School Days: 2. Streich von Naralessa (Alltagssorgen) ================================================================================ Kapitel 11: Dumm gelaufen... ---------------------------- Paradoxerweise strahlte die Sonne vom Himmel, seit die drei Freunde wieder aufeinandergetroffen waren, als wöllte sie deren Kinder verhöhnen. Die Rede ist natürlich von dem Rektor und den beiden vor kurzem eingetroffenen Vätern. Die erwähnt Verhöhnten saßen brav, lieb, still und stumm auf einer Bank im Park und starrten gen Himmel. Wenn man das Schauspiel von der Ferne beobachtete, war die Situation schon sehr bedenklich… unnatürlich… seltsam   Naralessa und Sheireen saßen in züchtigen Röcken, die bis zu deren Knien gingen da und wirkten beinahe schüchtern. Die Jungs waren in Hemden und Jeans gekleidet, man könnte meinen die perfekten Streber.   „Ähm… also ich bin ja auch der Meinung, dass es derzeitig nicht von Vorteil wäre die Schule in die Luft zu sprengen aber….” Sam sah zweifelnd in die Runde und blieb vor allem an dem völlig fremden Gesicht seines Bruders hängen, von dem er wusste, dass er genauso aussah. Zum ersten Mal waren die roten Haare nicht verwegen verstruppelt, sondern ordentlich zurückgegelt. „… das hier ist schon ein bisschen sehr übertrieben oder?” Dan schielte zu Naralessa hinüber und nickte, als sie die Idee entworfen hatten, hörte sich das ganze irgendwie lustiger an, aber wenn man sich jetzt mal Lessa mit den rosa Schleifen im Haar betrachtete… nein eine andere Strategie musste her, sofort!   Keine Viertelstunde später konnte die Welt wieder aufatmen, alle sahen wieder normal aus. „Das ist schwieriger als erwartet, wie machen wir das denn jetzt?” Byakuya stützte das Kinn auf die Hände. Sesshomaru schloss die Augen „Hmm, lieb sein…. Ich hab nie ausprobiert wie das geht.” nuschelte er mehr zu sich selbst.     Inuyasha und Miroku hatten derzeit immer noch nichts von dem Dilemma mit den Vätern mitbekommen, viel wichtiger war ja jetzt auch das Problem mit Kouga, der lies nämlich nicht mit sich reden, was Ayame anging. Miroku starrten Kouga aus wütend funkelten Augen an, er hatte sehr wohl mitbekommen, dass Sango ihm auffällig unauffällig folgte und das in letzter Zeit viel zu oft. Dazu kam, dass sie die rothaarige Wölfin regelrecht zu verabscheuen schien, ohne ersichtlichen Grund. Miroku wollte das gar nicht gefallen, warum war ihm zunächst auch nicht ganz klar, aber es lag wahrscheinlich sowieso nur daran, dass es ihm nicht gefiel, dass Sango ausgerechnet auf einen seiner besten Kumpels stand. Inuyasha widmete sich eher dem Problem Ayame, sie war es, die zwischen Kouga und ihnen, seinen besten Freunden stand, also war auch nur sie zu entfernen. Leichter gedacht als getan…   Was ihnen zu gute kam war die Tatsache, dass sie wussten wo Kouga heute Abend mit Ayame hinging, ein romantischer Spatziergang im Park, wie ätzend. Das war so gar nicht Kougas Art. Inuyasha breitete den `Plan´ auf dem Tisch des Gemeinschaftssaales aus. „Das Timing muss perfekt sein.” nuschelte Miroku und kritzelte etwas unter die undefinierbare Zeichnung. „Das Timing wird perfekt sein!” erklärte Inuyasha überzeugt „Wir treffen uns dann heute Abend. Du weißt, was du zu tun hast.” Damit stand Inuyasha auf und verließ den Raum, Miroku blieb noch einen Augenblick lang sitzen und betrachtete grübelnd die dürftige Zeichnung, er hatte ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.   „Sango ich kann dich ja verstehen, aber denkst du wirklich es bringt was, wenn wir ihnen den ganzen Tag hinterher schleichen?” Kagome hatte sich mit dem Rücken an die Mauer gelehnt und barg entnervt das Gesicht in den Händen, schon seit gefühlten Ewigkeiten schlichen sie wir Schwerverbrecher durch die Gegend, immer darauf achtend, das sie von den beiden Wölfen nicht entdeckt wurden. Sango beachtete Kagomes Protest gar nicht, gerade beugte Ayame sich so komisch vor, sie würde doch nicht…! Ein kurzer Kuss auf die Wange Kougas folgte und Ayame verschwand mit federnden Schritten. Sango bebte, dieses Miststück! Sie packte die Hand ihrer Freundin und zog diese mit sich.   Derweil hatten die Geschwisterpaare beschlossen sich nicht weiter verrückt zu machen und den Tag einfach chillig ausklingen zu lassen. Die beiden Frauen hatten sich ihre Pferde geschnappt und waren ausgeritten und die verbliebenen vier hatten sich auf eine etwas abgelegene Gegend, weit hinter dem Internatesgelände begeben. Dort hatten sie ihre Motorräder, Geländebikes und was nicht noch alles in einer eigens dafür gebaute Garage gelagert. Die Motorcrossstrecke dahinter wurde gerade verbessert und sollte in der nächsten Woche fertig gestellt werden, dann würde es kein Halten mehr geben! Bis dahin würden sich die Vier damit begnügend die Bikes etwas aufzumotzen. Zufrieden begannen sie ihre Arbeit und dachten sich dabei noch, dass der Nachmittag vielleicht doch gut und ohne Schwierigkeiten vorüber gehen könnte.   Zur gleichen Zeit installierte Sango eine selbstgebaute Schleuder an einem engen Durchgang Richtung der Wohnhäuser. Auf einem der niedrigen Dächer befestigte sie einen festen, dehnbaren Gummizug, davor stellte sie einen Eimer Wasser. Ihr Plan war einfach, sie wollte Ayame wegekeln. Sie würde ihr in den nächsten Wochen ununterbrochen immer heftigere Streiche spielen und irgendwann würde Ayame dann regelrecht fliehen. Kagome konnte dieser Plan ganz und gar nicht zusagen, so etwas Primitives! Nein! Und ob das ganze überhaupt funktionieren würde, stand in den Sternen.      Seufzend kletterte sie hinüber zu ihrer Freundin, wieso hatte sie sich noch einmal dazu überreden lassen mit hier hoch zu steigen? „Sango sag mal…. Warte! Ich dachte wir hatten uns auf Wasser geeinigt?!” Kagome unterbrach sich selbst und starrte in die modrig, grüne Brühe des Eimers. Reumütig erwiderte Sango Kagomes Blick „Aber Wasser ist doch viel zu harmlos. Ich will diesem Miststück eine Kriegserklärung machen! Und keine Wasserschlacht eröffnen!” Damit drehte Sango sich um und verschwand, Kagome sah zum langsam dunkel werdenden Himmel und fragte sich, ob sie doch schon mal beten sollte, dass alles gut gehen würde. Sie legte sofort die Hände zusammen und flehte alle Götter an die sie kannte, als sie zwei dunkle Gestallte in Richtung Lehrerwohnungen davonhuschen sah. Wer auch immer das war und was auch immer sie vorhatten, es konnte einfach nichts Gutes bedeuten.   „Und du bist dir sicher, dass er heute weg ist?” flüsterte Miroku und beobachtete nervös seine Umgebung. Inuyasha winkte nur lässig ab, ja viele Lehrer sind heute in die Stadt gefahren, darunter auch Naraku, jetzt mach dir nicht in die Hose, komm ich hab die Tür aufbekommen.” damit huschte Inuyasha bereits in die Wohnung, nach einigem Zögern kam Miroku doch hinterher. Bewaffnet mit Taschenlampen tasteten die beiden Jungs sich vorsichtig vor. „Wir brauchen irgendwas Wertvolles. Oder zumindest etwas, das für ihn einen Wert hat.” flüsterte Miroku noch einmal zur Verdeutlichung und Inuyasha nickte. Sie mussten sich beeilen es war bereits halb acht, um acht sollte die ganze Aktion starten, könnte knapp werden. Eine Viertelstunde verging bis Inuyasha etwas entdeckte, Miroku kam angehuscht und starrte das Objekt an. „Was ist das und wieso besitzt Naraku so etwas?” „Keine Ahnung. Aber es sieht wertvoll aus, also dürfte das für unseren Plan reichen.” nuschelte Inuyasha „Weiter geht’s mit Teil zwei”   Mit einem fast irren Grinsen hockte Sango auf dem Dach und erwartete ihre selbst auserkorene Feindin, die von ihrem Glück noch gar nichts wusste. Kagome saß nervös daneben, das konnte doch nur schief gehen, sie fühlte sich gar nicht wohl, vor allem da Kouga doch ein guter Freund war. Sango grummelte ungehalten und warf einen Blick auf ihr Handy „Viertel vor acht, wann sagtest du wollten die noch mal gehen?” ihr Blick wandte sich Kagome zu, die nervös an einer Haarsträne herum nestelte „um acht.” nuschelte sie. Sango nickte und richtete den Blick wieder entschlossen auf den Weg. Kagomes Nervosität nahm zu und sie fürchtete gleich vom Dach zu fallen. Um dem vorzubeugen stand sie leise auf „Sango, ich seh mich mal ein wenig um und schaue ob die Beiden schon kommen.” teilte sie mit Sango nickte „Gute Idee.” Damit stieg Kagome von dem Dach herunter.   Nicht weit entfernt waren auch Miroku und Kouga eingetroffen, noch wussten weder die Jungs noch die Mädchen von der Anwesenheit der jeweils anderen. „Jetzt müssen wir noch dafür sorgen, dass diese Ayame unser kleines Geschenk erhält, dann muss Naraku nur noch das Verschwinden seines Eigentums auffallen und Denselben dann bei Ayame finden, dann fliegt sie sicher von der Schule und wir haben Kouga wieder.” Völlig überzeugt von seinem Plan dachte Inuyasha gar nicht daran, dass vielleicht doch etwas schief gehen könnte.   Um fünf vor acht kamen dann die Zielpersonen in Sicht. „Ha” Inuyasha triumphierte bereits, wie es von einer Frau zu erwarten gewesen war, trug Ayame eine kleine Handtasche bei sich, wie geschaffen um schnell den kleinen Gegenstand unbemerkt dort hineinzubefördern. Auch Sango hatte das Pärchen bereits erspäht und machte sich bereit die Sicherung der Schleuder zu lösen und dann schnell zu verschwinden. Kouga sollte sie ja nicht sehen. Gerade legte sie Hand an den Gummizug, als sie plötzlich verwundert innehielt und in der Luft schnupperte, ein Parfum, sie schnupperte noch einmal, roch wie das neue, superteure von Naralessa, welcher Depp versprühte das denn mal eben in der Luft? Im selben Moment erblickte sie eine Gestallt, die sich unbemerkt der Wölfin näherte und Sango verstand, durch den starken Geruch konnten die beiden Youkai nicht wittern, dass da jemand von hinten kam. Sango schreckte auf, als sie an ihren eigenen Plan dachte und ohne die zwei weiteren Gestallten zu bemerken, die gerade hinter Ayame und Kouga um die Ecke bogen, löste sie die Sicherung und der Eimer raste in hohem Bogen auf den Erdboden zu.   Inuyasha steckte die Wäscheklammer gut auf der Nase fest, die Idee mit dem Parfum war zwar gut, aber für ihn ebenso lästig wie für die Wölfe, immerhin konnte sich Miroku so unbemerkt nähern. Hoffentlich merkte seine Schwester nicht, dass ihr Parfum fehlte. Er hatte es eben noch schnell mitgehen lassen. Aber er zweifelte daran, bei den tausenden von Fläschchen die sie da angesammelt hatte würde schon nicht auffallen wenn eins weniger da stand. Inuyashas Blick zuckte zur Seite, es fehlten nur noch Millimeter und Miroku hätte die kleine Kugel in der Tasche Ayames verstaut. Leider tauchten gerade zwei weitere Gestallten auf und als Inuyasha sie erkannte war es schon fiel zu spät als das noch irgendjemand etwas hätte unternehmen können. Er musste auch gar nichts unternehmen, denn in diesem Moment schoss etwas von oben herab auf die Versammelten zu, etwas Zähflüssiges spritzte auf den Boden und in dem Versuch dem noch auszuweichen, taumelte Miroku und stürzte, die kleine Kugel fallen lassend. Die beiden Wölfe drehten sich verwundert um und sahen gerade noch den Eimer in das Gesicht der größeren der zwei Personen fliegen. Klappernd fiel der jetzt leere Eimer zu Boden und enthüllte das Gesicht Narakus, welcher flankiert von Kikyo gerade aus der Stadt zurückkam und im Moment gar nicht glücklich wirkte.   Wie versteinert standen die anwesenden Personen da, Naraku hob die Hände und wischte sich das übelriechende Zeug aus den Augen, Kikyo hatte sofort eine Packung Tempos zur Hand und wollte ihm helfen, doch er schob sie grob zur Seite. „Alle hieran beteiligten haben die nächsten drei Wochen täglich Nachsitzen und danach Küchendienst, außerdem habt ihr euch morgen unverzüglich im Büro des Rektors zu melden.” ungewöhnlich ruhig sprach Naraku die Strafen aus und verschwand danach, vielleicht wollte er nach der Aktion auf der Klassenfahrt kein Risiko mehr eingehen.   Sango hatte sich in den Schatten des Schornsteines begeben und fassungslos das Geschehen beobachtet, sie konnte von Glück reden, dass sie niemand hier oben bemerkt hatte. Doch plagten sie die Schuldgefühle, immerhin trug sie die Schuld an dem Eimer und keiner der Bestraften. Nur eines erleichterte sie, auch Kagome war unbemerkt geblieben, diese stand nämlich ungesehen im Schatten der Häuser und hatte mit all dem wohl wirklich am Wenigsten am Hut.   Zwischen Miroku, Inuyasha, Kouga und Ayame herrschte immer noch Stille, nur die allabendlichen Grillen zirpten im Hintergrund munter weiter. Erst ein helles Glirren von zerbrechendem Glas lies die Vier herumfahren, dort stand Kagome und starrte sie alle erschrocken an, zu ihren Füßen die rosafarbenen Splitter der runden Glaskugel, welche gerade munter in der Kanalisation verschwanden. Das Abflussgitter war an diesem Ort, in diesem Moment wirklich unpassend platziert gewesen. Kagome biss sich entsetzt auf die Lippe, sie hatte die hübsche Murmel doch nicht kaputtmachen wollen. Sie hatte sie nur dort auf dem Boden liegen sehen und betrachten wollen. Leider war die Kugel in der modrigen Brühe aus dem Eimer gelandet und somit reichlich glitschig. Sobald Kagome die hübsche Murmel also aufgehoben hatte, war sie ihr auch schon wieder aus den Händen geglitten und direkt auf dem Metallgitter des Abflusses in tausend kleine Teile zersprungen. Miroku wurde blass “Oh oh.”   Sam streckte sich zufrieden, das war ja wunderbar verlaufen, sie hatten den ganzen Tag mit etwas Sinnvollem verbracht und dabei nicht mal etwas angestellt, alles war friedlich und keiner der Väter konnte sich über etwas beschweren. Ähnlich dachten auch die anderen, bis Sesshomaru diese seltsame SMS von Kagome bekam `Habe nen Flummi runtergeworfen L “ Sesshomarus erster Gedanke war `Sinnlos´ der Zweite aber fragte sich, seit wann Kagome so etwas Sinnloses ausgerechnet ihm schreiben sollte. So etwas tat sie nicht ohne Hintergedanken, also kam er zu dem Ergebnis, er musste wohl antworten. `Und?´ Die darauffolgende Antwort gab auch nicht viel mehr Informationen über das sinnlose Geplänkel. `War ne Glaskugel T.T´ Sesshomaru blieb stehen, ebenso die anderen, die über seine Schulter mitgelesen hatten und sich jetzt tatsächlich fragten, wieso ihre Freunde ausgerechnet heute damit anfingen den Zwillingen nachzueifern. Im Normalfalle, hätte es die beiden ja gefreut, aber jetzt wünschten sie sich, dass Kags entweder besoffen oder einfach nur gelangweilt war und dieses Sätze nicht, wie sie jetzt alle dachten, einen tieferen Sinn hatten, sondern genauso sinnlos waren wie sie wirkten.   Die Hoffnung starb jämmerlich, als sie an besagter Stelle ankamen und fünf Personen auf Knien um einen Abwasserkanal herumrutschen sahen. “Hell why..?” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)