"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 50: Virions Versprechen ------------------------------- Zelcher kicherte. Ihr Herr würde sich wohl nie ändern. Sanft streichelte die Frau ihre Wyvern, die laut knurrte. Es gefiel ihr hier nicht. Kein Wunder, ihre extra Schäfchen sind einige Tage ausgefallen. „Mein Liebes, wir müssen unseren Herren begleiten. Ohne uns verläuft er sich doch nur“, sprach die Frau tröstend. Virion seufzte, doch er würde Zelcher nie widersprechen. „Hier mein Herr.“ „Meine treue Zelcher. Ich brauche keine Decke, mein leidenschaftliches Herz wärmt mich von innen.“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Die Abendluft ist kühl. Ausserdem wärmt mich meine kleine Minerva.“ Die Wyvern gurrte, da sie ihren Namen hörte, und tapste auf die zwei Menschen zu. Der Mann nahm die Decke und legte sie Zelcher um die Schultern. „Ich bin immer noch dein Herr“, sprach er sanft und lächelte traurig, „doch ab morgen werdet ihr frei sein.“ Minerva knurrte und duckte sich. „Sie sind schon hier“, sprach die Frau und klammerte sich an ihre Waffe. Virion schloss die Augen. Sollte er sich widerstandslos ergeben? So würde Zelcher nicht verletzt werden. Vorsichtig stupste die Wyvern den Schützen an. Das Wesen spürte die Traurigkeit und Verzweiflung des Mannes. Langsam öffnete Virion die Augen. Zelcher stand da, ihre Waffe in den Händen haltend und bereit, für ihn zu sterben. Er wollte es nicht. Er wollte sein Reich beschützen. Das Imperium verlangte sein Kopf, nicht das Leben seines Volkes. Und doch haben die Männer und Frauen für ihn gekämpft und ihr Leben gelassen. „Mein Herr?“ Die mütterliche Stimme seiner treuen Begleiterin holte den Schützen aus seinen Gedanken. Zitternd griff Virion die Hand von Zelcher, lächelte und sprach: „Ich werde zurückkehren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)