Nogoth yelta ye Eldar rûth von Ithildin (Zwergenhass und Elbenzorn) ================================================================================ Kapitel 27: ungeahnte Kräfte ---------------------------- Lyriel entkommt ein entsetztes Keuchen, als sie noch einmal zwanghaft durch seine Augen mitansehen muss, welcher fürchterlichen Übermacht er sich auf dem Berg dort oben gegenüber sieht. Er ist trotzdem geblieben, obwohl er große Angst hatte...obwohl der Impuls zu flüchten nahezu übermächtig in ihm gewesen sein muss. Die Halbelfe weiß nicht, was Thorin bevor er in die Ered Luin kam an Schrecklichem durchlebt hat. Sie weiß nichts von dem blutigen Zusammenstoß mit Azog dem Schänder, den Thorin am Schattenbachtor geradeso und nur unter größter Mühe zurückschlagen konnte. Von dem er annehmen musste, er sei tödlich von ihm geschlagen worden. Azog der seiner Sippe den Tod geschworen hat, der alle Erben Durins auslöschen will, wo er ihrer nur habhaft werden kann. Der seinen Sohn Bolg dazu auserkoren hat, sie alle zu finden und gnadenlos zu vernichten. Sie weiß so wenig wie er, dass der Schänder seiner Linie ewige Rache und deren absolute Vernichtung geschworen hat. Aber sie ahnt es, sie spürt etwas....intuitiv sieht sie es. Das zweite Gesicht, ihre sensiblen Kanäle lassen sie es sehen. Die Urkräfte ihres unsterblichen Volkes, die ihr als Heilkundigen andere Dimensionen eröffnen können...lassen sie es spüren. Der widerwärtige Gestank des Bösen liegt über seinem Lager, wie der faulige Atem modriger verwesender Sümpfe. Der unbändige Hass, mit dem dieser Ork sich auf den Zwerg gestürzt hat, ist alles verschlingend und vernichtend. Ein Wunder, dass er noch so glimpflich davongekommen ist...ja es grenzt wirklich an ein Wunder. Sie richtet sich auf, ihr Blick ist weit fort in s Leere gerichtet. Noch immer sieht sie die Bilder in seinem Kopf, die er sieht. Ihre Hände krampfen sich schmerzhaft zusammen, sie spürt es just im selben Augenblick. Thorin rüstet sich innerlich zum Kampf....vielleicht zu seinem Letzten... Beide stämmigen Beine des jungen Zwergenkriegers graben sich standhaft in den festen Untergrund, es tut gut die Felsen unter sich zu spüren...sie geben ihm Stärke und Zuversicht. Das Schwert und dessen vertrautes Gewicht vermitteln ihm zusätzlich Kraft und Beständigkeit...die Tugenden die außer Mut zu den Wichtigsten ein seinem Leben zählen. Er wird daher nicht aufgeben und wenn es ihn hier und jetzt das Leben kosten sollte. Der Ork strafft sich sichtbar...witternd geifernd, sich seiner wehrhaften Beute schon ziemlich sicher, kommt er näher. Das hässliche Tier auf dem er reitet wirkt merklich angespannt. Thorin sieht es am Spiel seiner kräftigen Muskulatur unter dem Fell. Das wird gewiss nicht leicht werden, das weiß er. Reiter und Warg voneinander zu trennen, ist eine schier unlösbare Aufgabe. Der Zwerg strafft sich ebenfalls, er sieht sich kurz um, versucht so die prekäre Situation besser abzuschätzen, in der er sich momentan gefangen sieht. Er ist noch immer allein, die anderen seiner Männer zu weit fort oder von der übrigen Meute abgedrängt, er weiß es nicht. Thorin sammelt sich, er hört seinen Atem stoßweise kommen, der ihm vom kalten Bergwind direkt von den Lippen gerissen wird. Durins Erbe versucht seine letzten Kräfte in sich zu bündeln, ehe der unvermeidliche Angriff des riesenhaften Orks auf ihn erfolgen wird...und dann taucht irgendwo Dwalins vertraute Stimme unerwartet in der Ferne auf, er hört ihn. Thorins lauter Schrei der seinem besten Krieger gilt, ist nichts weniger als ein Befehl, doch er ist sich dabei ziemlich sicher, dass er ungehört mit dem rauen Wind verklingt. „Bleib wo du bist...Dwalin...komm nicht näher...flieht....wenn ihr könnt! Bring Dain in Sicherheit...hast du gehört? Bring ihn weg von hier..schnell...schnell!“ Weiter kommt er nicht mehr, denn der bleiche Ork stellt sich ihm gewiss nicht grundlos in den Weg. Verhindert er damit doch erfolgreich jegliche Möglichkeit mit Dwalin oder seinen Männern zu kommunizieren oder ihnen auch nur im Entferntesten irgendwelche Anweisungen zu erteilen. Damit ist der Zwerg gänzlich auf sich allein gestellt....ein Umstand auf den der riesenhafte Ork zweifellos spekuliert hat, der ihn auslöschen will. „Ifridî bekâr...Khazad ai-menu....Khayamu! Du und deine schmutzige Sippschaft hat mich am Schattenbachtor Großvater und Bruder gekostet..geh..geh zurück in das dreckige Schattenloch aus dem du gekrochen bist, bevor ich nachhelfe und dich dorthin zurück schicke....horkar Ruhks! Du und deine ganze stinkende Bande von Azogs Brut..ich fürchte mich nicht, sieh hier stehe ich! Komm her wenn du mich haben willst, hier bin ich!" Droht Thorin dem Wargreiter nur einen Augenblick später mit dem Mut der Verzweiflung in den Augen...als er keinen weiteren Ausweg aus der Auseinandersetzung mit dem ihm übermächtigen Gegner sieht. Aber zu seinem grenzenlosen Erstaunen springt der Ork plötzlich unverhofft von seinem riesenhaften grauen Gundabadwolf ab und schickt das Tier mit einer rüden Geste außerhalb der Reichweite der Kampf gestählten messerscharfen Zwergenklinge. Offenbar will der Ork einen Kampf Mann gegen Mann. Nichts leichter als das. Thorin ist gefasst...er macht sich bereit um zuzuschlagen, seine Muskeln spannen sich unter dem leichten Harnisch den er trägt. Er war nicht auf Kampf eingestellt, so hat er nur eine leichte Rüstung angelegt, die ihm jetzt aber zum Vorteil gereicht. Ist er damit doch ungleich schneller und wendiger als der schwerfällige Ork, es dürfte seinem Gegner schwer fallen ihn so leicht zu überwinden, muss er ihn doch erst einmal zu fassen bekommen. Vielleicht kann er ihn ja mit einer Hinhaltetechnik täuschen und so doch noch entkommen. Der junge Bock ist sicher noch in seiner Nähe, wenn er ihn erreichen könnte, dann gäbe es eine reelle Chance. Das Tier ist wendig und äußerst schnell...es kann die Klippen erklimmen, die der wesentlich schwerere Wolf niemals schaffen kann. Es wäre eine Möglichkeit ihm zu entkommen....ja durchaus eine Möglichkeit... Thorin wägt seine Chancen ab...doch indem setzt der Ork unverhofft, wie nicht gänzlich unerwartet zum Angriff an. Bisher ist von seiner Seite aus kein Ton gefallen, doch jetzt schält sich ein rauer wüster Schrei aus dessen Kehle, mit dem er zum Angriff auf den ihm deutlich unterlegenen Zwerg ansetzt. Thorin hält überrascht inne, denn der Ork ist schneller als er angenommen hat, wesentlich schneller. Bereits Bruchteile von Sekunden danach ist der Angreifer über ihm..der Schlag den Thorin gerade noch so parieren kann, drängt ihn zurück. Die gnadenlose Wucht lässt den jungen Zwergenkrieger wanken...schiebt ihn weiter über die Schnee vereisten Felsen unbarmherzig auf die Felsenkante in Richtung des Abgrundes zu. Dem Zwerg gelingt es gerade noch so, unter der gut ausgeführten Finte abzutauchen und auszuweichen, um nicht doch über den steilen Abgrund gedrängt zu werden. Heftig keuchend klammert Thorin sich an seine Klinge, ein stechender Schmerz durchströmt seinen ganzen Körper der Schwertarm der den mächtigen Schlag abgefangen hat ist gebrochen worden. Ihm wird kurz schwarz vor Augen, aber der Ork gönnt ihm nicht eine noch so kleine Verschnaufpause. Abermals attackiert er den jungen Zwerg erbarmungslos und wieder attackiert er zielgerichtet den selben, bereits geschwächten Arm seines Gegners. Thorin wechselt hastig die Klinge weiß aber, dass seine linke Hand längst nicht so im Kampf geübt ist wie seine Rechte. Er sieht sich eilig nach einer raschen Fluchtmöglichkeit um, aber es gibt keine. Die Felsenkante ist gewissermaßen eine Sackgasse...da geht es nur über einen einzigen Weg runter und zwar abwärts. Bolg drängt ihn ab. Thorin versucht ihm auszuweichen unter seinen gekonnt gesetzten Finten hindurch zu tauchen, um einen Weg zur Flucht zu finden...und wieder verfehlt der schwere Zweihänder des Orks Thorin nur um Millimeter. Der Zwerg spürt wie das Eisen haarscharf an seinem Brustharnisch entlang schrammt und ihn beinahe erwischt...hastig springt er zurück um ihm zu entgehen. Dabei achtet er für einen Moment nicht auf die Bodenbeschaffenheit...der junge Mann gerät unglücklich ins Straucheln und stürzt. Der entsetzte Schrei bleibt ihm jeh in der Kehle stecken...als er über den Abgrund gerät und sich mit letzter Kraft versucht an der rissigen Kante abzufangen um seinem Schicksal zu trotzen. Doch die Hand rutscht auf dem eisigen Untergrund ab und er stürzt unhaltsam weiter in die Tiefe. Die Wucht des folgenden Aufpralls ist so heftig, dass er sofort bewusstlos ist....danach weiß ER nichts mehr.... Lyriel weiß nicht, dass dabei wie durch Zufall oder aber auch durch Glück ein Felsvorsprung von etwas mehr als zehn Meter unter der eigentlichen Absturzkante Thorins freien Fall aufgefangen und abgemildert hat. Dennoch hat er dadurch schwerste innere, wie äußerliche Verletzungen davon getragen. Er weiß nicht mehr, dass ausgerechnet Dwalin und Dain ihn gerettet haben. Dass der junge Bock als Einziger zum waghalsigen Sprung in die Tiefe dieses Felsvorsprunges bereit war, um seinem Herrn das Leben zu retten. Wäre dieses außergewöhnlich mutige Tier nicht gewesen, hätten sie ihn niemals von dort bergen können...um anschließend mit ihm zu fliehen. Lyriel sieht nicht, wie Dwalin ihn behutsam zu sich auf sein Reittier nimmt, um ihn auf schnellstem Wege ins Tal zu schaffen, sie weiß auch nicht, was sie diesem braven Tier schuldet, das ihn gerettet hat...und nicht nur ihm allein. Da ist auch noch der bemerkenswerte Mut seiner Männer, die es trotz widrigster Umstände geschafft haben den Orks zu trotzen, um ihn lebend zurück zu bringen....zu ihr und seiner Familie. Aber irgendwann nimmt sie doch das leise gequälte Stöhnen aus seiner Kehle wahr, das ihr verrät dass er gerade noch so am Leben ist. Die Heilerin fährt hastig als hätte sie eben einen Hieb erhalten von seinem Lager zurück, dieses leise gequälte Stöhnen aus seiner Kehle lässt sie schlagartig in die Realität zurück kehren. Heiße Tränen rinnen über ihre Wangen, sie hat nicht gewusst, was er durchgemacht hat, was er einst verloren hat, nachdem Smaug gekommen ist. Dass er Bruder und Großvater bei den Minen von Moria verloren hat, war ihr nicht bewusst. Ohne es zu bemerken beugt sie sich vor, ihre Hände legen sich sanft auf seine Stirn. Sie streicht ihm abermals zärtlich über das vom Fieber verschwitzte Haar, wie um ihn zu trösten. Thorin ist in diesem Augenblick so weit fort von ihr. Sein Geist weilt beinahe schon in den Hallen der Ahnen. Wenn es ihr nicht gelingt ihn zurück zu bringen, wird er niemals wieder aufwachen. Das darf nicht geschehen, egal was es sie kosten wird...sie wird den Mann, den sie liebt nicht sterben lassen. Spontan und ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, beugt sie sich erneut vor um ihn zu berühren, ihre kühlen Lippen berühren seine im Fieber glühende Stirn....sie zittern...der Impuls kommt einem Blitzschlag gleich. Sie fühlt sich sofort von der Finsternis in seinem Inneren gefangen genommen und überwältigt. Hastig versucht sie sich davon zu lösen. Lyriel hört ihn leise stöhnen, als sie aus seinem Geist auftaucht wie aus tiefem dunklen Fluten...fortgerissen wie von einem Malstrom. Ihre Atmung geht schnell und schwer. Angst lähmt, das weiß sie und so versucht sie sie abzuschütteln...aber es gelingt ihr nur bedingt. „Thorin...THORIN...hör mich...BITTE...komm zurück zu mir! Geh nicht...bitte..geh nicht fort. Lass mich nicht allein zurück!“ Ihr entsetztes Flüstern durchdringt die lähmende Stille, die sie umgibt. Sie weiß jetzt was sie zu tun hat...es ist schlimmer als bei Kili, viel schlimmer. Sie nimmt seine Hand in ihre, versucht sich zu sammeln, die ruhige Kraft in sich selbst ins Zentrum zu bringen, um die heilige Gabe ihres Volkes zu rufen. Leise Worte dringen wie Beschwörungsformeln von ihren bebenden Lippen... „Heruin Varda..lye Elbereth...lasta rya taura Valaina....lasta nin...inye nalla...anta annin ye aina Vië...yaru ya úmea mi óse!“* „Herrin Varda, du Elbereth...hört ihr mächtigen göttlichen...hört mich...ich (rufe euch an) schenkt mir die heilige Kraft...vernichtet (zerstört) das Böse in ihm!“* ….und dann...dann taucht ihr Körper in gleißendes Licht ein. Hitze durchflutet sie, das in reinstem kristallinen Licht mündet...dem heiligen Licht der Eldar. Geblendet muss sie die Augen schließen...selbst sie...die es gänzlich durchdringt. Ist der Prozess einmal angestoßen, kann ihn nichts mehr rückgängig machen. Jetzt muss sie allein ihren Fähigkeiten vertrauen. Ihr leiser monotoner Singsang aus elbischen Worten kommt ungerufen auf ihre Lippen, die Formeln sind uralt, weit älter als sie zurück denken kann. Sie stammen aus einer Zeit in der noch die Altvorderen in Arda durch lichte Wälder wandelten...mächtig und weise. Das gleißende Licht scheint sie gänzlich zu durchdringen und als sie ihre Handflächen wie suchend über seinen zerschundenen Körper gleiten lässt, ist es als durchdränge es ihn in warmer Geborgenheit. Sie erspüren zerfetzte Haut, gebrochene Knochen, durchtrennte Sehnen...um wieder zusammen zu fügen, was zusammen gehört, um es in die Einheit zu bringen, die sie vor kurzem noch gewesen ist. Ihr Körper schüttelt sich wie unter starken Krämpfen, die Heilerin geht weit hinunter tiefer als jemals zuvor. Es kostet sie alles an ihrer körperlichen, wie geistigen Kraft um ihn zu retten...um ihn zurück ins Leben zu holen. Aber das ist das Opfer, das sie nur zu gerne bringt, um ihrem Liebsten das Leben zu erhalten. Und so beginnen unter ihren sanften Fingern tatsächlich zerrissene Sehnen zu heilen, gebrochene Knochen fügen sich an den ihnen vorgesehenen Stellen richtig zusammen und innere Blutungen klingen langsam ab. Throins auf diese Weise wiedererwecktes Herz beginnt wütend zu schlagen, als er mit eisernem Willen gegen den greifbar nahen Tod kämpft. Sein starker Überlebenswille hat ihn schon einmal gerettet, er wird es wieder tun... Sie hat es geschafft, sie hat ihre Arbeit getan...ihr Teil ist erfüllt, jetzt kann nur noch das Schicksal allein entscheiden, ob er leben oder sterben soll. Die elbenblütige Heilerin beugt sich kurz vor, direkt über ihn. Sie spürt seinen schwachen Atem auf ihren Lippen so nahe ist sie ihm. Sie denkt nicht...sie tut einfach nur das, was sie in dem Moment für wichtig erachtet. Diesmal nicht...diesmal lässt sie es einfach nur geschehen. Es ist ein äußerst merkwürdiges Gefühl, das sie überströmt, als sie ihre Lippen für einen Augenblick zart auf seine drückt. Der Impuls ihn zu küssen ist übermächtig, nahezu wie ein Zwang. Ihre Fingerspitzen ziehen dabei eine sanfte Spur an seiner Gesichtskontur entlang...sie liebt sein sein schönes männlich markantes Gesichtsprofil so sehr. Lyriel seufzt leise, sie kann sich gar nicht vorstellen, es vielleicht nie mehr wieder zu sehen...ihn nie wieder berühren zu dürfen. Seinen Geruch und diesen unvergleichlichen Geschmack seiner Lippen nie wieder zu schmecken. Es bricht ihr innerlich das Herz....aber sie wird es akzeptieren, wenn es so kommt, wie sie es erwartet. Wenn er überlebt, ja wenn er dieses Desaster überleben sollte...was sie natürlich inständig hofft. Sie weiß jetzt zwar, dass er Grêit nicht liebt, so wie sie es eigentlich angenommen hatte. Gut aber das muss noch lange nichts heißen. Es sind auch schon Verbindungen unter verschiedenen Herrscherlinien für wesentlich weniger geschlossen worden, als bei dieser hier auf dem Spiel steht....das weiß sie, nur zu gut weiß sie das. Langsam richtet sich die Halbelbin auf sie muss stark sein..stark für zwei. Der Schwächeanfall kommt wie aus dem Nichts über sie. Mit einem verwirrten Keuchen bemerkt sie noch, wie ihre Beine weg knicken...sie muss sich am Bettpfosten festhalten, um nicht zu stürzen. Ihr Atem geht schnell und unregelmäßig rasselnd....es war zu viel für sie, ganz eindeutig. Sie hat viel zu viel ihrer Kraft verbraucht. Die rothaarige Frau merkt noch mit Entsetzen, wie ihr schwarz vor den Augen wird...dann ist da nichts mehr. Sie stürzt..stürzt hinab ins Bodenlose, der schneidende Schmerz der dabei ihre Körpermitte zerreißt, ist der Preis den sie zahlen muss IHN weiter am Leben gehalten zu haben. Ein viel zu hoher Preis und ob sie dadurch ihr Kind verliert, steht in den Sternen geschrieben. „Dummes Mädchen was macht ihr denn....einfach so zu fallen, wer hat euch das denn erlaubt?“ Die sanfte beinahe nachsichtige tiefe Stimme, die das sagt hört sie nicht mehr, als sie die junge Frau wie als ob es das Schicksal so wollte, gerade noch in ihrer tiefen Bewusstlosigkeit auffangen kann, ehe sie haltlos zu Boden fällt. Dankbarkeit liegt darin....und eine ungewohnte Wärme. ER weiß sehr wohl, dass sie alles getan hat um seinem Freund davor zu bewahren die Hallen seiner Ahnen zu betreten. Dwalin der wie durch Zufall gerade zum rechten Zeitpunkt nachsehen wollte, ob alles in Ordnung ist und wie sie voran kommt...ist damit ihr ungewollter Retter in der Not. Er hievt sich die bewusstlose Frau mit einem etwas unwilligen Grollen auf die Arme, ehe er sie entschlossen zurecht rückt, um sie sofort danach hinaus aus Thorins Kammer zu Dis zu bringen, die wie alle anderen Zwerge geduldig draußen gewatet hat. Er wirkt sichtlich verlegen, als er mit seiner ungewöhnlichen Last auf den Armen vor die Zimmertüre tritt und sich alle Augen damit sofort auf ihn richten. „Ich..ich kann nichts dafür...ehrlich es ist nicht meine Schuld! Dis..hilf mir...sie ist einfach umgekippt, das dumme Ding. Gewissermaßen einfach so wie aus dem Nichts heraus. Sie hat mich nur kurz angesehen und bums da lag sie schon.“ Setzt er unangenehm berührt an, man merkt ihm seine Unsicherheit dabei deutlich an. Als Throins Schwester jedoch blitzartig begreift, was vorgefallen sein muss, handelt sie überraschend schnell und routiniert. „Dwalin komm, komm schon...steh nicht rum und halt noch länger Maulaffenfeil! Bring sie in mein Zimmer....schnell jetzt! Ich werde mich um sie kümmern. Sie hat sich offenbar viel zu sehr verausgabt. Shazra...ich habe es fast geahnt. Das kann sie im schlimmsten Fall das Kind kosten. Hoffen wir, dass sie nicht so leichtsinnig gewesen ist. Bei Mahal...hoffentlich kann ich es verhindern. Betet...dass sie jetzt keine Wehen bekommt, das wäre viel zu früh....viel zu früh.“ Dain der ebenso wie Grêit noch am selben Fleck vor der Türe ausgeharrt hat, um nur ja nichts wichtiges zu verpassen, fährt augenblicklich unangenehm berührt hoch und sagt wie üblich direkt was er denkt. „Was äh wie war das...das Kind? Habe ich da gerade eben richtig gehört? Sie ist guter Hoffnung? Wer um des Himmels Willen lässt denn eine schwangere Frau so etwas tun wie das? Habt ihr keinen anderen Heilkundigen?“ Dis fährt augenblicklich mit zornesfinsterer Mine herum und ihren Verwandten aus den Eisenbergen unwirsch und abweisend an. „Liebster Vetter Dain das weiß ich selbst, ich bin ja nicht dumm. Aber SIE ist leider nun mal die Einzige im Dorf die es tun konnte..verstehst du mich? Die Einzige, weil sie nun mal die Heilerin ist, eine andere haben wir leider nicht! Lyriel würde wahrhaftig alles tun, um ihn am Leben zu halten...alles...weil...weil...! Ach was ist jetzt ja auch vollkommen irrelevant. Steht nicht albern in der Gegend rum sondern helft mir lieber...ich will zusehen was ich für sie tun kann!“ Dain sieht Dis mit einem merkwürdig hasserfüllten Gesichtsausdruck an, dann öffnet er abermals gewohnheitsmäßig unverblümt den Mund, doch das was er dann sagt, gefällt nicht nur Dis nicht besonders, auch seine Schwester dürfte davon nicht sehr begeistert sein. „WEIL...WAS...DIS? Du hast den Satz von eben nicht vervollständigt...sag jetzt nur noch, weil SIE ihn liebt? Ist SIE etwa die Frau von der er gesprochen hat?“ Grêits hübsches Gesicht wird augenblicklich aschfahl. „Du..du hast ihn gefragt? Dain ernsthaft, sag s mir, hast du ihn deswegen etwa schon zur Rede gestellt?“ Fährt aus der jungen brünetten Zwergin mit dem unübersehbaren Rotstich im Haar überrascht und zutiefst gekränkt zugleich heraus. Dain nickt jedoch nur knapp, wobei er eine wegwerfende Handgeste macht. „Ja hab ich...auf dem Berg, ich wollte es genau wissen. Warum noch länger um den heißen Brei herum reden, du weißt doch so gut wie ich, warum du hier bist Schwester? DU wolltest ihn doch haben oder etwa nicht? Tja aber leider muss ich dir sagen, dass es bereits eine andere Frau in seinem Herzen gibt. Er hat es mir dort oben selbst gesagt...und langsam beginne ich auch zu begreifen, welche das sein muss. Und ich würde glatt die Hand dafür ins Feuer legen, dass dieses Kind unter ihrem Herzen seines ist...oder Dis...hab ich nicht recht? Das Elbenblut ist es. Ithriki ich weiß es, ich fühle es. Thorin hat diesen Bankert gezeugt...mit ihr! Oder ist dem etwa nicht so? DIS...sag es mir...ich will es wissen...JETZT...auf der Stelle!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)