School Days: 2. Streich von Naralessa (Alltagssorgen) ================================================================================ Kapitel 3: Das Lächeln eines Praktikanten ----------------------------------------- Lautes Tuscheln halte durch die Gänge in denen Sean entlang ging. Kichernde Teenies, steckten ihre Köpfe zusammen und warfen ihm verstohlene Blicke zu. Sean aber suchte eine ganz bestimmte Gruppe, eine aus der Abschlussklasse, eine sehr beliebte, wie ihm schon aufgefallen war. Elf waren sie wohl, wie er mitbekommen hatte. Zwei Idioten, ein möchtegern Weiberheld, zwei richtige Weiberhelden, zwei Obercoole und natürlich der weibliche Teil der Gruppe: Die zwei Schwestern der beiden Obercoolen, richtig heiße Bräute und deren Freundinnen, menschlich aber absolut süße Mädchen.   Besagte Gruppe ahnte noch nichts von dem ungewollten Fan und chillte in der Sonne. Leider blieb die friedliche Stimmung nicht lange, als der Praktikant auch schon um die Ecke kam. Sesshomaru kaute gerade gelangweilt auf einem Grashalme herum, als er den Störenfried bemerkte, er hielt es nicht für nötig den, in seinen Augen Unwürdigen, Beachtung zu schenken und senkte seine zuvor geöffneten Lider wieder. "Nervensäge auf drei Uhr.” murmelte Sam und machte auch den Rest der Gruppe auf den Herannahenden aufmerksam. Kagome und Sango begehrten sofort auf „Sean ist ein sehr netter Junge, hört sofort auf ihn runter zumachen, nur weil er nicht eurem Sinnbild eines Mannes entspricht!” Sean blieb ein paar Meter vor der Gruppe stehen, von der er größtenteils ignoriert wurde. Sango ergriff die Initiative und lächelte Sean freundlich an „Hi, magst du dich zu uns setzten?”   Ermutigt lächelte Sean zurück und bedankte sich für das freundliche Angebot. Er lies sich in der Nähe von Sheireen und Naralessa ins Gras fallen. „Das ist wirklich nett von euch, wisst ihr es fällt mir immer wieder schwer mich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden.” „Das ist doch kein Problem Sean. Also ich bin Kagome, das ist Sango und die beiden jungen Damen neben dir sind Naralessa und Sheireen. Die Drei, die dort so halbtot im Gras liegen, sind Miroku, Inuyasha und Kouga. Inu und Kouga zoffen sich immer mal wieder gerne, aber das sollte dich nicht beunruhigen.” Kagome lächelte Sean beruhigend an ehe sie mit der Vorstellung fortfuhr „Wenn du einmal nach oben in die Baumkronen schaust, dort sitzen die Zwillinge Samuel und Daniel, kurz Sam und Dan. Keine Sorge die musst du nicht auseinanderhalten können, das kann kaum jemand. Zuletzt die ehrwürdigen Brüder der beiden Prinzesschen Sesshomaru und Byakuya, zu denen, nimm´s nicht persönlich, die gucken immer so.” beendete Kagome ihre Ansprache, vielleicht stimmte der letzte Satz nicht ganz genau, aber grob hatte sie recht.       „Sagt mal, kam es nur mir so vor, oder war der Typ echt so lebensmüde Shei und Lessa anzugraben.” Miroku schlenderte zusammen mit Inuyasha, Kouga und den Zwillingen zurück zu ihrer Wohnung. „Doch, das haben wir auch bemerkt, haben schon gewettet, wie lange der wohl noch zu leben hat.” lachte Sam. „Idiot.” Inuyasha schnaubte „Sollte er einer von den Beiden auch nur zu nahe kommen, werden Sess oder Kuya diesen unreifen Milchbubi zum Frühstück verspeisen.”  Kouga zuckte mit den Schultern „Soll mir nur recht sein, dann sind wir ihn los.”       Zur gleichen Zeit führte Kagome Sean durch die Schule, Sango hatte das Feld recht schnell geräumt, als sie sah, dass Kagome Sean wirklich sehr mochte. Sie gönnte ihrer Freundin das Glück und hielt sich aus der Sache raus. „Hier ist der Reitplatz und dort drüben gleich die Stallungen. Da musst du aufpassen in einer Hälfte sind die Schulpferde und in der anderen die Privatpferde, von denen lass am besten die Finger. Die Besitzer reagieren manchmal sehr überreizt, was ihre Pferde angeht.” Kagome lachte, sie redete wie ein Wasserfall und Sean schien es nicht mal zu stören, im Gegenteil, er genoss den Klang ihrer Stimme. „Wow, das Internat hat wirklich viel zu bieten.” Sean lächelte und machte eine weit ausholende Geste mit den Armen. „Aber ich kann mir auch vorstellen, dass hier nicht jeder Zutritt erlangt, oder?” „Wie meinst du das? Ich meine es ist ein Internat, keine Festung oder so.” Kagome schaute den Blauäugigen verwundert an. Dieser lachte und die Schwarzhaarige musste errötend feststellen, dass sein Lachen ein sehr angenehmes Geräusch war. „Entschuldige, so meinte ich das nicht. Ich dachte eher daran, dass in diesem Internat mehr die Kinder reicher Eltern unterkommen, lieg ich da falsch?” „Achso.” Kagome senkte den Kopf und antwortete dann murmelnd „Doch, das stimmt schon, eine normal verdienende Familie könnte die Kosten des Internates wohl nicht zahlen.” Kagome musste daran denken, dass sie auch nur hier war, weil sie eben mit den Kindern des Rektors gut befreundet war. Das an sich war nicht mal das Schlimmste daran, das Schlimmste war einfach, dass sie die Einzige in ihrem Freundeskreis war, die nicht aus einer superreichen Familie stammte. Sie schüttelte den Kopf, Geld hatte bei ihnen nie eine wirkliche Rolle gespielt und keiner der anderen störte sich daran. Außerdem gab es da gerade wirklich andere Dinge, um die sich ihre Gedanken drehen sollten, zum Beispiel um diese wunderschönen blauen Augen, die so herrlich in der Sonne glänzten. Beinahe hätte sie geseufzt. Als sie merkte, dass der Besitzer der Augen sie abwartend ansah. „Tschuldigung, hast du was gesagt?” fragte Kagome peinlich berührt. Wieder diese ehrlich, offene Lachen „Nur ob wir weitergehen wollen? Aber dir beim Träumen zuzuschauen ist auch sehr interessant.” neckte er sie, woraufhin das Mädchen feuerrot anlief und rasch weiterging.   Am Abend war mit Kagome nicht viel, bis gar nichts anzufangen. Sango wedelte schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit der Hand vor dem Gesicht der träumenden Freundin herum. Sheireen und Naralessa saßen daneben, die Beine überkreuzt, schlürften Cocktails und beobachteten die verzweifelten Versuche Sangos, Kagome zurück auf den Planeten Erde zu bringen. „Lass es Sangolein. Die denkt doch sowieso nur an ihren Justin Biber Verschnitt.” Schnurrte Sheireen nach weiteren fünf Minuten. Mit einem Schlag klärte sich Kagomes Blick und wurde zu Eis „Hör auf über Jungen zu lästern, die du gar nicht kennst.” fauchte sie die Teufelstochter an. „Darling, sie hat das nur gesagt um dich mal wieder zurück zu den Lebenden zu holen.” warf Sam jetzt ein, wobei er die Tonlage Sheireens zuvor imitierte. Verwirrt blickte die Schwarzhaarige in die Runde, erst jetzt fiel ihr das beinahe andächtige Schweigen in der Gruppe auf und alle starrten sie an! Sie ballte die Hände zu Fäusten und biss sich auf die Lippe, war das peinlich! Sämtliche Schamgefühle waren aber vergessen, als ihr Handy vibrierte und der Name Sean auf dem Display auftauchte. Die Endorphine in ihr drehten völlig durch, als sie die Nachricht las, in der Sean sie fragte, ob sie am Freitag Lust hätte mit ihm Eis essen zu gehen. Mit zittrigen Fingern schaffte es das Mädchen gerade noch eine Bestätigung abzuschicken. „Nachricht von deinem Schatzi?” rief Dan fragen quer über den Tisch. „Er ist nicht mein Schatzi, aber wir gehen am Freitag Eis essen.” erklärte Kagome so überzeugend wie möglich. Das alle sie danach mit einem `erzähl- du- mal- Blick´ musterten machte ihr die Sache nicht unbedingt leichter. „Der will dich doch nur ins Bett kriegen.” Die Blicke wanderten von Kagomes Gesicht in Inuyashas. Sesshomarus Augenbraue wanderte in die Höhe „Eifersüchtig, kleiner Bruder?” fragte er spöttisch. „Keh!” keine Antwort war auch eine Antwort.   Die nächsten Tage lief Kagome immerzu fröhlich summend durch die Gegend, das Leben konnte so schön sein! Die berühmte rosarote Brille lies sie auch so einige Dinge übersehen, zum Beispiel den gar nicht glücken Blick Kougas und den hasserfüllten Blick Inuyashas. Selbst das diese beiden sich in letzter Zeit gar nicht mehr zofften entfiel ihrer Aufmerksamkeit.   Es war soweit: Freitag. Den Unterricht hätte sie am liebsten geschwänzt, wenn es da nicht eine nervende Zimmergenossin gegeben hätte, die sie mit festem Griff durch die Gänge zog. Kagome saß den ganzen Morgen wie auf heißen Kohlen. Ununterbrochen starrte sie die Uhr an, auch die mehrfachen Ermahnungen der Lehrer brachten da nicht viel. Endlich wurde sie durch das Läuten der Klingel in der letzten Stunde erlöst.   In ihrem Zimmer saß sie vor ihrem Spiegel und hätte heulen mögen, sie sah grauenhaft aus und was zum Anziehen hatte sie auch nicht! Die drei anderen anwesenden Frauen sahen dem Trauerspiel schon seit geraumer Zeit zu und rafften sich nun auf um der Freundin zu helfen. Sango machte sich daran ein passendes Outfit zusammenzustellen, während Naralessa und Sheireen sich um Make- up und Frisur kümmerten. „Okay, mal sehen nur nicht zu aufgestylt, ihr geht ja schließlich nur Eisessen, gelle?!” Sheireen grinste Kagome zuckersüß an. Naralessa hatte das Glätteisen schon in der Hand „Eine wahre Frau braucht keine drei  Tonnen Schminke um gut auszusehen.” erwiderte sie kühl. Das Resultat der ganzen Styleaktion war eine wunderschöne Kagome in einem weißen,  trägerlosen Sommerkleid das ihr bis zu den Knien ging, einem dazu passenden Hut, langen glatten Haaren und dezent geschminkten Augen. Die Füße steckten in edlen weißen Riemensandalen und um das Handgelenk trug sie silberne Kettchen. „Perfekt.” urteilte Sango und mit dem bestätigenden Nicken der beiden anderen war Kagome zum Daten freigegeben. Bevor sie jedoch das Haus verlies drehte sie sich noch einmal glücklich lächelnd zu ihren drei Freundinnen um „Was würde ich nur ohne euch tun?” „Immer noch mit zerzausten Haaren vor dem Spiegel sitzen und dich selbst bemitleiden?” schlug Sheireen vor und Sango lachte. „Nun geh schon, lass deinen Traumprinzen nicht warten.” Naralessa verdrehte die Augen, sie hoffte schwer für diesen Idioten, dass er dieses Mädchen glücklich machte. Mit wehenden Haaren drehte Kagome sich um und machte sich mit klopfendem Herzen auf den Weg.   Am vereinbarten Treffpunkt wurde sie bereits von Sean erwartet. Als er Kagome sah weiteten sich seine Augen kurz und ein breites Grinsen manifestierte sich auf seinem Gesicht. „Du sieht wunderschön aus.” begrüßte er sie, was Kagome errötend zu Boden blicken lies.   Im Laufe des Nachmittags stellte Kagome fest, dass Sean noch viel netter war als sie dachte. Sie lachten viel und hatten eine Menge gleicher Interessen, so dass es ihnen an Gesprächsthemen nicht mangelte. Die Sonne begann langsam unterzugehen, Sean und Kagome schlenderten durch den Park und machten sich langsam auf in Richtung Internat. Schweigend saßen sie in dem Bus der sie zurück brachte, ein angenehmes Schweigen. Die Sonne war bereits vollständig untergegangen und Sean begleitete die schwarzhaarige Schönheit noch zurück zu ihrem Wohnhaus. „Es war wirklich ein wunderschöner Tag heute, ich hoffe das können wir beizeiten wiederholen?” leicht fragend sah er Kagome an, diese lächelte mit geröteten Wangen zurück ehe sie schüchtern antwortete „Ich würde mich sehr darüber freuen.” Sean schenkte ihr ein letztes Lächeln und küsste sie zum Abschied federleicht auf die Wange. Als er sich umgedreht hatte, stand Kagome noch minutenlang auf dieser Stelle und hielt sich die Wange, dann drehte sie sich schwungvoll um und stürmte ins Haus, das Leben war wundervoll!!   Im Wohnzimmer wurde sie bereits von neugierigen Blicken erwartet. Kagome quietschte und schleuderte die Sandaletten ganz undamenhaft in die nächste Ecke. Sie hüpfte zweimal auf der Stelle und schmiss sich dann zu ihren Mädels auf die Couch. „Na da scheint ja jemand gute Laune zu haben.” schmunzelte Sheireen. „Es war so wunderschön! Und wir werden uns wiedersehen, er hat schon gefragt und er hat so süß geguckt dabei und, und, und…” „Ganz ruhig Kags, eins nach dem anderen.” stoppte Sango die aufgedrehte Freundin. Naralessa lies kurz davon ab ihre Fingernägel zu feilen „Was denn? War er wirklich so gut im Bett?” Das Kissen welches gleich darauf in ihrem Gesicht landete, fand seinen Weg ebenso schnell wieder zurück. Laut lachend lies Kagome sich zurückfallen „Du bist blöd.” sagte sie feststellend, sie wusste ja, dass Naralessa sie nur ein wenig aufziehen wollte. Inuyasha kam die Treppe hinuntergestampft und fauchte die Mädchen missmutig an „Veranstaltet eure dämliche Pyjamaparty gefälligst in euren Zimmern!” Naralessa sah zu Inuyasha herüber und lächelte spöttisch „Was denn kleiner Bruder? Sag bloß klein Inu muss heia- heia machen?” Lautes Gelächter seitens der Mädchen war die Antwort. Dadurch angelockt kamen nun auch die restlichen Bewohner in den Gemeinschaftsraum und gesellten sich zu den gut gelaunten Wesen in diesem Raum. Inuyasha entfernte sich wieder fluchend, wie er das hasste, wie er Sean hasste! Was wollte dieser Mistkerl überhaupt hier, er war ein Fremder, er hatte nichts zu sagen, er hatte keine Rechte unter den Schülern! Verdammt!   Sean war nicht sofort zu seinem Zimmer zurückgegangen. Er hatte sich einen ruhigen Platz an dem nahegelegenen See gesucht und dachte über seine bisher recht kurze Zeit hier nach. Immer wieder tauchte in seinen Gedanken ein schwarzhaariges Menschenmädchen auf, welches in dem weißen Kleid wie ein Engel aussah. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, er hatte schnell bemerkt, mit wem er hier gut zurechtkommen konnte und mit wem nicht. Dieser weißhaarige Inu und seinen Kumpel hatte er ganz schnell in die Kategorie: Finger weg, gesetzt. Außerdem hatte er auch ganz schnell gemerkt, dass er den beiden nicht gewachsen war, also möglichst fern halten und keinen Ärger mit den Zwei, das galt dann wohl auch für deren Schwestern, schade die beiden Damen waren natürlich wahre Blickfänge. Doch schon glitten seine Gedanken wieder Richtung Kagome und seine blauen Augen leuchteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)