Hähnchengeschmack von Euletta (Chouji / Ino - Shikamaru / Temari) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Uhuu~, Ich liebe es, mich an selten gewählte Pairings zu versuchen! Und wie ihr sicher festgestellt habt, verbinde ich meine Handlungen immer gerne ab einer bestimmten Szene im Manga/Anime Grins. Dann ist der Einstieg in meinen gewünschten Handlungsverlauf einfacher. Warnung: Ich versuche mich so eng wie Möglich an die Verhaltensweisen der Charaktere zu halten, dennoch kann es durchaus mal vorkommen, dass sich in meiner Schreibwütigkeit auch mal die Charaktere verselbstständigen! Jaja, so ist das, wenn man voll drin ist, haha! Aber genug von dem Blabla, Viel Spaß mit Hähnchengeschmack ! Ein wolkenloser Himmel erstreckte sich über seinem Kopf. Die Sonne brannte in der Mittagshitze unerbittlich über dem Dorf, dessen Bewohner sich überwiegend in das kühle Innere ihrer Häuser zurückgezogen hatten. Es war ein schwüler Sommertag und Chouji lag, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Dach des Anwesens der Akimichis. Eine Plane, die schräg über ihm hing und an vier Pfähle festgebunden war, schenkte ihm bis zum Bauch Schatten, jedoch keine Abkühlung. Träge lag er auf dem Rücken, die Chipstüte mit Hähnchengeschmack war geöffnet, aber kaum angerührt neben ihm. Seine Leibspeise, die er eigentlich nie lange leben ließ, bekam er sie denn in die Finger. Doch nun verweilten sie schon den ganzen Nachmittag über neben ihm und trotz des köstlichen Geruchs der würzig gerösteten Kartoffelscheiben, die so herrlich in seinem Mund knistern konnten, war ihm nicht danach. „Dich muss wirklich etwas bedrücken.“ Es war die Stimme seines besten Freundes, der die Stille durchbrach, die beide nun schon eine ganze Weile eingehüllt hatte. Beide lagen sie, wie sonst, wenn sie Zeit fanden, gemeinsam auf dem Dach und besahen den Himmel. Shikamaru Nara hatte seine Arme hinter seinem Rücken verschränkt und lag, ebenfalls auf dem Rücken, seinem Freund gegenüber. Seitdem sie aus dem Krankenhaus zurückgekehrt waren, in welchem Meister Kakashi seit der Rettung des Kazekages lag, war Chouji ungewöhnlich ruhig gewesen, was so gar nicht seinem sonst eher heiterem Wesen entsprach. Sein Gesichtsausdruck hatte einen ernsten Charakterzug angenommen und Shikamaru war zunehmend besorgt über den Zustand, in dem sich der wohlgenährte Chu-Nin befand. Chouji antwortete nicht, stattdessen seufzte er nur tief, worauf sich sein Bauch stattlich hob und dann wieder senkte. Der Akimichi Sprössling hatte während der letzten Jahre beachtlich an Körpergröße, als auch an Umfang dazugewonnen. Auch seine damals bevorzuge Kleidungswahl hatte sich verändert. Von einem frischen Grün war er über gewechselt zu einem satten Rotton, der hervorragend mit seinem ebenfalls sehr auffallendem roten Stirnband harmonierte. Sein kurzes braunes Haar war länger geworden und fiel in wilden Strähnen an seinen Schultern hinab. Zwar hatte er kaum etwas von seiner Rundlichkeit eingebüßt, so musste man doch bei näherem hinsehen zugeben, dass seine Gesichtszüge markanter geworden waren. Ebenso wie bei seinem Freund war die Pubertät nicht spurlos an ihm vorübergezogen. Doch abgesehen von markanteren Gesichtszügen und einem definierterem Körperbau, hatte sich an dem Nara kaum etwas geändert. Es wäre auch zu anstrengend gewesen, groß etwas an sich zu ändern, wenn er sich doch so gefiel wie er war. „Magst du nicht darüber reden?“, startete der schwarzhaarige erneut das bisher ziemlich einseitig verlaufende Gespräch. „Hast du gesehen, wie sie ihn angesehen hat?“ „Wen meinst- … oh.“ Daher wehte der Wind also. Es bedurfte keiner weiteren Worte, damit Shikamaru verstand, worum es ging. „Der Neue ist ihm ziemlich ähnlich.“ „Ja.“ Shikamaru wusste nicht, was er seinem Freund sagen sollte und allmählich wurde es ihm lästig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. „Sei einfach für sie da, wenn sie jemanden braucht“, antwortete er daher und versuchte aufmunternd zu klingen. Chouji seufzte erneut schwer und setzte sich aufrecht. „Du hast recht. Irgendwann wird sie es merken“, entgegnete er, seinem Freund noch immer den Rücken zugewandt. Dann griff er zur Chipstüte und griff beherzt hinein. Shikamaru lächelte, doch es war kein echtes. Er wünschte, er könnte seinem Freund helfen, doch dies war eine Sache, da hielt er sich lieber raus, bevor es zu anstrengend wurde. Frauen konnten wahrlich nervenaufreibend sein, schlimmer als die anstrengendste Mission. Außerdem gab es da so eine Sache, für die er selbst bereits all seine Nerven aufwenden musste. Mühsam würde das. Der Nara begab sich in eine Schneidersitz-Position, griff ebenfalls in die Tüte, die der Akimichi nun in der Hand hielt und klopfte ihm auf die Schulter. Wirklich, das würde mühsam. Rechtschreibfehler sind Absicht. :-P Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Anm.: Vielen lieben Dank Morgi, für den wahnsinnig ausführlichen Review und die Grammatikalischen Verbesserungen. „Beehren sie uns bald wieder!“ Mit einem strahlend weißem Lächeln sah Ino Yamanaka ihrem Kunden hinterher, der zufrieden mit einem kleinem Strauß den Laden verließ. Wieder eine Frau die sich über einen Strauß aus dem Yamanaka-Blumenladen freuen konnte, der in Konoha großes Ansehen genoss. Zufrieden mit ihrem gerade abgewickelten Geschäft, wischte die junge Kunoichi über ihren Arbeitstisch und fegte die Überreste ihrer eben getätigten Arbeit in einen Eimer, der später auf dem großen Komposthaufen hinter ihrem Hof landen würde. Es war ein belebter Tag gewesen und obwohl es ihr freier Tag war, fernab von ihrer eigentlichen Tätigkeit, hatte sie ihrer Mutter in ihrem hauseigenem Geschäft ausgeholfen. Die sorgfältig neben der Kasse aufgereihten Eimer mit den frischen Schnittblumen in verschiedenen Arten und Farbvarianten waren überwiegend vergriffen und Ino notierte sich jene Sorten, die sie bald wieder neu bestellen musste. Wirklich, es war nicht die aufregendste Tätigkeit und auch nicht die beste, um hübsche Männer kennen zu lernen und wenn, dann waren sie meistens vergeben. Welcher Kerl suchte auch bitte als Single einen Blumenladen auf? Die Muttersöhnchen mal ausgenommen. Doch die junge Frau tat diese Arbeit gern und sie teilte die Leidenschaft ihrer Mutter, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hatte. Das Glöckchen, welches sich über der Eingangstür befand, bimmelte und verkündete eingetroffene Kundschaft. „Herzlich Willkommen im Blumengeschäft Yamanaka, wie kann ich Ihnen behilfl-“ Das Wort bliebt ihr wortwörtlich im Halse stecken, als sie sich lächelnd umdrehte und jenem schwarzhaarigem jungen Mann in die Augen blickte, der ihr seit dem Besuch von Meister Kakashi nicht mehr aus dem Kopf gegangen war. „Hallo“, erwiderte der Shinobi ihren Gruß und lächelte sie freundlich an. Sofort schoss in ihre Wangen die Hitze und sie bemühte sich, gelassen zu wirken. „Ich benötige Ihre Hilfe.“ „Wobei kann ich dir denn helfen?“, erkundigte sie sich honigsüß und schmolz beim Anblick seines etwas unbeholfen wirkenden Blickes dahin. Er war der Inbegriff von Männlichkeit für die junge Kunoichi. Er hatte kurzes, rabenschwarzes Haar, ebenso wie seine Augenfarbe und ein stets tadelloses Auftreten. Er passte stets seine Aussprache dem Rang seines Gegenübers an und es schien, als könne ihn nichts aus der Ruhe bringen. Zudem hob das kurze Oberteil, welches Sai zu tragen pflegte, seine ausgeprägten Bauchmuskeln wunderbar hervor. Er war ein Mann, wie Ino ihn sich stets erträumt hatte. Als sie Meister Kakashi besucht hatten, war ihr vor Schreck fast das Herz stehen geblieben. Er sah ihm einfach unglaublich ähnlich. Doch er schien noch ungeschickter mit zwischenmenschlichen Interaktionen umgehen zu können, als er es getan hatte. Bei ihm war es das schlichte fehlen von Interesse an solchen Bindungen gewesen, bei Sai war es die Tatsache, dass er nie zuvor von solchen Dingen gewusst hatte, wie Sakura ihr erzählt hatte. Im Training der Ne-Anbu, die Danzou mit eiserner Hand führte, wurden Gefühle gezielt abgetötet, denn das konnte den reibungslosen Ablauf von bedeutenden Missionen gefährden. Schließlich führte ein Anbu ein Leben fernab der Zivilisation innerhalb seines Dorfes, er existierte offiziell nicht im Register und war lediglich der Hokage bekannt. Doch auch das manchmal nur als Aktennummer. Doch Sai hatte diesem Leben den Rücken gekehrt und versuchte nun – bisher ziemlich ungeschickt – mehr über die komplexe Gefühlswelt eines Menschen in Erfahrung zu bringen. Und Ino hatte sich fest vorgenommen, ihm vor allem tatkräftig in Sachen Liebe weiterzuhelfen. „Ich suche eine Blume.“ Verwundert sah Ino den jungen Mann an, der ziemlich verloren in dem Geschäft wirkte. „Wofür denn das?“, fragte sie irritiert und deutete gleichzeitig in die Richtung der noch verfügbaren Schnittblumen. Mit einem freundlichen Lächeln, welches wie festgefroren an dem jungen Mann saß, blickte er sie an. „In dem Buch „Wie man schnell Kontakte schließt“ steht, wenn man sich mit einer Frau gut verstehen will, soll man ihr Blumen schenken. Das wäre sicherlich bei unseren Aufträgen förderlich, wenn ich mich mit Sakura besser verstehen könnte. Noch einmal möchte ich nicht von ihr geschlagen werden.“ Er kratzte sich verlegen am Nacken und er sah so ehrlich bemüht in seinem Vorhaben aus, dass es Ino ganz warm ums Herz wurde. Gleichzeitig brodelte sie innerlich vor Eifersucht, denn ihre Rivalin war im Begriff von ihrem Sai Blumen geschenkt zu bekommen. Am liebsten hätte sie Sai aus dem Blumenladen verscheucht, denn die meisten der Blumen waren in ihrer Bedeutung für eher tiefer gehende Gefühle gedacht, doch die Kunoichi hielt inne in ihrem Vorhaben. Sie wollte einen guten Eindruck aus Sai machen, der sie bisher kaum wahrgenommen hatte, deshalb führte sie ihn zielstrebig zu dem Wassereimer mit den restlichen Iris. „Die Iris ist ein Symbol für Kreativität und unbändige Energie, das wäre doch etwas, was Sakura Haruno zumindest zum Teil entsprechen würde“, erklärte die junge Frau und hielt Sai eine Iris hin. Die feinen Blüten, beschienen von der Nachmittagssonne, strahlten in einem kräftigen violett. Das gelbe Innere nahm der Blüte etwas von der Ernsthaftigkeit der überwiegenden Farbe und erinnerte mit ihrer Blütenform etwas an ein schlankes Stiefmütterchen. Die Iris war auch bekannt als Schwertlilie und gab jedem Strauß einen schönen Schliff. Sai sah sie dankbar an und jetzt war sein Lächeln breiter. Eine feine Röte hatte sich auf seinen Wangen gebildet, er wirkte ehrlich erfreut über ihre Hilfe. „Ich danke ihnen, Miss...“, setzte er an und Ino kam ihm nur zu gerne zu Hilfe: „... Yamanaka Ino. Es freut mich, dass ich dir helfen kann. Und bitte lass die Förmlichkeiten weg, wir sind doch fast gleichalt.“ Sie setzte ihr strahlendstes Lächeln auf und band mit flinken Fingern gezielt um die Schwertlilie ein paar Büschel sorgfältig ausgesuchtes Grün. Etwas Farn und Schilf und die Blüte war perfekt in Szene gesetzt. „Ich erinnere mich an Sie. Sie waren im Krankenhaus bei Meister Kakashi. Team Asuma.“ Ihr Herz machte vor Freude einen Sprung. Er erinnerte sich an sie! Wie wunderbar! „Ja, das stimmt. Aber du kannst mich duzen, wo wir doch nun Kameraden sind“, antwortete Ino zuckersüß und fügte in Gedanken hinzu: „Und hoffentlich auch bald ein Liebespaar!“ Als Sai in seine Gesäßtasche griff, um das Present zu bezahlen, winkte sie ab. „Die geht aufs Haus!“, verkündete sie, im Bestreben den bestmöglichen Eindruck auf ihn zu machen. Für einen Moment sah man dem jungen Mann an, dass ihm das etwas unbehaglich war, doch er nahm sie an und lächelte sie freundlich an. Er verbeugte sich leicht und hielt einen Moment inne. „Hab vielen Dank... Püppchen!“ Mit einem schiefen Lächeln sah Ino Sai hinterher, der den Laden wieder verließ. Sie wusste nicht ob sie erfreut oder beleidigt angesichts dieses Namens sein sollte. An seiner Art, Spitznamen zu vergeben, musste er ernsthaft noch sehr viel arbeiten! Es waren nicht mehr viele Kunden gekommen. In Windeseile waren die restlichen Schnittblumen, die Sträuße und die empfindlichsten pflanzlichen Dekorartikel in die Kühlkammer geschafft worden, damit sie länger frisch bleiben konnten, die Arbeitstische gefegt und aufgeräumt und der Boden ein letztes Mal gefegt worden. Gerade als Ino den Schlüssel im Schloss der Eingangstüre des Ladens geschlossen hatte, hörte sie ein vertrautes Geräusch hinter sich und drehte sich um. Es war Chouji, der in der Hand ein Lunchpaket hielt. Seitdem ihre Eltern anlässlich ihres Hochzeitsjubiläums aufgebrochen waren um diesen gebührend mit einem ausgedehnten Urlaub zu feiern, hatte es sich seine Mutter wohl zur Aufgabe gemacht, die junge Yamanaka beinahe fürstlich mit Gerichten zu versorgen. Chouji trat verlegen von einem Fuß auf den anderen, während er ihr das Lunchpaket entgegenstreckte. Obgleich es ihm unangenehm war, dass seine Mutter sich solche Mühen für seine Kameradin machte, so freute er sich gleichzeitig, denn das gab ihm die Chance, die hübsche Yamanaka ganz ungezwungen auch einmal privat zu treffen. Während sie ihm lächelnd und dankend das Lunchpaket abnahm, betrachtete er sie. Einige Strähnchen hatten sich von ihrem Zopf gelöst und hingen wirr hinab, der Seitenscheitel war mit mehreren Klammern seitlich festgesteckt, doch auch dort hatte sich den Tag über vereinzelt was gelöst. Sie sah hinreißend aus und Chouji liebte es, die ansonsten jederzeit perfekt gestylte blonde Frau so herrlich unperfekt anzutreffen. Er fand, sie sah umso schöner aus, wenn sie das Make-Up weg ließ, die Haare nicht mit Festiger gebändigt waren und auch ihre Kleidung ihr nicht hauteng am Leibe klebte. Das oberarmlange Shirt mit dem farbenfrohen Logo des Blumenladens war in einem schlichten Grau gehalten und war weit geschnitten. Einzig ihre eng anliegende lange schwarze Hose ließ ihre perfekt geformten Oberschenkel erahnen, die jedem Mann den Kopf verdrehen konnten. Choujis Kopf war es eindeutig, doch war es nicht ihr Körper, der in ihm dieses Ziehen in seiner Brust verursachte, sondern vielmehr das, was er unter ihrer Oberfläche sah. Wann er sich genau in sie verliebt hatte konnte er nicht genau bestimmen, doch er wusste ganz genau, wann sein Blick angefangen hatte, unnachgiebig auf Ino gerichtet zu bleiben. Der Schweiß lief ihnen über den Nacken. Sie waren übersät von Schrammen und am Ende ihrer Kräfte. Die dritte Prüfung hatte alles von ihnen abverlangt. Während Shikamaru und Ino auf die Knie gesunken waren und heftig keuchten, hielt sich Chouji zittrig auf den Beinen, sorgsam seine Hand über seine Gesäßtasche schwebend. In ihr befand sich die Himmelsschriftrolle. Sie waren noch nicht weitergekommen und ihnen blieb nur noch wenig Zeit. „Verdammt, bin ich froh wenn das vorbei ist!“, ächzte der Nara und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Eine Haarsträhne hatte sich aus dem Zopf gelöst und hing ihm vorwitzig in die Stirn. Ino konnte nur nicken, so heftig japste sie nach Luft. „Es gibt echt keine Gruppe, die schwach aussieht!“, jammerte das Mädchen und streckte die Arme in die Luft. “Wie denn auch?“, entgegnete Shikamaru, „Es gibt keine, die schwächer sind als wir.“ Eine Ader pulsierte an ihrer Stirn. Doch ehe sie etwas erwidern konnte, hatte Chouji das Wort ergriffen und sein Arm zeigte in Richtung, aus der genau in dem Moment ein markerschütternder Schrei zu vernehmen war. In Windeseile hatten sich die drei in die Büsche gelegt und beobachteten die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte. „Das ist doch das Sound Trio aus Otogakure!“, stellte Shikamaru fest und seufzte entnervt. Es war bereits anstrengend genug, doch auch noch solch einem starken Team über den Weg zu laufen, das würde mehr als nur mühsam werden. Doch sie waren nicht alleine. Unweit von Dosu Kinuta und Zaku Abumi lag Rock Lee, stets Liebevoll „Mr. Augenbraue“ von Naruto genannt, dessen Gesicht vor Schmerz verzerrt und einer erlösenden Ohnmacht nahe. Er sieht übel aus, dachte Couji und biss sich auf die Unterlippe. Nur zu gerne würde er jetzt seine Hand in seine Chipstüte stecken, doch die Geräusche der knisternden Folie hätte schlimmstenfalls auf sie aufmerksam gemacht. Er konnte also nicht wieder zu vollen Kräften kommen, ohne seine Position zu verraten. Der Schrei war von Sakura Haruno gekommen, die sich in Zakus Arm verbissen hatte. Unter wüsten Beleidigungen schlug der Otogakure-Ninja auf die rosa haarige ein, während stumme Tränen der Verzweiflung ihren Wangen hinab liefen. Erst jetzt entdeckten die drei, dass sowohl Sasuke Uchiha, als auch Naruto Uzumaki bewusstlos auf dem Boden lagen. Als er zu seiner Teamkameradin sah, malte sich in ihrem Gesicht pures Entsetzen. Sie hielt sich beide Hände vor den Mund, ganz so, als müsste sie einen Schrei unterdrücken. In ihren Augen las er Angst. Angst um ihre Freundin und Rivalin. Dieser Gesichtsausdruck hatte sich tief in das Herz des Akichimi gebrannt. Seit er mit ihr und seinem besten Freund in ein Team gesteckt worden war, war sie stets vorlaut, herrisch und oberflächlich erschienen. Gleich zu beginn hatte sie sich bei Meister Asuma über Chouji beschwert, denn sie fand, mit einem „fetten Kloß“ wie Chouji wäre er für das Team nur ein Klotz am Bein. Der Seitenhieb hatte gesessen und obwohl Chouji sich gleich lautstark dagegen zu Wort melden wollte, griff Shikamaru , der sonst eher der zurückhaltendste von den dreien war, ein und geriet lautstark mit Ino in einen Disput. Niemand sprach so herablassend über seinen besten Freund, vor allem dann nicht, wenn man sich solche Worte herauszunehmen wagte! Nachdem Meister Asuma ihnen als Strafe vier Runden Laufen um die Dorfmauern auferlegt hatte, waren sie am Ende erschöpft ins Gras gefallen und Ino hatte sich widerstrebend bei Chouji entschuldigt, denn er hatte – unter lautem Keuchen und Japsen – die zehn Runden tapfer durchgehalten. Und an jenem Tag im Wald hatte sie sich vor ihre Freundin geworfen, Shikamaru und Chouji im Schlepptau. Sie hatte ihre Hand in seinem Schal verkrallt und als Chouji sich aus diesem Griff befreite, sah er ihre Hände zittern. Obwohl sie Angst hatte, war sie mit ihrem Team eingetreten um derjenigen zu helfen, mit der sie eine mehr als merkwürdige Freundschaft verband. Immer hatten sich die beiden Jungs anhören müssen, wie sie über Sakuras Stirn herzog und sie verlor kein gutes Haar an dem jungen Mädchen, welches sich „unablässig an ihren Sasuke heranmachte“, wie Ino es stets formuliert hatte. Doch an diesem Tag war sie für sie da gewesen, allen Differenzen zum Trotz. Chouji war fasziniert gewesen und obgleich er sie bis zu diesem Tag für oberflächlich und nervtötend gehalten hatte, war er ihr seitdem verfallen. „Oh Mann“, die erfreute Stimme seines Gegenübers riss Chouji aus seinen Gedanken an die Vergangenheit. „Ich muss deiner Mutter wirklich mal persönlich danken, Chouji! Sie macht immer soviel und es ist wirklich super lecker!“ Angesichts ihres strahlenden Gesichts hätte Chouji ihr am liebsten über die Wange gestrichen, doch er schalt sich sogleich für diesen Gedanken. „Ich werde es ihr ausrichten“, antwortete er stattdessen und begleitete Ino auf den Weg zu ihrem Haus. Es lag nicht weit entfernt vom Blumenladen, ein paar Kreuzungen quer durch das Dorf und sie waren da. Nachdem sie sich mit einer knappen Umarmung von ihm verabschiedet hatte, verschwand sie im Haus und Chouji stand alleine auf dem verlassenen Weg. Sehnsüchtig blickte er hoch gen Himmel und hoffte, er würde irgendwann den Mut haben, ihr all das zu sagen, was ihm auf der Seele brannte. Doch noch fühlte er sich nicht stark genug. Noch schwelgte er lieber in ihrer Nähe und genoss das Gefühl, bei ihr sein zu können, auch wenn sie ihn immer noch aufzog. Neben Shikamaru - der das zwar nie sagen würde, aber er dürfte das – war Ino wirklich die einzige, die ihn nicht mehr rasend machte, wenn sie ihn wieder wegen seiner Leibesfülle aufzog. Das durfte schon etwas heißen. „Muss das wirklich sein?“, genervt verzog Shikamaru Nara seinen Mund und blickte zu der am Schreibtisch sitzenden Hokage, die tadelnd den Finger hob. Wie gewohnt, versank der Schreibtisch des Dorfoberhauptes in Chaos und neben einem unauffälligem Fläschchen mit verräterisch duftenden Inhalt, stapelten sich Dokumente und Aufträge, die nach Aufmerksamkeit verlangten. Eine Ader pulsierte an der Stirn der Hokage. „Shikamaru Nara! Meine Geduld ist heute nicht die größte und ich möchte diesen Auftrag gewissenhaft erfüllt wissen! Du bist am besten dafür geeignet, da du neben Team 7 am meisten mit den Shinobi aus Sunagakure zu tun hattest und daher am ehesten mit ihnen kooperieren kannst. Von daher ja, es muss sein!“ Der Nara vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und ließ die Worte über sich ergehen. Hokage hin oder her, sie war wie all die Frauen mit denen er zu tun hatte, schrecklich anstrengend, doch Tsunade konnte man am schwierigsten widersprechen, ohne Gefahr zu laufen, quer durch den Flur geschlagen zu werden. Und da Shikamaru reichlich Erfahrung mit herrischen Frauen hatte – man bedenke seine Mutter – gab er sich geschlagen. Er hatte keine Lust, sich mit ihnen anzulegen, am Ende zog man dann doch den kürzeren. Damit waren seine Tage mit Shogi spielen gegen seinen Meister wohl vorerst vorbei. „Um was geht es denn, Tsunade-sama?“, fragte Shikamaru ergeben und die Hokage schien sogleich milder gestimmt. Sie faltete die Hände und stützte ihr Kinn darauf ab, während ein Lächeln ihre Mundwinkel umspielte. Nach einer dramatischen Pause erklärte sie dann: „Du sollst ein Fest organisieren, zusammen mit einer Kunoichi aus Sunakagure. Du wirst sie kennen, ihr hattet bereits das Vergnügen. Weise sie in die Bräuche unseres Dorfes ein und bereite zusammen mit ihr die wichtigsten Rahmenbedingungen für ein großes Fest zugunsten der Allianz dieser beiden Dörfer vor. Und jetzt los, es wartet viel Arbeit auf dich!“ Damit wurde er aus dem Büro der Hokage gescheucht. Um Himmels Willen, das würde anstrengend werden! Leise vor sich hin knurrend, die Hände noch tiefer in die Taschen vergraben, schlenderte er den Flur entlang. Er konnte nur beten, dass er irgendwann einmal eine Frau fand, die genauso durchschnittlich war wie er sich fühlte. Niemals würde er mit solch einer herrischen Frau zusammen sein wollen, das war ja schrecklich mühsam! Eine solche als Mutter und eine solche als Chefin reichten ihm vollkommen! Rechtschreibfehler sind Absicht. :-P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)