"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 62: Über Wölfe und "Wölfe" ---------------------------------- Robin zog ungläubig die Augenbrauen hoch. „Edler Virion, vielen Dank für deine Hilfe. Aber ich komme alleine klar. Ich bin ein grosses Mädchen und kann alleine auf mich aufpassen.“ Der Mann seufzte unglücklich. „Meine geliebte Robin, Eure Anmut und Eleganz blendet mich. Doch Eure scharfen Worte lassen mein unruhiges Herz bluten“, stöhnte er und verneigte sich. „Du hast es echt nicht leicht, Mädel.“ „Du sagst es, Sully. Ich weiss auch nicht warum … was gibt es da zu lachen?“ Die Angesprochene erhob sich. Das Wasser tropfte von ihrem Körper und schimmerte in der Sonne. „Was, wenn dich jemand sieht?“, zischte Robin und versuchte Sully zurück in den Fluss zu ziehen. „Ach Robin“, sprach die rothaarige Frau und kniff ihr in die Seite, „du hast eben einen Körper, den die Männer lieben. Darum schwirren sie so um dich herum.“ Entsetzt über das Verhalten ihrer Gefährtin erhob sich auch die Taktikerin und verliess wortlos den Fluss.   „Du Robin? Machst du mir die Haare?“ Lissa stupste die Frau sanft an. „Sicher doch“, antworte sie und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Lissa runzelte die Stirn, während das Mädchen sich auf den Schoss von Robin setze. „An was denkst du?“ „An hungrige Wölfe.“ „Es gibt Wölfe hier?!“ Lachend schüttelte Robin den Kopf und tätschelte der erschrocken dreinschauenden Lissa über die Haare. „Ich dachte nur an besondere Wölfe“, sprach die Frau amüsiert über Lissas unschuldigen Blick. Chroms kleine Schwester war noch so unbedarft. Der Abend legte sich über das Lager. Die Soldaten kamen oder gingen in das nächstgelegene Dorf. Robin jedoch verbrachte ihren freien Abend in ihrem Zelt. Stahl lädt mich oft zum Essen ein und hilft mir. Kellam ist immer für mich da und beschützt mich. Vaike versucht mich mit dummen Taten zu beeindrucken. Virion umschmeichelt mich mit süssen Worten Donnel und Ricken sind gerne in meiner Nähe. Gaius bittet mir freiwillig Süssigkeiten an. Frederick ist immer in meiner Nähe und beobachtet mich. Die Frau runzelte die Stirn. Sie überflog ihre Liste immer wieder. Alle männlichen Soldaten hatte sie aufgeschrieben und versucht zu analysieren. Bei Donnel und Ricken kam sie zum Schluss, dass sie sicherlich nur eine Mutter in ihr sahen. Und Frederick vertraute ihr vermutlich immer noch nicht. „Ach Sully! Du verwirrst mich“, murmelte Robin und seufzte tief.   „Robin? Hast du die ganze Nacht gearbeitet?“ „Ja, kann man so sagen.“ Chrom musterte besorgt seine Taktikerin. „Robin, pass auf dich auf.“ Die Frau lächelte und murmelte leise: „Du bist wohl kein Wolf, Chrom.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)