Liebe auf den zweiten Blick von Hatsu-chan (~Michi~) ================================================================================ Kapitel 6: Das rein hypothetische Date -------------------------------------- Liebe auf den zweiten Blick Kapitel 6: Das rein hypothetische Date „Gut Jungs, dann ist das Training für Heute beendet, macht das ihr nach Hause kommt.“ Mit einer kurzen Belehrung entließ der Fußballtrainer die Jungs nach Hause, wo Hausaufgaben und genervte Eltern auf sie warten würden. Seufzend fuhr sich Tai über die verschwitze Stirn, für Ende März war es schon verdammt warm draußen, außerdem hatte die Kirschblüten-Saison bereits angefangen, welche die Straßen mit der rosa Pracht bedeckte. Blöd nur das es immer noch häufig regnete und die Blüten so zu einem hässlichen Klumpen dahinvegetierten. Bald würde seine Schwester sicherlich anfangen sie mit Hanami zu nerven, dies tat sie jedes Jahr, sie liebte das Kirschblütenfest, das Feuerwerk und alles drum und dran. Er hatte nichts dagegen, doch er war schon lange nicht mehr so versessen darauf abends unter den Bäumen ein Picknick zu veranstalten und das in einem dünnen Yukata. Er lies sich in den letzten Jahren doch etwas gehen, zuhause zu Zocken oder einfach die Glotze laufen zu lassen, empfand er als viel angenehmer als auf dem Parkboden zu hocken. Taichi warf sich seine Sporttasche über die Schulter und bewegte sich zu dem Fahrradplatz, immer wenn das Wetter es zu lies, fuhr er mit dem Fahrrad zur Schule oder zum Training. Wobei jetzt lies er es doch gerne mal stehen, denn seit dem Besuch bei Mimi hatte er sie jeden Tag zur Schule abgeholt, selbst wenn er mal die erste Stunde frei hatte, lies er es sich nicht nehmen, die zwanzig Minuten alleine mit ihr zu sein und sie verstanden sich gut, ja wirklich gut. Sie lachte über seine dummen Witze und neckte ihn ab und zu etwas, so als wäre nichts passiert und sie immer noch sie selbst. Sie hatte sich schnell wieder in den Freundeskreis integriert, klar waren die ersten Tage und auch die ersten Wochen etwas schwierig, doch er und seine Freunde versuchten so locker wie möglich damit umzugehen und das klappte recht gut. Auch bei Sora, welche sich am Anfang noch sehr große Sorgen um die Freundschaft der Beiden gemacht hatte. Mimi suchte oft das Gespräch mit dem Mädchen, holte sich bei ihr Rat ein, was die Rothaarige sehr freute und beruhigte, schließlich fühlte sie sich als die große Schwester der Brünetten. In der Klasse gab es am Anfang ein paar Schwierigkeiten, einige der Schüler verstanden nicht so recht was es bedeutete eine „Amnesie“ zu haben. Der Klassenlehrer hatte zwar versucht im Vorfeld so gut wie möglich darüber zu reden, dies ersparte Mimi jedoch nicht die vielen Fragen die aufgekommen waren. Es war Izzy gewesen welcher sich vor sie stellte und klar machte das Mimi das Ganze selber noch verarbeiten musste, dass sie selber noch lernen musste das Ganze zu verstehen und das die Anderen Geduld haben mussten. „Hört auf Druck auf sie auszuüben und fragen zu stellen an was sie sich noch erinnern kann. Wenn die Erinnerungen zurück kommen, werden wir das schon irgendwie merken.“ Taichi war verdammt stolz auf seinen Kumpel gewesen, gerne hätte er natürlich selber Mimi verteidigt, doch sie wahren in unterschiedlichen Stufen, er konnte schlecht zu ihrer Klasse laufen und den Anderen die Leviten lesen. Mimi hatte zwar am Anfang gesagt, dass sie das Ganze gerne selber klären würde, doch sie konnten deutlich sehen wie erleichtert sie war das Izzy und die Anderen ihr beistanden und es verstanden. Langsam radelte er nach Hause, hin und wieder schweifte sein Blick nachdenklich zum Himmel welcher sich immer mehr zuzog, es würde wohl bald wieder zu regnen anfangen. „Ein richtiges Gewitter, dass wäre jetzt klasse.“ Zu seinem Glück schaffte es Tai trocken nach Hause zu kommen, gerade als er das Hochhaus erreicht hatte begann es zu regnen und sogar zu hageln. Schwarze Wolken breiteten sich über Tokyo aus und hin und wieder blitze es tatsächlich auf. „Was für ein Weltuntergangsszenario“, dachte sich Tai während er noch eine weile im Foyer stehen blieb und das Unwetter beobachtete. Irgendwann schaffte er es sich doch noch davon zu lösen, sein Fahrrad in den Fahrradkeller zu bringen und mit dem Aufzug nach oben zu fahren. Es war Freitag und somit stand das lang ersehnte Wochenende an. Er wusste zwar noch nicht so recht was er unternehmen wollte, doch vielleicht hatte Mimi jetzt auch endlich wieder Zeit. In den letzten Wochen hatte sie viel Zeit mit lernen verbracht, sie musste und wollte alles nachholen was sie verpasst hatte. Die Englischprüfung welche sie zuerst abgelegt hatte bestand sie ohne Probleme, dass war der Vorteil daran gewesen eine Weile in den USA gelebt zu haben und die Sprache hatte sie zum Glück nicht vergessen. Danach musste sie noch Japanisch bei welchem ihr Sora viel geholfen hatte ablegen und Mathe, da konnte sich Taichi auch mal wieder etwas nützlich machen, denn in Mathe war er wirklich gut. „Wie die Prüfung wohl gelaufen ist?“ Fragte sich Tai während er die Wohnungstür aufschloss und sofort seine Schuhe von den Füßen streifte welche er dann unachtsam in den Schuhschrank stopfte. „Ich bin wieder da.“, rief er ins leere, eigentlich hatte er nicht damit gerechnet das jemand zuhause war. Hikari war sicherlich bei Takeru und seine Eltern waren dieses Wochenende bei Freunden in irgendeinen Kaff, dessen Namen er schon wieder aus seinem Gedächtnis gelöscht hatte. „Also habe ich die Wohnung dieses Wochenende für mich alleine... ich könnte Mimi doch auf ein DVD Abend oder so einladen.“ Während er darüber nachgrübelte was er mit dem Freiraum so alles anstellen konnte, schlenderte Tai zum Kühlschrank und holte sich eine gekühlte Limo hervor: „Hmmmm... tut das gut... endlich mal wieder alleine in der Bude.“ Tai zog sich das Shirt über den Kopf und pfefferte dieses auf einen Sessel als er rüber zu der Wohnstube lief, gerade als er seine Hose öffnen wollte hörte er ein Räuspern und stockte erschrocken. Sein Blick glitt langsam zur Seite wo er seine Schwester und Sora erblickte, welche am Tisch saßen und scheinbar Tee tranken. „Was?! Wo kommt ihr denn her?“, fragte er verdattert und lies beinahe seine Limo fallen. „Wir saßen schon die ganze Zeit hier, wie kannst du uns nicht bemerkt haben?! Wir haben dir sogar zugewunken.“ erstaunt schüttelte Sora ihren Kopf, das war so typisch für ihn, immer war er mit den Gedanken in den Wolken und bemerkte nichts um sich herum. „Ich nahm an, dass Niemand zuhause wäre.“ Taichi stellte die Limo ab und lief zum Sessel wo er sein Shirt hingeschmissen hatte um sich dieses wieder über zu streifen. „Du solltest wirklich mal zum Sehtest Tai. Wir konntest du uns bloß übersehen?.“ neckte ihn seine Schwester und musste lachen als er sie missmutig ansah, sie hatten ihm wohl wirklich seine Wochenendpläne versaut. „Jaja, wie auch immer. War wohl Wunschdenken von mir. Was macht ihr überhaupt hier? Eine Lästerrunde?!“ seufzend lies er sich auf einen Stuhl nieder und nippte an der Limo, die jetzt weniger nach Freiheit schmeckte als ein paar Minuten zuvor. „So ein Blödsinn, wir haben auf dich gewartet.“ Skeptisch zog er eine Augenbraue an und blickte von einer zur Anderen: „Ah ja?! Weshalb?“ Lächelnd beäugte ihn seine kleine Schwester, welcher er jedoch immer noch misstraute: „Naja, wir wollten dir doch etwas unter die Arme greifen, dafür brauchen wir etwas mehr Informationen.“ Sein Blick wurde immer skeptischer, was genau wollten die Beiden von ihm? „Wir wollen mehr über die „Beziehung“ zwischen dir und Mimi wissen, damit wir euch helfen können.“, bestärkte Sora noch mal ihr anliegen. Doch Taichi verzog sofort genervt sein Gesicht und erhob sich wieder: „Vergesst es, ich bin doch keine Tratschtante.“ Er würde doch nicht einfach über die Dinge sprechen die nur ihn und Mimi etwas angingen. „Aber Tai, wir haben wirklich gute Absichten und vergiss nicht wir stehen gerade vor einem kleinen Problem.“ Hikari hatte seinen Arm ergriffen als er gehen wollte und hielt ihn zurück, warum musste der Ältere auch so stur sein? Es war ja nicht so als wollten sie ihm etwas böses. Immer noch misstrauisch sah er die Jüngere an, wie kam es noch mal dazu das auch sie Bescheid wusste? Ah ja stimmt, er hat sich selber verplappert und das alles wegen diesem blöden Lorenzo. Dieser verdammter Italiener machte sich an seine Mimi ran, am liebten hätte Tai ihm die perfekten Zähne ausgeschlagen. Wieso musste er auch in dieser blöden Theater AG sein? Oh Romeo, ich kotze dir gleich ins Gesicht, mein Romeo. Das war alles was Tai zu dieser Besetzung zu sagen hatte, dieser Typ hatte es nicht nur nicht verdient diese Rolle zu spielen, nein er hatte es vor allem nicht verdient, dass Mimi ihm auch noch als Julia, einen Kuss geben würde und sei er auch noch so falsch und unecht. Erneut breitete sich Wut in ihm aus, jedes mal wenn er daran dachte, an dieses blöde Stück und diesen blonden Lackaffen mit diesem schelmischen Grinsen, da wollte er am liebsten Amoklaufen so wie Gozilla. Einfach alles niedermetzeln und trampeln, vor allem ihn und den blöden Luxus seines Vaters, so ein blöder Angeber. Er war ja auch noch selber derjenige gewesen der Mimi darin bestärkt hatte bei der AG mit zu machen, dafür konnte er sich noch immer selbst eine knallen. „Die Theater AG fandest du letztes Jahr auch schon total klasse, das Stück welches ihr im Dezember aufgeführt hattet war wirklich gut gewesen und ich bin nicht mal ein großer Theater Fan. Aber ganz ehrlich, deine Rolle hatte mich sehr überzeugt.“ Arg, wieso hatte er nicht einfach seine Klappe gehalten, sie wollte doch gar nicht mitmachen, wegen Sora da diese an den Tagen ihr Tennistraining hatte und so nicht mitmachen konnte. Mimi hätte sich auch eine andere AG suchen können, aber nein Taichi musste sie bekräftigen, gut klar seine Schwester war auch dort, aufgrund dessen das ihre Mittelschule und seine Oberschule zusammen an dem Projekt arbeiteten, so übernahm sie eine kleinere Rolle, doch Hikari hatte doch von nichts eine Ahnung, immerhin hatte er bis dahin nur mit Sora darüber gesprochen. Sofort hatte sich Lorenzo an Mimi herangemacht und schlimmer noch, er behauptete einfach das sie vor dem Unfall schon gute Freunde waren wenn nicht sogar noch mehr. Mimi hatte daraufhin Hikari gefragt ob es stimmen könnte und da diese nur wusste, dass Mimi sich mit jemanden getroffen hatte, jedoch nicht mit wem, sagte sie: „Ja du hattest scheinbar so etwas wie einen Freund.“ Wieso konnte seine Schwester nicht den Mund halten, einfach mit den Schultern zucken und weiter machen, nein sie hatte sie auch noch darin bestärkt sich mal mit Lorenzo zu treffen. Als er davon erfuhr ist er fast an die Decke gegangen, er verlangte von Hikari das sie es verhindern sollte. Klar hatte er am Anfang nur den besorgten Freund gespielt „Wir kennen ihn ja nicht, wer weiß schon was das für ein Typ ist“ doch irgendwann konnte er es nicht mehr zurück halten, als sie ihm sagte das Mimi definitiv jemanden hatte, sich mit einem Jungen traf und er sich nicht so haben sollte, platze es aus ihm heraus. „Ich weiß nicht was dein Problem ist Tai. Lorenzo ist nett und sehr freundlich. Außerdem denke ich schon das er Mimis Typ wäre. Woher willst du wissen wer ihr heimlicher Schwarm war? Das hatte sie uns nicht erzählt, nicht mal Sora, da denke ich nicht das sie es ausgerechnet dir erzählt hätte. Also ich denke schon das es sich um Lorenzo handeln kann, das wäre mehr als logisch.“ „Ist es nicht. Es ist weder logisch noch ist es wahr, wenn der Typ etwas anderes behauptet dann lügt er!“ „Tai hör auf so etwas zu behaupten. Du kannst ihn doch nicht einfach als Lügner bezeichnen nur weil du ihn nicht magst und ich verstehe nicht mal warum. Woher willst du denn wissen mit wem Mimi ausgegangen ist?!“ „Ich bezeichne ihn als Lügner, weil er einer ist, Mimi ist nie mit ihm ausgegangen.“ „Das kannst du nicht wissen, ich sage es noch mal, ich glaube dir nicht das Mimi es ausgerechnet dir erzählt hatte wer ihr heimlicher Schwarm ist und mit wem sie sich traf. Ich weiß nicht was du für ein Problem mit Lorenzo hast, aber bitte leg diese aggressive Haltung ab. Das kann für Mimi sehr unangenehm werden.“ „Das braucht es ihr aber nicht, denn er ist es nun mal nicht!“ „Ah ja, dann sag mir doch bitte wer es ist, wenn du so gut darüber Bescheid weißt.“ „Ich verdammt. Mit mir ist sie ausgegangen.“ „Was? Bitte was ist? Du... du nimmst mich auf den Arm? Ihr beide... wirklich?“ „Ja, ist es so schwer vorstellbar?! Und daher weiß ich das dieser Lorenzo lügt... wenn ich ihn in die Finger bekomme...“ Darauf musste seine Schwester kichern, nie hätte sie so eine Wendung erwartet und vor allem war es das erste mal das sie ihren Bruder so eifersüchtig erlebt hatte: „Nein, eigentlich finde ich das ihr ein echt süßes Pärchen wärt... aber dennoch solltest du die Finger von Lorenzo lassen, wenn du ihn verprügelst, was soll dann Mimi von dir denken? Sie hält dich dann für einen Schläger, das wäre kein guter Ruf.“ Und jetzt dachte also seine Schwester und Sora das sie einen Plan entwickeln musste wie sie Lorenzo wieder los wurden und wie er und Mimi sich wieder näher kamen, er selber glaubte jedoch nicht daran, dass ihre Besprechung hier etwas bringen würde, vor allem nicht wenn er ihnen erzählen würde wie das Ganze ins rollen gekommen war. „Ich sagte schon, vergesst es.“, so löste er sich von der Jüngeren und wollte gehen, doch erneut wurde er, dieses mal kurz vor seinem Zimmer, gestoppt. „Nun stell dich nicht so an. Wir wollen dir doch wirklich nur helfen Taichi. Wenn wir mehr über euch wissen, wie das ganze angefangen hat und wie die Chemie zwischen euch ist, haben wir mehr Überblick und können uns etwas ausdenken.“ Taichi traute seinen Ohren nicht, wusste denn nun jeder Bescheid über sein nicht vorhandenes Liebesleben? „Matt du auch? Ich... Sora... hast du gepetzt?!“, vorwurfsvoll blickte er die Rothaarige an, das konnte doch nicht wahr sein, seinen Freunden durfte man heut zu tage nichts mehr erzählen. „Die Frage ist doch warum du es mir nicht selber erzählt hast?! Ich dachte wir wären Freunde Tai, ich dachte wir würden uns vertrauen, ich bin sehr, sehr enttäuscht von dir und du kannst das jetzt nur wieder gut machen, indem du uns mehr Informationen gibst.“ „Das ist Erpressung und genau aus diesem Grund habe ich dir nichts erzählt, weil du immer einen Weg findest mich zu erpressen.“ Entrüstet blickte Matt seinen Freund an, er konnte nicht glauben was Tai ihm da vorwarf er würde seinen Freund doch nie erpressen: „Tai bitte, ich finde es wirklich nicht nett, dass du so etwas behauptest, es gibt niemanden auf dieser Welt dem du mehr vertrauen kannst als mir, alles was ich tue, tue ich zu deinem wohl.“ Seufzend rollte der Brünette mit den Augen, es war ja klar das er jetzt wieder auf die Tour kam „Jaja, leg dir das gerne so zurecht mein bester, ich empfinde es dennoch als Erpressung, das hat jetzt nichts damit zu tun wie wir beide zueinander stehen.“ „Okay, Jungs bevor das noch weiter abdriftet kommen wir zum Thema zurück, denn eigentlich wollten wir etwas über Tais und Mimis Beziehung wissen, wie innig eure Beziehung ist, wissen wir ja schon lange.“ Sora beendete die Diskussion der Beiden bevor das noch weiter ausarten würde. Das sie eine doch sehr enge Freundschaft verband wussten sie alle und bevor sie sich noch um den Hals fielen und das ganze sonst noch wohin führte, wollte sie das Tai endlich den Mund aufmachte und ihnen endlich mehr über sich und Mimi erzählte. Mit rotem Kopf setzte sich Tai zurück an den Tisch und ergab sich, was Yamato zufrieden grinsen lies. „Schön ich erzähle es euch, wisst ihr noch wie wir Anfang Oktober zu viert, zum Schlittschuhlaufen verabredet waren und ihr Beide kurzfristig abgesagt hattet?“ Yamato und Sora nickten kurz, bevor Tai langsam weiter erzählte... Ungeduldig wartete Taichi auf seine Freunde, immer wieder warf er seinen Blick auf die große Parkuhr etwas abseits von sich, er verstand nicht recht warum er seit neusten der pünktliche in der Gruppe war und Sora und Matt, vor allem Sora sich dazu entschlossen hatten sich gerne mal zu verspäten. So langsam war er wirklich genervt, es war recht kalt, obwohl es erst Oktober war, es schneite und die Kindern die um den Platz herum liefen nervten ihn auch, einfach alles war irgendwie nervig an diesem Tag. Dafür musste ihm Matt später etwas ausgeben um das wieder gut zu machen und vor allem wenn er nicht den ganzen Tag Taichis schlechte Laune ertragen wollten. Plötzlich legten sich zwei Hände um seine Gesicht und verdeckten seine Augen, eine fröhliche Stimme ertönte nah an seinem Ohr: „Rate wer hier ist?!“ Auch wenn sie versuchte ihre Stimme zu verstellen, erkannte er sie dennoch sofort wieder. Er nahm ihre Hände und zog ihre Händen etwas von sich, bevor er sich umdrehte und in ein lächelndes Gesicht blickte. Sie hatte sich nach oben gestreckt um an ihn heranzukommen und doch musste sie dabei auch noch aufblicken, er war in den letzten Jahre wirklich sehr in die Höhe geschossen. „Schön das wenigstens du kommen konntest, ich war fast schon hier als ich die SMS erhielt.“, sagte sie was Tai dazu brachte ihre Hände los zu lassen und seine Augenbrauen zusammen zu ziehen: „Welche SMS?“ er verstand nicht so recht was die Jüngere meinte. „Die von Sora, hast du keine erhalten?! Die beiden schaffen es heute doch nicht zu kommen.“ sofort zog Taichi sein Handy hervor, in der tat hatte er nicht mitbekommen das er eine Mitteilung erhalten hatte und verzog genervt sein Gesicht, sie hätte ja auch durchklingeln können: „Ah verdammt und ich warte hier also eine halbe Stunde umsonst?“ „Hey, was heißt hier umsonst?! Ich bin doch da und ich habe mich schon sehr aufs laufen gefreut, also komm.“ Mimi packte ihn am Arm und zog ihn mit sich, doch Tai wollte nicht so recht: „Ich merkte schon so wirklich Lust hast du nicht, was?!“ Langsam löste sie sich wieder von ihm, Taichi hatte sich sicherlich nur bereit erklärt mit zu kommen weil sie zu vier unterwegs waren, mit ihr alleine war es ihm wohl zu langweilig. „Nein, nein... also ich meine... du kannst ja laufen gehen und ich warte hier auf dich, das macht mir nichts aus.“ Skeptisch zog sie eine Augenbraue an: „Was soll denn der Unsinn Tai? Zu zweit macht es doch viel mehr Spaß.“ „Ah, findest du?! Also ich fand es ja schon immer das Schlittschuhlaufen alleine, viel angenehmer ist. Ich wäre dir doch nur ein Klotz am Bein.“ Er versuchte sich heraus zureden was sie nur noch mehr stutzen lies, immerhin war das nun wirklich eine seltsame Ausreden, auch für seine Verhältnisse: „Also ich tippe jetzt mal ins blaue und das ist wirklich nur eine Vermutung, aber mir kommt es so vor als ob, naja, du nur nicht aufs Eis willst weil du nicht Schlittschuhlaufen kannst.“ „Was?! Nein... ich... also... hör mal... ich bin ein Sportler, na klar kann ich auf so blöden Schuhen über das Eis laufen... ich will es nur nicht... und das macht ja auch keinen Spaß... ich meine ja nur... laufen kann ich auch so, dafür brauche ich kein Eis... und gefährliche Kufen an den Beinen mit denen man jemanden töten kann. Wer hat überhaupt so etwas erfunden? Was hat er sich dabei gedacht?“ Bei seiner Erklärungsnot musste sie anfangen zu lachen, es war schon irgendwie süß wie er versuchte sich herauszureden oder zu vertuschen das er wirklich nicht Schlittschuhlaufen konnte. Als sie jedoch nach ein paar Minuten immer noch nicht aufhören konnten zu kichern und zu lachen, schob er sich beleidigt die Hände in die Taschen und wollte sich verdrücken, so langsam wurde es ihm doch etwas peinlich. „Warte Tai bleib doch hier. Da ist doch nicht schlimmes dabei. Auch als Sportler kann es Dinge geben die man nicht kann. Tut mir leid das ich gelacht habe... aber du musst zugeben, es war sehr amüsant was du von dir gegeben hast.“ Mimi versuchte ihn wieder etwas zu beschwichtigen und mit etwas Honig was sie ihm ums Maul schmieren konnte, schien das auch ganz gut zu funktionieren. „Es hat mich ja auch nie interessiert.“, stellte Taichi es jedoch schnell noch mal klar. „Ist ja auch okay. Dennoch komm mit, ich bringe es dir bei, nur so für alle Fälle. In New York sind wir im Winter fast jedes Wochenende Schlittschuhlaufen gewesen, ich denke ich bin gut genug darin um dir zu zeigen wie es geht. Und keine sorge ich halte dich auch ganz doll fest.“ Mimi ergriff seine Hand und schleppte ihn einfach mit sich mit zu der Eisbahn, wo sie sich die Schlittschuhe ausleihen konnten. Tai war zwar immer noch etwas skeptisch, doch er wollte ihr auch nicht die Freude nehmen, immerhin war Mimi erst vor kurzen wieder nach Japan gezogen und sie Beiden hatten bis her auch noch nichts alleine unternommen. Immer waren Sora, Matt, Izzy oder seine Schwester dabei gewesen, vielleicht war es endlich mal an der Zeit etwas mehr Zeit alleine mit ihr zu verbringen. Denn sie verstanden sich eigentlich ziemlich gut, sie hatten einen ähnlichen Humor und bei den DVD Abenden und Kinobesuchen hatte er festgestellt, dass sie einen sehr ähnlichen Geschmack hatten, was Filme betraf. So stellten sie sich an die Ausgabe um die Schlittschuhe zu holen, Taichi war froh das es seine Schuhgröße noch gab, er hatte nicht nur horizontal an Größe zugelegt, auch seine Füße waren mit gewachsen was in Japan durchaus zu einem Problem werden konnte. Dank den ausländischen Firmen gab es zum Glück bei normalen Schuhen da noch keine Probleme. Wobei vielleicht hätte er sich doch wünschen sollen das sie keine passenden Schlittschuhe für ihn hatten, so wäre er doch recht einfach aus der Affäre gekommen. Seufzend begab er sich langsam auf das Eis, wo Mimi bereits auf ihn wartete, sie streckte ihm ihre Hand entgegen: „Lauf langsam auf mich zu, ich fange dich auf.“ Etwas missmutig verzog er sein Gesicht, er fühlte sich alles andere als sicher auf dem Eis und diesen dünnen Mordwaffen. Langsam bewegte er sich auf Mimi zu, dabei hatte er das Gefühl keine Kontrolle mehr über seinen Körper zu haben und gleich aufs Eis zu krachen. Doch gerade als er den Halt fast verloren hatte, ergriff Mimi seine Hand und hielt ihn auf den Beinen. Taichi wusste jetzt schon, dass er kein Fan von Schlittschuhlaufen werden würde, auch wenn es doch recht angenehm war so von Mimi an der Hand gehalten zu werden, während sie ihren Runden zogen. „Und?! Klappt doch schon ganz gut, oder?!“, fragte sie ihn während er sich versuchte darauf zu konzentrieren nicht auf den Boden zu knallen, wobei so fest wie sie ihn hielt, würde das sicherlich nicht passieren. So zogen sie ihren Runden und es klappte immer besser, Taichi fühlte sich langsam etwas sicherer auf dem Eis, dennoch zog er es vor ihre Hand zu halten auch wenn es vielleicht etwas peinlich war, immerhin waren um ihn herum so einige Kinder mit ihren Müttern die auch an der Hand gehalten werden mussten. Irgendwann klappte es so gut das sie ihn doch loslassen konnte und Tai ein paar Runden alleine über das Eis zog. Hah, das wäre doch gelacht gewesen wenn er als Sportler das nicht hinbekommen hätte, Taichi war doch kein Weichei und dennoch erfreute es ihn irgendwie sehr als Mimi ihm so zujubelte: „Ich wusste du kannst es. Ich bin ja so stolz.“ sie wischte sich eine falsche Träne aus dem Augenwinkel und klatschte begeistert über Tais guten Fortschritte. Sie liefen noch ein paar Runden jeder für sich, dabei konnte er sehen wie gut Mimi wirklich Schlittschuhlaufen konnte, ob nun Rückwerts, oder sich im Kreis drehend, sie sah wirklich schön aus und irgendwann stellte er sich einfach an den Rand und beobachtete sie eine Weile. Mimi war wirklich sehr hübsch, ihre langen Haare wehten ihm Wind und die honigfarbenen Augen glänzten immer wieder auf wenn sie sich zu ihm herumdrehte, während ein sanftes Lächeln ihr Gesicht zierte. Sie war schon immer hübsch gewesen, dies fiel ihm jetzt nicht zum ersten mal auf, nein das wusste er schon lange doch irgendwie war es jetzt einfach anders, er wusste selber nicht wieso, doch er sah sie scheinbar mir anderen Augen. Er mochte ihr Lächeln, er mochte ihr Lachen, er mochte es wie sie ihre Haare um den Fingern wickelte wenn sie nachdachte oder ihre Stirn sich leicht kräuselte, bevor sie jemanden korrigierte, wenn jemand etwas sagte was sie für falsch hielt. „Taichi?!“ Ihre Stimme ertönte direkt neben ihm, was sein Herzschlag kurz beschleunigte, recht langsam drehte sich Tai zur Seite und blickte direkt in ihr Gesicht, welches vor Kälte leicht gerötet war. „Es ist kalt geworden.“, stellte Tai fest worauf sie einfach nur nickte: „Wollen wir irgendwo was Essen gehen?“ erneut nickte sie und sie begaben sich zusammen zum Ausgang um ihre Schuhe wieder zu wechseln. Recht schnell fanden die beiden ein passendes Café wo sie sich eine heiße Schokolade und etwas leckeres zu Essen bestellen konnten. Beide entschieden sich für einen italienischen Auflauf, was Taichi erneut bestätigte, dass sie einiges Gemeinsam hatten. Das Café war gut besucht, Familien, Geschäftsleute und auch einige Paare waren die Gäste des heutigen Abends. Die heiße Schokolade fand schnell den Weg zu ihrem Tisch, genüsslich nippte Mimi an dieser bevor sie Taichi auf etwas aufmerksam machte: „Oh je, bei einem Date die ganze Zeit an seinem Handy zu hängen finde ich sehr unpassend“, sagte sie und deutete auf ein Paar schräg von ihnen. Die Beiden waren vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Mimi und Taichi, sowohl sie als auch er saßen vor ihren Getränken und nippten hin und wieder daran, während sie die restliche Zeit scheinbar damit verbrachten ihre Whatsapp Nachrichten zu beantworten. Hin und wieder hoben sie das Handy an und zeigten sich einander irgendwelche Bilder oder Nachrichten, lachten kurz und wandten sich dann wieder ab. „Ich finde es grundsätzlich schlimm wenn Leute mit denen man unterwegs ist, die ganze Zeit mit dem Handy am schreiben sind, dass nervt mich auch total bei Matt, immer ist er mit seinen Bandkollegen am schreiben wenn wir verabredet sind“, schmollte Tai und nahm einen großen Schluck von der Schokolade. „Das stört dich scheinbar sehr wenn er dir nicht seine gesamte Aufmerksamkeit schenkt, was?! Hast du ihn mal darauf angesprochen?“ Tai verzog sein Gesicht und seufzte tief durch: „Ja... ein paar mal habe ich das angedeutet. Ich kann ja auch verstehen das sie in Kontakt sein wollen, aber das muss ja nicht 24/7 lang so weiter gehen.“ „Das wichtigste in einer Beziehung ist die Kommunikation Taichi, du musst Yamato sagen das du es nicht okay findest und wenn es sein muss, musst du Matt hin und wieder daran erinnern, denn nur dann kann er verstehen was dich stört.“ Erneut verzog er genervt das Gesicht: „Das mit der Beziehung das hast du doch von Sora, oder? Für sie sind wir praktisch verheiratet.“ „Ihr benimmt euch aber auch wie ein verheiratetes Ehepaar.“ Mimi musste kichern, während er wieder zu schmollen begann. „Hey, noch so ein Spruch und ich hole mein Handy hervor, dann kannst du dich mit der Wand unterhalten.“ drohte er ihr, doch sie musste immer noch kichern: „Und wem schreibst du dann?! Doch nicht etwa Matt?!“ sie zwinkerte ihm siegessicher zu, Taichi war relativ einfach zu durchschauen, was er selber merkte und über seinen Kopf eine finstere Wolke zu wachsen brachte. „Schon gut, bevor du noch in die Luft gehst werde ich mit den blöden Sprüchen aufhören. Versprochen.“ fügte sie noch hinzu, nach dem er sie immer noch recht skeptisch anblickte, doch er wollte nicht so sein und ihr glauben schenken: „Gut, dann lasse ich das Handy in der Tasche. Ich will ja auch nicht das jemand denkt das unser Date genau so langweilig ist, wie das von den beiden.“ dabei deutete er auf das vermeidliche Paar. „Date? Aber wir haben doch gar kein Date.“, dieses mal war es Mimi die skeptisch eine Augenbraue anzog, sie hatte das hier nicht als Date interpretiert. „Schon klar, aber das wissen nur wir, für Außenstehende sieht es sicherlich ganz anders aus.“ Stellte Taichi schnell fest, immerhin konnte weder der Kellner noch sonst wer wissen das sie nur Freunde waren und eigentlich noch mit Anderen verabredet waren, die sie jedoch hängen ließen und seiner Meinung nach sahen sie auch aus wie ein Paar. „Du hast Recht und ich würde sagen, also wenn ich uns als Außenstehender betrachten würde, dass wir sogar ein sehr hübscher Paar wären.“ Als Mimi das sagte wurde er etwas rot ihm Gesicht, hob die Tasse an und nahm einen großen Schluck, wobei er sich etwas die Zunge verbrannte. Leicht verzog er sein Gesicht nickte jedoch dann: „Zumindest scheinen wir uns auch gut zu verstehen und brauchen keine Medien um uns zu amüsieren.“ sie nickte ihm zu, dann wurde ihm die Vorspeise, welcher ein kleiner Salat war gebracht. „Das würde sicherlich bei einem richtigen Date nicht anders laufen, oder?“ fragte Tai nach und schob sich ein Stück Tomate in den Mund. Etwas irritiert blickte Mimi ihn an, so recht verstand sie nicht worauf er hinaus wollte: „Wieso, hast du vor mich einzuladen?“ „Was? Nein... natürlich nicht... also... ich meine... ich meine ja nur bei einem rein hypothetischem Date würde es nicht anders laufen, oder?“ „Okay, bei einem rein hypothetischem Date, welches so verlaufen könnte wie der Heutige Tag und mit der gemeinsamen Abneigung gegen das simsen in Gesellschaft, würde es rein hypothetisch ähnlich verlaufen wie jetzt.“ stimmte sie ihm zu und lächelte ihn amüsiert an, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte, es war ja irgendwie süß das er sich über so etwas Gedanken machte. „Sag ich doch, aber wir reden natürlich nur von einem rein hypothetischen Date.“ „Ja klar, nur rein hypothetisch.“ stimmte sie ihm erneut zu. Dann wurde ihnen das Esser serviert und Beide wünschten sich gegenseitig einen guten Appetit. „Jetzt mal rein hypothetisch angenommen, ich würde dich um ein Date bitten, würdest du ja sagen?“ fragte Tai Mimi nach einer Weile des Schweigens und blickte sie dabei neugierig an. „Willst du mich denn einladen?“ „Ist nur rein hypothetisch natürlich, ich meine wir sind doch Freunde und da geht man doch nicht miteinander aus.“, er lachte auf, doch sie konnte deutlich hören wie nervös er plötzlich wurde, nachdenklich lehnte sich Mimi etwas zurück: „Was ist mit Matt und Sora? Die Beiden waren doch auch Freunde gewesen und hatten es gewagt und es war gut verlaufen, also spricht da doch nicht so viel dagegen oder?!“ Auch Taichi lehnte sich etwas zurück und blickte Mimi nachdenklich an: „Die Beiden haben ja auch die Regeln gebrochen... naja es ging zum Glück gut aus, aber sollten sie sich trennen, dann wird sich klären müssen wer wen bekommt.“ „Sie haben noch keine Kinder.“ „Ich rede ja auch von uns, ich denke ich bleibe bei Matt.“ „Ihr seit ja auch verheiratet, die Frage war also überflüssig.“ „Mimi! Du hast versprochen keine blöden Sprüche mehr zu machen, sonst hole ich mein Handy hervor.“ um seine Drohung noch mal deutlicher zu machen griff er in seine Tasche und schnappte sich schon mal sein Handy. „Tut mir leid, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, du hast mir eine sehr gute Vorlage gegeben.“, sagte sie und musste kichern, seufzend musste Tai ihr zustimmen und lies daher von seinem Handy ab. Beide widmete sich wieder ihrem Essen, bis Mimi wieder ihren Blick hob jetzt war sie neugierig geworden: „Was ist dann mit Hikari und Takeru, haben sie auch Regeln gebrochen?“ „Nein, gegen Göttliche Vorherbestimmung kann man nichts machen, sowas hinterfragt man lieber nicht.“ sie musste auflachen, na das war ja so klar gewesen, Mimi konnte sich noch gut erinnern wie Tai reagiert hatte als die beiden zusammen gekommen waren, er hatte mit Takeru gemeckert das dieser zu lange gebraucht hatte und es Tai viel Arbeit gekostet hätte, die ganzen Verehrer zu vergraulen. „Na gut, kommen wir wieder zu deiner Frage. Also würdest du mich rein hypothetisch fragen, wohin würdest du mich denn ausführen?“ „Hm, nun da ich ja weiß das du Theater magst, würde ich dich vielleicht auf ein Musical oder so einladen, zur Zeit läuft doch dieses „Liebe unter Drachen“ ich habe gehört es soll sehr gut sein.“ Er zuckte mit den Schultern während Mimis Augen zu leuchten begannen: „Oh ja, das soll wirklich sehr gut sein. Sehr romantisch und dramatisch, aber wohl auch sehr humorvoll. Ich würde mich sehr darüber freuen mit dir dahin zu gehen... rein hypothetisch natürlich und dann Sushi essen gehen, ich habe schon so lange kein richtiges Sushi mehr gegessen.“ begann sie an zu schwärmen und Taichi konnte schwören das Sternchen um sie herum zu leuchten begannen. „Ja das hört sich doch nach einem guten Date an, oder?! Ich meine natürlich in der Theorie.“ meinte er und sie nickte eifrig: „Und was für ein gutes erstes Date... in der Theorie. Wir sollten wohl anfangen Anderen Tipps zu geben.“ er nickte und beide mussten lachen, doch irgendwie hing eine komische Stimmung in der Luft, die den Rest des Abends nicht mehr weggehen wollte. Auch als Tai sie später nach Hause brachte und sie sich kurz umarmten, hielt er sie länger als nötig in seinen Armen und wollte sie schon gar nicht mehr gehen lassen, es war irgendwie seltsam. Als Tai dann nach Hause kam, fühlte er sich zur einer Seite irgendwie zufrieden und wohl und auf der anderen so ruhelos. So beschloss er baden zu gehen, immerhin sollte heißen Wasser und diese ganzen Öle, von denen seine Mutter mehr als für einen Menschen gesund war aufbewahrte, entspannen. Doch das taten sie nicht, er roch zwar danach als wäre er in eine Duftkerze gefallen und seine Haut war verdammt zart und weich, doch er war alles andere als entspannt. Auch der Tee den er zu sich genommen hatte, half ihm auch nach der dritten Tasse nicht und so beschloss er sich einfach früher ins Bett zu legen, hier half wohl nur noch schlafen. Nun lag er bereits seit einer knappen Stunde im Bett und kriegte kein Auge zu, egal in welche Position er sich auch drehte, alles war unbequem und auch die Musik die er kurz angemacht hatte nervte ihn einfach nur: „Verdammt und jetzt muss ich auch noch aufs Klo.“ Genervt erhob er sich wieder und begab sich auf die Toilette, doch im Wohnzimmer ereilte ihm ein Schockmoment: „Was zum... Teufel noch mal... und das in eurem Alter?“ rief er aus und starrte ungläubig aufs die zwei Personen auf dem Sofa. „Was heißt hier in eurem Alter? Für wie alt hältst du uns denn? Sei nicht so unverschämt.“ „Nahe der Hunderter grenze sicherlich, oh Gott jetzt wird mich echt schlecht.“ Schnell lief er ins Bad während ihm sein Vater noch hinterher rief das er bloß sein freches Mundwerk halten sollte, sonst würde er ihm Stubenarrest geben und das für immer und auch seine Kinder und Enkelkindern würden Stubenarrest für immer bekommen. Als Taichi nach ein paar Minuten wieder aus dem Bad kam, saßen seine Eltern immer noch auf dem Sofa, doch dieses mal brav neben einander, seine Mutter hatte auch ihre Bluse wieder zurecht gezogen. „Ähm ja, ich gehe jetzt schlafen. Tut mir leid ich wollte euch die Stimmung nicht vermiesen, ich war gar nicht hier, vergesst einfach das ihr mich gesehen habt... ähm... ja, viel Spaß noch und so?!“ schnell verschwand er in seinem Zimmer, bevor sein Vater ihm einen Hausschuh gegen den Kopf pfeffern konnte. Seufzend setzte sich Tai wieder auf sein Bett, fuhr sich durch das wirre Haar, atmete tief durch und griff dann nach seinem Handy, schnell fand er die Nummer, einem Moment lang musste er nachdenken ob das wirklich richtig war, dann drückte er auf den grünen Hörer und wartete ab bis ihre Stimme am anderen Ende der Leitung ertönte. „Hallo Tai, ist alles okay?“ fragte sie ihn besorgt, was sicherlich daran lag das er wirklich ziemlich spät anrief, vielleicht hätte er doch bis Morgen früh warten sollte, doch die Frage würde ihn wohl keine Minute schlafen lassen. „Nein.. ich meine ja, es ist alles okay. Habe ich dich geweckt? Tut mir leid. Du Mimi, ich wollte dich etwas fragen. Wir haben doch über das rein hypothetische Date gesprochen heute...“ „Ähm nein.. ich meine... ich habe gerade noch gelesen, alles okay. Ja das haben wir, was ist damit?“ „Naja, ich habe hier ganz zufällig zwei Tickets für das Musical „Liebe unter Drachen“ und da dachte ich mir so, hey Mimi mag doch Theater und sicherlich hätte sie Lust darauf mitzukommen.“ Er lachte etwas verlegen auf um seine Nervosität etwas zu verbergen. Verdammt wieso mussten jetzt auch noch seine Hände so schwitzen und sein Herz rasen als wäre er ein Marathon gelaufen, es war doch nur eine Frage, eine einfache Frage... oder? „Taichi, wenn du mich fragen willst ob ich mir dir ausgehen will, dann tue es doch einfach.“ Tief atmete er noch mal durch, sie hatte Recht, er musste sie einfach nur fragen, jetzt oder nie: „Mimi, würdest du mit mir ausgehen? Ich meine nicht als Freunde, sondern auf ein richtiges Date?“ „Ja sehr gerne.“ ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)