Feuerspiel von Maclilly ([Ace x Marco]) ================================================================================ Kapitel 2: Akt II – Feuervogel ------------------------------ ~*~ The grass is always greener, Someone else's past is always cleaner, But I'm a believer, that there's a fool in all of us ~*~ Das Schweigen, welches zwischen den tapezierten Wänden des Büros brütet, macht ihn mürbe. Er seufzt, begegnet nicht dem Blick des Mannes, der ihm gegenüber an einem polierten Schreibtisch sitzt, weil er die Folgen abschätzen kann. Ohnehin weiß er bereits, dass er den Kampf schon verloren hat. Trotzdem … »Oyaji, das ist doch …« »Marco.« Die Hymne des Untergangs ist der Klang seines eigenen Namens, was ihn dazu verleitet das Haupt zu senken und ergeben die Hände zu erheben. »Du möchtest, dass ich ihn schnappe und für ihn den Babysitter mime, yoi?« »Nein«, sagt sein Gegenüber gelassen, gluckst amüsiert und wischt die Vorstellung mit einer schnellen Geste beiseite als sei sie eine schäbige Fliege. Allein Oyaji ist in der Lage, jede schwere Sorge mit der Leichtigkeit einer Handbewegung zu verscheuchen. »Ich möchte, dass du ihn schnappst und ihm ein Freund wirst.« »Warum?« »Weil du ihn verstehen kannst. Und er dich braucht!« »Aber der Phönix ist tot!« Ein Widerwort der Verzweiflung, das schneller vergeht als ein dummes Blütenblatt in Sturm und Gezeiten. Denn er weiß um die Unwahrheit, die dahinter lag. Genauso wie Oyaji es tat. »Ein Phönix stirbt nicht. Sein Körper verwest nicht und seine Asche verweht weder im Wind noch vergeht sie im Regen. Ein Phönix wird wiedergeboren, um heller zu erstrahlen, als jemals zuvor. … Merke dir das, mein Sohn.« ~*~ Als Marco das schmutzige Treppenhaus betrat, wurden seine Schritte auf den Treppenstufen von einem maroden Teppich, einer dicken Staubschicht und morschen Holzbrettern gedämpft. Eine trügerische Ruhe hatte sich wie ein Vorhang über die Grundmauern der alten Mietskaserne gesponnen und eine bedrückende Atmosphäre zurückgelassen, die unheilvoll über dem Dachstuhl schwebte; jederzeit bereit mit Blitz und Donner vom Himmel zu stürzen. Marco wusste, dass der Klimax des Schauspiels längst überschritten war, weswegen sich die Handlung des Schauspiels nun ihrem Schlussakkord widmete. Er persönlich hatte es nie in Erwägung gezogen, die Bestandteile einer Festnahme mit der Akteinteilung eines Regeldramas zu vergleichen – das war Thatch' Idee gewesen. Aber er hatte das Gleichnis hinter dieser Assoziation verstanden und anerkannt. Thatch hatte schon weitaus weniger brillante Vorschläge unterbreitet, dass dieser angenehm intelligent gewesen war … Im gleichmäßigen Rhythmus zu seinen gelassenen Bewegungen schwenkte ein weißer Plastikbeutel, der gelegentlich unruhig raschelte, wann immer er um eine der Serpentinen der Treppen bog, und verströmte den Geruch von frittiertem Fast-Food. Was absurd war, denn es befand sich keinerlei Frittiertes darin. »Seit wann sind wir denn so fürsorglich?«, hatte ihn Thatch‘ Stimme geneckt, als er die Tüte von der Rückbank des Wagens geholt hatte. Selbst der beißende Spott, der seine Worte penetrant durchzogen hatte, hatte nicht über dessen kränkliche Aussprache hinwegtäuschen können. Thatch‘ Nase musste vor Rotz und Schnodder getrieft haben. »Deine Abwehrkräfte waren auch schon mal besser«, war Marcos Antwort gewesen, wobei er die Autotür weitaus heftiger zugeschmissen hatte, als es beabsichtigt gewesen war. Zu seinem Glück war in jenem Moment ein weiterer imposanter Blitz niedergegangen und ihm war ein Krachen gefolgt, dessen Echo jedes Geräusch über den Funk übertönt hatte. Und ohnehin hatte Thatch sich seinem ganz eigenen Groll über den Kommentar hingegeben. »Ach, halt den Schnabel und geh dein verflixtes Phönixkücken füttern.« Ein eiskalter Schauer hatte sich seinen Weg zu Marcos Nacken gebahnt und ihn unwissentlich ob des gewählten Spitznamens frösteln lassen. … Phönixküken. Jetzt noch, wo Marco längst außer Reichweite des Funkes war und die Treppen hinaufstieg, weckte der neuerkorene Spitzname für die Feuerfaust ein unruhiges Echo in ihm. Der eingeschlossene Phönix in seiner Brust sträubte sein Gefieder. Gierige Flügelspitzen stupsten gegen Rippen und Herz. Doch Marco war zu stoisch, um sich von diesen Gebärden seiner inneren Bestie aus der Bahn werfen zu lassen. Er ignorierte die Randalen, die der Phönix – eine Bezeichnung, welche er einst selbst für sein unzähmbares Verlangen nach dem Spiel mit dem Feuer gewählt hatte – in seinem Brustkorb veranstaltete, und nahm die letzten Stufen hinauf zum Obergeschoss, wo man die Feuerfaust festgesetzt hatte. Er hoffte, dass er das Fabelwesen heute beherrschen konnte. Denn trotz der Zeit, die vergangen war, seitdem der Phönix sein Leben kontrolliert hatte, war es ihm doch nie gelungen, seinen Begleiter in einen endgültigen Käfig zu verbannen. Und er wusste, dass er dieses Wunderwerk auch niemals vollbringen konnte. ~*~ Portgas D. Ace saß auf dem abgewetzten Boden, bestehend aus unversiegelten Dielenplanken, und hatte die Beine angewinkelt. Seine Stirn hatte er in einer überrollenden Welle der Müdigkeit auf seinen Knien abgestützt. Er hatte die Augen geschlossen und lauschte dem sanften Widerhall ruhiger Schritte auf dem Grund, eine leichte Vibration als konstante Begleitung, die für einen Herzschlag abriss, als eine Tüte rasselnd neben ihm abgestellt wurde. »Was ist das?«, fragte er schläfrig und seine Finger streiften neugierig einen Henkel des Plastikbeutels. Seine Nase schnüffelte aufmerksam und nahm einen bekannten Geruch wahr. »Frühstück.« Marco zog ein Päckchen Zigaretten aus seiner Jackentasche. Die durchweichte und dadurch wabbelnde Pappe der Schachtel ließ ihn bereits übles erahnen. Trotzdem riskierte er einen Blick ins Innere des Päckchens. Ein bissiger Fluch verließ seine Lippen, als er feststellte, dass der Regen den Tabak ruiniert hatte. Achtlos stopfte er es zurück in seine Jackentasche und ließ sich neben der Feuerfaust mit wenig Nonchalance auf den Boden fallen. Eigentlich hätte es eine bodenlose Absurdität sein müssen, zu behaupten, dass Marco in Aces Leben momentan jene Figur formte, die der Rolle eines Freundes am nächsten kam. Doch 99 Tage der Jagd – 99 Tage in denen sie einander belauernd hatten, um die Züge in ihrem feurigen Schachspiel zu prognostizieren – hatten ein stillschweigendes Band der Verbundenheit und des Vertrauens zwischen ihnen geknüpft. Eine unausgesprochene Form des Respekts, die sie miteinander verwob und ein Feuer in ihnen schürte, dessen Flammen gemeinsam in die nächtliche Schwärze loderten. »Für so einen alten Mann hast du ein beachtliches Durchhaltevermögen«, sagte Ace schließlich, nicht ohne den Unterton des Spottes hinreichend hervorzuheben, und postulierte ein selbstgefälliges Lächeln auf seinen Lippen, während er nach der Tüte langte. Ein Schokoshake und ein in wachsbeschichtetes Papier gewickelter Burger kamen zum Vorschein. Er schien zufrieden mit der Beute, denn sein Lächeln wurde breiter und stand kurz davor, sämtliche biologischen und physikalischen Grenzen zu pulverisieren. »Ich meine, ich hätte eher erwartet, dass deine Hüfte irgendwann schlapp macht.« Marco schnaubte verächtlich. Er hatte ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt und lehnte sich gegen das karge Mauerwerk einer unverputzten Wand, den Blick auf eine nackte, flackernde Glühbirne gerichtet, die im Atemzug eines harschen Windhauchs – irgendwo musste ein Fenster geborsten sein – schaukelte wie ein Uhrpendel, und genoss das weitergehende Schweigen. Er lauschte dem Prasseln der Regentropfen, die mit erhabener Gleichmäßigkeit gegen die dünnen Fensterscheiben schlugen und fühlte, wie der melodische Takt mit dem stetigen Rhythmus seines Herzschlages verschmolz und das Krächzen des Mythos, der Aces Nähe als Einladung interpretierte, seine Grenzen auszutesten, besänftigte. Minutenlang verweilten sie in der Stille mit nichts als der Untermalung des sanften Trommelwirbels des Regens gegen die Fenster, unterlegt mit dem Rascheln des Wachspapieres, wenn Ace in seinen Burger biss. Marco hatte seinen Blick inzwischen auf einen unbestimmten Fixpunkt an der stockfleckigen Decke gerichtet ohne ihn tatsächlich wahrzunehmen. Stattdessen projizierte sein kaffeeinjiziertes Gehirn – gewisse Personen behaupteten, er würde das Zeug trinken wie andere Luft atmeten – die flackernden, lodernden Abbilder eines faszinierenden Feuerspiels auf die improvisierte Leinwand. Golden und rote Lichtspiele tanzten über den Putz. Umgehend schloss Marco die Augen, bevor die Halluzination das Wesen in seiner Brust weckte. Er fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augenwinkel und die Irrlichter, die ihn seit geraumer Zeit wie Geisterglühwürmer verfolgten, lösten sich auf. »Warum hast du das getan?«, fragte er schließlich, um seinen Geist auf andere Pfade zu leiten. Er löste sein Augenmerk dabei nicht von dem imaginären Punkt an der schimmelüberzogenen Decke. Doch ihm entging nicht, wie die Feuerfaust sich anspannte. Dessen Finger gruben sich in das weiche Sesambrötchen seines Hamburgers und krampften. Ketchup quoll zwischen den Brötchenhälften hervor und tropfte wie dickflüssiges Blut auf den Boden. »Weil …Weil ich wollte, dass man es sieht.« Dass man es sieht? Oder das man dich sieht?, dachte Marco, doch der Gedanke kam und verging unausgesprochen. Stattdessen fragte er: »Und wo sollte man es sehen?« »Im Himmel.« Das wusste Marco zu überraschen und er ließ sich zu einer minimalen Regung seiner eisernen Gesichtszüge hinreißen. Seine Augenbraue hob sich um eine nicht messbare Distanz. »Du glaubst an den Himmel?« Diesmal blieb Ace ihm eine Antwort schuldig. Obwohl seine Lippen in einer winzigen Bewegung bebten und somit signalisierten, dass ihm dort etwas Erhellendes auf der Zunge lag, blieb er doch stumm. Er griff nach seinem Milchshake und schlürfte ihn geräuschvoll, bis das Unbekannte mit dem Geschmack von Schokolade gelöscht und hinfort gespült war. Dann brach plötzlich ein schwaches Lächeln auf Aces Mund und wagte, nichts Gutes zu verheißen, als dieser sich zu Marco herüber beugte, seine Lippen kurz davor, Marcos Ohr zu berühren. Sein heißer Atem streifte vom Regen gekühlte Haut. Seine Stimme war harsch, als sie in sein Ohr raunte: »Ich weiß, wer du bist.« Ein Schauder legte sich wie morgendlicher Frostreif über seine Wirbel, zog sich einen Weg von seinem Nacken bis runter zu seinem Steiß. Er schluckte hart und sein Kehlkopf krampfte. Gänsehaut breitete sich über seine Arme aus, wurde aber glücklicherweise von den Ärmeln der Windjacke versteckt. Aces Nähe brachte sein Herz zum Rasen. Und seine heisere Stimme ließ den Phönix in seiner Brust mit einem markerschütternden Krächzen in Flammen aufgehen und zu einer spektakulären Feuersbrunst emporwachsen, bevor die endgültigen Worte gar ausgesprochen waren. »Du bist der Phönix!« Sammelnd schloss Marco die Augen, um den bissigen Fluch, welcher sich an die Oberfläche schleichen wollte, mit eiserner Selbstdisziplin ebenso verstummen ließ wie den spöttischen Singsang des Phönix. Der Fluch erstickte, das aufmüpfige Feuerwesen mit den ausgebreiteten Schwingen dagegen nicht. »Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung?«, fragte er nüchtern. Ace zuckte nichtssagend mit den Schultern und zog sich zurück. Die mangelnde Nähe ließ Marco unbewusst erleichtert aufatmen. Die Unruhe in seiner Brust schrumpfte von einem lodernden Feuer zurück zum schwachen Flackern eines einzelnen entzündeten Kerzendochts. »Die meisten sagen, der Phönix sei inzwischen tot«, fuhr Ace fort. Sein Grinsen war selbstzufrieden und hatte astronomische Auswüchse angenommen. »Weil man seit mehr als zehn Jahren nichts mehr von ihm gehört hat.« »Aber daran glaubst du nicht?«, fragte Marco, woraufhin Ace den Kopf schüttelte. Er zerknüllte das Einwickelpapier des Burgers, Ketchup blieb an seinen Händen und Fingerspitzen kleben, und warf die Kugel achtlos durchs leere Zimmer. Er verfolgte die elliptische Bahn, die sie in der Luft vollzog, bevor sie niederfiel, dreimal auf dem Boden aufsprang und schließlich in einer Zimmerecke zum Erliegen kam. Sie verfing sich in einem schaurig ausgeprägten Gespinst aus staubbesetzten Spinnweben. »Warum hast du aufgehört, der Phönix zu sein?« Ace leckte sich den Ketchup und die letzten Sesamkrümel von den Fingern. Sein Schokoshake war geleert und nur noch eine Pfütze undefinierbarer Konsistenz hatte sich am Boden gesammelt. Sein Lächeln war nicht gänzlich erloschen, aber es war nur noch ein zaghafter Nachhall auf seinen Lippen. Dafür trat ein Funkeln in die mattschwarzen Augen, welches nur Unheil verkündete. Marco hatte es schon zu oft gesehen. In zu vielen Augen von zu vielen Jungen und Männer, denen er in diesem Leben – in diesem zweiten Leben, das den Phönix nur noch an den Rand seines Bewusstseins schob – begegnet war. Begeisterung. »Du warst berühmt. Du warst eine Legende. Ich meine, jeder kannte deinen Namen. Du hast das Feuer beherrscht wie keiner je zuvor«, sagte Ace, seine Stimme hatte sich kurzzeitig mit der Energie eines kleinen Jungen belegt, der seinem Idol erklärte, warum er etwas furchtbar Dummes getan hatte. »Warum hast du all das eingetauscht, um zum zahmen Papagei eines alten Tattergreises zu werden?« Marco lächelte freudlos. Instinktiv wanderte seine Hand zu der Jackentasche, wo seine nutzlose Packung Zigaretten verrottete. Seine Finger legten sich zur Beruhigung um durchweichte Mischung aus Pappe, Papier und Plastikfolie. »Weil er mir angeboten hat, Teil seiner Familie zu werden. Und weil ich wusste, dass wenn, ich dieses Angebot ablehne, ich für den Rest meines Lebens allein gewesen wäre. Und davor hatte ich eine höllische Angst.« Vorsichtig wanderten seine Finger weiter. Sie ließen von der ruinierten Zigarettenschachtel ab, um stattdessen sich um kühles Metall zu legen. Die Berührung ließ ungeahnte Macht durch seine Adern fließen. Sie pulsierte unnachgiebig. Das alte Zippo-Feuerzeug hatte er lange schon besessen, bevor Oyajis Zeichen seine Brust und seinen Oberkörper geschmückt hatte. Schnell lösten sich seine Finger von dem Metall. Dann sah er Ace an; suchte den direkten Augenkontakt und fragte umstandslos: »Du hast auch Angst davor, nicht wahr?« Ein minimales Zucken durchfuhr den Körper der Feuerfaust. Seine Muskeln spannten sich an. Marco sah die eindeutigen Bewegungen an der Halsmuskulatur und wie sich sämtliche Anspannung in seinem Oberkörper sammelte. Unzufrieden knirschte Ace mit den Zähnen und Marco spürte jedes My an Feindseligkeit. Trotzdem setzte er seine Rede fort. Er hatte bereits jedes Wort mit Bedacht gewählt, hatte jede Option durchdacht und war zu dem Schluss gekommen, dass bei Ace keine vernünftigen Worte fruchten würden. Aber eine andere Waffe besaß er nicht. Jedenfalls keine, welche die Macht besessen hätte, Ace von den Konsequenzen seiner Taten zu überzeugen. Außer …, säuselte eine heimtückische Stimme, vom Rande seines Bewusstseins verdrängt, ganz leise. Doch Marco gelang es, ihr ihre Worte zu verbieten, bevor sie Unheil anzurichten vermochten. So fuhr er mit seinem ursprünglichen Plan fort. Er verhakte die Finger seiner Hände. Ein bleiernes Gewicht hatte sich auf seine Brust gelegt, ein unbestimmbarer Druck engte seine Lungen ein. Die Worte fielen ihm schwer. Und vermutlich sollten sie das auch, selbst wenn Oyaji ihm versicherte, längst genügend Buße für seine Taten geleistet zu haben. »Das, was du jetzt tust, und das, was ich einmal getan habe … es bleibt den Menschen in Erinnerung, weißt du …. Sie werden deine Existenz wahrnehmen. Sie werden dich sehen. Aber niemals mit Respekt oder Anerkennung betrachten. Stattdessen wirst du nur Furcht und Verachtung in ihren Augen finden, wenn sie über dich sprechen. Du wirst ihre Abscheu zu spüren bekommen und ebenso ihren Hass, weil dein Feuer Dinge raubt, für die sie ihr Leben lang gekämpft hatten. Und das ist es, was dich irgendwann in die Einsamkeit treiben wird. Du wirst diesen Anblick nicht mehr ertragen können. Du wirst mit den Konsequenzen deine Taten eines Tages nicht mehr leben können.« Marco seufzte und löste seine Hände voneinander. Das alles zerquetschende Gefühl auf seiner Brust erreichte seinen bitterschweren Höhepunkt. »Das, was wir sähen, das werden wir auch ernten, Ace. Aber noch kannst du bestimmen, wie diese Ernte ausfallen wird.« In einer Geste, deren Fehlinterpretation weit jenseits der Unmöglichkeit angesiedelt war, streckte Marco Ace seine Hand entgegen. Und als er Ace in die Augen sah, die Verachtung, den Hass und die brennende Wut darin entdeckte, da wusste er, dass Ace die Geste verstanden hatte. Und er wusste, dass Ace sich nicht um die Geste scherte. Und er wusste, dass Oyajis Plan diesmal fehlgeschlagen war und er selbst versagt hatte. Deswegen zog er die Hand zurück. Und ohne ein weiteres Wort erhob er sich, schlug den Kragen hoch und sich die Kapuze über den Kopf. Dann eilte er aus der Wohnung, die Treppen hinunter und hastete durch den niederschmetternden Regen, bevor er sich in die Wärme seines Dienstfahrzeuges, wo noch fader Hamburgergeruch wabberte, zurückzog. Izō würde sich um alles Weitere kümmern. Er war hier fertig. ~*~ And if I lived a lie Would someone meet me on the other side So I can burn up bright Oh, I don't really know where Our ghosts go No, I don't really know where Our ghosts go So live a lie just tonight, tonight ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)