Liebe auf den zweiten Blick von Hatsu-chan (~Michi~) ================================================================================ Kapitel 7: Ein Date mit Drachen und Yakuzas ------------------------------------------- Liebe auf den zweiten Blick Kapitel 07: Ein Date mit Drachen und Yakuzas Hibbelig wie auf heißen Kohlen, saß er auf seinem Stuhl und versuchte dem Trainer zu folgen. Training am Wochenende war schön und gut, aber diese endlosen Nachbesprechungen nervten und zogen sich immer unnötig in die Länge und das ausgerechnet heute, wo er doch ein Date hatte. Sein erstes Date mit Mimi. Verdammt war er vielleicht nervös. Unsicher schielte er zur Uhr, sollte er vielleicht Mimi sagen das sie sich irgendwo treffen sollten? Eigentlich wollte er sie ja abholen, doch dies könnte jetzt zeitlich wirklich knapp werden, außerdem wollte er sich ja noch umziehen. „Hätte ich doch meine Wechselsachen mitgenommen“ dachte er sich und seufzte tief durch. Er konnte natürlich auch seine Schwester bitten diese vorbei zu bringen, was jedoch dazu führen würde das sie anfangen würde ihn auszufragen. Wo er den hingehen würde, wozu die schicken Klamotten und auch noch ein Musical, er konnte natürlich auch lügen und behaupten er würde mit Matt ausgehen, dies würde sie ihm sogar glauben, aber dann müsste er seinen besten Freund auch noch einweisen und dies konnte verdammt harte Konsequenzen nach sich ziehen, manchmal konnte der blonde echt ein Sadist sein. Erneut seufzte er tief durch, was die Aufmerksamkeit des Trainers auf sich zog: „Alles okay Taichi? Oder gefällt dir was an meiner Aufstellung nicht?“ Sofort schüttelte er den Kopf, oh nicht doch, er wollte jetzt bloß keine Diskussion mit dem Trainer anfangen. „Gut, dann würde ich vorschlagen wir probieren die neuen Züge gleich aus.“ WAS? Das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Er wollte jetzt noch, ausgerechnet Heute, die neuen Kombinationen ausprobieren?! „Scheiße, ich werde es nie rechtzeitig schaffen... fuck, was soll ich tun?“ fluchend zog Tai sein Handy hervor, er hatte keine andere Wahl, er musste jemanden um Hilfe bitten und es gab nur eine Person die er darum bitten konnte, egal wie peinlich es war. Ihre Nummer hatte er auf Kurzwahl und zum Glück ging sie auch sofort ans Telefon: „Hey, blöde Situation, ich komme hier nicht rechtzeitig weg. Ich weiß das es blöd ist, aber würdest zu mir gehen und in meinem Zimmer meine Wechselklamotten holen, sie hängen bereits am Schrank. Ich weiß ich hätte sie mitnehmen sollen, aber ich wollte nicht das sie knittern.“ er war froh das sie zustimmte, auch wenn sie ihn erstmal auslachen musste, er konnte es ihr jedoch nicht verübeln. Schnell packte er sein Handy weg und rannte auf den Platz. So zog sich das Training noch mehr in die Länge und er schaffte es nicht mal unter die Dusche, bevor sie auf dem Platz eintraf. Nah prima, stinkend wie er war lief er auf das hübsche Mädchen zu welche ihm seine Sachen vorbei gebracht hatte. Wie eine richtige Spielerfrau. „Hey Danke, lief alles gut?“, fragte er sie und vermied es lieber sie zu umarmen. „Oh ja, deine Schwester war sehr neugierig gewesen, was ich den in meinem Aufzug in deinem Zimmer zu suchen hatte, es war nicht grade sehr unauffällig Tai.“ Nah da konnte er sich also noch was anhören sobald er Zuhause war. „Gib mir zehn, nein acht, okay fünf, fünf Minuten dann können wir los.“ sie seufzte, klar es war recht kalt und mehr als die Umkleiden gab es hier nicht auf dem Platz wo man sich aufwärmen konnte: „Ich verspräche dir, ich beeile mich.“ sie nickte, was hätte sie auch sonst tun sollen? Tatsächlich tauchte Tai nach fünf Minuten wieder auf, seine Haare waren noch feucht und die dünne Mütze die er sich aus der Tasche zog und über den Kopf setzte, war sicherlich keine große Hilfe. „Tai du holst dir noch den tot.“ besorgt musterte sie den Jungen und versuchte dabei seine Kapuze über den Kopf zu ziehen, damit seine Ohren ordentlich bedeckt waren. „Ah was, der mag mich nicht. Er hätte mich schon so oft haben können, aber nö, jedes mal hieß es; Ne, du nicht.“ sie lachte, was Tai selber dazu brachte breit zu grinsen. Er mochte einfach ihr lachen, das hatte er in der letzten Zeit immer wieder Festellen müssen, wie sehr sie ihn doch verzauberte. „Du bist wirklich unmöglich.“, sie konnte nicht anders als zu lächeln, Tais Leichtigkeit und sein Humor, machte alles so viel einfacher und sie fühlte sich direkt wohl, auch wenn sie zunächst ein seltsames Gefühl hatte mit ihrem Kindheitsfreund auf ein Date zu gehen. Wohin sollte das ganze führen, beide wussten es nicht und keiner von ihnen wollte darüber reden, und somit den schönen Moment zerstören. „Ah, war es das Wochenende wo du dir diese heftige Erkältung geholt hattest und gejammert hast als würdest du im sterben liegen?“, streng blickte Hikari ihren Bruder an und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich musste mich die ganze Zeit um dich kümmern, dabei warst du selber Schuld das du krank geworden bist. Von wegen es lang an dem harten Training.“ Es war wirklich typisch für ihren Bruder das er so nachlässig war, er hätte sich ruhig die Haare noch ordentlich trocknen können, aber nein er musste den harten Macker markieren. „Mensch, ganz schön unromantisch sein Date darum zu bitten dir die Klamotten vorbei zu bringen.“, stichelte auch Matt nach, war ja klar das sie mal wieder alle gegen ihn waren. Genervt rutschte Taichi soweit er konnte in den Sessel zurück: „Hey, wir waren spät dran, ich wollte schließlich nicht das wir das Musical verpassen... naja, zumindest nicht komplett den wir kamen immerhin zehn Minuten zu spät.“ es war wirklich nicht so gelaufen wie er sich das vorgestellt hatte. Er wollte Mimi wie ein Gentleman von Zuhause abholen, am besten noch mit Blumen in der Hand, ein gemütlicher Sparziergang durch den Park zur Musical Halle, genug Zeit um sich was zu trinken zu holen und dann gemütlich das Musical ansehen, aber nein natürlich lief alles nicht so wie gewollt. Sie kamen zu spät und Tai hatte auch nicht gerade die besten Plätze für sie abgreifen können, recht weit hinten, was vielleicht nicht so schlimm gewesen wäre, wenn vor ihnen nicht zwei riesige Schränke gesessen hätten. „Und ich übertreibe es wirklich nicht, die beiden waren Amerikaner und mindestens zwei Meter groß.“, beschwerte er sich lauthals über die Dreistigkeit das die Organisatoren, solche Kerle vor einem setzen würden. Das es natürlich alles reiner Zufall war, wusste er natürlich selber, dennoch fand er es einfach nervig und in dem Moment hatte er sich ziemlich geschämt. Er konnte Mimi keinen besseren Platz bieten, nicht nur das es keine besseren Karten gab, nein er hätte sich diese auch gar nicht leichten können. Was musste sie nur von ihm denken, das er ein Geizkragen war? Es war wirklich blöd gelaufen, so saß sie da und versuchte zwischen den beiden Kerlen durch zugucken um irgendwas auf der Bühne erkennen zu können. Er selber war einfach nur genervt, sicherlich hatte er ihr auch angeboten auf seinem Schoß zu sitzen, doch sie lehnte dankend ab. Dies konnte er ihr nicht mal verdenken, es war nicht wirklich üblich in der Oper und bei einem Musical auf dem Schoss seines Begleiters zu sitzen, was hatte er sich den dabei gedacht als er es ihr angeboten hatte?! Für wie ungebildet musste sie ihn eigentlich halten? Und das andere Problem war, sie sangen auf englisch. Nicht das er ein kompletter Loser in Fremdsprachen war, dennoch verstand er den Akzent kaum. Mimi hatte ihm später gesagt das es sich dabei um britischen und kanadischen Akzent gehandelt hatte, nah prima, mit den Amerikanern hatte er schon Probleme und dann kamen noch die Kanadier und Briten um die Ecke. Alles waren sie gegen ihn! In dem Moment verfluchte er sich wirklich dafür, sich nicht mehr über das Musical informiert zu haben. So saßen sie da zwei Stunden, sie konnte kaum was sehen und er kaum etwas verstehen, mieser konnte das ganze wirklich nicht laufen. Er war wirklich froh gewesen das er im Vorfeld ein Tisch in der Sushi Bar bestellt hatte, so konnten sie zumindest nicht abgewiesen werden wenn es zu voll war. Auf dem Weg dahin erzählte ihm Mimi davon, wie schön die Texte in den Song waren und wie gut ihr das Bühnenbild gefallen hatte. Nah wenigstens hatte sie doch etwas Spaß gehabt, auch wenn Tai sich nicht sicher war ob sie nicht einfach nur höflich zu ihm war und ihm nicht gleich an den Kopf warf was für ein Desaster es doch gewesen ist. Die Sushi Bar war sogar recht leer gewesen, einen der hinteren Ecken saß eine größere Gruppe Männer die sich leise unterhielten und Sake tranken. Sie bestellten sich eine Platte für zwei Personen und Mimi wirkte sogar recht zufrieden, zumindest am Anfang. Nachdem sie die Toilette aufgesucht hatte war sie eher nervös, Tai verstand nicht so recht warum, sie schielte auch die meiste Zeit zu den Männern in der hinteren Ecke. Er selber drehte sich paar mal um, doch wirklich etwas erkennen tat er nicht, kannte sie vielleicht jemanden von ihnen? „Oh mein Gott, sag bloß es waren Yakuzas gewesen?“, rief Yamato aus der Küche ihnen zu und unterbrach so Tais Redefluss. „Oder sie kannte jemanden von ihnen, vielleicht ein Exfreund.“, mutmaßte Hikari und er konnte deutlich sehen wie es in seiner Schwester zu arbeiten begann. „Was? Ihr Exfreund war ein Yakuza?“ hörten sie wieder Matt fragen, welcher scheinbar nur jedes zweite Wort hörte. „Nein, davon hatte sie mir nie erzählt.“, griff Sora schnell dazwischen, sie konnte sich auch nicht vorstellen das Mimi je mit einem Mafiosi etwas am laufen gehabt hätte. „Was hat sie dir erzählt?“ drang es aus der Richtung des Kühlschranks. „Das mit dem Yakuza Ex.“, rief ihm Hikari zu. „Natürlich nicht, das hätte sicherlich sonst schief laufen können.“ erneut von Matt aus der Küche. „Es ist doch gar nicht passiert.“, versuchte Sora erneut das ganze richtig zu stellen, vor allem nach dem sie einen Blick in Tais genervtes Gesicht erhaschte, es schien so als würde er jeden Moment explodieren. „Klar ist nichts passiert, weil sie ja auch dicht gehalten hat.“, dieses mal stand Matt genau bei ihnen und direkt in Tais Reichweite, so das er dessen Explosion gleich am besten miterleben konnte. „Schnauze!“ schrie Taichi ihn an: „Es ist nichts passiert, weil sie nie mit einem Yakuza zusammen war!“ „Ist ja gut, kein Grund zu schreien.“ nüchtern klopfte Yamato seinem besten Freund auf die Schulter, dieser war manchmal wirklich sehr reizbar. Sie waren bereits schon seit ein paar Stunden bei den Yagamis und Matt hatte sich dazu bereit erklärt etwas für sie alle zu koche, wenn Tai ihnen von ihren wirklichen ersten Date erzählte. Klar hatte er sich Anfang etwas geweigert, dennoch wenn es ums Essen ging war er schnell zu ködern. „Dann erzähl mal weiter, das Essen braucht noch etwas im Ofen.“, meinte Matt und setzte sich wieder zu den anderen auf das Sofa. Genervt lies sich Tai zurück in den Sessel fallen, bevor er wieder zum Reden ansetzte. „Was ist den los, stimmt etwas mit den Typen nicht?“, fragte er dann schließlich nach dem sie ihr Essen erhalten haben und Mimi immer noch nicht aufhören konnte die Männer zu mustern. „Ich... Tai sieh doch nicht so auffällig zu ihnen.“ leicht stupste sie ihn unter dem Tisch an, damit er seinen Blick von dem Männer abwandte. „Ich weiß nicht... ich habe mich sicherlich verhört.“, flüsterte sie ihm zu und begann nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen: „Aber ich habe das Gefühl das die Männer nicht ganz ungefährlich sind.“ „Meinst du?“ flüsterte er zurück und drehte sich noch mal kurz zu ihnen um: „Denkst du sie sind von der Mafia oder so?!“ er lachte kurz auf, doch ihr ernster Blick lies ihn sogleich wieder verstummen, wie es schien war es ihr mehr als ernst. „Hey ich glaube nicht das sie...“ in dem Moment polterte es laut aus der Ecke und zwei der Männer erhoben sich, sie blickten sich an als ob sie gleich auf einander losgehen würden. Verlegen lachte Tai auf und rief die Bedienung zu ihnen: „Entschuldigung könnten sie das hier bitte einpacken, wir müssen leider schon los.“ er bezahlte schnell und sie erhoben sich um ihre Jacken anziehen zu können. „Ihr seid also mit dem Essen aus dem Restaurant geflohen?“, lachte Yamato was Tai erneut genervt schnauben lies. „Das war sehr vernünftig von euch Taichi.“, lobte ihn Sora, was Tai nicht gerade froh stimmte, den bei Sora hörte sich das immer an als wäre sie eine Lehrerin. „Nun, ich weiß nicht ob sie von der Mafia waren oder nicht, aber Mimi hatte sich unwohl Gefühl, da wollte ich sie nicht dazu nötigen dort weiter zu verweilen.“ das er sich auch nicht wohl gefühlt hatte verschwieg er an dieser Stelle mal, wenigstens ein mal wollte er als Held dastehen. „Und was habt ihr dann gemacht?“ wollte seine kleine Schwester wissen, immerhin war die kleine Geschichte noch nicht zu Ende. „Wir gingen zu einem Kiosk und holten uns was zu trinken, auf dem Weg liefen wir an einem Schreien vorbei, wo wir uns dann hingesetzt haben. Wir aßen Sushi, tranken Bier und unterhielten uns, es war echt schön. Sie brachte mir ein paar witzige, englische Schimpfwörter bei.“ ein fast schon trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht. Ja es war schön gewesen und die Erinnerung daran lies sein Herz erneut flattern, mit Mimi war alles so einfach. Sie machte ihm keine vorwürfe, sie lachte ihn nicht aus, nein sie genoss mit ihm den Moment und vergaß alles was schief gelaufen war. Als er sie dann später nach Hause brachte, entschuldigte er sich für den schrecklichen Abend und für das wohl mieseste erste Date was man haben konnte. „Das sehe ich überhaupt nicht so. Es war ein tolles Date, das beste erste Date überhaupt.“ Taichi konnte nicht verstehen woher das kam, warum sagte sie nicht einfach die Wahrheit, es war grauenhaft gewesen, er würde es mehr als gut verstehen wenn sie nie wieder mit ihm ausgehen wollte. Er selber würde nicht noch mal mit sich ausgehen wollen. „Es war nicht perfekt. Doch perfekt auf uns zugeschnitten und mehr erwarte ich nicht, danke Taichi.“ lächelnd legte sie ihre Arme um seine Schultern und drückte sich an ihn. Für ihn war dieser Moment mehr als Perfekt. Perfekt auf jeder noch so erdenklicher Weise und in diesem Moment wusste er, es fiel ihm wie die Schuppen von den Augen, er war verliebt in sie. Er war einfach nur verrückt nach Mimi. „Oh wie schön.“ Hikaris Augen finden an zu leuchten, schon lange hatte sie nicht mehr so eine romantische Geschichte gehört: „Und habt ihr euch auch geküsst?“ Tai schüttelte den Kopf: „Nein, der Moment war Perfekt, so wie er war. Auf uns perfekt zugeschnitten.“ Dann erhoben sie sich alle und Yamato servierte die wohl köstlichsten Cannelonie die sie je gegessen haben und auch diesen Moment konnte man fast als Perfekt bezeichnen. Doch nur fast. ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)