The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Kapitel 16: Ankündigung ----------------------- Langsam trudelten auch die Schüler ein. Anscheinend wussten sie schon, dass heute etwas Neues verkündet werden sollte. Nur wusste keiner wann und worum es gehen sollte. Schließlich hatte auch keiner gewusst, dass Snape den ganzen Tag außer Haus gewesen war. Genauso wenig wie die anderen Lehrer von Hogwarts. Einzig und allein McGonagall hatte gemerkt, dass Snape nicht anwesend gewesen war. Denn sie, als Vertretung, hatte als einzige Zugang zu dem Büro des Direktors und hatte wegen einer Kleinigkeit den Direktor nicht gefunden gehabt. Doch wollte sie ihn erst nach der Verkündung darauf ansprechen. Nicht dass der Mann noch auf die Idee kam, das Weihnachtsfest doch noch abzusagen. Schließlich waren nach und nach alle Schüler eingetroffen. Der Tisch war bereits reichlich gedeckt worden und einige Schüler sahen immer wieder erwartend zu dem Lehrertisch. Mittlerweile waren auch die restlichen Lehrer eingetroffen und erst als alle Personen ihre Plätze eingenommen hatten, stand Snape auf und verkündete, dass es ab diesem Jahr etwas Neues in Hogwarts geben wird. „Auf Grund der vergangenen Jahre und der Schlacht gegen Voldemort, haben die Lehrer und ich beschlossen, dass wir ab diesem Jahr und in weiterer Zukunft, kurz bevor ihr in die Ferien geht ein Weihnachtsfest zu veranstalten. Genaueres wird erst im laufe der Zeit bekannt. Jedoch kann ich schonmal verraten, dass es ein Weihnachtsball geben wird so wie ein Chor welcher von Professor Flitwick geführt werden wird. Wer Interesse hat in diesem Chor eventuell mit zu singen wird auf einen Aushang warten müssen auf welchem jeder sich eintragen kann. Sollten jedoch Schüler sich engagieren wollen auch etwas vorzutragen oder etwas zu der Weihnachtsfeier bei zu tragen, dann möge der oder diejenige sich im Laufe der nächsten zwei Wochen bei Professor McGonagall melden. Des Weiteren wünsche ich euch allen einen guten Appetit.“ Damit setzte er sich wieder und alle klatschten kurz auf um zu zeigen, dass sie Snape zu gehört hatten und ebenfalls sehr erfreut über das Weihnachtsfest waren. Es hatte zwar bisher ein Weihnachtsessen gegeben, jedoch hatte es nie eine wirkliche Feier zu Weihnachten gegeben. Sie hätten nicht mal im Entferntesten daran gedacht, dass Snape etwas neues und dann auch noch Positives einführen würde. Jeder brach schon in Überlegungen aus, was sie am besten anziehen sollten, ob sich der ein oder andere nicht vielleicht eine Idee hatte etwas dazu bei zu tragen. Auch die Lehrer freuten sich. Denn sie hatten schon lange kein richtiges Fest mehr gehabt. McGonagall lächelte dann Snape zu und erklärte ihm wie stolz sie doch auf ihn war. Er kam sich etwas vor als würde sie mit einem kleinen Jungen reden, welcher gerade gelernt hatte zu laufen. Dennoch wusste er, wie sie es gemeint hatte. Doch zu allem Überfluss sprach sie ihn nun darauf an, wo er den ganzen Tag gewesen sei. „Sie müssen mir wenigstens mitteilen, dass sie außer Haus sind Severus.“ Erklärte sie leise. Genervt rollte er mit den Augen. „Ich weiß Minerva. Ich hatte nur keine Zeit gehabt es ihnen mitzuteilen. Es hatte sich kurzfristig ergeben.“ Erklärte er nur knapp und leicht genervt. Kurz seufzte die alte Dame. „Darf ich wenigstens erfahren was der Grund ihrer kurzfristigen Abreise war? Hat es mit ihrer Hand zu tun?“ fragte sie und deutete auf Snapes linke Hand, welche weniger zitterte als den Abend zu vor. Brummend winkelte Snape den Arm an und legte ihn vor sich zwischen Brust und Teller auf den Tisch. Er wollte nicht darüber reden. „Severus… ich bin nicht blind. Ich sehe, dass sie Probleme mit ihrer linken Hand haben. Und es scheint ihnen große Schmerzen bereitet zu haben, wenn sie dafür schon außer Haus gehen.“ Befestigte sie ihre Vermutung wohin Snape wieder genervt aufbrummte. „Ja ich war wegen meiner Hand weg. Sind sie jetzt zu frieden oder kann ich jetzt anfangen zu essen?“ fragte er nun doch etwas schroff auf ihr nicht lockerlassen. Darauf hin, hob die ältere eine Augenbraue. „Ich weiß, dass sie nicht gerne um Hilfe bitten. Aber diese Alleingänge müssen aufhören. Severus… ich mache mir doch nur sorgen um sie.“ Erklärte sie und versuchte es noch mal. Doch Snape betrachtete sie damit, mit einem genervten blick, der deutlich machte, dass er nicht weiter darüber diskutieren würde. Kurz musterte die die Frau den Mann neben sich, wessen blick sie unbeeindruckt ließ. Andernfalls ließ sie es erst einmal so stehen und stocherte nicht weiter nach. Snape begann langsam zu essen und sah immer wieder mal durch die Halle. Die Schüler waren sich angeregt am unterhalten. Und auch die Lehrer fingen schon an sich untereinander auszutauschen, was sie eventuell für den Weihnachtsball planen könnten. Nur er selbst schien nicht wirklich Lust auf das Weihnachtsfest zu haben. Kein Wunder. Er war nie wirklich derjenige gewesen, der wirklich gern auf Feste und Veranstaltungen ging. Er war meist ohne hin nur dabei gewesen, weil er dazu verpflichtet gewesen war. Wirklich eingeladen wurde er jedoch noch nie. Er legte auch keinen großen Wehrt darauf, dass man ihn überhaupt irgendwo einlud. Er hatte bisher auch viel zu viel um die Ohren gehabt und war froh gewesen sich für die Zeit, welche er dann mal hatte, sich entspannen zu können. Und vor seiner Zeit als Professor auf Hogwarts war er ohnehin ein Außenseiter gewesen. Da konnte er wohl erst recht froh sein, wenn er seine Ruhe gehabt hatte und sich auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren konnte. Ob er selbst am Weihnachtsfest teilnehmen würde, war auch noch nicht bekannt. Er war sich selbst auch noch nicht so sicher ob er nicht nur kurz zur Eröffnung auftauchen und dann wieder verschwinden würde. Während der ganzen Überlegungen waren auch Hermine und Ron eifrig dabei sich etwas für das Weihnachtsfest zu überlegen. Nur Harry schien immer noch abwesend zu sein. Während der Ansprache hatte er Snape die ganze Zeit gemustert. Hatte darüber nachgedacht, ob er diesen Mann doch mehr mochte, als er eigentlich sollte. Schließlich war dieser immer schlecht gelaunt und nahm kein Blatt vor dem Mund, wenn ihm etwas nicht passte. Und es war eine Seltenheit, wenn ihm überhaupt etwas recht war. Der Mann war generell für das Meckern, fordern und Strafaufgaben verteilen bekannt. Wieso also zum Teufel konnte Hermine davon ausgehen, dass er sich in diesen Mann verliebt hatte oder sich überhaupt für ihn interessierte? Er hatte doch Ginny. Vielleicht war er ja gar nicht in ihn verliebt? Vielleicht war er diesen Mann auch nur überausdankbar und war froh ihn getroffen zu haben. Einfach froh, dass dieser Mann, überhaupt überlebt hatte und er jetzt nach all den Jahren etwas tun konnte um diesen Mann zu helfen und sich zu revangieren? Etwas lustlos und in Gedanken versunken stocherte er in sein Essen herum, während Hermine und Ron sich weiter angeregt über das Weihnachtsfest unterhielten. Doch als das Thema Weihnachtsball auftrat war Ron nicht mehr so begeistert. Er war kein begeisterter Tänzer. Hermine jedoch umso mehr. „Ach komm schon Ron! Das wird super! Du hast doch im Vierten Schuljahr auch mit Padma getanzt. Bitte Ron!“ flehte die junge Hexe und kam ihm mit einem Hundeblick entgegen. „Na gut… aber nur zwei Tänze! Wenn du mich weiter nervst, gibt’s nur einen Tanz.“ Ließ Ron sich breitschlagen. „Vergiss nicht wer dir immer bei deinen Hausaufgaben hilft!“ mopperte sie nun zurück und pustete sich etwas auf. „Ist ja schon gut! Ist ja schon gut! Ich mach ja schon mit!“ versuchte er sie zu beschwichtigen, während Hermine daraufhin breit lächelte. Auch Harry hatte das Gespräch mitbekommen und musste ebenfalls lächeln. Ihm war immer noch unbegreiflich, wie sich zwei Menschen, welche so unterschiedlich waren, sogar nicht einmal ansatzweise gemeinsame Interessen hatten, sich ineinander verlieben konnten. „Und du Harry? Gehst du mit Ginny zu Ball?“ fragte nun Hermine, welche ihn etwas aufgeregt betrachtete. Harry zog kurz überrascht die Augen hoch, beugte sich nach vorne um einen Blick auf seine Freundin erhaschen zu können. Diese schien jedoch immer noch eingeschnappt zu sein. Als diese sah, wie Harry sie ansah, warf sie nur einen kurzen abfälligen Blick zurück und wandte sich wieder an ihre Klassenkameraden. Damit seufzte Harry und senkte den Blick. „Ich schätze nicht… Sie ist immer noch sauer auf mich…“ murmelte er. Hermine hatte ebenfalls kurz zu Ginny gesehen und verstand das Problem. „Aber Harry… Du musst mit ihr reden. Ihr könnt doch nicht ewig so weiter machen.“ Sie sah ihn dabei mitfühlend an. Sie wusste, dass unausgesprochene Streitigkeiten das Aus sein konnten. „Ich weiß Hermine… und das will ich ja auch… Aber jedes Mal, wenn ich versuche mit ihr zu reden, blockt sie total ab. Schon alleine, wenn ich versuche mich zu rechtfertigen, macht sie mir ein noch schlechteres Gewissen als ich ohne hin schon hab. Ich habe ihr ja schon gesagt, dass es mir leidtut. Was soll ich denn noch machen?“ fragte er und nun seufzte auch Ron. „Soll ich mal mit ihr reden? Ich bin ihr Bruder. Vielleicht hilft das ja?“ Schlug er schließlich vor. Er war nicht sauer auf Harry, dass er stress mit seiner Schwester hatte. Sicher sie war seine Schwester, und er würde sie genauso beschützen wie er Hermine beschützen würde. Aber er würde Harry jetzt nicht den Hals umdrehen, wenn es zwischen ihnen nicht klappen sollte. „Ich weiß nicht Ron… Ich schätze das ist keine gute Idee. Nachher denkt sie, ich hätte dich geschickt. Das kommt auch nicht gut an. Ich werde einfach noch mal versuchen mit ihr zu reden.“ Damit betrachteten die Beiden Harry noch mitleidig, ehe sie selbst ihre Teller leer aßen. Schließlich war das Essen vorbei und alle Schüler machten sich zum größten Teil auf in ihre Gemeinschaftsräume zu kommen. Auch die Lehrer gingen in ihre Gemächer zurück, wobei Snape sich wieder in sein Büro zurückzog. Harry und die anderen verzogen sich auf einen der Schulhöfe zurück, wobei Hermine immer noch laut am überlegen war, was man zur Weihnachtsfeier noch machen könnte. „Sagt mal… was haltet ihr davon, wenn wir wichteln?“ fragte sie und hatte sich vor den Jungs hingestellt. „Ich meine das haben wir noch nie gemacht!“ Die beiden Jungs sahen sich fragend an, bis Ron aussprach was beide dachten. „Was ist denn wichteln?“ Hermine sah beide mit großen Augen an. „Was? Ihr wisst nicht was wichteln ist? Ihr Zauberer habt echt gar keine Ahnung was die Muggelwelt angeht oder?“ Beide schüttelten den Kopf und warteten auf eine Erklärung. „Also gut, ich erkläre es euch. Es gehört zur Vorweihnachtszeit.“ Lächelte sie aufgeregt. „Und dazu gehört auch das Wichteln. Wichteln bedeutet, dass innerhalb einer Gruppe kleine Geschenke, die von den teilnehmenden Personen bereitgestellt werden. Und eben zwischen diesen Personen werden unter einem System verteilt. Also das heißt es muss verpackt sein, so dass keiner weiß was drinnen ist. Wir Muggel haben zwei Systeme die mir bekannt wären, wie die Geschenke verteilt werden.“ Lächelte sie dann in der Hoffnung, dass beide ihre Erklärung verstanden hatten. „Also…. Das heißt jeder besorgt ein Geschenk, welche dann einfach auf einen Haufen geworfen werden und es wird dann willkürlich heraus geholt wer welches Geschenk bekommt, ohne dass man weiß von wem das Geschenk ist?“ fragte Harry dann, wobei dieser den Kopf etwas zur Seite gelegt hatte. „Genau!“ freute sich Hermine „Aber… wie werden dann die Geschenke verteilt? Ich meine… was ist, wenn einer zwei nimmt und ein anderer dann leer ausgeht?“ fragte Ron dann. Irgendwie wollte ihm das nicht in den Kopf gehen. Hermine seufzte kurz auf. „Selbstverständlich, darf man sich dann nur eines dieser Geschenke nehmen. Aber wie gesagt. Es gibt verschiedene Varianten wie man die Geschenke verteilt. Das wird dann unter Zetteln ausgemacht. Man kann die Päckchen zum Beispiel nummerieren und die Nummern werden in einen Topf geworfen. Und jeder zieht sich dann eine und nimmt sich dann das entsprechende Geschenk mit der Nummer, welche man gezogen hat.“ Erklärte sie weiter. „Mh… ich weiß nicht… für eine Schule wären das ziemlich viele Nummern. Und es wäre ein ganz schön großes Gewusel bis man das Geschenk gefunden hat. Das könnte ein absolutes durcheinander werden.“ Gab Harry zu bedenken. „Genau! Und was ist, wenn einem das Geschenk nicht passt. Also wenn es ein Geschenk ist, womit man mal so Garnichts anfangen kann?“ fragte Ron dann gleich weiter. „Mensch Jungs. Sicherlich kommt es vor, dass man vielleicht ein Geschenk abbekommt was einem nicht passt. Aber darum geht’s doch nicht. Außerdem kann man das auch noch mal anders lösen. Man könnte auch die Namen auf die Zettel schreiben und jeder muss dann den Namen ziehen. Und dann muss man sich überlegen was man demjenigen schenkt. Ich finde diese Methode sowieso besser. Aber jeder könnte sich dann zu der Person Gedanken machen. Sich vielleicht mal mit der Person auseinander setzen mit der man bisher nie zu tun hatte. Ich fände es wäre eine tolle Gelegenheit auch noch mal andere auf dieser großen Schule kennen zu lernen bevor wir unseren Abschluss haben und Hogwarts verlassen. Ich meine wir haben zwar alle gemeinsam gegen Voldemort gekämpft, und doch wissen wir so wenig voneinander. Ich fände es wäre eine tolle Gelegenheit.“ Lächelte sie nun in der Hoffnung, dass wenigstens einer von ihnen zustimmen würde. Harry hingegen schien ernsthaft zu überlegen, doch Ron verzog leicht das Gesicht. „Und kannst du mir mal sagen wo ich das Geld hernehmen soll? Du weißt genau, dass wir kein Geld haben. Und ich erst recht nicht!“ moserte Ron dann los. „Aber Ron… Es kann auch etwas selbst Gemachtes sein. Es muss doch nicht gekauft sein!“ Hermine verlor langsam die Geduld. „Wer weiß, vielleicht machen ja auch die Lehrer mit. Das macht wirklich spaß und man kommt ins Gespräch.“ Harry sah inzwischen beide nachdenklich an und ergriff nun auch das Wort. „Also ich finde es ist keine schlechte Idee. Ich fände es zumindest sehr interessant.“ Hermines Gesicht erhellte sich. „Toll! Dann werde ich mal zu Professor McGonagall gehen und sie Fragen ob das möglich ist.“ Lächelte Hermine und rannte gleich los. Ron und Harry sahen ihr kurz nach. Harry musste leicht lächeln, wehrend Ron leicht seufzend die Augen verdrehte. „Ich gehe ihr mal nach. Kommst du mit Harry?“ Doch Harry schüttelte kurz den Kopf. „Nein geh ruhig. Ich will noch etwas nachdenken. Ich komme später nach.“ Erklärte er und ließ Ron dann ebenfalls ziehen. Kaum war Harry allein und hatte sich auf einen der Bänke gesetzt, also Ginny schließlich zu ihm kam. Sie schien immer noch sehr wütend zu sein. Harry sah auf und erkannte sie sofort. Kurz darauf rückte er etwas zur Seite um ihr etwas Platz zu machen. „Harry… Wir müssen reden…“ Setzte sie an, worauf hin Harry aufseufzte. „Ich weiß Ginny…“ Harry hatte den Kopf gesenkt. Jedoch wusste er nicht was er ihr sagen sollte. Er war völlig durcheinander. Leicht hob Ginny eine Augenbraue und sah Harry Prüfend an. „Na ja, ich hatte ja mal gehofft, nach unserem letzten Gespräch und nach der Verhandlung, dass du zur Abwechslung mal von selbst zu mir kommst, oder mich wenigstens beim Qudditsch unterstützt. Eben so, wie man das als normales Paar so macht.“ Begann sie dann nun das Gespräch. Sie wollte antworten. Wieder seufzte Harry auf. „Es tut mir leid Ginny. Ich war in letzter Zeit sehr viel beschäftigt. Außerdem war die Verhandlung erst gestern. Ich brauche etwas Luft.“ „Luft? Ich habe dich die letzten Tage vollkommen in ruhe gelassen!“ fuhr Ginny nun auf. „Du bist mehr damit beschäftigt den alten Sack bei zu stehen, als mal wenigstens zu fragen wie es dir geht!“ Harry sah auf und murrte kurz. „Er ist kein alter Sack Ginny. Er ist unser Schulleiter. Und er hat mir sehr viel geholfen. Ich habe ihm was geschuldet! Und außerdem, warst du doch ohne hin die ganze Zeit beschäftigt mit deinem Training.“ „Ach ist das so? Und? Hat er sich wenigstens mal bei dir bedankt? Als Rektor dieser Schule sieht man ihn nur selten zum Essen. Und er hat dich all die Jahre gedemütigt und gemoppt. Und nur weil er uns im Kampf gegen ‚Du weißt schon wem‘ geholfen hat, ist er dadurch nicht gleich ein netterer Mensch!“ protestierte sie weiter. Harry murrte wieder. „Ginny… ich weiß, dass er nicht gerade der Freundlichste auf der Welt ist. Aber er hat mir körperlich nie etwas getan. Es gibt schlimmere Menschen als ihn! Und eigentlich… ist er doch nur ein recht Strenger Lehrer gewesen. Jeder Lehrer hat seine eigenen Lehrmethoden.“ Versuchte er ihn nun in Schutz zu nehmen. „Aber diese Lehrmethoden sind Falsch Harry! Ich bin zwar kein Lehrer! Aber sollte man einem Schüler nicht dazu ermutigen besser zu werden anstatt ihn runter zu ziehen? Noch dazu war er parteiisch! Er hat Griffendor immer grundlos Punkte abgezogen während Slytheren für jeden Scheiß Punkte bekommen hat. Außerdem warst du doch genauso gegen ihn. Ich verstehe dich einfach nicht mehr… Auch seid dem dieser Tobias aufgetaucht ist hängst du nur noch mit ihm rum. Ich habe ihn zwar eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen. Aber ich fand ihn merkwürdig. Mensch Harry…“ Harry rollte mit den Augen. „Willst du mir jetzt alles vergangene vorhalten was Snape alles getan hat und dass das alles unfair war? Was willst du von mir hören? Ja! Er war unfair! Ja er hat mich gemoppt! Aber das ist vorbei! Wenn du seine Erinnerungen gesehen hättest, dann wärst du jetzt auch anderer Meinung. Außerdem hat er sich seid dem Fall von Voldemort zum Besseren verändert. Er ist jetzt Schulleiter. Und ich finde er versucht das beste aus seiner Situation zu machen. Es sind schon genug Leute gegen ihn! Mich würde es nicht wundern, wenn er Täglich hunderte von Briefen von Eltern bekommt, weil er jetzt Schulleiter ist! Nein! Weil er überhaupt noch hier auf der Schule arbeitet! Oder noch besser! Weil er überhaupt noch lebt! Die meisten wollen ihn in Askaban sehen! Reicht es denn nicht als Bestrafung, dass ihn keiner mehr traut? Reicht es denn nicht, dass er all die Jahre nicht hatte frei sein können? Und Tobias ist wieder von der Schule runter gegangen! Seine Eltern sind weggezogen und er musste mit! Super was? Also hör auf dich wegen Tobias zu beschweren! Was willst du eigentlich Ginny?“ Ginny hörte die Worte von Harry und stand wieder auf um sich vor den sitzenden zu stellen. „Mein Gott! Was hat er mit dir gemacht? Ich will meinen Harry Potter zurück! Ich will, dass du mir zeigst, dass du mich liebst! Ich will, dass du Snape mal aus deinem scheiß Kopf verbannst! Bin ich dir denn nicht mehr wichtig?“ Harry sah zu ihr auf und seufzte leise. „Ginny… durch den Krieg bin ich zu einigen Erkenntnissen gekommen. Durch das eine Jahr mit der Suche nach den Hokruxen und den Erinnerungen von Snape… sehe ich viele Dinge mittlerweile mit anderen Augen. Bitte Ginny… sag so was nicht… Ich liebe dich. Ich möchte dich nicht verlieren verstehst du? Aber…“ „Aber was? Entschuldige wenn ich dich unterbreche! Aber zurzeit habe ich nicht das Gefühl, dass ich dir Wichtig bin, noch dass du mich liebst! Und dafür, dass ich dir wichtig bin, scheinst du ja alles da für zu tun, um das Gegenteil zu beweisen! Ich fühle mich von dir Ignoriert, Harry! Ich habe das Gefühl, dass du nicht mehr derselbe bist wie vorher…“ in Ginnys Augen sammelten sich vor Wut tränen, welche langsam ihre Wangen runter liefen. „Ginny…“ Harry atmete noch mal tief durch und stand langsam auf. „Ich kann nachvollziehen, dass du dich so fühlst und dass du dich zurückgesetzt fühlst. Aber ob du es glaubst oder nicht… ich habe mich auch verändert. Ich liebe dich Ginny. Aber ich möchte anderen Menschen helfen, wenn ich es kann. Ich habe meine Prioritäten etwas geändert. Ich sehe alles aus ganz anderen Augen.“ Ginny schniefte und trat einen Schritt zurück. Sie konnte nicht glauben was er da sagte. „Prioritäten… Wenn Ich nicht einer deiner Prioritäten bin… dann ist es wohl besser wir trennen uns!“ „Aber Ginny… so habe ich das nicht gemeint!“ Harry versuchte verzweifelt sich zu erklären. Doch statt es ihr klar zu machen ritt er sich eher noch viel weiter rein. „Doch das hasst du Harry! Lass mich in Ruhe! Mach was du willst! Aber lass mich in Ruhe!“ Noch bevor Harry sie fest halten konnte hatte Ginny sich umgedreht und war weinend ins Schloss verschwunden. Wieder blieb Harry allein zurück und ließ seine Schultern hängen. „Es tut mir leid…“ flüsterte er leise als stände Ginny noch vor ihm und setzte sich wieder auf die Bank. Er fühlte sich miserabel. Andererseits fühlte er sich auch erleichtert. Er hatte ohne hin nicht das Gefühl gehabt, dass er Ginny das geben konnte was sie wirklich brauchte. Aber die Schuld für ihre Trauer zu tragen, jemanden so weh zu tun, war weiß Gott kein gutes Gefühl. Im Gegenteil, es zerbrach ihm fast das Herz. Vielleicht war es auch keine wirkliche Lebe, welche er für Ginny empfand. Zumindest nicht diese Art von Liebe, welche Ginny sich wünschte. Er mochte sie, daran gab es überhaupt keinen Zweifel. Aber wenn er immer mehr so darüber nachdachte, dann mochte er sie viel eher wie eine Schwester, wie als seine wirkliche Freundin. Wie er schon heute Mittag darüber nachgedacht hatte, versuchte er sich eine Zukunft mit Ginny vorzustellen. Und er konnte es sich irgendwie nicht wirklich vorstellen. Sicher sie hatte ihn immer unterstützt. Sie hatte ihre Prioritäten für ihn zurückgestellt. Und was machte er? Ließ sie einfach hängen. Kurz schüttelte er den Kopf über sich selbst. Nein, er liebte sie nicht so sehr, als dass er dasselbe für sie tun könnte. Ginny hatte eine feste Zukunft vor Augen. Das hatte sie ihm einmal erzählt. Und es war keine Zukunft, welche er anstrebte. Er hatte zwar fest vor Auror zu werden. Aber mit Ginny eine Familie gründen? So wie ihre Eltern? Es war nichts falsch daran. Er mochte ihre Eltern. Er hatte das Gefühl gehabt, dass sie fast auch seine Eltern waren. Und sie taten alles für ihre Kinder. Hatten vieles zurück stecken müssen um für ihre Kinder da zu sein. Auch wollte er nicht falsch verstanden werden. Er mochte Kinder. Sicher hätte er gerne später selbst welche, aber jetzt? Jetzt Wo er noch ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn arbeitete? Wieder schüttelte er den Kopf. Nein, seine Zukunft wollte er nicht so verplanen wie Ginny es gerne hätte. Er wollte Frei sein und mal was von der Welt sehen. Und sich vielleicht Später einen Festen Wohnsitz schaffen. Das konnte er allerdings nicht mit Ginny nicht. Und er wusste genau, dass Ginny da nicht mit machen würde. So sah er zum Schloss hoch wobei man schon Kerzenlicht aus den Fenstern schimmern sehen konnte. Es war dunkel geworden seid dem er hier draußen gestanden hatte. Vielleicht sollte er sich langsam auf den Weg ins Innere des Schlosses machen. So setzte er sich langsam in Bewegung und ging in das neue alte Gebäude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)