Wie weit kann ich gehen? von Chao ================================================================================ Kapitel 8: - Kapitel 8 - ------------------------ Wie weit kann ich gehen? - Kapitel 8 - Tai schritt geradewegs auf Matt zu, den er am anderen Ende des Raumes ausfindig gemacht hatte. "Hey Alter!" rief er ihm entgegen und beide nahmen sich kurz in die Arme. Bei ihm standen Toji und Takeru. Auch sie begrüßten Tai fröhlich und kamen direkt ins Plaudern. "Na, habt ihr es auch endlich her geschafft?" Toji grinste ihn an und schlug ihm kräftig auf die Schulter. "Ach sei ruhig... wenn die Frau sich nicht entscheiden kann was sie anziehen will." gab Tai mit rollenden Augen wieder. Alle lachten auf und Matt reichte seinem besten Freund ein Bier. Beim Trinken ließ Tai den Blick durch den Raum schweifen. Izzy stand mit Sora noch im Türrahmen. Auf der Couch saßen Joey und Hiro. Sie diskutierten anscheinend angeregt über ein interessantes Thema. Sie lachten immer wieder auf und gestikulierten mit ihren Händen umher. In einer anderen Ecke waren Leute, die Tai vom sehen her kannte. Es waren mehrere Arbeitskollegen von Izzy. sie winkten ihm fröhlich zu. Im Türrahmen zur Küche entdeckte Tai dann seine Schwester, Kari, und setzte sich zu ihr in Bewegung. Sie hatte sich heute hübsch zurecht gemacht, trug ein Kleid in hellem blau und passenden Schmuck dazu. Tai kam an der Couch vorbei und klopfte Joey auf die Schulter. Diese sah verdutzt hoch. "Oh, hi Tai." sagte er lächelnd und Tai hob grinsend seine Hand. Hiro tat es ihm gleich. "Hi Schwesterchen." sagte Tai gelassen und tippte Kari von hinten auf die Schulter. Mit einem kleinem Schreck im Gesicht drehte sie sich um und erblickte ihren Bruder. "Hi, da seid ihr ja." Sie schlang sofort ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn. "Hey, mach mal halb lang. Ist ja nicht so, dass wir uns nicht gerade erst gesehen haben." Tai schob Kari stirnrunzelnd von sich weg. "Was denn, darf man sich nicht mal freuen seinen Bruder zu sehen?" Sie verzog ihren Mund zu einer Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. Tai lachte und wuschelte ihr durch die Haare. "Keine Angst, ich verzeih dir." Er zwinkerte ihr zu. "Tai, nun ärger sie doch nicht." Umgehend erhob der Angesprochene seinen Kopf. "Oh, hi Mimi." Tai schluckte und schaute zweimal hin, als er sie sah. Sie trug das Kleid, welches sie beim Einkaufen mit Sora entdeckt hatte und sah einfach umwerfend darin aus. Sie hatte ihre Haare locker hochgesteckt wobei einige Strähnen hier und da heraus fielen. "Hast du heute noch was vor?" fragte er frech als er seine Fassung wieder gefunden hat. "Nein. ich denke nur das ich mich zurecht machen kann für meine Freunde." Sie zwinkerte ihm zu und deutete dann Kari zu ihr zu kommen. "Mach mal Platz." sagte seine Schwester knapp zu Tai und beide Mädchen hielten ein Blech mit einem Kuchen in den Händen. Tai ging augenblicklich einen Schritt zur Seite, um Beide vorbei zu lassen. Verstohlen sah er ihnen hinterher und beobachtete dabei nicht seine Schwester. "So Geburtstagskind, du bist jetzt dran mit einem Wunsch. Los!" Mimi und Kari stellten den Kuchen vor Izzy auf dem Couchtisch ab. Sora stand neben ihm und bestaunte die leckere Speise. "Wow, der sieht ja gut aus. Hast du den gebacken Mimi?" Sie sah ihre Freundin verblüfft an. "Naja, ich hatte ein wenig Hilfe." grinste sie und legte Kari neben sich den Arm um die Schulter. "Seit wann kannst du denn backen?" fragte Tai mit hochgezogenen Augenbrauen an Kari. Diese besah ihn nur mit einem bösen Blick, antwortete ihm mit einer heraus gestreckten Zunge und sah dann wieder zu Izzy. Alle Gäste wandten ihren Blick nun ihm zu. Alle Augenpaare ruhten freudig und erwartungsvoll auf Izzy und dieser spürte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. "Ja... ähm..." Izzy kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Danke euch, dass ihr alle hier seid. Ich freu mich sehr darüber." Er blickte in die Runde. "ja... äh... ja, danke." Izzy erhob sein Glas in seiner Hand und prostete seinen Freunden zu. Sie taten es ihm gleich und alle riefen im Chor: "Prost!". Die Stimmung an diesem Abend war ausgelassen und fröhlich. Eine Ecke des Wohnzimmers bot den Tanzwütigen Platz sich nach Herzenslust zur Musik zu bewegen. Es gab ein reichhaltiges Buffet, zubereitet von Mimi, Kari sowie Izzy an dem sich alle nach Belieben bedienten. Izzy hatte schon seine Geschenke ausgepackt und sie fein säuberlich auf einem kleinen Tisch aufgestellt. Takeru hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und hielt eine Flasche zu trinken in seiner Hand. Vor ihm auf dem Boden saß Kari. Sie hatte sich an die Couch angelehnt und Takeru hatte seine Hand auf ihrer Schulter gelegt. Hiro, Izzy sowie zwei Arbeitskollegen von ihm saßen neben ihnen und sie unterhielten sich angeregt. "Holst du mir noch was kleines zu essen?" Kari legte ihren Kopf in den Nacken und sah ihren Freund mit großen Augen an. "Dann muss ich ja aufstehen..." stellte Takeru gespielt genervt fest. "Ja, musst du wohl." Sie zwinkerte ihm zu und ein Seufzer war aus seinem Mund zu hören. "Als könnte ich bei dir nein sagen."Er ergab sich und machte sich auf in die Küche. Kari nippte lächelnd an ihrem Getränk. Hiro grinste sie von der Seite an. "Was ist?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Du hast deinen Süßen ja voll im Griff." Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche. "Ach quatsch. Du redest vielleicht wieder einen Blödsinn." Gab sie angriffslustig zurück, lächelte dann aber verschwörerisch und sah Hiro von der Seite an. Genauso wie Toji und Matt hatte er heute zur Feier des Tages ein Hemd angezogen. Es machte gleich einen ganz anderen Typ aus ihm. Kurz darauf kam Takeru wieder und stellte Kari einen Teller mit kleinen Speisen auf den Tisch. "Danke Schatz." flötete sie ihm entgegen und er hauchte ihr einen Kuss auf den Mund. "Oh!" rief Kari plötzlich und sah Takeru mit freudigen Augen an. "Was?" fragte dieser verwirrt. "Ich liebe diesen Song, tanzen wir?" Ohne eine Antwort abzuwarten erhob sie sich und nahm Takeru bei der Hand. "Was, aber Kari, nein..." stammelte dieser hilflos und wurde von ihr mitgezogen. "Ts... von wegen ich rede Quatsch." grinste Hiro zu den anderen und nahm einen erneuten schluck. "Dein Bruder hat es nicht immer leicht, was?" Mimi kicherte als sie den unbeholfenen jungen Mann auf der kleinen Tanzfläche neben der rhythmisch tanzenden Kari sah. Matt nickte ihr beipflichtend zu. Bei ihnen standen Toji , Joey sowie zwei weitere Arbeitskollegen von Izzy. "Ist ne tolle Party!" sagte Toji und erhob sein Bier. Er sah Mimi mit einem schiefen Lächeln an und nahm einen großen Schluck. Diese erwiderte seinen Blick schmunzelnd und nahm auch einen Schluck aus ihrer Flasche. "Nächstes Mal nehmt ihr einfach eure Instrumente mit, dann machen wir ne Life-Music-Party." Joey sah seine Gegenüber mit einem roten Schimmer auf den Wangen an. Ein leichter Hickser entwich ihm und er grinste in die Runde. "Joey Alter..." Toji sah ihn grinsend an. "Du trinkst nicht oft, oder?" er begann zu lachen und klopfte ihm auf die Schulter. Mimi kicherte leise und sie ging einen Schritt auf Matt zu. Joey hatte sich lachend mit Toji auf den Weg in die Küche gemacht. Nachschub holen. Beide standen einen Moment schweigend nebeneinander und tranken ihre Flaschen leer. Dann wandte er seinen Kopf ihr zu. "Das Kleid gefällt mir." schmeichelte er ihr lächelnd. Mimi sah an sich hinab. "Danke. Ja, es ist ganz nett, oder?" Sie legte ihre Hände in die Hüften und drehte sich einmal nach links und dann nach rechts. Matt musterte Mimi von oben bis unten und musste unweigerlich grinsen. Er nippte an seinem Bier und senkte seinen Kopf zu ihr. „Ziehst du das auch mal für mich an?“ er flüsterte ihr sanft zu und ein wohliger Schauer überkam sie. Aber da war noch etwas anderes. Wieder dieser Stich in ihrem Inneren. Seit letzter Nacht bei ihm, vor einigen Tagen, ging er nicht mehr weg. Manchmal, wenn sie in ihren Vorlesungen saß, vergaß sie ihn. Aber sobald sie mit sich alleine war spürte sie ihn deutlich und unbarmherzig. Aber sie würde nicht zulassen, dass der Schmerz die Oberhand gewinnt. Kokett lächelte sie ihn an, als er ihr in die Augen blickte. „Vielleicht, wenn du mich darum bittest…“ Sie sah sich kurz um und als sie merkte, dass sie keiner beobachtete, zwinkerte sie ihm zu. „Oh…“ er strich Mimi vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht „ich werde dich aber nicht bitten. Ich verlange es von dir.“ Seine letzten Worte waren fast nicht zu hören und so legte er seine Lippen ganz dicht an ihr Ohr. Wieder schmerzte Mimi’s Magengegend. Sie lächelte ihn wortlos an und ihre Augen bekamen einen schmerzlichen Ausdruck. Sie leerte ihr Getränk mit einem Zug um nichts sagen zu müssen. Irgendwas hatte sich verändert seit ihrem letzten Aufeinander treffen. Sie waren doch füreinander da, um zu vergessen. Und nun kam es immer wieder hoch, wenn sie beisammen waren. Verzweiflung machte sich langsam in ihr breit und ohne ein weiteres Wort zu sagen machte sie sich auf den Weg in die Küche. Sie brauchte dringend Nachschub um ihren Kopf frei zu kriegen. Da packte Matt sie am Handgelenk und hielt sie fest. „Hey, alles in Ordnung?“ Er sah sie durchdringend an. Ihm war ihr Ausdruck in den Augen nicht entgangen. „Was?“ Mimi blickte ihn verwirrt an und hielt kurz inne. “Naja, du hast so komisch geguckt.” Sagte er ruhig und zog sie ein Stück zu sich heran. Mit einem sanften Ruck löste sie sich aus seinem Griff und sah ihn wieder lächelnd an. „Seit wann interessiert dich sowas? Das fragst du doch sonst nie.“ Ohne auf eine Antwort zu warten ging sie in die Küche. Bloß weg, dachte sie sich und suchte sich eine neue Flasche im Kühlschrank, um ihre Sinne zu betäuben. Tai saß mit Sora auf zwei Stühlen nahe der Couch und hatte dem Gespräch zwischen ihren Freunden gelauscht. Er musste unweigerlich schmunzeln über Hiro's Kommentar an seine Schwester. Recht hatte er, dachte er sich. Sora saß neben ihm und drehte gedankenverloren ihre Flasche in ihren Händen hin und her. Immer wieder sah sie in die Runde von Freunden die sich unterhielten, lachten oder sich wippend im Takt der Musik bewegten. Ein leiser Seufzer entfloh ihren Lippen. „Hey, nun schau nicht so.“ sagte Tai zu ihr ohne sie anzusehen. Der innere Groll war immer noch nicht ganz verwunden. „Was?“ Sie sah zu ihm auf. „Ich guck immer so.“ Sagte sie mit einem schnippischen Unterton und sofort verzog sich Tais Miene. Wieder herrschte Schweigen zwischen den beiden, was Joey nicht entging. Nach seiner Raub Tour am Kühlschrank mit Toji hatte er sich für eine Weile auf der Couch niedergelassen. Er beobachtete Sora und Tai seit sie bei ihnen saßen. Ihm viel auf wie distanziert ihr Körperkontakt war. Als sie noch glücklich miteinander waren saß Sora manchmal auf Tai‘s Schoß, er streichelte sie sanft und flüsterte ihr Dinge ins Ohr. Sie kicherte dann süß und gab ihm einen zärtlichen Kuss. So waren sie einst. Doch nun schien eine riesige Schlucht zwischen ihnen zu liegen und keiner der beiden machte Anstalten darüber zu springen. Vielleicht war diese Kluft auch einfach schon zu groß gewesen und sie hatten keine Kraft mehr für den rettenden Sprung. „Willst du tanzen?“ durchbrach Tai plötzlich das Schweigen. Er spürte wie gelegentlich fragende Blicke auf ihnen ruhten und auf keinen Fall wollte er diese Fragen beantworten müssen. Also versuchte er so gut es ging die Situation zu retten. „Hm?“ Sora sah ihn verwundert an. „Seit wann tanzt du?“ fragte sie ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. „Naja, ich denke wir sollten das Beste daraus machen, nicht?“ er lächelte Sora vorsichtig an und hielt ihr seine Hand hin. Joey sah neugierig auf. War das ein Versuch für den rettenden Sprung? „Hm, nein danke, ich habe keine Lust.“ Erwiderte Sora knapp und trank einen großen Schluck aus ihrer Flasche. „Könntest du bitte aufhören dich wie eine Zicke zu benehmen und wenigstens versuchen den Abend gut mit mir zu überstehen?“ Tai zischte sie leise an, bedacht darauf niemanden auf sie aufmerksam zu machen. Er bemerkte Joey's sorgenvollen Blick nicht. „Ich muss überhaupt nichts versuchen. Du hast doch angefangen.“ Sora spürte wieder den Ärger in sich hochkochen und verschränkte wütend die Arme vor ihrer Brust. „Das kann doch nicht wahr sein.“ Tai stöhnte entnervt auf und erhob sich. Er schnappte sich seine Freundin bei der Hand und zog sie hinter sich her Richtung Terrasse. Sora stolperte ihm ungeschickt hinterher. „Was soll das, lass mich los!“ blaffte sie ihn an, als er schon die Terassentür hinter ihnen zu schob. Keiner sollte mitkriegen was vor sich ging. Joey's Blick bemerkte er immer noch nicht. „Kannst du jetzt bitte damit aufhören und dich wie eine ganz normale Freundin benehmen?“ Tai hielt sie immer noch fest und sah sie wütend an. Seine Adern pulsierten. „Kannst du bitte den Quatsch hier sein lassen? Ich will nicht Izzy’s Feier ruinieren!“ Sora fiel es schwer an sich zu halten um nicht laut zu werden. Sie entriss ihre Hand aus Tais Griff und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. „Wenn du dich nicht so aufführen würdest hätten wir das Problem nicht!“ Tai fuhr sich genervt durch seine Haare. Beide funkelten sich mit bösen Blicken an und ein Wort ergab das andere. Sie vergaßen für einen kurzen Moment völlig wo sie waren und ihre Stimmen erhoben sich. Neugierig wandten sich einige Blicke der Gäste zur Terassentür. „Nun halt aber mal die Luft an!“ Sora keifte ihn an. „Ich führe mich auf? Ich? Du spinnst ja wohl!“ wütend stemmte sie ihre Hände in die Hüften. „Wer von uns sitzt denn wie ein begossener Pudel rum und kann sich nicht mal ein wenig zusammen reißen?“ Bedrohlich sah Tai sie an. „Nachdem wie du dich so zu Hause aufgeführt hast hätte jeder schlechte Laune!“ schimpfte sie zurück. „Immer hast du etwas zu meckern. Egal was ich tue, nichts passt dir. Ich nehme mir Zeit und es ist dir nicht recht. Ich will mit dir reden und es ist dir auch nicht recht.“ Tränen traten nun in Sora's Augen. „Das Thema hatten wir schon. Du nimmst dir Zeit für alle, nur nicht für uns! Und wenn wir reden keifst du irgendwann nur wie eine wild gewordene Furie rum!“ Tai begann vor ihr auf und ab zu gehen. Er sah nicht, wie sehr die Situation sie schmerzte. „Ich keife nur weil du so ein Arsch geworden bist!“ Es platzte einfach aus ihr heraus. „Ein riesen Arsch!“ „Achja?“ Tai funkelte Sora nun böse an. „Und du bist eine egoistische, prüde und verklemmte Ziege geworden die sich nur noch für sich und ihre Arbeit interessiert!“ Sora's Augen weiteten sich fassungslos. Plötzlich erhob sie ihre Hand und eh Tai sich versah knallte sie diese direkt in sein Gesicht. Umgehend färbte sich seine Wange rot und er sah erschrocken in die tränenden Augen seiner Freundin. „Du bist… so ein Trottel…“ Sora wischte sich ihre Augen mit ihrem Handrücken ab und lief zurück in die Wohnung. Mimi und Joey sahen ihr bestürzt hinterher, als sie die Wohnung verließ. Sofort setzten sie ihr nach. Es herrschte einen Moment Ruhe im Raum. Tai kam mit wütendem Blick zurück. Alle Augen ruhten auf ihm, keine wollte etwas sagen. „Was ist?“ keifte er sie an und ging umgehend in die Küche. Matt ging Tai sofort hinterher und deutete Izzy an, der sich auch dazu kommen wollte, da zu bleiben. „Was war das denn?“ Matt sah seinen besten Freund fragend an. Dieser kramte grummelnd im Kühlschrank herum. „Man, gibt es hier nichts Ordentliches zu trinken? So eine Scheiße hier!“ wütend knallte Tai die Tür zu. „Komm, hol zwei Gläser aus dem Schrank.“ Sagte sein Freund ruhig und zog eine Flasche Sake aus einem Beutel, der neben der Anrichte stand. Tai kam zu ihm, zwei kleine Gläser in seiner Hand und schnaubte wütend. Umgehend schenkte Matt ihnen einen Schluck ein, erhob die Hand zum Anstoßen als Tai kurz inne hielt. „Auf das Vergessen.“ Er sah wütend an die Wand und dann klirrten die Gläser. Tai spürte wie der brennende Sake seinen Hals hinab lief. Sofortige Wärme machte sich in ihm breit. „Willst du darüber reden?“ fragte Matt seinen Freund und schenkte erneut nach. „Bestimmt nicht.“ Raunte dieser ihm entgegen und trank sein Glas in einem Zug leer. „Noch einen.“ Forderte er und hielt das Glas wieder hin. „Na gut, vergessen wir heute einfach.“ Matt lächelte leicht und schenkte wieder nach. „Sora, warte!“ Mimi lief ihrer Freundin eilig hinterher und hielt sie an ihrer Schulter fest. „Was?“ schrie sie und drehte sich mit wütenden Augen zu ihr um. „Sora, was ist denn passiert? Wir haben euch laut reden hören und dann bist du plötzlich raus gestürmt…“ Joey kam dazu. Auch wenn sein Blick leicht glasig war sah er Sora mitleidig an. „Nichts ist passiert! Gar nichts! Er ist nur das größte Arschloch der Welt!“ Sora stiegen schon wieder heiße Tränen in die Augen. „Ich hasse ihn.“ Sie schluckte einen großen Kloß im Hals herunter. „Sora, es tut mir so leid…“ Mimi besah sie mit dem gleichen Blick wie Joey. Jetzt verstand Sora, wieso Mimi dies nicht sehen wollte. Es schmerzte unwahrscheinlich und half ihr gerade nicht, sich besser zu fühlen. „Soll ich mal versuchen mit ihm zu reden?“ fragte Mimi nun vorsichtig und sah ihre Freundin erwartungsvoll an. „Es ist mir total egal, ob du mit ihm redest oder nicht. Mach was du willst.“ Wütend drehte sie sich um und ging los. „Ich geh jetzt nach Hause. Ich will diesen Arsch nicht mehr sehen!“ rief sie und entfernte sich immer schneller von ihren Freunden. „Ich geh mit. Ich bring sie nach Hause.“ seufzte Joey mit sorgenvoller Miene zu Mimi. Diese nickte ihm zu. „Ja, ist wohl besser so. Melde dich aber unbedingt!“ forderte sie ihn noch auf als er schon seiner besten Freundin hinterher lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)