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Legacy of the Fallen

Das Vermächtniss der Gefallenen
von

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Blutroter Winter

Dunkel senkte sich die Nacht über den Wald. Die Sonne war vor wenigen Augenblicken hinter den Wipfeln der Bäume verschwunden und hatte das Eis und den Schnee auf ihren Zweigen zum leuchten gebracht. Nun löste ein dunkles grau das orange und rosa am Himmel ab und Stille sängkte sich über die Landschaft.

Auf Zehenspitzen schlich eine junge Hündin durch den Wald. Belustigt betrachtete sie die Löcher die ihre Schuhe in der sonst makellosen Schneedecke hinterließen und lauschte dem leisen Krachen das bei jedem neuen Schritt ertöhnte wenn sie den weißen Mantel wieder durchbrach. Vergnügt sog sie die kalte Luft ein und quickte begeistert beim Anblick der kleinen Wölckchen die ihre Schnauze beim Ausatmen freigab. Manche sahen wie kleine Schafe aus, andere wie ein Flugzeug. Zumindest redete ihre Fantasie ihr das ein. Ein leises Geräusch rief ihr plötzlich in Errinerung dass er noch immer hinter ihr her war. Sie sollte besser in Deckung gehen, wenn sie nicht wollte das er sie erwichte. Also lief sie weiter, nun etwas schneller um ihren Vorsprung zu wahren. Zwichen ein paar Bäumen blieb sie schlieslich stehen und sah sich um. Ein pefecktes Versteck! Hier würde er sie nicht so leicht finden. Sie ging ein paar Meter weiter in den Wald hinnein, drehte sich dann um und ging hinüber zu einer dicken alten Tanne, wobei sie sorgsam darrauf achtete nur in ihre eigenen Fuhsabdrücke zu treten. Er würde der falschen Fährte sicher folgen und sie hinter dem Baum glatt übersehen. Denn sie war klein und ihre helle Kleidung verschmolz mindestens eben so gut mit dem winterlichen Wald wir ihr silberenes Fell. Sie kicherte leise in sich hinnein und wartete. Und wartete. Dann ertöhnte ein leises krachen. Und noch eins. Ja, er war ihr auf der Fährte! Gleich würde er an ihr vorbei laufen. Und dann war er fällig! Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und sie musste sich ein übermütiges Lachen verkneifen. Seine Schritte kahmen immer näher. Gleich war es soweit! Plötzlich packte sie jemand von hinten und riss sie von den Pfoten. Ein lauter Jubelruf ertöhnte und sie fand sich auf ihren vier Buchstaben wieder. Mist! Da stand er,ihr blöder Bruder, streckte ihr die Zunge raus und begann ein Freudentänzchen aufzuführen. Tja, offenbar hatte sie seine Intelligenz unterschätzt. Aber jetzt war er so sehr von sich selbst eingenommen und freute sich so über seinen Sieg das er ganz vergaß dass der Krieg noch nicht vorüber war. Leichte Beute. Und ihre Rache sollte auf dem Fuße folgen! Grinsend sammelte sie etwas Schnee und formte ihn zu einer Kugel. Ihr Bruder hatte ihr, närrich wie er eben war, den Rücken zugeckert. Na warte!

Sie warf und traf ihn mitten ins Genick. Vor Schreck verlohr er das Gleichgewicht und landete mit der Nase vorran im Schnee. So blieb er einen Moment lang liegen, platt wie eine Flunder und mit allen vieren von sich gestreckt als wolle er bäuchlings einen SchneeEngel machen. Sie prustete lohs. Er sah einfach zu komisch aus. Geschah ihm aber ganz recht. Er richtete sich langsam in eine sitzende Positzion auf und schüttelte sich den Schnee aus dem Fell. Er blieb einen Augenblick lang so sitzen, dann drehte er sich zu ihr um, seine großen Rehaugen verängten sich und seine Leftzen hoben sich zu einem dreisten Grinsen. Und noch bevor sie hätte reagieren können traf sie ihrerseis die Abrechnung. Nun hatte sie Schnee im Gesicht und er lachte. Doch sie lachte auch. Sie lachte wärend sie den nächsten Schneeball formte und ihn ihm entgegen warf. Sie lachte als er wieder zurückwarf und sie um knapp einen Meter verfehlte, dann aber wieder selbst von ihr getroffen wurde.

Sie hätte nicht sagen können wie lange sie beide unbeschwährt spielten bevor sie es hörte und ihr lachen erstarb. Es war sehr leise. Kaum mehr als ein rauschen oder nein. Eher ein Summen, weit über ihren Köpfen, doch es ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Langsam hob sie den Kopf. Da war etwas über ihnen. Ein großer schwarzer Schatten der über ihnen zu schweben schien. Er hatte eine längliche Form, ein bischen wie die Abbildungen einer der steinzeitlichen Speerspitzen in ihrem Geschichtsbuch. Nur war er riesengroß, schwebte mit diesem surrenden Geräusch über ihnen auf der Stelle und er schien ein blaues Licht auszustrahlen das ihn, kaum dicker als eine dünne Linie, umgab. All diese Endrücke ließen ihr Herz schneller schlagen und sie hatte das Gefühl als ob ihr etwas die Kehle zuschnürte.

Ihr Bruder hielt endlich auch im Spiel inne und sah sie verwirrt an. Dann endlich folgte er ihrem Blick nach oben und erstarrte. Gerade in diesem Augenblick wurde das Licht auf einer Seite des Schattens heller und stärker und ein zweiter kleinerer Schatten löhste sich von ihm ab. Dieser hier sah ganz anders aus als der erste große Schatten der weiterhin summend wie ein Bienenstock über ihnen schwebte. Hätte sie ihn beschreiben müssen hätte sie vermutlich gesagt das er aussah wie der Schatten eines riesigen Vogels. Zumindest auf den ersten Blick...

Doch es blieb ihr nicht die Zeit ihn sich näher anzusehen, denn der Vogelschatten flog mit einem Affenzahn davon. Einen Augenblick lang sahs sie wie eingefrohren da. Dann sprang sie auf und folgte ihm. Sie hörte ihren Bruder hinter sich erschrocken ihren Namen rufen, doch sie ignorirte ihn. Es viel ihr schwer den Vogelschatten durch das dichte Geäst der Bäume im Auge zu behalten, auch deshalb weil er so schnell flog und der Schnee an manchen Srellen knietief war und sie so stark verlangsamte. Doch ihrgendetwas trieb sie dazu ihm weiter zu folgen und ließ sie sich verbissen durch den Schnee und das Dickicht kämpfen obwohl ihre unerklärliche Angst mit jedem Schritt wuchs und ihr die Kälte allmälich unter die Kleidung kroch. Dann plötzlich lichtete sich der Wald und der Schnee lag immer flacher, bis sie sich schließlich zitternt und keuchend auf einer Straße wiederfand. Ihr Herz setzte einen Augenblick lang aus. Sie kannte diese Schotterstraße. Sie und ihr Bruder waren sie erst vor ein, zwei Stunden entlang gegangen. In östlicher Richtung führte sie bergab ins Dorf. Und in westlicher Richtung führte sie zu ihrem Haus. Es war ein einfaches altmodiches Holzhaus in japanischem Stil. Dort waren sie und ihr Zwillingsbruder geboren und hatten ihre ganzes bisheriges Leben verbracht. Dort wo ihre Mutter jetzt sicher schon besorgt auf sie wartete weil sie ihr doch versprochen hatten nur bis Sonnenuntergang draußen zu spielen. Dort wo sie ihnen bestimmt Kekse gebacken hatte die sie zusammen mit heißem Kakao seviert bekamen. Dort wohin der Vogelschatten unterwegs war.....

Sie löhste sich aus der Erstarrung in die sie diese Erkäntniss versetzt hatte und rannte die Straße entlang. Ihre Angst begann sich in Panik zu verwandeln. Sie konnte es sich noch immer nicht richtig erlähren, aber sie wusste aus irgendeinem Grund, das der Vogelschatten nichts gutes im schilde führen konnte. Sie erreichte die Auffahrt zu ihrer Garage und wollte gerade nach ihrer Mutter rufen als sie ausrutschte und der länge nach hinfiel. Sie sah auf und vor ihr bewegte sich der Vogelschatten im Licht der Flammen die das Haus verzehrten. Er kauerte vor etwas auf dem Boden und hatte ihr den Rücken zugewand was ihr die Gelegenheit gab hinter einem der geliebten Kirschbäume ihrer Mutter, die die Auffahrt schmückten, in Deckung zu gehen. Dort kauerte sie und betrachtete den Vogelschatten nun genau. Er stand auf und verwirrt stellte sie fest das es ein Wolfsrüde war. Er war groß und offenbar gut gebaut auch wenn sie das nur schwer sagen konnte weil sein gesammter Körper von den Ohren bis zu den Poten in einem hautengem schwarzen Anzug steckte. Sein Gesicht war durch eine Art Visier verborgen. Auch wenn ihn das alles gruselig wirken ließ hätte er auch ein ganz normaler Wolf sein können. Es gab nur eins was ihr verriet das er absolut nicht "normal" war. Und das waren die beiden riesigen Flügel die er bisher auf dem Rücken gefaltet getragen hatte, aber nun etwa zur hälfte ausbreitete als ob er gleich losfliegen wollte, aber noch zögerte. Sie war so gefesselt von dem Anblick das sie fast einen Herzanfall bekommen hätte als sie ihren Bruder hinter sich aufkeuchen hörte. Sie musste wohl einen erschreckten Laut von sich gegeben haben denn die Ohren des geflügelten Wolfs zuckten und er fuhr herrum. Aus einer Art Schiene an seinem Arm schoss eine blitzende Klinge und sein gesichtslohser Kopf bewegte sich langsam hin und her als ob er die Umgebung absuchte. Die beiden Geschwister erstarrten und wagten nicht einmal zu ahtmen bis sich das Wesen nach einer scheibar entlohsen Zeit wieder entspannte. Er hob die Hand an sein Ohr und sagte etwas in einer eigenartigen fremden Sprache. Nach einem Moment hörte man die leisere ebenso fremdartige Antwort aus dem kleinen Gerät neben seinem Ohr. Er nickte und breitete die Flügel aus. Er schien starten zu wollen, hielt aber noch einen Augenblick inne und wante dem Bündel vor dem er zuvor gehockt hatte noch einmal den Blick zu. Dann sagte er irgendetwas, schüttelte den Kopf und flog davon. Völlig perplex starrte die junge Hündin ihm nach. Eine einzelne schwarze Feder trudelte langsam zu Boden und landete im roten Schnee. Rot? Weil sie so von dem geflügelten Typ fazieniert gewesen war hatte sie noch garnicht darauf geachtet was da leblohs vor ihm im Schnee gelegen hatte und unter dem sich eine große rote Pfütze gebildet hatte. Sie schluckte schwer, ihr Herz setzte aus und rutschte ihr dann in den Magen wärend ihre Augen vor angestauten Tränen überquollen. Sie schaute sich zu ihrem Bruder um. Er schluchtzte auch. Also bildete sie es sich nicht ein. Im blutgeträngten Schnee, auf seltsam faszienierende Art vom Feuer beleuchtet lag der Leichnahm ihrer Mutter....



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kasi
2015-07-21T11:14:19+00:00 21.07.2015 13:14
Mega geil umgesetzt!!!
Ich hab mich total in die Story verliebt, obwohl es bis jetzt nur einen Teil gibt XD
Egal, ich liebe sie und bitte schreib weiter -^-^-
Antwort von:  BlackSpark
21.07.2015 16:36
Danke ^^
Klar schreib ich weiter, sonst hätt ich mir den Upload erspart XD
Antwort von:  Kasi
21.07.2015 22:52
Naja...Ich hab schon erlebt, dass Leute eine Fortführung versichtert haben und es bis heute nicht getan haben. Dann wird gesagt, dass man eine Schreibblockade hat oder so und das ist schade :(
Deshalb hab ich mir angewöhnt, unter FFs ein "Bitte schreib weiter" zu schreiben. So als motivation. In manchen Fällen hat es geklappt^^
Aber gut, dass du dran bleibst :D
Die Geschichte hat großes Potential.
Antwort von:  BlackSpark
21.07.2015 23:38
Danke dir. Das ist gut wenn du das immer schreibst, hat nämlich wirklich motiviert ^^
Das nächste kapi ist dank dieser motivation etwa zur hälfte fertig, morgen mach ich dann den rest ;D


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