, dass ich es nicht nachempfinden kann. Aber ich kann mir durchaus vorstellen was du durch machen musstest! Und trotzdem…“ „Und trotzdem was? Was Ich erleiden musste? Ist das so, Potter? Hast du eine Ahnung, wie es ist von allen gehasst und als nicht vertrauenswürdig angesehen zu werden? Hast du eine Ahnung davon wie zerrissen meine Familie jetzt ist? Hast du auch nur die geringste Ahnung, was es hieß als Gefolgsmann unter einem Irren Schwarzmagier zu stehen, der jeden der ihm nicht passt nach belieben tötet? Kannst du das?“ Fragte er immer lauter werdend, während seine Hand, welche den Zauberstarb hielt, immer mehr zu zittern anfing. Harry Schluckte schwer. „Ich kann es zumindest erahnen Draco. Ich war auch lange allein, bis ich nach Hogwarts kam. Bitte Draco. Ich möchte, dass wir uns vertragen und uns benehmen können wie Erwachsene. Außerdem bin ich dir was schuldig!“ versuchte Harry es erneut, wobei Draco eine Augenbraue hochzog. Nur wiederwillig steckte er seinen Zauberstarb wieder weg und Harry atmete erleichtert aus. „Ich bin dir was schuldig. Wenn du mich damals auf eurem Anwesen verraten hättest, wäre der Tom Riddle nicht besiegt worden. Und ich weiß, dass du das alles nicht wolltest. Ich möchte mich bei dir bedanken. Und dir anbieten mit mir zu reden, wenn etwas ist.“ Erklärte er. Doch Draco betrachtete ihn immer noch skeptisch. „Was willst du wirklich, Potter?“ fragte er schließlich und als hätte Draco einen nerv getroffen, zuckte der angesprochen kurz und lächelte ihn unsicher an. „Na ja… Also es geht um Snape.“ Fing er an und Dracos Augen wurden schmaler. „Was soll mit ihm sein?“ fragte er gleich zurück. „Na ja, Ich dachte vielleicht könntest du mit mir zu seinen Gunsten aussagen?“ „Warum sollte ich? Ich dachte der Goldjunge reicht aus, um das Zaubereiministerium zu überzeugen ihn in Frieden zu lassen?“ Kam es nun spöttisch von ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch Harry seufzte. „Ich weiß nicht ob meine Aussage ausreicht Draco. Ich kann nur von meiner Sich berichten. Aber vielleicht würde es helfen, wenn es aus zwei verschiedenen Sichten erzählt wird. Ich habe gehört, dass Snape einen unbrechbaren Schwur für dich geleistet hat. Ich weiß nicht worum es genau ging. Aber ich weiß, dass es was mit dir zu tun haben muss. Draco… Wenn du dem Ministerium davon erzählst würde das bestimmt meine Aussage untermauern.“ Draco verzog leicht das Gesicht. „Ja der Schwur hatte mit mir zu tun. Aber ich habe nicht vor das alles breit zu treten, Potter. Das würde er nicht wollen. Und ehrlich gesagt, will ich das auch nicht.“ Stellte er sich stur. „Glaubst du, ihm gefällt, dass ich eine Aussage machen werde? Ich lasse mich auch nicht da von abhalten! Komm schon Draco! Ich weiß, dass er mehr für dich ist als nur ein Lehrer! Meinst du nicht du bist ihm ebenso was schuldig, wie ich dir was Schuldig bin?“ Harry war verzweifelt, das war Draco nicht entgangen. Und zum ersten Mal schien es als würde Draco ernsthaft darüber nachdenken. „Er ist mein Pate. Er gehört zu unserer Familie. Und ich respektieren diesen Mann. Und wenn er nicht möchte, dass ich eine Aussage mache, dann werde ich das auch nicht tun.“ Versuchte Draco noch mal seinen Standpunkt klar zu machen. „Also dann doch erst recht! Wenn wir beide nichts unternehmen wird er in Askaban landen! Willst du das etwa? Bedeutet das für euch Familie? Den anderen sich selbst überlassen?“ wurde nun Harry lauter. Er konnte nicht verstehen wie Draco so herzlos sein konnte. Doch auch Draco wurde langsam wieder sauer. „Du hast keine Ahnung über meine Familie! Bei uns geht es darum, dass man sich respektiert! Eine Sache die du nie gelernt hast! Du besitzt nicht mal so was wie Anstand und Respekt!“ Keifte er nun zurück. „Ich würde ihm ja helfen, wenn es was bringen würde! Aber glaubst du nicht, dass es unglaubwürdig rüberkommt, wenn ein Todesser versucht einen anderen Todesser vor dem Weg nach Askaban zu bewahren? Hast du eine Ahnung was das für ihn bedeuten könnte? Er könnte dann erst recht dort landen!“ Harry zuckte zurück und senkte den Blick. So hatte er das noch nicht gesehen. Dann aber sah er wieder zu dem blonden, wobei er die Verzweiflung in dessen Augen sehen konnte. Dracos Augen wurden Glasig und er könnte meinen, dass er eine Träne gesehen hatte. „Draco…“ versuchte er es nun um einiges ruhiger und ging langsam auf den Blonden zu. „Bitte… Wenn wir anbieten unter Veritaserum die Fragen zu beantworten, welche sie brauchen… dann wird er freikommen. Bitte mach mit Draco.“ Harry sah ihn bittend an und Draco senkte den Blick. Sein ganzer Körper war am Zittern. Langsam war Harry bei ihm angekommen und legte langsam seine Arme um den Gleichaltrigen. Sofort zuckte Draco erschrocken zusammen, wehrte sich aber nicht. „Gemeinsam können wir ihn davor bewahren. Und mein Angebot gilt dann auch weiterhin. Du kannst immer mit mir reden. Ich kann leider nur erahnen was du durch Machen musstest und musst. Aber ich habe auch keine Lust mehr, dass wir uns weiter streiten. Ich finde irgendwann muss auch mal gut sein.“ Erklärte er und nach einem langen Zögern nickte Draco dann anschließend und rückte etwas von dem Brillenträger weg. Er wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht, sah aber nicht auf. „Gut okay. Ich werde mit aussagen. Aber sag Snape nichts davon.“ Bat er ihn und sah dann endlich wieder zu dem anderen auf. Harry lächelte ihn dabei an. „Danke Draco. Das ist echt Mutig von dir.“ Versuchte er den schmaleren aufzuheitern. Und Draco konnte das lächeln nur traurig erwidern. Erst dann drehte Harry sich um und lief wieder die Treppe rauf, ehe er noch mal stehen blieb. „Ach… Draco?“ fragte er noch mal und drehte sich auf der Treppe zu ihm um. Draco sah ihn fragend an. „Hast du Lust mit mir und den Anderen nach Hogsmate zu gehen? Einen Drauf machen?“ fragte er und lächelte ihn an. Doch Draco war sich nicht so sicher ob er mit der ganzen Truppe mit gehen sollte. „Komm schon. Die werden dich schon nicht beißen!“ Lächelte Harry und nur wiederwillig nickte Draco und ging dann zurück zu seinem Gemeinschaftsraum. Harry lächelte noch breiter und machte sich ebenfalls auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Griffendors zu machen. Währenddessen war Snape auch wieder in sein Büro gegangen und hatte sich an den Schreibtisch gesetzt. Trotz das er das Jahr zuvor den Schuldirektor gemimt hatte, fühlte er sich hier immer noch sichtlich unwohl. Ihm waren seine Kerker lieber gewesen. Dort wo er seine ruhe hatte und nicht jeder Professor rein geplatzt kam, wenn es irgendwelche Probleme zu lösen galt. Er hatte einen Berg von Briefen vor sich und innerlich seufzte er. Die meisten der Briefe waren die von Eltern, welche der Meinung waren, dass er als Schulleiter nicht geeignet war und er doch auf Grund dessen die Schule zu verlassen hatte. Die Benotungen wären ihrer Meinung nach nicht mehr angemessen, seit dem Professor Dumbledor, dank Professor Snapes Handelns, gestorben war. Er wäre nicht der Richtige für den Posten und solle sich doch eine andere Tätigkeit suchen oder besser noch, gleich nach Askaban gehen. Eine Aussage welche Snapes Meinung nur noch bestärkte hier auf zu hören. Es gab keinen Platz mehr für ihn in Hogwarts. Und wenn er so darüber nachdachte, würde es auch bald so weit sein, dass die Eltern ihren Willen bekamen. Er hatte nie vor gehabt ein Schulleiter zu werden. Lieber würde er seinen eigentlichen Beruf nach gehen, wo für er so schwer gearbeitet hatte. Erst als die Tür auf ging wurde Snape aus seinen Gedanken gerissen. McGonagall trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Sie hatte einen besorgten Gesichtsausdruck angenommen und Snape wusste genau was sie wollte. Sie trat ganz einfach auf den Schreibtisch zu, an welchem Snape saß und betrachtete ihn weiter. „Kann ich ihnen helfen Minerva?“ fragte Snape dunkel wie immer. Bereits ahnend was die alte Hexe von ihm wollte. „Severus. Ich weiß ihnen geht es nicht gut. Sie sollten mit jemanden darüber reden und ihre Hand untersuchen lassen. Seid wann haben sie das Zittern in ihrer linken Hand.“ Fragte sie geradewegs heraus. Snape hingegen hob kurz eine Augenbraue. Hatte die alte Frau denn nicht genug andere Sorgen als das? „Mir geht es gut Minerva. Machen sie sich keine Gedanken.“ Erklärte er nur und wollte offensichtlich nicht weiter darüber reden. „Nun. Ich habe gesagt, dass ich darauf zurück kommen werde Severus. Sie haben gesagt, dass wir später darüber reden. Jetzt ist Später. Also?“ merkte die gute Frau an und setzte sich vor ihn auf die andere Seite des Schreibtisches. Und machte somit klar, dass für sie das Thema nicht beendet war und somit auch nicht lockerlassen würde. Doch Snape schnaubte genervt. Versuchte sich wieder auf die Briefe zu konzentrieren. Doch wieder erhob Minerva ihre Stimme. „Ich habe den ganzen Tag Zeit.“ So murrte Snape wieder auf, ließ aber seinen Blick auf den Briefen. „Seid dem ich von den Toten auferstanden bin.“ Gab er knapp von sich. Minerva sah ihn überrascht und zur gleichen Zeit noch besorgter an. „Sie meinen sie haben sich nicht von dem Angriff erholt? Sind es die Nerven? Sie sollten das untersuchen lassen.“ Wiederholte sie, doch Snape sah sie nun durchdringend an. „Ich weiß es nicht Minerva. Aber ich entscheide wann ich was untersuchen lasse. Und Ich sehe keinen Grund dies jetzt zu tun. Mir geht es gut. Also, würden sie jetzt bitte diese Räumlichkeiten verlassen und mich nicht länger damit nerven!? Ich habe noch viel zu tun bis ich zur Anhörung muss.“ Erklärte er und wandte sich wieder den Briefen zu. Minerva schluckte kurz und sah Snape noch eine weile lang an. Doch als es nicht den Anschein machte, dass dieser noch etwas sagen wollte, stand sie schließlich doch auf und ging. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um den Mann. Trotz, dass er den Anschein machte, eiskalt zu sein und noch darüber hinaus nicht vertrauenserweckend, so wusste sie es besser. Snape war ein Lieber und emotionaler Mensch. Sie wusste, dass alles an ihm nur Fassade war. Langsam erinnerte sie sich zurück zu der Zeit, zu welcher Snape noch selbst nach Hogwarts zur Schule gegangen war. Er war so ein fleißiger und schüchterner Junge gewesen. Und hatte es schon damals nicht Leicht gehabt. Und dennoch hatte er sich durchgeschlagen. Er hatte viel erreicht und war in seinem Fach, ein wahrer Meister. Wahrscheinlich der Beste, welchen es jemals gegeben hatte. Doch hatten ihn die Erfahrungen so werden lassen, wie er heute nun einmal war. Kapitel 13: Verhandlung! ------------------------ Die Tage vergingen und noch immer hatte Harry noch keine Gelegenheit gehabt mit Snape zu reden. Auch war dieser nur selten beim Essen gewesen, was alles noch mal schwieriger machte. Mit Malfoy hatte er sich allerdings gut arrangiert und nach einigen misstrauischen versuchen von Seiten seiner Freunde Draco zu akzeptieren und ihn als Freund zu sehen, war dies auch kein Problem mehr. Draco hingegen sah dem ganzen immer noch etwas skeptisch entgegen. Schließlich war er auch nicht ganz unschuldig daran, dass die anderen ihn nicht so wirklich mochten. Das musste er einsehen. Allerdings war auch den anderen aufgefallen, dass seid der dunkle Lord gefallen war, Draco bei weitem nicht mehr so bösartig wie zu vor war. Also gaben die diesem noch mal eine Chance, auch wenn Draco sich erst einmal daran gewöhnen musste überhaupt so etwas wie Freunde zu haben. Sicher, er hatte Crape und Goile gehabt. Aber diese waren mehr Handlanger gewesen als wirkliche Freunde. Noch dazu waren sie dumm gewesen wie ein Sandwich ohne Kruste. Er trauerte auch nicht um die Beiden, seitdem sie im Raum der Wünsche durch ein selbst beschworenen Dämonenfeuer ums Leben kam. Zumal er selbst eigentlich nur wegen seines Zauberstarb da gewesen war. Er hatte nicht vorgehabt Harry oder den anderen etwas zu tun. Allerdings hatte er nicht ahnen können, dass Crape noch dümmer gewesen war, als er ohne hin schon wusste und letzten endlich sie alle in Lebensgefahr gebracht hatte. Wenigstens waren jetzt diese Schrecklichen Zeiten vorbei und sie mussten sich jetzt nur noch um die Ausläufe sorgen machen. Und einer da von war, Snape vor Askaban zu bewahren. Immer wieder traf sich Draco mit Harry um sich ab zu sprechen, wie sie Snape am besten aus dem Dilemma helfen konnten, bis schließlich der Tag gekommen war. Harry hatte sich in der Zwischenzeit erkundig gehabt, wann genau der Prozess los gehen würde. Und wie er es sich gedacht hatte würde er schon früh am Morgen beginnen. So machte er sich fertig und wartete auf Draco um mit ihm zum Zaubereiministerium zu Flohen. Dort angekommen übernahm Draco die Führung und brachte Harry zu der Halle, wo der Prozess von statten gehen sollte. Wusste er doch noch zu gut wie der Weg war, als er mit seinen Eltern nach dem Sturz Rede und Antwort stehen mussten. Einige Zuschauer saßen schon im Saal um möglichst den besten Blick auf den Prozess erhaschen zu können, wenn es los ging. Ein paar Auroren standen noch in den Gängen, damit sie sofort eingreifen konnten, sollte etwas schieflaufen. Snape war allerdings nicht zu sehen. Hatte dieser es sich doch anders überlegt und wollte doch nicht kommen? Auch da für standen die Auroren bereit, um sich sofort auf dem weg zu machen, sollte er wirklich nicht zum Verhandlungstermin kommen. Es waren noch ein paar Minuten und endlich konnten Harry und Draco eine dunkle Gestalt am Ende des Flures sehen. Da war er endlich und Erleichterung machte sich in den beiden breit. Doch auch bemerkten sie, dass Snape alles andere als gut aussah. Er hatte abgenommen und sah nicht gerade erholt aus. Na ja…. Was sollte man auch erwarten, wenn jemanden der Prozess gemacht wurde und es um die Zukunft seines weiteren Lebensweges ging? Da wäre wohl niemand wirklich entspannt. Auch Snape sah die beiden Männer von weitem und leicht murrte er. Warum war Draco jetzt auch noch da? Wollte dieser für ihn etwas auch noch aussagen? Reichte es denn nicht, dass Harry sich dem geradezu aufdrängte und ohne Rücksicht auf Verluste dabei war? Sein Blick auf die beiden sprach Bände. Er war sichtlich sauer darüber, doch sagte er nichts. Er ging an den beiden Männern vorbei und trat in den Saal um auch so gleich seinen Platz als angeklagter einzunehmen. Die Zeugen mussten sich auf einen Platz etwas abseits setzen. Schließlich kamen sie erst nach Snapes Befragung an die Reihe. Eine kleine Phiole Veritaserum stand vor Snape auf den Tisch. Der Richter Mister Shacklebold (Ich hoffe es ist richtig geschrieben) saß vor Snape auf einem Podest und sah mit einer ausdruckslosen Mine zu Snape hinunter. An dessen Rechten Seite saß ebenfalls eine Aurorin und zu seiner linken jemand, der alles Schriftlich verfasste. Zu Snape rechter Seite war eine kleine Tribüne, auf welcher schließlich die Geschworenen, welche letzten Endes über Snapes Aufenthalt in Askaban zu entscheiden hatten. „Mister Professor Severus Snape.“ Fing Shacklebold schließlich an zu sprechen und selbst die Zuschauer verstummten. „Sind sie bereit unter Veritaserum auszusagen?“ Fragte dieser und sah auf den dunkelhaarigen hinab, welcher wie immer schwarz gekleidet war. Jedoch anstatt seiner üblichen Robe hatte er seinen Gehrock angehabt, was Snape stolzer erscheinen ließ und nicht mehr ganz so düster und gefährlich wirken ließ als es sonst in der Schule der Fall war. „Ich bin einverstanden.“ Gab dieser Monoton zurück und nach der Zustimmung von Shacklebold dies nun ein zu nehmen griff Snape nach der Phiole und trank diese in einem Zug leer. So setzte sich Snape auf seinen Stuhl und die Befragung konnte los gehen. „Severus Snape, geboren am 09 Januar 1960 in Spinners End und ehemaliger Zaubertrank Lehrer so wie auch ehemaliger Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sind nun Schulleiter in Hogwarts, sind verurteilt den ehemaligen Professor Albus Percival Wulfric Brian Dumbledor ermordet und für den für den dunklen Lord alias Lord Voldemort gearbeitet zu haben. Ist das Korrekt?“ Fing er mit der ersten Frage an und wartete somit auf eine Antwort. „Ja!“ Gab Snape als Antwort womit die eigentliche Befragung nach einem prüfenden Blick beginnen konnte. „Ist es Korrekt, dass die Professor Albus Dumbledor umgebracht haben?“ „Ja!“ „Hat Voldemort dies von ihnen verlangt?“ „Nein!“ „Haben sie ihn umbringen wollen?“ „Nein!“ „Warum haben sie es dann getan?“ „Weil Professor Dumbledor mich selbst darum gebeten hat!“ Ein Kurzes Stocken kam in die Runde und die Zuschauer fingen an zu tuscheln. „Warum sollte der Professor selbst sie darauf angesetzt haben?“ „Weil, dieser ohne hin nur noch ein paar Wochen hatte zu leben!“ „Und warum sollte dies der Fall gewesen sein? Was verleitet sie zu dem Wissen?“ „Professor Dumbledor hatte sich am Anfang des Schuljahres, bei welchem er am Ende von mir umgebracht worden war, sich unwissentlich einen verfluchten Ring an die Hand gesteckt. Ich habe ihm zwar durch meine Tränke den Fluch etwas eindämmen können, jedoch hätte er ohne hin nur noch ein Jahr zu leben gehabt, ehe er qualvoll gestorben wäre.“ „Standen sie zu dem Zeitpunkt dem dunklen Lord bei?“ „Ja!“ „Warum haben sie Dumbledor trotzdem geholfen den Fluch ein zu dämmen?“ „Weil ich unter Dumbeldors Anweisung, als Spion unter Voldemorts macht stand“ „Warum wollte Dumbeldor dass sie für den dunklen Lord arbeiten?“ „Damit ich Dumbledor die Pläne des dunklen Lords mitteilen konnte und er etwas dagegen unternehmen konnte!“ „Und denn noch hatte er sie angewiesen ihn umzubringen?“ „Ja!“ „Gab es noch einen weiteren Sinn da hinter, außer ihm den qualvollen Tot zu ersparen?“ „Ja!“ „Welchen?“ „Der Plan war, dass ich ihn selbst umbringe, damit ich das volle Vertrauen des dunklen Lords erlangen kann!“ „Haben sie sonst noch jemanden umgebracht?“ „Nein!“ „Wusste sonst noch jemand von diesem Plan?“ „Nein!“ „Mister Snape. Ist es nicht so, dass sie damals, bevor sie zu Dumbledor gingen, schon zu vor ein Todesser von Dumbeldor waren?“ „Ja!“ „Warum hatten sie sich zu dem Zeitpunkt von dem dunklen Lord abgewandt?“ „Weil der dunkle Lord von einer Prophezeiung erfahren hatte, von der er glaubte, dass sie auf Lily Potter und ihrem Sohn zutreffen würde. Und ich Dumbledor gebeten hatte dies zu verhindern!“ „Jedoch ging das gehörig schief?“ „ja!“ „Mochten sie Lily?“ „Was tut dies zur Sache?“ kam es als Antwort was wohl das eindeutige Ergebnis war, dass das Veritaserum nicht mehr zu wirken schien. Die Zuschauertribüne wurde lauter und man hatte deutlich die Worte heraushören, wie „Lüge!“ und „Das kann nicht war sein!“ so wie „Er ist ein Todesser!“ Doch der Richter schlug mit seinem Hammer mehr Males auf seinem Pult und bat um Ruhe. „Mister Snape. Wir werden jetzt noch zwei weitere Zeugen anhören. Bitte setzen sie sich auf die andere Seite der Zeugenstühle.“ Damit erhob Snape sich wieder und ging wie angewiesen zu den Leeren Stühlen. „Ich Rufe jetzt Mister Harry James Potter in den Zeugenstand!“ Damit erhob Harry sich und setzte sich auf den Platz auf welchem Snape zuvor gesessen hatte. Dabei sah er kurz zu seinem ehemaligen Lehrer, welcher die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen hatte. „Nun Mister Harry James Potter. Wenn sie möchten können sie auch unter Veritaserum aussagen.“ Klärte ich Shacklebold auf und Harry stimmte bereitwillig zu. Sofort kam ein Gerichtsdiener zu ihm und drückte Harry eine Phiole in die Hand welche Harry auch gleich austrank und wieder zurückgab. „Nun Mister Harry James Potter. Sie sind als Zeuge hier. Geboren sind sie am 31. Juli 1980 in Goffricshollow (ist das richtig geschrieben?). Wohnhaft am Legusterweg Nummer 14. Bei ihrer Tante und ihrem Onkel so wie ihrem Cousin den Dursleys. Ist das soweit Korrekt?“ „Ja!“ Gab auch dieser knapp zur Antwort. „Nun, dann wollen wir beginnen. Mister Harry Potter. Ist es richtig, dass Professor Severus Snape ihr Lehrer für Zaubertränke und später auch Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts war?“ „ja!“ „War er streng?“ „Ja!“ „Erläutern sie das bitte.“ „Mister Snape, war damals ein sehr strenger Lehrer und hat jedem, der sich nicht nach seinen Anweisungen gerichtet hat Punkte des jeweiligen Hauses abgezogen und Strafarbeiten aufgegeben.“ „Ist es richtig, dass sie glaubten, dass Snape für den dunklen Lord arbeitet?“ „Ja!“ „Warum?“ „Weil er sich anders verhalten hat, als andere Lehrer!“ „In wie fern hat er sich denn anders verhalten?“ „Er sich immer aus allen raus zu halten. Selbst als es um uns Schüler ging und Professor McGonagall alles tat um uns in Sicherheit zu wissen, war er mehr als teilnahmslos. Als wäre es ihm alles egal.“ „Wäre es nicht möglich gewesen, dass er nur versuchte die Fassung zu bewahren?“ „Wohl möglich. Ich weiß es nicht.“ „Wieso wissen sie das nicht?“ „Ich hatte bis auf den Unterricht nicht viel mit Professor Snape zu tun gehabt.“ „Haben sie gewusst, dass Professor Snape Dumbledor umgebracht hat?“ „Ja!“ „Woher wussten sie das?“ „Ich habe es gesehen.“ „Sie waren dabei?“ „Ich hatte mich versteckt.“ „Wusste Snape Das?“ „Ja!“ „Wusste es auch Dumbeldor?“ „Ja!“ „Warum hatten sie sich dann versteckt?“ „Weil Draco und noch andere Todesser da waren.“ „Sie meinen Mister Draco Malfoy?“ „ja!“ „Warum war Mister Malfoy da?“ „Weil er Professor Dumbledor umbringen sollte.“ „Sollte? Wollte er das denn?“ „Nein!“ „Wer gab ihm diesen Auftrag?“ „Voldemort!“ „Wieso sind sie heute der Meinung, dass Snape auf Dumbledors Seite stand?“ „Ich habe die Erinnerungen gesehen, welche er mir kurz vor seinem eigentlichen ableben gegeben hatte.“ „Warum gab er ihnen diese Erinnerungen?“ „Er gab sie mir, damit ich wusste, was ich als Nächstes zu tun hatte um Voldemort zu besiegen.“ „Was beinhalteten diese Erinnerungen?“ „Sie beinhalteten, was wirklich in den Jahren geschehen war. Und dass Snape nur unter Dumbeldors Anweisungen gehandelt hatte. Er hat seid dem ich das erste Mal Hogwarts betreten hatte auf mich aufgepasst und sein Leben für mich riskiert.“ „Trotz, dass er sie nicht mochte?“ „Seid dem ich diese Erinnerungen gesehen habe, bin ich mir nicht sicher ob er mich wirklich nicht mochte, oder ob alles nur gestellt war.“ „Wie kommen sie zu dieser Aussage?“ „Weil er Dumbeldor darum gebeten hatte niemanden zu verraten, dass er eigentlich ein guter Mensch ist.“ „Nun Mister Harry James Potter. Wie sie vorhergesagt haben, hat ihnen Professor Snape seine Erinnerungen kurz vor seinem Tod gegeben. Da dieser Mann nun hier im Gerichtssaal sitzt, scheint es so als ob er doch nicht gestorben war. War es vielleicht möglich, dass sie sich geirrt hatten und ihn lebendig zurückgelassen hatten?“ „Nein!“ „Warum denken sie das?“ „Weil sein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Seine Augen wurden matt und geatmet hatte er auch nicht.“ „Wie kommt es dann, dass er wieder lebt?“ „Ich weiß es nicht.“ „Hat er nicht erwähnt, wie er wieder in die Welt der Sterblichen zurückkehrte?“ „Nein!“ „Wissen sie eventuell warum er nichts dazu gesagt hatte?“ „Nein!“ Wieder ging ein Raunen durch die Tribüne und das Tuscheln der Zuschauer wurde wieder lauter. „Nun gut. Wir werden die Befragung einstellen und mit dem nächsten Zeugen weiter machen. Mister Potter, bitte setzen sie sich auf ihren Vorherigen Platz.“ „Ich Rufe jetzt Mister Draco Malfoy in den Zeugenstand!“ wies Shacklebold an und sofort kam Bewegung in den blonden Mann und setzte sich auf den Stuhl, auf welchen Snape und Harry zu vorgesessen haben. „Mister Malfoy. Ihnen steht ebenfalls frei unter Veritaserum auszusagen. Möchten sie diese Chance wahrnehmen?“ „Ja, das möchte ich!“ Wieder trat der Gerichtsdiener nach vorne und hatte eine Phiole in der Hand. Er trat zu Draco und reichte diesem die Phiole. Draco nahm diese entgegen und leerte sie, um sie sofort zurück zu geben. Draco war sichtlich Nervös und hoffte, dass alles gut gehen würde. „Nun Mister Draco Malfoy, geboren am 05. Juni 1980. Wohnhaft im Malfoy Manour. Sie sind mit dem Angeklagten weder verwand noch verschwägert. Ist das korrekt?“ „Ja. Wobei man hinzufügen sollte, dass Professor Snape mein Pate ist.“ „Das wird Notiert. Mister Malfoy. Ist es richtig, dass der Lord persönlich ihnen die Aufgabe erteilte Professor Dumbledor umzubringen?“ „Ja!“ „Wollten sie den Mann denn umbringen?“ „Nein!“ „Aber sie hätten es beinahe getan! Warum hatten sie es letzten Endes doch nicht getan?“ „Weil ich es nicht als richtig empfand.“ „Und dennoch hatten sie der Mission zugestimmt. Warum?“ „Weil er sonst mich und meine Eltern umgebracht hätte.“ “Warum ist dann Professor Snape an ihrer Stelle getreten als sie gezögert hatten?“ „Weil er einen unbrechbaren Schwur geleistet hatte.“ „Was beinhaltete der unbrechbare Schwur?“ „Er beinhaltete, dass Professor Snape meine Aufgaben übernehmen sollte, sollte ich scheitern um auch mein Leben zu schützen.“ „Wie kam Snape zu dem unbrechbaren Schwur?“ „Meine Mutter hatte ihn unter der Aufsicht meiner Tante darum gebeten.“ „Ihre Mutter Narzissa Malfoy und ihre Tante Belatrix Lestrange?“ „Ja!“ „Warum hatte ihre Mutter ihn darum gebeten?“ „Um mich nicht zu verlieren.“ „Wer sprach den Zauber?“ „Bellatrix Lestrange.“ „Warum hat Snape dem Unbrechbaren Schwur zugestimmt?“ „Weil er sonst aufgeflogen wäre gegen Voldemort zu arbeiten.“ „Haben sie gewusst als Snape Dumbledor umgebracht hatte, dass Harry James Potter ebenfalls anwesend war?“ „Erst im Nachhinein, als er uns verfolgt hatte.“ „Harry Potter hatte sie verfolgt?“ „Ja!“ „Warum hatte er sie verfolgt?“ „Weil er Snape zur rede stellen wollte und gegen ihn kämpfen wollte.“ „Was hatte Snape dann getan?“ „Er war vor Hagrits Haus stehen geblieben und sich zu Harry gewandt. Und die Flüche von Harry abgewehrt.“ „Hat Harry Potter Snape angegriffen?“ „Ja!“ „Hat Snape ihn ebenfalls Attacktiert?“ „Nein! Er hat nur die Flüche abgewehrt.“ „Was ist dann passiert?“ „Bellatrix Lestrange fing an Harry anzugreifen, Doch Snape hatte sich dazwischen gestellt, mit der Begründung, dass der dunkle Lord sich um ihn kümmern sollte.“ „Also hat Snape, Harry in diesen Moment beschützt.“ „Ja!“ „Also hatte er Harry und sie beschützt?“ „Ja!“ „Stimmt es, dass sie Harry Potter in der Schulzeit schikaniert haben?“ „Ja!“ „Warum?“ „Weil er meine Freundschaft abgewiesen hat.“ „Warum hat er ihre Freundschaft abgewiesen.“ „Weil ich der Meinung war, dass ich eine bessere Familie hatte als die von Mister Ronald Weasley.“ „Und er hat ihre Freundschaft abgeschlagen?“ „Ja!“ „Hatte er ihnen jemals etwas angetan?“ „Nein! Bis auf den Angriff im sechsten Schuljahr.“ „Was ist da passiert?“ „Er hat mich in der Schultoilette aufgesucht und wir haben uns Duelliert.“ „Wie ist das Duell ausgegangen?“ „Er hat einen mir unbekannten Fluch abgefeuert und Lebensgefährlich verletzt.“ „Tat es ihm leid?“ „Ich weiß es nicht.“ „Wie haben sie das Geschehen überlebt?“ „Snape ist aufgetaucht und hat mich so weit heilen können, damit ich es überlebe.“ „War Harry dabei anwesend?“ „Nein!“ „Warum?“ „Als Snape aufgetaucht war ist er abgehauen. Ich weiß nicht warum.“ „War Professor Snape zu dem Zeitpunkt den unbrechbaren Schwur schon eingegangen?“ „ja!“ „Also, wenn er sie nicht gerettet hätte, wäre er ebenfalls gestorben?“ „Ja!“ „Hätte er sie auch gerettet, wenn er den unbrechbaren Schwur nicht eingegangen wäre?“ „Ja!“ „Nun gut! Sie sind aus dem Zeugenstand entlassen. Bitte setzen sie sich bitte auf ihren vorherigen Platz.“ Draco kam der Aufforderung sofort nach und setzte sich wieder neben Harry. Doch der Blick war gesenkt. „Die Geschworenen werden sich jetzt zur Beratung zurückziehen. Wenn sie wollen, können sie in der Zeit den Saal verlassen. Da zurzeit keine Fluchtgefahr von Seiten des Angeklagten ausgeht, gestatte ich diesen unter Aufsicht sich die Beine zu vertreten.“ So bekam Snape zwei Auroren zur Seite gestellt, um aufzupassen, dass weder dieser zur Flucht ansetzt noch, dass er von anderen angegriffen wurde. So standen die anwesenden auf und machten sich auf dem weg nach draußen. Harry und Draco betrachteten Snape, der unter strenger Aufsicht hinausbegleitet wurde. Harry seufzte leise. Er hoffte so sehr, dass alles noch mal gut gehen würde. Schließlich hatte er durch ihn Voldemort erst besiegen können. Aber ein Mord war immer noch ein Mord. Und es war schwer zu sagen wie die Geschworenen entscheiden würden. Nur wiederwillig verließ er mit Draco den Saal und folgten Snape. Harry wollte noch mal mit ihm reden, doch Snape mit relativ schnellen Schritten verschwunden. Anscheinend wollte dieser nicht reden, was er sehr gut nachvollziehen konnte. Schließlich war alles gesagt. Kapitel 14: Schuldig oder nicht Schuldig? ----------------------------------------- Die Stunden vergingen in denen immer noch kein Urteil gesprochen worden war. Snape selbst wurde langsam immer ungeduldiger. Die Unwissenheit zerriss ihn förmlich. Auch konnte keiner sagen ob dies ein gutes, oder ehe ein schlechtes Zeichen war. Dass Snape bei dem Volk so wie auch bei den Auroren kein beliebter Mensch war, wusste jeder. Doch hatte auch keiner damit gerechnet, dass Snape eventuell wirklich unschuldig war. Dass alles geplant war und dass Harry Potter selbst diesen noch unterstützte und für ihn stimmte. Einige gingen sogar davon aus, dass das Veritaserum manipuliert worden war, damit Snape nicht die Wahrheit sagen musste und Harry ebenfalls für ihn ausgesagt hatte. Inzwischen haben einige Zivilisten, welche das Verfahren beobachtet hatten, Snape als weiterhin Bösen Menschen abgestempelt. Und dass er Harry schließlich gezwungen hätte für ihn auszusagen. Draco steckte natürlich mit Snape unter einer Decke. Schließlich war dieser auch ein Todesser. Snape selbst versuchte ruhig zu bleiben und tat so, als ob ihn kein einziger Ton ihn erreichen würde. Doch innerlich kochte er vor Wut. Und wieder einmal fragte er sich womit er das verdient hatte? Warum ihn Lilly wieder in diese verdorbene und falsche Welt zurückgeschickt hatte? Warum er hatte keinen Frieden finden können? Bei diesen Gedanken fiel ihm Harry ins Auge. Ja wegen ihm hatte Lilly ihn zurückgeschickt. Wegen ihm musste er weiter leiden und sich dieses unterbelichtete verhalten der anderen antun. Wegen ihm musste er weiter leiden. Vor lauter Wut viel es ihm immer schwerer sein linkes Handgelenk ruhig zu halten. Das Handgelenk, welches seitdem er von den Toten auferstanden war schmerzte und es immer schlimmer wurde. Andere deuteten dies als, ein Fass was bald zum Überlaufen kam. Er würde sicherlich gleich seinen Zauberstarb zücken und alle, welche sich ihm in den Weg stellten verfluchten. Aber mit der linken Hand? Selbst die Auroren sahen immer wieder misstrauisch zu der Menge und zu Snape. Immer darauf bedacht eingreifen zu können, sollte Snape auch nur irgendwelche Andeutungen machen jemanden anzugreifen. Denn schließlich wussten auch so, dass wenn Snape erst einmal richtig loslegen würde, dann würden zwei Auroren für ihn nicht ausreichen. Denn trotz, dass er vielleicht als Unschuldig galt, war er dennoch ein fähiger und noch dazu ein sehr gefährlicher Mann, mit welchem man sich nicht anlegen sollte. Harry selbst war immer noch aufgewühlt. Einige Dinge, welche er hatte beantworten musste, hatten ihm nicht gefallen. Er hatte gehofft, dass Shacklebold mehr fragen würde. Nicht nur mehr, sondern auch andere Fragen, welche Snape mehr entlassten würde. Er hatte nicht einmal wirklich seine Sicht der Dinge erklären können. Er hatte nicht erklären können, was er noch alles in Snapes erinnerungen gesehen hatte. Er hatte nicht sagen können, dass Snape eigentlich ein gutmütiger Mensch war, und dass er im warsten Sinne des Wortes sein Leben für sie alle riskiert hatte. „Das ist nicht fair…“ sprach er auf einmal leise. „Was?“ fragte ihn auf einmal Draco der versuchte die Wütende Meute auszublenden. „Ich sagte das ist nicht fair… Wenn er nicht wieder auferstanden wäre… dann würde er als Held gefeiert werden. Als ein bedauernswertes großes Opfer gelten. Und nur weil er jetzt hier steht, wird er als Verräter abgestempelt. Das ist einfach nicht Fair!“ Erklärte Harry seinen Gedankengang und Draco sah ihn an. „Ich weiß, aber was willst du machen? Die Geschworenen sind immer noch in der Entscheidung und dem Richter kannst du das auch nicht mehr sagen.“ Kam es nachdenklich von dem blonden und betrachtete Snape, welcher sich mittlerweile auf eine Bank gesetzt hatte und sich sein linkes Handgelenk hielt. Ihm war mittlerweile aufgefallen, dass mit der Hand etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Und Plötzlich als Snape kurz unachtsam war, stürmte einer der vorherigen Zuschauer nach vorne und zückte seinen Zauberstarb. Snape sah auf und wollte gerade ebenfalls seinen Zauberstarb zücken, als einer der Auroren sich vor Snape stellte und den Angreifer mit einem Klammerfluch außer Gefecht setzte. Der Rest der Zuschauer wichen sich etwas zurück und waren etwas erschrocken über den Vorfall. „Auch wenn das Urteil noch nicht gesprochen wurde darf jeder seine Meinung hier haben. Jedoch ist dies kein Grund einen angeklagten anzugreifen, auch wenn man der Meinung ist noch so sehr im Recht zu sein!“ Sprach der Auror und sah noch mal in die Runde, wobei dieser seinen Zauberstarb bereithielt. Snape hingegen hatte nicht erwartet, dass es wirklich so dumme Menschen gab und ihn hier im Zauberreiministerium in aller Öffentlichkeit angreifen würde. Auch Draco und Harry standen wie geschockt da und konnten nur zusehen, wie der Angreifer weggebracht wurde. Das würde wohl auch noch eine Verhandlung geben. Schließlich hatten dies jetzt genug andere Leute gesehen. Und jeder wusste, dass diese Sache zu Gunsten für Snape ausgehen würde. Schwer schluckte Harry und sah dem Abgeführten noch mal nach, ehe er noch mal zu Snape sah und langsam zu ihm ging. Er deutet kurz den Auroren, dass er nur mit ihm reden wollte, wobei diese nickten und nur kurz von Snape wichen um Harry durch zu lassen. Snape sah wie Harry vor ihm zum stehen kam und sah ihn ernst an, welcher ihn lieb anlächelte. „Hallo Professor…“ begann Harry das Gespräch. Der Blick des älteren veränderte sich nicht. „Ich wollte mich nur für letztens im Büro entschuldigen. Ich hatte leider nicht mehr die Gelegenheit gehabt mit ihnen zu sprechen. Ich war wohl… etwas empfindlich.“ Snape hob hingegen nur eine Augenbraue. Er hatte nicht erwartet, dass er gerade jetzt mit diesem Thema anfing. „Schon gut.“ Erwiderte er nur und wich dann Harrys Blick aus, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte. Deutlich war zu erkennen wie Snapes linke Hand zitterte, was auch Harry nicht verborgen blieb. „Wie geht es ihnen Professor?“ versuchte er denn noch ein Gespräch anzufangen. Er hatte erwartet, dass Snape nicht gerade gesprächig war. Schon garnicht in solch einer Situation, in welcher er sich momentan befand. „Wie soll es einem schon gehen, wenn man darauf wartet verurteilt zu werden und Geschworenen jetzt seid geschlagenen zwei Stunden immer noch am Diskutieren sind, wie es ausfallen soll?“ stellte Snape die Gegenfrage, worauf hin Harry nur leise aufseufzte. Dann aber deutete er auf Snapes linke Hand und sah ihn wieder an. „Und was ist damit?“ fragte er schließlich. „Sind das die Nachwirkungen von dem Trank?“ fragte er schließlich weiter. Er wollte sich nicht so einfach abwimmeln lassen und Snape trotz allem zeigen, dass er sich um ihn sorgte. „Nein.“ Kam es nur von diesem zurück, was Harry nun eine Augenbraue hochziehen ließ. „Aber sollten sie das nicht vielleicht mal untersuchen lassen? Wie lange haben sie das denn schon?“ Leise knurrte Snape. „Das geht dich nichts an. Und jetzt geh weg!“ wurde Harry so gleich angefahren. Doch Harry sah Snape ernst an und blieb an Ort und Stelle. „Auch wenn sie mich glauben lassen mich zu hassen, habe ich eben in doch sehr gut in dem Verhör zugehört und weiß so mit, dass das nicht stimmt!“ „Ach… Potter hat zur Abwechslung mal zu gehört.“ Kam es nur spöttisch von Snape wobei Harry ihn kurz schmollend anblickte. „Ich habe immer zugehört!“ „Das glaube ich nicht. Sonst wärst du nicht so schlecht in Zaubertränke gewesen.“ „Sie haben mir einfach nur schlechte Noten gegeben!“ „Nein! Du warst einfach schlecht!“ „War ich nicht“ „Und ob du schlecht warst! Du warst viel zu sehr damit beschäftigt, dich um andere Dinge zu kümmern als um dich selbst. Also erspar mir dieses geplänkel.“ Darauf hin konnte Harry nichts sagen. Schließlich hatte Snape recht. Jedes Jahr aufs Neue, hatte er sich um andere Dinge gekümmert außer im Unterricht mit zu arbeiten. Doch eine Sache fiel ihm noch ein. „Ich hatte ein Ohne Gleichen bei Professor Slughorn!“ „Wegen einem Buch, wo sowieso alles drinnen stand. Es ist keine Kunst ein Buch zu haben, wo ohne hin schon alles drinnen steht.“ Gab Snape schließlich zurück, wobei er mehr als gelangweilt klang. „Was kann ich denn dafür, dass ich kein Buch hatte und unerwartet in den Unterricht für Zaubertränke musste und dort zufällig ihr Buch lag? Sie hätten es besser verschließen sollen!“ „Und du hättest die Frühzeitig über alles informieren sollen und dir deine Schulsachen vor dem Schulbeginn besorgen müssen. Also schieb nicht immer deine Fehler auf andere und Kümmre dich selbst darum. Der Krieg ist vorbei. Also kümmre dich jetzt gefälligst selbst darum, dass du mit deinem Leben zurechtkommst. Du hast nur noch dieses Schuljahr, bevor es wirklich ernst für dich wird!“ Harry schnaubte kurz und ballte die Hände zu Fäusten. „Mir ist es aber wichtig, wie es meinen Freunden geht! Und da gehören sie nun einmal auch dazu! Und wäre ich nicht gewesen, dann wären sie nicht so wie sie jetzt sind! Also ist es ja wohl gut, dass ich mich in manche Sachen einmische!“ Damit hatte Harry wohl recht. Doch Snape ließ sich nicht von einem Anfänger zurechtweisen. „Wärst du nicht gewesen, hätte ich mich mit Sicherheit nicht dazu überreden lassen weiter als Direktor von Hogwarts zu arbeiten. Dann wäre das auch nicht passiert. Ich wollte ja nicht. Aber da nun mal Minerva auch noch deiner Meinung war und ihr sonst keinen Schulleiter gehabt hättet, blieb mir ja wohl nichts anderes übrig!“ Doch Harry gab nicht so einfach auf. „Und warum sind sie dann geblieben? Es hätte ihnen auch egal sein können, ob Hogwarts einen Schulleiter hat oder nicht. Aber es war ihnen nicht egal oder?“ Snape rollte innerlich mit den Augen und sah Harry scharf an. Er hatte keine Lust weiter darüber zu diskutieren wer was Schuld war und warum er so handelte, wie er handelte. Harry selbst wusste genau, dass Snape in Wirklichkeit nicht so war, wie er sich all die Jahre gegeben hatte. Wenn er wirklich etwas gegen Hogwarts gehabt hätte, wäre er denn noch gegangen. Er wusste nur nicht genau was der Grund dafür war, dass er doch noch geblieben war. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er nur auf Bitten von McGonagall geblieben war. Schließlich hatte er nie viel davon gehalten, wie gütig die Frau manchmal mit den Schülern um ging, obwohl diese mehrere Schulregeln auf einmal verletzt hatten. Sie gab ihnen immer noch eine letzte Chance. Zwar war McGonagall streng, was die Schulregeln betraf und gab auch Strafarbeiten auf. Jedoch wenn es um den Rausschmiss ging, gab sie immer noch eine letzte Warnung ab. Was bei Snape mit einem sofortigen Rausschmiss durch setzte. Er hielt sich peinlichst genau an die Schulregeln und machte keine Ausnahmen. Was ihn als Lehrer noch einmal strenger war. Allerdings hatte er Neville nicht rausgeschmissen. Was in Harry die Frage aufwarf, warum dieser das nicht getan hatte? Hatte er mit Neville eigentlich noch mal gesprochen, seid dem Snape seine alte gestallt hatte? Wohl eher nicht. Er hatte in den letzten Tagen genug Sorgen gehabt und wollte sich nicht auch noch damit auseinandersetzen. Harry seufzte noch mals leise, senkte kurz den Kopf und atmete noch einmal tief durch. „Professor. Ich will mich nicht mit ihnen streiten. Ich würde nur gerne… für sie da sein. Und Draco würde das auch gerne. Deswegen ist er ebenfalls hier. Trotz, dass sie mein Lehrer waren und wir mehr Tiefen als Höhen durch gemacht hatten, würde ich ihnen gerne meine Freundschaft anbieten.“ Harry sah ihn bittend an, was Snape etwas überrascht dreinblicken ließ. Schließlich hatte Snape ihn an dem Tag, wo er sich zurück verwandelt hatte, mehr als schlecht behandelt. Und Harry wollte trotzdem mit ihm befreundet sein. „Sie wissen schon, dass sie immer noch mein Schüler sind oder?“ ruhig nickte Harry und lächelte Snape an. „Ich war auch mit Dumbledor befreundet. Warum also nicht auch mit ihnen?“ Snape wich bei der Frage wieder Harrys Blick aus und drehte den Kopf zur Seite. Er war es ganz einfach nicht gewohnt, dass jemand mit ihm befreundet sein wollte. Er tat doch alles Mögliche, damit ihn nun mal niemand mochte. Warum wollte der junge Mann denn noch mit ihm befreundet sein? Das machte überhaupt keinen Sinn. „Überlegen sie es sich einfach, okay? Mein Angebot ist nicht begrenzt.“ Legte Harry noch mal nach. Leicht nickte Snape nur daraufhin. Harrys Lächeln wurde breiter und ging dann wieder zurück zu Draco. Nach einer weiteren Stunde, als man schon glaubte langsam nach Hause gehen zu können, da das Warten sich im Zauberreiministerum sich wohl nicht zu lohnen schien, ging auf einmal die Tür des Gerichtssaals auf. „Die geschworenen sind zu einer Einigung gekommen! Würden sie bitte alle wieder ihre Plätze einnehmen!“ gab nun ein Angestellter des Ministeriums zur Auskunft und die Zuaschauer stürmten geradezu in den Saal. Harry und Draco warteten geduldig biss der Tumult sich gelegt hatte und gingen ebenfalls rein. Kurz warf Harry noch einmal einen besorgten Blick auf Snape, welcher unbeeindruckt zu sein schien. Doch Snape war mehr als aufgewühlt. Nun würde es sich herausstellen ob er den Rest seines Lebens in Askaban fristen musste. Allein der Gedanke daran ließ ihn etwas bleicher werden, als er ohne hin schon war. Kurz sah Snape auf seine zitternde Hand versteckte diese in den Ärmel seines rechten Unterarms. So trat auch er langsam ein und setzte sich auf seinen letzten zugewiesenen Platz. Nun warteten sie auf den Richter, welcher nach ein paar Sekunden ebenfalls rein kam und sich setzte. „Erheben sie sich!“ Gab ein Gerichtsdiener vorher zur Anweisung als Shacklebold eintrat, und erst als dieser sich hin setzte, setzten sich auch der Rest der Anwesenden im Gerichtssaal. Die Geschworene hatten schon ihre Plätze eingenommen gehabt als die Zeugen und der Angeklagte bereits eingetreten waren und warteten nur noch darauf, dass Shacklebold das Wort ergriff. „Nun, wir haben uns wieder eingefunden um den Angeklagten eine gerechte Verhandlung zuteilwerden zu lassen. Die Geschworenen haben sich lange beraten und sind nun zu den zukünftigen Ergebnissen gekommen. Liebe geschworenen! Wie befinden sie sich zu dem ersten Anklagepunkt?“ Einer der geschworenen stand auf und hatte einen Zettel in der Hand. „Wir befinden den Angeklagten zu dem ersten Anklagepunkt der Verhandlung in Bezug auf Verrat und Zusammenarbeit mit bezüglich Voldemord alias Tom Marvolo Riddle für…“ Die Frau machte eine Pause und sah auf ihren Zettel um sich zu vergewissern jetzt nichts falsch auszusprechen. „…nicht Schuldig!“ Ein Raunen ging durch die Menge. Harry und Draco waren sichtlich erleichtert. Nur Snape schien noch nicht beruhigt zu sein. Schließlich gab es noch einen zweiten Anklagepunkt. „Wie befinden sie sich zu dem zweiten Anklagepunkt?“ fragte nun Shacklebold nun weiter ruhig und sah gespannt auf die Frau, welche den Zettel in der Hand hielt. „Wir befinden den Angeklagten Severus Snape zum zweiten Anklagepunkt, welcher Totschlag mit Vorsatz lautet für…“ Die Frau sah wieder auf ihren Zettel, sah in die Runde, so wie Snape auch noch mal genaustens an. Es hatte viel Diskussion gekostet, doch letzten Endes waren sie alle derselben Meinung gewesen. Dann sah sie wieder auf den Zettel. „…für nicht schuldig!“ Das Raunen durch die Menge wurde lauter und Snape war sichtlich erleichtert. Doch behielt er seine Fassung. Draco und Harry hingegen jubelten regelrecht los, was Snape dann doch ein kleines Schmunzeln auf den Lippen zauberte. „Nun die Geschworenen haben entschieden. Severus Snape, sie sind hiermit freigesprochen und können ihr Amt als Schulleiter von Hogwarts behalten. Damit ist die Verhandlung geschlossen!“ gab Shacklebold von sich und hämmerte mit dem Gerichts Hammer auf die dafür vorgesehene Plattform auf dem Tisch. Erst jetzt erhob sich auch Snape aus seinem Stuhl und machte sich mit Harry und Draco auf dem Weg nach Hogwarts. Als sie die Gänge zu den Kaminen spazierten konnte Harry sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Ich habe doch gesagt, dass wir ihnen helfen.“ Brachte der junge Mann hervor weshalb Draco sich jedoch weiter zurückhielt. „Wegen euch wäre ich beinahe erst recht noch in Askaban gelandet.“ Gab Severus nur zur Anmerkung. „Sagen sie so was nicht! Wir haben die Wahrheit gesagt! Die haben ganz einfach nur die falschen Fragen gestellt!“ erwiderte Harry protestierend, wobei Draco lächelte. „Ist doch jetzt egal. Hauptsache ist, dass sie Unschuldig sind und dass jetzt alles gut wird. So muss sich keiner mehr von uns Gedanken machen.“ Erwiderte Draco um schnell eine weitere Diskussion zu verhindern. Darauf hin sagte keiner mehr etwas. In Hogwarts angekommen verabschiedete sich Draco kurz von den beiden und machte sich auf dem Weg zu dem Gemeinschaftsraum der Slytherens. Harry hingegen blieb bei Snape. „Und? Was machen sie jetzt.“ Fragte Harry neugierig. „Ich arbeite weiter.“ Gab Snape nur zur Auskunft und setzte sich an seinen Schreibtisch. „Wollen sie das denn nicht feiern?“ fragte Harry überrascht und trat näher. „Warum?“ „Na ja… weil sie unschuldig sind.“ Lächelte Harry wieder. „Ich feiere nicht gern.“ Erklärte Snape dann seinen Grund nicht zu feiern. Und du solltest jetzt was für die Schule tun. „Ach kommen sie schon. Das würde ihnen guttun. Außerdem bin ich viel zu aufgeregt als dass ich jetzt noch was lernen könnte.“ Lächelte Harry Snape weiter an. Damit nahm Snape nun seinen Zauberstarb, wobei Harry schon mit einem Fluch rechnete. Doch auf Snapes Schreibtisch erschien eine Flasche Feuerwihskey, sowie zwei Gläser. Snape füllte Harrys und sein Glas halb voll und reichte es Harry. „Nur halb voll?“ fragte Harry und legte den Kopf schief. „Damit du morgen nicht mit einem Kater aufwachst. Das Zeug ist sehr stark.“ Beantwortete Snape Harrys Frage. „Und danach möchte ich, dass du gehst. Ich möchte gerne meine Ruhe haben.“ Damit gab Harry sich einverstanden und stieß mit Snape an. Die Gläser klirrten gegen einander und beide Tranken einen genüsslichen Schluck von dem Alkoholischen Getränk. Kapitel 15: Unverhofft! ----------------------- Die Stunden vergingen und bei Harry wurde es letzten Endes doch mehr als nur ein halbes Glas. Nun saß Harry schlafend auf dem Stuhl vor Snapes Schreibtisch, während Snape nur den Kopf schüttelte. Er hatte es ihm gesagt, dass der Whiskey stark war. Der junge Mann konnte eben nicht hören. Langsam stand Snape auf und ließ Harry zu einem Sofa schweben und zauberte ihm noch eine Decke über dessen Körper, ehe er sich wieder an den Schreibtisch und weiterarbeitete. Das Essen ließ er gepflegt ausfallen. Er hatte ohne hin keinen Hunger nach dem ganzen Stress, genauso wie die Tage vor der Verhandlung. Als das Abendessen vorbei war klopfte es an seiner Tür und McGonagall trat ein. „Guten Abend Severus! Und wie ist es ge…“ Minerva brach ab als Snape ihr deutete leise zu sein. Fragend sah die alte Dame den Schwarzhaarigen an, welcher dann schließlich auf den schlafenden Harry deutete. Die alte Dame lächelte darauf hin und trat nun etwas näher zu Snape um nicht ganz so laut reden zu müssen. „Wie ist die Verhandlung gelaufen? Müssen sie noch mal hin?“ Snape hingegen seufzte leise auf und lehnte sich zurück. „Ich bin frei Gesprochen worden.“ Erklärte er kurz und knapp was die Hexen eine Augenbraue hochziehen ließ. „Sie klingen nicht sehr begeistert.“ Stellte sie fest und Snape schüttelte den Kopf. „Verstehen sie mich nicht fasch…. Nur unser guter Potter hier und Mister Malfoy hätten es beinahe versaut.“ Erklärte er und sah nun geschafft in das alte Gesicht der alten Hexe. „Sie meinten unter Veritaserum aussagen zu müssen. Dementsprechend haben sie auch Fragen über meinen Unterricht gestellt, was schließlich nicht Positiv verlaufen ist.“ Erklärte Snape weiter. Doch schließlich verstand McGonagall, zuckte dann aber kurz mit den Schultern. „Aber sie wollten doch nur helfen. Außerdem, sind sie Frei gesprochen worden. Denken sie also nicht mehr daran.“ Lächelte sie wieder. „Außerdem sollten sie sich langsam auch schlafen gehen. Gesessen haben sie bestimmt auch nicht.“ Doch Snape winkte kurz ab. Er wollte wenigstens etwas an Arbeit erledigt haben. Denn am nächsten Tag würde wie immer mehr dazu kommen. Sicherlich würden auch wieder irgendwelche Eltern schreiben, welche meinten, dass er sich rechtfertigen müsste. „Und was ist mit Harry?“ fragte sie dann weiter. „Er hat zu viel FeuerWhiskey gehabt.“ Gab Snape wieder knapp von sich, was die alte Frau verwundert zu Snape sehen ließ. „Feuerwiskey? Wieso in alles in der Welt trinkt der Junge hier in der Schule FeuerWhiskey?“ Fragte die Frau etwas entsetzt. „Er ist kein Junge mehr Minerva. Wir haben auf den Freispruch ein Glas getrunken. Und trotz meiner Warnung hat er gemeint zu tief ins Glas schauen zu müssen. Er ist mittlerweile erwachsen und muss selbst wissen was er tut.“ Schnarrte Snape sie schließlich an und beugte sich wieder über den Papierkram. „Aber Severus. Das hier ist immer noch eine Schule. Es ist okay, wenn sie sich ein Glas genehmigen. Aber die Schüler haben in der Schule nicht zu Trinken!“ Snape hingegen sah sie gelangweilt an. Als ob er das nicht wüsste. Nun war er jedoch der Schulleiter. Und er hatte einfach eine Ausnahme gemacht. „Machen sie sich keine Gedanken. Der junge Mann wird morgen in den Unterricht gehen. Ob mit oder ohne Kater. Darf ich jetzt weiterarbeiten oder gibt es etwas Wichtiges?“ fragte er dann schließlich genervt und wartete dieses Mal mit dem Weiterarbeiten. „Nun ja, es gibt da schon was. Die Lehrer und ich hatten gedacht eine Weihnachtsfeier zu veranstalten bevor die Weihnachtsferien los gehen und die Schüler nach Hause fahren. Ich hätte nichts gegen einen Weihnachtsball, Professor Flitwick würde gerne einen Chor mit seinem Haus einstudieren, wenn es zu einer Weihnachtsfeier kommt.“ Erklärte die Alte Dame kurz ihr Anliegen. Schließlich war nur noch einen Monat dazu Zeit und Snape musste seinen Segen da für geben. Sie konnten nicht einfach etwas Planen, wenn der Schulleiter nicht einverstanden war. Doch Snape hingegen nickte kurz darauf hin. „Na gut. Ich werde mich um die Planung kümmern.“ McGonagall schien wohl einen guten Tag erwischt zu haben. So viel hatte der Mann noch nie mit ihr gesprochen und hatte dann einfach zu einer Idee zugestimmt ohne sich genau zu erkundigen wie sie sich das Vorgestellt hatte. So lächelte sie erfreut und nickte zu frieden. „Danke dir Severus. Ich denke es wäre auch eine gute Idee um die Trüben Gedanken der Schüler zu vertreiben. In den letzten Jahren ist so viel passiert. Ich denke da braucht es etwas Abwechslung um auch die schönen Dinge im Leben zu sehen. Und ich würde mir wünschen, wenn sie das den Schülern mitteilen und auch auf der Feier dabei sind.“ Erklärte sie voller Elan. „Nun werden sie mal nicht zu übermütig. Ich habe bereits mein Einverständnis gegeben und gesagt, dass ich mich um die Planung kümmere. Die Schüler brauchen trotzdem Regeln und haben sich denn noch zu benehmen. Ich habe noch andere Dinge zu tun als mich auf eine Feier zu begeben!“ herrschte er sie an. Jedoch lächelte die alte Dame trotzdem. Mit dieser Art konnte Snape die Frau nicht mehr erschrecken. Da für kannte sie ihn zu lange und zu gut. „Sagen sie mir Morgen Bescheid ob Potter seine Unterrichtsstunden wahrgenommen hat. Wenn nicht kann er sich auf Strafarbeiten gefasst machen.“ Wies er sie noch an, worauf McGonagall wieder nickte und sich auf dem Weg nach draußen machte. „Dann schlafen sie gut Severus. Und machen sie bitte nicht zu lange. Es war ein langer Tag.“ Doch mit einer Handbewegung deutete der schwarzhaarige nur an, dass sie doch jetzt bitte endlich verschwinden sollte. Und schon war die Hexe verschwunden. Genervt massierte Snape seine Schläfen und atmete noch einmal tief durch. Dann sah er zu seiner Zitternden Hand, welche ebenfalls vor lauter Müdigkeit immer schlimmer wurde. //Ich sollte tatsächlich mal zu einem Arzt gehen…// Denn auch die Schmerzen wurden langsam unerträglich. Doch heute würde er nicht mehr gehen. Langsam ging sein Blick zu Harry, welcher seelenruhig schlief und sogar kleine Schnarch Geräusche von sich gab. Wieder schüttelte er nur den Kopf und stand auf. Langsam ging er zur Harry und blieb vor diesen stehen. Mit einer Handbewegung ließ er Harry mit samt Decke kurz hochschweben, ehe er mit seinem Zauberstarb das Sofa in ein kleines Bett umwandelte. Seine Hand zitterte immer schmerzvoller, so dass er Harry schnell auf das nun neue Bett ablegte und seine Hand schmerzlich halten konnte. Selbst ein einfacher Schwebezauber war zu anstrengend für seine Hand, ohne sie noch mehr zu reizen. //Das können nur die Nerven sein…// Dachte er sich im Stillen und betrachtete noch einmal den schlafenden Harry. //wehe du bist morgen nicht weg, wenn ich aufwache. Dann kannst du was erleben! //Plante er schon einmal in Gedanken und ging zu einem Schrank in welchem er verschiedene Tränke aufbewahrt hatte. Madame Pomfrey hatte ihm noch einen Schmerztrank gegeben, sollte er noch Nachwirkungen von dem Gift verspüren. Um die Nacht zu überstehen müsste dieser wohl reichen. Schnell trank er die Phiole leer und machte sich auf dem Weg ins Bad um noch kurz zu Duschen und um dann ins Bett zu gehen. Am nächsten Morgen wurde Harry schlagartig wach, als ihm eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht geschüttet wurde. Erschrocken sprang er auf. „Man Ron! Ich bring dich…“ Er stockte sofort als er bemerkte, dass Snape vor ihm mit einem leeren Glas stand und ihm grimmig betrachtete. Erst jetzt merkte er, dass er gar nicht im Schlafraum der Griffendors geschlafen hatte, sondern hier im Büro des Direktors. „Auch endlich aufgewacht? Geh zum Unterricht!“ Begrüßte ihn Snape und ging zurück Schreibtisch um das leere Glas abzustellen. Harry hingegen hielt sich schmerzlich den Kopf. „Oh man… ich habe solche Kopfschmerzen.“ Nuschelte er und setzte sich auf das Bett und hielt sich den Kopf. „Mir egal! Geh zum Unterricht!“ erwiderte Snape nur eiskalt. Woraufhin Harry ihn jammernd ansah. „Aber Professor… Ich habe Kopfschmerzen. Und ich habe meine Sachen im Griffendorturm. Kann ich nicht heute eine Runde aussetzen?“ fragte er quälend und Herzzerreißend. Doch Snape füllte mit einem Zauber das Glas erneut und ging auf Harry zu. Vor diesem angekommen glaubte Harry schon, dass der Mann ihm das Wasser zum trinken anbieten wollte. Doch stattdessen spritzte er es ihm wieder ins Gesicht. „Hey! Was soll denn das? Ich bin doch schon wach!“ „Nicht wach genug! Noch dazu war es gegen deine riesige Fahne die du hier in meinem Büro während deines Schlafens verteilt hast! Und deine Kopfschmerzen nennt man Kater! Kommt davon, wenn man zu Tief ins Glas schaut! An deiner Stelle würde ich mich beeilen, dass du deine Sachen holst und noch rechtzeitig zum Unterricht kommst! Wer saufen kann, kann auch arbeiten!“ Schnarrte Snape ihn nur an. Schmollend stand Harry dann auf und sah Snape ebenfalls bitterböse an. Beleidigt rückte er seine Klamotten zurecht und sah Snape wieder sauer an. „Ich habe trotzdem Kopfschmerzen! Dann werde ich eben zu Madame Pomfrey gehen!“ Schnaubte Harry, während Snape nach dieser Aussage gelassen auf seine Uhr sah und dabei wieder die Stimme erhob. „Dann würde ich mich beeilen. Dein Unterricht beginnt in einer halben Stunde an. Du hast gestern schon nicht am Unterricht teilgenommen. Und du hast es dringend nötig, wenn du einen Abschluss hier auf Hogwarts machen willst. Solltest du die Unterrichtsstunden versäumen oder zu Spät kommen, wirst du Strafaufgaben machen müssen.“ Harrys Augen weiteten sich. Nur noch eine halbe Stunde? Dann sollte er sich wirklich beeilen zum Unterricht zu kommen. „Warum haben sie mich nicht schon früher geweckt?!“ Gab er nun hektisch von sich. Damit hastete er regelrecht aus dem Büro und ließ einen doch etwas erleichterten Snape zurück. Endlich hatte der Junge begriffen, dass er es wirklich ernst meinte. Und er würde nicht zulassen, dass jemand in seinem Amt als Schulleiter den Abschluss nicht schaffte. Wenn das so weiter ging, dann würde der Junge noch Nachhilfestunden nehmen müssen. Er selbst machte sich auf dem Weg zum Frühstück um etwas zu sich zu nehmen, bevor er zum St. Mungo gehen würde um seine Hand untersuchen zu lassen. Er musste wenigstens relativ fit aussehen und was zu sich genommen haben. Währenddessen war Harry gerade noch so eben auf die aller letzte Sekunde pünktlich zum Unterricht gekommen. Draco und die anderen standen noch mitten im Raum. Und ließen sich von Draco berichten wie die Verhandlung verlaufen war. Mittlerweile hatten sie sich mit Draco anfreunden können, genauso wie umgekehrt, weshalb er von den restlichen Slytherens zwar von der Seite angeschaut wurde, dieser dies jedoch gekonnt ignorierte. Seid Voldemort war es ohne hin schlimmer geworden, weshalb er beschlossen hatte dies zu ignorieren. „Da bist du ja Harry! Mensch wo warst du denn die ganze Nacht? Und heute Morgen warst du auch nicht da!“ wurde er gleich von Hermine angeblafft. Doch noch bevor Harry antworten konnte kam Professor McGonagall in den Klassenraum, weshalb sich alle auf ihre Plätze setzen mussten. So blieb die Frage bis zur Pause unbeantwortet. „WAS??!!! DU HAST BEI SNAPE GESCHLAFEN?????“ brach es ungläubig aus Ron und Hermine gleichzeitig heraus, worauf hin Harry sich umsah. „Noch etwas lauter ihr beiden! Ich glaube es haben noch nicht alle mitbekommen!“ Schnauzte er beide an und verzog sauer das Gesicht. Auch die beiden anderen so wie Draco, welcher wieder bei ihnen stand und es selbst nicht fassen konnte was Harry gerade erzählt hatte, sahen sich ebenfalls noch mal kurz um und gingen zu einer ruhigeren Ecke, wo sie sich in Ruhe unterhalten konnten. „Wieso hast du bei Snape geschlafen? Und wie kommt Snape dazu dich bei ihm schlafen zu lassen? Ich meine…“ Doch Harry unterbrach Ron einfach mit einer beschwichtigen Bewegung. „Ganz ruhig Ron. Ich habe nicht bei ihm im Bett geschlafen, falls ihr das denkt. Ich bitte euch! Snape kann mich nicht leiden schon vergessen?“ Doch Draco hob eine Augenbraue. „Du weißt, dass das nicht stimmt. Er hat bei der Verhandlung unter Veritaserum ausgesagt. Er hasst dich nicht. Also? Erzähl! Wie kam es dazu?“ fragte nun auch er, deutlich ruhiger als die anderen beiden, denen der Schock immer noch ins Gesicht geschrieben stand. „Na gut… Also eigentlich ist nichts passiert. Ich bin einfach mit Snape mit in dessen Büro gegangen und habe mich vorher noch von Draco verabschiedet. Eigentlich bin ich es selbst schuld. Ich wollte unbedingt mit Snape auf den Positiven Ausgang der Verhandlung anstoßen und habe ganz einfach zu tief ins Glas geschaut und bin eingeschlafen. Das wars auch schon.“ Erklärte er knapp. Jetzt sahen sich Hermine und Ron zwar ungläubig an, verstanden aber nun besser was passiert war. Draco war auch unendlich erleichtert sein anfängliches Kopfkino abschütteln zu können. „Und lass mich raten. Du hast immer noch einen Kater und Snape hat dich ganz, ganz sanft mit Streicheleinheiten geweckt.“ Grinste Draco breit zu ihm weshalb Harry mit den Augen rollte. „Schön wärs. Um mich zu wecken hat er mir zwei Gläser eiskaltes Wasser ins Gesicht geschüttet.“ Brummte er noch leicht angepisst und verschränkte die arme beleidigt vor seiner Brust. „Ach hat er das? Ich denke das ist doch ein Zeichen, dass er dich eher mag als hast. Sonst hätte er wohl eher einen Eimer genommen oder dich unter die Dusche gestellt.“ Grinste nun Hermine. Und auch Ron musste breit grinsen. „Schön wärs? Sag mal Harry… du hast sich doch nicht in meinen Patenonkel verschossen oder?“ Nun hob Draco eine Augenbraue fragen in die Höhe und sah Harry prüfend an, weshalb Harry knallrot anlief. „Bitte? Was denkst du denn von mir? Er ist etwas zu Alt findest du nicht? Ich meine kommt schon! Könnt ihr euch das überhaupt vorstellen? Snape und ich? Ich bitte euch!“ versuchte Harry noch zu retten was zu retten war. „Ach, Ist dir mein Patenonkel etwa nicht gut genug oder was?“ Fragte Draco ihn nun neckend und tat gespielt sauer, weshalb Hermine und Ron auflachen mussten. Doch nun wurde Ron ernst. „Jetzt mal im Ernst Harry. Magst du Snape? An sich fände ich es nicht schlimm, aber was ist mit meiner Schwester?“ fragte er nun und wartete wie die anderen auf eine ehrliche Antwort. Seufztend ließ Harry kurz den Kopf hängen. „Leute… Ich will nichts von Snape… ganz ehrlich. Und ich bin mit Ginny zusammen. Noch dazu stehe ich nicht auf Männer. Und selbst wenn. Ich bitte euch. Snape würde sich wohl kaum auf jemanden einlassen der bei weitem nicht mal seine Altersklasse hat. Ich habe ihm viel zu verdanken, aber das wars auch schon.“ Doch Hermine betrachtete Harry nachdenklich und ging die letzten Wochen von Harry durch. „Harry, ohne dir zu nahe zu treten. Die letzten Wochen haben schon eindeutig gezeigt, dass du Snape sehr magst. Du warst fast die ganze Zeit mit ihm unterwegs, auch wenn wir nicht in der heulenden Hütte waren. Und du hast Ginny wirklich sehr vernachlässigt. Sicher, dass du ihn nicht doch etwas mehr magst als dir vielleicht klar ist?“ Kaum hatte Hermine diese Worte ausgesprochen, da wurde Harry auch schon sauer und meckerte sie an. „Wenn ich sage, dass ich nicht auf ihn stehe, dann stehe ich nicht auf ihn! Okay?! Man! Hört auf mit dem scheiß jetzt. Ach wisst ihr was? Vergesst es einfach! Mit euch kann man einfach nicht vernünftig reden!“ Und damit rauschte Harry davon, wobei Draco, Hermine und Ron ihm nachsahen. „Er hat sich voll verschossen…“ murmelte Draco nur leise zu den beiden, wobei von Ron ein „Volle Kanne…“ kam und Hermine nur zustimmend nickte. Harry hingegen fing an über Hermines Worte nachzudenken und bekam selbst langsam Zweifel, ob sie nicht doch recht hatte. Aber allein der Gedanke, dass das möglich sein konnte wollte sein Kopf nicht wirklich zulassen. Er liebte doch Ginny. Er stand auf Frauen. Also warum sollte er sich in Snape verliebt haben? Er war zu vor sein Lehrer für Zaubertränke gewesen und später in Verteidigung gegen die dunklen Künste gewesen und hatte in all den Jahren nur runter gemacht und ihm eingebläut dass er nichts konnte. Sicher er hatte ihnen geholfen. Da für war er auch dankbar gewesen. Aber ging seine Dankbarkeit soweit? Er hatte die Chance gehabt Snape in den letzten Wochen etwas besser kennen zu lernen, auch wenn er so wie immer gewesen war. Doch schien Snape nicht ganz so grantig und verschlossen gewesen zu sein, wie sonst als erwachsener. Das hatte seine Sichtweise auf den missmutigen Professor geändert. Und ja… er gab zu, dass er ihn mochte und nicht verlieren oder missen wollte. Aber gingen seine Gefühle so weit, dass er mehr für ihn als für Ginny empfand? Plötzlich musste er an Ginny denken. Er hatte sie wirklich in letzter Zeit abseits gehalten und ignoriert. Aber er war einfach mit den Gedanken bei der Verhandlung gewesen und vor allem war er bei dem Problem gewesen, Snape zu helfen den Trank fertig zu brauen, um dass dieser sich wieder zurück verwandeln konnte. Das Problem war einfach gewesen, dass er Ginny einfach nichts hatte sagen können. Sicherlich hätte sie es dann verstanden. Oder wäre sie dann erst rechtausgerastet? Schließlich wusste er genau, dass Ginny Snape, trotz allem, dass sie wegen ihm gewonnen hatte, nicht ausstehen konnte. Und froh war, wenn sie mit der Schule fertig war. Sie hatte sogar schon weitere Pläne wie ihr weiteres Leben verlaufen würde. Sie wollte Kinder. Am besten ne ganze Quidditschmanschaft. Und selbst wollte sie Meisterin in Qidditsch werden. Daher beschäftigte sie sich mit fast nichts anderem außer Quidditsch. Auch er fand zwar, dass Quidditsch ein toller Sport war, aber Ginny schien richtig besessen davon zu sein. Und sein Traum war es absolut nicht ein Leben zu führen, in welcher es nur noch um diese Sportart ging. So blieb er irgendwann stehen und merkte, dass er am See stand. Genau an der stelle wo er mit Snape eins gestanden hatte und sah auf das flache Wasser hinaus. Nein so hatte er sich sein Leben garantiert nicht vorgestellt. Er musste so oder so mit Ginny reden. Aber jetzt? Dazu hatte er nun wirklich keine Lust. Er beschloss daher erst einmal etwas über sich selbst Gedanken zu machen und wieder zurück zu gehen. Schließlich fingen gleich die nächsten Stunden Unterricht an. Und die wollte er wegen Snape und Ginny nicht verpassen. So machte er sich wieder auf den Weg zum Schloss, wo er sich zum Unterrichtsbeginn stillschweigend bei Kräuterkunde sich an seinen Platz stellte und versuchte aufzupassen. Auch die anderen sahen, dass Harry wieder da war, beschlossen jedoch ihn für das erste in ruhe zu lassen. So begann der Unterricht in welchem Harrys Gedanken immer wieder abschweiften und mehr als nur einen Fehler machte, was der Professorin für Kräuterkunde mehr als Missfiel. „Mister Potter! Passen sie gefälligst auf! Sonst schaffen sie nie die Abschlussprüfungen!“ giftete sie verärgert. Harry entschuldigte sich, doch ändern tat sich in der Stunde nichts mehr. Auch die darauffolgenden Unterrichtsstunden war für Harry mehr ein durch schleppen, als dass er wirklich aktiv mitarbeitete. Als der weitere Unterricht des Tages vorbei war, nahm ihn sich Hermine zur Brust. „Harry… es tut mir leid was ich heute Morgen gesagt habe. Bitte vergiss es einfach.“ Doch Harry schüttelte den Kopf. „Schon gut Hermine. Ich denke irgendwie, dass du recht hattest. Auf einer gewissen Art und Weise. Aber ich muss drüber nachdenken.“ Damit ging Harry einfach und ließ Hermine einfach stehen. Gegen frühen Abend war Snape dann wieder in Hogwarts angekommen. Er hatte einen verband mit einer Salbe bekommen mit welcher er regelmäßig seinen Arm einreiben musste. Dazu musste er einen Zaubertrank bekommen, welche die Symptome seiner Zitternden Hand eindämmen sollte. Herausgekommen war, dass seine Nerven in der Hand durch das Schlangengift geschädigt waren. Zwar arbeitete man dran Nerven nachwachen zu lassen oder gar zu heilen, doch waren die Untersuchungen noch am Anfang und Snape sah keine Hoffnung, dass er irgendwann ohne Medikamentöse Unterstützung in diesem leben ganz normal arbeiten konnte. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen. Noch eine weile länger und man hätte den Prozess nicht mehr eindämmen können. Als Snape auf die Uhr sah, seufzte er leise auf. Es war langsam Zeit zum Abendessen. Und er musste ja noch verkünden, dass sie dieses Mal ein Weihnachtsfest veranstalten würden. So machte er sich auf dem Weg zur großen Halle bei welcher er fast als erstes mit McGonagall ankam. Diese lächelte ihm freudig zu, was Snape mit einem kurzen Nicken quittierte und sich auf seinen Platz setzte. Kapitel 16: Ankündigung ----------------------- Langsam trudelten auch die Schüler ein. Anscheinend wussten sie schon, dass heute etwas Neues verkündet werden sollte. Nur wusste keiner wann und worum es gehen sollte. Schließlich hatte auch keiner gewusst, dass Snape den ganzen Tag außer Haus gewesen war. Genauso wenig wie die anderen Lehrer von Hogwarts. Einzig und allein McGonagall hatte gemerkt, dass Snape nicht anwesend gewesen war. Denn sie, als Vertretung, hatte als einzige Zugang zu dem Büro des Direktors und hatte wegen einer Kleinigkeit den Direktor nicht gefunden gehabt. Doch wollte sie ihn erst nach der Verkündung darauf ansprechen. Nicht dass der Mann noch auf die Idee kam, das Weihnachtsfest doch noch abzusagen. Schließlich waren nach und nach alle Schüler eingetroffen. Der Tisch war bereits reichlich gedeckt worden und einige Schüler sahen immer wieder erwartend zu dem Lehrertisch. Mittlerweile waren auch die restlichen Lehrer eingetroffen und erst als alle Personen ihre Plätze eingenommen hatten, stand Snape auf und verkündete, dass es ab diesem Jahr etwas Neues in Hogwarts geben wird. „Auf Grund der vergangenen Jahre und der Schlacht gegen Voldemort, haben die Lehrer und ich beschlossen, dass wir ab diesem Jahr und in weiterer Zukunft, kurz bevor ihr in die Ferien geht ein Weihnachtsfest zu veranstalten. Genaueres wird erst im laufe der Zeit bekannt. Jedoch kann ich schonmal verraten, dass es ein Weihnachtsball geben wird so wie ein Chor welcher von Professor Flitwick geführt werden wird. Wer Interesse hat in diesem Chor eventuell mit zu singen wird auf einen Aushang warten müssen auf welchem jeder sich eintragen kann. Sollten jedoch Schüler sich engagieren wollen auch etwas vorzutragen oder etwas zu der Weihnachtsfeier bei zu tragen, dann möge der oder diejenige sich im Laufe der nächsten zwei Wochen bei Professor McGonagall melden. Des Weiteren wünsche ich euch allen einen guten Appetit.“ Damit setzte er sich wieder und alle klatschten kurz auf um zu zeigen, dass sie Snape zu gehört hatten und ebenfalls sehr erfreut über das Weihnachtsfest waren. Es hatte zwar bisher ein Weihnachtsessen gegeben, jedoch hatte es nie eine wirkliche Feier zu Weihnachten gegeben. Sie hätten nicht mal im Entferntesten daran gedacht, dass Snape etwas neues und dann auch noch Positives einführen würde. Jeder brach schon in Überlegungen aus, was sie am besten anziehen sollten, ob sich der ein oder andere nicht vielleicht eine Idee hatte etwas dazu bei zu tragen. Auch die Lehrer freuten sich. Denn sie hatten schon lange kein richtiges Fest mehr gehabt. McGonagall lächelte dann Snape zu und erklärte ihm wie stolz sie doch auf ihn war. Er kam sich etwas vor als würde sie mit einem kleinen Jungen reden, welcher gerade gelernt hatte zu laufen. Dennoch wusste er, wie sie es gemeint hatte. Doch zu allem Überfluss sprach sie ihn nun darauf an, wo er den ganzen Tag gewesen sei. „Sie müssen mir wenigstens mitteilen, dass sie außer Haus sind Severus.“ Erklärte sie leise. Genervt rollte er mit den Augen. „Ich weiß Minerva. Ich hatte nur keine Zeit gehabt es ihnen mitzuteilen. Es hatte sich kurzfristig ergeben.“ Erklärte er nur knapp und leicht genervt. Kurz seufzte die alte Dame. „Darf ich wenigstens erfahren was der Grund ihrer kurzfristigen Abreise war? Hat es mit ihrer Hand zu tun?“ fragte sie und deutete auf Snapes linke Hand, welche weniger zitterte als den Abend zu vor. Brummend winkelte Snape den Arm an und legte ihn vor sich zwischen Brust und Teller auf den Tisch. Er wollte nicht darüber reden. „Severus… ich bin nicht blind. Ich sehe, dass sie Probleme mit ihrer linken Hand haben. Und es scheint ihnen große Schmerzen bereitet zu haben, wenn sie dafür schon außer Haus gehen.“ Befestigte sie ihre Vermutung wohin Snape wieder genervt aufbrummte. „Ja ich war wegen meiner Hand weg. Sind sie jetzt zu frieden oder kann ich jetzt anfangen zu essen?“ fragte er nun doch etwas schroff auf ihr nicht lockerlassen. Darauf hin, hob die ältere eine Augenbraue. „Ich weiß, dass sie nicht gerne um Hilfe bitten. Aber diese Alleingänge müssen aufhören. Severus… ich mache mir doch nur sorgen um sie.“ Erklärte sie und versuchte es noch mal. Doch Snape betrachtete sie damit, mit einem genervten blick, der deutlich machte, dass er nicht weiter darüber diskutieren würde. Kurz musterte die die Frau den Mann neben sich, wessen blick sie unbeeindruckt ließ. Andernfalls ließ sie es erst einmal so stehen und stocherte nicht weiter nach. Snape begann langsam zu essen und sah immer wieder mal durch die Halle. Die Schüler waren sich angeregt am unterhalten. Und auch die Lehrer fingen schon an sich untereinander auszutauschen, was sie eventuell für den Weihnachtsball planen könnten. Nur er selbst schien nicht wirklich Lust auf das Weihnachtsfest zu haben. Kein Wunder. Er war nie wirklich derjenige gewesen, der wirklich gern auf Feste und Veranstaltungen ging. Er war meist ohne hin nur dabei gewesen, weil er dazu verpflichtet gewesen war. Wirklich eingeladen wurde er jedoch noch nie. Er legte auch keinen großen Wehrt darauf, dass man ihn überhaupt irgendwo einlud. Er hatte bisher auch viel zu viel um die Ohren gehabt und war froh gewesen sich für die Zeit, welche er dann mal hatte, sich entspannen zu können. Und vor seiner Zeit als Professor auf Hogwarts war er ohnehin ein Außenseiter gewesen. Da konnte er wohl erst recht froh sein, wenn er seine Ruhe gehabt hatte und sich auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren konnte. Ob er selbst am Weihnachtsfest teilnehmen würde, war auch noch nicht bekannt. Er war sich selbst auch noch nicht so sicher ob er nicht nur kurz zur Eröffnung auftauchen und dann wieder verschwinden würde. Während der ganzen Überlegungen waren auch Hermine und Ron eifrig dabei sich etwas für das Weihnachtsfest zu überlegen. Nur Harry schien immer noch abwesend zu sein. Während der Ansprache hatte er Snape die ganze Zeit gemustert. Hatte darüber nachgedacht, ob er diesen Mann doch mehr mochte, als er eigentlich sollte. Schließlich war dieser immer schlecht gelaunt und nahm kein Blatt vor dem Mund, wenn ihm etwas nicht passte. Und es war eine Seltenheit, wenn ihm überhaupt etwas recht war. Der Mann war generell für das Meckern, fordern und Strafaufgaben verteilen bekannt. Wieso also zum Teufel konnte Hermine davon ausgehen, dass er sich in diesen Mann verliebt hatte oder sich überhaupt für ihn interessierte? Er hatte doch Ginny. Vielleicht war er ja gar nicht in ihn verliebt? Vielleicht war er diesen Mann auch nur überausdankbar und war froh ihn getroffen zu haben. Einfach froh, dass dieser Mann, überhaupt überlebt hatte und er jetzt nach all den Jahren etwas tun konnte um diesen Mann zu helfen und sich zu revangieren? Etwas lustlos und in Gedanken versunken stocherte er in sein Essen herum, während Hermine und Ron sich weiter angeregt über das Weihnachtsfest unterhielten. Doch als das Thema Weihnachtsball auftrat war Ron nicht mehr so begeistert. Er war kein begeisterter Tänzer. Hermine jedoch umso mehr. „Ach komm schon Ron! Das wird super! Du hast doch im Vierten Schuljahr auch mit Padma getanzt. Bitte Ron!“ flehte die junge Hexe und kam ihm mit einem Hundeblick entgegen. „Na gut… aber nur zwei Tänze! Wenn du mich weiter nervst, gibt’s nur einen Tanz.“ Ließ Ron sich breitschlagen. „Vergiss nicht wer dir immer bei deinen Hausaufgaben hilft!“ mopperte sie nun zurück und pustete sich etwas auf. „Ist ja schon gut! Ist ja schon gut! Ich mach ja schon mit!“ versuchte er sie zu beschwichtigen, während Hermine daraufhin breit lächelte. Auch Harry hatte das Gespräch mitbekommen und musste ebenfalls lächeln. Ihm war immer noch unbegreiflich, wie sich zwei Menschen, welche so unterschiedlich waren, sogar nicht einmal ansatzweise gemeinsame Interessen hatten, sich ineinander verlieben konnten. „Und du Harry? Gehst du mit Ginny zu Ball?“ fragte nun Hermine, welche ihn etwas aufgeregt betrachtete. Harry zog kurz überrascht die Augen hoch, beugte sich nach vorne um einen Blick auf seine Freundin erhaschen zu können. Diese schien jedoch immer noch eingeschnappt zu sein. Als diese sah, wie Harry sie ansah, warf sie nur einen kurzen abfälligen Blick zurück und wandte sich wieder an ihre Klassenkameraden. Damit seufzte Harry und senkte den Blick. „Ich schätze nicht… Sie ist immer noch sauer auf mich…“ murmelte er. Hermine hatte ebenfalls kurz zu Ginny gesehen und verstand das Problem. „Aber Harry… Du musst mit ihr reden. Ihr könnt doch nicht ewig so weiter machen.“ Sie sah ihn dabei mitfühlend an. Sie wusste, dass unausgesprochene Streitigkeiten das Aus sein konnten. „Ich weiß Hermine… und das will ich ja auch… Aber jedes Mal, wenn ich versuche mit ihr zu reden, blockt sie total ab. Schon alleine, wenn ich versuche mich zu rechtfertigen, macht sie mir ein noch schlechteres Gewissen als ich ohne hin schon hab. Ich habe ihr ja schon gesagt, dass es mir leidtut. Was soll ich denn noch machen?“ fragte er und nun seufzte auch Ron. „Soll ich mal mit ihr reden? Ich bin ihr Bruder. Vielleicht hilft das ja?“ Schlug er schließlich vor. Er war nicht sauer auf Harry, dass er stress mit seiner Schwester hatte. Sicher sie war seine Schwester, und er würde sie genauso beschützen wie er Hermine beschützen würde. Aber er würde Harry jetzt nicht den Hals umdrehen, wenn es zwischen ihnen nicht klappen sollte. „Ich weiß nicht Ron… Ich schätze das ist keine gute Idee. Nachher denkt sie, ich hätte dich geschickt. Das kommt auch nicht gut an. Ich werde einfach noch mal versuchen mit ihr zu reden.“ Damit betrachteten die Beiden Harry noch mitleidig, ehe sie selbst ihre Teller leer aßen. Schließlich war das Essen vorbei und alle Schüler machten sich zum größten Teil auf in ihre Gemeinschaftsräume zu kommen. Auch die Lehrer gingen in ihre Gemächer zurück, wobei Snape sich wieder in sein Büro zurückzog. Harry und die anderen verzogen sich auf einen der Schulhöfe zurück, wobei Hermine immer noch laut am überlegen war, was man zur Weihnachtsfeier noch machen könnte. „Sagt mal… was haltet ihr davon, wenn wir wichteln?“ fragte sie und hatte sich vor den Jungs hingestellt. „Ich meine das haben wir noch nie gemacht!“ Die beiden Jungs sahen sich fragend an, bis Ron aussprach was beide dachten. „Was ist denn wichteln?“ Hermine sah beide mit großen Augen an. „Was? Ihr wisst nicht was wichteln ist? Ihr Zauberer habt echt gar keine Ahnung was die Muggelwelt angeht oder?“ Beide schüttelten den Kopf und warteten auf eine Erklärung. „Also gut, ich erkläre es euch. Es gehört zur Vorweihnachtszeit.“ Lächelte sie aufgeregt. „Und dazu gehört auch das Wichteln. Wichteln bedeutet, dass innerhalb einer Gruppe kleine Geschenke, die von den teilnehmenden Personen bereitgestellt werden. Und eben zwischen diesen Personen werden unter einem System verteilt. Also das heißt es muss verpackt sein, so dass keiner weiß was drinnen ist. Wir Muggel haben zwei Systeme die mir bekannt wären, wie die Geschenke verteilt werden.“ Lächelte sie dann in der Hoffnung, dass beide ihre Erklärung verstanden hatten. „Also…. Das heißt jeder besorgt ein Geschenk, welche dann einfach auf einen Haufen geworfen werden und es wird dann willkürlich heraus geholt wer welches Geschenk bekommt, ohne dass man weiß von wem das Geschenk ist?“ fragte Harry dann, wobei dieser den Kopf etwas zur Seite gelegt hatte. „Genau!“ freute sich Hermine „Aber… wie werden dann die Geschenke verteilt? Ich meine… was ist, wenn einer zwei nimmt und ein anderer dann leer ausgeht?“ fragte Ron dann. Irgendwie wollte ihm das nicht in den Kopf gehen. Hermine seufzte kurz auf. „Selbstverständlich, darf man sich dann nur eines dieser Geschenke nehmen. Aber wie gesagt. Es gibt verschiedene Varianten wie man die Geschenke verteilt. Das wird dann unter Zetteln ausgemacht. Man kann die Päckchen zum Beispiel nummerieren und die Nummern werden in einen Topf geworfen. Und jeder zieht sich dann eine und nimmt sich dann das entsprechende Geschenk mit der Nummer, welche man gezogen hat.“ Erklärte sie weiter. „Mh… ich weiß nicht… für eine Schule wären das ziemlich viele Nummern. Und es wäre ein ganz schön großes Gewusel bis man das Geschenk gefunden hat. Das könnte ein absolutes durcheinander werden.“ Gab Harry zu bedenken. „Genau! Und was ist, wenn einem das Geschenk nicht passt. Also wenn es ein Geschenk ist, womit man mal so Garnichts anfangen kann?“ fragte Ron dann gleich weiter. „Mensch Jungs. Sicherlich kommt es vor, dass man vielleicht ein Geschenk abbekommt was einem nicht passt. Aber darum geht’s doch nicht. Außerdem kann man das auch noch mal anders lösen. Man könnte auch die Namen auf die Zettel schreiben und jeder muss dann den Namen ziehen. Und dann muss man sich überlegen was man demjenigen schenkt. Ich finde diese Methode sowieso besser. Aber jeder könnte sich dann zu der Person Gedanken machen. Sich vielleicht mal mit der Person auseinander setzen mit der man bisher nie zu tun hatte. Ich fände es wäre eine tolle Gelegenheit auch noch mal andere auf dieser großen Schule kennen zu lernen bevor wir unseren Abschluss haben und Hogwarts verlassen. Ich meine wir haben zwar alle gemeinsam gegen Voldemort gekämpft, und doch wissen wir so wenig voneinander. Ich fände es wäre eine tolle Gelegenheit.“ Lächelte sie nun in der Hoffnung, dass wenigstens einer von ihnen zustimmen würde. Harry hingegen schien ernsthaft zu überlegen, doch Ron verzog leicht das Gesicht. „Und kannst du mir mal sagen wo ich das Geld hernehmen soll? Du weißt genau, dass wir kein Geld haben. Und ich erst recht nicht!“ moserte Ron dann los. „Aber Ron… Es kann auch etwas selbst Gemachtes sein. Es muss doch nicht gekauft sein!“ Hermine verlor langsam die Geduld. „Wer weiß, vielleicht machen ja auch die Lehrer mit. Das macht wirklich spaß und man kommt ins Gespräch.“ Harry sah inzwischen beide nachdenklich an und ergriff nun auch das Wort. „Also ich finde es ist keine schlechte Idee. Ich fände es zumindest sehr interessant.“ Hermines Gesicht erhellte sich. „Toll! Dann werde ich mal zu Professor McGonagall gehen und sie Fragen ob das möglich ist.“ Lächelte Hermine und rannte gleich los. Ron und Harry sahen ihr kurz nach. Harry musste leicht lächeln, wehrend Ron leicht seufzend die Augen verdrehte. „Ich gehe ihr mal nach. Kommst du mit Harry?“ Doch Harry schüttelte kurz den Kopf. „Nein geh ruhig. Ich will noch etwas nachdenken. Ich komme später nach.“ Erklärte er und ließ Ron dann ebenfalls ziehen. Kaum war Harry allein und hatte sich auf einen der Bänke gesetzt, also Ginny schließlich zu ihm kam. Sie schien immer noch sehr wütend zu sein. Harry sah auf und erkannte sie sofort. Kurz darauf rückte er etwas zur Seite um ihr etwas Platz zu machen. „Harry… Wir müssen reden…“ Setzte sie an, worauf hin Harry aufseufzte. „Ich weiß Ginny…“ Harry hatte den Kopf gesenkt. Jedoch wusste er nicht was er ihr sagen sollte. Er war völlig durcheinander. Leicht hob Ginny eine Augenbraue und sah Harry Prüfend an. „Na ja, ich hatte ja mal gehofft, nach unserem letzten Gespräch und nach der Verhandlung, dass du zur Abwechslung mal von selbst zu mir kommst, oder mich wenigstens beim Qudditsch unterstützt. Eben so, wie man das als normales Paar so macht.“ Begann sie dann nun das Gespräch. Sie wollte antworten. Wieder seufzte Harry auf. „Es tut mir leid Ginny. Ich war in letzter Zeit sehr viel beschäftigt. Außerdem war die Verhandlung erst gestern. Ich brauche etwas Luft.“ „Luft? Ich habe dich die letzten Tage vollkommen in ruhe gelassen!“ fuhr Ginny nun auf. „Du bist mehr damit beschäftigt den alten Sack bei zu stehen, als mal wenigstens zu fragen wie es dir geht!“ Harry sah auf und murrte kurz. „Er ist kein alter Sack Ginny. Er ist unser Schulleiter. Und er hat mir sehr viel geholfen. Ich habe ihm was geschuldet! Und außerdem, warst du doch ohne hin die ganze Zeit beschäftigt mit deinem Training.“ „Ach ist das so? Und? Hat er sich wenigstens mal bei dir bedankt? Als Rektor dieser Schule sieht man ihn nur selten zum Essen. Und er hat dich all die Jahre gedemütigt und gemoppt. Und nur weil er uns im Kampf gegen ‚Du weißt schon wem‘ geholfen hat, ist er dadurch nicht gleich ein netterer Mensch!“ protestierte sie weiter. Harry murrte wieder. „Ginny… ich weiß, dass er nicht gerade der Freundlichste auf der Welt ist. Aber er hat mir körperlich nie etwas getan. Es gibt schlimmere Menschen als ihn! Und eigentlich… ist er doch nur ein recht Strenger Lehrer gewesen. Jeder Lehrer hat seine eigenen Lehrmethoden.“ Versuchte er ihn nun in Schutz zu nehmen. „Aber diese Lehrmethoden sind Falsch Harry! Ich bin zwar kein Lehrer! Aber sollte man einem Schüler nicht dazu ermutigen besser zu werden anstatt ihn runter zu ziehen? Noch dazu war er parteiisch! Er hat Griffendor immer grundlos Punkte abgezogen während Slytheren für jeden Scheiß Punkte bekommen hat. Außerdem warst du doch genauso gegen ihn. Ich verstehe dich einfach nicht mehr… Auch seid dem dieser Tobias aufgetaucht ist hängst du nur noch mit ihm rum. Ich habe ihn zwar eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen. Aber ich fand ihn merkwürdig. Mensch Harry…“ Harry rollte mit den Augen. „Willst du mir jetzt alles vergangene vorhalten was Snape alles getan hat und dass das alles unfair war? Was willst du von mir hören? Ja! Er war unfair! Ja er hat mich gemoppt! Aber das ist vorbei! Wenn du seine Erinnerungen gesehen hättest, dann wärst du jetzt auch anderer Meinung. Außerdem hat er sich seid dem Fall von Voldemort zum Besseren verändert. Er ist jetzt Schulleiter. Und ich finde er versucht das beste aus seiner Situation zu machen. Es sind schon genug Leute gegen ihn! Mich würde es nicht wundern, wenn er Täglich hunderte von Briefen von Eltern bekommt, weil er jetzt Schulleiter ist! Nein! Weil er überhaupt noch hier auf der Schule arbeitet! Oder noch besser! Weil er überhaupt noch lebt! Die meisten wollen ihn in Askaban sehen! Reicht es denn nicht als Bestrafung, dass ihn keiner mehr traut? Reicht es denn nicht, dass er all die Jahre nicht hatte frei sein können? Und Tobias ist wieder von der Schule runter gegangen! Seine Eltern sind weggezogen und er musste mit! Super was? Also hör auf dich wegen Tobias zu beschweren! Was willst du eigentlich Ginny?“ Ginny hörte die Worte von Harry und stand wieder auf um sich vor den sitzenden zu stellen. „Mein Gott! Was hat er mit dir gemacht? Ich will meinen Harry Potter zurück! Ich will, dass du mir zeigst, dass du mich liebst! Ich will, dass du Snape mal aus deinem scheiß Kopf verbannst! Bin ich dir denn nicht mehr wichtig?“ Harry sah zu ihr auf und seufzte leise. „Ginny… durch den Krieg bin ich zu einigen Erkenntnissen gekommen. Durch das eine Jahr mit der Suche nach den Hokruxen und den Erinnerungen von Snape… sehe ich viele Dinge mittlerweile mit anderen Augen. Bitte Ginny… sag so was nicht… Ich liebe dich. Ich möchte dich nicht verlieren verstehst du? Aber…“ „Aber was? Entschuldige wenn ich dich unterbreche! Aber zurzeit habe ich nicht das Gefühl, dass ich dir Wichtig bin, noch dass du mich liebst! Und dafür, dass ich dir wichtig bin, scheinst du ja alles da für zu tun, um das Gegenteil zu beweisen! Ich fühle mich von dir Ignoriert, Harry! Ich habe das Gefühl, dass du nicht mehr derselbe bist wie vorher…“ in Ginnys Augen sammelten sich vor Wut tränen, welche langsam ihre Wangen runter liefen. „Ginny…“ Harry atmete noch mal tief durch und stand langsam auf. „Ich kann nachvollziehen, dass du dich so fühlst und dass du dich zurückgesetzt fühlst. Aber ob du es glaubst oder nicht… ich habe mich auch verändert. Ich liebe dich Ginny. Aber ich möchte anderen Menschen helfen, wenn ich es kann. Ich habe meine Prioritäten etwas geändert. Ich sehe alles aus ganz anderen Augen.“ Ginny schniefte und trat einen Schritt zurück. Sie konnte nicht glauben was er da sagte. „Prioritäten… Wenn Ich nicht einer deiner Prioritäten bin… dann ist es wohl besser wir trennen uns!“ „Aber Ginny… so habe ich das nicht gemeint!“ Harry versuchte verzweifelt sich zu erklären. Doch statt es ihr klar zu machen ritt er sich eher noch viel weiter rein. „Doch das hasst du Harry! Lass mich in Ruhe! Mach was du willst! Aber lass mich in Ruhe!“ Noch bevor Harry sie fest halten konnte hatte Ginny sich umgedreht und war weinend ins Schloss verschwunden. Wieder blieb Harry allein zurück und ließ seine Schultern hängen. „Es tut mir leid…“ flüsterte er leise als stände Ginny noch vor ihm und setzte sich wieder auf die Bank. Er fühlte sich miserabel. Andererseits fühlte er sich auch erleichtert. Er hatte ohne hin nicht das Gefühl gehabt, dass er Ginny das geben konnte was sie wirklich brauchte. Aber die Schuld für ihre Trauer zu tragen, jemanden so weh zu tun, war weiß Gott kein gutes Gefühl. Im Gegenteil, es zerbrach ihm fast das Herz. Vielleicht war es auch keine wirkliche Lebe, welche er für Ginny empfand. Zumindest nicht diese Art von Liebe, welche Ginny sich wünschte. Er mochte sie, daran gab es überhaupt keinen Zweifel. Aber wenn er immer mehr so darüber nachdachte, dann mochte er sie viel eher wie eine Schwester, wie als seine wirkliche Freundin. Wie er schon heute Mittag darüber nachgedacht hatte, versuchte er sich eine Zukunft mit Ginny vorzustellen. Und er konnte es sich irgendwie nicht wirklich vorstellen. Sicher sie hatte ihn immer unterstützt. Sie hatte ihre Prioritäten für ihn zurückgestellt. Und was machte er? Ließ sie einfach hängen. Kurz schüttelte er den Kopf über sich selbst. Nein, er liebte sie nicht so sehr, als dass er dasselbe für sie tun könnte. Ginny hatte eine feste Zukunft vor Augen. Das hatte sie ihm einmal erzählt. Und es war keine Zukunft, welche er anstrebte. Er hatte zwar fest vor Auror zu werden. Aber mit Ginny eine Familie gründen? So wie ihre Eltern? Es war nichts falsch daran. Er mochte ihre Eltern. Er hatte das Gefühl gehabt, dass sie fast auch seine Eltern waren. Und sie taten alles für ihre Kinder. Hatten vieles zurück stecken müssen um für ihre Kinder da zu sein. Auch wollte er nicht falsch verstanden werden. Er mochte Kinder. Sicher hätte er gerne später selbst welche, aber jetzt? Jetzt Wo er noch ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn arbeitete? Wieder schüttelte er den Kopf. Nein, seine Zukunft wollte er nicht so verplanen wie Ginny es gerne hätte. Er wollte Frei sein und mal was von der Welt sehen. Und sich vielleicht Später einen Festen Wohnsitz schaffen. Das konnte er allerdings nicht mit Ginny nicht. Und er wusste genau, dass Ginny da nicht mit machen würde. So sah er zum Schloss hoch wobei man schon Kerzenlicht aus den Fenstern schimmern sehen konnte. Es war dunkel geworden seid dem er hier draußen gestanden hatte. Vielleicht sollte er sich langsam auf den Weg ins Innere des Schlosses machen. So setzte er sich langsam in Bewegung und ging in das neue alte Gebäude. Kapitel 17: Probleme! --------------------- Der Rest des Abends verlief für Harry ungewöhnlich ruhig. Einerseits ärgerte es ihn, andererseits jedoch hätte er sich ohne hin auf nichts konzentrieren können. So saß er nachdenklich auf seinem Bett und starrte aus dem Fenster zum Mond. Es war eine kühle Nacht, das hatte er eben spüren können, als er nach dem Gespräch mit Ginny ebenfalls ein wenig Später ins Schloss ging. Doch langsam wichen seine Gedanken wieder zu einer anderen Person. Als er heute am späten Nachmittag in der großen Halle gesessen hatte, war sein Blick immer wieder zu Snape gehuscht. Einerseits wollte er ihn nicht anstarren jedoch war ihm aufgefallen, dass es dem Professor nicht sonderlich gut ging. So dachte er an heute Morgen zurück, als der Schwarzhaarige ihn geweckt hatte. Er hatte sich so vor dem kalten Wasser erschrocken und darüber aufgeregt, dass ihm nicht aufgefallen war, wie ungewöhnlich blass der ältere gewesen war. Erst wo er alles noch mal Revue passieren ließ, fiel es ihm auf. Er schien auch so gut wie gar nicht geschlafen zu haben. Scheinbar war das Professor McGonagal auch schon aufgefallen. Oder war sie schon länger dabei den Mann zu bearbeiten mit der Sprache raus zu rücken was mit ihm los war. Es schien heute Nachmittag zumindest den Eindruck gemacht zu haben. Er hatte gesehen wie sie auf Snapes linken Arm gedeutet hatte, doch der ehemalige Lehrer für Zaubertränke schien wie immer kaum bis gar nicht Gesprächig zu sein. Aber was ihn mehr Interessierte war, was wohl mit seinem Arm war. Hatte er sich verletzt? Und wenn ja, wie? Oder hatte er sich bei dem Sturz, als er den Trank eingenommen hatte um wieder sein normales Alter zu bekommen verletzt? Aber wenn er sich durch einen Sturz verletzt hatte, dann hätte es doch allein durch Poppy schon längst verheilt sein müssen. Also musste es doch etwas Ernsteres sein, oder nicht? Harry zermarterte sich den Kopf über den ehemaligen Lehrer und neuen Schuldirektor. Wieder einmal machte er sich sorgen um ihn Und das schlimmste war, dass er sich vielleicht umsonst um den Mann sorgte. Aber er konnte es einfach nicht abstellen. Warum konnte er es nicht abstellen? Wieder vielen ihm die Worte von Hermine in der Pause ein. Immer mehr deutete für ihn darauf hin, dass er sich in den immer schlecht gelaunten Mann verliebt hatte. Aber irgendwie war er sich nicht sicher ob das auch so sein sollte. Schließlich war zwischen ihnen ein großer Altersunterschied. Und Snape schien für ihn jetzt nicht, als wäre er ein Mann, der Gesellschaft schätzte noch eine Beziehung pflegte. Andererseits, kannte er ihn dafür auch zu wenig. Er kannte ihn nur hier aus der Schule und sonst? Sonst kannte er ihn außerhalb von Hogwarts nicht. Vielleicht war er Privat ja ganz anders? Eigentlich konnte Harry sich das alles nicht vorstellen. Und doch strahlte Snape eine gewisse unangenehme Einsamkeit aus. Er dachte an das Denkarium, wo er Snapes Erinnerungen gesehen hatte. Bis auf den Punkt, dass er mit seiner Mutter als Kinder befreundet war, hatte er sonst nichts entdecken können was auf andere geliebte Personen hindeutete. Dann dachte er wieder an den heutigen späten Nachmittag. Am liebsten hätte er jetzt gewusst, was dieses Gespräch zwischen den beiden Lehrern ergeben hatte. Nur wie sollte er an dieses Wissen herankommen? Snape selbst konnte er wohl kaum fragen. Er würde es ihm auch ohnehin nicht verraten, sondern ihn eher zurechtweisen sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Kurz seufzte Harry auf bei dem Gedanken. Vielleicht sollte er zur Abwechslung mal auf den Griesgram hören. Schließlich hatte er all die Jahre nicht auf ihn gehört und da durch seine Freunde und andere in Gefahr gebracht. Okay, nicht jedes Mal. Aber wenn er öfter auf Snape gehört hätte, dann hätte er auch weniger stress und Probleme gehabt. Und wenn er Snape mehr vertraut hätte, dann würde Sirius wahrscheinlich immer noch leben. Abermals seufzte er auf, bis sich schließlich Ron regte und ihn genervt ansah. „Könntest du bitte mit dem Seufzen aufhören? Ich würde gerne versuchen zu schlafen. Aber wenn du jedes Mal alle paar Minuten aufseufzt, machst du es einem echt nicht leicht.“ Überrascht sah Harry, fast schon erschrocken auf. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass Ron von seinem Seufzen wach geworden war. Ehrlich gesagt, ist es ihm selbst kaum aufgefallen, dass er so oft aufgeseufzt hatte. Dann sah er ihn aber entschuldigend an. „Tut mir leid Ron… Ich wollte dich nicht wecken.“ Geknickt senkte er den Kopf und ließ diesen bedröppelt hängen. Als Ron sah, wie verzweifelt Harry war, machte er sich sorgen. „Man, alter… Ist schon Okay…“ Damit stand Ron auf und kam zu Harry ans Bett um sich zu ihm auf die Bettkannte zu setzen. „Hör mal…, wenn es wegen Ginny ist… Für mich ist das überhaupt kein Problem. Nicht jeder passt von Anfang an zusammen. Ich bin dir jedenfalls nicht böse, was das angeht. Ich weiß ja selbst, dass sie nicht einfach ist. Schließlich ist sie ein Weasley.“ Ron lächelte ihn aufmunternd zu und klopfte ihm auf den Rücken. Auf die Worte von seinem besten Freund schüttelte Harry den Kopf. „Das ist es nicht Ron… Ich meine… Schon… Es nimmt mich schon mit, dass sie es einfach so von jetzt auf gleich beendet hat. Aber seien wir mal ehrlich. Man hat es doch schon kommen sehen. Nein… es ist… wegen was anderem.“ Versuchte Harry zu erklären und ließ den Kopf weiter hängen. Man konnte die Verzweiflung regelrecht fühlen, welche von Harry ausging. „Wegen was anderem?“ Ron hob fraglich eine Augenbraue. „Was ist es denn was dich so beschäftigt, dass es nicht um Ginny geht?“ Bei der Frage merkte er sofort wie Harry zögerte und setzte sich etwas weiter auf Harrys Bett um sich ihm ganz zu zuwenden. „Hey… so schlimm kann es schon nicht sein, dass du es nicht einmal deinen besten Freund sagen kannst. Du weißt doch, dass wir über alles reden können. Als wir auf der Suche nach den Hokruksen waren hast du auch alles Erdenkliche von mir ertragen und mir schließlich zugehört.“ Versuchte er es weiter und erntete von Harry einen misstrauischen Blick. Dann formte er mit seiner Hand ein Victory Zeichen. „Ich schwöre auch, dass ich niemanden von diesem Gespräch erzähle.“ Versuchte er es noch ein letztes Mal, als er erkannt hatte, dass sich Harry dennoch nicht sicher war es ihm zu verraten. Es musste wohl wirklich was Ernstes sein, was ihn beschäftigte. Erst jetzt nickte Harry und atmete noch einmal tief durch. „Na gut… Also… seid dem Gespräch in der Pause, wo Draco mit dabei war, kann ich an nichts anderes mehr denken…“ gab Harry schließlich preis. Fraglich legte Ron den Kopf schief und hob eine Augenbraue. „Welches Gespräch?“ Harry sah ihn an und er hatte mühe seine Fassung zu halten. Hatte sein bester Freund doch tatsächlich vergessen, dass sie heute in der Pause über ihn selbst und Snape gesprochen hatten? Das konnte doch wohl nicht wahr sein! „Ich fass es nicht, Ron! Das Gespräch, wo ich beinahe zu Spät zum Unterricht kam und warum ich die Nacht nicht hier war!“ Erst jetzt regte sich etwas in Ron und man konnte förmlich den Sickel fallen hören. „Oh… verstehe… Du meinst… Ihr habt doch…?“ Doch Harry unterbrach ich gleich rasch. „Nein Ron! Wir haben nichts getan! Es war so gewesen wie ich es in der Pause erklärt habe!“ stellte er gleich klar, um sofort die Gedankengänge des anderen zu untergraben. Ron atmete erleichtert aus. „Na gut… Aber… wo ist dann jetzt das Problem?“ Wieder seufzte Harry auf und sprach weiter. „Ron… Du machst es einem auch nicht wirklich leicht…“ So holte er noch mal Luft. „Das Problem ist, dass Hermine recht haben könnte. Also… Mit dem was sie gesagt hat.“ Harry wurde bei den letzten zwei Sätzen immer leiser, so dass Ron es gerade noch so eben verstehen konnte. Doch Ron legte weiter den Kopf schief. „Entschuldige, ich verstehe immer noch nicht wo das Problem liegt. Ich meine, es ist doch nichts Schlimmes daran. Nur weil du auf einen Mann stehst.“ Lächelte Ron ihn an. Harry war kurz davor auf zugeben seinem doch manchmal begriffsstutzigen Freund überhaupt etwas zu erklären. „Ron, ich frage mich gerade ob ich nicht lieber mit Hermine darüber spreche und besser bis Morgen warte… Verstehst du es denn nicht? Er war mal mein Lehrer und ist jetzt der Schulleiter! Zu allem Überfluss ist er mal EBEN 19 Jahre älter als ich! Und weißt du was mich irritiert? Dass Ginny mit mir Schluss gemacht hat, und ich aber bei den Gedanken wieder nur bei IHM bin! Meine Gedanken sind fast nur noch bei ihm und ich weiß nicht was ich machen soll Ron! Noch dazu mache ich mir Sorgen um ihn…“ Harry war mehr als verzweifelt. Und selbst Ron konnte nun nur noch mehr sehen wie sehr es Harry beschäftigte. Kurz dachte der Rothaarige nach, ehe er sich wieder an Harry wandte. „Du Harry… ich weiß das hört sich doof an, aber hast du mit ihm mal darüber gesprochen? Ich meine, vielleicht ist er nicht so schlimm wie er immer tut. Und schließlich betrifft es ihn ja auch. Und das Jahr wäre auch fast zur hälfte vorbei. Du solltest mit ihm darüber reden. Und wenn du dir Sorgen um ihn machst, dann unternimm doch etwas dagegen. Das tust du doch sonst auch immer. Warum nicht auch dieses Mal?“ Ron lächelte ihn wieder vorsichtig an und hoffte ihm wenigstens ein bisschen geholfen zu haben. Doch Harry schüttelte den Kopf. „Das ist keine gute Idee. Was glaubst du was er mit mir macht, wenn ich mit ihm darüber rede? Stell dir vor er wüsste davon! Der bringt mich doch um! Na ja… okay… Vielleicht nicht das, aber er wird mich sicherlich aus Hogwarts schmeißen! So kurz vor dem Abschluss! Und er wird mich wieder hassen, genauso wie früher! Und mmhhpfff…“ Harry wollte weiterreden, doch Ron hatte ihm mit der Hand den Mund zu gehalten, damit Harry mal Luft holte. „Jetzt komm mal wieder runter. Ich glaube kaum, dass er dich deswegen rausschmeißen würde. Außerdem könntest du ihn ja auch erst mal aus Interesse Fragen. Getreu nach dem Motto ‚Was wäre, wenn?‘ Und dann wirst du ja seine Reaktion sehen. Ob er zum Beispiel angewidert ist oder ähnliches.“ Erst jetzt nahm Ronald seine Hand wieder runter um Harry antworten zu lassen. „Harry schüttelte abermals den Kopf. „Glaubst du, dass er das nicht durchschaut? Falls es dir entgangen sein sollte… das ist Snape von dem wir hier reden! Nicht von irgendeinem anderen Lehrer oder Schüler, welcher nichts checkt. Der durchschaut das sofort! Und selbst wenn nicht! Was ist, wenn er so wie immer reagiert? Kalt, abweisend… du weißt schon was ich meine…. Ich würde damit nicht klar kommen...“ So legte Ron nun beide Hände auf Harrys Schultern und sah ihn ernst an. „Dann tust du das, was du immer tust! Du hast ihn als Schüler auch die ganze Zeit ausgehalten! Also warum sollte er jetzt anders sein, wie vor einer Woche?“ Er nahm seine Hände runter und seufzte nun selbst leise auf. „Jetzt hör mal zu. Es mag sein, dass ich das nicht verstehe… Vor allem verstehe ich nicht, wie du dich nach all den Jahren in ihn vergucken konntest. Aber… und das solltest du dir selbst sagen, wenn du es nicht versuchst es ihm zu sagen, dann wirst du dir immer diese Fragen stellen. Du wirst niemals Klarheit haben, wenn du es nicht versuchst. Und wenn du dir noch dazu so viele Sorgen um den Typen machst, dann schnapp dir gefälligst deinen Tarnumhang und sieh nach ihm, anstatt mich des Nachts wach zu halten! Und wenn du es nicht diese Nacht machst, dann mach es morgen. Aber egal für was du dich entscheidest, sitz nicht hier und seufz vor dich hin!“ Der letzte Satz war schon fast flehend von seinen Lippen gekommen, wobei er seine Hände vor Harry hielt und ihn bettelnd ansah. Harry seufzte leise und nickte dann leicht. „Ja, ist gut… Ich höre damit auf.“ „Danke!“ Damit Sprang Ron auf und schmiss sich wieder auf sein Bett. Harry hingegen schüttelte auf die Reaktion kurz den Kopf und stand selbst auf. Leise zog er sich seine Schuhe wieder an und suchte seinen Tarnumhang heraus. Kurz vergewisserte er sich, dass der Rest wenigstens schlief. Erst dann machte er sich auf dem Weg zum Korridor. Doch sein Weg war nicht zu dem Büro des Professors. Nein, er musste jetzt erst einmal einen klaren Kopf bekommen. So führte ihn sein Weg zum Astronomie Turm. Dort ließ er seinen Umhang fallen und stellte sich auf den kleinen Balkon um zum Himmel auf zu sehen. Es war recht frisch, wie er es schon vermutet hatte. Aber das war ihm egal. Eine ganze Weile stand er da und ließ den Wind durch seine Haare wehen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Wie lange er da gestanden hatte, konnte er nicht mit Gewissheit sagen, bis ihn eine bekannte stimme ihn aus seinen Gedanken riss. „Sollten sie nicht schon seid stunden in ihrem Haus sein und schlafen?“ Die alt bekannte ölige und zu gleich schneidende Stimme ließ Harry zusammenzucken. Sofort drehte er sich um und sah dort den Mann stehen, der mittlerweile nur noch seine Gedanken beherrschte. Er stand am Treppenanfang und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Da Harry noch nicht geantwortet hatte machte Snape einen Schritt zur Seite und deutete auf die Treppe nach unten. „Machen sie, dass sie wieder in ihr Haus kommen Mister Potter!“ Zischte er nun schon fast und brachte nun auch Harry dazu etwas zu sagen. „Es tut mir leid Professor… Ich… Ich konnte nicht schlafen.“ Harry senkte entschuldigend den Blick. „Aber wenn ich Fragen darf… was machen sie hier?“ Vorsichtig sah Harry wieder auf und sah Snape ebenso vorsichtig an. Snape bei der Antwort hob Snape gefährlich eine Augenbraue an. Der Junge konnte also nicht schlafen? Was sollte ihn das interessieren? Er war immer noch ein Schüler von Hogwarts und hatte damit die gleichen Regeln, wie alle anderen auch. „Ich schätze nicht, dass sie das was angeht.“ Damit wandte sich sein Blick ab und seine Hand deutete etwas energischer die Treppe runter. „Sie haben hier um diese Zeit nichts zu suchen. Und das wissen sie! Nehmen sie ihren Tarnumhang mit, sonst konfisziere ich ihn bis ende des Schuljahres, genauso wie ihre Karte!“ setzte er noch einmal nach, jedoch nicht ganz so barsch wie zu vor. Harry setzte sich in Bewegung und ging auf Snape zu, und blieb an der Treppe stehen. „Warum können sie nicht schlafen?“ fragte er dann schließlich, ohne auch nur auf die Drohung von eben ein zu gehen. „Wer sagt, dass ich nicht schlafen kann? Sie nehmen sich sehr viel raus Mister Potter! Machen sie, dass sie hier wegkommen!“ Harry räusperte sich. „Na ja, es ist mitten in der Nacht. Und Nachtdienst machen doch nur die Lehrer, Filch und wenn es noch jemand macht, die Geister. Also hatten sie keinen Anlass gehabt durch das Schloss zu wandern.“ Doch Snape verzog sauer das Gesicht. „50 Punkte Abzug für Griffendor!“ kam es von ihm, da Harry sich nicht in Bewegung gesetzt hatte die Treppe nun auch runter zu gehen. „Und wenn sie jetzt noch weiter trödeln, ziehe ich ihnen noch mal das doppelte ab und sie dürfen sich auf eine Strafarbeit über mehrere Wochen einstellen!“ Erst jetzt schluckte Harry schwer. Das würde ihn mehr als nur beschäftigen, wenn er nebenher noch für die Prüfungen lernen und Hausaufgaben machen musste. So seufzte er leise und senkte etwas geknickt den Blick. „Tut mir leid… Ich kann nur nicht schlafen. Und ich dachte, da sie hier sind, geht es ihnen vielleicht ähnlich.“ Langsam hatte Harry sich in Bewegung gesetzt und ging Stufe für Stufe die Treppe runter. Plötzlich musste er an den Moment denken, an welchem er im sechsten Schuljahr mit Snape beinahe auf dieser Treppe zusammengestoßen wäre. Keiner von ihnen hatte zu diesem Augenblick gesprochen. Doch den Blick welchen er von Snape aufgeschnappt hatte war schwer zu deuten gewesen. Erst dachte er, er hätte wieder irgendwas falsch gemacht, doch wenn er noch mal darüber nachdachte, lag etwas anderes in dem Moment in dem Blick des Schwarzhaarigen. Er war nicht wie sonst, ohne jegliches Gefühl, sondern voller Gefühlschaos. Zumindest wenn Snape so etwas überhaupt zeigen konnte. Wenn er noch mal darüber nachdachte, hätte er schwören können, so etwas wie Mitleid und Bedauern lesen zu können. Einfach untypisch für Snape ihm gegenüber. Und jetzt waren sie genau an der stelle wo es passiert war. Snape ging jedoch hinter ihm her und behielt ihn gedankenverloren im Auge. Auch dieser machte sich seine Gedanken, seid dem er ihn hier oben entdeckt hatte. Er hatte schon eine Weile am Treppengeländer gestanden und den jungen Mann beobachtet, bis er den Brillenträger aus seinen Gedanken gerissen hatte. Bei der Erklärung, warum Harry hier oben war wunderte er sich zwar, jedoch vermutete er, dass der Junge einfach Albträume durch den Krieg mit dem dunklen Lord haben musste. Verwunderlich wäre es seiner Meinung nach jedenfalls nicht. Er selbst hatte, seid dem Lily gestorben war, mehr als genug Albträume. Da war dies doch nur natürlich, dass der Junge von heut auf morgen nicht alles verarbeiten konnte. Wenn Snape doch nur wüsste warum der kleinere wirklich nicht schlafen konnte. Dann würde er ihm wohl nicht einfach so mir nichts dir nichts zum Turm bringen in welchem sich der Griffendor Gemeinschaftsraum befand, so wie der Schlafbereich des jeweiligen Hauses. Er musste zugeben, dass er sich doch etwas um den Jungen sorgte. Andererseits schob er das ganze auf die Jahre hier in Hogwarts, in welche er auf den Jungen hatte aufpassen müssen. Schließlich färbte so etwas nach den ganzen Jahren ab. Und er kam nicht umhin immer wieder ein Auge auf den Jungen zu werfen, wenn dieser gerade mal Anwesend war. Sei es, ob er wieder Unfug im Kopf hatte, oder ob er weiter irgendwelche Probleme machte. Seine Gedanken kreisten weiter. Vielleicht hatte der Junge auch wieder irgendetwas gesehen? Vielleicht war jemand in Gefahr? Jedoch war dies ganz und gar unmöglich. Voldemort hatte sein Stück Seele, welches in Harry gelebt hatte ausgelöscht. Zumal der eben Genannte tot war. Er konnte niemanden mehr etwas tun. Also, was beschäftigte den Jungen, dass er wieder einmal nicht schlafen konnte? Na toll… Nun hatte der Junge ihn neugierig gemacht. Dennoch würde er sich nicht dazu herab lassen nachzufragen. Das konnte sich der Kleinere abschminken. Ruhig gingen sie die Wendeltreppe weiter runter. Bis auf den Wind und ihre Schritte, welche durch das Treppenhaus hallten war nichts zu hören. Snapes Hoffnung Harry ohne ein weiteres Gespräch zum Griffendorturm bringen zu können wurde zerstört, als der Junge begann zu reden. „Professor… Ich… ich habe eine Frage. Ich weiß aber nicht wie ich es aussprechen soll.“ Fing Harry an, wobei Snape eine Augenbraue hochzog und ihn abschätzend musterte. „Ich schätze ich bin nicht der Richtige für solche Art von Fragen.“ Gab er zurück. Wenn die Schüler Probleme hatten, dann war meist Minerva diejenige, welche man immer Ansprechen konnte. Sie war zwar ebenfalls eine strenge Lehrerin, aber dennoch hatte sie immer ein offenes Ohr für die Schüler. Und gerade Harry hatte die Professorin besonders gern. Harry lächelte den großen Schwarzhaarigen nach dem Satz wissend an. „Nein Professor, das ist nicht das Problem. Sondern die Frage wäre etwas, was nur sie beantworten könnten.“ Snape musterte Harry nach der Aussage genauer ehe er leise aufmurrte. „Na schön…. Was ist los?“ Er mochte solche Gespräche nicht. Nicht dass er jemals Gespräche gemocht hatte. Aber Gespräche mit Schülern, waren einer der Schlimmsten, welche er kannte. Zumal er sich sicher war, dass ein anderer Lehrer ihm ebenfalls hätte weiterhelfen können. „Na ja, also… es geht um einen Freund, deswegen. Er würde gerne wissen, ob es möglich ist, dass ein Schüler und ein Lehrer eine Beziehung haben.“ Etwas nervös knetete Harry seinen Tarnumhang und war mittlerweile mit Snape stehen geblieben. Er wollte nicht, dass es eventuell jemand anderes mitbekam. Snape war zugegebenermaßen überrascht über diese Frage. Wieso fragte man denn so was? War das nicht eindeutig? Ruhig beobachtete er wie nervös Harry seinen Tarnumhang knete. „Das ist nicht ihr Ernst oder?“ Harry wich dem Blick des Rektors aus und wurde zunehmend nervöser. „Sie haben überhaupt keine Ahnung, was die Gesetze angeht oder? In ihrem Alter sollten sie eigentlich wissen, was mittlerweile zugelassen ist und was nicht. Aber um ihre Frage zu beantworten, nein! Nicht während der Schüler auf dieselbe Schule geht, an welcher der Lehrer unterrichtet. Gefühle kann man zwar nicht verhindern, aber eine Beziehung? Nein! Wenn ein Lehrer sich auf so etwas einlassen würde, würde er geradewegs in Askaban landen!“ Snapes Stimme wurde kühler als zu vor und betrachtete den Jungen genauer. So wie der Junge sich benahm, war ihm klar, dass Harry selbst wohl dieses Problem zu haben schien, anstatt einen Freund. Aber er war doch mit dieser Weasley zusammen. Warum also, sollte er sich für einen Lehrer interessieren. Noch dazu waren die Lehrer hier in Hogwarts noch mal um einiges älter als er selbst. Und er war sogar schon zu alt für den Jungen. „Mister Potter, Ich kann ihnen nur raten, sich auf keine Beziehung mit einem Lehrer einzulassen. Das würde nicht nur für den Lehrer Probleme darstellen!“ Harry hingegen fühlte sich ertappt. //Na danke Ron… Ich wusste doch, dass Snape nicht so dumm war wie ich gehofft hatte. // So ließ er den Kopf etwas hängen. „Entschuldigen sie Professor. Ich bin mir meiner Gefühle ohne hin noch nicht sicher, aber mit Ginny ist es ohne hin vorbei.“ Rückte er mit der Sprach raus. Snape seufzte innerlich auf. „Und sie haben sich gedacht, dass es mit einem Lehrer besser funktionieren würde? Ich rate ihnen, diese Hoffnungen gleich zu begraben. Sie sollten sich nach jemanden in ihrer Altersklasse um suchen. Sie hätten ohne hin nicht die Ausdauer sich mit einer so viel älteren Dame auseinander zu setzen.“ Harry schluckte schwer. Snape ging von einer der Professorinnen aus. Er war etwas überrascht, welchen Rat Snape ihn da erteilte. Er hatte nicht erwartet, dass Snape auf dieses Thema doch mehr einging, als nur ein ‚Nein‘ von sich zu geben und die Sache dabei zu belassen. „Aber Professor, es ist mir durchaus bewusst, dass es nicht leicht sein würde. Wie gesagt bin ich mir meiner Gefühle nicht sicher. Aber sollte ich mich wirklich in einen Lehrer verliebt haben… würde ich dann…?“ Harry wollte es nicht laut aussprechen. Er wollte nicht einmal daran denken. „Sie meinen, ob sie dann von der Schule fliegen würden? Mir wäre nichts lieber daran gelegen sie endlich nicht mehr sehen zu müssen. Aber so lange es nur um Gefühle und nicht um eine Beziehung geht, sind mir leider die Hände gebunden. Es sei denn sie Leben ihre Gefühle aus. Dann habe ich keine andere Wahl und sie müssen auf einer anderen Schule ihren Abschluss machen.“ Er wusste nicht warum, aber er wollte den Jungen beruhigen. Zumindest auf seine Art und Weise. Doch Harry hob fragend den Kopf und sah Snape wieder an. „Was meinen sie damit, wenn es nicht ausartet?“ Snape rollte genervt mit den Augen. Gerade als er gedacht hatte, dass der Junge es begriffen hatte, schien er immer noch einen drauf setzen zu wollen. „Ich glaube mit Voldemorts Tot sind ihre Gehirnzellen mit abgestorben. Behalten sie ihre Gefühle einfach für sich! Das ist für sie und für alle anderen am einfachsten! Und jetzt machen sie, dass sie ins Bett kommen, sonst werden sie vom Unterricht suspendiert!“ herrschte er den Brillenträger an und deutete damit jetzt weiter zu gehen. Nach unendlichen Minuten hatten sie endlich das Portrait der fetten Dame erreicht. Snape wartete noch so lange bis Harry durch den Eingang hinter dem Portrait durch gegangen war und die fette Dame, den Weg wieder verschloss. Erst dann machte er sich wieder auf dem Weg zu seinen Gemächern. Dabei kreisten seine Gedanken um die Fragen von Harry. Musste er sich jetzt um seine Lehrer sorgen machen? Er konnte nur hoffen, dass die Gefühle nicht auch von umgekehrter Natur waren. Er konnte es sich nicht leisten noch einen Lehrer zu verlieren. Schließlich konnte er sich glücklich schätzen, dass Slughorn noch so lange Unterrichtete, bis er jemand neuen gefunden hatte, welcher seinen Job übernehmen würde. Allein die Lösung für Verteidigung gegen die dunklen Künste waren ein absolutes Chaos. Der Unterrichtsstoff war für alle Lehrer aufgeteilt, so dass jeder einen Jahrgang unterrichten musste und seinen eigenen Unterricht etwas zurückschrauben musste. Dementsprechend waren die Unterrichtsstunden geplant gewesen. Er wusste, dass er seinen Kollegen sehr viel abverlangte. Aber er selbst hatte auf keinen Fall die Zeit den Unterricht zu übernehmen. Er hatte sich um seine Aufgaben und Angelegenheiten zu kümmern. Da blieb einfach keine Zeit auch noch eine Klasse zu übernehmen oder den Unterricht gänzlich zu machen. Auch wenn er momentan nichts lieber tun würde als dieses Fach oder sein altes Fach zu unterrichten. Alles in allem, war er in einer mehr als misslichen Lage. Und zu allem Überfluss machte es ihm Harry ebenfalls schwer. Jetzt musste er sich auch noch damit herum schlagen was diesen Potter betraf. Schließlich kam Snape in seinen Wohnräumen an und ließ sich seufzend in einen der Sessel fallen. Nicht dass er nicht schlafen konnte, jetzt musste er sich noch Gedanken zu Potter machen, welche er ohne hin schon nicht abschalten konnte. Dabei hatte er gedacht, dass es damit endlich vorbei wäre. Aber nein. Selbst nach Voldemorts Fall hielt der Junge immer noch auf Trab. So hoffte er, dass es vorbei sein würde, wenn dieser im Sommer seinen Abschluss machen und die Schule für immer verlassen würde. Auch musste er sich noch weitere Gedanken um die Weihnachtsfeier machen. Minerva war heute Abend noch bei ihm gewesen und von Hermines Vorschlag erzählt zu wichteln. Er musste zugeben, dass es eine Idee war. Jedoch den weiteren Vorschlag selbst mit den Lehrern, welcher von Minerva selbst zu kommen schien, passte ihn gar nicht. Sie wollte, dass die Lehrer für das erste richtige Weihnachtsfest in Hogwarts ebenfalls mit den Schülern teilnehmen sollten. Zwar hatte er wie immer dagegen gestimmt, doch war er von den anderen Lehrern bereits überstimmt worden. „Ich hasse die Demokratie…“ murmelte er leise, als er wieder daran dachte. Und nun saß er hier mit seiner wieder schmerzenden Hand und konnte nicht schlafen. Irgendwann schnappte er sich eines seiner Bücher und begann zu lesen. Wenn er schon nicht schlafen konnte, dann konnte er wenigstens versuchen seine Gedanken ab zu lenken und etwas Sinnvolles tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)