Nichts ist so, wie es scheint von -Sasa-chan- (Wenn dein Leben sich plötzlich total verändert) ================================================================================ Kapitel 27: Warum er?! ---------------------- Naruto war verwundert darüber, dass Sasuke nicht da war. Er machte sich Gedanken und fragte sich, wo er wohl war. Sasuke fehlte nie, wirklich nie. Und vor allem nicht unentschuldigt. War es seine Schuld? Diese Meinung vertrat zumindest Sasukes Fanclub. Sie meinten, er hätte ihn vertrieben. Doch Naruto hatte dazu nur ungerührt gemeint: „Was seid ihr denn für ein Fanclub? Würdet ihr ihn kennen, würdet ihr wissen, dass er sich von nichts runtermachen lässt!“ Gerade war er auf dem Weg nach Hause. Er genoss die frische Luft. Sakura war auch nicht dagewesen, das wunderte ihn ebenso. Er stellte schon die wildesten Vermutungen an, doch als er bei seiner Haustür ankam, wurde sein Kopf leergefegt. Es war ein Anblick des Grauens. Instinktiv hielt Naruto sich die Hand vor den Mund. „Ach du heilige Scheiße! Das… Uchiha!“ Verblüfft starrte er auf den Körper vor sich. „Ist er tot?“ Irgendwie machte ihm das eine ziemliche Angst. Schließlich fand man ja nicht jeden Tag einen seiner Klassenkameraden voller Dreck und Blut vor der eigenen Haustür. Langsam näherte der Blonde sich ihm. „Es tut mir so leid! Das ist nur wegen dem Kuss passiert! Sasuke…“ Er hockte sich zu ihm runter. Sasukes Haare klebten an seiner Stirn, Schweiß, Blut und Dreck zierten seinen ganzen Körper. Kleine Steinchen klebten in Kratzern, welche mittlerweile verkrustet und bestimmt auch entzündet waren. Naruto merkte ziemlich schnell, dass Sasuke nicht tot war. Noch nicht. „Gott sei Dank!“, rief er und schleppte ihn schnell nach drinnen. Dort angekommen legte er ihn sanft und vorsichtig auf die Couch. Sasuke hatte bestimmt eine Ewigkeit an diesem Ort gelegen. Er hatte alles um sich herum vergessen und fühlte nur noch Leere in sich. Der Schmerz hatte nachgelassen und war in leichtes Pochen ausgeartet, was um einiges erträglicher war. Irgendwann hatte sich jemand genähert. Sasuke erkannte nicht, wer das war. Seine Sicht war verschwommen, sein Schädel brummte und seine Ohren sausten. Als die Person dann näher kam, erkannte er sie aber an der Stimme. Naruto?! Von allen verdammten Häusern dieser Stadt, vor jedem dieser Misthäuser in diesem Viertel, lande ich ausgerechnet vor Narutos?! Das Universum muss mich echt hassen, dachte er bei sich. Insgeheim war er aber auch recht froh darüber, denn Naruto war ein gutherziger Mensch und würde selbst ihm, dem kalten Sasuke Uchiha, helfen. Sasuke brauchte auch grade wirklich Hilfe. „Warte hier, ich hole Verbandzeug und rufe den Notdienst an. Halt durch!“ Schnell ging er los, um den kleinen roten Koffer zu suchen. Naruto war verwirrt und schockiert, aber gleichzeitig auch fasziniert. Jedoch wollte er eines absolut nicht. Und zwar, dass Sasuke starb. Und das noch dazu, seinetwegen. Als Naruto den Notruf kontaktieren wollte, erstarrte Sasuke. Die werden das nicht verstehen. „Nicht...“, brachte er keuchend hervor. „Das hat keinen Sinn.“ Der Schwarzhaarige nahm sich zusammen und setzte sich auf. „Ruf... niemanden an, klar?!“ Sasukes Stimme klang immer noch tief und kühl, dennoch schien sie gebrochen. Man merkte aber, dass er Naruto grade nicht böse war. Vielmehr war er dankbar dass er ihm helfen wollte. Sasukes Kehle war trocken, er wünschte sich Wasser, und duschen wollte er auch unbedingt, er sah schließlich mehr als zermartert aus. Zittrig hielt er sich am Sofa fest. Er wartete, bis Naruto zurückkam. Naruto hätte Sasuke niemals dort liegen gelassen. Ja, sie konnten sich nicht leiden, und seit gestern noch weniger. Aber dennoch waren sie Klassenkameraden, seit sie sich kannten. Naruto würde ihn wohl nie hassen können, vor allen, da sie beide im Kindergarten gute Freunde waren. Doch je älter sie wurden, desto mehr krachten sie auf verschiedene Arten zusammen, bis sie sich schließlich irgendwann komplett mieden. Niemand wusste, warum es so weit gekommen war, schließlich waren sie damals unzertrennlich. Wovon man jetzt garantiert nicht mehr sprechen konnte. Sasuke und Naruto waren wie Hund und Katze, wenn man die nicht aneinander gewöhnte, waren sie Erzfeinde. Auch wenn Sasuke und Naruto nun nicht wirklich Feinde waren. „Ich verstehe das wirklich nicht. Woher wusste Keijns Sohn das? Er ist einfach viel zu stark für uns!“ „Wahrscheinlich beschatten sie uns. Doch was passiert ist, war ein herber Rückschlag. Dabei waren wir so kurz vorm Ziel!“ „Das stimmt. Sollten wir ihn nicht lieber töten? Noch scheint er keine Gefahr darzustellen, aber was ist, wenn er ihn tötet? Genau das sollte doch nie passieren!“ „Nein. Er ist nicht freiwillig so geworden. Und so können wir ihn noch auf unsere Seite bringen. Dass er bei dem Jungen gelandet ist, war sicher kein Zufall. Wir haben nicht dafür gesorgt. Vielleicht bewirkt die ganze Sache ja etwas!“ „Wie?“ Verblüfft sah Naruto zu Sasuke, als dieser sich aufsetzte. „Mann, du machst Sachen! Ich dachte du wärst halbtot.“ Sasuke sah jetzt nur noch ziemlich mitgenommen aus, wie gerade aus dem Bett gefallen. Sasukes Stimme wirkte ziemlich kratzig. „Dachte ich auch. Nachdem, was ich erlebt habe müsste ich auch tot sein. Ich verstehe es selbst nicht ganz, warum ich noch lebe“, meinte der Uchiha nachdenklich. Naruto vernahm Sasukes Bitte, keinen Arzt zu rufen. „Meinetwegen, aber nur, weil du halb darum bettelst“, meinte Naruto mit einem zufriedenen Grinsen. „Aber du wirst mir erzählen, was mit dir passiert ist! Und wieso ich keinen Arzt rufen soll. Ich meine, sieh dich mal an!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. Bei der Aussage des Blonden schnaubte er. Sasuke würde nie betteln, selbst nicht, wenn sein Leben davon abhinge. Und erst recht würde er nicht Naruto anbetteln. Aber er sagte einfach mal nichts darauf, ausnahmsweise. Schließlich brauchte er ja seine Hilfe irgendwie. „Wenn‘s sein muss. Aber du wirst mir sowieso nicht glauben“, meinte der Uchiha abweisend. Wobei... wer weiß schon was der alles glaubt? So sicher war sich Sasuke da dann doch nicht. Dann aber passierte etwas, das Sasuke nicht verstand. Naruto stand weit genug von ihm weg, aber er nahm seinen Duft plötzlich unglaublich stark wahr. Automatisch öffnete er den Mund. Seine Eckzähne, die noch normal aussahen, begannen zu pochen. Er biss sich mit den Schneidezähnen leicht auf die Lippe, ehe er schluckte. Dann aber blinzelte er ein paar Mal. Was... war das gerade? Sasuke war verwirrt, er verstand die Welt nicht mehr. „B..Bevor du damit ankommst“ - Sasuke deutete auf den Verbandskasten – „lass mich vorher duschen.“ Er wollte eigentlich noch ein "bitte" anfügen, aber das blieb ihm im Hals stecken. Als würde er den Uzumaki jemals um etwas bitten! Und er sollte mir nicht zu nahe kommen, irgendwas stimmt mit mir nicht. Sasuke wusste nicht, was genau passiert war. Er wusste nur, dass kein Arzt der Welt ihm helfen können würde. Noch schlug Sasukes Herz und er atmete, also war das noch halbwegs normal. Dass sich das ganz schnell ändern konnte, war ihm nicht bewusst. Er war allerdings froh, dass diese starke Duftnote, die von Naruto ausging, wieder weg war. Wahrscheinlich hatte er sich das nur eingebildet, und möglich war ja seit den letzten Tagen bekanntlich alles. Sasuke sehnte sich nach einer Dusche und sauberen Klamotten, aber er bezweifelte, dass Naruto so etwas besaß. Obwohl, eine Dusche traute er ihm dann doch zu. Naruto war immerhin auch nur ein Mensch. Obwohl Sasuke zwei Tage neben dem Bach gelegen hatte und das meiste Blut, außer die offenen blutenden Wunden, getrocknet war, fühlte er sich nicht als würde er sterben. Klar, er hatte Durst, aber wer hatte das nach so einem Horrortrip nicht? Er konnte auch wieder klar denken, also schien alles nicht so schlimm zu sein. Die höllischen Schmerzen, die er erleiden musste, konnte der Uchiha sich allerdings nicht erklären. „Ja okay, aber warte, bleib sitzen“, meinte Naruto und kam auf Sasuke zu. Er drückte ihn vorsichtig an den Schultern hinunter. Sasuke verzog sofort das Gesicht, da ihm nie jemand so nahe kam. Vor allem drang wieder eine Duftwolke in Sasukes Nase. Seine Pupillen weiteten sich etwas, jedoch passierte sonst nichts. „Du bleibst hier, ich lasse dir Wasser ein. Stehen ist glaube ich gerade nicht so dein Ding.“ Naruto bemerkte Sasukes Blick, doch dieser war undefinierbar. Dann drehte er sich um und rannte schnell los. Schließlich wollte er Sasuke nicht warten lassen. Er verschwand schnell im Bad und drehte den Wasserhahn auf. Seine Wohnung war wirklich klein, aber für ihn war es gemütlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)