The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Kapitel 12: Gedanken -------------------- Harry hatte währenddessen den Griffendor Turm erreicht und hatte immer noch wütend der fetten Dame das Passwort entgegen geraunzt. Diese beschwerte sich natürlich über die Unhöflichkeit des jungen Mannes, schwang sich jedoch auf und gab den Weg zum Gemeinschaftsraum frei. Gerade wollten ihm Hermine und Ron entgegenkommen als sie ihn sahen, doch bemerkten sie, dass Harry nicht gut drauf war. Was war nur passiert, dass Harry so wütend war? Die beiden sahen sich kurz an und entschlossen ihn erst einmal in ruhe zu lassen und ihn später darauf an zu sprechen. Doch Ginny hatte ihn ebenfalls gesehen und war zu neugierig, als dass sie ihn jetzt in Ruhe zu lassen konnte. So ging sie ihm nach und fand ihn schließlich im Schlafraum der Jungen auf seinem Bett sitzen. Kurz wartete sie noch einen Moment, ehe sie zu ihm ging und sich neben ihn setzte. Sie liebte diesen Mann neben sich. Und trotz, dass sie eifersüchtig auf Tobias war wollte sie doch gerne wissen was los war. „Harry?“ fragte sie nun deutlich ruhiger als sie es noch am Morgen zu vor getan hatte. „Was ist los? Möchtest du darüber reden?“ Doch Harry sah nur kurz überrascht zu ihr, wandte sich aber von ihr ab. „Nein Ginny. Ich möchte nicht darüber reden.“ Schließlich wusste Ginny nicht was das eigentliche Problem zu vor gewesen war. „Ich kann dir nur sagen, dass ich ab jetzt wieder mehr Zeit für dich habe. Mach dir also keine Sorgen.“ Es klang mehr Schnippisch, als dass Harry selbst seiner Aussage glaubte. „Könntest du dann jetzt bitte gehen? Ich möchte für etwas allein sein.“ Bat er sie unfreundlicher als er wollte. Diese verzog leicht das Gesicht und stand auf. „Na, wenn du nicht mal deiner Freundin vertraust, dann weiß ich nicht ob das hier alles noch einen Sinn macht. Ich möchte dir helfen Harry. Aber ich kann dir nicht helfen, wenn du mich nicht lässt!“ Kam es nun doch etwas zickig von ihr. Doch Harry fuhr herum und sah sie genervt an. „Geh einfach! Lass mich in Ruhe!“ wurde er nun lauter und Ginny sah ihn nun doch etwas verletzt an. Ehe sie dann sauer ihr Gesicht verzog und ging. Seufzend ließ Harry sich zurück aufs Bett fallen und sah an die Decke. Was hatte er denn erwartet? Das Snape sich wirklich bei ihm bedanken würde? Oder dass er sich entschuldigen würde? Nein. Das war nicht Snape. Aber hatte dieser es denn so als Nebensache abtun müssen? Er hatte sich verdammt noch mal sorgen um den Typen gemacht. Und er wischte es ab, als wären es ein paar Brotkrümel gewesen welche noch auf dem Tisch lagen. Kurz schloss Harry die Augen, riss sie aber sofort wieder auf als er wieder diese Bilder sah. Wie Severus vor ihm lag, mit Blutbeschmierten Klamotten. Unfähig sich zu bewegen und immer blasser werdend. Müde und abgekämpft hatte er ihn angesehen. Und er selbst war zu geschockt gewesen als, dass er ihm noch hätte helfen können. Tränen füllten sich in seinen Augen und trübten sein Blickfeld. Langsam liefen einzelne Tränen aus dem Augenwinkel und tropften auf das Bettzeug. Wenn er so genau darüber nachgedachte, war er es denn nicht selbst schuld, dass Snape hatte so leiden müssen? Auch in den ganzen Jahren. Das einzige was Snape immer von ihm damals verlangt hatte war, sich an die Schulregeln zu halten und sich auf die Schule zu konzentrieren. Und was hatte er getan? Er hatte sich immer wieder unnötig in Gefahr gebracht. Hatte Snape als für ihn unwichtig abgestempelt. Er war wie die anderen Schüler gewesen. Er hatte nur auf ihn gehört, wenn es sein musste, nur um keine Strafaufgaben machen zu müssen. Und jetzt? Jetzt nachdem er alles wusste was dieser Mann all die Jahre erleiden musste, was er für ihn getan hatte… War dieser Mann ihm umso viel wichtiger geworden. Leise schniefte er und drehte sich auf die Seite. Und rollte sich zusammen. Zog die Beine an seinen Körper und versank langsam in Selbstmitleid. Die Wut, welche er zu vor auf Snape hatte, war verraucht. Langsam schweifte sein Blick zum Fenster. Wenn die Nacht vorbei war, waren es noch 5 Tage bis Snape sich dem Zaubereiministerium stellen musste. Vielleicht hatte der Mann ja selbst Angst und wusste nicht wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte? Vielleicht war er aber auch einfach überfordert mit der Situation, dass ihm jemand helfen wollte. Und dadurch war er so festgefahren, dass er einfach nicht anders konnte als Unfreundlich zu sein. Aus Angst angreifbar zu sein. Wohl aus Angst, dass er, Harry Potter, würde diese Art der Schwäche ausnutzen. Wie hatte Snape ihn immer beschrieben? Er war wie sein Vater. Arrogant und faul. Doch war er wirklich so wie sein Vater? War der Mann wirklich der Meinung er wäre wie sein Vater? Der auf jedem der ihn nicht passte nur herum hackte? Plötzlich musste er an Draco denken. Als es darum ging, Harry Potter zu verraten, hatte dieser es nicht getan. Warum eigentlich nicht? Er hatte nie eine Antwort darauf bekommen. War er vielleicht auch nicht so wie er sich gegeben hatte? Als sie im Malfoy Manour waren, hatte Harry genau gesehen, dass Draco ihn erkannt hatte. Trotz des Druckes von Belatrix und seinem Vater Lucius, hatte er nichts gesagt. Harry hatte die Angst in seinen Augen gesehen, wie er am Kämpfen gewesen war. Wie er mit sich gerungen hatte das richtige zu tun, trotz der Angst, welche in Dracos Gesicht stand. Vielleicht sollte er mal mit Draco darüber reden. So weit er gehört hatte, hatte er durch die ganze Sache auch zu leiden. Er tat zwar so als wäre alles wie immer, aber auch ihn hatte der Krieg gezeichnet. Er hatte es nur Narzissa zu verdanken, dass er die Schule beenden durfte und nicht in Askaban gelandet war. Die Frau selbst hatte sich nach all der ganzen Zeit von Lucius Malfoy getrennt und wieder ihren alten Nachnamen Black angenommen. Doch wo lebte Draco jetzt? Lebte er bei seiner Mutter? Oder lebte er bei seinem Vater, wenn er nicht in Hogwarts war? Wieder seufzte Harry auf. Warum machte er sich überhaupt Gedanken über diesen Jungen? Er hatte ihn schließlich auch nur schikaniert. Aber bei weitem nicht so sehr wie James und Sirius es bei Snape getan hatten. Er hatte mal mitbekommen, dass Snape Dracos Pate war. Hatte er es vielleicht diesem zu verdanken, dass Draco es nie so weit getrieben hatte? Weil er wusste wie es war, so gemoppt und geärgert zu werden, dass man selbst an sich zweifelte? Plötzlich ging Harry ein Licht auf. Natürlich! Es waren Selbstzweifel. Er erinnerte sich an das Gespräch am See. Snape hatte ihm doch gesagt, dass er sich um wichtigere Dinge als um ihn kümmern sollte. Ihm war auf einmal klar, dass Snape sich mit diesem Satz zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und kurz darauf versuchte einen Rückzieher zu machen. Hatte dieser Mann denn wirklich den Eindruck so unwichtig zu sein? Empfand er es wirklich so dass sich keiner für ihn als Mensch interessierte? Dass es keinen interessierte, wie er dachte, wie er fühlte? Langsam setzte Harry sich wieder auf und ging zum Fenster um weiter hinaus zu sehen. Sicher er hatte Snape dabei gesagt, dass er ihn nicht als unwichtig erachtete. Aber wenn er so darüber nachdachte, glaubte er nicht, dass Snape ihm das abgekauft hatte. Warum auch? Nach all den Jahren und nach all der Schikane sollte plötzlich der Sohn von berüchtigten James Potter ihn als wichtig ansehen? Sicher war Howarts ohne Snape nun mal nicht Hogwarts. Genauso wie es für McGonagall und Hagrit der Fall war. Er war ein fester Bestandteil dieser Schule. Sicher, seine Ansprüche waren hoch. Aber alle, welche seinen Kurs später gewählt hatten, sind später viel erfolgreicher in ihrem Job als diejenigen, welche nicht auf Hogwarts waren oder von Slughorn unterrichtet wurden. Wenn er so darüber nachdachte, war Snape wirklich kein schlechter Lehrer. Nein, er war einer der besten. Eben weil er so streng war, weil er eben volle Aufmerksamkeit und Konzentration verlangte. Eben weil er einfach Disziplinen erwartete und dass die Schüler alles gaben. Schließlich taten es die Schüler für sich und nicht für ihn. Auch wenn er darüber nachdachte, hatten alle die nach Hogwarts auf eine weitere führende Schule gegangen waren ihre Prüfungen und ihren Job mit Bravour bestanden. Sie waren einer der Angesehensten Leute in ihrem Job. Und dazu kam, dass es noch keinen gegeben hatte, der das Gegenteil beweisen konnte oder bewiesen hatte. Sicher machte er dadurch trotzdem keinen besseren Eindruck auf die Neuankömmlinge. Das war ihm klar. Und wohl möglich dachten diejenigen, die trotzdem ihren Abschluss bei ihm gemacht hatten, heute immer noch genauso darüber. Aber denn noch machte es den Mann doch nur noch wertvoller. Oder etwa nicht? Er dachte über die Geschichten und Gerüchte über Snape nach. Als Fledermaus verschrien. Angeblich wäre er ein Vampir und würde jedem das Blut aussaugen. Es würde ihn nicht wundern, dass Snape über diese Gerüchte bescheid wusste. Aber warum tat er nichts dagegen? Warum zeigte er nicht, dass es nicht so war? Er selbst zumindest glaubte nicht mehr an diese Geschichten. Sie waren zwar Amüsant und es trieb jedem die Bilder in die Augen, die man sich bei diesem Mann gut vorstellen konnte. Aber um ehrlich zu sein, wenn man ihn sich genau betrachtete, ließ er einfach nur niemanden an sich heran. Egal was die Leute sagten. Egal was die Leute von ihm hielten. Er machte seinen Job. Und je abschreckender die Geschichten über ihn zu sein schienen. Um so eher würde er erreichen, dass die Schüler ihn nur zum Unterricht sahen. Langsam trat Harry wieder zur Tür. Er sah kurz auf die Uhr und verzog leicht das Gesicht. Es war bereits Sperrstunde. Eigentlich hatte er an der frischen Luft spazieren gehen wollen um weiter nach zu denken. Gerade als er wieder zurück zum Bett gehen wollte ging die Tür auf. Die anderen Griffendors kamen gähnend rein und waren der Meinung sich jetzt hin legen zu müssen. Kurz sprachen sie noch über belanglose Sachen. Hermine und Ron hatten sich vorgenommen erst am nächsten Tag mit Harry zu reden. Schließlich war es schon spät und das könnte durchaus auch ein längeres Gespräch werden. Als sie alle in ihren Betten lagen und eingeschlafen waren, schweiften Harrys Gedanken wieder zu Snape ab. Er konnte ohne hin nicht schlafen. Und so bald er die Augen zu machte, hatte er wieder diese Schrecklichen Bilder vor Augen. Stunden über Stunden versuchte er sich schließlich anderweitig zu beschäftigen, bis der nächste Morgen anbrach. Als endlich der nächste Morgen angebrochen war, war Harry früh auf den Beinen und hatte sich fertig gemacht. Er hatte noch den Rest der Nacht über nachgedacht und hatte beschlossen noch mal mit Snape zu reden. Jedoch wollte er erst einmal Frühstücken und sich seine Worte zurechtlegen. Als er in der großen Halle angekommen war, sah er nicht viele Schüler und ebenso wenige Lehrer am Esstisch sitzen. Kurz sah er sich um und entdeckte Snape in der Mitte des Lehrertisches sitzen. Neben ihm McGonagall, welche sich mit Snape zu unterhalten schien. Dann sah er sich in der halle um und sah ebenfalls Malfoy auf seinem Platz sitzen. Er sah mitgenommen aus. Und die Tatsache, dass er alleine da saß ließ darauf schließen, dass selbst sein Haus sich wohl von ihm abgewandt hatte. Zumindest vermutete er das. Doch ob es tatsächlich so war, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Schließlich war es sehr früh und es war Wochenende. Vielleicht hatte dieser ebenso wenig schlafen können wie er und hatte beschlossen mal früher zum Frühstück auf zu tauchen. So setzte er sich auf seinen Platz und zwang sich eine Kleinigkeit zu Essen. „Severus… Irgendwas stimmt doch nicht.“ Mc Gonagall sah ihn an und deutete auf die leicht zitternde linke Hand des ehemaligen Lehrers. Sie machte sich sorgen um den Mann. Hatte dieser etwas nicht geschlafen? Oder hatte dieser Schmerzen? Doch Snape schnaubte nur verächtlich. „Mir geht es gut Minerva. Warum fragst du?“ zischte er sie leise an. Doch die alte Dame ließ sich nicht beirren. „Deine Hand Severus. Seid wann hast du das schon?“ fragte sie und sah ihn dabei weiter besorgt an. Doch sah Snape sie noch eine mit einem durchdringenden Blick an, ehe er dann selbst zu seiner Linken Hand sah, ehe er die Augen schloss. „Ich bin nur müde. Nichts weiter.“ Doch Minerva gab sich mit der Aussage nicht zu frieden. „Hattest du es schon bevor du Körperlich zu einem Kind verwandelt wurdest?“ Fragte sie weiter besorgt und war es mittlerweile schon daran gewöhnt Snape alles aus der Nase zu ziehen. Doch Snape seufzte. „Können wir das vielleicht später klären?“ fragte er dann doch recht genervt und sah zu Harry, welcher gerade reingekommen war und sich hingesetzt hatte. Minervas Blick wanderte zu dem Jungen Mann und nickte anschließend. „Ich werde darauf zurückkommen!“ sprach sie streng und Snape rollte innerlich mit den Augen. Als Draco aufstand um wieder zurück in die Kerker zu gehen sah Harry ebenso auf und sah Draco nach. Dann sah er noch mal kurz zu Snape und McGonagall, ehe er selbst aufsprang und ihm nach ging. Er hatte beschlossen doch mit Draco zu sprechen, jetzt wo dieser gerade allein war. Auf den Stufen zu den Kellergewölben fing er an nach Draco zu rufen. Dieser blieb schlagartig stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Draco! Ich möchte mit dir reden!“ Rief Harry aus doch Draco zischte und drehte sich mit einer schnellen Bewegung zu ihm um und funkelte ihn dabei sauer an. „Schön für dich! Aber ich will nicht mit dir reden! Lass mich in ruhe Potter!“ keifte er und wollte sich schon wieder abwenden und weitermarschieren. „Bitte Draco! Ich will mich entschuldigen! Und mit dir wie erwachsene Menschen reden! Ich weiß, dass es in deinem Leben beschissen läuft!“ Versuchte Harry ihn zu überreden nicht weiter zu gehen. Doch Draco zog seinen neuen Zauberstarb, drehte sich hastig um und richtete diesen auf Harry. Gerade noch Rechtzeitig war Harry stehen geblieben, sonst wäre er wohl noch genau in den Zauberstarb gerannt. Er hob die Hände und ging ein paar Schritte zurück. „Du hast keine Ahnung wie es mir geht Potter! Also tu nicht so als könntest du mich und meine Lage nachvollziehen!“ Draco zitterte etwas. Er hatte viel durch machen müssen und Harry schluckte kurz. „Draco. Ich weiß, dass ich es nicht nachempfinden kann. Aber ich kann mir durchaus vorstellen was du durch machen musstest! Und trotzdem…“ „Und trotzdem was? Was Ich erleiden musste? Ist das so, Potter? Hast du eine Ahnung, wie es ist von allen gehasst und als nicht vertrauenswürdig angesehen zu werden? Hast du eine Ahnung davon wie zerrissen meine Familie jetzt ist? Hast du auch nur die geringste Ahnung, was es hieß als Gefolgsmann unter einem Irren Schwarzmagier zu stehen, der jeden der ihm nicht passt nach belieben tötet? Kannst du das?“ Fragte er immer lauter werdend, während seine Hand, welche den Zauberstarb hielt, immer mehr zu zittern anfing. Harry Schluckte schwer. „Ich kann es zumindest erahnen Draco. Ich war auch lange allein, bis ich nach Hogwarts kam. Bitte Draco. Ich möchte, dass wir uns vertragen und uns benehmen können wie Erwachsene. Außerdem bin ich dir was schuldig!“ versuchte Harry es erneut, wobei Draco eine Augenbraue hochzog. Nur wiederwillig steckte er seinen Zauberstarb wieder weg und Harry atmete erleichtert aus. „Ich bin dir was schuldig. Wenn du mich damals auf eurem Anwesen verraten hättest, wäre der Tom Riddle nicht besiegt worden. Und ich weiß, dass du das alles nicht wolltest. Ich möchte mich bei dir bedanken. Und dir anbieten mit mir zu reden, wenn etwas ist.“ Erklärte er. Doch Draco betrachtete ihn immer noch skeptisch. „Was willst du wirklich, Potter?“ fragte er schließlich und als hätte Draco einen nerv getroffen, zuckte der angesprochen kurz und lächelte ihn unsicher an. „Na ja… Also es geht um Snape.“ Fing er an und Dracos Augen wurden schmaler. „Was soll mit ihm sein?“ fragte er gleich zurück. „Na ja, Ich dachte vielleicht könntest du mit mir zu seinen Gunsten aussagen?“ „Warum sollte ich? Ich dachte der Goldjunge reicht aus, um das Zaubereiministerium zu überzeugen ihn in Frieden zu lassen?“ Kam es nun spöttisch von ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch Harry seufzte. „Ich weiß nicht ob meine Aussage ausreicht Draco. Ich kann nur von meiner Sich berichten. Aber vielleicht würde es helfen, wenn es aus zwei verschiedenen Sichten erzählt wird. Ich habe gehört, dass Snape einen unbrechbaren Schwur für dich geleistet hat. Ich weiß nicht worum es genau ging. Aber ich weiß, dass es was mit dir zu tun haben muss. Draco… Wenn du dem Ministerium davon erzählst würde das bestimmt meine Aussage untermauern.“ Draco verzog leicht das Gesicht. „Ja der Schwur hatte mit mir zu tun. Aber ich habe nicht vor das alles breit zu treten, Potter. Das würde er nicht wollen. Und ehrlich gesagt, will ich das auch nicht.“ Stellte er sich stur. „Glaubst du, ihm gefällt, dass ich eine Aussage machen werde? Ich lasse mich auch nicht da von abhalten! Komm schon Draco! Ich weiß, dass er mehr für dich ist als nur ein Lehrer! Meinst du nicht du bist ihm ebenso was schuldig, wie ich dir was Schuldig bin?“ Harry war verzweifelt, das war Draco nicht entgangen. Und zum ersten Mal schien es als würde Draco ernsthaft darüber nachdenken. „Er ist mein Pate. Er gehört zu unserer Familie. Und ich respektieren diesen Mann. Und wenn er nicht möchte, dass ich eine Aussage mache, dann werde ich das auch nicht tun.“ Versuchte Draco noch mal seinen Standpunkt klar zu machen. „Also dann doch erst recht! Wenn wir beide nichts unternehmen wird er in Askaban landen! Willst du das etwa? Bedeutet das für euch Familie? Den anderen sich selbst überlassen?“ wurde nun Harry lauter. Er konnte nicht verstehen wie Draco so herzlos sein konnte. Doch auch Draco wurde langsam wieder sauer. „Du hast keine Ahnung über meine Familie! Bei uns geht es darum, dass man sich respektiert! Eine Sache die du nie gelernt hast! Du besitzt nicht mal so was wie Anstand und Respekt!“ Keifte er nun zurück. „Ich würde ihm ja helfen, wenn es was bringen würde! Aber glaubst du nicht, dass es unglaubwürdig rüberkommt, wenn ein Todesser versucht einen anderen Todesser vor dem Weg nach Askaban zu bewahren? Hast du eine Ahnung was das für ihn bedeuten könnte? Er könnte dann erst recht dort landen!“ Harry zuckte zurück und senkte den Blick. So hatte er das noch nicht gesehen. Dann aber sah er wieder zu dem blonden, wobei er die Verzweiflung in dessen Augen sehen konnte. Dracos Augen wurden Glasig und er könnte meinen, dass er eine Träne gesehen hatte. „Draco…“ versuchte er es nun um einiges ruhiger und ging langsam auf den Blonden zu. „Bitte… Wenn wir anbieten unter Veritaserum die Fragen zu beantworten, welche sie brauchen… dann wird er freikommen. Bitte mach mit Draco.“ Harry sah ihn bittend an und Draco senkte den Blick. Sein ganzer Körper war am Zittern. Langsam war Harry bei ihm angekommen und legte langsam seine Arme um den Gleichaltrigen. Sofort zuckte Draco erschrocken zusammen, wehrte sich aber nicht. „Gemeinsam können wir ihn davor bewahren. Und mein Angebot gilt dann auch weiterhin. Du kannst immer mit mir reden. Ich kann leider nur erahnen was du durch Machen musstest und musst. Aber ich habe auch keine Lust mehr, dass wir uns weiter streiten. Ich finde irgendwann muss auch mal gut sein.“ Erklärte er und nach einem langen Zögern nickte Draco dann anschließend und rückte etwas von dem Brillenträger weg. Er wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht, sah aber nicht auf. „Gut okay. Ich werde mit aussagen. Aber sag Snape nichts davon.“ Bat er ihn und sah dann endlich wieder zu dem anderen auf. Harry lächelte ihn dabei an. „Danke Draco. Das ist echt Mutig von dir.“ Versuchte er den schmaleren aufzuheitern. Und Draco konnte das lächeln nur traurig erwidern. Erst dann drehte Harry sich um und lief wieder die Treppe rauf, ehe er noch mal stehen blieb. „Ach… Draco?“ fragte er noch mal und drehte sich auf der Treppe zu ihm um. Draco sah ihn fragend an. „Hast du Lust mit mir und den Anderen nach Hogsmate zu gehen? Einen Drauf machen?“ fragte er und lächelte ihn an. Doch Draco war sich nicht so sicher ob er mit der ganzen Truppe mit gehen sollte. „Komm schon. Die werden dich schon nicht beißen!“ Lächelte Harry und nur wiederwillig nickte Draco und ging dann zurück zu seinem Gemeinschaftsraum. Harry lächelte noch breiter und machte sich ebenfalls auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Griffendors zu machen. Währenddessen war Snape auch wieder in sein Büro gegangen und hatte sich an den Schreibtisch gesetzt. Trotz das er das Jahr zuvor den Schuldirektor gemimt hatte, fühlte er sich hier immer noch sichtlich unwohl. Ihm waren seine Kerker lieber gewesen. Dort wo er seine ruhe hatte und nicht jeder Professor rein geplatzt kam, wenn es irgendwelche Probleme zu lösen galt. Er hatte einen Berg von Briefen vor sich und innerlich seufzte er. Die meisten der Briefe waren die von Eltern, welche der Meinung waren, dass er als Schulleiter nicht geeignet war und er doch auf Grund dessen die Schule zu verlassen hatte. Die Benotungen wären ihrer Meinung nach nicht mehr angemessen, seit dem Professor Dumbledor, dank Professor Snapes Handelns, gestorben war. Er wäre nicht der Richtige für den Posten und solle sich doch eine andere Tätigkeit suchen oder besser noch, gleich nach Askaban gehen. Eine Aussage welche Snapes Meinung nur noch bestärkte hier auf zu hören. Es gab keinen Platz mehr für ihn in Hogwarts. Und wenn er so darüber nachdachte, würde es auch bald so weit sein, dass die Eltern ihren Willen bekamen. Er hatte nie vor gehabt ein Schulleiter zu werden. Lieber würde er seinen eigentlichen Beruf nach gehen, wo für er so schwer gearbeitet hatte. Erst als die Tür auf ging wurde Snape aus seinen Gedanken gerissen. McGonagall trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Sie hatte einen besorgten Gesichtsausdruck angenommen und Snape wusste genau was sie wollte. Sie trat ganz einfach auf den Schreibtisch zu, an welchem Snape saß und betrachtete ihn weiter. „Kann ich ihnen helfen Minerva?“ fragte Snape dunkel wie immer. Bereits ahnend was die alte Hexe von ihm wollte. „Severus. Ich weiß ihnen geht es nicht gut. Sie sollten mit jemanden darüber reden und ihre Hand untersuchen lassen. Seid wann haben sie das Zittern in ihrer linken Hand.“ Fragte sie geradewegs heraus. Snape hingegen hob kurz eine Augenbraue. Hatte die alte Frau denn nicht genug andere Sorgen als das? „Mir geht es gut Minerva. Machen sie sich keine Gedanken.“ Erklärte er nur und wollte offensichtlich nicht weiter darüber reden. „Nun. Ich habe gesagt, dass ich darauf zurück kommen werde Severus. Sie haben gesagt, dass wir später darüber reden. Jetzt ist Später. Also?“ merkte die gute Frau an und setzte sich vor ihn auf die andere Seite des Schreibtisches. Und machte somit klar, dass für sie das Thema nicht beendet war und somit auch nicht lockerlassen würde. Doch Snape schnaubte genervt. Versuchte sich wieder auf die Briefe zu konzentrieren. Doch wieder erhob Minerva ihre Stimme. „Ich habe den ganzen Tag Zeit.“ So murrte Snape wieder auf, ließ aber seinen Blick auf den Briefen. „Seid dem ich von den Toten auferstanden bin.“ Gab er knapp von sich. Minerva sah ihn überrascht und zur gleichen Zeit noch besorgter an. „Sie meinen sie haben sich nicht von dem Angriff erholt? Sind es die Nerven? Sie sollten das untersuchen lassen.“ Wiederholte sie, doch Snape sah sie nun durchdringend an. „Ich weiß es nicht Minerva. Aber ich entscheide wann ich was untersuchen lasse. Und Ich sehe keinen Grund dies jetzt zu tun. Mir geht es gut. Also, würden sie jetzt bitte diese Räumlichkeiten verlassen und mich nicht länger damit nerven!? Ich habe noch viel zu tun bis ich zur Anhörung muss.“ Erklärte er und wandte sich wieder den Briefen zu. Minerva schluckte kurz und sah Snape noch eine weile lang an. Doch als es nicht den Anschein machte, dass dieser noch etwas sagen wollte, stand sie schließlich doch auf und ging. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um den Mann. Trotz, dass er den Anschein machte, eiskalt zu sein und noch darüber hinaus nicht vertrauenserweckend, so wusste sie es besser. Snape war ein Lieber und emotionaler Mensch. Sie wusste, dass alles an ihm nur Fassade war. Langsam erinnerte sie sich zurück zu der Zeit, zu welcher Snape noch selbst nach Hogwarts zur Schule gegangen war. Er war so ein fleißiger und schüchterner Junge gewesen. Und hatte es schon damals nicht Leicht gehabt. Und dennoch hatte er sich durchgeschlagen. Er hatte viel erreicht und war in seinem Fach, ein wahrer Meister. Wahrscheinlich der Beste, welchen es jemals gegeben hatte. Doch hatten ihn die Erfahrungen so werden lassen, wie er heute nun einmal war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)