"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 58: Das Versprechen des treuen Ritters ---------------------------------------------- Frederick lächelte zufrieden. Die Vorräte waren aufgefüllt, die Waffen poliert und die Soldaten bereit. Sicherlich, es war ein kurzer Aufenthalt in Ylisse gewesen. Als Chrom sich nach Regna Ferox begab, ahnte der Ritter schon, dass der Frieden vorbei war. Das Lächeln verschwand von dem Gesicht des Ritters. Sein Herr war gerade sehr glücklich. Seine Frau gebar sein erstes Kind, die Menschen verehrten ihn und akzeptierten Chrom als neuen König und er konnte langsam den Tod seiner geliebten Schwester verstehen. Gerade wollte Frederick nach den Reittieren, geflügelte und ungeflügelte, sehen, da rannte eines der Dienstmädchen auf ihn zu. Ihre Haube hielt das junge Mädchen irgendwie fest, die Schürze war vom Rennen aufgegangen und flatterte davon. „Was ist geschehen?“, fragte der Mann besorgt und hielt sie sanft am Arm fest. „Oh Herr Frederick, es ist schrecklich. Ich wollte gerade die Eier für das Abendessen holen … verzeihen Sie ich … ich habe es nur gehört … Ich habe die Zimmerzofen in den Gängen gesehen … ich es ist …“, stammelte das junge Mädchen und zitterte. „Ich habe nicht gelauscht. Bitte glauben Sie mir, Herr Frederick. Ich… ich bin so ein dummes und nutzloses Ding. Hätte ich nur…“ Der Mann lächelte und bat das Mädchen sich zu setzen. Er holte ihre Schürze, wollte ihr so Zeit geben sich zu beruhigen. Frederick wusste, dass dieses junge Ding eines der neuen Küchenhilfen war. Vermutlich hatte die Arme Angst davon gejagt zu werden. „Hier ist Eure Schürze. Du musst keine Angst haben. Erzähle mir ruhig, was geschehen ist.“ „Ich hätte Sie aufhalten sollen. Doch mir ist es nicht … gestattet ein Wort mit der königlichen Familie … zu wechseln.“ Der Ritter runzelte die Stirn. Er konnte sich denken, was geschehen war und wer die Zimmerzofen suchten. Lissa seufzte tief. Sie war wütend auf sich selbst. Aber sie hatte es nicht mehr ausgehalten. Immer noch behandelten alle sie wie ein rohes Ei. Wann endlich akzeptierten alle, das sie stark war und eine wunderhübsche Lady dazu? Tränen tropften wieder über ihre Wangen. Sie würde nie so werden wie Emm. Weder so gütig, noch so anmutig. „Ich hasse es! Hasse, hasse, hasse es!“, schrie sie und stampfte auf den Boden. Einige Pferde blickten zur ihr. Lissa trat in einen Eimer, der mit einem lauten Schleppern an die Stallwand flog. Eines der Tiere wieherte, während ein anderes ängstlich mit den Hufen scharrte. „Ihr versteht mich wenigstens. Auch ihr werdet nicht mehr gebraucht. Für diese Schlacht bleibt ihr hier. Oh, und ich wollte dich nicht erschrecken, Fleckchen“, sprach die Prinzessin und lief zu dem Pferd, welches mit den Hufen gescharrt hatte. Sie wusste, dass die Stute nicht Fleckchen hiess. Doch Lissa nannte sie so. „Wisst Ihr was? Auch wenn es mein doofer Bruder mir es verboten hat, werde ich Robin wieder helfen und die Feinde ausspionieren. Diese blöden Valmer können doch nicht gefährlicher sein als Plagianer. Das ist eine gute Idee, ich…“ Langsam drehte sich Lissa um. Vor ihr Stand Frederick. Ertappt öffnete das Mädchen den Mund. „Du hast mich einfach belauscht!“ „Prinzessin, ich …“ „HALT DEINEN MUND! ICH REDE NICHT MEHR MIT DIR, KLAR?!“ Ohne ein weiteres  Wort zur sagen rannte Lissa davon. Frederick strich Lissa über die Haare. Nachdem sie ihn angeschrien, ihm mit Blumen und Gras beworfen hatte, sprach die Prinzessin über ihren Kummer. Das alle nur noch Chrom beachteten und sie für alle immer noch die kleine, süsse Lissa war. Das sie sich unverstanden und ungeliebt fühlte. Vorsichtig erhob sich der Ritter, Lissa hatte sich an ihn geschmiegt, und ging auf die Knie. Verwirrt blinzelte Lissa. Was hatte Frederick jetzt nur vor? „Lady Lissa, Ihr seid meine geliebte Herrin. Ich werde Eure Sanftheit und Lieblichkeit beschützen. Ihr werdet wie eine Blume erblühen und mit Euerm Lächeln die Herzen der Menschen zum Strahlen bringen.“ Sanft küsste der Ritter die Hand der Prinzessin, die nun verlegen kicherte. „Gut, dann werde ich bemühen diese Person zu werden“, sprach sie und zwinkerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)