School Days: 2. Streich von Naralessa (Alltagssorgen) ================================================================================ Kapitel 13: Alles vorbei ------------------------  „Wir werden sterben!” völlig übertrieben theatralisch stürzte sich Dan von der Sofalehne. Byakuya stöhnte genervt, seit seine Schwester mit Luzifer verschwunden war, tat hier jeder so, als würde die Welt gleich unter gehen. Sheireen würde höchstens von ihrem Thron heruntergeholt werden und gesagt bekommen, dass sie sich ihr nächstes Handy gefälligst selbst kaufen sollte, was aber auch wieder hinfällig werden würde, wenn das kleine Prinzesschen ihren Lieblingsdaddy mit den ach so treuen, unschuldigen Äuglein anblicken würde. Byakuya seufzte erneut, eben war Taisho hier gewesen und hatte Naralessa mitgeschleift, wie die Zwillinge es formulierten. Zweifelsohne ging es einfach nur um das überteuerte Fläschchen Parfum, vielleicht erwähnte er auch mal die rüde Art wie sie mit den Lehrern umgegangen war, aber hauptsächlich würde es wohl um das Pariser Parfum gehen. So lief das nun mal in dieser Vater-Tochter Welt. Der Erstgeborene des Teufels beschloss jeden Kommentar und jede spitze Bemerkung die ihm gerade auf der Zunge lag herunterzuschlucken, als er die Zwillinge bemerkte die im Wohnraum ein kleines Grab aufgebaut hatten: `R.I.P Naralessa & Sheireen, sie waren noch zu jung zum sterben! ´   Gerade ging Byakuya durch den Kopf, dass die Zwei wirklich Langeweile haben mussten. Das kam also dabei heraus, wenn sie ein paar Tage mal nur sinnvolle Sachen von sich geben sollten, und gleichzeitig auch nur sinnvolle Sachen tun sollten. So was konnte ja nur nach hinten losgehen. Kurz überlegte er ob er nicht doch eingreifen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Aber wenn die Zwei nicht augenblicklicht das Licht wieder anknipsten, dann konnten die was erleben! Natürlich knipsten sie das Licht nicht wieder an, etwas knackte in dem nur noch von Kerzenschein beleuchteten Raum. „… Hey Kuya, kann es sein, dass du gerade deinen Kuli kaputt gemacht hast?” Ganz die Unschuld in Person wies Sam ganz diskret auf die, für Youkai nur zu gut sichtbaren, Kuliüberreste. Kurz flammten die Augen Byakuyas feuerrot auf ehe sie wieder die gewohnte Farbe der Nacht annahmen. „Das war der Plan.” presste er mühsam beherrscht hervor. „Was, deinen Kuli zerstören?” die beiden Rothaarigen hatten sich vor Byakuya hingehockt und schauten ihn ehrlich ungläubig an. Plötzlich hellte sich das Gesicht des Schwarzhaarigen auf und er strahlte die Zwei förmlich an, „Nein, ich wollte bloß die höchstmögliche Belastbarkeit eines Kugelschreibers herausfinden.” erklärte er, packte seine Sachen und verschwand aus dem Raum, da konnte ja kein normales Lebewesen arbeiten! Die Zwillinge schauten ihm schulterzuckend hinterher ehe sie begannen das eben errichtete Grab liebevoll zu verzieren.     Als die beiden Todgesprochenen die Wohnung betraten, kam es ihnen vor als würden sie die Gruft Draculas persönlich betreten. Duzende Kerzen überall im Raum verteilt, die Möbel großzügig in die Ecken geräumt, stattdessen war der Boden mit roten Seidendecken ausgelegt. Das ganze Bild wurde perfekt abgerundet von dem glänzend, schwarzen Grabstein, vor dem Die Zwillinge in langen, schwarzen Mänteln saßen. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man sagen,  sie waren dabei ihn liebevoll, gar zärtlich zu bemalen. Vor dem Grabstein lagen zwei weiße Rosen. Die beiden Mädchen kamen zu dem Entschluss: Ein ganz hübsches Bild eigentlich, wenn man es so betrachtete… wenn es nicht ausgerechnet in ihrem Wohnzimmer aufgebaut wäre. Sheireen stakste über die Kerzen auf die beiden Künstler zu, diese hatten noch nicht bemerkt, dass sie nicht länger alleine waren. Kurz vor dem Grabstein blieb sie stehen, zuckersüß fing sie zu reden an „Sagt mal meine Lieben, was hat denn dieses schwarze Ungetüm in unseren Wohnräumen zu suchen?“ „Hier sind ihre Freunde, hier gehören sie hin.” seufzte Dan wehmütig. Naralessa hob skeptisch die Augenbraue, was hatten die zwei denn gesoffen? In dem Moment registrierten jene, wer dort vor ihnen stand und die Blicke wurden empört „Hey! Ihr solltet tot sein, wir haben uns so eine Mühe gegeben!” Langsam wanderten die beiden Mädchen um den schwarzen Stein herum und fielen fast vom Glauben ab, als sie die Innschrift lasen “Das soll wohl ein Scherz sein.” fauchte Sheireen. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, in dem beide Frauen entschlossen, dass der Abend gelaufen war und das einzig Sinnvolle was es jetzt noch zu tun gab, war sich ins Bett zu legen und den Rest der Welt zu vergessen.   Naralessa schloss genervt die Augen, erst nervten die Väter rum und jetzt drehten die Zwillinge durch, was kam noch? Das nächste, was kam waren ein Glück nur Inuyasha, Miroku und Kouga, die von der ersten Stunde Nachsitzen bei Naraku zurückkamen. Wobei dies nach den Berichten der Drei lustiger war, als anfangs vermutet. Lag zweifelsohne daran, dass Naraku zu einem Großteil der Zeit abwesend gewesen war und die Jungs sich die Zeit damit vertrieben hatten Kouga aufzuschlitzen. Der hatte ja immer noch die Splitter in seinem Arm drin, daran hatte sich auch nach den chirurgischen Experimenten von Inuyasha und Miroku nichts geändert.       Es war späte Nacht, als die Zwillinge in ihren Betten lagen und die letzte Zeit ausführlich analysierten. „Also Bruder, ich muss feststellen, dass es in letzter Zeit ziemlich ruhig geworden ist um unsere Gruppe.” erklärte Dan nachdenklich. Wenn irgendein Außenstehender diese Aussage gerade mitbekommen hätte, hätte er sich wahrscheinlich gleich selbst die Kugel gegeben, wie auch nicht? Wenn die Zwei die letzten Wochen nach der Klassenfahrt ruhig nannten, wie sollte es dann aussehen, wenn es nicht ruhig war?! Wie auf der Klassenfahrt, würde die Rotschöpfe antworten, aber die Lehrer hier in einem Netzt einzufangen könnte sich etwas schwieriger gestalten, hier gab es immerhin ein paar mehr als nur vier Lehrer. Wie dem auch sei, Abschlusspräsentationen hin oder her, langsam wurde die ganze Sache hier zu…. Ernst. „Wann fangen die Präsentationen noch mal an.” Sam betrachtete nachdenklich den Kalender. Dan richtete sich auf und rechnete kurz nach „Nächste Woche.” stellte er schlussendlich fest. Sam sah auf „Verdammt.” er betrachtete seine nicht mal angefangene Hausarbeit. „Dann müssen wir uns ja mit den Planungen für die Afterprüfungsparty richtig beeilen!” fluchte er mürrisch. Dan nickte „Aber wir haben Schlimmeres gemeistert. Lass uns jetzt lieber den Zeitplan erstellen.”     Zufrieden legte Sesshomaru seine fertige Hausarbeit zur Seite. Vorgestern als er am schwarzen Brett vorbeigelaufen war, war ihm aufgefallen, dass der ganze Präsentationsgram näher gerückt war, als manchem lieb sein dürfte. Also hatte er sich an seine Hausarbeit gesetzt. Fünfzig Seiten, fein säuberlich auf dem PC getippt und ausgedruckt, der Lehrer der daran noch einen Makel finden würde, war noch nicht geboren. Etwas krachte im Zimmer auf der anderen Seite des Flures, Sesshomaru runzelte die Stirn, ein Blick auf die Uhr bestätigte seine Vermutung, kurz nach Mitternacht, was trieben die Idioten denn schon wieder? Genervt bequemte er sich aus seinem Stuhl heraus auf dem Flur, die Zimmertür der Zwillinge wurde ebenfalls aufgerissen. Dan steckte seinen Kopf heraus und wirkte leicht verstimmt „Kommt schon wir sind gerade am planen, da brauchen wir ein bisschen Ruhe zu. Können die ihre Raufereien nicht auf den Tag verlegen?” Sesshomaru zog eine Augenbraue elegant in die Höhe „Will ich wissen was ihr plant?” Dan grinste „Na die Afterprüfungsparty.” „Ihr solltet euch lieber an eure Hausarbeiten setzten.” erinnerte der Youkai, Dan winkte nur lässig ab „Wofür ist denn der Unterricht da.” Ein erneutes Poltern beendete die Unterhaltung. „Das kann doch nicht wahr sein!” Sam kam ebenfalls an die Tür „Sind die Unausgelastet oder was?” „Natürlich sind sie das, jetzt wo sie beinahe den ganzen Tag mit Naraku verbringen müssen.” Byakuya schlenderte gerade die Treppe hoch, als er die Worte Sams mitbekam. „Wo kommst du denn jetzt her?” fragte Dan mit einem Blick auf die Uhr, welche kurz nach Mitternacht anzeigte. Byakuya grinste verschlagen „Wollt ihr das wirklich wissen?” kam die unschuldige Gegenfrage. „Wenn du irgendwo mit meiner Schwester warst, reicht uns das, die Einzelheiten ersparen wir uns.” fuhr Sesshomaru dazwischen, der wirklich froh war, dass es nur sein bester Freund war, mit dem seine Schwester zusammen war, deswegen aber noch lange keine Detailgetreuen Erzählungen irgendwelcher Bettgeschichten mit seinem kleinen Schwesterchen zu hören brauchte. Das Gute daran war, dass Byakuya genauso dachte, also waren die beiden Herren sich, wie beinahe immer, wieder einig. Die Zwillinge lachten leise und beschlossen die Planungen auch morgen noch machen zu können, jetzt musste erst mal kurz für Chaos gesorgt werden, wenn schon mal alle wach waren.   Dan verschwand kurz im Inneren des Zimmers und kam mit einer kleinen Kugel in der Hand zurück, „Also Leute, was haltet ihr davon, wenn wir die Mädels holen und uns ein wenig in den Gemeinschaftsraum chillen.” flötete er gut gelaunt. Byakuya lachte kurz „Ich fürchte uns bleibt keine Wahl.” damit schlenderten die Vier den Flur entlang, warfen im Vorbeigehen den kleinen runden Ball in das Zimmer von Inuyasha und Co. Und waren verschwunden noch ehe die Bewohner etwas davon bemerkt hatten. Die Damen mussten erst gar nicht von den Jungs geholt werden, nachdem das große Geschreie in besagtem Zimmer losging, kamen die ganz von alleine. Wenn man die Schule in Vogelperspektive betrachten würde, würde man wunderschön beobachten können, wie in den benachbarten Wohnabteilen nacheinander Lichter angingen. Während aus dem Zimmer der Lärmverursacher langsam bunter Rauch aufstieg.       Mit einem entspannten Seufzen lies Taisho sich erschöpft in sein Bett fallen, endlich. Nach dem Gespräch mit seiner Tochter, hatte er noch eine Menge Papiergram zu erledigen gehabt, mit dem er erst sehr spät fertig geworden war. Er schloss gerade zufrieden die Augen, als er sie auch schon wieder prompt aufreisen konnte. „Nicht… wahr. Das… ist… nicht… wahr.” Er hörte das Geschrei, um ein Uhr Nachts. Morgen war Schule. Die feierten oder was? Ein Uhr nachts, morgen Schule. Knurrend öffnete er seine wieder geschlossen Augen und setzte sich auf. Schnell zog er sich wieder an und stürmte aus dem Haus. Vor der Tür erwarteten ihn bereits Luzifer und Damian, diese beachtete er zunächst nicht und stürmte in Richtung Lärm. Damian wandte sich kurz an den Herren der Hölle neben sich „Ich hab mir schon ernsthaft Sorgen um die Kinder gemacht, so ruhig wie die waren.” Luzifer lachte auf und Damian stimmte mit ein, so amüsiert schlenderten sie langsam Taisho hinterher. Dieser erreichte in diesem Moment das Haus der Täter. Er atmete noch einmal tief ein ehe er eintrat und am liebsten wieder rückwärts heraus gestolpert wäre. Die Bewohner saßen gemütlich am Tisch, hörten Musik (Die nebenbei, viel zu laut aus der Anlage dröhnte) und spielten Karten?! „Was wird denn hier gespielt?” Taisho starrte die Versammelten mit einer Mischung aus Unglauben und leichter Verzweiflung an. „Rommé.” antwortete Naralessa ohne ihren verzweifelten Erzeuger anzusehen. Dieser hatte sich wieder gefangen und strich kurz die Haare aus dem Gesicht ehe er, nebenbei gesagt, gegen die Musik anbrüllen musste „Nein, nein, nein, Was soll das ganze hier schon wieder.” Dieses Mal hatte er die ganze Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesender im Raum, die sich allesamt zu ihm umdrehten, die gewollte Antwort bekam er trotzdem nicht. Sams beruhigendes Lächeln wirkte wie Hohn in diesem Moment, als er dann auch noch leise anfing das Lied mitzuträllern wurde die Situation nicht besser, aber umso lustiger.   “It´s my Life, my heart is like the open Highway  Like Frankie said i did it my way.”   Taisho öffnete den Mund und schloss ihn kurz darauf wieder, ebenso wie seine Augen, er atmete einmal tief durch, dann lächelte er, drehte sich zu seinen beiden Begleitern um, zuckte mit den Schultern „Das war’s mit Frieden, sie sind wieder normal.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)