Smallville-Expanded - 05 von ulimann644 (Bloodbrothers) ================================================================================ Kapitel 3: Der Motorrad-Club ---------------------------- Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem späten Mittagessen, mit Tante Annette, brachte Christian am Nachmittag seine Sachen zum Pickup, wobei ihn seine Tante begleitete. Sie verabschiedeten sich herzlich von einander, und Christian versprach sich zu den Wochenenden hin gelegentlich auch telefonisch bei ihr zu melden damit sie mit einander reden konnten. Von Diane hatte er sich bereits im Haus verabschiedet und sie hatte ihm dabei dankbar zugelächelt. Christian hupte zweimal, als er durch das Tor des Anwesens auf die Straße fuhr und atmete dabei, etwas ergriffen von dem herzlichen Abschied, mehrmals tief durch. Während er zur Stadt hinaus fuhr, schaltete er die Stereoanlage des Wagens ein und fuhr, unter Begleitung von Metallica, gut gelaunt in Richtung Granville, das auf dem direkten Weg in Richtung Smallville lag. Dabei fiel sein Blick zwischenzeitlich auf die Tankanzeige, und er stellte fest, dass er unterwegs würde anhalten müssen um aufzutanken. Er erinnerte sich daran, auf der Hinfahrt zwischen Granville und Metropolis eine Tankstelle, nebst Imbiss, gesehen zu haben, und er beschloss dort seinen Zwischenstopp einzulegen. Nach einer knappen Stunde Fahrt erkannte Christian von Weitem die Tankstelle und machte sich bereit den Blinker zu setzen und den Wagen zu verzögern. Wenig später erreichte er die Abfahrt und er lenkte den Pickup von der Landstraße herunter. Nachdem Christian den Pickup aufgetankt und die Rechnung bezahlt hatte, lenkte er den Wagen gemächlich auf den Parkplatz der etwas zurückgesetzt liegenden Raststätte. Gerade als er ausgestiegen war und den Wagen abgeschlossen hatte, erblickte er drei Biker, die den Sanitärbereich, neben dem Imbiss, verließen. Erst beim zweiten Hinsehen erkannte Christian, dass zwei von ihnen, die einen südländischen Eindruck machten, den Dritten, einen schlanken, blonden Mann, zwischen sich genommen hatten und ihm offensichtlich zusetzten. Zu seinem Entsetzen erkannte der Junge, dass einer von den beiden Latinos eine lange Klinge in seiner Rechten hielt und sie gegen den Blonden richtete. Sich hastig umschauend erkannte Christian, dass er der Einzige war, der hier helfen konnte, und er zögerte nicht länger. Hastig rannte er zu den drei Bikern und schrie laut auf sie ein, um den Bewaffneten zu verwirren und etwas Zeit zu gewinnen. Das Vorhaben gelang denn der Bewaffnete hielt lange genug in seinem Vorhaben inne damit Christian dazwischen gehen konnte. Er versetzte dem Latino mit dem Messer einen Handkantenschlag gegen die Stirn, der ihn zurückwarf, während der den zweiten mit einem Tritt in die Kniekehle zu Fall brachte. Der Blonde wirkte nur für einen kurzen Moment überrascht. Dann hatte er erkannt, dass Christian ihm helfen wollte und übernahm es, einen der Biker, die ihn unverhofft überfallen hatten, niederzuschlagen, während Christian den zweiten unschädlich machte. Im Anschluss wollte sich Christian dem Blonden vorstellen, doch der drängte heftig: „Nicht jetzt, Mann. Wir müssen weg von hier, und meine Maschine hat einen Defekt. Kannst du mir helfen, sie auf denen Pickup zu hieven? Christian stellte alle Fragen zurück bei dem drängenden Tonfall des Blonden, und nickte nur. Während er die Ladeklappe des Pickups öffnete hatte der Unbekannte seine Maschine herangeschoben, und gemeinsam gelang ihnen der Kraftakt, sie auf die Ladefläche zu bugsieren, wobei Christian telekinetisch etwas nachhalf. Noch während sie die Klappe wieder schlossen gaben die beiden Latinos die ersten undefinierbaren Töne von sich, die davon zeugten, dass sie bald wieder zu sich kommen würden. „Los, fahren wir!“, drängte der blonde Biker, und Christian stieg ein. Sich zur Seite beugend öffnete er die Beifahrertür und ließ den Wagen an, während der Fremde, dessen Maschine auf der Ladefläche seines Pickups lag, zu ihm einstieg und hastig die Tür schloss. Christian wendete schnell den Wagen und einen Moment später lenkte er ihn bereits auf die Straße und beschleunigte. Noch immer etwas benommen von dem was er eben erlebt hatte, fragte er seinen unverhofften Beifahrer: „Wo willst du eigentlich hin?“ „Die Richtung stimmt, ich war auf dem Weg nach Granville, zu einem Chapter unseres Motorrad-Clubs. Unterwegs gab meine Maschine den Geist auf, und zufällig waren diese beiden Typen, eines rivalisierenden Clubs, vor Ort.“ Christian gab ein Schnauben von sich. „Und da ist es völlig normal, sich dann sofort die Kehle durchschneiden zu wollen? Werden die uns verfolgen?“ Sein Begleiter verdrehte die Augen. „Nicht, wenn du auf die Tube drückst. Aber sag mal, von woher kommst du denn – du weißt ja nichts über Motorrad-Clubs?“ „Aus Smallville. Aufgewachsen bin ich allerdings in Deutschland.“ „Au, Mann!“, stöhnte der blonde Biker. „Das hat mir gerade noch gefehlt – einer aus der Herrenrasse.“ Verdutzt blickte Christian den Fremden von der Seite an und erwiderte säuerlich: „Wenn das dein Dank dafür ist, dass ich dir eben erst den Hintern gerettet habe, dann hast du eine verdammt komische Art an dir.“ Er blickte wieder auf die Straße und bekam nicht mit, dass sein Beifahrer ihn nun eingehender musterte. Der antwortete nach einem Moment: „Du hast Recht, du hast mir den Arsch gerettet. Wie hast du das eigentlich gemacht, es sah ziemlich gekonnt aus, wie du die beiden Vögel niedergestreckt hast.“ Ohne zur Seite zu blicken erwiderte Christian: „Ich beherrsche Muay Thai, sowohl die waffenlose Variante, als auch die mit Klingen. Und nur zu deiner Information: Meine Freundin ist Schwarze, so viel zum Thema Herrenrasse.“ Der Fremde seufzte schwach. „Okay, ich habe es verstanden. Vielleicht sollten wir einen neuen Anlauf nehmen, und uns vorstellen. Ich bin Jackson Teller, aber alle Leute, die mich kennen, nennen mich einfach Jax.“ Kurz zur Seite blickend erwiderte der Junge: „Mein Name ist Christian Falkenhayn, aber hier in Amerika nennen mich alle Leute einfach Chris. Du hast übrigens Glück, dass ich mit dem Pickup unterwegs bin, denn ursprünglich wollte ich mit meinem Bike nach Metropolis fahren.“ Der Junge hielt es nicht für ratsam seinen Adelstitel durch das von im Namen zu verraten, darum ließ er dieses Detail unter den Tisch fallen. Noch wusste er ja nicht, wie sein Begleiter wirklich war. Erwachendes Interesse spiegelte sich in den blauen Augen seines Beifahrers, als er fragte: „Du fährst also auch Motorrad. In irgend einem Club?“ „Nein, bloß so. Ist auch nur eine schwachbrüstige Nähmaschine, die ich fahre, keine Harley, oder so etwas.“ Er warf einen schnellen Blick auf die Lederkutte seines Begleiters und erkundigte sich neugierig: „Wie nennt sich dein Club?“ Jackson musterte den Jungen erneut, bevor er sagte: „SONS OF ANARCHY. Ich bin der Vize-Präsident des Clubs.“ „Ist das erste Mal, dass ich einen Präsidenten rette“, spöttelte Christian und sein Begleiter begann schallend zu lachen. Als er sich wieder beruhigte, erwiderte er: „Du hast Humor, Mann. Macht es dir etwas aus, mich bis zum Clubhaus des Chapters zu fahren, zu dem ich unterwegs war? Liegt aber ein ganzes Stück außerhalb von Granville, wäre also ein ziemlicher Umweg.“ Christian überlegte kurz und entschied dann: „Kein Problem, Jax.“ Eine Weile blieb es still zwischen ihnen, bevor Jackson schließlich meinte: „Hey, was hältst du davon, heute im Clubhaus zu übernachten? Ist bestimmt schon dunkel, bevor du von dort wieder wegkommen würdest. Wenn ich dem Präsidenten des Chapters einen entsprechenden Vorschlag mache, geht das klar.“ Diesmal dauerte es etwas länger, bevor Christian antwortete. Einerseits wollte er wieder nach Smallville. Andererseits behagte es ihm nicht sonderlich, eine Strecke, die er nur einmal gefahren war, im Dunkeln zu fahren. Endlich erwiderte er zögerlich: „Wenn´s keine Umstände macht, dann nehme ich an.“ „Das wollte ich hören.“ Jackson nickte zufrieden. Dann meinte er: „Du fährst da ein schickes Teil, mein Lieber. Der Wagen deiner Eltern nehme ich an?“ „Nein, der Pickup gehört mir.“ „Also nicht nur Herrenrasse, sondern auch Kapitalist“, spottete Jackson mit gutmütigem Grinsen. „Nur ein Bisschen“, wiegelte Christian schnell ab und wechselte das Thema indem er erklärte: „Du musst mir rechtzeitig sagen, wenn wir die Straße verlassen müssen, okay. Das war nämlich mein erster Trip nach Metropolis und ich kenne mich in dieser Gegend genau Null aus, wenn du verstehst, was ich meine.“ Jackson nickte. „Alles klar.“ Er ließ einige Augenblicke verstreichen, bevor er ernst wurde seine Hand auf Christians Oberarm legte und etwas verlegen wirkend sagte: „Hey, danke Mann. Ohne dich hätte die Geschichte an der Tankstelle ziemlich übel enden können.“ Christian spürte, dass Jackson ihm nicht erzählen würde, was die Typen von ihm gewollt hatten, darum verkniff er sich die Frage. Stattdessen beobachtete er aus den Augenwinkeln, wie der Blonde sein Messer, das er an der rechten Seite seines Gürtels trug, etwas zurecht rückte und meinte forschend: „Ein Kampfmesser der US Marines?“ Etwas verwundert blickte Jackson den Jungen an. „Ja, von meinem Vater. Ein Erbstück. Aber woher weißt du das?“ Da ich beim Muay Thai in der bewaffneten Variante auch mit Klingen umgehe interessiere ich mich seit Jahren dafür. Ich habe schon mal eins gesehen.“ „Verstehe. Und was hat dich von Deutschland nach Smallville verschlagen?“ Christian zögerte einen kurzen Moment, bevor er antwortete: „Der plötzliche Tod meiner Mutter. Danach habe ich es in Deutschland nicht mehr ausgehalten, und ich bin zu meinen Verwandten gezogen.“ Das entsprach weitgehend der Wahrheit. Jackson nickte verstehend und meinte rau: „Tut mir leid, Mann. Ich habe meinen Vater verloren, als ich fünfzehn war. Ich kann mir also vorstellen, was für eine Scheiße man da mitmacht.“ Eine Weile herrschte wieder Schweigen, bevor Jackson fragte: „Kannst du auch schießen, mein Freund?“ „Nein. Selbst wenn bei uns die Waffengesetze so locker wären, wie hier in Amerika, hätte meine Mom vermutlich ziemlich viel dagegen gehabt. Sie war Krankenschwester, und hat mir eher das Verbinden von Wunden und ziemlich viel über Erste Hilfe beigebracht.“ „Auch nicht schlecht“, grinste Jackson. Er bemerkte die gelegentlichen Seitenblicke seines Fahrers zu seiner Kutte und schließlich erkundigte er sich bei Christian: „Was hast du noch auf dem Herzen?“ Christian fühlte sich ertappt und meinte verlegen: „Ich will dir keine Löcher in den Bauch fragen, aber ich habe überlegt, was dieses SAMCRO auf deiner Kutte bedeutet. Ist das eine Ortschaft?“ Jackson lachte trocken. „Nein, das ist einfach die Abkürzung für SONS of ANARCHY MOTORCYCLE CLUB REDMOND ORIGINAL. Ich komme aus einem kleinen kalifornischen Nest, namens Charming.“ Christian blickte kurz zur Seite. „Nie gehört.“ „Hätte mich auch gewundert – im Vergleich mit Charming ist Smallville noch ´ne Riesenstadt. Dafür aber sehr malerisch.“ Seine letzten Worte begleitete Jackson mit einem belustigten Augenzwinkern. Christian spürte, dass ihm dieser fremde Biker irgendwie sympathisch war, obwohl er ihn so gut wie gar nicht kannte, und die Tatsache dass er mit einem Kampfmesser bewaffnet war nicht sonderlich gefiel. Dennoch erkannte er in Jackson Tellers tief-blauen Augen, dass er im Kern seines Wesens wusste, was Menschlichkeit bedeutete. Vielleicht hatten ihn nur besondere Umstände so werden lassen, wie er war, und der Deutsche hütete sich davor irgendein Urteil darüber zu fällen. „Vielleicht mache ich dort mal Urlaub“, flachste Christian. „Ja, klar“, grinste Jax. „Falls du aber wirklich mal dort durchreisen solltest, dann frag einfach nach der Teller-Morrow-Autowerkstadt, auf dem Gelände der Firma liegt gleichzeitig das Clubhaus der SONS. Du kannst gerne auch deine Freundin mitbringen.“ Christians Blick wirkte äußerst vielsagend, und sichtlich amüsiert fügte Jackson seinen vorangegangenen Worten hinzu: „Oder auch nicht.“   * * *   Sie erreichten das Clubhaus tatsächlich erst, als die Dämmerung bereits eingesetzt hatte. Als Christian den Pickup zu einer Stelle auf einem ummauerten Parkplatzgelände gefahren, und den Motor des Wagens abgestellt hatte, legte Jackson seine Hand auf den Unterarm des Deutschen und, auf das Clubhaus deutend, erklärte: „Es gibt da einige Dinge, über die wir reden sollten, bevor wir da reingehen, okay? Es könnte nämlich sein, dass dir einige unserer Gewohnheiten befremdlich vorkommen, oder du vielleicht sogar die Nase darüber rümpfen würdest. Aber tu das nicht, denn es wäre nicht nur unhöflich und respektlos von dir, sondern es würde auch auf mich zurückfallen, weil ich es bin der dich mitbringt.“ Christian nickte, plötzlich sehr aufmerksam, und Jackson fuhr fort. „Also, die meisten der Brüder mögen es nicht wenn ihnen Jemand zu viele Fragen stellt, also halte dich damit etwas zurück wenn du dich unterhältst. Ansonsten sei ganz du selbst und versuche nicht diese Typen zu beeindrucken denn das wirst du, als Außenstehender, nicht schaffen. Vermutlich wird man dir dort drinnen etwas zu trinken anbieten. Versprich mir, dass du nicht nach einem Glas Milch fragst. Niemand erwartet von dir, dass du dich auf ein wildes Saufgelage einlässt, aber es ist unhöflich, ein kühles Bier abzulehnen, klar? Und es ist ebenso unhöflich, es bei einem zu belassen. Wenn du also, ganz in Ruhe und ohne Hektik, zwei Gläser mit trinkst dann wird das akzeptiert und Niemand wird dir ein drittes Glas aufdrängen, außer du fragst danach. Und diese zwei Bier werden dich nicht umhauen, wenn du sie nicht in einem Zug hinunterstürzt. Ach ja, eins noch: In dem Club treiben sich eine Menge Tussies herum. Sei freundlich, flirte mit ihnen, aber sei nicht aufdringlich, klar soweit?“ „Vollkommen klar. Aber ich sagte dir ja schon, dass ich eine Freundin...“ „Hey, das bindest du den Ladys aber nicht auf die Nase, denn die stehen nicht darauf, wenn ihnen ein Typ von einer Anderen etwas vorschwärmt. Niemand erwartet von dir, dass du dich auf eine wilde Orgie mit einer oder mit mehreren von denen einlässt. Aber deine Freundin ist nicht hier, also sei locker. Ein harmloser Flirt hat noch keinem geschadet.“ Christian blickte Jackson fragend an. „Sonst noch was, oder war es das jetzt?“ „Das war´s, Mann.“ Jackson grinste amüsiert. „Hey, bleib einfach cool und halte dich an mich, okay? Und jetzt werden wir erst einmal meine Maschine von deinem Wagen holen.“ Sie stiegen aus, luden das Motorrad von der Ladefläche des Pickups und begaben sich dann gemeinsam zum Eingang des Clubhauses. Schon von Draußen bekam Christian mit, dass es dort drinnen hoch her gehen musste. Laute Rockmusik, wildes Gelächter, durchdrungen von tiefen, rauen Stimmen und etwas helleren, weiblicheren Klängen, drangen an seine Ohren. Vor der Tür lungerten mehrere Prospects herum und blickten zu ihnen herüber. Anscheinend kannten sie Jackson, überlegte Christian, denn sie störten sich nicht an seinem Hiersein, in dessen Begleitung. Sie grüßten Jackson und traten respektvoll zur Seite, als sie die Holztreppe zum Eingang hinauf schritten, wobei sie Christian etwas eingehender musterten, jedoch keine Fragen stellten. Bevor Jackson einen Flügel der Doppeltür öffnete, raunte er Christian zu: „Überlasse das Reden zunächst mir, klar? Du merkst schon, wenn man sich an deine Person richtet, und dann gib dich ganz ungezwungen.“ Christian nickte stumm, und mit einem schnellen, aufmunternden Blick öffnete Jackson die Tür für sie beide. Der Trubel, der im Clubhaus herrschte, war mit nichts zu vergleichen, was Christian jemals erlebt hatte. Mehr als ein Dutzend Biker in jeder Altersgruppe waren anwesend, unterhielten sich lautstark, tranken, rauchten, oder hielten eine der anwesenden Frauen in ihren Armen und knutschten heftig mit ihnen herum. Einige von ihnen taten dies scheinbar alles gleichzeitig. Dabei realisierte Christian, dass die meisten der Mädchen ziemlich spärlich bekleidet waren – der Großteil von ihnen bevorzugten Miniröcke, oder Hotpants, zu denen sie dünne, zumeist bauchfreie, Träger-Topps trugen. Die meisten der jüngeren Mädchen verzichteten dabei offensichtlich auf einen BH. Mit Schamgefühlen hatten sie ganz bestimmt nicht zu kämpfen, so viel stand für Christian nach dem ersten Rundblick fest. Was er außerdem bemerkte war, dass die meisten der anwesenden Girls wirklich sehr hübsch aussahen, und der Junge fragte sich insgeheim, womit sie ihr Geld verdienten. An diesem Punkt seiner Überlegungen erinnerte er sich wieder an Jacksons eindringliche Worte von eben, und er schob diese Überlegungen zur Seite. Wie in einer Bar gab es hier einen richtigen Tresen mit Zapfanlage, hinter dem einige junge Männer – Christian erkannte an ihren Patches auf der Brust, dass es sich dabei um Prospects handelte – damit beschäftigt waren, Bier zu zapfen, oder ganz allgemein dafür zu sorgen, dass der Alkohol ohne nennenswerte Verzögerungen floss. Im Hintergrund, durch einen kurzen Gang hindurch, erkannte er eine altes Motorrad, das offensichtlich gehegt und gepflegt wurde, denn der Lack und die Chromteile wirkten auf ihn so, als wäre die Maschine erst letzte Woche vom Band gelaufen. Davor stand ein Poolbillard-Tisch, an dem zwei Biker und ihre Mädchen versuchten ungestört eine Partie zu spielen, was in dem Trubel, der um sie herum herrschte, leichter gesagt war, als getan. An einer der Wände erkannte Christian das Symbol wiederum dass auch Jackson und viele der übrigen Anwesenden, als Patch auf ihrer Kutte trugen – einen Sensenmann, mit einer zur Sense umfunktionierten Kalaschnikow AK-47 in der einen, und einer Kristallkugel mit einem A, für Anarchie, in der anderen Hand. Jackson zog Christian mit sich zur Bar, wo ein etwas älterer Mann auf ihn aufmerksam wurde und ihm lachend entgegen schritt. Zunächst nur einen kurzen Seitenblick auf Christian werfend, umarmte er Jackson brüderlich und rief mit tragender Stimme, in den weitläufigen Raum hinein: „Hey, alles mal her herhören und hersehen! Wir haben heute Abend MC-Hochadel in unserem Haus – den VP des Gründungs-Chapters.“ Er blickte Christian nun voll an und fragte Jackson. „Wer ist dein Begleiter, Jax?“ „Das ist Chris“, erklärte Jackson schlicht. Er hat mir unterwegs den Arsch gerettet, als ich auf dem Weg hierher unverhofft Stress mit zwei MAYANS bekam. Außerdem war er so freundlich, mich und meine Maschine herzubringen, nachdem die den Geist aufgegeben hat.“ Er wandte sich schnell Christian zu und fügte hinzu: „Chris, das ist Jefferson – der Präsident des Kansas-Chapters.“ „Na dann willkommen bei uns, Chris!“, erklärte der wuchtig gebaute Hüne neben Jackson und schlug ihm so herzhaft auf die Schulter, dass er einen kleinen Schritt nach vorne machten musste, um sich abzufangen. Etwas verblüfft nickte er Jefferson zu wobei er bei sich dachte, dass selbst er sich mit diesem Kraftpaket nicht gerne anlegen würde. Der Mittvierziger grinste beinahe verschmitzt und meinte dann: „Kommt mit, auf den Schreck könnt ihr zwei ganz bestimmt ein Bier vertragen.“ Christian war in diesem Moment froh, dass Jackson ihm zuvor erklärt hatte, wie er sich zu verhalten hatte, denn er hätte ansonsten ganz bestimmt dankend abgelehnt. So wechselte er lediglich einen kurzen Blick mit Jackson und folgte ihm und dem Präsidenten zum Bartresen hinüber. Die übrigen Biker, die diese Begrüßung registriert hatten, kümmerten sich nicht weiter um ihn. Jackson hatte ihn mitgebracht, und offensichtlich war er ein Freund, da sich der Präsident ihm gegenüber sonst anders verhalten hätte. Für die Biker war der Fall damit erledigt und nur gelegentlich warf man ihm einen neugierigen Blick zu, während er, von einem der Prospects, ein großes Glas Bier zu geschoben bekam und gleich darauf mit Jackson und Jefferson anstieß. Das Bier war kühl und es schmeckte gar nicht schlecht, deshalb nahm er einen etwas größeren Schluck, was Jackson mit einem unmerklichen Nicken quittierte. Danach wollte Jefferson ganz ausführlich wissen, wie die Begegnung zwischen ihm und Jackson verlaufen war, und Jefferson nickte Jax zufrieden zu, als er merkte, dass Christian bei der Schilderung nicht auf den Putz haute, sondern sachlich den Verlauf wiedergab. „Du kommst also aus Deutschland“, meinte Jefferson danach feststellend. „Ich war während meiner Militärzeit dort stationiert, genauer gesagt, in Rammstein.“ „Im NATO-Hauptquartier?“ „Ganz genau. Ich sehe, du kennst dich etwas aus. War eine tolle Zeit dort. Was hat dich denn hierher nach Amerika verschlagen?“ Christian erzählte, weshalb er zu seinen Verwandten, nach Smallville gezogen war, ohne jedoch zu erwähnen, wie seine Mutter gestorben war, und was dahinter steckte. Der Hüne blickte Christian mitfühlend an und erklärte: „Tut mir leid, Mann, das ist eine üble Sache. Ist vielleicht ganz gut, dass du nun mal etwas anderes siehst.“ Christian, der gar nicht gemerkt hatte, dass er nun schon fast eine Stunde lang hier mit Jefferson und Jackson am Tresen stand, trank den Rest seines Bieres aus und nickte. „Ja, es hat mir geholfen, damit fertig zu werden.“ Christian stand noch etwas unter dem Eindruck, den Jefferson, und im Verlauf der letzten Stunden, auch Jackson auf ihn gemacht hatte. Er hatte sich zuvor einen Biker immer etwas anders vorgestellt, mit solchen, im Grunde ihres Wesens sehr offenen und geradezu mitfühlenden Menschen hatte er dabei nicht gerechnet. Jefferson deutete auf das leere Glas. „Noch eins?“ Christian nickte. „Sehr gerne.“ Nachdem sie ein zweites Mal mit einander angestoßen hatten, blickte Jefferson zu zwei Mädchen hinüber, die ohne männliche Begleitung waren, und winkte sie zu sich heran. Dabei erklärte er grinsend: „Ich habe meiner Old-Lady versprochen, mich heute etwas intensiver um sie zu kümmern – und deshalb werden sich jetzt diese beiden Schönheiten etwas um euch beide kümmern.“ Damit entfernte er sich, wobei er den beiden Mädchen einschärfte: „Ihr leistet Jackson und Chris Gesellschaft – und dass mir keine Klagen kommen, habt ihr gehört?“ Beide Mädchen nickte lächelnd und begaben sich hinüber zu den Jungs, wobei sie sich mit Blicken zu verstehen gaben, wer sich um wen kümmert. Christian beobachtete, wie sich die etwas ältere, Schwarzhaarige, zu Jackson gesellte, und spielerisch mit ihren Fingern über dessen Nacken streichelte, während das jüngere, blonde Mädchen direkt auf ihn zuhielt und sich zu ihm an die Bar gesellte. Er sah noch, wie Jackson ihm amüsiert zuzwinkerte, bevor seine Aufmerksamkeit sich der Blondine zuwandte, die er auf etwas älter schätzte, als er selbst war und die ihn mit ihren großen, braunen Augen leicht fragend ansah. „Hi, ich bin May, und du bist...?“ „Chris“, antwortete der Blonde, etwas verlegen. Er nahm, fast automatisch, einen Schluck von seinem Bier und fragte dann: „May, von...?“ Das Gesicht der Blondine verschloss sich. „Einfach May. Aus, verdammt.“ Christian, der allmählich spürte, wie das Bier seine Wirkung tat, war zu etwas Ironie aufgelegt und er erwiderte freundlich: „Schön dich kennenzulernen, May-Aus-Verdammt.“ Schnell fügte er hinzu, bevor das Mädchen sauer werden konnte: „Hey, ist schon okay – das war nur ein kleiner Scherz, May. War nicht böse gemeint.“ Das Mädchen nahm den Faden auf und fragte nun ihrerseits: „Und der Name Chris kommt von...?“ „Christian. Aber so nennt mich kein Mensch mehr, seit ich von Deutschland nach Amerika gezogen bin.“ May blickte mit einem mal interessiert, und innerlich seufzend erzählte Christian, zum zweiten Mal an diesem Abend die Geschichte, was ihn hergeführt hatte. Dabei nahm er sich die Zeit, May eingehender zu mustern. Sie war ziemlich hochgewachsen, selbst ohne die hochhackigen, roten Schuhe erreichte sie sicherlich fast 1,80 Meter. Ihr gelocktes, goldblondes Haar reichte ihr bis in den Nacken. Die schwarzen, halterlosen Nylonstrümpfe unterstrichen die makellosen Proportionen ihrer schlanken Beine, ebenso, wie der knapp sitzende, knallrote Ledermini und das schwarze Bustier, welches wenig dazu angetan war, ihre schwellende Oberweite im Zaum zu halten. Es überraschte Christian etwas festzustellen, dass er sich durchaus in May hätte verlieben können, wäre er nicht bereits aufrichtig in Alicia verliebt gewesen. Das Mädchen spürte die leichte Melancholie, die den Jungen erfasst hatte, und mitfühlend legte es ihre Hand auf seinen Unterarm. „Das mit deiner Mutter tut mir leid, Chris. Ich habe meine Mom verloren, als ich dreizehn Jahre alt war. Mein Vater hat danach nur noch gesoffen. Als er schließlich anfing, mich zu schlagen, da bin ich von Zuhause weggelaufen. Eine Zeitlang habe ich danach auf der Straße gelebt, bevor mich einer der SONS aufgelesen hat. Er hat sich um mich gekümmert, ohne dafür etwas von mir zu erwarten, wenn du verstehst, was ich meine. Seitdem treibe ich mich beim Club herum.“ Christian war in diesem Moment froh darum, in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen zu sein, und solche Zustände, wie sie May erwähnt hatte, nur vom Hörensagen zu kennen. Für eine Weile wusste er nicht recht, was er darauf sagen sollte, bevor er endlich fragte: „Hast du die Schule geschmissen?“ May schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe die Highschool sogar mit ganz guten Noten abgeschlossen. Bevor das mit meiner Mom passierte, da hatte ich vor, später einmal Jura zu studieren und Staatsanwältin zu werden.“ „Und warum tust du es nicht?“ „Du kannst vielleicht naive Fragen stellen. Woher soll ich denn das Geld nehmen, um das Studium zu bezahlen? Die Jungs hier im Club sind voll in Ordnung, aber mein Studium zu finanzieren, da würde im Traum keiner drauf kommen.“ Christian ließ nicht so schnell locker. Außerdem wurmte es ihn, dass May ihn als naiv bezeichnet hatte. „Was ist denn mit einem Stipendium?“ Das Mädchen seufzte. „So gut sind meine Noten dann auch wieder nicht gewesen. Außerdem gibt es da immer ein paar Krawattenträger, die ihre eigenen Ansichten haben, wenn sie hören, dass man aus einem zerrütteten Elternhaus kommt.“ Christian war nicht bereit so schnell aufzustecken und deshalb meinte er überzeugend: „Möglicherweise könnte ich da etwas einfädeln, wenn du ernsthaft Interesse hast.“ Etwas ungläubig erwiderte das Mädchen: „Wie willst du das denn anstellen, bist du der Sohn von Rockefeller, oder was?“ Christian war drauf und dran nachzulegen, doch May kam ihm zuvor indem sie schneidend erklärte: „Ich will nicht mehr davon reden, okay?“ Etwas verdrossen nickte der Junge und sagte: „Ganz wie du willst, May.“ „Hey, bestellst du uns ein Bier?“ Christian nahm diesen Themenwechsel zur Kenntnis und überlegte, ob er selbst noch ein Bier trinken sollte, oder nicht. Dann sagte er sich, dass ihn ein weiteres Bier nicht umbringen würde, und er antwortete, mühsam lächelnd: „Na klar.“   * * *   Christian und May sprachen den Rest des Abends über andere Dinge, wobei der Deutsche ganz froh darüber war, dass sie sich weit weniger wie ein Vamp verhielt, als ihre schwarzhaarige Freundin, die recht heftig mit Jackson herummachte. Irgendwann waren die beiden nicht mehr zu entdecken und Christian, der zusammen mit May nicht nur ein weiteres Bier getrunken hatte, sondern derer vier, stellte bei einem Blick zur Uhr verwundert fest, dass es bereits nach Mitternacht war. Dennoch hatte sich May, im Laufe des Abends, bei Christian eingehakt und sie standen in der letzten Stunde immer dichter bei einander, während sie sich unterhielten – hauptsächlich über ihre Kindheit und Jugendzeit. Irgendwer hatte bereits vor einer geraumen Weile das Licht etwas gedämpft und an Musik liefen nun weitgehend Rockballaden. Schließlich gab sich May einen Ruck, nahm Christian das Bierglas aus der Hand und zog ihn mit sich von der Bar weg zu einem Bereich, wo sich mehrere Pärchen zur Musik im Takt wiegten. Anfangs zögerte Christian seine Arme um May zu legen, doch das Mädchen übernahm, verstehend lächelnd, die Initiative und legte sie sich selbst um ihre Hüften, bevor sie ihre eigenen Arme sacht um seinen Nacken legte. Mit einem wissenden Gesichtsausdruck fragte sie leise: „Du hast eine Freundin, nicht wahr?“ Sie wusste, noch bevor Christian antwortete, dass sie mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen hatte. Er wich ihrem Blick kurz aus und sagte ebenso leise: „Ja, das ist richtig. Aber wie kommst du darauf?“ May lachte belustigt auf, bevor sie erklärte: „Nun, ein Typ, der so gut aussieht, wie du, und nicht ernsthaft mit einem Mädchen, das so gut aussieht wie ich, flirtet, wenn er dazu die Gelegenheit hat, der ist entweder schwul, oder er ist in festen Händen.“ „Definitiv Letzteres“, versicherte Christian grinsend. Er empfand Mays Nähe als sehr angenehm, und gleichzeitig verspürte er dabei eine gewisse Unruhe. In der Nähe einer breiten Ledercouch kamen sie beide ins Straucheln und lachend landeten sie, Arm in Arm, auf den weichen Polstern, wo sie, May auf Christian, liegenblieben und sich ansahen. Im nächsten Moment lagen die warmen weichen Lippen des Mädchens auf seinen und im ersten Moment erwiderte Christian den Kuss des Mädchens, sie sachte an sich drückend. Dann verspannte sich seine Haltung, und May, die diesen Moment bewusst mitbekam. löste sich von ihm. „Entschuldige, May, aber das...“ May lächelte verlegen und legte einen Finger auf seine Lippen. „Ich weiß. Es tut mir leid, Chris. Ich verstehe das. Es ist einfach...“ „Passiert...“, beendete Christian verlegen den Satz und May spürte, dass der kurze, magische Moment dahin war. Sie erhob sich, resignierend lächelnd, und zog Christian vom Sofa auf. „Gehen wir nach oben, und legen uns hin. Aber keine Angst, ich werde dich nicht verführen, okay.“ Der Junge nickte erleichtert. Während May ihn an die Hand nahm und zum Treppenhaus führte, sagte sie, über ihre Schulter hinweg zu Christian: „Ich hoffe, dass es okay für dich ist, im selben Bett mit mir zu schlafen, denn momentan ist hier eine Menge los und der Platz etwas begrenzt.“ „Ich denke, das kriegen wir hin“, antwortete der Junge und folgte dem Mädchen, hinauf ins Obergeschoss des Clubhauses, wobei es ihm für einen Moment irgendwie seltsam vorkam, noch immer ihre Hand in seiner zu halten. Alles in seinem Kopf schien sich irgendwie zu drehen. May ließ Christian im Bad den Vortritt. Unter der Dusche wurde Christian wieder etwas munterer und er fragte sich, was unten auf der Couch, für einen kurzen Moment lang, passiert war zwischen ihm und dem blonden Mädchen. Ein seltsames Gefühl in seinem Magen verspürend, das nichts mit dem getrunkenen Bier zu tun hatte, verdrängte er die Gedanken daran und eilig stieg er schließlich aus der Duschtasse. Sich mit einem der beiden Badetücher abrubbelnd, schlüpfte er schließlich wieder in seinen Slip, wickelte sich das Badetuch um die Hüften und nahm seine restlichen Klamotten mit aus dem Bad, damit es nun von May benutzt werden konnte. Christian umrundete das breite Bett, legte seine Klamotten auf einen Sessel, warf das Badetuch hinterher und schlüpfte dann unter die Bettdecke. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis May, fest in das andere Badetuch gewickelt, aus dem Bad kam. Im Türrahmen stehen bleibend, bat sie Christian leise: „Bitte mach das Licht aus.“ Christian beugte sich zur Seite und knipste die Nachttischlampe aus. Dann blickte er, auf dem Rücken liegend, höflich zur Decke hinauf, während May ihr Badetuch ablegte und, ebenfalls nur mit einem Slip bekleidet, schnell zu ihm unter die Decke kroch. Nachdem May die Decke bis zu ihren nackten Schultern hinauf gezogen hatte, lagen sie für eine Weile stumm neben einander und nur das Geräusch ihres eigenen Atems war zu hören, bevor May leise sagte: „Mayson.“ Christian verstand nicht, und hakte nach: „Was meinst du jetzt?“ Das Mädchen lachte leise. „Das ist mein voller Name: Mayson Drake.“ Christian gab ein grunzendes Geräusch von sich. Dann erwiderte er: „Äußerst angenehm, Mayson Drake.“ „Was ist mit dir? Wie heißt du mit Nachnamen?“ Der Junge zögerte etwas, bevor er antwortete: Falkenhayn. Nun ja, eigentlich Von Falkenhayn, denn genau genommen bin ich adeliger Abstammung, aber verrate es bitte Niemandem, okay?“ „Echt jetzt?“ Eine Spur von Verwunderung schwang in der hellen, gedämpften Stimme des Mädchens mit. „Dann war es dir vorhin ernst damit, als du sagtest, du könntest mir vielleicht helfen?“ „Ja, das war es - und das ist es noch. Denk drüber nach.“ Einige Sekunden lang schwieg das Mädchen, bevor es leise sagte: „Das werde ich.“ Eine weitere Pause entstand, bevor Mayson leise fragte: „Darf ich mich etwas an dich kuscheln, Chris? Ich brauche jetzt etwas Nähe.“ Christian gab ein undeutliches Brummen von sich, das sie als Zustimmung auffasste. Sie legte behutsam ihren linken Arm über seine Brust und schmiegte sich in seinen Arm, wobei sie ihren Kopf an seine Brust bettete. „Das fühlt sich gut an.“ Der Junge atmete etwas tiefer durch. Fast flüsternd sagte Mayson einige Augenblicke später: „Ich hasse deine Freundin.“ Schläfrig erwiderte der Junge, sie etwas zu sich heran ziehend: „Ich verstehe was du meinst. Gute Nacht, May.“ Mayson gurrte eine leise Antwort und war einige Momente später eingeschlafen, während Christian noch für eine Weile wachlag und sich dabei fragte, was Alicia in diesem Augenblick tun mochte, und ob in ihr vielleicht ein ähnliches Gefühlschaos vorging, wie in ihm, in diesem Augenblick. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)