Hot Touch von TravelFeet ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Jan hielt die Hände ruhig am Steuer. Durch die lange Fahrt war seine Wut etwas verraucht. Anstatt in die Stadt zu fahren, hatte er eine Strecke durchs Hinterland gewählt. Die Natur tat gut und während der Fahrt kam ihm nur ein Auto entgegen. Bilder der letzten Reisen gingen ihm durch den Kopf und er rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er fragte sich seit wann er es zuließ, dass Hannah ihn so beeinflusste. Er war ein erwachsener Mann und hatte immer gewusst was er wollte und es sich dann auch genommen. Aber bei Noah....da war es diesmal irgendwie anders. Wahrscheinlich hatte sie recht. Immerhin war ihm in letzter Zeit stark aufgefallen wie sich der Kleine immer mehr von ihm entfernte. Ob Noah gemerkt hatte, dass er ihn immer im Auge behalten hatte? Ob ihm das unangenehm war? Vielleicht hätte er sich schon damals in der Bar weniger als Beschützer aufspielen sollen. Dann wäre Noah vielleicht nicht weggelaufen. Man, hatte es lange gedauert bis er erfahren hatte, dass er gut zu Hause angekommen war. Er hätte ihn lieber selbst bis zur Wohnungstür gebracht. Vielleicht war da ja doch etwas zwischen Hannah und Noah. Auch wenn beide es vehement abstritten. Jan trat das Gaspedal durch. Wenn seine Gedanken abschweiften spürte er wieder Noahs Haut unter seinen Händen, als er diesen am Strand eingecremt hatte. Er hatte einfach nicht widerstehen können. Und dann letzte Nacht.. auf der Couch am Kamin.... Natürlich hatte er so nicht mehr viel weg arbeiten können. Aber wenn man schon abgelenkt werden musste und nichts mehr schaffte, dann doch wenigstens auf diese süße Art. Er grinste . Es war das erste Mal, dass er sich zu einem so viel jüngeren Mann hingezogen fühlte. Wieso eigentlich? Und wann hatte dieses Gefühl begonnen? Es hatte sich irgendwann einfach so in ihn hinein geschlichen. Und was meinte Hannah damit, dass die beiden sich bereits geküsst hätten... Irgendwie konnte und wollte er sich dieses Bild gar nicht erst vorstellen. Am Strand als Noah so schnell zum Auto zurück gewollt hatte, da wollte er mit ihm Klartext reden, ihn am Arm greifen und es unter vier Augen klären. Wieso hatte ihn Paula nur so in Beschlag nehmen, ihn am Arm packen und sich so anbiedern müssen. Auf der Rückfahrt hatte er versucht durch den Rückspiegel kurz Blickkontakt mit Noah aufzunehmen, aber dieser hatte nur irgendwie schlecht gelaunt aus dem Fenster gestarrt und Jan hatte nicht deuten können was in ihm vorging und woran es lag. Als er schließlich wieder bei der Finca ankam, lief ihm Paula entgegen. „Hey du warst Stunden weg, wir dachten du würdest längst da sein wenn wir vom Joggen zurückkommen, aber da warst du immer noch verschwunden.“ „Ich hab etwas die Zeit vergessen.“, rechtfertigte Jan sich schlicht und griff sich dabei in den Nacken, den er leicht rieb. „Hab dich vermisst Großer.“, Paula zupfte während sie das sagte leicht an seinem Hemd herum. Er lächelte nur kühl. Sie schien seine Zurückhaltung jedoch gar nicht zu bemerken. „Saaag mal möchtest du nicht noch mit mir mit in mein-“ Sie konnte den Satz nicht mehr beenden, denn in diesem Moment stürzte Hannah aus der Tür der Finca, rannte auf Jan zu und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige: „Du hättest dich wenigstens mal melden können, dass du länger wegbleibst! Ich dachte dir wäre was passiert!“ „Es tut mir leid.“, sagte Jan und fasste ihr mit leichtem beruhigendem Druck an beide Schultern. Als er über sie hinweg sah, sah er Noah mit verschränkten Armen in der Tür stehen, doch als er ihn grüßen wollte, drehte Noah ab und verschwand wieder in die Finca. Scheiße... „Naja jetzt bist du ja da...“, murmelte Hannah. Paula deutete in Richtung des türkis glitzernden Wassers: „Ich schlag vor wir schwimmen eine Runde, ich mix uns Cocktails wenn wir alles noch da haben vom letzten Einkauf!“ „Gute Idee. Soll ich Noah holen?“, fragte Jan schnell. Hannah schüttelte den Kopf: „Sie hat es ihm vorhin auch schon vorgeschlagen, aber er will nicht ins Wasser. Wollte er ja schon am Meer nicht. Irgendwie ist Wasser nicht so sein Element. Er meinte er findet es langweilig.“ Bis in die Nacht saßen sie mit zwei Fackeln am Pool , schwammen erst und tranken dann Bier und Cocktails und quatschten. Als die Dämmerung eingesetzt hatte war auch Noah dazu gekommen und hatte sich mit einem Bier zu den Mädels gesetzt. „Ist doch schön oder? Einfach mal nur dasitzen...entspannen...die Grillen zirpen hören...“, flüsterte Hannah und kicherte. „Pass lieber auf, dass du nicht gleich deine Haare in die Fackel hältst!“, lachte Paula und zog Hannah etwas weiter zu sich. „Hm langsam kühlt es echt etwas ab...kannst du mir mal eine der Decken rüber geben Noah?“, fragte Hannah, nachdem sie näher an Paula gerückt war. „Klar.“, er warf ihr eine zu. „Oh nein was soll denn der Scheiß jetzt?“, seufzte Paula. „Wieso was ist denn?“, Noah sah zu ihr. „Na merkt ihr nicht das Tröpfeln?“, kaum hatte sie es ausgesprochen goss es auch schon wie aus Eimern. „Ach nur ein kurzer Platzregen. Der Schauer hört sicher gleich wieder auf.“, versuchte es Jan. Der Regen nahm jedoch immer mehr zu und löschte nach und nach die Fackeln. Schnell waren alle vier durchnässt wie begossene Pudel. „IGITT!“, die Mädchen rannten kreischend in Richtung der Finca und hielten sich dabei, eine Decke über den Kopf. Noah wollte den Beiden gerade folgen, als Jan ihn am Arm festhielt: „Wollen wir noch eine Runde schwimmen?“ „Im Regen?“, Noah sah ihn an. „Klar , guck mal wie schön es auf die Wasseroberfläche prasselt und nass sind wir doch eh schon.“ „Es ist so dunkel...“ „Hast du Angst dass du gegen die Wände schwimmst?“, Jan grinste. Noah wischte sich ein paar Haare aus der Stirn, die ihm im Gesicht klebten, dann sagte er leise: „Ich geh lieber rein.“ „Man du bist wirklich so wasserscheu wie die Beiden gesagt haben.“ „Komm lass uns reingeh-HEY!“, Noah wurde blass als Jan ihn schubste und er rückwärts stolperte und samt Klamotten ins dunkle Wasser des Pools fiel. Prustend strampelte er sich hoch und versuchte hektisch an den Beckenrand zu kommen. „BIST DU BESCHEUERT!“, brüllte er Jan an und ruderte panisch mit den Armen. „Ist doch nicht so schlimm.“ „ICH KANN NICHT SCHWIMMEN DU IDIOT!!!“, verzweifelte strampelnd und Wasser hoch spritzend griff Noah nach der Kante, rutschte wieder ab und ging erneut unter. Jan zögerte keine Sekunde und sprang sofort hinterher. Noahs Kopf über Wasser haltend zog er ihn ein paar Meter durchs Wasser. „Ganz ruhig. Ich hab dich. Gleich wird es flacher dann...kannst...du stehen... jetzt!“ Noah war immer noch leichenblass und zögerte, ehe er aufhörte wie bescheuert mit den Armen zu rudern und die Beine wieder normal ausstreckte. Tatsächlich. Hier war der Pool flacher und das Wasser reichte ihm nur noch bis knapp unter die Brust. Schlagartig wechselte Noahs Gesichtsfarbe von weiß zu rot: „Ich...weiß...was du jetzt denkst...der Typ ist erwachsen und kann nicht schwimmen...was für ein...Witz..“, keuchte er und war immer noch ganz außer Atem. Sein Herz raste. Er schämte sich so. „Ach halt die Klappe! Es tut mir so leid!“, Jan strich Noahs klatschnasse Haare hinter dessen Ohren. „Weißt du...Es hat mir nie jemand beigebracht...“, versuchte Noah sich weiter zu rechtfertigen und auch damit es nicht still wurde. Jan sah ihn nur an und hielt ihn immer noch fest. „Ich glaub du kannst mich ...jetzt loslassen...“, hauchte Noah. Keiner der Beiden wollte den Blickkontakt als erster lösen. Ein kleiner Wassertropfen perlte von Noahs Haaren herunter, lief über seine Wange und schließlich über seine leicht geöffneten Lippen... „Ich hab gesagt halt die Klappe!“, wiederholte Jan mit festerer Stimme, griff ihm in den Nacken, zog den nassen, immer noch etwas zitternden Noah so an sich und küsste ihn. „Nicht...“, flüsterte Noah noch gegen Jans Lippen, griff dann aber in dessen Hemd und drückte sich nur noch enger an ihn. Das war auch der Moment in dem sein Gehirn sich komplett abmeldete. Schauer um Schauer jagten durch seinen Körper und anstatt den Kuss zu lösen, küssten sie sich nur noch leidenschaftlicher. Jan fuhr mit seinen großen Händen unter Wasser unter Noahs Shirt und sie stolperten beide ein paar Schritte rückwärts. Schließlich packte Jan ihn an den Hüften und hob Noah auf den Beckenrand. Noah beugte sich etwas zu dem noch im Wasser stehenden Jan runter und sie küssten sich erneut während Jan das Shirt immer weiter hochschob, das Noah wie eine zweite Haut feucht am Körper klebte. Sofort rutschte Noah auf dem Hintern ein Stück zurück, zog sich das Shirt aus und sah wie Jan vor ihm aus dem Wasser stieg, sich hinkniete, eine Decke hinter Noah ausbreitete, ihn auf den Rücken drückte und sogleich über ihm war. Während Noah auf dem Rücken lag und zu Jan über sich aufsah, vergaß er für einen Moment zu atmen. Es war als würden alle aufgestauten Gefühle auf einmal aus ihm herausbrechen. Er hatte noch nie im Leben so intensiv für jemanden empfunden, sich so schwach und gleichzeitig so ekstatisch gefühlt. Jan küsste ein paar Regentropfen von Noahs Hals und spürte ebenfalls wie ihm immer heisser wurde. Der nächtliche Schauer lies langsam nach. Ihre Lust aufeinander nahm allerdings nur immer mehr zu. Mit zitternden Fingern fummelte Noah solange an Jans Hemd herum bis er es auf bekam und es von seinen Schultern riss. Seine Lippen bebten und er tastete über Jans harte Bauchmuskeln, ehe er ihm leicht in die Schulter biss und versuchte sich mit ihm zu drehen sodass er auch mal oben war. Dabei hatte er allerdings Jans Kraft unterschätzt und blieb weiter unter ihm, was ihn irgendwie nur noch mehr erregte. Als Jan begann ihm die Hose auszuziehen, hielt er ihn kurz am Handgelenk fest und fragte nervös: „Hier?“ „Hier...“, raunte Jan in sein Ohr. Minutenlang wanderten Ihre Hände und Lippen über den Körper des jeweils anderen, bis Jan schließlich langsam in Noah eindrang. Noah wollte nicht, dass der andere ihn aufstöhnen hörte und biss sich auf die Unterlippe. Doch Jan küsste ihn sanft auf die zusammengepressten Lippen und flüsterte: „Lass das ...ich will dich hören...“ Noah wollte etwas erwiedern doch genau in diesem Moment stieß Jan so hart und tief in ihn, dass er laut stöhnte, hochkam und die Finger in Jans Rücken vergrub. Schnell atmend lies er sich wieder zurück auf die Decke sinken und strich mit den Fingerspitzen über Jans sehnige Arme, die dieser links und rechts von ihm auf dem Boden abgestützt hatte. Der Sex wurde immer besser. Von Minute zu Minute traute auch Noah sich immer mehr und Jan wurde deutlich fordernder. Er wollte Jan spüren. So viel wie möglich. So hart und so schnell wie möglich. Sie bekamen gar nicht genug voneinander. Später wollte keiner der Beiden wirklich schon reingehen und die Zweisamkeit verlieren. In Decken gekuschelt, die unter dem Tisch gelegen hatten und vom Regen verschont geblieben waren, lagen sie also immer noch etwas erschöpft neben dem Pool und sahen hoch zu den Sternen.Noah strich nachdenklich über Jans Brust: „Jan ich-“, fing er an, doch in diesem Moment hörte er die Tür der Finca und Schritte, die sich in der Dunkelheit näherten. Leise fluchend versuchten sie sich so schnell wie möglich anzuziehen. Doch es war zu spät. „Hey ihr seit ja immer noch hier draußen, wir haben drinnen eine Flasche Whisky gefunden ...diese hier.... und vielleicht wollt ihr ja auch mit reinkommen und-“, in diesem Moment sah Paula die beiden unter Decken am Boden liegen, dann die verstreuten Klamotten.....und lies die Flasche fallen, die klirrend in tausend Scherben zersprang.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)