Geliebter Blutsbruder von Anmiwin ================================================================================ Kapitel 13: Aufklärung und gesunder Stress ------------------------------------------ „Auch Winnetou liebt dich sehr, mein Bruder!“ Mein Freund lächelte mich jetzt an, und als er mich mit seinen wunderschönen dunklen Augen so intensiv ansah, dass es mir einen Schauer nach dem anderen durch den Körper jagte, da konnte gar ich nicht anders - ohne nachzudenken küsste ich ihn leicht und vorsichtig auf den Mund. Er schlang seine Arme um meinen Nacken und erwiderte den Kuss in genau der gleichen vorsichtigen Weise. War das Ganze tatsächlich so einfach? Vielleicht war es das wirklich, wenn man die Sache mal nur auf den Kern reduzierte: Ich liebte ihn, daran bestand bei mir überhaupt kein Zweifel mehr, und er liebte mich, so einfach war das! Neugierig war ich aber trotzdem noch, vor allem in Beziehung auf ganz alltägliche Fragen im Umgang mit dieser Geschichte. Ich behielt diese auch nicht für mich und begann: „Kommt es eigentlich bei den roten Männern manchmal vor, dass ein Mann einen Mann liebt und nicht eine Frau?“ Er überlegte kurz und antwortete: „Ich weiß von einem Krieger bei den Mimbrenjo-Apatschen, bei dem es so ist.“ Ich fragte weiter: „Und wie reagieren seine Stammesangehörigen auf diese Situation?“ Er dachte wieder nach und meinte dann: „Genau so wie auf jeden anderen Krieger. Solange er ein tapferer Mann ist und sich so verhält, wie ein Mimbrenjo sich verhalten sollte, wird er nicht von den anderen Männern unterschieden.“ Jetzt wollte ich es genau wissen: „Und er zieht dann anstatt mit einer Squaw mit einem Mann in sein Wigwam?“ „Ja.“ antwortete er schlicht. Wieder schwiegen wir ein paar Minuten, dann hatte Winnetou eine Frage: „Mein Bruder glaubt fest an den Manitou der Weißen und an den Erlöser, der vom Himmel kam?“ „Ja!“ war jetzt meine kurze Antwort, aber ich gab sie aus tiefstem Herzen, das spürte er wohl auch. Ich war neugierig, was jetzt kam. „Winnetou weiß von seinem weißen Lehrer, Klekih-petra, dass es im Glauben der Bleichgesichter eine Sünde ist, wenn zwei Männer sich so lieben, wie ein Mann eine Frau liebt?“ Oha, jetzt wurde es wirklich kompliziert und schwierig! Dieser Gedanke irrte ja schon die ganze Zeit über als drohendes Mahnmal durch meinem Kopf! Ich versuchte, für ihn und auch für mich zu einer einleuchtenden Erklärung zu kommen: „Das ist richtig, und im Moment bin ich mir in dieser Beziehung auch wirklich noch unsicher, wie ich das Geschehene mit meinem Glauben in Einklang bringen soll. Aber...“ hier unterbrach ich mich, ich suchte nach den richtigen Worten. „wenn das Ganze nur aus purer Fleischeslust, ohne Gefühl dabei geschehen wäre, dann würde ich meine Tat bis in alle Ewigkeit verdammen. Aber dem ist nicht so.“ Ich machte eine Pause, schaute meinem Freund offen und ernst ins Gesicht. „Mir ist das in den letzten Tagen mehr und mehr bewusst geworden: Wenn aus irgendeinem Grunde plötzlich alle mir lieben und teuren Menschen von mir gehen müssten und ich dürfte mich nur für einen einzigen von ihnen entscheiden, den ich bei mir behalten könnte – ich würde mich, ohne auch nur einen Moment lang darüber nachzudenken, sofort für dich entscheiden. Du bist für mich ein Gottesgeschenk und das Wertvollste, was mir je auf dieser Welt beschieden wurde!“ Jetzt ging ein Leuchten über sein Gesicht, und seine Augen bekamen einen erhöhten Glanz. Ihm tief in die Augen blickend, fuhr ich fort: „Ich liebe dich von ganzem Herzen, mehr als mein eigenes Leben und die wahre Liebe – egal, für wen man sie empfindet – die kann doch eigentlich nicht als Sünde gelten?“ Er schüttelte nur den Kopf, schien im Moment zu keinem Wort fähig zu sein. Ich dagegen spann mein Netz aus Gedankenfetzen weiter: "Vielleicht ist es sogar so: Wenn zwei Menschen so eine tiefe Liebe füreinander empfinden; dass ihnen der andere mehr wert ist als ihr eigenes Leben – ist es dann nicht sogar gleichgültig, welches Geschlecht diese Menschen haben?“ Er nickte, seine Stimme klang belegt, als er sprach: „Winnetou glaubt auch, dass das nicht von Bedeutung ist. Ihm geht es genau wie seinem Bruder, der ihm höher steht als sein eigenes Leben und alles, was er besitzt!“ Ich nahm ihn wieder fest in meine Arme, streichelte sein Gesicht und fragte dann leise: „Weißt du, was ich mir, schon in dem Moment, als du mir so schwer verletzt in die Arme gefallen bist, vorgenommen hatte?“ Er schüttelte den Kopf, sah mir gespannt ins Gesicht. „Das ich nie wieder von deiner Seite weichen werde, wenn du es erlaubst. Ich möchte meinen Lebensmittelpunkt hier in den Westen verlegen und dich bei deinen Aufgaben unterstützen, wo es nur geht, so wie du es dir von Beginn unserer Blutsbruderschaft an eigentlich von mir gewünscht hast!“ Nach diesen Worten richtete er sich schnell auf und sah mich forschend an. „Spricht mein Bruder da in vollem Ernst?“ „Ich würde es nie wagen, damit zu scherzen!“ erwiderte ich. Er tat einen tiefen, tiefen Atemzug, seine Augen begannen zu funkeln und er fragte noch einmal, um auch ganz sicher zu gehen: „Das würdest du wirklich tun? Du würdest deine Heimat aufgeben und alles, was du dir dort aufgebaut hast?“ „Ja!“ antwortete ich schlicht. „Wenn du es dir vorstellen kannst, mit mir zusammen zu leben ...“ Statt einer Antwort beugte er sich zu mir hinunter und küsste mich ein weiteres Mal auf den Mund, diesmal etwas fordernder. Er löste in mir damit abermals ein Feuer aus, welches ich einfach nicht unter Kontrolle bekam. Ich schlang meine Arme um ihn, drehte ihn und mich so, dass er auf den Rücken zu liegen kam, und vertiefte den Kuss, wobei sich in mir schon wieder alles zusammenzog und ich meiner zunehmenden Erregung kaum mehr Herr wurde. Dabei streichelte ich seine Stirn, seine Wangen, fuhr mit den Fingerspitzen leicht an seinem Hals entlang, während er wieder die Augen schloss und einfach nur zu genießen schien. Es war nicht mehr aufzuhalten. Seine Hände glitten jetzt über meinen nackten Oberkörper, meinen Rücken, wieder zurück zu meinem Kopf, er fuhr mir durch die Haare, strich dann wieder meinen Rücken entlang. Ich löste meine Lippen von seinem Mund, küsste jetzt sein Kinn, weiter hinunter bis in seine Halsbeuge, atmete seinen Duft ein und wusste, dass ich davon niemals genug bekommen würde. Mit dem einen Arm mich abstützend, streichelte meine andere Hand abwechselnd sein Gesicht, seine Schulter, seinen Arm. Einen Moment später erkundeten meine Lippen seine Brust, vorsichtig, um seine Verletzung nicht zu berühren, und begannen, seine dunklen Brustwarzen zu umspielen. Seine bis dahin noch beherrschte Atmung verwandelte sich sofort in ein Keuchen, eine Hand krallte sich diesmal fest in meinem Rücken, während die andere irgendwie verhinderte, dass er laut wurde. Sein Körper verspannte sich, und durch meinen schien schon wieder flüssiges Blei zu fließen. Meine Hand glitt jetzt weiter nach unten, über seinen Bauch – Gott, er war immer noch viel zu dünn! - und dann noch tiefer. Jetzt konnte er ein lautes Aufstöhnen nicht mehr unterdrücken, meine Berührungen waren schon wieder fast zu viel für ihn. Als meine Fingerspitzen sachte über seine sich abermals hoch aufrichtende Erektion fuhren, nahm er alle Kraft zusammen, bäumte sich auf, zog mich zu sich nach oben, so dass ich komplett auf ihn zu liegen kam und schlang seine Arme, so fest er konnte, um mich herum. Meine Männlichkeit kam dabei auf seiner zu liegen, die hart wie ein Brett war, und wenn ich mein Gesicht nicht in seiner Halsbeuge vergraben hätte, wäre mein Aufschrei wahrscheinlich bis auf den Flur zu hören gewesen. Ich handelte jetzt nur noch instinktiv, konnte nicht mehr denken, einzig dieser Moment zählte noch. Als ich mich langsam begann zu bewegen, mich an ihm zu reiben, schoss mir eine glühender Lustpfeil durch den ganzen Körper. Es dauerte auch nicht lange, und Winnetou wand sich unkontrolliert hin und her, sein Atem flog, er hatte sich schon wieder einen Teil der Bettdecke gegriffen, um jetzt damit sein lautes, abgehacktes Stöhnen zu ersticken. Schon spürte ich ihn unter mir pulsieren, seine Bewegungen heftiger werden, bevor mit einem Mal sein ganzer Körper erstarrte – und dann brach es aus ihm heraus wie aus einem Vulkan und er ergoss sich heiß zwischen unseren Körpern. Ich konnte es auch nicht mehr länger aufhalten, seine Reaktionen lösten bei mir sofort einen gewaltigen Orgasmus aus, der mir komplett den Atem raubte. Ich ließ mich auf ihn herabsinken, immer noch vorsichtig, denn trotz meiner momentanen Unfähigkeit, einen Gedanken zu fassen, hatte ich wohl noch so viel Verstand, seine Brustwunde nicht mit meinem Gewicht zu belasten. Mein Gesicht lag weiter in seiner Halsbeuge, während er langsam wieder seine Arme um mich legte und sich ebenfalls bemühte, irgendwie zu Atem zu kommen. Minutenlang verharrten wir so. Ich hatte das Gefühl, ihn nie wieder loslassen zu wollen, zu können. Der Gedanke, dass ich ihn jetzt für immer bei mir haben durfte, drang langsam in mein Gehirn und ließ mein Herz fast vor Glück zerspringen. Vor ein paar Tagen noch wäre er in meinen Armen fast gestorben und jetzt wurde mir ein solches Glück zuteil, dass ich es gar nicht fassen konnte. Ich hob meinen Kopf, sah in sein nun doch erschöpft wirkendes Gesicht; er hatte die Augen geschlossen, ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund. Und wieder bemerkte ich erst jetzt meinen unglaublichen Leichtsinn. In diesem Moment öffnete er seine Lider und sah mich fast schon strahlend an, ich aber strich ihm die Haare aus der Stirn und flüsterte ihm leise zu: „Jetzt habe ich aber doch kein gutes Gewissen mehr!“ „Warum denn das?“ entgegnete er mit einer aufkommenden Besorgnis in seiner Stimme; vielleicht glaubte er an einen Sinneswandel meinerseits. „Weil du dich ja eigentlich noch nicht anstrengen durftest!“ Sein Lächeln wurde breiter, und dann sagte er leise: „Ich … ich glaube nicht, dass man das als Anstrengung auffassen kann ...“ Meine Hand lag mittlerweile auf seiner Brust und ich antwortete: „Ich glaube schon. Dein Herz rast ja förmlich, und gerade das sollte doch vermieden werden...“ Seine Antwort war eigentlich eine einzige Liebeserklärung: „Das ist heilender Stress!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)