School Days: 2. Streich von Naralessa (Alltagssorgen) ================================================================================ Kapitel 15: Die Jagd beginnt! ----------------------------- Regungslos und unbemerkt saß die vermummte Gestalt auf ihrem Ast hoch über dem Boden in der Krone eines Baumes und beobachtete die Aktivitäten der drei Männer. Sie wollte nicht recht schlau aus deren Aktionen werden, aber noch viel seltsamer fand sie, dass die drei wohl versuchten möglichst unbemerkt ihre, was- auch- immer sie- da- taten, durchzuführen. Dass sie inzwischen von drei Seiten beobachtet wurden, merkte keiner.   Zufrieden lächelnd klopfte Luzifer sich die Hände an der Hose ab, „Wollen wir doch mal sehen, wer zuletzt lacht.” knurrte er finster, seine Hochstimmung wurde von seiner Tochter zunichte gemacht, die lässig an einem Baum gelehnt dastand und den Vätern zusah: „Hoffentlich nicht Ihr Herr Vater.” verblüfft starrten alle drei Väter Sheireen an, sie lächelte süffisant und stieß sich von dem Stamm ab. „Wisst ihr nicht?” sie schwebt auf ihren Vater zu und raunte ihm ins Ohr, so dass es auch die anderen beiden verstanden „Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam.” Luzifer zuckte zurück und starrte seine Tochter an, „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?” fauchte er sichtlich erbost. Sheireen beeindruckte das nicht im Geringsten, mit hocherhobenem Kopf drehte sie ihm den Rücken zu, über die Schulter rief sie ihm noch entgegen, „Das kommt ganz darauf an, wer der Gegner ist.” dann verschwand sie endgültig.   Sie lies drei Väter zurück, die sich mächtig dumm vorkamen „Habt ihr auch dieses Gefühl, dass das Mädel mehr weiß, als wir?” brummte Damian und verschränkte seine Arme. Taishos Augen suchten die Luzifers. Der hatte die Lippen aufeinandergepresst und schüttelte entschlossen den Kopf, NEIN! Er würde nicht nachfragen! Das lies sein Stolz nicht zu! Entschlossen, dieses Problem selbst zu lösen verließen die drei Väter die Lichtung mit ihrer selbst erbauten Falle. Die Zwillinge hätten die paar Stricke bestenfalls einfallslos und primitiv genannt.   Einen Tag lang warteten die Väter ehe sie die Lichtung wieder aufsuchten, dort erwartete sie eine bittere Enttäuschung. Sie standen vor einem Trümmerhaufen, das was einmal der Käfig war, in dem die Beute festsitzen sollte, war nur noch ein Haufen Feuerholz und Altmetall. Eine Botschaft war an den Baum gepinnt, nein weniger eine Botschaft, mehr ein einziges Wort : `Lächerlich´   Damian riss den Zettel vom Baum und hielt ihn fest in der Hand, die Wut die alle Drei im Moment ausstrahlten, war beinahe körperlich fühlbar. Es knisterte und das Blatt Papier ging lichterloh in Flammen auf. Einzig die Asche rieselte von Damians Hand auf den Boden hinunter.   „Nun, meine Freunde, ich fürchte wir müssen einsehen, dass wir als Jäger nicht viel taugen.” Taisho ließ die Worte unbeantwortet im Raum stehen. Niemals hätte er gedacht so etwas einmal zu behaupten, er hatte sich immer für einen ganz passablen Jäger gehalten, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass die Methoden zu Jagen sich verändert und sie drei hier es verpasst hatten da mitzugehen. Damian seufzte „Es hilft ja alles nichts.” er stand auf und sah seine Freunde bedeutend an. Luzifer rieb sich in einer müden Geste über die Augen und nickte ergeben, auch Taisho wedelte nur kurz mit der Hand um sein Einverständnis kundzugeben. Damit war es beschlossen und nur wenig später standen die drei Väter mit gesenkten Köpfen vor einer ganz bestimmten Tür und klopften.       „Wir müssen aber daran denken, die Bänke vorher rauszuräumen.” murmelte Dan und machte eine kurze Notiz auf den Plan. Kagome beugte sich über den Tisch „Machen wir doch lieber zuerst den Plan für die Freiluftparty, ich bin optimistisch und sage, dass es nicht regnet.” sie lächelte und Sam lachte „Meine liebe Kagome, dein Optimismus hilft uns nur leider nicht weiter, wenn es plötzlich doch regnen sollte und wir die große Halle nicht vorbereitet haben.” Sheireen schmunzelte „Also wenn es nach mir ginge, könnten wir auch gerne im Regen tanzen. Da sind wir ja geübt drin, nicht Lessa?” sie zwinkerte der Freundin zu und Lessa grinste „Wir schon meine Liebe, ich fürchte nur, dass uns da nicht jeder zustimmen wird.” Inuyasha lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf „Ist mir völlig egal, wo wir feiern, Hauptsache ich ende an diesem Abend nicht nüchtern!” „Da wäre im Übrigen das nächste Problem, die….” Byakuya verstummte und die Blicke wandten sich der Tür zu.   „Sesshomaru!” Die Stimme des Rektors. Hektisch sahen die Freunde sich an, was sollten sie denn nun schon wieder verbrochen haben, dass der Dauergast hier war! In aller Eile wurden die Pläne auf dem Tisch zusammengeknittert und unter die Couch geschoben. Kouga war aufgesprungen um die große Stellwand mit dem Lageplan des Geländes, der Schule und den einzelnen Räumen zu beseitigen. Dabei versuchte er über die Lehne der Couch zu hechten, das gelang ihm nur teilweise. Er blieb mit einem Fuß hängen und purzelte mit großem Gepolter mehr schlecht als recht über den Boden und riss dabei die Stellwand gleich mit um. Miroku kam ihm zur Hilfe und zerrte die Zeichnungen von der Wand runter, das Chaos, welches im Raum herrschte war leider Gottes nicht so schnell zu beseitigen, also wurden wieder einmal die Rollladen runtergelassen. Das Dämonen auch bei Nacht sehr gut sehen konnten wurde elegant ignoriert.   Sam stolperte zur Tür, riss diese auf und lehnte sich möglichst lässig und unauffällig gegen den Rahmen. „Ohh.” schnell hatte er der Tür seinen Rücken zugekehrt „Dieses Mal steht die komplette Hölle vor unserer Tür.” informierte er vorsorglich. Neugierigen Blickes wandte er sich wieder den drei Vätern zu. Taisho und Luzifer schoben im allgemeinen Interesse Damian nach vorne, sollte der doch mit seinem Sohn reden. Der Auserwählte fand das weniger lustig, stellte sich aber der Herausforderung und richtete sich stolz auf. „Vielleicht habt ihr ja schon mitbekommen, dass seit geraumer Zeit ein paar Unbekannte die Schule und deren Umgebung terrorisieren.” fing er an. Sam legte den Kopf zur Seite „Nein, aber wir haben mitbekommen, dass eure Fähigkeiten im Stellen von Fallen ziemlich versagt haben.” seine Augen huschten kurz nach hinten zu Sheireen, die natürlich sofort über ihre Entdeckung Bericht erstattet hatte. „Deswegen sind wir hier.” nickte Damian ohne sich etwas anmerken zu lassen. „Hä?” noch vor ein paar Minuten hatten sie fast schon panisch versucht, ihre neuesten Pläne verschwinden zu lassen und jetzt standen die drei Väter hier und wollten im Fallenstellen unterrichtet werden, oder wie sollte er das jetzt verstehen? Zu seiner Erleichterung trat Byakuya jetzt neben ihn „Verzeiht, aber wenn ich mich recht entsinne, waren eure Jagdkünste auch ganz passabel.” versuchte Byakuya die Älteren zu einer Erklärung zu zwingen, verständlich. Der Gedanke, dass drei so mächtige Fürsten es nicht schaffen sollten die Unbekannten zu stellen war, naja irgendwie ungewöhnlich. Taisho verschränkte ungewohnt beleidigt die Arme „Wir sind mehr auf die offene Schlacht spezialisiert, dass wisst ihr.” knurrte er. Sam zuckte mit den Schultern „Also sollen wir uns jetzt der Unbekannten annehmen, ja?” Ein dreifaches Nicken, dann verschwanden die Väter wieder. „Okay Leute, wir haben eine Aufgabe!” Die Rollladen wurden wieder aufgerissen und die Pläne, die zuvor gemacht wurden, zunächst einmal beiseitegelegt.   Naralessa lehnte sich mit einem eigentümlichen Lächeln zurück, nach einem kurzen Blickaustausch mit Sheireen richtete sie ihr Wort an die Pläneschmiedenden. „Ich denke, wir werden uns aus dieser Sache heraushalten, nicht war Sheireen?” Die Schwarzhaarige nickte wissend und gemeinsam verließen sie den Raum. Kagome und Sango schlossen sich mal lieber den beiden Damen an, sie würden schon ihre Gründe haben. Etwas verwirrt starrten die Männer den Verschwundenen hinterher, „Verstehe einer die Frauen.” murmelte Dan.     Es herrschte Stille in dem Wald, kein Windhauch lies die Blätter rauschen oder die Äste knacken. Selbst die Vögel und die Tiere des Waldes schwiegen andächtig. Sam und Dan starrten entgeistert auf den Zettel, der unmissverständlich einen Smily mit herausgestreckter Zunge zeigte. Gut, die Väter hatten eventuell recht, diese vermummten Unbekannten waren nicht schlecht und definitiv rotzfrech, mit einem eigentümlichen Sinn für Humor, wie sie feststellen mussten. Aber so schnell gaben sie sich ja nicht geschlagen. Sam schnaubte und das Blatt in seiner Hand ging in Flammen auf. Die beiden machten kehrt und suchten den Weg zurück zu Sesshomaru und Byakuya, mal sehen, was die erreicht hatten.   Schnell aber war festgestellt, dass die Unbekannten besser waren, als erwartet. Sesshomaru und Byakuya hatten fast den halben Wald durchkämt, aber keinerlei Spuren oder Anzeichen von irgendeiner Lebensform gefunden. Inuyasha, Miroku und Kouga kamen nach einiger Zeit reichlich zerknirscht aus dem Wald. „Was ist denn mit euch passiert?” Dan betrachtete die zerrissenen Klamotten, die zerzausten Haare und den ganzen Schmutz, der an den Dreien haftete. „Habt ihr euch geprügelt?” fragte Sam und legte den Kopf schief. Kouga schnaubte „Das wäre weitaus weniger schlimm, als die Wahrheit.” fauchte er während in seinem Kopf wieder die Bilder der noch so frischen Erinnerung auftauchten.     *Einige Zeit zuvor*   „Keh, das kann ja nicht so schwer sein, so ein paar Herumtreiber aufzuspüren.” Inuyasha marschierte in den Wald hinein, Kouga teilte seine Auffassung, auch Miroku dachte zunächst so, allerdings würde es seine Gründe haben, wieso die drei dämonischen Väter es nicht geschafft hatten. Von daher hielt er seine Meinung lieber zurück, auf irgendwelche Worte der Vorsicht würde weder Inuyasha, noch Kouga Wert legen. Nach einiger Zeit wurde durch das dichte Astwerk der Büsche und Bäume eine kleine Lichtung sichtbar, Kouga rannte vor und schnüffelte „Riecht ihr das?” Miroku verdrehte die Augen, manchmal vergaßen seine dämonischen, oder halbdämonischen Freunde leider, dass er nur ein Mensch war. Genau das wollte er dem jungen Wolf in diesem Moment auch wieder ins Gedächtnis rufen, als er innehielt. Da war ein Duft, schwach, aber doch sehr anziehend. Neugierig näherten sich die drei Jungen der Lichtung. Zunächst war nichts zusehen, dann rannte Inuyasha gefolgt von Kouga los und Miroku brauchte einen Moment um zu begreifen. Dort auf der gegenüberliegenden Seite war für den Bruchteil einer Sekunde eine Weiße Gestalt zu sehen gewesen. „Jetzt haben wir sie!” frohlockte Kouga und lies den Hanyo mit wirbelwindartiger Geschwindigkeit hinter sich, dieser knurrte nur und legte ebenfalls an Tempo zu. Ungebremst raste sie zwischen den Stämmen der mächtigen Bäume hindurch, dabei missachteten sei die Tatsache, dass sie keine Ahnung hatten, wohin dieser Wald führte, oder… wo er endete. Genau das tat er nämlich in diesem Moment, die Bäume endeten abrupt in einer geraden Linie an einer steil abfallenden Schlucht, in die beide Jungen herabstürzten ohne dass es ihnen überhaupt bewusste war.     Was ihnen ebenfalls entgangen war, war die weiße Gestalt, an welcher sie einfach vorbeigerast waren. Sie stand an einen Baumstand gelehnt da und sah den übermütigen Schülern hinterher wie sie den Abhang hinunterpurzelten. Es war nicht lebensgefährlich, zumindest nicht für Wesen mit dämonischem Blut in sich. Die Gestalt spitzte die Ohren, scheinbar näherte sich jetzt auch langsam der Mensch, ein leises Kichern war zu hören, dann verschwand sie wieder lautlos zwischen den Bäumen.     Keuchend blieb Miroku an dem Abgrund stehen, stöhnend sah er hinab, natürlich waren die beiden Volltrottel ungebremst da runtergerast. Er konnte sie sehen und, auch wenn sie etwas lädiert aussahen, so waren sie offensichtlich nicht verletzt. Ebenso wie sie offensichtlich viel zu beschäftigt waren sich gegenseitig anzufauchen, als Miroku zu bemerken. Nach ein paar missglückten Versuchen aus der Schlucht zu kommen, hatten es die Zwei dann doch geschafft. Sofort setzten sie auch ihre Suche fort, jetzt langsamer. Viel bringen sollte es ihnen nicht, schon auf der nächsten Lichtung erwartete sie die nächste Überraschung. Der Boden sackte ein und bevor einer hätte reagieren können, steckten alle drei hilflos bis zur Hüfte, wortwörtlich in der Scheiße.   Es war frustrierend, und sosehr man auch kämpfte, zappelte und versuchte aus dem Schlamm zu entfliehen, man steckte höchstens noch tiefer drin als zuvor. Miroku lehnte sich vor, versucht irgendwo etwas zum Festhalten zu finden, hoffnungslos. „Jetzt reichts aber, wir graben uns frei!” rief Inuyasha und wühlte im Dreck herum, Kouga tat es ihm gleich. Vielleicht war es Glück, Zufall oder Absicht, auf jeden Fall fanden die Zwei dann nach einer Weile des Umherbuddelns festen Boden und irgendwie schafften es dann alle drei sich aus dem Schlamm zu retten.     Dementsprechend sahen sie jetzt auch aus, ebenso wie sie dementsprechend `gut´ gelaunt waren. „So geht das nicht weiter, wir müssen zusammenarbeiten und die Unbekannten in einen Hinterhalt locken. Anders haben wir scheinbar keine reellen Chancen.” stellte Sam die Sachlage klar. Byakuya neigte den Kopf in seine Richtung „Wir haben ja nicht einmal genaue Angaben darüber, wie viele Gegner wir überhaupt haben.”  murmelte er. „Die Vermutung lautete Drei, aber du hast recht das wurde nie bestätigt.” stimmte Dan zu. „Keh.” Inuyasha starrte finster in den Wald hinein „Ich bin dafür wir holen uns noch unsere Väter dazu, die haben das Ganze doch erst angezettelt und jetzt haben sie sich verkrümelt!” Sesshomaru brachte seinen Halbbruder mit einem Blick zum Schweigen „Unsere Väter haben sich nicht verkrümelt.” Wies er ihn kurz zurecht, auch wenn er ihm dieses Mal zumindest teilweise recht gab „Sie sind ebenfalls hier und suchen nach den Eindringlingen.” Er stand auf, die anderen folgten ihm. Sie würden die Väter suchen gehen und dann den gemeinsamen Feind zu Boden ringen! Diese Mistkerle wussten ja nicht, mit wem sie sich da alles angelegt hatten! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)