"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 41: Sehnsüchte der dunkeln Seelen ----------------------------------------- Die Krähen blickten neugierig zu ihrem Besitzer. Ihre Augen bemerkten jede Kleinigkeit, jede Bewegung. Leise murmelte der Magier die Beschwörungen. Die Vögel blieben sitzen, eine plusterte sich auf. Nur sie und der Vollmond waren Zeuge des Rituals. „Wo ist der verdammte, kleine Magier?!“ „Meinst du ... Sully lass mich los!“ Stahl riss die Augen auf, versuchte sich von der wutschnaubenden Ritterin loszureissen. Zappelnd erklärte der Mann, dass er Henry nicht gesehen habe. „Ich schwöre, der kleine Wurm wird an seinem Lachen verrecken!“ „Sully“, keuchte Stahl und blickte ihr nach. Was war nur geschehen, das sie so wütend war? Tharja kicherte. Robin war heute so lieb zu ihr. Nicht nur, dass er mit ihr übte, er ass mit ihr Mittag. Ihre Wangen glühten immer noch vor Erregung. Sie freute sich auf heute Abend. Da würde er mit ihr die Sterne ansehen. Die Frau leckte sich über die Lippen. Heute Nacht würde der Taktiker ihr gehören. Mit Leib und Seele. Chrom blickte verwirrt zu seinem Freund. Dieser lächelte glückselig und sprach über Tharja. Wie schön das sie wäre, wie anmutig und elegant. „Robin? Was ist mit deiner Verlobten? Sully?“, fragte der Prinz vorsichtig. Die Frau randalierte schon den ganzen Tag. Henry war verschwunden und Tharja war unantastbar. „Chrom. Ich verehre diese Frau. Sie ist die Dame meiner Träume.“ „Ich hoffe, du redest von deiner Verlobten.“ Bevor der Mann antworten konnte, stürmte Sully in Chroms Zelt. „Mein Liebster, jetzt werden wir uns unterhalten!“, sprach sie und packte den vor sich hin lächelte Taktiker am Kragen. Chrom schlich sich hinaus. Er hoffte auf Gnade für seinen Freund. Verwundert blickte Henry zu der erbosenden Magierin. Diese funkelte ihn böse an und knurrte: „Was sollte das? Was hast du Robin angetan?“ Unschuldig antwortete der Magier: „Verflucht, damit er dich für einen Tag vergöttert.“ Die Ohrfeige erschreckte die Krähen, die laut flatternd davon flogen. „Du Schwein. Ich dachte das …“ Tharja verstummte. Sie fühlte sich auf einmal dumm. Robin liebte Sully über alles. Er würde sich niemals in sie verlieben. Er begehrte sie nicht. Henry lachte, obwohl seine Wange noch wehtat. Er wusste, was in Tharja vorging. Doch er würde für sie alles tun. Er würde jeden verfluchen, der sie mit lüsternem Blick ansah und unkeusche Gedanken mit ihr hatte. Er würde sie glücklich machen, egal wie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)